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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α77 II Stativ für spiegellose Kamera


HorstS
17.11.2014, 12:43
Kann ich durch den Einsatz einer spiegellosen Kamera am Stativ sparen ? ( kein Spiegelschlag ). Am Kopf für mich nicht z.B. wegen Versatz und Haltekraft. Oft werden auch Einbeine empfohlen. Kann man durch anlehnen, festbinden etc. ähnliche Werte erreichen ? Die Stativbeiträge empfehlen meist Berlebach ( 3 Bein ) und Monostat + x. Ist das auch für spiegellose Kameras notwendig ?
Gruß HorstS

matteo
17.11.2014, 13:55
Verstehe die Frage nicht ganz...
du meinst wenn zBsp bei einer dslr ein 500Eur Stativ empfohlen wird, reicht bei einer Spiegellosen evtl. schon das 200Eur Stativ?

Das kommt natürlich auf versch. Faktoren an....Gewicht der Ausrüstung, verwendete Belichtungszeiten etc.

Alison
17.11.2014, 14:04
Abgesehen von der A7s hast du immer noch Erschütterungen durch den Verschluss und der kann ähnlich hefitg sein wie der Spiegelschlag bei einer DSLR.

HorstS
17.11.2014, 14:16
[QUOTE=matteo;1645634]Verstehe die Frage nicht ganz...
du meinst wenn zBsp bei einer dslr ein 500Eur Stativ empfohlen wird, reicht bei einer Spiegellosen evtl. schon das 200Eur Stativ?

Genau das meine ich. Das das Gewicht eine Rolle spielt ist klar ( für mich < 4kg ) , aber die für den Spiegelschlag kritischen Belichtungszeiten sollten kein Problem sein, also nur die Erschütterungen durch Verschluss und natürlich Brücken etc. die mir aber auch bei teureren Stativen die Bilder kaputt machen würden.

mark.891
26.11.2014, 19:23
Ich war in Venedig komplett ohne Stativ (mit meiner Sony A7) unterwegs, also ich hatte es dabei aber es war im Hotelzimmer. Das tolle an der Stadt ist das man überall ein Geländer oder eine Mauer hat, wo man die Kamera perfekt drauf positionieren kann und so auch Langzeitbelichtungen möglich sind... allerdings nicht länger als 30 Sekunden sonst bekommt man einen krampf ;-)

Ich würde dir für die optimale Freiheit jedoch ein Stativ von Manfrotto empfehlen, am besten eins mit Kugelkopf, dann bist du am flexibelsten und so teuer sind die auch nicht, z.B. das hier: http://www.amazon.de/gp/product/B00COLBNTK?ie=UTF8&camp=3206&creative=21426&creativeASIN=B00COLBNTK&linkCode=shr&tag=marks09-21&linkId=MFHPTWJE6OAF3IJG&qid=1417025983&sr=8-1&keywords=manfrotto+stativ ich würde dir auch empfehlen dass es eine gepolsterte Schnellwechselplatte hat (siehe Link), damit die Erschütterung nicht so groß ist und die Kamera noch stabiler drauf steht und zusätzlich auch sehr beweglich einstellbare Beine ;-)

Ich Reise bereits Seit 5 Jahren mit meinem Manfrotto und es ist wirklich das beste was Preis Leistung angeht, meiner Meinung nach ;-)

Hoffe ich konnte helfen

Cheers

der_knipser
26.11.2014, 19:47
... Oft werden auch Einbeine empfohlen. Kann man durch anlehnen, festbinden etc. ähnliche Werte erreichen ? ...Einbeine können toll sein, aber sie können auch Murks sein. Sobald sie einen Monostatfuß haben, und nicht allzu dünne Röhrchen, kann man sie mit etwas Übung sehr vielseitig und bildverbessernd einsetzen. Außer dem (recht teuren) Monoststfuß gibt es auch Lösungen anderer Hersteller, die das Drehen um die Längsachse des Einbeins dämpfen, ohne dass es dabei steif und undrehbar wird. In der Regel reicht es, das Einbein (oder die Kamera auf dem Einbein) an einen festen Punkt anzulehnen. Ich meine damit NUR anlehnen, also ohne das Equipment noch mit der Hand zu berühren. Ausgelöst wird über IR oder Funk, also absolut erschütterungsfrei. Bei vielen Kameras kann man den ersten Vorhang auf elektronisch stellen, so dass kein Verschluss das Bild verwackeln kann. Mit Einbeinstativen ohne stabilisierenden Fuß sind viele Aufnahmen nicht möglich. Anbinden ist eine Möglichkeit, die ich noch nie genutzt habe. Als zusätzliche Sicherung gegen Umkippen (oder Angst) ist das sicher sinnvoll.

Bei der Verwendung eines Einbeins muss man damit leben, dass man nicht ganz so flexibel in der Standortwahl ist wie mit einem Dreibein. Wenn man für Nachtaufnahmen/Langzeitbelichtungen loszieht, empfehle ich ein Dreibein, auch wenn ich selbst im Dunklen lieber das Einbein mitnehme. Es hat eben einen großen Reiz.

screwdriver
26.11.2014, 19:54
Kann ich durch den Einsatz einer spiegellosen Kamera am Stativ sparen ? (

Kaum.
Natürlich ist ein preiswertes Stativ immer noch besser als gar keins und für viele Einsazzwecke reicht es oder der Unterschied ist marginal.
Aber ab ca 100mm Brennweite (und erst recht ohne "Antiwackelsystem" und/ oder bei Wind) darf es gerne etwas richtig Stabiles sein.

Wenn es die Transportsituation zulässt ist mein dickes Videostativ (7kg) für meine NEX-5n das Stativ der Wahl.

HorstS
27.11.2014, 15:28
Danke für Eure Hilfestellungen,
ich habe ein Manfrotto 055xprob und ein Einbein Manfrotto 434B ( 161cm 12 kg). Bin mit beiden zufrieden und nutze Kabel- und Funkauslöser, sowie den elektronischen 1. Vorhang. Das Einbein aber bisher nur bei kurzen Verschlusszeiten (Versuche mit längeren endeten nicht so glücklich). Nun möchte ich nur ein - möglichst leichtes -Stativ zum immer mitnehmen kaufen. Also Frage an Gottlieb welches Stativ nutzt Du häufiger Monostat oder Sirui 3 Bein Carbon ? und wo sind für Dich die Grenzen des Monostat ? gegenüber dem 3Bein. Klar der Wind wie Volker schrieb, sicher der Untergrund und das Gewicht der Ausrüstung, aber die Erschütterungen der Kamera scheinbar nicht. Kann sein das ich auch mal x Stative haben werde, aufgrund mangelnder Praxis brauche ich aber erstmal nur eins, das nicht die eierlegende Wollmilchsau sein soll und mit dem ich erst mal weiterüben kann. Insofern kann auch das genannte Manfrotto die richtige Ergänzung sein
Gruß aus Bremen
HorstS

der_knipser
27.11.2014, 16:58
Ich benutze weder ein Monostat noch ein Sirui, und schon gar kein Carbon.
Mein absoluter Favorit (unter meinen 3 Einbeinen) ist das Manfrotto 681B mit angebautem Monostatfuß. Das habe ich mittlerweile bei fast 90% meiner Fotoausflüge dabei. Es hilft mir nicht nur, die Kamera bei mäßigem Licht weniger zu verwackeln, sondern dient auch oft als Dreibein-Ersatz für Langzeitbelichtungen. Selbst bei gutem Tageslicht nutze ich es gerne, um eine genauere Ausrichtung der Kamera zu erzielen, die ich manuell nicht so gut hinbekomme. Das heißt, ich möchte ein Motiv so aufnehmen, dass eine Kante möglichst genau senkrecht steht, Bildlinien genau in die Ecken laufen sollen, oder wenn der Ausschnitt so eng ist, dass kaum Platz für einen Beschnitt bleiben soll. Sicher, das sind eigentlich Dinge, die man mit dem Dreibein noch etwas besser lösen kann, aber ich komme meinen Ansprüchen schon sehr nahe. Auf dem Einbein habe ich den Manfrotto Actiongrip. Einerseits kann ich damit jede gewünschte Kameraposition schneller erreichen als mit einem Kugelkopf, und andererseits lege ich den Griff beim Marschieren gerne auf die Schulter. Kamera und Einbein sind dabei so ausbalanciert, dass ich sie sogar einen Moment loslassen kann, wenn ich mal beide Hände frei haben möchte.
Die Alternative mit dem Dreibein stelle ich mir etwas umständlicher, sperriger und schwerer vor, auch wenn es den Vorteil des stabileren Stands hat. Ich würde es oft gar nicht mitnehmen.

Als Dreibein habe ich das Manfrotto 055XPROB aus Alu in der Ausführung von 2008. Das hat mir schon viele gute Dienste geleistet, und ich möchte auch nicht darauf verzichten. Es ist mit ausgezogener Mittelsäule so hoch, dass ich meine Kamera nur noch auf Zehenspitzen erreiche. Das ist ein Vorteil, wenn man über Köpfe hinweg fotografieren will. Für Langzeitbelichtungen bei Windstille ist es auch prima zu gebrauchen. Bei mäßigem bis starkem Wind versagt es allerdings, und ich bekomme nur noch verzitterte Bilder, selbst bei eingefahrener Mittelsäule. Vielleicht müsste ich mal meine eigenen Tipps lesen, die ich zum Gebrauch eines Stativs schon geschrieben habe. Aber ich weiß ganz genau, dass man in der Situation nicht immer an alles denkt. Mit mehr Übung und optimierten Methoden lässt sich sicher noch etwas mehr damit rausholen.

Für Nachtaufnahmen in städtischer Umgebung reicht mir das Einbein, in ländlicher Umgebung würde ich das Dreibein bevorzugen.
Außer dem 055er habe ich noch 3 weitere Dreibeinstative. Das erste ist ein uraltes Velbon Alustativ mit kurbelverstellbarer Mittelsäule. Eine Zeit lang dachte ich, dass ich es entsorgen müsste, aber hin und wieder tut es noch seinen Dienst. Ich habe es meistens in der Wohnung, während das 055 im Kofferraum liegt. Es ist ein prima Stativ für gelegentliche Produktfotos oder für Tabletop-Experimente, und wenn es sein muss, auch als Halter für Beleuchtungen oder sonstige haushaltsnahe Zwecke.

Ein weiteres Stativ ist ein kleines altes Linhof aus Alu. Einfache Bauweise, und ziemlich leicht. Mit ausgezogener (nivellierbarer) Mittelsäule reicht es etwa bis Brusthöhe, und es durfte schon gelegentlich in den Urlaub mit. Bei abendlichen Touren ist es manchmal mit dabei, vor allem, wenn schönes Wetter ist.

Das dritte ist ein Velbon Ultra Maxi Mini. Mir gefiel damals die sehr geringe Größe und die Handhabung, so dass dieses Ding fast immer im Rucksack steckt. Meistens dient es dazu, auf dem Tisch nicht viel Platz wegzunehmen und trotzdem verwacklungsfreie Aufnahmen machen zu können. Zum Stammtisch nehme ich es gerne mit, da findet sich immer ein Einsatzzweck. Ich habe es auch draußen schon eingesetzt. Allerdings sind die Fensterbänke und Mauervorsprünge nicht so zahlreich und nicht gerade dort, wo man sie sich wünscht, und Bilder aus der Froschperspektive können zwar lustig sein, aber die will ich nicht immer. Die mache ich übrigens auch sehr gerne mit dem Einbein in Kopfüber-Stellung, natürlich mit Funkauslöser, um nasse Knie zu vermeiden.
Manchmal, wenn ich mein Einbein ausnahmsweise mal nicht dabei habe, lasse ich das kleine Velbon unter der Kamera hängen, und verwende es als provisorisches Schulterstativ. Zwei Beine halb ausgezogen, gegen die Schultern gestützt, und das dritte, etwas länger ausgezogen gegen das Brustbein. Erstaunlich, wie ruhig man eine Kamera damit halten kann. Bei leichter Dämmerung immerhin merklich stabiler als Freihand.

screwdriver
27.11.2014, 18:44
Nun möchte ich nur ein - möglichst leichtes -Stativ zum immer mitnehmen kaufen.

Für diese Zwecke habe ich mir ein 'HAMA STAR TWIN * 150' zugelegt.
Das ist so mit das preiswerteste (ca 40 EUR) Stativ wo sich der Kopf wechseln lässt.
Und das tut auch dringend not. Der mitgelieferte Kopf hat mehr eine Alibifunkton und ist eher eine elegante Art irgendwelchen Schrott zu entsorgen. Ich verwende je nach Situation (bisher) drei verschiedene Köpfe.
Einen kleinen Dörr Kugelkopf. Einen schweren 3-Wege-Neiger oder einen fluidgedämpften 2-Wege-Videoneiger.

Auf das HAMA Dreibei bei Bedarf den Kopf vom Manfrotto draufzumachen wäre evtl. eine Option für dich?

Aber auch hier gilt: Das leichte Stativ ist gut für Innenaufnahmen oder windarmes schönes Weter. Eingeschoben ist es zwar deutlich stabiler aber eben auch deutlich niedriger. Die Option, die Mittelsäule als Einbeinstativ zu nutzen, ist eher ein Marketinggag.

*Editiert

der_knipser
27.11.2014, 19:18
'HAMA Traveller 150' .... (ca 40 EUR)...Kostet das 4-fache (http://www.amazon.de/Hama-Traveller-Premium-Dreibeinstativ-schwarz/dp/B00GXU1T7E/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1417112159&sr=8-1&keywords=HAMA+Traveller+150) von Deinem Preis.

screwdriver
27.11.2014, 20:34
Kostet das 4-fache (http://www.amazon.de/Hama-Traveller-Premium-Dreibeinstativ-schwarz/dp/B00GXU1T7E/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1417112159&sr=8-1&keywords=HAMA+Traveller+150) von Deinem Preis.


Ups,
ich meinte das STAR TWIN 150.
Das gibt es "da" sogar für deutlich unter 40 EUR.

Ich bin so frei und editiere das oben.

Die Drehverschlüsse des Traveller sind so gar nicht mein Ding.
Ich brauche die Klemmhebel.
Was die Stabiltät des Grundgestells angeht, kann das jedenfalls mit den meisten Stativen der 100-EUR-Klasse mithalten. Nur dass es da fast nichts mit wechselbarem Kopf gibt.

HorstS
28.11.2014, 00:36
Noch einmal Danke für Eure Hilfe und Entschuldigung an Gottlieb für die ihm untergeschobenen Stative :D . Ich werde versuchen mein 434B ( Vorgänger vom 681B ) mit einem vernünftigen Fuss aufzurüsten. Bastelanleitungen und ggf. eine Fussalternative zum Monostat gab es ja bereits in diesem oder dem DSLR Forum. Hoffentlich bekomme ich das mit den von Gottlieb genannten Einsatzgebieten auch hin, nach Möglichkeit so in bis zu 1-2 Jahren.
Grüße aus Bremen
HorstS