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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A77mk2 vs. A7+Adapter was ist besser?


thebeachking
18.10.2014, 21:40
Servus,

kürzlich habe ich meine A77 mk1 bei einem Felsenshooting geschrottet. Eine Reparatur macht bei der Anzahl der Fehler keinen Sinn.

Ich stehe somit vor der Frage welche Kamera ich als Ersatz nehmen soll.

Die A77 kann ich blind bedienen. Aus diesem Grund wäre es eigentlich keine Frage was die Nachfolgerkamera sein sollte.

Nun ist die A7 im gleichen Preisrahmen.
Ich brauche an sich nur den Kamerabody, denn gute Alpha-Objektive habe ich bereits.

Die Frage, die ich mir aktuell stelle lautet.
Hat die A7+Adapter für a-Mount wesentliche Qualitätsvorteile gegenüber der A77mk2 oder sind die Unterschiede so gering, dass ich bei dem gewohnten Body (a77) bleiben soll?

Hoffe es gibt hier Erfahrungswerte im Forum bezüglich der A7 und a-Mount Objektiven.

Gruß

Bernd

JoZ
18.10.2014, 22:01
Hallo,

natürlich gibt es Unterschiede - zum positiven und zum negativen hin.

Der LA-EA4 (benötigter Adapter für die A7 und A-Mount) hat das AF-Modul der A65 drin, das schwächer ist, als das der A77 und wohl deutlich schwächer, also das der A77 II.
Hier also ein deutlicher Nachteil.

Die High-Iso-Fähigkeiten dagegen sind bei der A7 deutlich besser, das macht etwa 2 Stufen aus.

Die Frage ist natürlich, was dir wichtiger ist. Außerdem, was für Objektive du hast, denn für die A7 sollten die vollformatfähig sein.

Gruß, Johannes

thebeachking
18.10.2014, 22:35
Servus,

das Schöne ist, bis auf mein Weitwinkel sind die anderen Vollformat-Objektive.
Sollte der Sensor der A77mk2 mit dem der A5100 gleich sein, dann wäre die Qualität durchaus genial. Denn die A5100 ist meine immer dabei Kamera und die Bilder sind top.

Wenn die A7 jetzt noch bessere Bilder liefern würde, wäre es natürlich noch eine weitere Steigerung. Die Adapter werden wohl irgendwann auch mal besser. Vll. sollte man bis dahin warten und dann die A7 nehmen?

Mit der 77 war ich bisher voll zu frieden.

Die Frage ist halt ob die 24.3 MP APS-C vs. 24.3 MP FF so viel ausmachen.

matti62
18.10.2014, 23:30
ich habe die a6000 und die a77.

Ich konnte mir ziemlich viele Vergleichsbilder von der a77mkii anschauen, da ich mir den Umstieg auch überlegt habe:

Mein Fazit ist, ich steige nicht um. Gründe:

1. ISO-seitig hat die a77mkii bis zu 800 deutlich zu gelegt, danach läßt sie sehr schnell nach und ist bei 1600 auf leicht besserem Niveau wie die a77. Ich fotografiere Fell und dort sind Details notwendig. Eigentlich ist bei der a77 bei 400 Schluss. Durch geschicktes Entrauschen und kleineren Bildern gehen auch mal 640. Das ist mit der mkii etwas einfacher geworden.

2. die a77 liefert bei gutem Licht farbigere und kontrastreichere Bilder. Bei der mkii ist das sehr ähnlich wie bei der a6000, etwas farbloser und kontrastloser, wodurch das Rauschen wahrscheinlich auch nicht so auffällt.

Wenn bei Dir Grund 1 bisher kein Problem war und Du mit der a5100 zufrieden bist, findest Du in der mkii eine gute erste APS-C. Wenn Du AF-Tracking nicht unbedingt brauchst, ist eine gebrauchte a77 ein guter Ersatz.

Ich persönlich finde die a7 sehr gut, würde diese allerdings nie mit einem A-Mount betreiben wollen. An der Photokina konnte ich das mit dem 135 Zeiss testen und es hat mich nicht überzeugt.

Vielleicht findest Du eine gut erhaltene gebrauchte a99?

thebeachking
19.10.2014, 00:02
ich habe die a6000 und die a77.

Ich konnte mir ziemlich viele Verglei....


Den gleichen Vergleich kann ich aktuell auch anstellen. Die A5100 ist praktisch die abgespeckte A6000. Und die Fotos der A77 hab ich ja auch noch.
Die 5100 ist definitiv besser.

Mich verunsichert halt, dass die A77 M2, die ja kaum älter als die A6000/A5100 ist, schlechter ist.

Fotos aus der A5100 bei ISO1600 oder 3200 sind völlig unproblematisch. Mit der A77 kann ich sowas glatt vergessen. Jegliche andere Aussagen über das ISO Verhalten der A77 wäre nur sich selbst belogen. ISOtechnisch ist die A77 mk1 schlecht.
Wenn die A77 Mk2 ähnlich sein soll, dann wäre es wirklich nicht das Highlight.

Wobei die Mk2 im Burstmode um Welten besser ist als die Mk1. Das wäre mir z.B. wichtig. Vll. hole ich mir, da ich Ersatz brauche die Mk2 und irgendwann mal ne A7.

Ich muss sagen, dass mich das Vollformat bisher noch nicht ganz überzeugt hat. Anders gesagt, ich habe es bisher nicht vermisst.

Meine A77 hatte mit dem passenden Objektiv gestochenscharfe Fotos geliefert.

Jetzt ist halt Fokus defekt, der Monitor flipt nicht mehr (war auch rausgefallen), das hintere Stellrädchen geht nicht mehr richtig, der Augensensor für Monitor zu EVF ist defekt (geht nur manuelles umstellen) und bei Belichtungszeiten über 1/2000 sec. sieht man den Verschlussvorhang. Denke eine Reparatur liegt weit über dem Warenwert nach zwei Jahren.

Gruß

Bernd

Driverneo
19.10.2014, 11:07
die MK2 rauscht nicht wesentlich weniger wie die alte 77er, ich war so enttäuscht darüber das ich sie nach 2 Monaten wieder verkauft habe. Wo ich bei den Jpg noch eine starke Verbesserung gesehen hatte, da war bei den Raw's nicht mehr viel Unterschied.

Mittlerweile bin ich zur A7R gewechselt und die rauscht bei ISO 3200 etwa soviel wie die 77M2 bei 800!!!! Soviel dazu . . . und am Anfang hatte ich auch die Adapterlösung probiert, allerdings zerstört das die Kompaktheit/Handlichkeit der 7er sodaß ich alle meine A-Mount Linsen verkauft habe und zur Zeit nur FE Linsen habe.
Du solltest Dir aber im klaren sein das es wenig sinnvoll ist an so eine kleine Kamera wie die A7 größere Brennweiten ab 200mm zu benutzen . Schon allein wegen dem fehlenden Stabilisator der A-Mount Objektive sind Verwacklungen bei Brennweiten >100mm vorprogrammiert!

Rein vom AF mit dem La-ea4 Adapter kann man sich eigentlich nicht beschweren, klar sind weniger AF-Punkte vorhanden als bei der alten 77er, aber Sport mit nem 300er Tele war bei mir kein Problem gewesen

Tikal
19.10.2014, 17:56
Nun, ich hatte zuvor (bzw. habe noch) eine A65 gehabt und habe ähnliche Gedanken vor dem Upgrade überlegt. Die A7 bedeutet ja gleichzeitig auch ein anderes System zu kaufen, das halt abwärtskompatibel ist. Ich habe mich für die A77M2 entschieden, entgegen der A7+Adapter. Aber eines Tages kaufe ich mir eine A7 dazu. Es gibt ja 2 verschiedene Adapter, eine mit und das andere ohne Spiegel. Ohne Spiegel hat man 1/3 mehr an Licht und mit Spiegel dafür einen funktionierenden Autofokus, wenn gleich auf dem Niveau einer A55/A65 ist. Da ich persönlich meistens im Crop Modus arbeiten würde, würde es weniger Sinn machen eine Vollformat zu kaufen. Außerdem finde ich den Body der A77M2 schon fast perfekt. Hier mal eine kleine Liste, die ich so gerade durch Tests im Netz heraus bekommen habe:

A77M2 gegenüber der A7

A7 hat keinen Stabilisator (!), selbst mit Adapter nicht
Kamera Body unterschiedlich, Geschmackssache, ich finde A77M2 besser
bei der A7 müsste man mit zusätzlichen Adaptern hantieren, wenn man nur A-mount Objektive hat
A7 hat natürlich einen Vollformat Sensor gegenüber den APS-C der A77M2
A77M2 ist günstiger als A7 mit Adapter
A77M2 sollte einen sehr viel besseren und leistungsfähigeren AutoFokus System haben, der zudem gut einstellbar ist und sehr gutes Tracking erlaubt, im Vergleich zur A7 mit Adapter
A77M2 hat 12 fps burst rate (bis zu 60 Bilder in Folge in Jpeg) gegenüber den 5 fps der A7
A77M2 LiveView besser schwenk- und drehbar, im Vergleich zur nur ausklappbaren A7
A77M2 hat Blitz eingebaut, A7 hat keinen
A77M2 hat Auto-ISO im M-Mode und sogar Belichtungskorrektur, hat das die A7 auch??
A77M2 hat 3 Speicherbänke für Voreinstellungen, im Gegensatz zu 2 bei der A7
A77M2 hat ein LCD Bildschirm auf der oberen Seite, die A7 nicht
A77M2 ist abgedichtet, ist das die A7 auch?
A77M2 hat frei einstellbares Menü genannt "Quick Navi Pro", die A7 auch?


Das sind jetzt natürlich nicht alle Unterschiede oder Vor- und Nachteile. Nur ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind. Falls man später nicht ganz zufrieden ist mit A7+Adapter, weil so die A7 in einigen Punkten abgeschwächt wird (AutoFokus des Systems kann nicht voll genutzt werden, Spiegel schwächt ISO ab, Kompaktheit geht ein Stück weiter verloren, kein Stabilisator), wird man vermutlich anfangen native Linsen zu kaufen. Das kann auch nochmals ordentlich aufs Geldbeutel zugehen. Man sollte also ganz genau wissen, weshalb man die A7 kauft. Ich empfehle lieber A77M2, wenn man nicht unbedingt Vollformat haben möchte.

usch
24.10.2014, 17:31
laut depreview ist das Bild im Sucher der A77M2 deutlich größer, 1.09× im Gegensatz zu 0.71×
Das ist nicht die Größe des Sucherbilds, sondern die Vergrößerung bei 50mm Brennweite gegenüber dem bloßen Auge. Da ist bei den APS-C-Kameras der Cropfaktor mit drin.

Der tatsächliche Größenunterschied ergibt sich dann als 0.71 * 1.5 / 1.09 = 0.98, also praktisch exakt gleich groß.

Tikal
24.10.2014, 17:50
Ok, danke für den Hinweis. Dann habe ich das aus der Liste heraus genommen, da es praktisch für den Nutzer das gleiche Ergebnis ist. Jetzt macht es auch Sinn.

looser
25.10.2014, 22:11
sollte die Frage nicht eher A77 oder A99 heißen?

usch
25.10.2014, 23:34
sollte die Frage nicht eher A77 oder A99 heißen?
Nicht solange die A99 fast das Doppelte der A77 kostet. Der Hintergedanke war ja, daß eine α7 nicht wesentlich teurer ist als eine A77 und man so für einen vergleichsweise geringen Aufpreis eine Vollformat-Kamera bekommt.

Ich fürchte aber, daß in der Kalkulation der Adapter vergessen worden ist:

A77-II: 1200 €
A99: 2000 €

α7 + LA-EA4: 1850 €

Also so groß ist der Preisvorteil gar nicht, wenn man die vorhandenen Objektive weiter benutzen will. Es bleibt dann im wesentlichen die Frage, ob man die zusätzliche Flexibilität und größere Objektivauswahl bei der α7 höher bewertet als die Nachteile, die man sich z.B. durch das primitive AF-Modul um Adapter einhandelt.

heischu
26.10.2014, 00:27
A99 aktuell bei mehreren Händlern 1799€. Siehe idealo.de

usch
26.10.2014, 00:49
Mag sein. Relativ zueinander wird das aber nicht viel ändern, egal ob du jetzt die Straßenpreise oder die UVPs vergleichst.

jpg240
29.10.2014, 15:54
HI,
Ich hatte die A77 und habe jetzt die A7 und auch den LA-EA4.

Die Bedienung der A77 war schon genial.. ich konnte alles blind bedienen, ubnd ich muss sagen, dass sich die A7 sogar noch besser bedienen lässt!.

Die Haptik ist aber (vor allem bei größeren Objektiven) schlechter.
Bei mir war immer der kleine Finger unter der Kamera, was sehr stört.

Lösen kannst du das Problem natürlich mit dem Batteriegriff.
Ich habe es aber mit einem L-Winkel gelöst. Damit habe ich jetzt überhaupt keine Probleme mehr, die Kamera zu halten. Selbst mit 70-200 oder Tamron 70-300 USD mit LA-EA4.

Beim LA-EA4 musst du an der A7 bedenken, dass die AF-Felder extrem mittig sind (wie bei der A99).
Das kann sehr stören.
Gerade wenn du Portrait fotografiert, wirst du (wenn du nicht manuell fokussieren willst) zwangsläufig schwenken müssen.

Das AF-Modul ist das der A65. Aber durch den schnelleren Prozessor ist der Fokus mit dem der A77 I zu vergleichbar (subjektiver Eindruck).
Sport (Ski) fotografieren hat mit dem LA-EA4 und dem Tamron 70-300 USD zumindest funktioniert.

Wenn du aber vor hast, ausschließlich bei A-Mount Objektiven zu bleiben, würde ich den Schritt nicht machen.
Alleine der fehlende OSS stört (mich zumindest).

Solltest du aber auch interesse an denn E-Objektiven haben, würde sich langfristig der Schritt schon lohnen.

Zu den Preisen:
Es ist durchaus möglich die A7 für 1200 Euro zu bekommen (Edu Rabatt z.B.).
Den LA-EA4 kannst du auch gebraucht für 200 Euro z.B. holen. Dann bist du bei 1400 Euro.

Dann nach und nach A-Objektive verkaufen, und dafür E kaufen.
Dann würde es sich schon lohnen.

Zur Bildqualität:

bei idealen Bedingungen (ISo 100) nehmen sich beide Kameras nicht viel.
Einzig der Dynamikbereich der A7 ist etwas besser (gefühlt ein ganzes Stück sogar).

Aber sobald du ISO erhöhst (selbst ab 400) wirst du einen gewaltigen Unterschied merken.
Mit der A77 habe ich versucht nie über 1600 zu gehen.
Jetzt ist meine Grenze 12800.

Die A77 MII habe ich selber nicht. Kann dazu also nix genaues sagen.
Rauschen soll eine Stufe etwa besser sein als M I. Fokus auch nochmal zugelegt.
Die Frage ist aber, ob du den schnelleren Fokus brauchst.
Aber eine A77 M I würde ich mir, wenn ich wieder A77 will nicht mehr kaufen. Zumindest nicht, wenn der Preis nicht so extrem unterschiedlich sit.

Also zusammengefasst:

- Willst du bei A-Objektiven bleiben? Wenn Ja, dann A77 MII oder A99
- Würdest du auch auf E-Objektive umsteigen `? Wenn ja, dann macht A7 sinn. Vorrübergehend ist der LA-EA4 sehr gut. Aber für mich keine Dauerlösung

Aleks
29.10.2014, 20:13
Ich habe es aber mit einem L-Winkel gelöst. Damit habe ich jetzt überhaupt keine Probleme mehr, die Kamera zu halten. Selbst mit 70-200 oder Tamron 70-300 USD mit LA-EA4.

Hallo jpg240,

das mit dem L-Winkel klingt interessant.

Ich habe die A7 schon öfter in der Hand gehabt, aber da ich große Hände habe, weiß ich nie so richtig, wie ich die A7 halten soll. Ich fühle mich nur bei der A850/A700 richtig wohl.

Da der OVF bei Sony Geschichte scheint, habe ich schon öfter in Richtung E-Mount geschielt. An sich gefällt mir das A7-Konzept. Zumindest in der Übergangszeit müsste der LAEA4 zum Einsatz kommen (Alpha-Objektivpark), doch wie ich die Kamera (auch bei längeren Einsätzen) gut halten soll, weiß ich leider immer noch nicht...

Du hast nicht zufällig ein Foto von der kompletten Installation A7+LAEA4+BG+Winkel+Teleobjektiv?

Gruß, Aleks

Neonsquare
29.10.2014, 20:14
Wenn man wirklich langfristig nur A-Mount-Objektive einsetzen wollte macht eine A7 nur bedingt Sinn.

Nur E-Mount-Objektive einsetzen zu wollen kann Sinn machen wenn das Objektivangebot den eigenen Ansprüchen genügt.

Nur adaptierte manuelle Objektive (A7 als "Universalkamera") kann ein sehr sinnvoller Einsatzzweck für eine A7 sein.

Wer für manche Zwecke mit E-Mount-Objektiven gut bedient ist, Spaß daran findet manuelle Objektive zu adaptieren und weiterhin noch das ein oder andere A-Mount-Objektiv nutzen möchte, der findet in der A7 eine wirklich tolle Kamera.

jpg240
29.10.2014, 21:01
Hi,
ich habe mich wohl etwas ungenau ausgedrückt.
Ich habe nur den L-Winke,kein griff dazu.

Falls du mal in Hannover bist kannst aber gem mal die A7 mit Winkel und deinen objektiven ausprobieren.

thebeachking
30.10.2014, 08:31
Nicht solange die A99 fast das Doppelte der A77 kostet. Der Hintergedanke war ja, daß eine α7 nicht wesentlich teurer ist als eine A77 und man so für einen vergleichsweise geringen Aufpreis eine Vollformat-Kamera bekommt.

Ich fürchte aber, daß in der Kalkulation der Adapter vergessen worden ist:

A77-II: 1200 €
A99: 2000 €

α7 + LA-EA4: 1850 €

Also so groß ist der Preisvorteil gar nicht, wenn man die vorhandenen Objektive weiter benutzen will. Es bleibt dann im wesentlichen die Frage, ob man die zusätzliche Flexibilität und größere Objektivauswahl bei der α7 höher bewertet als die Nachteile, die man sich z.B. durch das primitive AF-Modul um Adapter einhandelt.

Beides nein!

Der Adapter wurde nicht vergessen.
Da ich mir diesen so oder so kaufen würde, habe schliesslich schon einige Vollformat-A-Objektive.

Weil meine Frage ist durchaus berechtigt.

Im Übrigen ist deine Preisangaben nicht ganz korrekt.

ILCA-77 liegt bei rund 1035 €
ILCE-a7 geht es bei 1150 € los
LA-EA3 los gehts bei 130 €
LA-EA4 gibts schon ab 230 €
A99 startet bei 1800 €

Kauft man sich die a7 mit dem LA-EA3 sind es gerade mal 1280 Euro. Das sind nur 250 Euro Differenz zum A77ii Body. Sicherlich nicht die schnellste Variante. Dennoch hat man im Vergleich zur A99 einen neueren, besseren Sensor und besseren BionzX Chip.

Die A77 hat einen Spiegel, der, wenn wir ehrlich sind, durchaus eine negativer Faktor ist. Er stört nicht besonders, aber er stört im Detail durchaus. Bestimmte Bildfehler wären ohne ihn nicht vorhanden. Hätte man also mit der A7 auch weg.
Würde man sich für einen LA-EA4 entscheiden, würde man zwar noch 100 Euro drauflegen. Wäre damit aber immer noch gut 500 Euro von der A99 entfernt.

Schaut man sich die Testfilme auf Youtube an, dann ist der LA-EA4 gar nicht so langsam. Sicherlich gibt es Momente in denen ein Ratz-Fatz AF praktisch wäre, doch in den meisten Situationen ist die Geschwindigkeit doch eher zweitrangig. Wichtiger ist doch der Aspekt wie treffsicher der AF ist.

Ausserdem sei angedacht, dass der AF meist nicht weiss, was der Fotograf will und dieser häufig manuell fokussiert. In dieser Hinsicht, wäre der Einsatz des LA-EA3 durchaus praktikabel und würde neben der Kostenersparnis, dafür sorgen, dass man seine guten Linsen nutzen kann. Wenn es die Möglichkeit gibt wieso also nicht? Immerhin kann man an der A7 per Adapter so ziemlich alles anschliessen, was auf dem Markt herumschwirrt, egal ob Canon, Nikon und Co.


Wenn man also an der Fragestellung herumwerkeln will, dann sollte die Frage eher geändert werden in.

Wo ist die Bildqualität besser?
Hat der FF-Sensor qualitativ wesentlich mehr Vorteile gegenüber der A77mk2, wenn die bisher verwendeten Objektive weiter genutzt werden?

thebeachking
30.10.2014, 09:20
HI,
Ich hatte die A77 und habe jetzt die A7 und auch den LA-EA4.

Die Bedienung der A77 war schon genial.. ich konnte alles blind bedienen, und ich muss sagen, dass sich die A7 sogar noch besser bedienen lässt!.

Die Haptik ist aber (vor allem bei größeren Objektiven) schlechter.
Bei mir war immer der klein...

Genau die gleichen Gedanken habe ich auch.

Nach nun intensivster Nutzung der A77, seit Erscheinung, bin ich von der Kamera selbst, Gehäuse und Haptik zwar überzeugt, aber gerade bei Dämmerung ist diese der größte Mist. Ist zwar hart aber halt leider wahr.

Die A77 kann ich aktuell mit der spiegellosen Technik aus der A5100 vergleichen. Die A77 kann definitiv nicht mithalten. Egal ob Bildqualität, High-ISO oder Geschwindigkeit.

Ich geh mal davon aus, hatte die A77ii noch nicht in der Hand, aber der AF wird wohl ähnlich schnell wie bei der A5100 sein. Würde ich schon praktisch finden.
Der Bildsensor basiert auf der gleichen Bauweise, wie in der A5100, der Sensor wird also grundlegend gute Bilder liefern können. Laut Sony ist die ISO Leistung auch nur um 20% besser. Bisher hatte ich zwei A77er Bodies. Der erste war nach knapp sechs Monaten defekt, da die Abdichtung gegen Feuchtigkeit nicht gut war, und nach einer Nebeltour alles spinnte. Dennoch waren die Fotos beider Bodies nur bis ISO 800 wirklich erträglich.

Wenn die A5100 rauscht, dann empfinde ich dieses selbst bei ISO 6400 noch lange nicht so störend, wie es bei der A77 bei 1600 war. Im Vergleich zur A99, die technisch näher an der A77 orientiert ist, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass die Performance so viel besser ist. Eine A99ii wird wohl in Richtung A7r gehen und die Leistung wird dann vergleichbar sein.

Die A77 ist leider nicht ideal bei Dämmerung und starker Bewölkung. Oft benötigt man dann ISO Werte jenseits der ISO800, wenn ohne Stativ fotografiert wird.

Sicherlich wenn die A77ii bis ISO 1600 gut arbeitet, dann ist dies ein Vorteil. Doch so extrem ist der Unterschied nicht.

Ich finde es persönlich schon erstaunlich, wie stark sich Kameras (A5100 und A77ii) unterscheiden, die zeitlich doch sehr nah zusammen liegen. Also praktisch parallel entwickelt worden sein müssen.

Die Leistung der A5100 in einem Body der A77 und 12 Bilder/Sekunde, dass wär die Überflieger-Kamera. Ach ja und das ganze ohne Spiegel!

An sich mag ich meine A77. Nach der langen gemeinsamen Zeit kenne ich diese Kamera auswendig und kann sie blind bedienen. Doch leider ist sie dahin geschieden und fristet nun ein beschränktes weiterleben.

Könnte aktuell eine A77 inkl. SAL-16-50 für 999 Euro bekommen. Das wäre also ein Preis von etwa 500 Euro für den Body, bedenkt man den aktuellen Preis für das Objektiv von ebenfalls rund 500 Euro.

Wäre durchaus ein guter Preis und mit einem guten Objektiv.

Mal schauen.

Pseudemys
30.10.2014, 09:54
[…]
Die A77 hat einen Spiegel, der, wenn wir ehrlich sind, durchaus eine negativer Faktor ist. Er stört nicht besonders, aber er stört im Detail durchaus. Bestimmte Bildfehler wären ohne ihn nicht vorhanden. Hätte man also mit der A7 auch weg.[…]

Wenn ich den Thread für Verständnisfragen nutzen darf, da ich mich auch für beide Kameras interessiere:

1) Wieso kann der Spiegel nachteilig sein?

[…]
Nach nun intensivster Nutzung der A77, seit Erscheinung, bin ich von der Kamera selbst, Gehäuse und Haptik zwar überzeugt, aber gerade bei Dämmerung ist diese der größte Mist. Ist zwar hart aber halt leider wahr.[…]

2) Wieso ist die Dämmerung hier nachteilig?

Danke.

Man
30.10.2014, 10:13
...Wo ist die Bildqualität besser?
Hat der FF-Sensor qualitativ wesentlich mehr Vorteile gegenüber der A77mk2, wenn die bisher verwendeten Objektive weiter genutzt werden?

Zumindest theoretisch wird man (zumindest ich) die Bildqualität eines aktuellen 24MP Vollformatsensors wohl kaum von der eines aktuellen 24MP APS-C-Sensors unterscheiden können, sofern man nicht eine 100%-Ansicht am Bildschirm nutzt.
Bei einer "normalen" Bildausgabe z. B. im 60 x 40 cm großen Poster oder der Ausgabe am HD-TV sieht man da bei normalem Betrachtungsabstand keine Unterschiede.

Der VF hat Vorteile, wenn es sich um schlechte Lichtverhältnisse handelt. Bis 200 ISO wird man keinen Unterscheid sehen, spätestens ab 3.200 ISO aber dann schon. Ich denke, so bis ca. 800 ISO reicht die Qualität des APS-C-Sensors aus.
Frage also: wie wichtig ist dir ISO 1600 und höher bzw. wie häufig benötigst du das?

Der VF-Sensor stellt, gleiche MP-Zahl vorausgesetzt, geringere Ansprüche an das Objektiv. Die Fläche des APS-C-Sensors ist rd. 50% kleiner als bei VF. Der APS-C-Sensor nutzt eine kleinere Fläche (die Mitte halt) der Objektivlinsen. In der Linsenmitte ist die optische Qualität des Objektivs am besten, zum Rand hin fällt sie ab.
Ein VF-Sensor nutzt eine größere Fläche der Objektivlinsen für dieselbe Auflösung - er stellt deshalb theoretisch geringere Ansprüche an das Objektiv. Aber dafür muß er auch die weniger gut korrigierten Randbereiche der Objektivlinsen nutzen.
Von der Theorie her ist die Bildqualität von VF in der Bildmitte eher besser, wie bei APS-C, dafür sind die Bildränder bei APS-C tendenziell besser.
Der Unterschied fällt in der Praxis vermutlich nicht auf und meistens ist das Bildmotiv in der Bildmitte und nicht am Bildrand zu suchen, dennoch die Frage: was ist dir wichtiger?

Der VF-Sensor kann, gleicher Bildeindruck vom Motiv vorausgesetzt, bei identischer Blende das Motiv besser "herausschälen", das Bild hat im Vergleich zum APSC-Sensor eine geringere Schärfentiefe.
Zustande kommt das dadurch, dass an APS-C 50mm Brennweite den Bildeindruck ergibt, der bei VF mit 75mm Brennweite ereicht wird.
Die geringere Schärfentiefe des VF-Sensors ist nicht immer ein Vorteil - bei Portraits ist das fein, bei Makroaufnahmen stört es eher.
Was ist dir wichtiger bzw. benötigst du eher eine hohe oder eine niedrige Schärfentiefe?

Objektive für VF müssen den größeren Bildkreis des VF-Sensors ausleuchten können. Die Minoltaobjektive aus der analogen Ära können das auf jeden Fall. Das Filmformat entspricht dem VF - eigentlich eher umgekehrt: VF entspricht dem KB-Filmformat.
Nicht alle Objektive sind VF-tauglich - bei Sony sind z. B. die Objektive mit der Zusatzbezeichnung DT nur für APS-C geeignet bzw. an VF nur mit Einschränkungen zu verwenden (bei Zoomobjektiven im niedrigen Brennweitenbereich starke Vignette/schwarze, runde Bildränder, oder Umschaltung auf des Sensors auf APSC-Größe notwendig).
Welche Objektive hast du, die du gerne weiter verwenden möchtest?

Ich habe mich selber für die A99 entschieden, da sie mir gut in der Hand liegt und ich meine Objektive ohne Einschränkungen (Adapter) nutzen kann. Zwar muss ich dann den Spiegel (einen Nachteil habe ich da allerdings noch nicht entdecken können) und die sehr bildmittig platzierten AF-Sensoren in kauf nehmen - kann dafür aber auf ein Objektivangebot auch z. B. von Zoomobjektiven mit F/2,8 (bei E-Mount geht es wohl erst ab F/4,0 so richtig los) zurück greifen.
Eine E-Mountkamera ist aber bestimmt auch was feines - allein schon wegen des geringeren Gewichts von Kamera und E-Mountobjektiven. Objektive sollen dazu von Sony in 2015 noch reichlich kommen, die Preise sind allerdings tendenziell höher, wie bei vergleichbaren A-Mountobjektiven - dafür ist die Kamera billiger.

vlG

Manfred

Neonsquare
30.10.2014, 14:16
Der VF hat Vorteile, wenn es sich um schlechte Lichtverhältnisse handelt. Bis 200 ISO wird man keinen Unterscheid sehen, spätestens ab 3.200 ISO aber dann schon. Ich denke, so bis ca. 800 ISO reicht die Qualität des APS-C-Sensors aus.
Frage also: wie wichtig ist dir ISO 1600 und höher bzw. wie häufig benötigst du das?


Nicht nur die gewählte ISO ist dabei entscheidend. Es gibt Motive, die mit ISO 100 fotografiert werden aber bei welchen die Schatten signifikant aufgehellt werden müssen - auch da macht sich der rauscharme Sensor der A7 bemerkbar. D.h. selbst bei ISO 100 rauscht die A7 signifikant weniger als die A77mk2 - das bemerkt man jedoch mitunter nur in bestimmten Situationen.

thebeachking
30.10.2014, 14:45
Der VF-Sensor stellt, gleiche MP-Zahl vorausgesetzt, geringere Ansprüche an das Objektiv. Die Fläche des APS-C-Sensors ist rd. 50% kleiner als bei VF. Der APS-C-Sensor nutzt eine kleinere Fläche (die Mitte halt) der Objektivlinsen. In der Linsenmitte ist die optische Qualität des Objektivs am besten, zum Rand hin fällt sie ab.
Ein VF-Sensor nutzt eine größere Fläche der Objektivlinsen für dieselbe Auflösung - er stellt deshalb theoretisch geringere Ansprüche an das Objektiv. Aber dafür muß er auch die weniger gut korrigierten Randbereiche der Objektivlinsen nutzen.

Das bezieht sich ja nur auf das Objektiv, nicht aber auf die Qualität der Linse.
Den gleichen Fall hättest Du auch bei einer Linse, die einen APS-C Bildkreis erzeugt, und diese an einer Kamera mit kleinerem Sensor als APS-C genutzt werden würde.

Wenn man diesem Argument nachgehen würde, bräuchte man Linsen bei VF die einen noch deutlich größeren Bildkreis bieten.

In der Theorie braucht es nur eine gute Linse unabhängig von VF oder APS-C, die bis in die Ecken ein sauberen Bild wirft und bei den heutigen Sensoren mit fast identischer Pixeldichte, würde man durchweg das gleiche Ergebnis bekommen.

Es gibt halt Objektive extra für VF oder APS-C.

Ich kann den eigentlichen Unterschied zwischen der A77 und der A7 nur bei dem festen Spiegel festsetzen. Der Spiegel ist meiner Meinung nicht nicht gerade das hochwertigste optische Bauteil. Es ist eine relativ einfache Folie, also nichts all zu hochwertiges.
Und der ISO Steigerung zwischen der Verteilung der Pixel bezogen auf die Fläche, was bei der gleichen Pixelzahl zwischen der A77 und der A7 einen Unterschied machen muss.

Würde man die A77 mit der A7r vergleichen, sollten die Unterschiede bezogen auf die Pixeldichte ziemlich gering sein. Kleine Rechnung 24,3 (A77) *1,5 (Crop) = 36,45. Also ziemlich genau die Pixelzahl der A7r.

Jetzt wäre es natürlich interessant, eine gute Optik vorausgesetzt, ob die A77 oder die A7r die bessere Kamera ist?! Dann freuen sich auch die A99 Liebhaber, weil dann wäre man auch im gleichen Preissegment.

Ich schätze die A7r wäre besser, da sie weder den Spiegel noch einen Tiefpassfilter hat. Das Rauschen dürfte unwesentlich unterschiedlich sein.

Klar müsste ein Adapter genutzt werden. Doch das ergibt sich schlicht aus der Tatsache, nicht wegen des anderen Bajonetts, sondern daraus, dass der Abstand zwischen Bajonett und Sensor unterschiedlich ist. E-Linsen sind anders gerechnet als A-Linsen.

Ich denke ich werde es einfach selbst testen müssen. Werde mich einen EA3 Adapter besorgen und an meine A5100 montieren. Dann sehe ich was passiert und kann dann am Ende immer noch eine A7 dran schrauben oder die Objektive mit der A5100 nutzen. Wird sicher lustig ausschauen. :D

Fotorrhoe
30.10.2014, 16:03
...

In der Theorie braucht es nur eine gute Linse unabhängig von VF oder APS-C, die bis in die Ecken ein sauberen Bild wirft und bei den heutigen Sensoren mit fast identischer Pixeldichte, würde man durchweg das gleiche Ergebnis bekommen.

...

Würde man die A77 mit der A7r vergleichen, sollten die Unterschiede bezogen auf die Pixeldichte ziemlich gering sein. Kleine Rechnung 24,3 (A77) *1,5 (Crop) = 36,45. Also ziemlich genau die Pixelzahl der A7r.

Jetzt wäre es natürlich interessant, eine gute Optik vorausgesetzt, ob die A77 oder die A7r die bessere Kamera ist?! Dann freuen sich auch die A99 Liebhaber, weil dann wäre man auch im gleichen Preissegment.
...



Nein, bei gleichem Objektiv wäre dann immer noch die Perspektive und die Schärfentiefe anders. Auch die Verwacklungsneigung.
Passt man die Brennweite und die Blende den KB / APS-C Unterschieden an, muss man den Cropfaktor auf beides anwenden. Das geht nicht immer, da das Angebot fehlt.

Zur Pixeldichte muss man sagen, dass es eine Flächeneigenschaft ist (also Cropfaktor zum Quadrat), d.h. die A77 entspricht in der Dichte einer nicht existenten 55 MPix-KB-Kamera. Die 7r ähnelt der A580 (36 MPix auf KB vs. 16 MPix auf APS-C) und die 24 MPix A99 und A7 einer schon historischen A700.

Kurzum, die A77 (I oder II) ist in der Qualität nicht einmal auf dem gleichen Planeten wie die A7r (Sensorgröße, Pixeldichte, Tiefpassfilter, fehlender Spiegel). DXO (die machen bekanntlich recht klevere RAW-Konverter und kennen sich mit Sensoren aus) versucht das zu quantifizieren und erhält für die A7r 95 Punkte, A 77 II 82 Punkte und die alte A700 66 Punkte, d.h. die A77 liegt genauso weit weg von der 7 Jahre alten A700 wie von der zeitgenössischen A7r.
http://www.dxomark.com/Cameras/Compare/Side-by-side/Sony-SLT-Alpha-77-II-versus-Sony-A7R-versus-Sony-Alpha-700___953_917_562

Robert Auer
30.10.2014, 18:02
Ganz schön speziell diese Mathe, aber m.E. sind letztlich die Bildergebnisse noch wichtiger! :crazy:

Neonsquare
30.10.2014, 18:22
...d.h. die A77 liegt genauso weit weg von der 7 Jahre alten A700 wie von der zeitgenössischen A7r.


Wo wir bei Mathe sind... Du versuchst gerade eine Metrik auf einem Notensystem zu erschaffen, die keine sinnvolle Grundlage hat. Also bitte nicht zuviel in "Notenabstände" hineininterpretieren.

matteo
05.11.2014, 00:50
Nur so aus Interesse: Was willst du damit fotografieren bzw. was hast du für Objektive?
A7+LA-EA3 hört sich nach "schnarrrrrrch" an...zumindest was den AF-Speed anbelangt. Ne Safari würde ich jedenfalls damit nicht machen wollen...