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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Uhrengenauigkeit


wus
23.01.2015, 22:20
Im Urlaub habe ich diesmal mit 3 Kameras fotografiert. An der A55 habe ich das Sigma 8-16, an der alten A77 das 16-80Z, und an der A77 II das 70-400G. Da die A77 II kein GPS eingebaut hat habe ich am Anfang des Urlaubs alle 3 Kameras exakt auf die Uhr im Smartphone eingestellt, weil ich dort einen GPS Logger laufen hatte mit dessen Hilfe - und mit Geosetter - ich anschließend alle Fotos geotaggen wollte, was über die Time Stamps der Fotos mit dem GPS Track synchronisiert wird. Die GPS in A55 und A77 schaltete ich konsequenterweise auch ab, um Strom zu sparen.

Das hat soweit auch geklappt, allerdings fiel mir bei Durchsicht der Fotos auf dass die zeitliche Reihenfolge doch nicht immer ganz stimmte. Und zwar nicht nur um 2 Sekunden, sondern um Minuten. Und das obwohl wir nicht mal ganz 2 Wochen unterwegs gewesen waren.

Als ich wieder zu Hause war habe ich deshalb nochmal die Uhren aller 3 SLTs genau (ich sage mal maximal +/- 2 s Abweichung) nach Funkuhr eingestellt. Genau eine Woche (7 Tage = 168 Stunden) später - während der die Kamera die ganze Zeit in meinem wohltemperierten Zimmer waren -

geht die A55 nach wie vor genau (+/- 2 oder 3 s, genauer kann ich es nicht ermitteln)
geht die A77 1 min und 5 s nach
geht die A77 II 25 s vor.

Das finde ich ganz schön heftig. Okay, eine Kamera ist keine Uhr, aber über eine Minute Fehlgang in nur einer Woche ist schon heftig. Da muss ich zukünftig die Kamerauhren ja jeden Tag nachstellen, wenn die Zeiten auch nur annähernd sekundengenau stimmen sollen.

Da hat Sony wieder mal an der falschen Stelle gespart. :flop:

der_knipser
23.01.2015, 22:28
Da hat Sony wieder mal an der falschen Stelle gespart. :flop:Meine A77 hat immer das GPS eingeschaltet. Sie zeichnet damit nicht nur den Ort auf, an dem ein Bild entstanden ist, sondern sie stellt auch ihre Uhr nach dem Satellitensignal. Genauer geht es eigentlich nicht.
Das Sparen an der falschen Stelle macht eigentlich der Anwender, der einen Akku zu wenig dabei hat. :)

Zwergfrucht
23.01.2015, 23:15
Das Sparen an der falschen Stelle macht eigentlich der Anwender, der einen Akku zu wenig dabei hat. :)

Ich denke das ist der Kamera-Uhr egal wieviel Batterien ich dabei habe,
wenn sie nicht korrekt die Uhrzeit anzeigt kann ich einen ganzen Sack voll Batterien dabei haben, sie geht nicht richtig. :mrgreen:
Und wenn eine absolut genaue Zeit wichtig ist ...hm, vielleicht Lange und Söhne. :)

Gruß
Wolfram

steve.hatton
23.01.2015, 23:20
Zwergerl: Nochmal lesen!

usch
23.01.2015, 23:24
sie stellt auch ihre Uhr nach dem Satellitensignal.
Das sehe ich sogar als Hauptvorteil des GPS-Empfängers. Die aufgezeichete Position ist so ungenau, daß ich ohnehin nochmal mit Geosetter nachkorrigiere, aber zumindest die Uhr geht bei meiner A99 immer richtig.

Bei meinen anderen Kameras mache ich immer, wenn ich von einer Tour nach Hause komme, als letzte Aufnahme ein Foto von meinem Funkwecker. Dann korrigiere ich für die gesamte Serie die Differenz zwischen realer Zeit und Exif-Zeit mit exiftool.

Zwergfrucht
23.01.2015, 23:37
Zwergerl: Nochmal lesen!

mach ich immer bevor ichs abschick. :P

steve.hatton
23.01.2015, 23:59
Auch den Beitrag von Knipser?

Das GPS stellt die Uhr nach, deshalb ist GPS ausschalten um Batterien zu sparen vielleicht nicht die Ideallösung.

wus
24.01.2015, 00:09
An Ersatzakkus soll's nicht scheitern, und da ausgerechnet die A77 die größte Ungenauigkeit zeigt werde ich zukünftig bei ihr das GPS dann wohl besser wieder aktivieren.

Bei der A55 würde das nicht viel nützen da ihr GPS einfach so grottenschlecht ist dass sie bei meiner nur gelegentlichen Nutzung kaum jemals Empfang noch kriegen wird. Zum Glück ist ihre Uhr scheinbar die genaueste. Das werde ich aber noch weiterhin beobachten. Nicht dass sie womöglich einen heftigen Temperaturgang hat und beim nächsten Einsatz in den Tropen oder jetzt wo's draußen kalt ist dann doch plötzlich ungenau wird.

Das Sorgenkind ist also die A77 II. Da werde ich wohl auch anfangen müssen immer mal wieder ein Foto von der GPS-Uhr im Smartphone zu machen, um den Gangfehler beim Geotagging korrigieren zu können.

ulle300
24.01.2015, 00:27
Hab meine A77M2 seit Ende Mai 2014.
GPS war noch nie eingeschaltet.
Die Zeit zeigt seither eine Minute zu viel an.
Hab keinen Grund zum Klagen.
@ wus: schon komisch was Deine Kamera da macht.

usch
24.01.2015, 00:44
@ wus: schon komisch was Deine Kamera da macht.
Nicht wirklich, auch Quarze haben Fertigungstoleranzen. Bei meinem Sony-Videorecorder mußte ich damals die Uhr alle 14 Tage nachstellen, wenn ich per Timer aufnehmen wollte, oder ich hab bei der Programmierung gleich fünf Minuten Spielraum eingeplant.

Eigentlich gehört an den Uhrenquarz noch ein Trimmkondensator, um ihn genau abgleichen zu können. Aber heutzutage wird der wohl meistens aus Kostengründen weggelassen (nicht nur wegen das zusätzlichen Bauteils, auch der manuelle Abgleich jeder einzelnen Kamera kostet ja) oder es gibt in den vollgestopften Kameragehäusen einfach keinen Platz mehr dafür.

wus
24.01.2015, 01:13
Mein altes Smartphone lief auch pro Woche eine Minute falsch. Das, und dass in D mit meinem Provider auch die Synchronisation auf die vom Netz bereitgestellte Uhrzeit nicht funktionierte, interessierte den Hersteller nicht die Bohne.

Es gibt heute spottbillige elektronische Uhren die wirklich genau gehen, und ich kann mir nicht vorstellen dass sowas heute noch manuell abgeglichen wird. Daher bleibe ich bei meiner Überzeugung dass Sony hier einfach radikal spart, auf Kosten der Anwender. Ich bin überzeugt dass da nicht mal ein Quarz verwendet wird, denn die sind auch ohne Abgleich schon genauer.

In einer Kamera mit GPS, das dazu verwendet werden kann die Uhrzeit immer bei GPS Empfang wieder zu korrigieren kann ich das akzeptieren, aber ohne GPS finde ich das schon ein Zumutung.

usch
24.01.2015, 01:59
Ich bin überzeugt dass da nicht mal ein Quarz verwendet wird
Mit was soll der Schwingkreis denn sonst aufgebaut sein? Pendeluhr? :crazy:

Ich könnte mir aber vorstellen, daß man mit Blick auf die Fertigungskosten größere Toleranzen zuläßt als bei speziellen Uhrenquarzen. Bei einer Armbanduhr fände ich das auch eine Zumutung, aber 65 Sekunden in zwei Wochen sind immerhin nur 0,005% Abweichung, das ist eigentlich schon ziemlich genau für ein Bauteil, das nicht zu den Kernkomponenten einer Kamera gehört, sondern letztlich nur eine Komfort-Funktion darstellt.

der_knipser
24.01.2015, 02:10
Hab meine A77M2 seit Ende Mai 2014.
GPS war noch nie eingeschaltet.Na logisch! :mrgreen:

About Schmidt
24.01.2015, 07:13
Ich wusste gar nicht, das man solche Probleme haben kann. Ich stelle meine Kameras nicht mal zwischen Winter und Sommerzeit um und auf die Idee, als letztes Bild ein Funkwecker zu fotografieren wäre ich auch nie gekommen. :lol: Tschuldigung, dass ich mich hierrüber etwas amüsiere. Aber beim Fotografieren hatte ich noch nie das Bedürfnis, eine GPS Position oder die Zeit festzuhalten. Früher hat man so was ja sogar eingeblendet.

Gruß Wolfgang

helgo2000
24.01.2015, 08:25
Auch ohne GPS halte ich die korrekte Zeit auf den Fotos für wichtig; insbesondere dann, wenn mehrere Kameras im Spiel sind (z.B. im Urlaub oder bei Wanderungen mit Freunden).

Da ich mit rename-expert meine Fotos auf den Server schiebe, sind alle Fotos, egal von welcher Kamera (auch das Smartphone) in der richtigen Reihenfolge.

rename erzeugt, falls noch nicht vorhanden, den Jahresordner und den Monatsordner: JJJJ/MM und dahinein kommen dann die Fotos in der Art:

JJJJMMTThhmmss-Kameraname-Originaldateiname.jpg oder RAW

Die Zeitdifferenzen zwischen den Kameras korrigiere ich meist mit dem exiftool.

Mit Lightroom ordne und verschlagworte ich dann die Fotos streng logisch: Urlaubxxx, Tiere, Personen, Street usw. - da wird kein Foto in mehreren Ordnern stehen.

Nur wenn sie zu einer Bearbeitung exportiert werden: z.B. meine schönsten Fotos in den Ordner "Präsentation" für meine digitalen Bilderrahmen und meinen UPNP-Server (Twonky). Dieser stellt dann je nach Schlagwort wiederum logische Ordner (z.B. UrlaubXXX, Personen usw,) so bereit, dass ich sie mit meinem Fernseher übers Netzwerk meiner Familie/Freunden vorspielen kann.

Und da die Dateinamen meiner Fotos die richtige Uhrzeit im Namen haben, werden sie auch in der Reihenfolge richtig angezeigt.

gruß
helgo

messknecht
24.01.2015, 09:39
Meine A77 hat immer das GPS eingeschaltet. Sie zeichnet damit nicht nur den Ort auf, an dem ein Bild entstanden ist, sondern sie stellt auch ihre Uhr nach dem Satellitensignal. Genauer geht es eigentlich nicht.

Wobei zu beachten ist, die interne Uhr wird erst beim Ausschalten gestellt.:?


Das Sparen an der falschen Stelle macht eigentlich der Anwender, der einen Akku zu wenig dabei hat. :)

Also, bei einem 7-tägigen Wüstentripp ohne Lademöglichkeit, wieviel Akkus brauche ich dann :(

Gruß
Siggi

aidualk
24.01.2015, 09:46
Ich wusste gar nicht, das man solche Probleme haben kann. Ich stelle meine Kameras nicht mal zwischen Winter und Sommerzeit um ...


Wir stellen vor einer Tour die jeweiligen Kameras exakt ein. Damit hat man, beim Einsatz von mehreren Kameras, ein einfacheres erstes Sortierkriterium für eine Diaschau, wenn es chronologisch sein soll.

Hab gerade mal von der letzten Tour (Nov.) die 3 Einsatz-Kameras verglichen. Die A99 und die NEX-6 sind noch bis auf wenige Sekunden synchron. Die A7R weicht inzwischen ca. 45 Sekunden ab.

der_knipser
24.01.2015, 12:35
Also, bei einem 7-tägigen Wüstentripp ohne Lademöglichkeit, wieviel Akkus brauche ich dann :(Ganz klar, dass es Gelegenheiten gibt, wo man andere Prioritäten setzt. Aber mal ehrlich, kommt es bei so einem Trip wirklich darauf an, sekundengenau zu dokumentieren, auf welcher Bogensekunde des Planeten man sich gerade befunden hat, oder ob zwei bis drei Kameras wirklich synchron laufende Uhren haben? Es gibt doch genug Möglichkeiten, das abzugleichen.

Gepard
24.01.2015, 12:52
Da ich in einer Uhrenfabrik arbeite kenne ich die Problematik mit der Ganggenauigkeit.
Als erstes gibt es die Uhrenquarze natürlich in verschiedenen Qualitäten. Dazu auch noch in Vorgealtert oder nicht, was sich auf die Langzeitgenauigkeit auswirkt.
Zweitens der Abgleich. Früher wurde der von Hand gemacht, heute geht das automatisch. Da wird der Quarz mit einer sehr genauen Referenz verglichen und die Abweichung ermittelt. Diese Abweichung wird in einen Chip als Korrekturwert einprogrammiert.
Drittens die Umgebungseinflüsse. Quarze sind temperaturempfindlich, sie ändern die Frequenz mit der Temperatur. Wo es auf höchste Genauigkeit ankommt, werden sie bei konstanter Temperatur betrieben.
Heute wird die Abweichung oft Softwaremäßig kompensiert. Das heißt man hat einen Temperatursensor und korrigiert die Abweichung damit über eine einprogrammierte Kurve, die für diese Quarze einmal ermittelt wird.
Bei Uhrenweckern oder Geräten mit GPS oder Videorecordern wird meist nicht soviel
Aufwand getrieben, da man davon ausgeht, das die Uhrzeit darüber immer wieder korrigiert wird.

mk53
24.01.2015, 13:04
Danke für die gute Erklärung vom Fachmann.
Hat man selten. :top:

usch
24.01.2015, 13:36
Also, bei einem 7-tägigen Wüstentripp ohne Lademöglichkeit, wieviel Akkus brauche ich dann :(
Meine A99 läuft im Dauerbetrieb mit einer Akku-Ladung bei eingeschaltetem GPS 5 Stunden und bei ausgeschaltetem GPS 5 Stunden und 15 Minuten. Das ist ein Unterschied im Stromverbrauch von 5%.

Wenn man sie nicht nur eingeschaltet läßt, sondern auch fotografiert, verkürzt sich die Zeit natürlich entsprechend. Ich würde also zwei bis drei Akkus pro Tag einkalkulieren, macht bei 7 Tagen ohne Lademöglichkeit etwa 20 Stück. 5% mehr für GPS wäre dann ein Akku zusätzlich.


(Ich könnte jetzt wieder damit anfangen, daß ich bei meiner XE-5 in 25 Jahren vielleicht drei oder vier Mal die Batterien gewechselt habe, aber das ist ein anderes Thema. ;))

wus
24.01.2015, 14:37
Mit was soll der Schwingkreis denn sonst aufgebaut sein? Pendeluhr? :crazy:

For applications not needing very precise timing, a low-cost ceramic resonator is often used in place of a quartz crystal. (http://en.wikipedia.org/wiki/Crystal_oscillator)Siehe unter Operation.

Da ich in einer Uhrenfabrik arbeite kenne ich die Problematik mit der Ganggenauigkeit. (...)Danke für Deine Erklärung, so ähnlich hatte ich das auch in Erinnerung. Früher gab's auch noch (ebenfalls automatisiertes) Lasertrimming, aber das habe ich trotz Automatisierung als relativ teures Verfahren in Erinnerung.

Also, bei einem 7-tägigen Wüstentripp ohne Lademöglichkeit, wieviel Akkus brauche ich dann :(Gerade bei sowas besonderem, was man wahrscheinlich nur einmal im Leben macht, und wo man Gegenden besucht die wahrscheinlich selten besucht werden und auch nicht so leicht zu erreichen sind, würde ich alles dran setzen sicherzustellen dass mir weder in den Kameras noch im GPS bzw. Smartphone der Strom ausgeht. Es gibt da auf alle Fälle Möglichkeiten.

Ich will später nachsehen können wo ich ein Foto gemacht habe, und ich will auch wissen wo genau ich war. Wenn ich meinen Freunden meine Reisefotos zeige macht es sich auch immer ganz gut die Route anhand von auf Google Earth dargestellten GPS Tracks zu illustrieren. Neuestes Beispiel: unser Flug über die Insellandschaft von Palau (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=155090).

1495/GE_Palau_Rundflug-.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=218513)

Auf meinem bisher längsten Wüstentripp (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=100974), bei dem ich damals nur die A55 hatte (um genau zu sein: als Backup hatte ich noch eine analoge Dynax 7 dabei), und der 4 Tage dauerte, hatte ich mit 4 Kameraakkus und etlichen Paar eneloops für das GPS (https://buy.garmin.com/de-DE/DE/outdoor-freizeit/nicht-mehr-lieferbar/gpsmap-60csx/prod310.html) gerade genug dabei. Es ist also durchaus machbar.

Meine A99 läuft im Dauerbetrieb mit einer Akku-Ladung bei eingeschaltetem GPS 5 Stunden und bei ausgeschaltetem GPS 5 Stunden und 15 Minuten. Das ist ein Unterschied im Stromverbrauch von 5%.Stimmt, als ich jetzt im Urlaub die A77 erstmals mit deaktiviertem GPS betrieb hatte ich auch nicht den Eindruck dass die Akkus nennenswert länger durchhielten als in früheren Urlauben, wo ich es immer aktiviert hatte.

heischu
24.01.2015, 16:07
Hab aus Neugierde mal die Zeiten meiner ILCA-77m2 und SLT-A99 "kontrolliert".
Bei beiden wurde die Uhrzeit einmalig nach dem Kauf eingestellt, das GPS wurde an der A99 noch nie benutzt.

Die 77IIer hat eine Abweichung von + 74 Sek. nach etwa 8 Monaten.
Die 99er hat eine Abweichung von + 52 Sek. 12 Monaten.

Für mich ziehmlich belanglos und nicht wirklich dramatisch, aber für denEin oder Anderen ja von imenser Bedeutung. ;)

About Schmidt
24.01.2015, 16:33
Früher hatte ich ein kleinen Notizblock in der Fototasche, wo ich mir kleine Bemerkungen hineinkritzelte, die sich später auf der Diakiste wieder fanden.
Mehr brauchte ich früher nicht, mehr brauche ich heute nicht. Und ich verstehe auch den ganzen Aufwand den man hier treibt nicht.
Tue ich die Bilder von Kamera A in den Ordner A und die von B in den Ordner B, sind diese Chronologisch korrekt, egal welche Uhrzeit eingestellt ist. Nun verschlagworte ich die Bilder und dann werden sie halt gemischt. Wobei es mir dann immer noch egal ist, ob ich zuerst den Rehbock und dann den Eisbecher fotografiert habe oder umgekehrt. Wenn mich dann die Reihenfolge so brennend interessiert, was noch nicht vorkam, dann schaue ich halt in Ordner A oder B nach.
Für mich ist eine Uhr nettes Beiwerk, aus der man keine Wissenschaft machen muss, aber scheinbar kann. :)

Dem Uhrenfachmann danke für die Auskunft, das war wirklich interessant! :top:
Gruß Wolfgang

der_knipser
24.01.2015, 17:03
Die mit dem Bild gespeicherte Uhrzeit kann interessant sein, wenn man Bilder aus verschiedenen Kameras in einer gemeinsamen Präsentation verwenden will. Eine Abweichung von ein oder zwei Minuten reißt sicher nur selten ein Bild aus dem Zusammenhang. Das vergessene Umstellen der Sommerzeit kann dagegen schon stören. Je nach Wichtigkeit dieser Angaben reicht für den einen der Abgleich zweimal im Jahr, und für den anderen muss es eben täglich sein. Ich denke, damit kann jeder leben.
Ich mag es, dass die Uhr der A77 die GPS-Daten verwendet, aber das dient eher der Bequemlichkeit als der Notwendigkeit.

GerdS
24.01.2015, 17:34
Eine ähnliche Uhrzeit der verschiedenen verwendeten Kameras hat schon Vorteile.
Bei unserem letzten USA Urlaub hatte ich die A99 (GPS getriggert) dabei, die A7s und die RX100.

Ich fotografierte mit den zwei "großen" Kameras und meine Frau mit der RX100.
Erst als ich Zuhause war fiel mir auf, dass die A99 die "richtige" Urzeit hatte (Zeitverschiebung), die A7s Stand auf Sommerzeit und die RX100 (noch?) auf Winterzeit.

Beim Importieren in LR fiel mir dann auf, dass Nachtbilder plötzlich mitten in den A99-Bildern des Tages waren.

Lösung: Gaaanz einfach!
Bilder der z.B. A7s markieren und mit einem Bild der A99 die Zeitdifferenz korrigieren lassen. Kostete ca. 5 Minuten und alle Bilder waren Synchron.

Man kann nach Lösungen suchen oder nach Problemen, es steht jedem frei!

Viele Grüße
Gerd

About Schmidt
24.01.2015, 17:38
Ich mag es, dass die Uhr der A77 die GPS-Daten verwendet, aber das dient eher der Bequemlichkeit als der Notwendigkeit.

Es ist ja nicht, dass ich das nicht verstehen kann. Hätte meine Kamera so was würde ich es vermutlich auch nutzen.
Ich laufe ja auch im Urlaub mit GPS am Rucksack, fahre meine Mountainbiketouren mit GPS oder gehe auf "Schatzsuche". Braucht man auch nicht, macht aber Spaß!

Am besten man sucht nach Lösungen von Problemen :)

Gruß Wolfgang

usch
24.01.2015, 18:06
Früher hatte ich ein kleinen Notizblock in der Fototasche, wo ich mir kleine Bemerkungen hineinkritzelte, die sich später auf der Diakiste wieder fanden.
Mehr brauchte ich früher nicht, mehr brauche ich heute nicht. Und ich verstehe auch den ganzen Aufwand den man hier treibt nicht.
Früher hatten die Menschen nicht einmal Fotoapparate, sondern haben in ihrem Notizbüchlein aufgeschrieben, was sie gesehen haben. Es gibt ganze Reiseberichte, in denen nicht ein einziges Foto vorkommt. Also "brauchen" ist jetzt wirklich kein Argument. ;)

Am besten man sucht nach Lösungen von Problemen :)
Meine Lösung hab ich ja genannt. Der nachträgliche Abgleich mit dem Funkwecker ist eine Sache von fünf Minuten.

meshua
24.01.2015, 18:22
(...) Das vergessene Umstellen der Sommerzeit kann dagegen schon stören.

Einfach auf Zulu-Zeit (UTC-Zeit) einstellen und man ist den Sommer-/Winterzeit-Unsinn los...und in den GPX-Daten ist i.d.R. auch die GPS-UTC-Referenzzeit enthalten. Passt! :top:

Grüße, meshua

About Schmidt
24.01.2015, 18:27
Die Frage nach dem was man wirklich braucht, ist wohl so müßig wie die Frage nach dem Sinn des Lebens an sich. :)

Jeder hat da wohl eine anderen Herangehensweise. Ich bin zb. ein Sommerzeit "Missachter", wo ich nur kann ignoriere ich das. So ist es mir egal, ob meine Kamera mir 13 oder 14 Uhr anzeigt. Wichtig ist mir, dass die Reihenfolge der Bilder stimmt. Und das tun sie, egal welche Zeit eingestellt ist. Sprich mir ist die Zeit relativ egal und ich weiß nicht, wann ich das letzte mal nachgeschaut habe, wie sie eingestellt ist.

Gruß Wolfgang

wus
24.01.2015, 19:10
Die Frage nach dem was man wirklich braucht, ist wohl so müßig wie die Frage nach dem Sinn des Lebens an sich. :)
So isses! Jeder soll und will auf seine Art glücklich werden. Ich habe inzwischen verstanden dass Dir dieses ganze Drumrum nicht so wichtig ist - Du lässt ja auch keine Gelegenheit aus das darzulegen :eek:. Für mich ist dieses Drumrum auch nicht das allerwichtigste, nach Möglichkeit möchte ich aber doch nicht drauf verzichten. Und wenn ich etwas nicht mag dann ist das schlechtes Werkzeug. Und genau das haben wir hier. Ist zwar nur ein Detail am Rande, trotzdem ärgert mich sowas halt.

Wichtig ist mir, dass die Reihenfolge der Bilder stimmt. Und das tun sie, egal welche Zeit eingestellt ist. Sprich mir ist die Zeit relativ egal Mir ist es auch egal ob die in den Bildern gespeicherte Uhrzeit ein paar Minuten abweicht. Solange man mit nur einer Kamera fotografiert kann da ja auch nichts schief gehen. Aber ich habe jetzt eben 3, die ich je nach Motiv bzw. benötigter Brennweite abwechselnd verwende, wie eingangs beschrieben.

Auch bei mir kommen die Fotos beim Import erst mal pro Kamera in getrennte Ordner, werden dann aber auf Datum-Uhrzeit-Kamera-Originalname umbenannt und gleichzeitig mit den Positionen aus dem GPS Track getaggt. Danach suche ich die schönsten aus, die ich evtl. mal vorzeigen will, und die kommen dann in einen gemeinsamen Ordner. Und bei dessen Durchsicht fiel mir dann eben die falsche Reihenfolge auf, die durch die falsch gehenden Uhren zustande kam.

Ich habe nie behauptet dass das ein Riesenproblem ist, ich finde es halt nur - wie gesagt - eine Zumutung dass Sony in einer Kamera der 1000 Euro Klasse, die anders als ihr Vorgänger jetzt keine Möglichkeit des automatischen Uhrenabgleichs mehr bietet*, so ein ungenaues Schätzeisen von Uhr einbaut.

Dank usch's Tipp weiß ich in Zukunft wie ich das Problem vermeiden kann.

* Ich habe sogar danach gesucht ob PMH vielleicht die Möglichkeit bietet die Kamera an die Computer-Systemzeit anzugleichen - ähnlich wie es in der A77 automatisch die GPS Hilfsdaten aktualisiert - aber da scheint es keine Möglichkeit zu geben, zumindest habe ich nichts gefunden.

About Schmidt
24.01.2015, 19:53
So isses! Jeder soll und will auf seine Art glücklich werden. Ich habe inzwischen verstanden dass Dir dieses ganze Drumrum nicht so wichtig ist - Du lässt ja auch keine Gelegenheit aus das darzulegen :eek:.

Echt so krass :)
Ich bin wirklich dabei, mich beim Fotografieren wieder viel mehr auf das Fotografieren an sich zu beschränken und mich nicht mehr zu sehr mit Nebenkriegsplätzen zu belasten. Das ganze sprengt einem irgendwann den Schädel. :crazy:

Nicht dass mich die Technik nicht mehr interessiert. Doch ich will Bilder machen, mit dem was ich habe, nicht mit dem was ich haben könnte. Ergebnisse erzielen, die mir das Nachbearbeiten leichter machen, da ich weniger zu korrigieren habe. Und auf alles, was ich nicht brauche einfach zu verzichten. Musst du mal ausprobieren, macht einem das Leben viel leichter und es landet viel weniger Fotospam auf der Platte :)

Genug OT

Das Problem der zwei Kameras kann ich, wie schon gesagt nachvollziehen, da ich ja auch mit zwei Kameras fotografiere. In LR habe ich für jede Kamera ein Überordner, dann werden die Bilder verschlagwortet und so finden sie, je nach bedarf wieder zusammen. Hast du herausgefunden wann sich die Zeit verstellt? Wenn die Kameras längere Zeit aus waren oder bei längerer Benutzung?

Gruß Wolfgang

wus
24.01.2015, 20:02
Hast du herausgefunden wann sich die Zeit verstellt? Wenn die Kameras längere Zeit aus waren oder bei längerer Benutzung? Keine Ahnung, die Kameras habe ich zwar alle kurz mal verwendet im Verlauf der Woche wo ich das jetzt gezielt beobachtet habe, die meiste Zeit lagen sie aber unbenutzt rum. Ich musste nicht einen Akku wechseln.

Ist mir jetzt aber langsam egal, nachdem ich jetzt weiß wie ich das Problem zukünftig vermeiden kann.

Gepard
24.01.2015, 21:11
[QUOTE=wus;1669033]Danke für Deine Erklärung, so ähnlich hatte ich das auch in Erinnerung. Früher gab's auch noch (ebenfalls automatisiertes) Lasertrimming, aber das habe ich trotz Automatisierung als relativ teures Verfahren in Erinnerung.
QUOTE]

Das gibt es noch. Da brutzelt ein Laser eine Widerstandsbahn weg bis es passt. Aber sobald ein Chip da ist, den man programmieren kann, ist es softwaremäßig natürlich günstiger. Und so ein Chip ist heute ja überall drin.
Aber bei Messgeräten ( Multimeter z.B.) wird es noch viel verwendet.

BeHo
25.01.2015, 11:33
Mehr brauchte ich früher nicht, mehr brauche ich heute nicht. Und ich verstehe auch den ganzen Aufwand den man hier treibt nicht.

Ich verstehe auch nicht, warum man heute motorengetriebene Fahrzeuge verwendet. Was für ein Aufwand, wo man doch zu Fuß - irgendwann - auch zum Ziel kommt.
Echt so krass :)

Ja, leider. Technische Fragestellungen zum Missionieren zu nutzen, nervt schon ziemlich.

Wenn ich jemanden fragte, wie spät es sei, und dann einen Vortrag darüber erhielte, dass diese Frage völlig unerheblich sei und wie man ohne Uhren besser leben könnte, dann würde ich kurz den Kopf schütteln, mich umdrehen und diese Person zukünftig nicht mehr mit Fragen belästigen.

Zum Thema: Beitrag #5 ist :top:.

Wenn man eine Funkuhr dabei hat, kann man diese auch regelmäßig alle paar Tage fotografieren, um eventuelle größere Ungenauigkeiten der Kamera-Uhr besser ausgleichen zu können.

Erster
25.01.2015, 13:39
Auch den Beitrag von Knipser?

Das GPS stellt die Uhr nach, deshalb ist GPS ausschalten um Batterien zu sparen vielleicht nicht die Ideallösung.
Blöderweise hat Sony das GPS bei der A77/II "ausgeschaltet". Dem Benutzer kann man also falsches Sparen wohl kaum vorwerfen... ;)

BeHo
25.01.2015, 14:03
Blöderweise hat Sony das GPS bei der A77/II "ausgeschaltet".

Das finde ich wegen der Uhrzeitproblematik etwas schade, auch wenn man diese umschiffen kann.

Dem Benutzer kann man also falsches Sparen wohl kaum vorwerfen... ;)
Ein wenig schon, da er ja folgendes schrieb:
[...]Die GPS in A55 und A77 schaltete ich konsequenterweise auch ab, um Strom zu sparen.[...]
Genau darauf bezogen sich Gottliebs und der von Dir monierte Beitrag. Ohne dieses Stromsparen hätten zumindest zwei der drei verwendeten Kameras immer die genaue Zeit in den Exif-Daten abgelegt.

meshua
25.01.2015, 14:32
Früher hatte ich ein kleinen Notizblock in der Fototasche, wo ich mir kleine Bemerkungen hineinkritzelte, die sich später auf der Diakiste wieder fanden.
Mehr brauchte ich früher nicht, mehr brauche ich heute nicht. Und ich verstehe auch den ganzen Aufwand den man hier treibt nicht.


Das ist schön für dich. Trotzdem empfinde ich das händische Niederkritzeln von Aufnahmeinformationen (aka "Metadaten") eher als Aufwand. Im heimischen Hintergarten oder im Wald mag es zeitlich betrachtet und bei Einzelaufnahmen Vielen egal sein, ob erst das Reh und danach der Fligenpilz abgelichtet wurde. Wenn man jedoch beginnt Bildserien anzufertigen, ist es schlicht ungeschickt, zwischen den Lamellen des Fliegenpilzes plötzlich Rudi's nasse Nase wiederzufinden. Die Anforderungen an eine chronologische Reihenfolge existiert im realen Fotografenleben.


Tue ich die Bilder von Kamera A in den Ordner A und die von B in den Ordner B, sind diese Chronologisch korrekt, egal welche Uhrzeit eingestellt ist. Nun verschlagworte ich die Bilder und dann werden sie halt gemischt. Wobei es mir dann immer noch egal ist, ob ich zuerst den Rehbock und dann den Eisbecher fotografiert habe oder umgekehrt. Wenn mich dann die Reihenfolge so brennend interessiert, was noch nicht vorkam, dann schaue ich halt in Ordner A oder B nach.


Dir scheint die Information, mit welcher Kamera ein Bild angefertigt wurde relativ wichtig zu sein, daß du hieraus eine eigene Dimension (aka Ordner) anlegst. Anderen (wie mir und auch den Betrachtern) ist diese Information wiederum relativ egal. Das Bild und seine Wirkung zählt allein. Und so landen alle Bilder aller Kameras im gleichen Ordner (YYYY-MM-DD). Denn die Objektivinformation kann man aus den Metadaten zurückgewinnen.


Für mich ist eine Uhr nettes Beiwerk, aus der man keine Wissenschaft machen muss, aber scheinbar kann. :)


Mir ist die Präzision des kamera-internen Uhrwerks auch relativ egal - sprich: sie ist kein Kaufkriterium. Wenn es mit auf Chronologie ankommt, wird beim initialisieren des externen GPS-Trackers und im Rahmen der Vorbereitungen auch gleichzeitig die Uhr der Kamera abgeglichen. So einen Uhrenabgleich machen "Ganoven" auch nicht aus purer Langeweile sondern zu einem bestimmten Zweck - um hier auch mal ein Cliché zu bedienen. :cool: Wenn am Tagesende die Abweichungen >= 1 Minute sind, ist alles in Ordnung. :top:

Letztlich kann man ein ungenaues Uhrwerk nicht ändern und muß einfach damit leben und weiterhin gute, eindrucksvolle Bilder abliefern! :top: Es gibt wohl kaum Anwender, die deswegen die Kamera tauschen/wechseln werden?

Grüße, meshua

About Schmidt
25.01.2015, 19:05
Ich verstehe auch nicht, warum man heute motorengetriebene Fahrzeuge verwendet. Was für ein Aufwand, wo man doch zu Fuß - irgendwann - auch zum Ziel kommt.


Natürlich, wenn man mir die Zeit dazu gibt, gern.
Vorteil, man bekommt mehr zu sehen, hat mehr Zeit zum Fotografieren und nimmt seine Umgebung ganz anders wahr. :lol:

Natürlich bin ich nicht gegen Fortschritt.
Doch manches finde ich eben nebensächlich. So auch eine genaue Uhrzeit meiner Kamera. Dass es mir egal ist, ob ein Bild um acht oder halb neun gemacht wurde, hat doch nichts mit Missionieren zu tun. Ich nehme ja kein Unfall auf oder bin Gutachter. Ich fotografiere aus Spaß an Natur, unserem Hobby und der Entspannung, die ich dabei erlebe. Wenn man sich da ständig nach einer Uhrzeit richtet, kann das alles zu nichte machen. :lol:
Entscheidend ist, wie meshua richtig sagt, das Endergebnis.

Gruß Wolfgang

BeHo
25.01.2015, 19:14
Mannomann. :roll:

About Schmidt
25.01.2015, 19:26
Mannomann. :roll:

Nur gut, dass du mir das noch zugestehst. Wenn du jetzt Frauofrau geschrieben hättest, hätte ich dir wohl meine Freundschaft gekündigt. ;)

Gruß Wolfgang

ddd
25.01.2015, 19:48
Daher bleibe ich bei meiner Überzeugung dass Sony hier einfach radikal spart, auf Kosten der Anwender. Ich bin überzeugt dass da nicht mal ein Quarz verwendet wird, denn die sind auch ohne Abgleich schon genauer.
da muss ich Dich leider enttäuschen, Sony spart weder Kosten noch Mühen und verwendet in jeder Kamera (alpha, RX-Serie, die anderen kenne ich nicht so genau) einen sauteueren 32.768kHz-Uhrenquartz :mrgreen:

Es handelt sich dabei um genau dieselben Teile, die auch die RTCs in Computern, Waschmaschinen, Videorekordern usw. takten, da überall dieselben RTC-Schaltungen verbaut werden, die mal zu Zeiten des seligen IBM AT so um 1984 gängig wurden, heute integriert in irgendeiner Ecke eines Chips. Quartze mit so niedrigen Frequenzen sind notorisch instabil und eiern rum, die Abweichung bleibt aber üblicherweise unter einer Minute/Woche, wenn keine großen Schwankungen in den Umgebungsbedingungen auftreten. Wer mehr will, bräuchte Schwinger mit deutlich höherer Frequenz, die zudem abgeglichen und temperaturkompensiert werden müssen. Zusätzlicher Schaltungsaufwand -> mehr Stromverbrauch usw., passt nicht gut zu mobilen Geräten.

Wer auf genaue Zeitstempel Wert legt, muss die Kamerauhr jeden Tag stellen oder einem der im Thread genannten Vorschläge folgen.

BeHo
25.01.2015, 22:02
[...]Zusätzlicher Schaltungsaufwand -> mehr Stromverbrauch usw., passt nicht gut zu mobilen Geräten.[...]

Bei Armanduhren funktioniert das mit dem Stromverbrauch doch ganz gut, und eine Digitalkamera hat einen um Größenordnungen größeren Energievorrat an Bord.

[...], hätte ich dir wohl meine Freundschaft gekündigt. ;)

Wäre wohl auch ziemlich albern.

Nochmal zum Grund meiner Einlassung: Der TO - und anscheinend viele andere wie ich - praktizieren das Geo-Tagging. Dadurch, dass die :a:77M2 keinen GPS-Empfänger hat, will man nun mal als verwöhnter Nutzer der mit GPS versehenen Vorgänger eine Lösung finden, auch bei ungenauer Kamera-Uhr eine möglichst genaue Aufnahmezeit der Bilder zu ermitteln.

Wer Geo-Tagging als unsinnig oder gar blödsinnig erachtet, darf diesen Thread gerne ignorieren. Man schreibt ja auch nicht in einem Thread über unzuverlässige Blitzlichtmessung, dass man besser Available Light fotografieren sollte und blitzen eh unnötig sei.

Just my 2 cents.

usch
25.01.2015, 22:25
Bei Armanduhren funktioniert das mit dem Stromverbrauch doch ganz gut, und eine Digitalkamera hat einen um Größenordnungen größeren Energievorrat an Bord.
Der RTC-Chip wird aber aus der kleinen Pufferbatterie gespeist, damit die Uhr auch im ausgeschalteten Zustand und selbst bei herausgenommenem Akku noch weiter läuft. Sonst müßte man ja nach jedem Akkuwechsel die Uhr neu stellen.

Man schreibt ja auch nicht in einem Thread über unzuverlässige Blitzlichtmessung, dass man besser Available Light fotografieren sollte und blitzen eh unnötig sei.
Dabei dachte ich, ich wäre hier der High-ISO-No-Flash-Missionar ;)

BeHo
25.01.2015, 22:34
Der RTC-Chip wird aber aus der kleinen Pufferbatterie gespeist, [...]
... die erstens nicht viel kleiner als eine Armbanduhrbatterie sein muss, und zweitens - als Akku ausgelegt - durch den Kameraakku gespeist werden kann. Ein technisches Problem sehe ich nicht, eher ein wirtschaftliches. Ob es da um Cent- oder Eurobeträge geht, kann ich nicht beurteilen.

usch
25.01.2015, 22:44
Ok ... ich denke auch, der größere Kostenfaktor wäre der dann notwendige genaue Abgleich, den man sich so spart. Eigentlich könnte man das mit einem entsprechenden Menüpunkt genau wie die AF-Justierung auf den Benutzer abwälzen. ;)

ddd
26.01.2015, 00:14
- als Akku ausgelegt - durch den Kameraakku gespeist werden kann.
es ist ein Lithium-Knopfzellen-Akku, der mindestens 48h, typisch 7 Tage durchhält und vom Service gewechselt werden kann, sollte er ausfallen (vereinzelt fallen die nach 5 Jahren aus, oft sind sie nur leer infolge längerer Nichtbenutzung). Allerdings versorgt der nicht nur die RTC, sondern offenbar auch noch weiteres nichtflüchtiges RAM.

Hauptproblem dürfte weder der Strom noch der Abgleich sein -die spielen eine Rolle im Gesamtpaket-, sondern die Temperaturkompensation. Nützt ja nix, wenn die nur von 0°C-40°C geht (nur in diesem Bereich sind die Kameras spezifiziert), er müsste ja eher von -30°C bis mindestens +60°C (Innentemperatur der Kamera bei längerem Videobetrieb in warmer Umgebung) kalibriert werden. Glaubt mir, Temperaturmessung in der erforderlichen Genauigkeit in einem so großen Bereich ist aufwändig, dazu ist weder Platz in der Kamera noch wäre die übergroße Mehrzahl der Nutzer bereit, den Aufpreis zu zahlen: ein Kalibrierzertifikat für einen PT100-Fühler bei einer(!) Temperatur kostet mehrere hundert Euro. Es hat schon einen Grund, warum langzeitstabil-ganggenaue Uhren immer noch nicht für wenig Geld zu haben sind, und es z.B. bei Armbanduhren billiger ist, auf Funkempfänger (DCF77) zurückzugreifen als entsprechend kompensierte Schwinger zu verwenden. Bei Rechnern verwende ich wo immer möglich ntp um dieses Problem zu lösen, da lokale Uhren einfach zu ungenau sind.

Aber zurück zum Kern, es wurden hier mehrere handhabbare Lösungen speziell auch für die Synchronisation mit Geotaggern beschrieben, die mittels überschaubarem Aufwand (Foto einer genauen Uhr oder besser der Uhr des Taggers) die Abweichung per Script korrigieren. In der Regel sollte die Uhr auch genau genug gehen, dass ein Prüfen und ggfs. Stellen alle paar Tage, nötigenfalls jeden Morgen, ausreicht. Nach Monaten ist die Kamerauhr aber fast sicher deutlich weggedriftet, für eine solche Langzeitstabilität ist die schlicht nicht ausgelegt.

Magnus aus FFM
26.01.2015, 00:30
Ist die Genauigkeit so wichtig?
Mir reicht das Datum!
Ich muß schmunzeln!
Damals gab es nur die Möglichkeit von schriftlichen Notizen.

:zuck:

Anaxaboras
26.01.2015, 00:34
Danke für deine klaren Worte, Thomas :top:.

Leider verliert der Thread damit viel von seinem Popcorn-Faktors, den er für mich bislang hatte. :mrgreen:

Im hier geschilderten Einzelfall mag es ja wirklich ärgerlich sein, wenn die Kamera-Uhren nicht genau und synchron gehen. Aber wie du auch sagst: was spricht dagegen, die Kameras jeden Morgen beim Hotelfrühstück von Hand abzugleichen?

LG
Martin

BeHo
26.01.2015, 00:41
Ich hatte schon in den 80ern eine 50-Mark-Casio, die pro Monat eine maximale Abweichung von 1 Sekunde pro Monat hatte. Eine Quarzuhr, die in einer Woche eine Abweichung von über einer Minute aufweist, würde ich dem Hersteller um die Ohren hauen. Dass eine Uhr in einer Kamera keine Genauigkeit einer Atomuhr aufweisen kann, ist klar, aber eine halbe oder gar ganze Minute Abweichung innerhalb einer Woche ist meines Erachtens definitiv viel zu viel. Evtl. hat da der TO Montagsexemplare erwischt. Die Uhren in meinen Kameras haben keine so starke Abweichungen. Meine :a:77 geht nach ca. 100 Tagen ohne GPS-Signal gerade mal 10 Sekunden nach. :)

Damals gab es nur die Möglichkeit von schriftlichen Notizen.

Es steht Dir frei, weiter in der Vergangenheit zu leben. Ich frage mich dabei nur, warum Du hier schreibst? Damals gab es nur die Möglichkeit einen Leserbrief zu schreiben, um seine Meinung kostengünstig der Öffentlichkeit mitzuteilen. ;)

Aber wie du auch sagst: was spricht dagegen, die Kameras jeden Morgen beim Hotelfrühstück von Hand abzugleichen?
Workarounds gibt es immer. Besser wäre es aber, wenn man sie nicht bräuchte. Mit meinen Kameras habe ich dahimgehend wohl Glück gehabt.

wus
26.01.2015, 00:49
Leider verliert der Thread damit viel von seinem Popcorn-Faktors, den er für mich bislang hatte. :mrgreen:Ich wollte ja eigentlich schon vorschlagen dass wir den Fred hier mal langsam schließen, nachdem eigentlich alles abgehandelt ist. Aber es stimmt, es entwickelt sich irgendwie immer weiter ... und Du trägst dazu bei:

was spricht dagegen, die Kameras jeden Morgen beim Hotelfrühstück von Hand abzugleichen?Schlicht und ergreifend: Faulheit? Dass man gerade im Urlaub vor, beim und nach dem Frühstück was besseres vor hat? Und (edit) - mit einer Kamera ginge das ja gerade noch, aber mit 3 wird das dann doch schon ziemlich lästig.

Ich finde in den Zeiten von Funkuhren, GPS - was global mit die genauesten Uhren bereitstellt - ntp und der Vernetzung auch von Kameras mit WLAN, NFC und USB müsste es eigentlich programmiertechnisch leicht zu realisieren sein dass z.B. PMH oder PMM vom Computer die Netzzeit, oder vom Smartphone dessen Systemzeit oder GPS-Zeit an Kameras wie die A77 II, die ja mit WLAN ausgestattet ist, schickt, sobald die im WLAN ist oder an den USB kommt.

Nur so ein Gedanke ... schon wäre dieses kleine Ärgernis behoben.

Anaxaboras
26.01.2015, 01:05
Workarounds gibt es immer. Besser wäre es aber, wenn man sie nicht bräuchte.

Wie viel würden wir mehr für eine Kamera bezahlen wollen, deren Uhr nur einmal wöchentlich/monatlich/jährlich nachgestellt werden müsste? Der dazu jeweils nötige technische Aufwand wurde ja hier hinreichend dargestellt.

LG
Martin

BeHo
26.01.2015, 01:28
Wir reden hier von teilweise über einer Minute pro Woche, wenn ich die Angaben des TO richtig interpretiere. So eine starke Abweichung ist heutzutage wirklich nicht mehr zeitgemäß, und es kostet garantiert nicht unverhältnismäßig viel, so etwas zu vermeiden.

ddd
26.01.2015, 01:54
programmiertechnisch leicht zu realisieren sein dass z.B. PMH oder PMM vom Computer die Netzzeit, oder vom Smartphone dessen Systemzeit oder GPS-Zeit an Kameras wie die A77 II, die ja mit WLAN ausgestattet ist, schickt, sobald die im WLAN ist oder an den USB kommt.
ist trivial, wenn man IP hat und Port 123 offen ist: ntp auf dem Kameralinux als Dienst und fertig. Aber: damit das was bringt, müssen dann auch ntp-Server verfügbar sein und über einen längeren Zeitraum synchronisieren, d.h. immer derselbe Server auf einem bekannten Pfad, also einem festen Standort des Clients wg. begrenzt schwankender Laufzeiten und Jitter. Nach mehreren Wochen bekomme ich mittels ntp auf 50ms genaue Zeitstempel, die Systemuhr (das ist nicht die RTC, die wird ja nur beim Booten gelesen) wird mittels Korrekturprofil und regelmäßiger Kontrolle immer besser kalibriert. Aber dazu ist eine ständige Verbindung erforderlich und das beisst sich mit einem mobilen Gerät, dass auch noch weltweit genutzt wird -wechselnde Laufzeiten/Jitter-, denn zuhause auf dem Balkon brauche ich wohl keinen Geotagger und verwende auch eher selten mehrere Kameras parallel mit der Erfordenis der korrekten Reihenfolge der Bilder im Sekundenbereich.

Per USB geht das eher nicht, dazu müsste es erst mal ein Profil für diesen Dienst geben.

Die Systemzeit irgend eines Gerätes zu übernehmen bringt gar nix, denn deren Gültigkeit oder Genauigkeit ist völlig unbekannt. Genau dieses Problem löst ja ntp, indem via Stratum letztlich die Rückführung auf die UTC durchgeführt wird.

Aber eine Kamera ist halt keine Uhr, die Zeitfunktion ist kaum mehr als ein Gimmik/Abfallprodukt. Daher dürfte die Toleranz hier spezifikationsseitig recht großzügig sein (1 Sekunde/Tag ? 10s/d?), und die Streuungsstatistik erlaubt dann auch einzelne Exemplare, die stärker abweichen.

Ich habe eine Zeit lang Sommer/Winterzeit umgestellt, und es irgendwann gelassen (da ich es immer vergesse) und die Kameras auf Winterzeit gelassen (UTC wäre besser). Als ich noch umstellte, lagen die Abweichungen im unteren Minutenbereich, also bei ca. 2-3 Sekunden/Tag (A900). M.E. sollte dies ausreichen, um mit einmal Prüfen/Stellen pro Woche auch Geotagging oder Mehrkamera-Synchronsieren zu erlauben. Wer darüber hinausgehende Ansprüche hat, wird um die Überwindung der Faulheit nicht herumkommen :mrgreen:

Nachtrag: Abweichungen im Minutenbereich pro Woche sollten nicht vorkommen, aber ich bezweifle mal, dass das als Garantiefall anerkannt wird, da die Echtzeitfunktion nirgend in der Spezifikation auch nur erwähnt wird. Sie ist eine kostenfreie Zugabe, schön wenn sie geht, aber kein Mangel wenn nicht. Klingt hart, ist aber wohl so (nein, Sony bezahlt mich nicht dafür ;) )

BeHo
26.01.2015, 02:21
[...]aber ich bezweifle mal, dass das als Garantiefall anerkannt wird, da die Echtzeitfunktion nirgend in der Spezifikation auch nur erwähnt wird. Sie ist eine kostenfreie Zugabe, schön wenn sie geht, aber kein Mangel wenn nicht. Klingt hart, ist aber wohl so (nein, Sony bezahlt mich nicht dafür ;) )

Ist wohl so, aber ein Hersteller dürfte kaum ein Interesse haben, dass nicht zugesicherte aber dennoch nicht dem Stand der Technik entsprechende Eigemschaften gehäuft auftreten.

Ich gehe immer noch davon aus, dass wus einfach Pech mit seinen Kameras hat. Ich würde da mal Sony direkt anschreiben. Normal sind solche starken Abweichungen wirklich nicht.

Ansonsten den Wochen-Test vielleicht noch mal wiederholen, um eventuelle Fehlinterpretationen auszuschließen.

wus
17.02.2015, 15:25
Nach inzwischen 1 Monat habe ich heute nochmal die Systemuhren verglichen:

die A55 geht inzwischen 20s nach
die A77 geht satte 2 min und 30 s nach
die A77 II geht erstaunlicherweise "nur" noch 20 s vor, obwohl sie ja nach der ersten Woche schon 25 s vorgegangen war.

Dmezufolge scheinen die Uhren allesamt ziemliche Schwankungen zu haben.

Jetzt werde ich die Uhren aber mal wieder einstellen.

Den "Trick" von usch, mit jeder Kamera als letztes Foto pro Tag die Uhr (in meinem Fall die GPS-Seite der Kartenapp im Smartphone, die ich zum Tracking verwende) zu fotografieren und diese Uhrzeit dann zur Korrektur zu verwenden habe ich inzwischen auch mal ausprobiert. Funktionierte wie zu erwarten astrein, allerdings erst nachdem ich herausgefunden habe dass man mit meinem Programm (Geosetter, LR habe ich nicht) aus mir unverständlichen Gründen trotzdem noch zusätzlich die lokale Zeitverschiebung gegenüber UTC einstellen muss.

BeHo
21.02.2015, 01:40
Ca. 4 Monate nach der Zeitumstellung habe ich heute mal wieder meine HX50 in der vergeblichen Hoffnung eingeschaltet, ein kurzes Video aufzunehmen und per WLAN auf mein Smartphone zu übertragen. :flop:

Das sollte aber nur so nebenbei erwähnt sein. Dafür ging die Uhr nach fast 4 Monaten weniger als eine Minute vor.

Ähnliches habe ich bisher bei all meinen Sony-Kameras feststellen können, und es sind einige. Bei Deinen scheinen zumindest die Uhrenschaltkreise Montagsmodelle zu sein. :?

BeHo
21.07.2015, 23:01
Gerade habe ich meine Kameras, die mich in den Urlaub begleiten werden, eingestellt. Die :a:77, die :a:77M2 und die RX100 wiesen keine direkt feststellbare Abweichung zur aktuellen Uhrzeit auf, obwohl ich die Uhren zuletzt vor zwei Monaten eingestellt hatte.

MirkoS
23.07.2015, 14:29
Wie sieht das eigentlich mit der Sommerzeit aus. Wird die automatisch umgestellt, wenn ich Sommerzeit aktiviere? Und wenn ich das deaktiviere, wird die Zeit eine Stunde zurückgestellt, heißt das wäre das manuelle wechseln auf Winterzeit!?

vg
Mirko

der_knipser
23.07.2015, 14:46
Nein, das geht nicht automatisch. Die Kamera schreibt die Uhrzeit in die Exifdaten, die man aktuell eingestellt hat.

Oldy
23.07.2015, 16:28
:mrgreen:Hab meine A77M2 seit Ende Mai 2014.
GPS war noch nie eingeschaltet.
Das mag daran liegen, dass die A77II kein GPS hat!;)

steve.hatton
23.07.2015, 17:19
Nach inzwischen 1 Monat habe ich heute nochmal die Systemuhren verglichen:

die A55 geht inzwischen 20s nach
die A77 geht satte 2 min und 30 s nach
die A77 II geht erstaunlicherweise "nur" noch 20 s vor, obwohl sie ja nach der ersten Woche schon 25 s vorgegangen war.
......


Ich kann schon verstehn wenn Deine Kameras Jet-Lag haben :cool: