Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Suche präzises und stabiles Stativ als Ergänzung zum Reisestativ


Yonnix
20.01.2015, 11:41
Moin zusammen,

ich suche aktuell ebenfalls ein Stativ. Ich habe aktuell ein Sirui-T005X mit dem dazugehörigen Kugelkopf. Ich finde dieses Stativ für das, was es ist, klasse und werde es auf jeden Fall weiternutzen - gerade wenn es darum geht, für Reisen den Koffer oder Rucksack möglichst leicht zu packen.

Allerdings komme ich mit dem kleinen und leichten Stativ und dem Kopf dann doch ab und an an die Grenzen. Folgende Situationen habe ich da im Kopf:

- Bei Einsatz von Brennweiten >100mm Verwacklungen durch den Verschluss der A7 bei Deaktivierung des elektronischen ersten Verschlussvorhanges.
- Bei Panoramen oder Mehrfachbelichtungen: Sehr leichte Positionsänderung des Stativs durch Bewegungen (Einstellarbeiten etc.)
- Kugelkopf macht zwar einen guten und wertigen Eindruck, lässt sich aber nur umständlich mit schweren Objektiven genau einstellen. Es kippt immer noch ein Stück nach unten, so dass man das bei der Einstellung abschätzen muss
- Generell fällt wirklich präzise Einstellung nicht leicht

Sehr gut finde ich an dem kleinen:

- Packmaß und Gewicht
- Beine für Makroaufnahmen komplett umklappbar
- Wertige Verarbeitung, Tasche inklusive
- Mittelsäule für mehr Stabilität demontierbar
- Arca-Swiss-Aufnahme für meinen L-Winkel

Was ist mir nun bei dem neuen wichtig?

Da mich akribisch angefertigte Architektur- und Landschaftsaufnahmen faszinieren, soll es das Präzisionswerkzeug zu der A7 und dem 16-35 f/4 werden. Bisher richte ich meine Aufnahmen quasi immer später am PC gerade und schmeiße damit auch mal mehr und mal weniger vom Bild über Bord. Das will ich aber eigentlich nicht, zumal schon leichte Ungenauigkeiten bei 16mm starke Auswirkungen haben können.

Wichtig ist mir eine gute Stabilität (wobei die Belastung natürlich nicht so hoch ist) und maximaler Bedien-/Einstellungskomfort. Bisher bin ich eher der gemütliche Fotograf, der bein Fotografieren aber auch schonmal in einen leichten Rausch verfällt :crazy: Das Material ist mir egal, so lange es zum angedachten Zweck passt. Für die verschiedenen Kopfarten bin ich auch offen, ich hatte bisher sowohl einen 3-Wege-Neiger als auch einen Kugelkopf (nur leider keine guten).

Egal ist mir das Gewicht, so lange es keine 10kg sind. Der Preis sollte mich nicht in den Ruin treiben. Allerdings gebe ich gerne etwas mehr aus, um hier eine langfristig gute Lösung für den Zweck zu haben.

Schwerstes Objektiv ist das nFD 300mm f/4 L. Gewicht sind 1060g, dazu Stativschelle, A7, Akku, Funkauslöser und L-Winkel. Geschätzt sind das insgesamt 2kg. Ich denke nicht, dass ich in naher Zukunft etwas größeres daran packe. Sollte es irgendwann mal ein 70-400mm für E-Mount geben, werde ich es mir kaufen. Das wäre aber das höchste der Gefühle.

Ich weiß zwar nicht, wo Mirkos Fragebogen herkommt, aber ich fülle ihn jetzt auch mal zur Unterstützung aus:

Ich bin gespannt auf eure Vorschläge und würde mich über Hilfe freuen.

Viele Grüße,
Jannik

[ ] Ich suche hier mein erstes Stativ.
[ ] Ich (nutze bereits ein Stativ und) suche etwas besseres.
[x] Ich [nutze bereits ein (Reise-)Stativ und] suche eine wirklich gute Ergänzung für den Rest des Lebens.

Ich suche

[ ] Stativ,
[ ] Stativkopf,
[x] Stativ + Kopf (Hinweis: bei besseren Stativen muss man den Kopf extra kaufen),
[ ] Einbeinstativ,
[ ] Einbeinstativ + Kopf.

[ ] Ich habe mir schon folgende Stative/Stativköpfe angeschaut (Marke, Modell, falls bekannt):

Verfügbares Gesamtbudget:

[200-450] Euro, davon
[100-250] Euro für Stativ
[100-200] Euro für Kopf
[ ] keine Ahnung, wie das verteilt werden soll

[ ] Es kommt auch ein Gebrauchtkauf in Frage.

[ ] Eine Budgeterhöhung ist eventuell möglich (ansonsten bitte keine höherpreisigen Vorschläge als das Budget).

Verwendungszweck:

[x] Architektur
[x] Landschaft
[x] Panorama (noch nicht sicher)
[ ] Sport
[x] Tierfotografie mit langen Brennweiten (ggf. sekundär)
[x] Makro
[x] Astronomie (Nightscaping)
[ ] Reisestativ
[ ] Studio
[ ] Eierlegende Wollmilchsau (allrounder)
[ ] Sonstiger:

Was kommt maximal auf das Stativ bzw. den Kopf?

[ ] Kompaktkamera
[x] Bridge, Spiegellose, kleine DSLR mit Standard- und Teleobjektiven
[ ] schwerere DSLR mit Standard-Objektiven
[ ] schwerere DSLR mit schwereren Objektiven
[ ] schwere Tele-Ausrüstung


Stativ

Stabilität:

[ ] möglichst leicht, Stabilität nicht so wichtig
[ ] möglichst leicht, aber so stabil wie möglich
[x] stabil, Gewicht egal
[ ] stabil, dabei so leicht wie möglich
[ ] sehr stabil, Gewicht egal
[ ] sehr stabil, so leicht wie möglich

Körpergröße:

[178] cm

Stativhöhe:

[ ] Stativ soll im bodennahen Bereich dienen, max. Höhe sekundär.
[ ] Stativ soll geringstes Packmass haben, auch wenn ich dafür sehr weit runter muss.
[ ] Stativ soll klein sein, dafür bücke ich mich auch.
[ ] Stativ soll in Ausnahmefällen höher reichen (Mittelsäule).
[x] Stativ soll bei hoher Stabilität aufrechtes Arbeiten ermöglichen.
[ ] Stativ soll für besondere Anwendungsfälle sehr hoch sein.

Material (Info):

[ ] Aluminium
[ ] Basalt
[ ] Carbon
[ ] Holz
[x] egal

Arretiersystem:

[ ] Twistlock
[ ] Leverlock
[x] egal, fand beides Ok

Mittelsäule:

[ ] ja
[ ] ja, umlegbar
[ ] nein
[x] egal

Besonders wichtig ist mir:

[x] Stabilität
[ ] maximale Höhe
[x] minimale Höhe
[ ] geringes Packmass
[ ] geringes Stativgewicht
[x] Libelle/Wasserwaage
[x] Nutzbarkeit bei Nässe und im Wasser
[x] gut zu reinigen / leicht zu zerlegen
[ ] Sonstiges:


Kopf

Kopfart:

[x] Kugelkopf
[x] Getriebe-Neiger
[x] 3-Wege-Neiger
[ ] anderer:

Stabilität:

[ ] möglichst leicht, Stabilität nicht so wichtig
[ ] möglichst leicht, aber so stabil wie möglich
[x] stabil, Gewicht egal
[ ] stabil, dabei so leicht wie möglich
[ ] sehr stabil, Gewicht egal
[ ] sehr stabil, so leicht wie möglich

Handhabbarkeit und Präzision:

[x] Friktion (ja, bei Kugelköpfen)
[ ] mehrere 90°-Kerben
[x] Libelle/Wasserwaage
[ ] schnelles Einstellen ist wichtig
[x] exaktes Einstellen ist wichtig
[ ] Bedienung mit Handschuhen
[x] guter Schutz gegen Feuchtigkeit
[ ] Unterstützung der Beinumlegung bei folgendem Stativ:

Panoramaverstellung:

[ ] unter dem Kopf
[ ] auf dem Kopf
[ ] unter und auf dem Kopf
[x] egal wo, sollte aber dabei sein

Kompatibilität:

[x] Arca-Swiss (nice to have)
[ ] Sonstige:

Viele Grüße,
Jannik

Stefan79gn
20.01.2015, 12:03
Hallo schau doch mal bei Berlebach, wenn ich mir mal ein richtiges Kaufe wird es zb. so eins hier.

http://www.berlebach.de/?bereich=produkte&kategorie=41
Dort findest du verschiedene Größen.
Ich habe neulich im anderen Forum auch nach einem Stativ gefragt und mir wurden diese empfohlen. Und nein praktische Erfahrungen habe ich nicht. ICh weiß aber von anderen Usern das die Super sind.

lg

joker13
20.01.2015, 12:41
Ich habe neben meinem Reisestativ auch ein Leica TRI 100. Das ist normalerweise ein Baustativ für Vermessungen. Es ist entsprechend stabil und trotzdem nicht zu schwer. Es ist einen Neigekopf mit Wechselplatte und Libelle dabei. Für schwere Objektive bestens geeignet. Es wiegt (gewogen) 1,7 Kg und ist ohne ausgefahrene Mittelsäule max. 1,36m hoch, mit Mittelsäule 1,69m. Für den Preis ein echter Tipp! :top:

http://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/3989910_-tri-100-leica-geosystems.html

der_knipser
20.01.2015, 16:08
Wenn's richtig stabil sein muss, dann nehme ich auch mein Vermessungsstativ (http://shop.praehistorika.de/images/nedo%20stativ%20200513.jpg?osCsid=229cfdbb...?ref= BenimShopum.com). Das wiegt allerdings fast 8 Kilo, und das hängt man nicht mal eben an den Rucksack.
Aber stabil isses! :crazy:

Karsten in Altona
20.01.2015, 18:31
Hab ich heute erst noch beschrieben (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1667590&postcount=36). Entweder da, oder in meinem Profil nachschauen. ;)

Yonnix
20.01.2015, 18:50
Danke für eure Vorschläge! Die Baustative sind definitiv charmant. Von den beiden würde mir ein Nedo-Holzstativ besser gefallen (ich würde aber wohl die 5,6 kg Variante nehmen). Wie bringt man auf so einem platten Stativteller einen Kopf an?

Das Leica-Stativ scheint mir insgesamt ein bisschen zu leicht zu sein. Ich mag diese Konstruktionen mit dem Stern-Einleger nicht so besonders und es hat leider auch keinen Arca-Swiss-kompatiblen Kopf. Das wird es eher nicht, auch wenn der Preis natürlich sehr attraktiv ist.

Die Berlebach-Stative haben es mir aber echt angetan! Die sind sogar überraschenderweise gar nicht so dramatisch teuer. Wer hat denn so eines und kann insbesondere berichten, wie es sich da mit der Anfälligkeit bei Nässe etc. verhält? Bei Holz muss ich irgendwie immer an aufgequollene, morsche Latten denken.

Hab ich heute erst noch beschrieben (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1667590&postcount=36). Entweder da, oder in meinem Profil nachschauen. ;)

Ich kann gar nicht glauben, dass das dein erstes Stativ ist?! :shock: Das Stativ ist natürlich eine gute Option, zumal ich auch kein Einbein habe. Mit Sirui habe ich ja bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Weißt du, ob die Alu-Variante viel schlechter in Bezug auf das Schwingungsverhalten ist? Da das Gewicht nicht so entscheidend ist, würde ich da die 200€ wohl sparen. Wie findest du den Kopf und insbesondere die Friktion?

Sind Kugelköpfe überhaupt für präzises Arbeiten wirklich gut geeignet? Nach meinen Erfahrungen haben sie auf jeden Fall einen Vorteil in der Arbeitsgeschwindigkeit.

screwdriver
20.01.2015, 19:59
Wenn's richtig stabil sein muss, dann nehme ich auch mein Vermessungsstativ (http://shop.praehistorika.de/images/nedo%20stativ%20200513.jpg?osCsid=229cfdbb...?ref= BenimShopum.com).

Mit einem vergleichbaren Stativ habe ich mal geliebäugelt bevor mir mein Videostativ über den Weg lief.

@Yonnix
Ich würde mal nach einem Stativ wie dem 'Manfrotto 528 XB' Ausschau halten.

Als Fotostativ hat das Manfrotto 028b mal Massstäbe gesetzt und ist gebraucht machmal günstig abzustauben. Als "Triman" wurde es unter verschiedenen Labels vertrieben. Meins wurde zusammen mit einem Videoneiger als "SABA ST100" gehandelt.
Ohne Kopf wiegt es ca 3,5 kg und ist (mit Schultergurt) noch bedingt tragbar.
Für ordentliche Panos sollte dann sowieso eine Nivellierplate und ein Nodalpunktadapter drauf.

WildeFantasien
20.01.2015, 21:29
Ich frage mich warum du bei Landschafts- oder Architekturaufnahmen nicht mit der Präzision eines Kugelkopfs auskommst? Oder geht es dir hauptsächlich um Bequemlichkeit beim Einstellen?


Sind Kugelköpfe überhaupt für präzises Arbeiten wirklich gut geeignet? Nach meinen Erfahrungen haben sie auf jeden Fall einen Vorteil in der Arbeitsgeschwindigkeit.

Mit einem Getriebeneiger kannst du, im Vergleich zu einem Kugelkopf, die Ausrichtung ganz bequem vornehmen. Ich habe mir so ein Ding gekauft, um es z.B. bei der Makro- oder Mondfotografie einfacher zu haben. Einfach nur an ein paar Rädchen drehen und schon ist der wandernde Mond wieder in der Bildmitte. Mit einem Kugelkopf ist das eine echte Tortur, da man den Mond (bei 1500mm Brennweite) nach dem Lösen der Kugel kaum mehr wiederfindet :shock:. Leider sind Getriebeneiger nicht gerade günstig.

Karsten in Altona
20.01.2015, 21:47
Ich kann gar nicht glauben, dass das dein erstes Stativ ist?! Ich auch noch nicht so wirklich. Die Blitzangebottage bei amazon vor Weihnachten waren zu verlockend. Habe für alles "nur" 430,- bezahlt, statt jetzt knappe 600,-, wie ich vorhin gesehen habe. Ich kenn mich halt. Kauf ich mir was für 150 all in, dann steh ich da mit so nem Stativ mit Spargelbeinen und ärgere mich dumm und dämlich, dass das Ding wackelt bei ner leichten Briese, oder alles klemmt und hakt, oder was sonst so nerven kann. :crazy:Das Stativ ist natürlich eine gute Option, zumal ich auch kein Einbein habe. Mit Sirui habe ich ja bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Weißt du, ob die Alu-Variante viel schlechter in Bezug auf das Schwingungsverhalten ist? Da das Gewicht nicht so entscheidend ist, würde ich da die 200€ wohl sparen. Wie findest du den Kopf und insbesondere die Friktion?
Ich habe keine Ahnung. :lol: Habe mich mit dem Gerät noch nicht wirklich auseinander gesetzt, zumal ich bislang noch gar keine Erfahrung habe was stativ und Kugelköpfe, oder sonstige Neiger und was es sonst noch so alles gibt, angeht. :oops: War ja bislang auch gar nicht meine Art zu fotografieren. Habe sogar eher die Leute mit Stativ ein wenig belächelt, aber für manches braucht man es eben zwingend (Langzeit, Time Lapse, etc.). Nach erstem Fummeln ist so ein Kugelkopf vielleicht nicht das 100%ige Glück, aber zumindest lässt sich damit das Stativ noch komplett falten und in der sehr guten Tasche transportieren.

der_knipser
20.01.2015, 22:02
... Nedo-Holzstativ ... Wie bringt man auf so einem platten Stativteller einen Kopf an?Ich habe einen Adapter, das ist im Prinzip eine runde Alu-Platte von ca. 10 cm Durchmesser und 15 mm Dicke. Von unten hat die Platte das 5/8" Baugeräte-Gewinde, und von oben 1/4" Fotogewinde. Für die meisten Kugelköpfe müsste noch ein Übergewinde auf 3/8" dazwischen. Damit hat man ein ziemlich windfestes Stativ. :D

Yonnix
20.01.2015, 22:06
Mit einem vergleichbaren Stativ habe ich mal geliebäugelt bevor mir mein Videostativ über den Weg lief.

@Yonnix
Ich würde mal nach einem Stativ wie dem 'Manfrotto 528 XB' Ausschau halten.

Als Fotostativ hat das Manfrotto 028b mal Massstäbe gesetzt und ist gebraucht machmal günstig abzustauben. Als "Triman" wurde es unter verschiedenen Labels vertrieben. Meins wurde zusammen mit einem Videoneiger als "SABA ST100" gehandelt.
Ohne Kopf wiegt es ca 3,5 kg und ist (mit Schultergurt) noch bedingt tragbar.
Für ordentliche Panos sollte dann sowieso eine Nivellierplate und ein Nodalpunktadapter drauf.

Danke für deinen Vorschlag! Das Triman scheint ja echt unerschütterlich zu sein. Das 528XB ist doch etwas außerhalb meiner Preisliga, das Triman wäre aber mit ~200€ neu sogar bezahlbar. Mein größter Zweifel hier ist wieder dieser Stern, der die Beine verbindet. Das ist ganz schön unflexibel in der Praxis, oder? Wie sieht es bei so einem Mechanismus mit der Anfälligkeit aus? Ich werde es hauptsächlich draußen verwenden und es ist ja offiziell als Studiostativ deklariert.

Ich frage mich warum du bei Landschafts- oder Architekturaufnahmen nicht mit der Präzision eines Kugelkopfs auskommst? Oder geht es dir hauptsächlich um Bequemlichkeit beim Einstellen?

Mit einem Getriebeneiger kannst du, im Vergleich zu einem Kugelkopf, die Ausrichtung ganz bequem vornehmen. Ich habe mir so ein Ding gekauft, um es z.B. bei der Makro- oder Mondfotografie einfacher zu haben. Einfach nur an ein paar Rädchen drehen und schon ist der wandernde Mond wieder in der Bildmitte. Mit einem Kugelkopf ist das eine echte Tortur, da man den Mond (bei 1500mm Brennweite) nach dem Lösen der Kugel kaum mehr wiederfindet :shock:. Leider sind Getriebeneiger nicht gerade günstig.

Gut, da hast du recht, wir reden von Bequemlichkeit. Irgendwann bekommt man auch jeden Kugelkopf genau eingestellt. Ich meine in erster Linie dieses leichte Absenken nach der Einstellung und gerade mit einem schweren Objektiv auch das Korrigieren von bereits eingestellten Positionen, das dann auch mal zur Geduldsprobe wird. Ich frage mich nur ob das bei Kugelköpfen generell so ist oder ob sich da teurere Modelle gutmütiger verhalten.

Getriebeneiger habe ich mir auch schon angesehen. Insbesondere den Manfrotto 410 Junior, der auch halbwegs bezahlbar wäre. Leider ist er nicht mit einer Arca-Swiss-Platte ausgerüstet, das finde ich schon ziemlich unpraktisch. Ansonsten scheint diese Art von Kopf aber durchaus ansprechend zu sein. Gibt es noch andere Hersteller von Getriebeneigern, die nicht unbezahlbar (deutlich >300€) sind?

Ich auch noch nicht so wirklich. Die Blitzangebottage bei amazon vor Weihnachten waren zu verlockend. Habe für alles "nur" 430,- bezahlt, statt jetzt knappe 600,-, wie ich vorhin gesehen habe. Ich kenn mich halt. Kauf ich mir was für 150 all in, dann steh ich da mit so nem Stativ mit Spargelbeinen und ärgere mich dumm und dämlich, dass das Ding wackelt bei ner leichten Briese, oder alles klemmt und hakt, oder was sonst so nerven kann. :crazy:

So ist es bei mir ja gerade. Ich habe immer noch Verwendung für mein kleines Stativ, auf langen Touren bin ich sogar über die Spargelbeinchen froh. In Allen anderen Fällen aber natürlich ganz und gar nicht. Der Preis war natürlich heiß, dafür wäre ich dann vielleicht auch schwach geworden. Jedenfalls viel Spaß damit. Gerade Abends/Nachts tun sich ganz neue Welten auf, wie ich finde.

Nach erstem Fummeln ist so ein Kugelkopf vielleicht nicht das 100%ige Glück, aber zumindest lässt sich damit das Stativ noch komplett falten und in der sehr guten Tasche transportieren.

Die Transportfähigkeit ist natürlich ein Argument, gerade wenn es auch das Reisestativ sein soll. Ich fürchte, ich werde dann wohl erstmal noch eine andere Kopfart ausprobieren. Der K-20X soll nämlich schon einer der wirklich guten Kugelköpfe sein.

der_knipser
20.01.2015, 22:23
... dieses leichte Absenken ... Ich frage mich nur ob das bei Kugelköpfen generell so ist oder ob sich da teurere Modelle gutmütiger verhalten.Es gibt Kugelköpfe, bei denen man die Friktion einstellen kann, dann lässt sich die Kugel einstellbar schwerer drehen. Je nach Gewicht von Kamera + Objektiv stellt man sie so hart ein, dass man die Kombi noch bewegen kann, aber dass sie beim Loslassen nicht gleich nach unten fällt. Nach meinem subjektiven Empfinden sacken soche Kugelköpfe nicht so viel nach.

Ravus
20.01.2015, 23:30
...
Insbesondere den Manfrotto 410 Junior, der auch halbwegs bezahlbar wäre. Leider ist er nicht mit einer Arca-Swiss-Platte ausgerüstet, das finde ich schon ziemlich unpraktisch. Ansonsten scheint diese Art von Kopf aber durchaus ansprechend zu sein.
...


Das gleiche Problem hatte ich mit dem Kopf auch. Ich habe es gelöst indem ich auf die sehr große Platte des 410er einen (billigen) Makroschlitten draufgeschraubt habe, und auf dem eine SIRUI MP-20 Schnellwechselbasis. Für Macros finde ich das recht bequem einzustellen und für meine Bedürfnisse ausreichend stabil....

590/DSC01464.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=218326)

hmmm - ich hätte Ihn mal vorher entstauben sollen.....

screwdriver
21.01.2015, 01:41
Danke für deinen Vorschlag! Das Triman scheint ja echt unerschütterlich zu sein.
das Triman wäre aber mit ~200€ neu sogar bezahlbar. Mein größter Zweifel hier ist wieder dieser Stern, der die Beine verbindet. Das ist ganz schön unflexibel in der Praxis, oder? Wie sieht es bei so einem Mechanismus mit der Anfälligkeit aus? Ich werde es hauptsächlich draußen verwenden und es ist ja offiziell als Studiostativ deklariert.

Ein "Verrenkungsartist" ist das Triman sicher nicht. Aber es ist ohne weiteres outdoortauglich. Ich nutze es in der Stadt, hätte aber auch keinerlei Bedenken es z.B. mit an den Sandstrand zu nehmen.

Wenn man die Gümmifüsse zurückdreht sind darunter sogar ordentliche Spikes.
Die Mittelspinne ist zur Versteifung des gesamten Stativs wichtig. Die hält "in sich" ohne sich an der Mittelsäule "abzustützen". Ob das nun besser oder schlechter ist? Ich weiss es nicht.

Die Mittelsäule ist nur die Schutzhülse für den Kurbelauszug.


Das 528XB ist doch etwas außerhalb meiner Preisliga,

So etwas muss man ja nicht unbedingt neu kaufen. Es sollte auch nur mehr als Anregung dienen. Für Videofilmer geht eben nichts über Verwacklungssicherheit.
Was hier für Video gut genug ist, ist es für Fotografie allemal.

Karsten in Altona
21.01.2015, 11:30
(...) Der Preis war natürlich heiß, dafür wäre ich dann vielleicht auch schwach geworden. (...)Ja, bei dem Preis wäre die Kombi auch in Deinen Budgetrahmen gefallen und 600 EUR hätte ich auch nicht bezahlen wollen. Je nachdem wie dringend Du ein neues brauchst, lohnt es sich ggf. darauf zu warten. Es scheint einige zu geben, die entweder den ganzen Tag die Blitzangebote beobachten, oder aber es gibt technische Möglichkeiten in irgendeiner Art und Weise, dass man Artikel beobachten kann. So zumindest mein Eindruck beim Beobachten des Schnäppchenthreads hier. Nur so bin ich darauf aufmerksam geworden.Die Transportfähigkeit ist natürlich ein Argument, gerade wenn es auch das Reisestativ sein soll. Ich fürchte, ich werde dann wohl erstmal noch eine andere Kopfart ausprobieren. Der K-20X soll nämlich schon einer der wirklich guten Kugelköpfe sein.Naja, nicht nur die Transportfähigkeit. Auch generell ist es angenehm, wenn man den Kopf zum Verstauen nicht separat lagern muss und einfach auf dem Stativ lassen kann.

Du hattest auch noch zur "Friktion" gefragt. Wusste erst nicht so ganz, was Du damit meintest. Generell kann ich sagen, dass sich Kopf, als auch Beine sehr angenehm irritieren lassen. Beim Kopf kann man gefühlt stufenlos die Spannung/den Widerstand einstellen, wie beweglich das ganze ist. Noch nicht so ganz durchgestiegen bin ich durch die Wasserwaage/Libelle, ob die so 100% ist. Aber wie gesagt, ich hab vielleicht 30min damit rumgespielt und ein Familienfoto zu Weihnachten per Selbstauslöser damit gemacht. Mehr noch nicht.

Und wie im anderen Thread angesprochen. Solltest Du aus WOB mal zufällig nach HH kommen, dann kannst Du es gerne probieren. Hamburg ist immer eine Reise wert ;)

Yonnix
21.01.2015, 13:02
Ein "Verrenkungsartist" ist das Triman sicher nicht. Aber es ist ohne weiteres outdoortauglich. Ich nutze es in der Stadt, hätte aber auch keinerlei Bedenken es z.B. mit an den Sandstrand zu nehmen.

Wenn man die Gümmifüsse zurückdreht sind darunter sogar ordentliche Spikes.
Die Mittelspinne ist zur Versteifung des gesamten Stativs wichtig. Die hält "in sich" ohne sich an der Mittelsäule "abzustützen". Ob das nun besser oder schlechter ist? Ich weiss es nicht.

Die Mittelsäule ist nur die Schutzhülse für den Kurbelauszug.

So etwas muss man ja nicht unbedingt neu kaufen. Es sollte auch nur mehr als Anregung dienen. Für Videofilmer geht eben nichts über Verwacklungssicherheit.
Was hier für Video gut genug ist, ist es für Fotografie allemal.

Das klingt ja wirklich gut. Einziger Haken, den ich hier noch sehen würde wäre das Arbeiten in Bodennähe, da bräuchte ich dann noch ein zweites Stativ oder eine andere kreative Lösung.

Es gibt Kugelköpfe, bei denen man die Friktion einstellen kann, dann lässt sich die Kugel einstellbar schwerer drehen. Je nach Gewicht von Kamera + Objektiv stellt man sie so hart ein, dass man die Kombi noch bewegen kann, aber dass sie beim Loslassen nicht gleich nach unten fällt. Nach meinem subjektiven Empfinden sacken soche Kugelköpfe nicht so viel nach.

Das klingt auch gut und praktisch, ein Kugelkopf ist auf jeden Fall sehr vielseitig und wird auf Dauer bei mir nicht fehlen. Ob es dann eine "einer für alles"-Lösung wird, wird sich dann noch zeigen.

Das gleiche Problem hatte ich mit dem Kopf auch. Ich habe es gelöst indem ich auf die sehr große Platte des 410er einen (billigen) Makroschlitten draufgeschraubt habe, und auf dem eine SIRUI MP-20 Schnellwechselbasis. Für Macros finde ich das recht bequem einzustellen und für meine Bedürfnisse ausreichend stabil.....

Sehr gut! Das sieht doch wirklich sehr vernünftig aus. Wie zufrieden bist du mit dem Getriebeneiger und für was verwendest du ihn?

Je nachdem wie dringend Du ein neues brauchst, lohnt es sich ggf. darauf zu warten. Es scheint einige zu geben, die entweder den ganzen Tag die Blitzangebote beobachten, oder aber es gibt technische Möglichkeiten in irgendeiner Art und Weise, dass man Artikel beobachten kann.

Du hattest auch noch zur "Friktion" gefragt. Wusste erst nicht so ganz, was Du damit meintest. Generell kann ich sagen, dass sich Kopf, als auch Beine sehr angenehm irritieren lassen. Beim Kopf kann man gefühlt stufenlos die Spannung/den Widerstand einstellen, wie beweglich das ganze ist. Noch nicht so ganz durchgestiegen bin ich durch die Wasserwaage/Libelle, ob die so 100% ist. Aber wie gesagt, ich hab vielleicht 30min damit rumgespielt und ein Familienfoto zu Weihnachten per Selbstauslöser damit gemacht. Mehr noch nicht.

Und wie im anderen Thread angesprochen. Solltest Du aus WOB mal zufällig nach HH kommen, dann kannst Du es gerne probieren. Hamburg ist immer eine Reise wert ;)

Danke für dein nettes Angebot, Karsten! Wenn wir mal nach Hamburg kommen, komme ich drauf zurück. Bisher ist noch nichts konkretes geplant aber in Hamburg ist ja eigentlich immer was los.

Ich habe im Prinzip noch jede Menge Zeit, mein Reisestativ funktioniert ja.
Auch ein Gebrauchtkauf kommt für mich in Frage, bei Objektiven mache ich das auch meist so.

Ich werde auch auf jeden Fall noch ein Paar Nächte über das Thema schlafen. Müsste ich mich jetzt sofort entscheiden, würde ich wahrscheinlich den Getriebeneiger mit einem Berlebach Report 332 nehmen. Ich habe hier einen ausführlichen Bericht zu der Kombination gefunden:

http://gstoever.blogspot.de/2014/05/berlebach-report-332-erfahrungen-mit.html

Aber wie gesagt - ich habe mich noch überhaupt nicht entschieden und bin nach wie vor für jeden Spaß zu haben.

Danke schonmal euch allen für die Hilfe!

Ravus
21.01.2015, 13:21
Ich habe mit dem 410er noch nicht so lange und deswegen erst ein paar mal mit rumgespielt. Gefallen hat er mir da sehr gut.
Benutzen werde ich ihn vermutlich immer wenn ich ihn nicht zu weit Schleppen muss (ist schon ein ganz schöner Brocken - sowohl von der Größe als auch vom Gewicht) und wenn es auf präzises Arbeiten für den Bildausschnitt ankommt - also Makro und ähnliches.
Für unterwegs greife ich auf meinen SIRUI G 10x zurück - der ist deutlich kleiner und leichter. Aber bei Makros hat er mich schon ein paar mal zur Verzweiflung gebracht...

Yonnix
24.01.2015, 22:04
So, beim Stativ hat sich was getan. Zugegeben, ein bisschen G.A.S. war jetzt auch dabei aber darüber bin ich in diesem Fall gar nicht mal so unglücklich.

Sollte nichts Unerwartetes mehr dazwischenkommen, habe ich ein gebrauchtes Gitzo Mountaineer 2542L gekauft. Das ist extrem stabil und trotzdem so leicht, dass ich es ohne Bedenken auf Wandertouren an meinen Rucksack schnallen kann.

Jetzt bleibt nur noch die Frage nach dem Kopf. Ein Getriebeneiger kommt auf jeden Fall irgendwann.

Dank dieser unerwarteten Gelegenheit (Verwendung als Wanderstativ / Reisestativ, wenn Packmaß nicht wichtig ist) hier brauche ich aber erstmal noch einen passenden Kugelkopf, der nicht zu riesig und nicht zu schwer ist. Allerdings sollte er eine feinfühlige Friktion, kein Absacken und ein geringes bis gar kein Losbrechmoment haben. Tragen muss er wie gesagt maximal die Combo mit dem 4/300 L (insgesamt ca. 2kg). Könnt ihr mir da was empfehlen? Ich habe mir da bisher den Arca Swiss P0 und den Markins Q3 angesehen, die wären aber ziemlich teuer und wenn nur gebraucht interessant.

screwdriver
24.01.2015, 22:19
Das Triman scheint ja echt unerschütterlich zu sein. Das 528XB ist doch etwas außerhalb meiner Preisliga, das Triman wäre aber mit ~200€ neu sogar bezahlbar.

Ich habe vorgestern ein ungbenutztes 528xb für unter 200 EUR ersteigert.
Das ist lt. Erfahrungsberichten sogar für Kamerakrane (Jib) bis 100kg Gegengewicht ausreichend stabil. ;)

Yonnix
24.01.2015, 22:23
Ich habe vorgestern ein ungbenutztes 528xb für unter 200 EUR ersteigert.
Das ist lt. Erfahrungsberichten sogar für Kamerakrane (Jib) bis 100kg Gegengewicht ausreichend stabil. ;)

Glückwunsch :top: Super Deal! Was kommt bei dir auf das Stativ?

der_knipser
24.01.2015, 23:03
Die Gewichtsklasse kommt an mein Nedo-Vermessungsstativ ran.
Eher kein Reisestativ. :shock:

screwdriver
24.01.2015, 23:43
Glückwunsch :top: Super Deal! Was kommt bei dir auf das Stativ?

Ich brauche es hauptsächlich als 2. Videostativ und es kommt zunächst ne NEX mit manuell bedienten Objektiven drauf. Für manche Sachen werde ich es sicher auch (kombiniert) als Fotostativ nutzen. Wenn mir ein gutes Jib zu unwiderstehlichen Konditionen vor die Füsse fallen sollte, bin ich jedenfalls dafür gerüstet. :D

wus
24.01.2015, 23:46
Mit einem vergleichbaren Stativ habe ich mal geliebäugelt bevor mir mein Videostativ über den Weg lief.Da hat Volker mir vorweg genommen was ich auch schreiben wollte: wenn Du was RICHTIG stabiles suchst, nimm ein Videostativ.

Ich selber hab mir ja nach langer Suche das teure Gitzo GT3541L geleistet. Lies Dir mal meinen Vergleich und meine Beweggründe (http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showtopic=29970) durch die mich zu diesem Stativ gebracht haben (wenn Du Dir die Zeit nehmen willst). Ich bin mit dem Gitzo auch zufrieden, aber für mich ist das mein Reisestativ, und als solches darf es natürlich bei allen berechtigen Wünschen nach maximaler Stabilität doch nicht zu schwer sein. Daher ist es trotz seines saftigen Preises und auch nicht ganz unerheblichem Gewicht immer noch ein Kompromiss.

Ich hatte aber auch schon noch deutlich massivere Studiostative in der Hand oder mal ausprobiert, finde aber dass alles was wie ein Fotostativ gebaut ist - also einrohrige Beine hat - immer das letzte Quäntchen Stabilität vermissen lässt.

Das bringen erst Videostative mit Doppelbeinen, möglichst nur einfachem Auszug, und Mittel- oder Bodenspinne (der "Stern" wie Du das nanntest). Die besten sind sicherlich die von Sachtler, die werden auch gerne von Naturfotografen mit langen Brennweiten verwendet. Benny Rebel hat seiner Equipment-Liste zufolge (http://www.benny-rebel.de/informationen/ausruestung.html) auch eins (neben diversen anderen), allerdings noch eins von den weniger stabilen. Mein Favorit wäre hier das Soom, weil es eben nur einen Auszug hat, beide Segmente doppelt ausgeführt sind und es eine Mittelspinne dazu gibt. Sachtler ist allerdings schon verd***t teuer. Mir geht es hier eher um die Darstellung der Punkte auf die es ankommt.

Noch so ein Punkt: ausziehbare Mittelsäulen sind natürlich oft praktisch, aber selten wirklich stabil. Also weglassen, oder nur im Notfall ausfahren.

Ich meine in erster Linie dieses leichte Absenken nach der Einstellung und gerade mit einem schweren Objektiv auch das Korrigieren von bereits eingestellten Positionen, das dann auch mal zur Geduldsprobe wird. Ich frage mich nur ob das bei Kugelköpfen generell so ist oder ob sich da teurere Modelle gutmütiger verhalten. Den Traumflieger Kugelkopftest (http://www.traumflieger.de/desktop/ballhead/ballheads.php) kennst Du? Dort wurde auch das Nachsacken vermessen. Auch am Arca p0 und Markins Q3.

screwdriver
25.01.2015, 00:23
Die Gewichtsklasse kommt an mein Nedo-Vermessungsstativ ran.
Eher kein Reisestativ. :shock:

Das sollte es ja auch nicht sein.
Es ging ja vorrangig um ein stabiles Stativ zusätzlich zum Reisestativ. ;)

Das 528xb ist mit 7,4kg "nackt" etwa 2,5kg schwerer als das Manfrotto 350MVB. welches ich ja schon habe. Da spielt das 028b mit 4,1kg in einer ahnlichen Gewichtsklasse wie das 350MVB, hat aber "nur" eine Belastbarkeit von 12kg und keinen Ballhead.

Dass es bei Yonnix nun ein reisetaugliches Stativ geworden ist, ist ja auch nicht wirklich schlimm.

Allerdings ist die Tragfähigkeit (mit beachtlichen 18kg) alleine nur bedingt ein Indikator für die Standfestigkeit und Vibrationsresistenz. Hier hilft letztlich tatsächlich nur Gewicht und Steifigkeit. Ob dem Yonnix das Gitzo auf Dauer ausreicht, wird er feststellen. Mir wären alleine schon die 4-teiligen Beine suspekt und Drehverschlüsse mag ich auch nicht wirklich.

Yonnix
25.01.2015, 00:43
Danke euch für die umfassenden Kommentare!

Dass es bei Yonnix nun ein reisetaugliches Stativ geworden ist, ist ja auch nicht wirklich schlimm.

Allerdings ist die Tragfähigkeit (mit beachtlichen 18kg) alleine nur bedingt ein Indikator für die Standfestigkeit und Vibrationsresistenz. Hier hilft letztlich tatsächlich nur Gewicht und Steifigkeit. Ob dem Yonnix das Gitzo auf Dauer ausreicht, wird er feststellen. Mir wären alleine schon die 4-teiligen Beine suspekt und Drehverschlüsse mag ich auch nicht wirklich.

Ja, gerade das mit den 4-teiligen Beinen wird sich zeigen. Ich habe nur positives über die Gitzo Mountaineer Stative (Insbesondere auch über dieses und die Vibrationsresistenz dessen) gelesen. Klar wird das kein Orkanstativ, das kann gar nicht gehen. Dass ein rennomierter Hersteller wie Gitzo seine Gewichtsangaben verschönert, kann ich mir aber nicht vorstellen. Meine Belastungen sind im Vergleich dazu natürlich auch ein Witz. Die Drehverschlüsse mag ich sogar persönlich am liebsten.

Letztlich ist es ein ungeplantes Experiment. Tolle Ingenieurskunst zieht mich doch leider magisch an (Das Gewicht bei der Steifigkeit und der Größe finde ich jedenfalls bemerkenswert). Ich habe es für 330€ bekommen, das ist ein guter Preis und zu dem würde ich es auch wieder loswerden.

Bei dem Gedanken, immer 90cm und 5kg Holzbalken (Berlebach) mit mir durch den Wald zu schleppen habe ich am Ende kalte Füße bekommen, sonst wäre es das Berlebach 332 geworden.

Wenn ich merke, dass ich noch was nicht allzu teures richtig schweres brauche werde ich wahrscheinlich wie Gottlieb ein Nedo-Stativ kaufen oder halt das Manfrotto von Volker.

Da hat Volker mir vorweg genommen was ich auch schreiben wollte: wenn Du was RICHTIG stabiles suchst, nimm ein Videostativ.

Ich selber hab mir ja nach langer Suche das teure Gitzo GT3541L geleistet. Lies Dir mal meinen Vergleich und meine Beweggründe (http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showtopic=29970) durch die mich zu diesem Stativ gebracht haben (wenn Du Dir die Zeit nehmen willst). Ich bin mit dem Gitzo auch zufrieden, aber für mich ist das mein Reisestativ, und als solches darf es natürlich bei allen berechtigen Wünschen nach maximaler Stabilität doch nicht zu schwer sein. Daher ist es trotz seines saftigen Preises und auch nicht ganz unerheblichem Gewicht immer noch ein Kompromiss.

Ich hatte aber auch schon noch deutlich massivere Studiostative in der Hand oder mal ausprobiert, finde aber dass alles was wie ein Fotostativ gebaut ist - also einrohrige Beine hat - immer das letzte Quäntchen Stabilität vermissen lässt.

Noch so ein Punkt: ausziehbare Mittelsäulen sind natürlich oft praktisch, aber selten wirklich stabil. Also weglassen, oder nur im Notfall ausfahren.

Den Traumflieger Kugelkopftest (http://www.traumflieger.de/desktop/ballhead/ballheads.php) kennst Du? Dort wurde auch das Nachsacken vermessen. Auch am Arca p0 und Markins Q3.

Ich kann deine Beweggründe für das Gitzo nachvollziehen, das 2542L wiegt ja sogar noch ein bisschen weniger (ich habe aber auch kein 70-400mm). Ein Bau- oder Videostativ kommt wie gesagt dann noch, wenn das Gitzo wirklich nicht reichen sollte. Die Mittelsäule lasse ich bei meinem aktuellen T-005X auch schon immer weg. Die kommt nur zum Einsatz, wenn ich wirklich über was drüber fotografieren muss und sonst nicht hinkomme. Da das 2542L sehr hoch ist, komme ich wohl auch die meiste Zeit ohne Mittelsäule aus. Von Markins gibt es sogar einen Umbausatz, um die Mittelsäule zu entfernen.

Den Kugelkopftest habe ich zufällig schon gelesen, demnach würde ich den Sirui K-20X kaufen. Allerdings berichten die Amazon-Kunden von einem nicht unerheblichen Losbrechmoment, das mich schon bei meinem jetzigen kleinen Sirui G-10 so nervt. Dass das im Traumflieger-Test nicht erwähnt wird, lässt mich darauf schließen, dass es entweder eine heftige Serienstreuung gibt oder der Test doch nicht so perfekt ist. Meinungen von erfahrenen Usern hier würden mich jedenfalls auch sehr interessieren. Ich würde natürlich am liebsten den K-20X für um die 100€ kaufen und mich über das Schnäppchen freuen. Ich habe halt bloß Bedenken, dass mich die Qualität am Ende enttäuscht.

Viele Grüße,
Jannik

Karsten in Altona
25.01.2015, 01:15
Probieren geht über studieren!

Yonnix
25.01.2015, 01:17
Probieren geht über studieren!

Da hast du wohl recht! ;)

Du hast den Kopf ja sogar, merkst du ein Losbrechmoment, wenn du den Kopf bewegst?

Karsten in Altona
25.01.2015, 01:21
Was ist ein Losbrechmoment? Und wie merkt man den?

Yonnix
25.01.2015, 01:27
Was ist ein Losbrechmoment? Und wie merkt man den?

Die Kraft (Das Moment), die du aufwenden musst, um die Kugel bei gelöster Feststellschraube und eingestellter Friktion aus der aktuellen Position zu bewegen. Bei einigen Köpfen soll es ein Losbrechen mit hohem Kraftaufwand nicht geben, bei anderen soll diese Anfangskraft, um die Kugel erst einmal bewegt zu bekommen, sehr hoch sein.

Das ist dann problematisch, wenn du etwas sehr genau einstellen möchtest und immer hin und her ruckeln musst, weil du durch das Losbrechmoment (und die Kraft, die du benötigst um dieses zu überwinden) den anvisierten Punkt überspringst.

Yonnix
27.01.2015, 11:21
So, ich habe jetzt zu einem sehr vertretbaren Aufpreis zum Sirui K-20X einen neuwertigen Gitzo GH2780 ( Klick (http://www.gitzo.de/zentr-kugelkopf-serie-2-magnesium-ptfe-ohne-wechselplatte) ) bekommen. Von der großen Kugel und der Teflon-Beschichtung erhoffe ich mir ein sehr geschmeidiges Arbeiten. Außerdem passt der Kopf natürlich optisch perfekt zum Stativ.

Allerdings fehlt dem Kopf noch eine passende Arca-Swiss-kompatible Klemme. Gibt es da empfehlenswerte Klemmen, die nicht überteuert sind? Ich habe beim L-Winkel mit Mengs gute Erfahrungen gemacht, kenne aber die restlichen Artikel von denen nicht.

Ravus
28.01.2015, 12:14
Ich habe die SIRUI MP-20 Schnellwechselbasis und bin zufrieden damit....

wus
28.01.2015, 12:28
So, ich habe jetzt zu einem sehr vertretbaren Aufpreis zum Sirui K-20X einen neuwertigen Gitzo GH2780 ( Klick (http://www.gitzo.de/zentr-kugelkopf-serie-2-magnesium-ptfe-ohne-wechselplatte) ) bekommen. Wäre schön wenn Du dann Deine Erfahrungen damit auch hier posten würdest.

Was die Wechselplatte anbetrifft: mein Favorit ist die Q-Base von Novoflex. Aber die ist natürlich, wie die meisten Novoflex Sachen, nicht ganz billig. Ich finde den Preis (http://www.amazon.de/Novoflex-Q-BASE-Schnellkupplung/dp/B0002UCH6S/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1422440699&sr=8-1&keywords=novoflex+q-base) aber angemessen. Ihr einziger Schwachpunkt ist der kleine rausstehende Hebel mit dem man die Kamera sichert sobald der Schnappmechanismus eingerastet ist. Er verbiegt sich in der Praxis früher oder später. Ist aber nur ein Schjönheitsfehler.

Yonnix
28.01.2015, 20:50
Danke für eure Tipps.

Da das Spielkind in mir nicht mehr warten wollte/konnte, habe ich gestern Nachmittag schon die Mengs Klemme (http://www.amazon.de/MENGS%C2%AE-Schnellwechselplatte-einstellbar-Aluminiumgeh%C3%A4use-kangrinpoche/dp/B00K187FWM/ref=sr_1_1?s=ce-de&ie=UTF8&qid=1422470216&sr=1-1&keywords=mengs+klemme) bestellt. Sie ist erstaunlicherweise auch heute schon angekommen. Macht mechanisch einen guten und sehr stabilen Eindruck. Sie ist größer, wertiger und massiver als ich erwartet hätte. Die Klemme auf dem Sirui C-10 ist dagegen wesentlich kleiner. Eine Sicherung ist nicht vorhanden, da heißt es gut festziehen. Das Gewinde der Schraube geht gleichmäßig, aber etwas schwerer als bei dem Sirui-Kopf. Das könnte zum einen am größeren Gewindedurchmesser und zum anderen an einer etwas schlechteren Fertigung oder Fettung liegen. Das ganze wird von mir morgen noch ein wenig Teflonfett sehen, dann geht es garantiert noch etwas geschmeidiger.

Letztlich hatte ich aber noch keine Kamera dran, ich muss das ganze noch in Verbindung mit dem Kopf testen. Sollte das Ganze dann enttäuschen, kaufe ich mir eine von den anderen Klemmen.

Das Stativ ist auch schon da. Ich bin überrascht, wie riesig und wie wenig schwerer es im Vergleich zum T-005X ist. der optische Unterschied ist jedenfalls wesentlich größer als der auf der Waage.

Noch kann ich zu dem ganzen nicht so viel sagen außer, dass mich die Verarbeitung wirklich begeistert. Fotos folgen.

bei einem kurzen Test mit dem Sirui C-10 auf dem Stativ konnte ich mit meinem 300er auf 3m Entfernung bei 1/6s und Auslösung mit der Hand an der Kamera (also ohne Selbstauslöser!!) scharfe Bilder bekommen. Das Stativ wirkt dabei bombenfest und rührt sich keinen Millimeter.

Der Kugelkopf sackt aber erheblich ab, so dass ich den Ausschnitt vorher ca. 25-30% höher ansetzen darf, um mein Wunschbild zu erhalten. Für dicke Objektive ist der nicht gemacht, zumal das 300er ja noch zur kleinen Gattung gehört.

Von der finalen Kombi werde ich dann nochmal berichten.

Yonnix
29.06.2015, 12:59
Hier nochmal ein kleines Update:

Das Gitzo 2542L und der Kopf Gitzo GH2780 passen perfekt zusammen. Die Kombination funktioniert und sieht aus wie aus einem Guss.

Im Grunde hat das Stativ alle meine ursprünglich angedachten Anforderungen erfüllt.. Es war extrem schwingungarm und ließ sich komfortabel und gut bedienen und hat alle Aufgaben gut gemeistert.

Ihr ahnt es schon.. Jetzt kommt das "Aber":

- Das Packmaß war so groß, dass es auf Reisen und Wanderungen nie dabei war. Auch für den Weg zur Arbeit ist es mir zu groß gewesen.

- Bodennahes Arbeiten ist super umständlich, da das Umbauen der Mittelsäule ewig dauert und dauerhaft kopfüber Arbeiten nicht so mein Ding ist. Ich bin doch recht oft "unter der Gürtellinie" :P und habe mich wirklich an der Mittelsäule gestört, da das Sirui T-005X auch keine hatte und ich die nicht gewohnt war.

- Die Beine lassen sich nicht umklappen

Hieß für mich, dass es in 95% der Fälle zu Hause geblieben ist. Dafür war es mir dann doch zu teuer.

Zum Glück hat mein Arbeitskollege eine Verwendung dafür und hat es mir mit Freude abgekauft.

Ich habe mich jetzt für das Feisol CT-3442 und den Kopf den Arca Swiss p0 entschieden.

Das CT-3442 hat von Werk aus keine Mittelsäule, ist sehr stabil und trotzdem noch relativ kompakt und sehr leicht. Außerdem lassen sich die Beine umklappen, um das Packmaß von 47cm auch mit Kopf zu realisieren. Das ist nicht superklein aber noch vertretbar, da Rucksäcke meist auch ungefähr diese Höhe haben. Der Verkäufer hat mir dann noch die Mittelsäule "spendiert", so dass ich zur Not auch noch über die 1,40m komme.

Der Kopf ist leicht, aber gut verarbeitet und hat aber eine gute Dämpfung und eine hohe Traglast. Der Clou ist aber die oben liegende Panoramaebene, so dass eine Nivellierungseinheit nicht erforderlich ist.

Die Kombination müsste in den nächsten Tagen bei mir eintreffen, dann werde ich schauen, ob die theoretischen Überlegungen auch in der Praxis so zutreffen.

Viele Grüße,
Jannik

steve.hatton
29.06.2015, 13:22
Der unibball könnte einen Blick wert sein, sofern die 300 € nicht ein absolutes Limit darstellen.

http://www.novoflex.com/de/produkte/uniqball/

Yonnix
29.06.2015, 13:42
Wow, was für ein cooles Teil! Ich probiere erstmal den p0 (habe ich schon gebraucht gekauft und bezahlt). Wenn der mich nicht überzeugt, teste ich den Novoflex auch mal.

Papi
30.06.2015, 17:37
Wenn es nicht allzusehr ins Geld fallen sollte kann ich das Vanguard 263 empfehlen
Das gibt es als version mit kugelkopf oder pistolen griff. Es hat auch 2 kleinere Wasserwagen an bord