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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A1: unterbelichtete (zu dunkle) Bilder


fotoloft
13.02.2005, 22:51
Nach meinem Urlaub (karibik) mußte ich leider feststellen, daß ich trotz (oder wegen EV -0.3) der Grundeinstellungen von WINSOFT zu 90 % unterbelichtete Aufnahmen bekam, was leider erst am heimischen PC sichtbar wurde, ich mußte jedes Bild nachbearbeiten. Die Belichtungsmessung erfolgte mit "Mehrfeld", ISO 100, Zeitautomatik
Ich habe mit Testbelichtungen dann festgestellt, daß ich wohl eher EV +0.5 benötige. Also schein die EV -0.3 Korrektur zumindest bei meiner A1 in die falsche Richtung zu gehen. Auch bei meiner Dynax 7, die ich kürzlich verkauft habe, hab ich eine deutliche Tendenz zur Unterbelichtung festgestellt, aber bei weitem nicht bei sovielen Fotos.
Wer hat ähnliche Erfahrungen mit der A1 gemacht?

Dimagier_Horst
13.02.2005, 23:18
Gerade die Mehrfeldmessung ist bei der Dimage unberechenbar. Deswegen baue ich zwei Sicherheitsstufen ein: Mittenbetonte oder Spotmessung und RAW. Damit lassen sich viele Belichtungssituationen auch im Nachhinein korrigieren.

hbert
13.02.2005, 23:20
Du hast ja bei der A1 die Möglichkeit ein Echtzeithistorgramm einzubinden. Ich deinem Falle würde dir das sicherlich sehr helfen.

fotoloft
13.02.2005, 23:23
RAW habe ich noch nie vewendet, ich habe hier im Forum den Eindruck gewonnen, daß man mit RAW wesentlich mehr nachbearbeiten muß (was ich nicht will) als mit JPEG.
Echtzeithistogramme: wie ließt und versteht man die? Gibt es da irgendwo eine Anleitung?
ich danke Euch für die schnellen Antworten!

Dimagier_Horst
13.02.2005, 23:32
Oder, als Alternative zum Histogramm, die manuelle Belichtungssteuerung, die wegen des EVF (im Modus Belichtungspriorität) sehr gut einschätzbar ist.

Wenn Du die RAW-Bilder im Batch bearbeitest, hast Du auch keine schlechteren Ergebnisse. Der PC ist halt ein bisschen beschäftigt. Danach werden die kritischen Aufnahmen individuell bearbeitet, falls notwendig.

hbert
13.02.2005, 23:34
Echtzeithistogramme: wie ließt und versteht man die? Gibt es da irgendwo eine Anleitung?
ich danke Euch für die schnellen Antworten!

Die x-Achse zeigt die Helligkeit von links (ganz schwarz) bis rechts (ganz weiß). Die y-Achse zeigt dir nun, wieviel du in dem jeweiligen Helligkeitsbereich auf dem Chip hast.

Ein Berg der von links oben nach rechts unten abfällt bedeutet demnach ein dunkles Bild und umgekehrt.

1. Dunkles Bild:
::....

2. Helles Bild:
....::

3. "Gutes Bild":
..::..

fotoloft
13.02.2005, 23:44
schöne Erklärung! Danke!

Materialist
13.02.2005, 23:50
Hallo fotoloft,

ja, das kenne ich auch von meiner A1. Ich war es allerdings nicht ganz so wissenschaftlich angegangen :mrgreen: und habe mehr mit Belichtungsreihen gearbeitet. Braucht mehr Speicher und manchmal kommt auch Langeweile bei der Familie auf :mrgreen: ... und zu Sortieren gibts auch etwas mehr ...

jottlieb
13.02.2005, 23:53
Etwas ausführlichere Erklärung zum Histogramm (http://www.digitalkamera.de/Tip/19/70.htm)
Ansonsten kann ich mich nur anschließen, dass man sich auf die Automatik nicht unbedingt verlassen sollte. Wenn aber bei mir die Automatik versagt hat, dann meistens dahingehend, dass Bilder überbelichtet wurden.
Aber du solltest eh froh sein, dass die Bilder unterbelichtet anstatt überbelichtet sind. Wie schon oben im Link angesprochen, kann man unterbelichtete Bilder noch ganz gut retten, während bei Überbelichtungen Informationen unwierderbringlich verloren gehen.

Oder, als Alternative zum Histogramm, die manuelle Belichtungssteuerung, die wegen des EVF (im Modus Belichtungspriorität) sehr gut einschätzbar ist.
Dem schließe ich mich vollkommen an. Einfach mal ausprobieren, es ist einfacher als man denkt und irgendwann praktischer als die Vollautomatik, da man nicht laufend mit der EV-Einstellung rumhantieren muss. Bei meiner letzten Fototour habe ich dann nach den ersten paar Fotos auch auf den manuellen Modus umgeschaltet, da so die Kontrolle über das Ergebnis viel präziser war und das drehen an den Rädchen schneller geht, als das besagte rumhantieren mit Messmethoden oder EV-Einstellungen.

Bendix
13.02.2005, 23:57
Eins versteh ich nicht:
Wozu brauche ich das Histogramm, wenn ich im Sucher sowieso sehe, obs ein helles oder dunkles Bild ist?

Gruß, Ralf

jottlieb
14.02.2005, 00:00
Eins versteh ich nicht:
Wozu brauche ich das Histogramm, wenn ich im Sucher sowieso sehe, obs ein helles oder dunkles Bild ist?

Gruß, Ralf
Die Frage ist gut ;)
Ich muss gestehen, dass ich das Histogramm zwar auch dauerhaft eingeschalten habe, aber eigentlich nie beachte.
Ich gehe mal davon aus, dass Histogramm eine objektivere Betrachtung der Helligkeitsverteilung ermöglicht, anstatt das eher subjektive "Belichtung gefällt mir".

hbert
14.02.2005, 00:01
Hi Ralf,

in dem Sucherbild kann man sich sehr leicht täuschen. Die leidvolle Erfahrung habe ich zumindest gemacht.

Bendix
14.02.2005, 00:09
in dem Sucherbild kann man sich sehr leicht täuschen. Die leidvolle Erfahrung habe ich zumindest gemacht.
Also: Vorausgesetzt, es gibt ein Minimum an sinnvoller Praxisrelevanz des Histogramms, dann muss ich also versuchen, per Belichtungsveränderung eine Art Gaußscher Kurve in der Mitte des Diagramms hinzukriegen-?

[ ] ja.
[ ] nein. Begründung: ...
[ ] naiv! Begründung: ...

:| Gruß, Ralf

hbert
14.02.2005, 00:13
in dem Sucherbild kann man sich sehr leicht täuschen. Die leidvolle Erfahrung habe ich zumindest gemacht.
Also: Vorausgesetzt, es gibt ein Minimum an sinnvoller Praxisrelevanz des Histogramms, dann muss ich also versuchen, per Belichtungsveränderung eine Art Gaußscher Kurve in der Mitte des Diagramms hinzukriegen-?

[X] ja.
[ ] nein. Begründung: ...
[ ] naiv! Begründung: ...

:| Gruß, Ralf

;)

Natürlich kann es nicht das menschliche Auge ersetzen. Aber helfen kann es schon sehr.

DonFredo
14.02.2005, 07:17
...in dem Sucherbild kann man sich sehr leicht täuschen. Die leidvolle Erfahrung habe ich zumindest gemacht.
Ein wichtiger Hinweis wurde bisher vergessen:

Der EVF betrügt bei der Helligkeit und zeigt nicht immer die tatsächlichen Lichtverhältnisse und deshalb hilft das Histogramm.

Ist halt ein elektronisches Bild... :cool:

dancefan
14.02.2005, 08:27
Zum Thema Histogramm habe ich hier (http://luminous-landscape.com/tutorials/understanding-series/understanding-histograms.shtml) eine ganz gute Erklärung gefunden.

Jan
14.02.2005, 12:28
Der Berg im Histogramm muss nicht immer in der Mitte lliegen, es gibt halt dunkle oder helle Motive, aber die Ausläufer sollten auf beiden Seiten möglichst wenig gekappt sein, sonst gibt es abgesoffene/zugelaufene Schatten (li. abgeschnitten) oder ausgefressene Lichter (re. abgenschnitten).
Wenn die Ausläufer des Berges zu breit sind: Kontrast reduzieren (negative Werte). Bei kontrastarmen Bildern, Berg á la Matterhorn, kann der Kontrast erhöht werden. Ggf. macht das auch Sinn, wenn man nachher bei der Bearbeitung den Kontrast wieder reduziert, denn so hat man zunächst die optimale Helligkeitsauflösung im Datensatz.
LG Jan

fotoloft
14.02.2005, 21:37
@dancefan: der link ist wirklich super, endlich hab ich Histogramme verstanden, werde es wohl jetzt öfter beim Fotografieren benutzen.

@Alle: ich danke Euch für die sehr hilfreichen Tipps und Erklärungen, bin wirklich schwer beeindruck, wie schnell hier reagiert wird. Macht Spaß, auch wenn ich von der A1 nicht so ganz überzeugt bin: nur eine Beispiel: ich habe Motive direkt hintereinander (um 10 Sekunden zeitversetzt) mit der A1 und der Dimage X20 aufgenommen, was soll ich sagen....die X20 Bilder brauche ich nicht nachbearbeiten, die Belichtung saß auf den Punkt genau, die A1 Bilder MUß ich nachbearbeiten. Na ja, glücklicherweise hatte ich vor dem Gebrauchtkauf der A1 (hier im Forum erworben) hier viel gelesen und mir war klar, daß A1 oder A2 nur eine Übergangslösung FÜR MICH bis zu einer ausgereifteren AX (A3 oder...müssen wir auf die A5 warten?) sind, aber ich war neugierig, daher war's mir auch nur einen Gebrauchtkauf wert. Ein Kollege hat sich zeitgleich zu mir die Sony F828 gekauft (ja ja ich kenne auch deren macken, nur sind die in der Praxis sehr sehr selten) und er kann die Fotos ab Kamera verwenden, ohne Nachbearbeitung, aber ich hab's ja geahnt und nehme die A1 zum Üben, auf jeden Fall kann/muß man einiges über Bildbearbeitung lernen, dümmer werd ich davon nicht

jottlieb
14.02.2005, 22:08
@Alle: ich danke Euch für die sehr hilfreichen Tipps und Erklärungen, bin wirklich schwer beeindruck, wie schnell hier reagiert wird. Macht Spaß, auch wenn ich von der A1 nicht so ganz überzeugt bin: nur eine Beispiel: ich habe Motive direkt hintereinander (um 10 Sekunden zeitversetzt) mit der A1 und der Dimage X20 aufgenommen, was soll ich sagen....die X20 Bilder brauche ich nicht nachbearbeiten, die Belichtung saß auf den Punkt genau, die A1 Bilder MUß ich nachbearbeiten.

Die A-Serie ist halt einfach anders, das muss man akzeptieren.
Dahingend hier ein guter Link: How to Enjoy your A2 (http://members.rogers.com/claudio.gatti/How_to_enjoy_your_A2.pdf)
Ich hatte in den ersten Tagen mit der A2 auch einige Probleme, aber je länger man sich mit ihr beschäftigt, desto besser werden die Fotos.

und er kann die Fotos ab Kamera verwenden, ohne Nachbearbeitung, aber ich hab's ja geahnt und nehme die A1 zum Üben, auf jeden Fall kann/muß man einiges über Bildbearbeitung lernen, dümmer werd ich davon nicht
Es muss nicht gleich die Bildbearbeitung sein. Wiegesagt, mach dich mal mit den (semi)manuellen Modis der Kamera vertraut.

DonFredo
14.02.2005, 22:21
...und er kann die Fotos ab Kamera verwenden, ohne Nachbearbeitung, aber ich hab's ja geahnt und nehme die A1 zum Üben, auf jeden Fall kann/muß man einiges über Bildbearbeitung lernen, dümmer werd ich davon nicht
Hallo fotoloft,

das ist immer eine Frage des persönlichen Anspruchs an das Bild.

Schau mal in meine Galerie :arrow: KLICK (http://www.d7userforum.de/phpBB2/4images/categories.php?cat_id=180&sid=5ab9f8c03aaf084135632372fcbe3327) denn die Bilder sind alle bis auf eine Verkleinerung und Nachschärfung für die Galerie völlig unbearbeitet.

Außerden hab ich die Originaldaten der A1 ohne EBV zur Ausbelichtung in 20 x 30 machen lassen. In meinen Augen und in den kritischen Augen der Stammtischrunde durchaus gute bis sehr gute Aufnahmen...

ollig
14.02.2005, 22:55
Ich habe die Belichtungskorrektur auf das hintere Einstellrad gelegt!

So dass ich gar nicht mit der Positition "Manuell" arbeiten muss und trotzdem Ruckzuck die Belichtung an Hand des Sucherbildes schnell einstellen kann. Ausgangsposition ist übrigens -0,3EV (Mittenbetonte Integralmessung), das passt in 50%-70% meiner Aufnahmen.

Diese visuelle Methode ist mir - nachdem ich nach mich nach ca. 3000 Aufnahmen auf die "Genauigkeit" des Suchers eingestellt habe - sicherer, als die Benutzung des "mathematischen" Histogrammes.

Viele Grüße,
Olli

fotoloft
15.02.2005, 23:42
ist die mittenbetonte Integralmessung bei A1/A2 wirklich besser als Mehrfeld? Wie gesagt, ich hatte bei Mehrfeld und -0.3 EV (WINSOFT Grundeinstellungen) deutlich unterbelichtete Bilder in 90 % der Fälle

Hansevogel
15.02.2005, 23:51
Ich fote mit meiner A1 ausschließlich mit mittenbetonter Integralmessung.
Das ergibt dann meistens überbelichtete Fotos, die dann mit -0,3 bis -0,7 passen wie die Faust aufs Auge. ;)
Oder alles manuell... EVF (oder Display)-Helligkeit anpassen an das (hoffentlich richtig eingestellte) Monitorbild, und schon paßt auch hier die Belichtung.

Gruß: Hansevogel

patrizio
15.02.2005, 23:57
ist die mittenbetonte Integralmessung bei A1/A2 wirklich besser als Mehrfeld? Wie gesagt, ich hatte bei Mehrfeld und -0.3 EV (WINSOFT Grundeinstellungen) deutlich unterbelichtete Bilder in 90 % der Fälle

Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, das man bei der MFM mit -0,3 recht gut fährt. Unterbelichtete Bilder kenne ich, wie in deinem geschilderten Fall, nun überhaupt nicht.

Ich verwende inzwischen fast ausschließlich die mittenbetonte Integralmessung, da ich damit bessere klarkomme, gerad im Zusammenspiel mit dem FFP. (Belichtung folgt hier nicht dem FFP)

Nur führen -0.3 bei der mbInt-messg in fast allen Fällen zu unterbelichteten Bildern.
Zu 90% der Fälle nutze ich +0,3 bzw +0,7 EV.