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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α65 Vergleich Minolta 70-210/3.5-4.5 und Tamron USD 70-300/4-5.6


dey
27.10.2014, 12:29
Da dieser Beitrag im ursprünglichen Thread villeicht nicht so gut zu finden ist, mache ich noch einen ganz neuen.

Das ganze Thema nimmt hier in diesem Thread zum Vergleich Sony 55300 und Tamron 70300 USD seinen Anfang.

Es ist ein reiner Auflösungstest, um zu klären, ob das Tamron schärfer ist und ob sich die 300mm lohnen, um einen Vorteil bei Auflosung und Detail zu erreichen. Oder ob die Schärfe bei 200mm so überlegen ist, dass man 1,5x mehr croppen kann, dass die 300mm einfach nur Gewicht sind.

Sensor ist APS-C.
Es ist immer nur das Zentrum, da mich im Telebereich die Ecken nicht interessieren.
70mm sind Freihand und AF.
200mm und 300mm sind aufgelegt und MF via 12x Lupe.
Das runde Objekt nehme ich absichtlich, weil damit sehr leicht zu sehen, ob der Fokuspunkt nach hinten gewandert ist.
Eine Fehlfokussierung nach vorne kann ich hier micht feststellen.

Die Kamera war für diesen Vergleich aufgelegt und mit 2s Verzögerung ausgelöst. Der Stabi war aktiv.
Aufnahme in RAW und konvertiert mit idc (leichtes schärfen und hervorheben von Details)

Minolta und Tamron bei 70mm, f/4 und f/5.6 (einziger Freihandversuch)
6/min-tam-70mm-4-5.6.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=212224)
f/3.5 habe ich weggelassen, da f/4 schon zu deutlich ist.
Bekanntermaßen ist das Minolta aber auch schwach am kurzen Ende. Wenn man den Bildausschnitt richtig wählt (was dank Zomm ja machbar sein sollte) und nicht mehr cropped, sollte es trotzdem OK sein.

Minolta und Tamron bei 200mm ,f/5.6 und f/7.1
6/min-tam-200mm-5.6-7.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=212225)
Auch hier habe ich beim Minolta ganz offen weggelassen, da es so schon ziemlich eindeutig ist.
Bei f/7.1 finde ich den Unterschied erstaunlich gering.

Tamron bei 200mm und 300mm, (f/5.6 und f/.1), bei 300mm 1,5x Distanz
6/tam200-300-5.6-7.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=212226)
Man kann schon gut sehen, dass das Tamron oberhalb 200mm sichtbar abbaut.

Und was bringen die 300m dann?!!!!!!
Tamron bei 200mm und 300mm, (f/5.6 und f/7.1), bei gleicher Distanz
6/tam200-300-5.6-7-cropvgl.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=212227)
Ich habe hier das 300mm-Bild so weit razsgezoomt, bis ich das Gefühl hatte, so kann man es auch wirklich verwenden.
Dann das 200mm-Bild auf den gleichen Ausschnitt gezoomt.
50% von 1:1 zu 80% von 1:1.
Bei f/7.1 sieht das 300mm-Bild klarer und detailreicher aus. Bei f/5.6 bringen die 300mm keinen Vorteil gegenüber einem intensiveren crop aus 200mm.

Was heißt das jetzt für meine ursprüngliche Fragestellung: lohnt sich das Tamron bei 300mm gegenüber dem Minolta bei 200mm (zumal es ja noch lichtstärker wäre, f/4.5 zu f/5.6)
6/min200-tam300-4.5-7-cropvgl.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=212228)
Es ist bei weitem nicht so eindeutig, wie erwartet hatte.
Das Minolta schlägt sich richtig gut.
Ich habe in der Zwischenzeit viel mit dem Tamron fotografiert und noch mehr gespielt und getestet.
Am Minolta hatte ich immer wieder Zweifel. Mir scheint das Tamron deutlich konstanter. Ich weiß nicht warum. Vielleicht funktioniert der Stabi mit dem Tamron zusammen besser. Oder das Gewicht sorgt für deutlich mehr Ruhe bei Freihand.

bydey

Aleks
27.10.2014, 14:12
Hallo Dey,

es ist leider nicht ganz klar, was bei deinem Test in erster Linie geprüft werden sollte; Schärfe? Kontrast? Farbe? Korrekter Fokuspunkt?
Oder nur die allgemeine BQ Tamron vs Minolta verglichen werden?

Damit die Testergebnisse für andere Leser nachvollziehbar werden:
- Sprechen wir hier von APS-C oder Vollformat?
- Wurde manuell oder automatisch fokussiert?
- Kamera mit eingestelltem Microadjust oder ohne?
- "Kamera aufgelegt" bedeutet... auf den Boden gelegt/ auf ein Einbeinstativ/ Knie aufgelegt?
- Wie viele Aufnahmen pro Einstellung angefertigt? (jeweils neu fokussiert? jeweils das beste aus der Serie ausgesucht?)

Bezüglich des Testaufbaus, habe ich so leichte Zweifel, ob die vor dem AF-Punkt liegenden Pflanzen, nicht negativ den Autofokus beeinflussen. Auch die Wahl des Objekts würde ich überdenken. Ein rundes Objekt hat zwar den Vorteil, dass ein eventueller leichter Backfokus entlarvt wird, aber generell fände ich eine plane Zeitung oder ein Testchart geeigneter.
Im Fazit scheint es trotz des Tests immer noch Unwägbarkeiten "Vielleicht funktioniert der Stabi mit dem Tamron zusammen besser" zu geben. Einige Aspekte lassen sich durch einen gezielten Testaufbau ausschließen, dazu müsste aber bekannt sein, was in erster Linie getestet weden soll.

Viele Grüße
Aleks

dey
27.10.2014, 15:00
Hi Aleks.
Danke fürs Feedback. Du hast ich hätteces genauer erklären müssen.
Ich hatte den Test ja für einen anderen Thread gemacht und da is vermutlich klarer.

Es ist ein reiner Auflösungstest, um zu klären, ob das Tamron schärfer ist und ob sich die 300mm lohnen, um einen Vorteil bei Auflosung und Detail zu erreichen. Oder ob die Schärfe bei 200mm so überlegen ist, dass man 1,5x mehr croppen kann, dass die 300mm einfach nur Gewicht sind.

Sensor ist APS-C.
Es ist immer nur das Zentrum, da mich im Telebereich die Ecken nicht interessieren.
70mm sind Freihand und AF.
200mm und 300mm sind aufgelegt und MF via 12x Lupe.
Das runde Objekt nehme ich absichtlich, eeil damit sehr leicht zu sehen, ob der Fokuspunkt nach hinten gewandert ist.
Eine Fehlfokussierung nach vorne kann ich hier micht feststellen.

bydey

renatoeder
28.10.2014, 10:38
Ich hatte beide Objektive und muss sagen dass sich das Tamron sehr viel besser schlägt...Kein Wunder , ist ja auch viel moderner...seltsamer Vergleich

Das "vielgelobte" Minolta fand ich immer nur mittelmässig scharf und die CA´s waren eine Katastrophe....und zur Unschärfe bei 300mm beim Tamron, irgendwie haben das alle Tele die ich so hatte

Aleks
28.10.2014, 13:48
Die genannten Objektive habe bzw. hatte ich auch. Man muss das relativ sehen, das Minolta 70-210/3.5-4.5 gilt als besser, als das Minolta 70-210/4.5-5.6. Zeitgleich ist das Minolta 70-210/3.5-4.5 (optisch) nicht deutlich schlechter oder besser als das Ofenrohr 70-210/4.
Man muss aber festhalten, dass das Ofenrohr neben dem Tamron 70-300 USD BQ-technisch ganz schön alt aussieht. Ergo gilt das dann auch für das Minolta 70-210/3.5-4.5, wenn man es neben das Tamron stellt.

Es kommt immer auf die Testbedingungen an, was und wie man testet.
Bei gutmütigen/ kontrastarmen Motiven, wie bei Deys Beispielbildern, kommen z.B. die ausgeprägten CAs und Purple Fringing des Minoltas gar nicht zum tragen (vgl. LINK (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=86883&page=31)).
Wären auf den Aufnahmen harte Kontraste ala Blätter/Äste/Hausdachkanten vor dem hellen Himmel zu sehen, würde das Ergebnis schon ganz anders aussehen (CAs beim Minolta).
Ebenso kommt das Tamron viel besser mit Gegenlicht klar und mit punktuellen Lichtquellen im Bild (wenige lens flares).

Daher war ich neugierig, was Deys eigentliches Testziel war, denn das Tamron ist nach meinen Erfahrungen (trotz aller Nostalgie und Zuneigung zu Minolta) in jeder Hinsicht das bessere Objektiv, als die beiden genannten Minolta-Modelle.

dey
28.10.2014, 16:10
Na, dann würde ich vorschlagen, ihr macht mal bessere Tests, die eure Behauptungen beweisen.
Fakt ist, dass das Tamron deutlich besser manuell zu fokussieren ist. Somit ist es eher umwahrscheinlich, dass ich zugunsten des Minolta fehlfokussiert habe.
Ich schreibe hier nur zu Dingen, die man auch in den Bildern sieht.
Gefühlt ist der Unterschied größer, als man es in den Bildern sehen kann. CAUnd Purple Fringing könnten die Gründe sein.
Auch nutze ich gewöhnlich AF und das kann alles ändern.
Starke Kontraste sind im Telebereich nicht mein Thema. Eher Mikrokontraste.

bydey

Aleks
28.10.2014, 17:37
Hallo Dey,

falls das negativ rüberkam - ich wollte jetzt nicht deine Testergebnisse schlechtreden, sondern nur relativieren. Deswegen schrieb ich auch "Man muss das relativ sehen (...)".

Was die geforderten "Beweise" angeht... was soll denn bewiesen bzw. genau getestet werden?

Wie gesagt, das 70-210/3,5-4,5 ist verkauft, hier kann ich keine speziellen Tests mehr anfertigen, höchstens in meinem Archiv suchen, ob etwas geeignetes dabei ist.

Grundsätzlich sollte klar sein, dass nicht alles getestet werden kann, da sich der Testumfang mit jeder zu betrachtenden Variable multipliziert.

In dem bereits verlinkten Beitrag (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1209584&postcount=303) habe ich das Minolta 75-300 (Version 1) gegen das Tamron 70-300 USD antreten lassen, mit dem Testziel festzustellen, wie die Objektive bezüglich CAs und Purple Fringing abschneiden. Durch die Wahl entsprechender Motive (kontrastreiche Kanten), fällt das Ergebnis m.E. eindeutig aus, auch wenn es offensichtlich kein hochwissenschaftlicher Testaufbau war.

Das ist jetzt nicht als Kritik gemeint, aber das Testergebnis wäre z.B. mit deinem Testaufbau mit der Getränkeflasche im Grünen nicht möglich, oder zumindest nicht so deutlich erzielbar gewesen.

Da ich mich für Tests stets interessiere war meine Frage, was genau bei deinem Objektivvergleich das Testziel war, das ist bei dem Beitrag nicht direkt erkennbar gewesen und wurde erst später geklärt. Und auch, dass eine Diskussion in einem anderen Thread vorausgegangen ist.

Aber unter dem Strich, was heißt das jetzt für dich konkret, bist du persönlich mit dem Minolta zufrieden(er)/positiv überrascht oder eher vom Tamron enttäuscht(er)?

Gruß,
Aleks

dey
28.10.2014, 23:14
Hallo Dey,

falls das negativ rüberkam - ich wollte jetzt nicht deine Testergebnisse schlechtreden, sondern nur relativieren. Deswegen schrieb ich auch "Man muss das relativ sehen (...)".

Einerseits, andererseits.
Einigen wir uns auf "der Leser sollte so etwas relativ sehen".
Es mein Test, der andere dein Test. Mit dem Fokus auf den Bereich, der einem persönlich wichtig ist.


Was die geforderten "Beweise" angeht... was soll denn bewiesen bzw. genau getestet werden?
Na, das was du vorher behauptet hattest.
Aber du hast ja deine Erfahrungen mit einem anderen Objektiv gemacht und auch beschrieben und mit Bildern dargelegt.
Ich bin nur dafür, wenn man den Objektivtest von jemand kritisiert und in dem Beitrag andere Thesen aufstellt, sollte man auch belegen können.
Hast du ja zumindest für ein sehr ähnliches Objektiv getan und es deckt sich mit deiner Behauptung. Den Link hatte ich vorher leider überlesen.


Wie gesagt, das 70-210/3,5-4,5 ist verkauft, hier kann ich keine speziellen Tests mehr anfertigen, höchstens in meinem Archiv suchen, ob etwas geeignetes dabei ist.

Das dürfte häufig das Problem sein.
Es müssen zwei Objektive vorhanden sein und die Zeit für den Aufwand. Vergleichstest sind hier eher selten und auf unserer amateurhaften Basis immer kritisch zu betrachten.


Grundsätzlich sollte klar sein, dass nicht alles getestet werden kann, da sich der Testumfang mit jeder zu betrachtenden Variable multipliziert.
Ich habe die Variablen sehr gering gehalten.
Erkennbarkeit von Text und Details


In dem bereits verlinkten Beitrag (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1209584&postcount=303) habe ich das Minolta 75-300 (Version 1) gegen das Tamron 70-300 USD antreten lassen, mit dem Testziel festzustellen, wie die Objektive bezüglich CAs und Purple Fringing abschneiden. Durch die Wahl entsprechender Motive (kontrastreiche Kanten), fällt das Ergebnis m.E. eindeutig aus, auch wenn es offensichtlich kein hochwissenschaftlicher Testaufbau war.
Dies ist für mich z.B. wenig relevant, da ich keine Gebäude mit Tele fotografiere.
Mir geht es eher um Mikrokontraste in Fell. Zoo und solche Sachen.
Deswegen liegt da auch das Stofftier rum. Sollte mir das Fell simulieren. Ist nur leider weggeweht worden.
Ich finde die Erkennbarkeit von Text einen guten Indikator für die Auflösung und versuche den Aufbau immer so zu wählen, dass die Schrift gerade noch erkennbar ist.

Das ist jetzt nicht als Kritik gemeint, aber das Testergebnis wäre z.B. mit deinem Testaufbau mit der Getränkeflasche im Grünen nicht möglich, oder zumindest nicht so deutlich erzielbar gewesen.
Du hattest ein anderes Ziel.

Da ich mich für Tests stets interessiere war meine Frage, was genau bei deinem Objektivvergleich das Testziel war, das ist bei dem Beitrag nicht direkt erkennbar gewesen und wurde erst später geklärt. Und auch, dass eine Diskussion in einem anderen Thread vorausgegangen ist.
Den Punkt sehe ich absolut ein. Das war schlampig und habe ich jetzt korrigiert.
Ich hättte es genau anders herum machen sollen.
Sauber ein neues Thema mit den notwendigen Erklärungen aufmachen und beide Themen kreuzverlinken.

Aber unter dem Strich, was heißt das jetzt für dich konkret, bist du persönlich mit dem Minolta zufrieden(er)/positiv überrascht oder eher vom Tamron enttäuscht(er)?
Wenn ich unsere Test vergleiche, hätte der Unterschied bei mir stärker ausfallen müssen.
Ich habe viel am Minolta gezweifelt. Ich würde meinem Minolta einfach mal unterstellen, dass es weniger konstant die Schärfe liefert -> Sensibelchen.
Ich habe mit dem Tamron durchweg gute Erfahrungen gemacht.

Ich habe auch etliche Vergleiche auf ähnliche Textmotive gemacht, um herauszufinden, ob das Tamron bei 200mm oder 250mm oder 300mm am besten Details auflösen kann. Das ganze Freihand, weil es nun mal meine Arbeitsweise ist.
Es war mir nicht möglich eine Konstanze zu finden.

Ergo, ich gehe jetzt immer auf maximale Brennweite passend zum gewünschten Ausschnitt.

Ergo, ich bin mit dem Tamron zufrieden und es bleibt. Das Minolta wird verkauft. Und das nur, weil ich nicht so viele Objektive rumliegen haben möchte. Eine Bleibeberechtigung hätte es locker, da Preis-, Leistungs- und Gewichtsverhältnis absolut top sind.

Ergo, ich habe auf deine Kritik zu empfindlich reagiert. Sind wir nicht alle ein bisschen Minolta :P

bydey

Aleks
29.10.2014, 12:43
Hallo Dey,

alles gut, es ist ja völlig normal, dass man sich etwas überfahren fühlt, wenn die eigenen Arbeitsergebnisse -wie heißt es so schön- kritisch hinterfragt werden. Es ist aber schön, dass wir eine sachliche Diskussion führen können, viele reagieren in solchen Situationen schnell kontraproduktiv. :)

<-- Off-Topic
Ich bin auch bekennender Minolta-Fan (in der Vitrine stehen ein Dutzend Minolta Kameras und nochmals mehr Objektive). Leider musste ich irgendwann einsehen, dass viele gern verwendete Objektive, obwohl kompatibel, den Anforderungen moderner Kameras nicht mehr genügen.

Das ist bitter zu sehen, denn meistens sind sie wertiger verarbeitet und angenehmer in der Verwendung. Ich habe lange Zeit ein -aus mehreren Exemplaren selektiertes und perfekt erhaltenes- Ofenrohr 75-300 ans APS-C verwendet, zeitgleich auch das bekannte 70-210/4. Der erste Schock war das SAL 55-200, welches ich aus Neugier gebraucht günstig geschossen habe.
Verglichen mit dem Ofenrohr ein vergleichweises Fliegengewicht, wackelig, Plastikbajonett und Made in China. ABER: bei der Abbildungsleistung stand es dem Ofenrohr kaum nach, deutlich besserer Mikrokontrast und Umgang mit Gegenlicht.
Nach dem Umstieg aufs Vollformat, musste das Ofenrohr dem Tamron 70-300 USD weichen (da das 55-200 nicht vollformat-tauglich ist), das Tamron war nun mal in allen Belangen besser, habe zig Testtafel und "real-life" Tests gemacht.
Hätte ich das Ofenrohr damals zur Finanzierung des Tamron nicht benötigt, hätte ich es aus Nostalgiegründen behalten. ;)
Andererseits wird so der tatsächlich genutzte Objektivpark etwas bereinigt. ;)
Off-Topic -->

Wenn es Dir um Mikrokontrast und Tierfotografie geht - klar, die Kontrastkanten werden hier nicht so extrem sein, wie bei Architekturfotografie. Möglicherweise würde sich für deine Bedürfnisse/Tests tatsächlich ein Stofftier/großer Pinsel besser eignen, als eine Testtafel. Wenn Du pro Einstellung nur eine Aufnahme machst (ich mache normalerweise mehrere und wähle dann die jeweils beste aus), kannst du dank der dreidimensionalen Ausdehnung des Objekts einen eventuellen Fehlfokus (der die Testaussage komplett verfälschen würde) schnell identifizieren.
Eine (z.B. auf Malkarton aufgezogene) Zeitung, eignet sich auch gut dazu, wenn man die Ebene leicht schräg zur Kamera stellt. Also ähnlich wie der Traumflieger Fokus-Tester, nur größer. ;)

Beim Mikrokontrast sind die Minolta Objektive -nach meiner Erfahrung- nicht herausragend. Sie liefern in der Regel ein stimmiges, schönes Bild, sind aber nicht kompromisslos auf maximale Schärfe (über-)korrigiert.
Die neuen optischen Rechnungen (55-200) sind da schon schärfer, vor allem in Bildmitte.
Du bist mit APS-C unterwegs? Ich finde die Auswahl an guten Telezooms für APS-C sehr mager. Man muss nahezu immer zu Vollformat greifen und schleppt damit mehr Gewicht/Größe, als eigentlich nötig ist. Ok, dafür ist der Blickwinkel an APS-C enger und somit "hat man mehr Tele".

Hast du für deine Aufnahmen eine Festbrennweite in Erwägung gezogen? Ich könnte mir vorstellen, dass das (ggf. gecroppte) Tamron 180mm/3.5 ein besseres Ergebnis liefert, als alle bisher genannten Objektive. Und Du hättest die Möglichkeit Makroaufnahmen zu machen (bei Tieraufnahmen beliebt).

By the way: wenn es um Mikrokontrast-Test geht, würde ich auf jeden Fall dazu raten, bei Tests stets ein Stativ zu verwenden, auch wenn Freihand deine übliche Arbeitsweise ist und die Kamera die Belichtungszeiten "im sicheren Bereich" andeutet.
Mikroverwackler kann man bei Indoor-Testaufbauten auch gut durch den Einsatz eines (WL-)Blitzes eliminieren.

Ob man dann später bei "echten" Aufnahmen verwackelt, klar, das kann mit jedem Objektiv passieren. :)

Gruß, Aleks

dey
29.10.2014, 13:09
Hi Aleks,

auch dir danke für die konstruktive Diskussion.
Eine FB kommt hier für mich aus Komfortgründen nicht in Frage. Meine Tele werden eher stiefmütterlich behandelt, da ich nicht so viele Teleeinsätze habe.

Wenn ich nicht die 24MP meiner A65 ausnutzen möchte/ muß kann ich gar keinen Unterschied feststellen. Außer villeicht CA an bestimmten Kanten.
Doch genau darum ging es. Wenn ich das Minolta eingesetzt habe, waren mir die 200mm oft nicht genug und die Detailschärfe ließ mir nicht genug Potential zum croppen.
Und dahin ging ja meine ursprüngliche Intention.
Brauche ich ein besseres x-200mm-Objektiv oder gar ein x-300mm-Objektiv.
Ein weiteres Thema wäre für mich ein 70-200/2.8 gewesen. Nur noch schwerer und deutlich teurer. In der G SSM-Klasse wäre ich mit 200mm wahrscheinlich schon gut aufgestellt gewesen. Money makes the pixel sharp :)

bydey

Tikal
29.10.2014, 14:06
Wenn dir das Sony 70-400mm nicht zu teuer ist, wäre damit doch schon alles gesagt. Bei 300mm wird es alles an Zooms bei Offenblende bis zu dem Preissegment weg putzen. Das habe ich aus allen Testberichten und User Erfahrung heraus gelesen. Aber wie du schon sagst, Geld macht den Pixel schärfer. Ich kann es mir auch nicht leisten und bei dem Gewicht will ich das vielleicht auch gar nicht.

dey
29.10.2014, 14:19
Hi Tikal,

du bist mit deiner Antwort im falschen Thread gelandet.
Sorry, sollte ICH Verwirrung stiften. ;)

bydey

Tikal
29.10.2014, 14:30
Nein, wieso Verwirrung? Ich bezog mich auf diese Aussagr von dir:
Und dahin ging ja meine ursprüngliche Intention.
Brauche ich ein besseres x-200mm-Objektiv oder gar ein x-300mm-Objektiv.
Ein weiteres Thema wäre für mich ein 70-200/2.8 gewesen. Nur noch schwerer und deutlich teurer. In der G SSM-Klasse wäre ich mit 200mm wahrscheinlich schon gut aufgestellt gewesen. Money makes the pixel sharp

Am Smartphone zitiere ich eher ungern.

dey
29.10.2014, 15:18
Um das 70400 ging es aber nie.
Das 70200 fällt viel eher in mein Anforderungsprofil.

bydey

Aleks
29.10.2014, 19:36
Was die Komfortgründe angeht - das geht mir genauso. Ich mag Festbrennweiten, aber Hand aufs Herz: mit Zoomobjektiven fotografiere ich ungleich öfter.
Um hier keine Kompromisse einzugehen, kam ich um das CZ 24-70/2.8 als Standardobjektiv nicht herum. Es ist besser als jedes Zoom, das ich bis dahin genutzt habe, und ich hatte viele an der Kamera dran...
Es ist nur schade, dass die Zooms konstruktionsbedingt deutlich teurer ausfallen (müssen).
Statt des Tamrons 70-200/2.8 USD hätte ich auch das CZ 135/1.8 kaufen können. Nach allen Tests die ich gesehen habe (und paar eigenen Probeschüssen auf der PK), liefert das eine noch bessere BQ. Allerdings wäre dann der Zoom-Komfort weg gewesen und Vor- und Zurücklaufen angesagt, was nicht immer möglich ist (z.B. bei begrenztem Platz).

Ergo: bei der Wahl der Zoomobjektive muss man eigentlich noch genauer vergleichen und auswählen, als bei Festbrennweiten. Hier scheint es mehr Scherben und Überflieger zu geben, während man bei Festbrennweiten nur selten eine schlechte Wahl trifft. ;)

Wie nah gehst du bei deinen Zoo-Aufnahmen ran? Wäre das Tamron 70-200/2.8 (USD oder non-USD) was für Dich oder ist die Naheinstellgrenze zu lang?
Ich kann es jedenfalls vorbehaltlos empfehlen, siehe meine Bewertung in der Objektiv-DB (http://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=339&cat=6).

VG
Aleks

dey
29.10.2014, 21:31
Beim Tamron 70200/2.8 Stange bin/ war ich hin und her gerissen. Es passt auch besser zu meinem zweiten Sorgenkind: Hallensport.
Im Moment werde ich jedoch erst weiter mit dem 70300 spielen und weitere Erfahrung damit sammeln.
Ich versuche nicht Perfektionist beim Objektiv kaufen zu sein sondern beim Objektiv nutzen.

bydey

dey
03.11.2015, 18:13
Und was bringen die 300m dann?!!!!!!

Ich hänge mich mit einem ähnlichen Vergleich noch mal an mein eigenes Thema dran.

Irgengwann konnte ich dann die Finger doch nicht von einem 2.8-Sport)-Telezoom lassen und habe mir das Tamron SP AF 70-200mm F/2.8 Di LD MACRO gegönnt.

Und es stellte sich für mich erneut die Frage, bringen mir die 300mm etwas oder helfen mir 200mm und f/2.8 in Summe mehr.

Als erstes der Vergleich 200mm gegen 300mm. Für das 70300 offen und für das 70200 schon leicht abgeblendet.
6/vgl70200300200-4-5.6.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=219487)
Noch hat man das Gefühl bei 300/5.6 mehr zu sehen.

Wenn ich jedoch das 200/5,6-Bild des 70200 auf eine Größe skaliere bei dem es auch nutzbar (crop) wird und alle anderen Bilder auf die gleiche Größe skaliere zeigt sich, dass das 70200 deutlich mehr nutzbare Schärfe hat.
6/vgl70200300200-4-5.6scale.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=219488)
Und selbst das 200/4- Bild ist noch auffallend klarer, als die beiden vom 70300.

Somit stellte sich wiederum die Frage nach der Nutzbarkeit von f/2,8.
6/vgl70200200-2.8-5.6.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=219485)
200/2,8 ist nicht wirklich dolle. Das hat auch die Praxis der letzten Monate gezeigt. Entweder f/4 oder 160/2,8.

Ich habe auch einen Testschuss auf 70mm gemaht und mit dem 70300 verglichen. Hat für mich aber keine Relevanz.
6/vgl7020030070-2.8-4.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=219486)
Wirklich begeisternd ist es nicht. Aber bei 70mm brauche ich die perfekte Schärfe von f/2.8 nicht.
Warum. Bei 200mm ist für mich crop als Brennweitenverlängerung wichtig. Wenn ich das bei 70mm brauche, habe ich geschlampt.