Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α77 II alpha 77II Zugriff auf interner Speicher
Arther42
21.11.2014, 00:51
Hallo zusammen,
ich habe heute mit meiner Sony alpha 77II ein Foto aufgenommen.
Ich habe mir danach das Foto in der Wiedergabe angeschaut, hineingezoomt, alles o.K.
Dann habe ich festgestellt, dass ich gar kein Speichermedium in die Kamera eingesetzt habe.
Die Kamera muss also einen internen Speicher für aufgenommene und nicht abgespeicherte Fotos besitzen.
(Das nicht mitgelieferte Handbuch/Bedienungsanleitung kann dazu natürlich nichts aussagen, wie auch meine (mangelhafte?) Recherche bei Sony.)
Wie kann man ein solches Foto retten?
Wie komme ich an den internen Speicher rettungstechnisch heran?
Schade, dass Sony darüber keine schriftliche Auskunft gibt.
Schade, dass ich andere erfahrene Nutzer belästigen muss.
Gruß
Arther42
Das Bild ist in dem Moment weg, wo du die Wiedergabe abschaltest. Es wird nicht dauerhaft gespeichert und ist deshalb auch später nicht auszulesen.
Garnicht, vorher Speicherkarte einlegen!
Ein kurzer Blick auf die Suchfunktion hätte dir gezeigt, daß das schon bei der A57 so war.
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=129935
Arther42
21.11.2014, 01:14
Danke für die beiden Antworten.
Prinzipiell bleibt es jedoch bei einem reinem Softwareprobem. Die Kamera ist softwaretechnisch nicht in der Lage, vorhandene Informationen auf einen nachträglich eingebrachten Datenspeicher zu übertragen.
Ein Klaks für einen Propramierer.
Wie erreicht macht Sony für solche Hinweise?
Gruß
Arther42
Sollte man wissen, daß man nur auf die eingelegte Karte speichern kann. Dafür kann Sony nix. Langsam zweifle ich ob Du das alles ernst meinst was Du hier schreibst. :roll:
Bei analogen Kameras mußte man ja auch einen Film einlegen, wenn die Bilder nicht im Nirwana landen sollten.
Eigentlich ist das kein Problem. Man muss nur eine Speicherkarte drin haben. Das der interne Arbeitsspeicher nicht ewig hält, kann die Kamera nichts für. Ist ja nun wirklich kein Hexenwerk und die Aufregung gar nicht Wert, meiner Meinung nach.
DerKruemel
23.11.2014, 00:35
Kann man die :a:77II nicht so einstellen das sie nur mit Speicherkarte auslöst?
Nein... Aber es blinkt im Sucher und Display "No Card"
Mir ist auch keine derartige Einstellung bekannt und ich bin gerade sicherheitshalber noch einmal alles durch. Ein nachträgliches Einschieben einer SD Karte lässt automatisch den flüchtigen internen Speicher der Kamera löschen. Ich finde es aber gut, das man auch ohne Karte ausprobieren kann. Denn so kann man eventuell die Kamera auf Fehler überprüfen, ob das irgendwas mit den Karten zu tun hat oder nicht.
Nein... Aber es blinkt im Sucher und Display "No Card"
Das kann man ja schon mal übersehen :crazy:
Die Kamera ist softwaretechnisch nicht in der Lage, vorhandene Informationen auf einen nachträglich eingebrachten Datenspeicher zu übertragen.
keine einzige auf dem Markt verfügbare Digitalkamera kann den RAM-Ringpuffer nachträglich auf ein Medium schreiben, es scheint somit eben kein "einfaches" Problem zu sein.
Möglicherweise bleibt für die Test-Wiedergabe nur das Vorschaubild im Puffer, die eigentliche Datei ist aber sofort weg.
Theoretisch wäre es schon möglich, solange man die Kamera nicht ausschaltet. Dazu müsste aber wohl ziemlich viel zusätzliche Logik programmiert werden, was in keinem Verhältnis zum - sehr seltenen - Nutzen stünde, der noch dazu durch weitere Bedienfehler torpediert werden dürfte.
Andererseits wäre es schon nicht schlecht, wenn man den Puffer auch ohne oder mit voller Speicherkarte nutzen und den Inhalt nach Einlegen bzw. Wechseln der Speicherkarte speichern könnte. So zwei, drei mal hätte ich das in den letzten Jahren auch schon brauchen können. Die Häufigkeit des Bedarfs läge bei mir aber eher unterhalb des Promillebereichs.
Karsten in Altona
23.11.2014, 01:59
Ich meine meine Pentax Optio S5 konnte ein paar Bilder intern ohne Karte speichern. Gehen würde es, Sony müsste nur internen Speicher verbauen.
keine einzige auf dem Markt verfügbare Digitalkamera kann den RAM-Ringpuffer nachträglich auf ein Medium schreiben, es scheint somit eben kein "einfaches" Problem zu sein.
Möglicherweise bleibt für die Test-Wiedergabe nur das Vorschaubild im Puffer, die eigentliche Datei ist aber sofort weg.
Die Panasonic FZ 200 meiner Frau kann das, siehe Auszüge aus der BDA:
Seite 23: • Sie können die aufgezeichneten Aufnahmen auf eine Karte kopieren. (S175)
• Der Zugriff auf den internen Speicher kann langsamer sein als der Zugriff auf die Karte.Seite 175: Sie können Bilddaten vom internen Speicher auf eine Karte oder von einer Karte auf den
internen Speicher kopieren.
1 Wählen Sie [Kopieren] im Menü [Wiederg.]. (S52)
2 Wählen Sie mit 3/4 das Kopierziel aus und drücken Sie dann [MENU/
SET].
3 (Wenn [ ] ausgewählt ist). Drücken Sie 2/1 zur Auswahl des Bildes
und anschließend [MENU/SET].
• Der Bestätigungsbildschirm wird angezeigt. Bei Auswahl von [Ja] wird der Vorgang
ausgeführt.
Verlassen Sie nach dem Ausführen das Menü.
• Schalten Sie die Kamera während des Kopiervorgangs nicht aus.
...
Viele Grüße
Horst
Das ist aber was anders. Die Panasonic-Kameras haben eigens dafür einen internen Flash-Speicher, quasi eine fest eingebaute Speicherkarte. Bei meiner LX3 sind das 50 MB, darauf passen dann 4 RAW-Dateien oder um die 50 JPEGs, je nach Qualitätsstufe und Auflösung. Die Bilder bleiben dann auch gespeichert, wenn man die Kamera ausschaltet.
Hier geht es um den internen Pufferspeicher, in dem das zuletzt aufgenommene Bild nur temporär bei eingeschalteter Kamera erhalten bleibt.
juergendiener
23.11.2014, 10:00
Der interne Speicher ist nur auf Schnelligkeit ausgelegt. Man müsste eine Stromquelle einbauen, die die Daten speichert.
Das wäre im Verhältnis zum Nutzen dann doch recht teuer.
Die vorhandene Stromquelle zum Speichern von Datum und Uhrzeit reicht da nicht.
Die Benutzereinstellungen können ohne Energiequelle gespeichert werden.
Dieser Speicher kann aber nicht als Pufferspeicher genutzt werden, weil er viel zu langsam ist.
Es ist wohl eher eine philosophische Frage, warum praktisch alle Kompaktkameras einen internen Flash-Speicher haben dessen Inhalt man auch auf eine Karte kopieren kann, Systemkameras hingegen keinen. Vielleicht weil deren Besitzer zumeist in RAW fotografieren, mit entsprechendem Speicherbedarf. Oder weil Profis sowieso nie vergessen, eine Karte einzuschieben!;)
juergendiener
23.11.2014, 10:56
Das ist eher eine Frage der Käuferschicht, die ich anspreche. Der interne Speicher von Kompakten ist ein Bildspeicher, also für Speicherung gedacht. Das soll helfen, beim Verkauf in Geizgeilgeschäften schnell mal losknipsen zu können, ist also ein Instrument, die Kamera besser zu verkaufen.
Der interne Speicher einer DSLR hat eine ganz andere Funktion, nämlich als Pufferspeicher für Serienbilder zu dienen.
Der langsame Speicher bei Kompakten ist sehr günstig und kann ohne externe Energieversorgung speichern.
Der Pufferspeicher bei DSLR ist ein sehr teurer Speicher und benötigt zum Speicher eine Energiequelle.
Man kann das also gar nicht miteinander vergleichen.
Also, wenn sie jetzt anfangen internen Speicher fest zu verbauen.
Den Kartenslot ganz einsparen und bei der Gelegenheit die zu kleine Batterie fest verbauen.... Dann wäre es ein Apple Product. :shock:
AS Photography
23.11.2014, 13:02
Leute, überlegt mal, was ihr schreibt ("Puffer enthält vielleicht nur die Vorschaubilder", "Puffer müsste batterie-gepuffert werden" usw.)...
Um das zu erreichen, was der TO möchte - ein paar Bilder, die bei voller oder vergesserner Karte gemacht wurden (soweit die Kamera so etwas nicht prinzipiell verhindert), muss hardware-seitig absolut nichts geändert werden!
Der Puffer dient zum Puffern der vollständigen Bilddaten, weil die Karten etwas bis sehr viel langsamer beim Schreiben sind wie da bei "Vollgas" die Daten ankommen - deshalb sind im Puffer _alle_ Daten vorhanden. So ein Puffer besteht normalerweise aus sehr schnellem so genanntem "statischem RAM", das auch noch erheblich teurer ist wie normales dynamisches RAM (wie im Hauptspeicher von PCs verbaut, weshalb die auch ähnliche "Puffer" in Form ihres Cache haben).
Natürlich ist der Pufferinhalt weg, wenn die Stromversorgung ausfällt. Das spielt hier aber keine Rolle, es geht ja nur darum, ein paar Bilder nachträglich zu speichern.
Das einzige, was dazu geändert werden müsste, wäre eine Ergänzung in der Logik des Pufferspeichers, nämlich, dass er bei fehlender/voller Karte einfach wartet... Und die Logik müsste sinnvoll mit der Situation zurecht kommen, wenn fehlerhafte oder falsch formatierte oder wiederum volle Karten eingelegt werden... Für jeden Programmierer in der Steuerungswelt eine völlig alltägliche Problemstellung...
Vorteil davon wäre, dass ich bei voller Karte, wenn man den Bildzähler nicht ganz im Blick hatte und/oder sich einfach verschätzt hatte, und die Karte mitten in einer Szene voll wird, noch etwas "Reserve" hätte...
Alternativ - und noch viel einfacher zu verwirklichen - wäre eine deutlich sichtbare Warnung 100 Bilder vor "Ende" (einstellbar und abschaltbar!), dass die Karte langsam voll wird.
Was für ein Aufwand für eine Fehlbedienung, die alle Jubeljahre mal vorkommt, wenn überhaupt :roll:. Ich habe außerdem noch gelernt, daß man die Kamera ausschalten sollte, bevor man eine Speicherkarte herausnimmt oder einlegt. Das wär's dann eh mit dem Pufferspeicher.
AS Photography
23.11.2014, 16:01
Was für ein Aufwand für eine Fehlbedienung, die alle Jubeljahre mal vorkommt, wenn überhaupt :roll:.
Aufwand? Für einen halbwegs fähigen Programmierer ca. 2h, dazu derselbe Zeitbedarf, um das Feature zu definieren (Pflichtenheft...) und ca. 4h für Test und Doku - so ungefähr würde ich ein vergleichbares Feature in unseren Produkten (Industrie-Arbeitsplatz-Software) kalkulieren... Bei _nachträglichem_ Einbau, wenn vornherein so geplant: Aufwand NULL!
Ich habe außerdem noch gelernt, daß man die Kamera ausschalten sollte, bevor man eine Speicherkarte herausnimmt oder einlegt. Das wär's dann eh mit dem Pufferspeicher.Ach du meine Güte, wir leben im 21. Jahrhundert... (ja, ich weiß, was da in Sony-Handbüchern für ein Schwachsinn drinnen steht...)
Zwei Stunden Projektmeeting mit vier Leuten sind schon ein ganzer Manntag. :cool:
Für ein Feature, das vielleicht einmal im Jahr nachgefragt wird und bei sachgemäßer Benutzung der Kamera keinerlei Vorteile bringt. Damit lockst du keinen Projektmanager hinter seinem Schreibtisch hervor.
Und mag sein, daß SD hotplug-fähig ist, wenn die Software der Kamera es vorsieht. Darauf verlassen würde ich mich trotzdem nicht. Ich klicke ja auch immer noch auf "Hardware sicher entfernen", bevor ich den USB-Stecker herausziehe. ;)
Pittisoft
23.11.2014, 16:59
Hallo zusammen,
ich habe heute mit meiner Sony alpha 77II ein Foto aufgenommen.
Ich habe mir danach das Foto in der Wiedergabe angeschaut, hineingezoomt, alles o.K.
Dann habe ich festgestellt, dass ich gar kein Speichermedium in die Kamera eingesetzt habe.
Die Kamera muss also einen internen Speicher für aufgenommene und nicht abgespeicherte Fotos besitzen.
Du hast dir einfach die falsche Kamera zugelegt, bei der Sony A700 gibt es extra ein Menueintrag "Zahnradmenu 2 Ausl. o. Karte" deaktivieren/aktivieren.
Sony ist wie bei vielen Funktionen die der Anwender für sinnvoll halten könnte der Meinung sie einfach wegrationalisieren zu müssen.....die A77 und A77II hat die Auswahl jedenfalls nicht mehr. ;)
Ich habe die A700 und diese Funktion noch nie gebraucht. Wozu sollte die gut sein (permanente Vergesslichkeit mal außen vor)?
AS Photography
23.11.2014, 17:04
Für ein Feature, das vielleicht einmal im Jahr nachgefragt wird und bei sachgemäßer Benutzung der Kamera keinerlei Vorteile bringt.Meine These bei Software-Entwicklung ist, sie soll einerseits den User nicht bevormunden, andererseits aber möglichst viele Benutzerfehler abfangen können.
Und sowohl so eine kleine Warnung "Platz wird knapp" als auch die Fähigkeit, den Puffer erst "verspätet" auf eine Karte zu schreiben, gehört für mich zu zweiter Kategorie...
Welche Features wirklich vom einzelnen Fotografen gebraucht werden, ist ein ganz anderes Thema, ein Hobby-Landschafts-Pixel-Peeper hat halt andere Bedürfnisse wie jemand, der mit Fotos aus dem Bühnengraben oder von einer Demo Geld verdienen muss und ein prof. Hochzeitsfotograf hat auch wieder andere...
Und mag sein, daß SD hotplug-fähig ist, wenn die Software der Kamera es vorsieht. Darauf verlassen würde ich mich trotzdem nicht. Ich klicke ja auch immer noch auf "Hardware sicher entfernen", bevor ich den USB-Stecker herausziehe. ;)SD- und CF-Karten waren schon immer dafür vorgesehen... Und bei USB-Sticks usw.: das "sicher entfernen" dient einzig dazu, den internen (Datei-)Cache des OS ggf. noch auf das USB-Device wegzuschreiben. D.h. wenn ich von einem USB-Stick nur etwas _auf_ eine interne Platte kopiert habe, ist das "sicher entfernen" in die Kategorie "Schlangenöl" einzuordnen, genau wie beim Abstecken einer USB-Tastatur oder Maus usw.
Ist aber nicht ausrottbar, deine Vorgehensweise...
Und es gibt ja auch genügend Leute, die sich diese nutzlosen "Überspannungsschutz-Steckdosen" kaufen oder nach jedem Foto brav den Objektivdeckel drauf machen und und und...
Pittisoft
23.11.2014, 17:25
Ich habe die A700 und diese Funktion noch nie gebraucht. Wozu sollte die gut sein (permanente Vergesslichkeit mal außen vor)?
Ganz einfach.....um die Kamera im Laden ohne Speicherkarte ( Langfinger nehmen die gerne mit ) ausprobieren zu können.
Und für genau dafür ist diese Funktion gedacht "Auslösen ohne Karte" nur das Sony den Menueintrag gestrichen hat den Demomodus abzuschalten.
Wer kann sich noch an den Fehler der A700 erinnern wo die Serienbild Geschwindigkeit unter bestimmten Bedienungen stark eingebrochen ist.
Auf der IFA damals in Berlin zeigte ich einen Sonymitarbeiter diesen Fehler und seine Antwort war "das liegt an ihrer viel zu langsamen Speicherkarte" darauf hin öffnete ich den leeren Kartenschacht und mein gegenüber war erst einmal sehr schweigsam ruhig.;)
Meine These bei Software-Entwicklung ist, sie soll einerseits den User nicht bevormunden, andererseits aber möglichst viele Benutzerfehler abfangen können.
Meine These bei der Software-Entwicklung ist, daß irgendwoher mein Gehalt kommen muß ;). Wenn ich zum Kundenbetreuer gehe und sage "ich hab da eine ganz tolle Idee, wie man unser Produkt verbessern könnte, die Umsetzung dauert ungefähr vier Stunden", dann sagt der nicht "Super, mach mal!", sondern "Ich frag mal den Kunden, wieviel der dafür bezahlen würde". Und normalerweise endet das dann damit, daß die Idee eben nicht umgesetzt wird. :zuck:
Und entsprechend lautet die Frage hier: "Wie viele Kameras verkaufen wir durch dieses Feature zusätzlich an Kunden, die sonst ein Produkt eines Mitbewerbers gekauft hätten?" Wie gesagt ... ich schätze zwei Stück, wenn überhaupt.
so eine kleine Warnung "Platz wird knapp"
Um Himmels willen. Damit nervt mich Windows schon ständig, sobald auf einem Laufwerk weniger als 100MB frei sind. Das muß ich nicht auch noch in der Kamera haben.
SD- und CF-Karten waren schon immer dafür vorgesehen...
Hardwaremäßig. Man kann auch Disketten jederzeit aus dem Laufwerk nehmen, ohne daß sie Schaden nehmen. Aber die Software muß das auch unterstützen, sonst hast du halt Datensalat.
Und bei USB-Sticks usw.: das "sicher entfernen" dient einzig dazu, den internen (Datei-)Cache des OS ggf. noch auf das USB-Device wegzuschreiben. D.h. wenn ich von einem USB-Stick nur etwas _auf_ eine interne Platte kopiert habe, ist das "sicher entfernen" in die Kategorie "Schlangenöl" einzuordnen, genau wie beim Abstecken einer USB-Tastatur oder Maus usw.
Du vertraust also darauf, daß nur weil du nichts auf das Medium geschrieben hast, insgesamt nichts geschrieben worden ist. Schön ... ich nicht. XP hält z.B. das Datum des letzten Lesezugriffs auf eine Datei im Directory fest. Da bewirkt schon das bloße Anzeigen der Dateieigenschaften im Explorer, daß auf das Medium geschrieben wird. Bei Windows7 ist das zwar defaultmäßig ausgeschaltet, aber weißt du, was alles im Hintergrund läuft?
Bei Mäusen und Tastaturen gibt es übrigens gar kein "Sicher entfernen"-Icon. Ebensowenig wie bei einer Kamera, die ohne Speicherkarte an den Rechner angeschlossen wird. Aber vielleicht möchtest du den internen Pufferspeicher ja auch noch als Laufwerk eingeblendet haben, damit man das einzige darin enthaltene Bild auch dann noch retten kann, wenn einem die Speicherkarte zwischenzeitlich ins Klo gefallen ist. :crazy:
fhaferkamp
28.11.2014, 22:35
Meine These bei Software-Entwicklung ist, sie soll einerseits den User nicht bevormunden, andererseits aber möglichst viele Benutzerfehler abfangen können.
Der Benutzerfehler ist das Nichteinlegen einer Speicherkarte. Dann ist doch die einfachste und günstigste Lösung, dass die Kamera dann einfach nicht auslöst. Das ist einfach und intuitiv, zur Sicherheit kann man beim Auslösen dann ja noch ein "No card" anzeigen. Und wenn dem User das einmal passiert ist, dann lernt er schnell, dass er dann kein Bild bekommt. In solchen Fällen ist die Lernkurve erstaunlich steil.
Warum soll ich also komplizierte Lösungen für Probleme einbauen, die ich mit einer einfachen Lösung gar nicht habe? So halte ich die Software übersichtlich und kompakt, sie wird wartbarer, fehlerfreier und damit günstiger. Das wäre meine Philosophie.
Einen Demomodus zum Vorführen (mit Auslösen ohne Karte) kann die Kamera ja gerne haben, den kann man aber irgendwo tief im Menü verstecken, denn den braucht der normale User später nie.
Deine Lösung (Speichermöglichkeit aus dem internen Puffer) würde wahrscheinlich ein paar zusätzliche Menüpunkte mehr bedeuten, ebenso ein paar Absätze mehr in der Anleitung. Die Hardware müsste das Feature auch unterstützen. Die meisten User, die das Feature nie gebrauchen, stolpern darüber dann unnötig in der Anleitung, wenn diese denn ob des wachsenden Umfangs überhaupt noch gelesen wird. -> Usability schlechter.
Einfache Lösungen sind in der Softwareentwicklung meist gleichzeitig schön und elegant, das ist wie bei guten Bildern. Konzentration auf das wesentliche und kein unnötiger Ballast sind immer noch das beste Rezept für beides.
Aber wie heißt es oft so schön: Mit dem Computer kann man Probleme lösen, die man ohne ihn gar nicht hätte.
Ich gebe zu, dass ich auch technikaffin bin und gerne viele Einflussmöglichkeiten in der Kamera habe (so sind wir IT-ler halt). Aber bei so einfachen Dingen wie dem Einlegen einer Karte in die Kamera, da brauche ich keinen doppelten Boden. Das wäre ja so, als ob die Kamera mir auch noch sagen müsste, dass ich den Objektivdeckel nicht abgenommen habe. Und das ist mir bisher schon häufiger passiert als eine fehlende Karte.
Das wäre ja so, als ob die Kamera mir auch noch sagen müsste, dass ich den Objektivdeckel nicht abgenommen habe.
Die LX3 macht das ... sinngemäß "Nehmen Sie den Deckel ab und drücken Sie dann die 'ok'-Taste". Mit einem der Firmware-Updates haben sie es später gelockert auf "Nehmen Sie den Deckel ab und drücken Sie dann eine beliebige Taste" :D
Und die A900 meckert sogar, wenn eine Speicherkarte drin ist, aber man die Klappe vom Kartenfach nicht zugemacht hat ;)
fhaferkamp
28.11.2014, 22:49
Aber wer braucht so etwas? Du bestimmt auch nicht, wie ich Dich kenne.
Und die A900 meckert sogar, wenn eine Speicherkarte drin ist, aber man die Klappe vom Kartenfach nicht zugemacht hat ;)
Das Auto meiner Frau meckert auch, wenn man die Heckklappe nicht zugemacht hat. :mrgreen:
Aber wenn der Kofferraum zu ist und der Koffer noch oben in der Wohnung steht, fährt es sicher trotzdem los ... da würde ich auch auf einem Menüpunkt "Fahren ohne Gepäck zulassen" bestehen. :D
Aber wer braucht so etwas? Du bestimmt auch nicht, wie ich Dich kenne.
Nö. Ich wollte auch nur sagen, daß es sowas durchaus gibt ;)
Aber wer braucht so etwas? Du bestimmt auch nicht, wie ich Dich kenne.
Im ersten Fall braucht das jeder.
Wenn man bei der LX3 oder auch der LX5 den Objektivdeckel nicht abmacht, kann das Objektiv nicht ausfahren. Da man dabei meist von hinten auf die Kamera schaut, weil man ja fotografieren will, ist der Hinweis durchaus hilfreich und damit sinnvoll. Und da die Kamera das Problem auch nur durch den Widerstand des Plastikdeckels merkt, ist sie darauf angewiesen, dass der Benutzer ihr durch Tastendruck mitteilt, dass der Deckel jetzt ab ist und das Objektiv gefahrlos ausgefahren werden kann. Ich wüsste wirklich nicht, wie man das bei den Hardwarebedingungen anders lösen sollte.
Insofern ein eher schlechtes Beispiel für überfrachtete Software.
AS Photography
28.11.2014, 23:10
Der Benutzerfehler ist das Nichteinlegen einer Speicherkarte. Dann ist doch die einfachste und günstigste Lösung, dass die Kamera dann einfach nicht auslöst. Das ist einfach und intuitiv, zur Sicherheit kann man beim Auslösen dann ja noch ein "No card" anzeigen. Und wenn dem User das einmal passiert ist, dann lernt er schnell, dass er dann kein Bild bekommt. In solchen Fällen ist die Lernkurve erstaunlich steil.
Offensichtlich noch nie unter Stress professionell (d.h. zum Geldverdienst und/oder der Verpflichtung, Bilder eines nicht wiederholbaren Ereignisses zu liefern) gearbeitet...
Und es geht ja nicht nur darum, bei fehlender Karte die Bilder retten zu können, sondern auch eine Warnung rechtzeitig vor voller Karte zu bekommen und ggf. noch den inzwischen teilweise doch recht großen Puffer als "Notreserve" nutzen zu können.
Wenn du mal mit der A7s im silent mode und Serienbild gearbeitet hast, wirst du schnell merken, was ich meine - du drückst auf dem Auslöser und außer einem ganz leichtem Flackern des Suchers merkst du nicht, dass du evtl. 5 Bilder/sek machst... Und du schaust nicht immer links oben auf den Zähler, beim "Geldverdienen" hast du andere Prioritäten...
Warum soll ich also komplizierte Lösungen für Probleme einbauen, die ich mit einer einfachen Lösung gar nicht habe?
Einen vorhandenen Pufferinhalt solange im Puffer zu halten, bis er zum "Ziel" kopiert werden kann, ist ja wohl nicht "kompliziert"...
Deine Lösung (Speichermöglichkeit aus dem internen Puffer) würde wahrscheinlich ein paar zusätzliche Menüpunkte mehr bedeuten, ebenso ein paar Absätze mehr in der Anleitung. Die Hardware müsste das Feature auch unterstützen.
Das braucht keine zusätzlichen Menüpunkte, für was denn? Und was muss die Hardware zusätzlich dazu unterstützen? Hot-Swap ist sowieso schon vorhanden (auch wenn es Leute gibt, die die Kamera beim Karten-Wechsel ausschalten...), bei voller oder nicht vorh. Karte muss lediglich gewartet werden statt den Pufferinhalt zu verwerfen...
Ein zusätzlicher Menü-Punkt wäre höchstens für meinen "Luxus-Wunsch" einer Warnung ab einem gewissen Füllstand der Karte nötig, wenn man es einstellbar machen will. Übrigens: du würdest dann auch auf die Reserve-Anzeige für den Kraftstoff in deinem Auto verzichten? Ist ja auch eine Sache des Fahrers, rechtzeitig...
Das wäre ja so, als ob die Kamera mir auch noch sagen müsste, dass ich den Objektivdeckel nicht abgenommen habe. Und das ist mir bisher schon häufiger passiert als eine fehlende Karte.
Bei einer echten Mess-Sucherkamera à la Leica ist so eine Warnung sogar sehr sinnvoll, bei einer DSLR/SLT/CSC hast du diese Warnung automatisch durch den schwarzen Sucher!
AS Photography
28.11.2014, 23:15
Das Auto meiner Frau meckert auch, wenn man die Heckklappe nicht zugemacht hat. :mrgreen:
Da das Auto nur deutlich warnt, dass eine Tür oder Klappe offen ist, dich aber nicht am trotzdem fahren hindert, ist das doch eine gelungene Implementierung!
Natürlich lernt man in der Fahrschule, dass man als Fahrer vor dem Losfahren sich vom einwandfreien Zustand des Fahrzeugs usw. zu überzeugen hat und selbstverständlich macht man die Klappe _immer_ :) zu, aber man ist ja nur ein Mensch, der eben keine Maschine ist und deshalb ...
Wenn man bei der LX3 oder auch der LX5 den Objektivdeckel nicht abmacht, kann das Objektiv nicht ausfahren. … Insofern ein eher schlechtes Beispiel für überfrachtete Software.
Überfrachtet nicht. Aber daß die Kamera auf eine ganz bestimmte, nicht sonderlich gut erreichbare Taste auf der Rückseite gewartet hat und man nicht einfach z.B. mit dem Auslöser bestätigen konnte, war schon sehr unpraktisch. Das haben sie ja dann wie gesagt irgendwann per Firmware-Update nachgebessert.
Man hätte das aber auch so konstruieren können, daß das Objektiv den Deckel von innen automatisch entriegelt, da er ja mit einer Schnur an der Kamera hängt und nicht verloren gehen kann (jedenfalls wenn man die Bedienungsanleitung befolgt hat).
Die Hardware gibt das halt nicht her und der Deckel hängt auch nicht unbedingt immer an einer Schnur.
Ist jetzt aber schon etwas OT. :oops:
der Deckel hängt auch nicht unbedingt immer an einer Schnur.
Sollte er aber, er springt wirklich bei der leisesten Berührung ab. Daß das Objektiv ihn nicht wegdrücken kann, ist eigentlich ein Witz. Ich dachte auch "Pfft ... so ein Quatsch, ich hab noch nie einen Objektivdeckel verloren". Gleich am ersten Abend ist er mir davongekullert. Und ich mußte ausharren, bis die Veranstaltung zu Ende war, das Licht anging und ich die Möbel von der Wand rücken konnte :roll:. Zu Hause hab ich dann als erstes reumütig die mitgelieferte Schnur an den Deckel geknotet. :oops:
Ist jetzt aber schon etwas OT.
Ja ... aber der TO hat den Thread anscheinend eh schon verlassen. ;)
fhaferkamp
29.11.2014, 00:03
Offensichtlich noch nie unter Stress professionell (d.h. zum Geldverdienst und/oder der Verpflichtung, Bilder eines nicht wiederholbaren Ereignisses zu liefern) gearbeitet...
Nicht wirklich, und wenn ich Profi wäre, dann vergesse ich sicher nicht, eine Karte einzulegen, sonst bin ich die längste Zeit Profi gewesen.:? Wenn die Kamera dann nicht auslöst, merke ich das ja sofort.
Und es geht ja nicht nur darum, bei fehlender Karte die Bilder retten zu können, sondern auch eine Warnung rechtzeitig vor voller Karte zu bekommen und ggf. noch den inzwischen teilweise doch recht großen Puffer als "Notreserve" nutzen zu können.
Bei fehlender Karte gibt es nach meiner Bedienphilosopie gar keine Bilder, auch nicht im Puffer. Eine Anzeige bei voll werdender Karte würde ich nicht ablehnen, das ist etwas ganz anderes.
Wenn du mal mit der A7s im silent mode und Serienbild gearbeitet hast, wirst du schnell merken, was ich meine - du drückst auf dem Auslöser und außer einem ganz leichtem Flackern des Suchers merkst du nicht, dass du evtl. 5 Bilder/sek machst... Und du schaust nicht immer links oben auf den Zähler, beim "Geldverdienen" hast du andere Prioritäten...
Wenn ich filmen will, nehme ich eine Filmkamera.;) Oder zumindest eine Karte, die groß genug ist. Da helfen mir die paar Bilder mehr im Puffer auch nicht wirklich. Das ist dann keine Lösung, sondern eher eine Notlösung.
Einen vorhandenen Pufferinhalt solange im Puffer zu halten, bis er zum "Ziel" kopiert werden kann, ist ja wohl nicht "kompliziert"...
Mit kompliziert meinte ich nicht die Programmierung selbst, sondern die Integration in die Benutzeroberfläche, um diese Features dann auch bedienen zu können. Ok, Deine Lösung, einfach weiterzuschreiben, wenn eine neue Karte eingelegt wird, löst dieses Problem weitgehend, da gebe ich Dir Recht. Wenn es auf jedes Bild ankommt, würde ich als Entwickler dann aber lieber gleich einen zweiten Kartenschacht vorsehen, auf den dann automatisch umgeschaltet wird, bevor ich solche Tricks anwende, die Dir ja trotzdem noch eine Unterbrechung bescheren. Was machst Du, wenn genau dann das entscheidende Bild möglich gewesen wäre?
Das braucht keine zusätzlichen Menüpunkte, für was denn? Und was muss die Hardware zusätzlich dazu unterstützen? Hot-Swap ist sowieso schon vorhanden (auch wenn es Leute gibt, die die Kamera beim Karten-Wechsel ausschalten...), bei voller oder nicht vorh. Karte muss lediglich gewartet werden statt den Pufferinhalt zu verwerfen...
Wenn ich als Profi darauf angewiesen bin, dass es nach dem Kartenwechsel auf die paar Bilder ankommt, mache ich irgendetwas vielleicht grundsätzlich falsch. Wie wäre es, wenn die oben angesprochenen Warnmeldung kommt, einfach auf die beim Profi vorhandene Zweitkamera zu wechseln und damit verlustfrei weiterzuarbeiten? Oder warum nicht die Lösung mit einem 2. Kartenschacht? Wie bekommen es denn alle anderen Profis hin, die das Feature auch nicht haben? Hier geht es ja um eine Mehrheit von Benutzern, die das Feature bezahlen müssten. Man kann immer Einzelfälle konstruieren, wo so ein Feature gebraucht werden kann, aber die Masse der User braucht es nicht oder zu selten.
Ein zusätzlicher Menü-Punkt wäre höchstens für meinen "Luxus-Wunsch" einer Warnung ab einem gewissen Füllstand der Karte nötig, wenn man es einstellbar machen will. Übrigens: du würdest dann auch auf die Reserve-Anzeige für den Kraftstoff in deinem Auto verzichten? Ist ja auch eine Sache des Fahrers, rechtzeitig...
Die Reserveanzeige am Auto ist auch nicht einstellbar. Man kann - übertragen auf die Kamera - ja einfach die noch mögliche Anzahl Bilder im EVF anzeigen, da muss man nichts einstellen können. Aber dann müsstest Du die Anzeige ja auch beachten. Man könnte ab einem gewissen Level (nur noch x Bilder) vielleicht Deine Aufmerksamkeit per Blinken o. ä. noch dahinlenken.
Bei einer echten Mess-Sucherkamera à la Leica ist so eine Warnung sogar sehr sinnvoll, bei einer DSLR/SLT/CSC hast du diese Warnung automatisch durch den schwarzen Sucher!
Eine Warnung, die sinnvoll ist, habe ich auch nicht ausgeschlossen. Ich würde ja auch anzeigen, dass keine Karte in der Kamera ist, spätestens wenn der Auslöser gedrückt wurde.
juergendiener
29.11.2014, 00:31
OK, ich löse jetzt auf.
Lesen Sie diesen Fred nächsten Samstag bei "Verstehen Sie Spaß"
:roll:
Die Argumente und Anregungen, die hier ausgetauscht werden, finde ich durchaus nachdenkenswert. Die jeweilige Bewertung fällt je nach persönlicher Gewichtung natürlich unterschiedlich aus.