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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Heizkörperthermostateschnickschnackkram


Karsten in Altona
26.11.2014, 17:11
Moin in die Runde,

ich glaube ich würde gerne WLAN gesteuerte Thermostate in unserer Wohnung verteilen und dann schön mit dem ipad auf dem Sofa sitzen und die Temperaturen in den einzelnen Räumen steuern. Habe ein wenig quergelesen und bin von dem beschriebenen und v.a. von den Nutzererfahrungen ein wenig irritiert. Drum dachte ich, hier tummeln sich ja so einige technikafine Gestalten im Forum, also frag ich gleich mal hier.

Was möchte ich damit bezwecken? V.a. eine komfortable Möglichkeit die unterschiedlichen Räume zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Temperaturen zuzuordnen. Also nicht nur Tag/Nacht festlegen.

Was ich bislang weiss: Die Thermostate brauchen Batterien. So ein WLAN System braucht eine zentrale Einheit. Quasi eine Art Router, oder wie man das nennt. Optional gibt es noch Fensterdinger die erkennen, ob's Fenster auf oder zu ist, wäre aber eher nice to have, wenn es eine einfache Möglichkeit gibt, die Heizung auszustellen.

Was muss das System mitbringen? Einen hohen "WAF" (Women's acceptance factor)! Sprich, die Sache muss funktionieren. Meine Installation des Entertain Receivers mit einer Netgear WLAN Bridge läuft schon so labil, dass mein Ruf für Technikspielereien, die nicht zuverlässig funktionieren, schon so gut wie ruiniert ist. :mrgreen:

Kostenfaktor, wie immer. Lieber 100 EUR mehr ausgeben und es läuft und ist Bedienerfreundlich als 100 EUR sparen und sich nur ärgern.

Zimmerkonfiguration: 1 Schlafzimmer, 1 Kinderzimmer (inkl. Schlafen, logisch), 1 Duschbad, 1 Vollbad, 1 Flur, 1 Wozi, 1 Küche, 1x "Gästezimmer" (halber Raum). Insgesamt 9 Heizkörper, wobei der im Gästezimmer weggelassen werden könnte und der im Flur wahrscheinlich auch.

Könnt ihr konkret was empfehlen?

helgo2000
26.11.2014, 17:23
Hallo Karsten
ich bin eher ein Verfechter vom
Durchheizen, weil man mit dem an und aus eh nicht viel spart und das Wohnklima darunter leidet.
Warme Wände fühlen sich wärmer an als kalte Wände mit warmer Raumluft. Und es kann eher passieren, dass du in den Ecken (die sind meist am kühlsten) den Taupunkt unterschreitest. Da ķönnten Schimmelecken entstehen.

Messe mal mit einem Thermometer die Temperatur in den Ecken nach so einer Auskühlphase und googel mal nach Taupunkt.
Gruß
helgo

raul
26.11.2014, 17:26
Moin,

ich benutze Homematic, weil ich da wirklich fast alles selbst einstellen und programmieren kann. Falls du nicht nur vom Wohnzimmer, sondern auch z.B. über Mobilfunk von aussen die Heizung steuern möchtest, kann ich dir sogar explizit nicht empfehlen, auf VPN zu verzichten. Leider gibts so einige Hersteller, die solche Steuerungsdaten völlig offen versenden.
Homematic richtet sich aber schon an etwas technikaffinere Menschen. Einmal wie gewünscht eingestellt, hat das System allerdings einen hohen WAF (:top:), ist sehr gut erweiterbar (z.B. Unterputz-Schaltaktoren, Wetterstation, Bewegungsmelder, etc.) und kritische Komponenten können Befehle bestätigen (sonst können Diskrepanzen zwischen Soll und Ist Zustand auftreten). Neben den Thermostaten bräuchtest du noch die CCU(2) getaufte Zentraleinheit.

Gruß,
raul

peter67
26.11.2014, 17:28
...also ich nutze eine auf biochemischer Basis elektronisch gesteuerte Hand und hatte da die letzten beinahe 50 Jahre kaum Probleme oder gar Ausfälle:crazy:.
Sorry, aber bei einer solch kleinen Anzahl von Räumen sehe ich da wirklich nicht den Sinn.
Das so was Spaß machen kann, will ich dabei nicht abstreiten.
Dehalb viel Erfolg bei Deinem Projekt, zu dem ich außer meinen Zoten leider nichts beitragen kann.

Tom D
26.11.2014, 17:39
Ich habe das Max System von Conrad.
http://www.conrad.de/ce/de/product/806616/eQ-3-MAX-Funk-Heizungssteuerung-Set?ref=searchDetail

Damit kann ich beliebig viele Schaltzeiten programmieren. Dazu einen Eco-Taster an der Wohnungstür, mit dem ich zentral alle Heizkörper beim Verlassen der Wohnung unabhängig vom Programm auf Sparflamme stellen kann. Nutze das Ganze seit zwei Jahren und es sind immer noch die ersten Batterien in den Thermostaten.

Warum ich das nutze? Wenn ich morgens aufstehe, ist es im Bad schon warm. Wenn ich nach Hause komme, ist das Wohnzimmer warm. Bin ich nicht zu Hause, gehen die Heizkörper auf 17Grad. Zudem kann ich von unterwegs aus mit einer App die Temperatur auf Wunsch einstellen. Für mich ideal und mehr als eine Spielerei.

fhaferkamp
26.11.2014, 21:01
Ich spiele auch mit dem Gedanken, eine Funklösung für einige Smart Home Komponenten zu installieren. Deshalb habe ich folgende Links gefunden, wo verschiedene Systeme verglichen werden: LINK1 (http://www.connected-home.de/ratgeber/funkprotokolle-ueberblick-rwe-zwave-homematic-1530051.html) + LINK2 (http://smarthomewelt.de/smart-home-systeme-vergleich/) + LINK3 (http://www.heise.de/ct/artikel/Home-smart-Home-1834136.html) + LINK4 (http://www.tech.de/ratgeber/smart-home-5-am-leichtesten-installierenden-heimautomatisierungen-nahezu-jeden-geldbeutel-10032453.html)
Bei mir geht es aber weniger um Heizkörperthermostate, da ich als Hauptwärmequelle in den meisten Räumen eine Fussbodenheizung habe, die eher durchlaufen sollte, um effizient zu arbeiten. Bei mir würden eher Sicherheitskomponenten wie vernetzte Rauchmelder und Einbruchmelder im Mittelpunkt des Interesses stehen. Für die elektrischen Rollläden habe ich bereits eine Funklösung von Rademacher im Einsatz, die allerdings proprietär ist und derzeit nicht so viele Möglichkeiten bietet wie z. B. HomeMatic. Ich suche deshalb nach einer verbreiteteren Lösung, die die bestehenden Komponenten eventuell irgendwie mit einbeziehen kann. Vielleicht wäre es dann möglich, bei einem Feuermelderalarm die Rollläden hochlaufen zu lassen, um zusätzliche Fluchtwege schnell zu freizumachen.
Grundsätzlich brauche ich aber kein vollautomatisiertes Haus mit allen Möglichkeiten, die es heute so gäbe.

hajoko
26.11.2014, 23:20
@ peter67

Mir geht es ähnlich, biologische Handregelung und regelmäßiges Lüften bringen für mich gute Ergebnisse mit Wohlfühlfaktor.:top: Ach, hab da auch noch so einen skandinavischen Brennofen für Holzfeuerung, den ich meistens unlogisch und ungeregelt nutze aber das Feuer einfach genieße ... ;)

Butsu
27.11.2014, 07:10
Als ich gebaut habe habe ich wohlweislich keinerlei Automatik und Netzwerke installiert, obwohl ich auf Arbeit reichlich mit solchen konzepten und Lösungen zu tun habe. Wenn überhaupt dann würde ich ein Profisystem mit durchdachtem Regelungskonzept und natürlich mit hydraulischem Abgleich der Anlage (welcher Heizungsbauer kann das, macht das?) verwenden (läuft im TV dazu ja gerade einschlägige Werbung). Kostet natürlich. Allerdings: jede Technik hat Macken, und mir reicht es nach zwei Wochen Urlaub alle Updates in meinen Geräten einzuspielen. Eine reine Bedienfunktion der Ventile über Tablett wären ne nette Spielerei, aber m.E. ohne grossen Nutzwert.

Karsten in Altona
27.11.2014, 11:16
Im Prinzip trifft Tom_Ds vorgehen das, was ich gerne erreichen möchte. Aber danke auch für die ganzen anderen Links. :top: War sehr interessant, aber so tief möchte ich dann doch nicht einsteigen, sondern erstmal den Ball flach halten. :cool:

An alle, bei denen die Hände noch gut funktionieren. Ist bei mir auch so, aber wie ich Eingangs beschrieben haben, geht es mir vornehmlich um Komfort. Man könnte das anders auch als Bequemlichkeit beschreiben. Das ist nicht nur meine Bequemlichkeit, sondern auch die meiner Mitbewohnerin. Der jüngste der Mitbewohner (keine 2 Jahre alt) dreht auch sehr gerne Mal an den Thermostaten und man wundert sich dann abends auch mal, wenn man ins Schlafzimmer kommt und gerne einen Aufguss machen möchte.

Vielen Dank allen & charmanten Tag noch und so. :D

Jupp56
28.11.2014, 14:25
Hallo

Auf die Schnelle.Ich selbst habe das RWE Smarthome im Betrieb und bin damit sehr zufrieden.

Wollte nur darauf hinweisen das das Smarthome System am heutigen Tag vergünstigt angeboten wird.Bei einem Einsteigerpaket und verschiedenen Kleinteilen rechnet sich das.



Gruß Jupp

gpo
28.11.2014, 16:48
Durchheizen, weil man mit dem an und aus eh nicht viel spart und das Wohnklima darunter leidet.


der Ventile über Tablett wären ne nette Spielerei, aber m.E. ohne grossen Nutzwert.

Moin

muss auch mal den Schlaumeier rauslassen :P

wer keine Ahnung hat wie sein Haus oder Wohung "gebaut" ist....
gemeint ist hier> die saubere Ausfühung von Dämm-und Wärmeschutz....

sollte jeden Gedanken an dieses Smart-oder Tablett-Gedödel sinnvoller anwenden :top:

zu Haus/Wohnung....
ja ich habe reichlich Ahnung davon(warum verrate ich nicht) habe aber nun 28 Jahre ein großes
4 Partien Haus saniert....alles sinnvolle beachtet...auf die Kosten geachtet...
trotzdem aber ist, eine geldbringende Heizkostensenkung kaum möglich :roll:

jedes Gebäude jat "sein Klima"....bei mir stammt es auch dem Jahr 1906 mit massiven KS und Luftschicht,
man hatte früher eben "anderes gewohnt" und war schon froh in kalten Wintern 20° im Wohnbereich zu haben...
heute flippen alle aus...wenn auf der Couch nicht immer 25° herrschen, weil sonst das PopCorn nicht schmeckt :cool:

ich würde auch immer mal den Eigentümer fragen>>> auf welche Soll-Temperaturen
die einzelnen Zimmer ausgelegt sind...ich glaube man würde sich wundern

bei eigenen Häusern ist zu beobachten, das Bauherren das Heizungsthema auch nur am Preis festmachen...
meist reicht die Kohle nur für eine Grundausrüstung :flop:

heutige Vorschriften und Gesetze....
sind gelinde gesagt eine klare Verkackeierung der Leute....
Heizungskosten sind>>> Kunstpreise(wie bei Kamera auch)

Wärmedämmung...einfach nur ein Drama...
deshalb weil ich gerade dabei bin, die Dachwohnung komplett zu restaurieren....

vorher waren Kaltabseiten der Puffer...das wurde von Mietern mißbräuchlich als Kellermülllage genutzt
heute...alles leergeräumt habe ich Kalkulationen zwischen 15.000 und 30.000....kann doch nicht sein :roll:

das neue Nachbargebäude, gerade nach neusten Bedingungen mit Vollwärmeschutz fertiggestellt...
dazu mit 18cm Vollplaste zugeklebt(Sondermüll!!!)...
da haben die Mieter schon nach einem Monat Schimmel feststellen können...wie witzig.
kostet doch eine 140er Wohnung lockere 1Mio :P

aber wer will schon auf sein Tastatur Gedaddel verzichten....:crazy:
Mfg gpo

Fotoekki
28.11.2014, 20:17
Der jüngste der Mitbewohner (keine 2 Jahre alt) dreht auch sehr gerne Mal an den Thermostaten und man wundert sich dann abends auch mal, wenn man ins Schlafzimmer kommt und gerne einen Aufguss machen möchte.


Ich kann Dir versichern, dass Du mehr sparst, wenn Du dafür sorgst, dass der Kleine nicht wahllos Sachen im Mülleimer versenkt! :crazy:
Das Bisschen an Heizkosten wird durch den Verlust einer Uhr, Ohrringen oder anderen Wertgegenständen locker überboten :shock: - und die Phase wird kommen!

Also: kauf lieber Mülleimerverschlüsse...

Soweit die Erfahrunge eines anderen Jungpapas, just my 2 cents.

Sorry fürs OT

raul
01.12.2014, 11:44
Für alle die sich etwas mit der Materie Heimautomation beschäftigen wollen hat heise ab heute was rausgebracht:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/c-t-wissen-Smart-Home-Heimautomation-so-klappts-2468263.html

Gruß,
raul

Brice
20.01.2015, 16:40
Das Thema ist an mir vorbeigegangen, mein neues Hobby seit ca. 2,5 Jahren ist die Heimautomation und hat das Fotografieren in den Hintergrund gedrängt.

Wer ein wenig technikaffin ist und sich nicht scheut, ein paar Zeilen Code zusammenzubringen, sollte mal einen Blick auf http://fhem.de/fhem_DE.html werfen. FHEM ist ein in Perl geschriebener Server, der verschiedene Protokolle (Homematic, MAX!,enOcean, FS20 etc) unterstützt und und auf einem 24/7 Rechner (z.B. RaspBerry Pi) läuft. Bei mir ist FHEM immer noch auf einer Fritz!Box 7390 installiert, obwohl AVM das Starten fremder Dienste seit der Firmware 6.20 unterbunden hat. Aber auch hierfür gibt es Lösungen :-)

Der FHEM-Server selbst ist kostenfrei, wird ständig weiterentwickelt, ist gut dokumentiert (http://fritz.box:8083/fhem/docs/commandref_DE.html), es gibt ein Wiki (http://www.fhemwiki.de/wiki/Hauptseite) sowie ein recht aktives Forum (http://forum.fhem.de/).

@Karsten: wäre für dich evt. interessant, du könntest ja FHT80B Heizungsregler verwenden.

Vorweg: ich betreibe eine Heimautomation "light", wir haben Fußbodenheizung (zu träge, um kurzfristig, z.B. bei Verlassen des Büros zu reagieren) und wir benötigen keine Rollladensteuerung, da es nur drei Rollläden gibt, die täglich geschlossen werden, im Sommer sind es nur zwei.

Und: Heimautomation beginnt bei mir damit, dass das Radio im Bad eingeschaltet wird, sobald einer das Bad betritt. Oder dass während eines Films im TV angezeigt wird, wer gerade anruft (dies ist jedoch nicht FHEM, sondern ein Plug-in meiner auf Linux laufenden SetTopBox)

Wie ich dazu gekommen bin?

Energieeinsparung durch einen Schalter, der alle nicht im Standby notwendigen Verbraucher (MediaCenter, WLan-Lautsprecher, Drucker etc) mit einem Tastendruck ausschaltet
Waschmaschine-fertig-Funktion: Einerseits ist auf die angezeigte Laufzeit kein Verlass und meine Frau ärgerte sich darüber, erst im Keller zu sehen, dass die Maschine noch 10 Minuten laufen wird, und andererseits: Wenn meine Frau morgens die Waschmaschine eingeschaltet hat, mir im Homeoffice vorher noch gesagt hatte "Denk an das Ausräumen", Abends nach Hause kam und die Waschmaschine war nicht ausgeräumt -> noch mehr Ärger :-)

Was ich bisher realisiert habe:

Alles-aus-Schalter, na klar :-) -> WAF? Ist meine Aufgabe :-)
Waschmaschine-fertig-Funktion (ebenfalls klar) -> sehr hoher WAF. In Abhängigkeit davon, ob jemand zu Hause ist, wird in unserer Wohnung (1. Etage) eine Lampe eingeschaltet (somit vergesse ich während der Home-Office-Tage nix mehr), und es gibt eine Push-Nachricht auf das Mobiltelefon (die wird sogar vorgelesen)
Anwesenheitsimulation: Wenn keiner zu Hause ist, werden Lampen eingeschaltet. Gesteuert wird das darüber, ob mindestens ein Mobiltelefon im WLan angemeldet ist)
Temperaturüberwachungen in den Wohnräumen und auf dem Balkon, na ja, brauch man nicht unbedingt, bis auf folgendes:
Kältealarm: Wenn es morgens um 05:00 auf dem Balkon kälter als +1,5 C ist, wird morgens 10 Minuten früher geweckt (der Wecker bei uns ist ein sich hochdimmendes Licht). Es könnte ja glatt auf den Straßen sein :-)
Bügeleisen wird eingeschaltet, WLan-Lautsprecher wird mit Strom versorgt, Musik wird auf den WLan-Lautsprecher gestreamt -> sehr hoher WAF
WLan aus, wenn all das Haus verlassen haben -> WLan muss beim Betreten der Wohnung manuell über Taster wieder eingeschaltet werden -> WAF im Keller
Temperaturüberwachung in der Kühl- Gefrierkombi: hatte ich benötigt, da ich öfter die Kühlschranktür nicht richtig zugemacht hatte. E-Mails bei Überschreitung des Grenzwerts während des Urlaubs nerven -> sehr geringer WAF
Beleuchtungssteuerung in Abhängigkeit von Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergang (auch für Adventsbeleuchtung im WZ und Balkon): sehr bequem, da nur einmal programmiert -> WAF neutral
e-Mail Benachrichtigungen am Abend vorher über anstehende Termine (z.B. Müllabfuhr etc) -> WAF neutral (Müll gehört zu meine Aufgaben :-))


Alle Schalter und Temperaturstatus sind über Mobiltelefon und Tablet verfügbar. Für das Notebook gibt es weitere Funktionen, z.B. die aktuellen Benzinpreise im Umkreis oder wer gerade angerufen hat.

In der Abrechnungsperiode von 2012 bis 2014 haben wir fast 20% Energieverbrauch gespart. Das liegt zum größten Teil an der Umstellung auf LED. Aber ein gewisser Teil dürfte auch der Heimautomation geschuldet sein. Die Kosten für die Hardware kann ich nicht genau spezifizieren, es sind jedoch deutlich weniger, als für ein A7 Body.

Wer es geschafft hat, bisher hier zu lesen: Habt ihr noch Ideen, was automatisiert werden kann? Von Vorschlägen "Wenn Kühlschrank leer, bitte e-Mail an xxx senden", bitte ich abzusehen. Aber da wird die Reise hingehen :-)

Stefan

Karsten in Altona
20.01.2015, 17:05
Moin Stefan,

also als erstes Mal vielen Dank für Deine umfangreiche Antwort. Für meine Bedürfnisse schießt das ein wenig über mein Ziel hinaus. In der Zwischenzeit habe ich das EQ-3 MAX! System (7 von 9 Thermostaten wurden ausgetauscht, Cube, ECO-Schalter und 3 Fensterkontakte) angeschafft. Das ganze dann über den Mac installiert und die Wochenprogrammierung vorgenommen, die schon 90% dessen abdeckt, was wir brauchten/wollten. Dies vor allem, da wir vorher keinen Einfluss auf die Heizungsprogramierung hatten (10 Parteien-Mietshaus) und wir schlichtweg zu oft vergessen haben die Heizung abzudrehen. Eine Nachtabsenkung findet quasi nicht statt. Letztendlich ist die Steuerung über eine APP nur ein zusätzliches Bonbon, welches ich in der heutigen Zeit einfach gerne mitnehme. Alles andere was Du beschreibst benötige ich nicht, bzw. stellt sich noch nicht einmal ein "nice to have" ein. Ich muss zb nicht am Fernseher sehen, wer anruft. Ich schaff es so gerade noch vorher auf's Telefon zu schauen. Und wenn ich gerade nicht aufstehen will, dann ist's auch egal wer anruft. ;) Und die Waschmaschine steht im Bad und nicht im Keller, somit auch kein Problem. :cool:

Und zum Thema selber frickeln und programmieren: In 20 Jahren vielleicht wieder, wenn ich da etwas mehr Zeit haben sollte. Inzwischen gehöre ich zu der Sorte Leute, wo Dinge einfach funktionieren müssen und das machen sollen, wozu sie da sind. Deshalb hab ich inzwischen auch viele Apple Produkte, weil die gut miteinander arbeiten und ich nicht alles mögliche programmieren, oder einstellen muss. Sehr angenehm.

Tom D
20.01.2015, 17:22
Stefan, bitte, für einen Ahnungslosen: Was zur Hö... ist WAF?

Karsten in Altona
20.01.2015, 17:23
Kann ich Dir auch sagen. Wahrscheinlich nicht der Kreis Warendorf (Kfz Kennzeichen ist dort WAF), sondern der berühmte "women's acceptance factor".

P.S.: Zweiter Eintrag bei Google bei der Suche nach "WAF". ;)

Brice
20.01.2015, 17:42
Wie Karsten schon sagte, aber hier nochmal die Definition zum WAF:
Der Woman Acceptance Factor ist umgekehrt proportional zum möglichen Konflikt, der aus den unterschiedlichen Ansichtsweisen der Ehepartner resultiert. Je niedriger der WAF, desto mehr Überredungsarbeit muss aufgebracht werden, oder desto mehr Konflikt resultiert aus der Anschaffung oder dem Projekt.

@Karsten: wenn dein Projekt abgeschlossen ist, sei froh. Andererseits kann es "süchtig" machen und wird teurer, siehe Fotografie.

@all wg biochemischer Basis elektronisch gesteuerte Hand: das geht natürlich auch, aber bei mir handelt es sich um ein Hobby und ihr fotografiert auch nicht mehr alle analog mit manueller Belichtungsmessung etc:-)

SteffDA
21.01.2015, 23:24
Nach meinem Verständnis sind Wohnräume bezüglich der Temperatur eher träge reagierende Systeme. Insofern erschließt sich mir nicht wirklich, warum man an diversen Temperaturreglern permanent herumdrehen sollte.

Ich habe an meinen Heizungen "klassische" Temperaturregler (ohne Elektronik und Batterie) einmal eingestellt und so über mehrere Jahre permanent und ohne Probleme in Betrieb.

Grüße
Steffen

Karsten in Altona
21.01.2015, 23:35
Wie schon geschrieben, haben wir hier quasi keine automatische Nachtabsenkung. Lassen wir die Heizung auf "3" und gehen ins Bett, dann wird die ganze Nacht unnötig geheizt. Zumal die Ablesung über "Verdampfer" an den Heizkörpern geht. Sprich, verdunstet nix, zahl ich auch weniger. Und ständig dran rumdrehen (bzw. hoch und runter regeln tun wir auch nicht. Eben das Übliche: Zu den Kernzeiten warm und wenn man nicht da ist, oder schläft, oder Räume ab einer gewissen Zeit nicht mehr nutzt, dann werden die runter gefahren. Das geht mit individueller und programmierbarer Steuerung erheblich einfacher und komfortabler.

SteffDA
21.01.2015, 23:41
Die Trägheit (inklusiver der Erwärmung des Mauerwerkes) beträgt m.E. mehrere Tage, insofern sollte sich eine Nachtabsenkung gegenüber einer permanenten Beheizung, aber bei etwas niedrigerer Temperatur, nicht wirklich bemerkbar machen.

Anders sieht das aus, wenn man längere Zeit abwesend ist (z.B. Urlaub).

Grüße
Steffen

steve.hatton
22.01.2015, 00:05
Schön für die Industrie, dass auf den männlichen Spieltrieb Verlass ist!

Blues
22.01.2015, 11:51
Von wegen "Männerspielzeug", "Technikwahn" etc.: Ich nutze seit zwei Jahren batteriebetriebene, programmierbare Thermostatventile (kein Smart-System via WLAN aber immerhin) im Wohnraum sowie im Bad. Die Kostenersparniss hat sich sehr schön in der Jahresendabrechnung wiedergespiegelt.

Warum sollte ich als Berufstätiger den ganzen Tag das Wohnzimmer auf 21 Grad heizen? :shock: Stattdessen habe ich das Thermostat nun so programmiert, dass es tagsüber erst bei einem Temperatur-Abfall unter 19 Grad den Heizkörper wieder anschmeisst. Tagsüber pendelt sich die Temperatur also bei 19 Grad ein, gegen halb fünf am Nachmittag schaltet das Ding dann wieder auf 21 Grad Raumtemperatur um. Das Wohnzimmer ist dann also schön warm, wenn ich heim komme. :top: Gegen halb elf abends dann wieder zurück auf 19 Grad. Bis ich dann gegen 0:00 Uhr in die Falle gehe, reicht die Restwärme im Raum noch völlig aus. Und da hier Jemand vom bösen Taupunkt schwadronierte: Bei gerade einmal 2-3 Grad Temperaturabsenkung bildet sich bei mir keine Kondens-Feuchtigkeit, ergo kein Schimmel, ein halbwegs vernünftiges Lüftungsverhalten einmal vorausgesetzt. Die Wände und Möbel kühlen auch nicht übermäßig aus.

Im Bad springt der Heizkörper morgens eine halbe Stunde vorm Aufstehen an, fährt hoch bis es 22 Grad sind und schaltet sich dann wieder nach 2 Stunden ab und hält dann tagsüber eine Temperatur von max. 18 Grad. Nach dem Duschen gut lüften und schon ist das Schimmelproblem auch hier gelöst.

Im Schlafzimmer heize ich durchgehend mit einem klassischen Thermostatventil auf ca. 18 Grad durch.

Am Wochenende sind natürlich andere Zeiten programmiert :crazy:

Die Anschaffungskosten von 30-50 Euro je Ventil hatten sich bereits nach einem Jahr amortisiert. Insbesondere im langen und frostigen Winter 2011/12 staunte ich nicht schlecht über die Ersparnis. Anstelle der zu erwartenden Nachzahlung gab's sogar Kohle zurück. :P

Ein Smart-Home-System ist möglicherweise etwas verspielter, gibt aber noch mehr Möglichkeiten zur Individualisierung der Temperaturen. Wer es nur um des Spielfaktors Willen betreibt: Viel Spaß damit ;). Der schöne Nebeneffekt ist jedoch in aller Regel eine deutliche Kostenersparnis und am Ende auch weniger Umweltbelastung durch CO2-Emissionen. Ich kann daran nichts Schlechtes erkennen :roll:

Karsten in Altona
22.01.2015, 12:23
(...)Ich nutze seit zwei Jahren batteriebetriebene, programmierbare Thermostatventile (kein Smart-System via WLAN aber immerhin) im Wohnraum sowie im Bad. (...)

Die Anschaffungskosten von 30-50 Euro je Ventil hatten sich bereits nach einem Jahr amortisiert. (...)

Ein Smart-Home-System ist möglicherweise etwas verspielter, gibt aber noch mehr Möglichkeiten zur Individualisierung der Temperaturen.(...)

Das ist was ich sagte. Im Prinzip kriege ich heute so ein WLAN System mit App für's iphone und ipad für den gleichen Preis, wie ohne. Also, warum nicht? Ein Ventil kostete 30,- und dann noch den "Cube" für 50,- und fertig ist die Laube. Dazu dann noch Fensterkontakte (je 20,-) und einen Eco-Schalter (20 oder 30, weiss ich nicht mehr) für die Tür und viel komfortabler geht's nicht mehr und die Kosten halten sich einigermaßen im Rahmen.

hanito
22.01.2015, 12:39
Ich denke gerade darüber nach mir eine Einzelraumregelung für meine Fußbodenheizung einzurichten. Warte nur noch ab bis so eine Regelung bei meinem Junior in nächster Zeit in Betrieb geht. Ansonsten kann man vieles noch selbst tun, muß nicht alles automatisiert sein. Die Frage ist für mich, was passiert bei Stromausfall, hatten wir in letzter Zeit schon öfter, stellen sich die Systeme wieder von alleine auf den Stand vorher ein?

ibisnedxi
22.01.2015, 12:56
An sich sollten Pufferbatterien einen Zeitraum von mehreren Tagen bis zu einem Monat - je nach System - überbrücken können.

steve.hatton
22.01.2015, 13:04
Bei gerade einmal 2-3 Grad Temperaturabsenkung bildet sich bei mir keine Kondens-Feuchtigkeit, ergo kein Schimmel, ein halbwegs vernünftiges Lüftungsverhalten einmal vorausgesetzt. Die Wände und Möbel kühlen auch nicht übermäßig aus.
...
Der schöne Nebeneffekt ist jedoch in aller Regel eine deutliche Kostenersparnis und am Ende auch weniger Umweltbelastung durch CO2-Emissionen. Ich kann daran nichts Schlechtes erkennen :roll:

Bei 2-3 ° Schaltdifferenz ergeben sich natürlich noch keine Probleme insbesondere kein Schimmelproblem, aber wenn das Bad untertags und über Nacht fast ungeheizt ist und nur die 1-2 Stunden in der Frühe angeheizt wird, schaut das anders aus....

D.h. man sollte sich schon informieren,was man genau tun will, welche Auswirkungen zu beachten sind und wo die Investition im Vergleich zu der zu erwartenden Ersparnis liegt.

Karsten in Altona
22.01.2015, 13:23
Die Frage ist für mich, was passiert bei Stromausfall, hatten wir in letzter Zeit schon öfter, stellen sich die Systeme wieder von alleine auf den Stand vorher ein?

Also, die Thermostate, welche ich angeschafft habe, haben jeweils eine Batterie und arbeiten auch autonom. Ist eine Batterie leer, dann wird man vom System darüber informiert. Man sieht es natürlich auch am Thermostat selber, wenn das Display aus ist. Ggf. gibt es sogar vor totalem Exitus auch dort eine Meldung. Welche Stellung das Thermostat einnimmt, wenn die Batterie leer geht, weiss ich nicht. Vermuten würde ich, dass es einfach auf letzter Stellung stehen bleibt. Wissen tue ich es auch nicht und gelesen habe ich darüber auch nichts, aber ich hab die Bedienungsanleitung bislang auch nur soweit gelesen, wie ich brauchte, dass alles lief.

P.S.: Bei uns ist es so, dass die Wohnung gefühlt nie unter 18°C geht, auch wenn die Heizkörper aus sind. Wirklich gemessen hab ich das allerdings nie.