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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Richtigen Monitor für Bearbeitung / Problem bei der Darstellung der Farben


Psyko88
13.10.2014, 20:19
Moin,

ich brauch mal euren Rat.
Ich bin mir momentan nicht sicher ob ich meine Bilder "richtig" bearbeite, es geht hier jetzt nur um die Farbdarstellung.

Hier erstmal ein Beispiel um es zu erklären:

Nr. 1
828/DSC00537-1.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=211296)

Nr. 2
828/DSC00537-2.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=211297)

Mein Problem ist jetzt das ich je nach Monitor mit den Farben unzufrieden bin.
Bei meinem Eizo FlexScan S1910 ist Nr. 1 übelst knallig, Nr. 2 dagegen so wie ich es natürlich finde.
Bei meinem Notebook (Acer Aspire 7735) ist Nr. 1 auch passend, Nr. 2 ist mir zu grünlich, beide sind etwas blass. Gut aber des Display ist auch nicht gerade des kontrastreichste.
Bei einem billig Asus Monitor (Modell weiß ich grad net) ist es im Prinzip wie beim Notebook nur net so blass.
Bei meinem Nexus 5 finde ich Nr. 1 nahezu perfekt und Nr. 2 wieder zu grünlich.

Ich war eigentlich der Meinung das Eizo Monitore schon eine gewisse Farbtreue haben.
Also entweder wird es einzig am Eizo richtig dargestellt und an allen anderen falsch oder umgekehrt.
ODER ich hab einfach kein Auge für Farben:eek:

Mich würde mal interessieren wie ihr das sieht, und womit ihr arbeitet.

- Psyko88

Schmiddi
13.10.2014, 20:42
Hallo,

auf meinem Eizo (FlexScan S2410W) gefällt mir 1, 2 ist mir zu grün.

Wichtig ist beim Schirm: kalibrieren - weil sonst kann der sonstwas zeigen. Ich habe hier einen Spyder dafür. Tipp: die Dinger altern, also lohnt es, den neu zu kaufen und nicht aus der Bucht zu fischen...

Viele Grüße, Andreas

Excel
13.10.2014, 21:04
Ich hatte den 1931, der eigentlich gar nicht so schlecht war, was die Farben anging, dachte ich bis dahin.

Jetzt habe ich den Dell UltraSharp U2713HM 27" (AH-IPS), von Werk aus kalibriert. Der zeigt die Farben deutlich präziser an. Im Vergleich zum Vorgänger-Eizo ein großer Unterschied.

Bei mir sieht Bild 1 etwas übersättigt aus, das zweite dagegen hat einen Gelbstich, vielleicht auch etwas zu viel Grün.

EDIT:
Dito, Bild 2 hat deutlich zu viel Gelb. Sättigung so lassen, bei Photoshop die Farbbalance der Mitteltöne auf +30 in Richtung blau schieben und die Lichter auf +20, bringt bei mir schöne und natürliche Farben. Das Grün dagegen passt schon.

Alison
14.10.2014, 08:52
.... ODER ich hab einfach kein Auge für Farben:eek:

Doch ich denke schon, sonst würdest du die Frage gar nicht stellen. Aber wie oben schon geschrieben: du solltest den Monitor kalibieren, denn selbst wenn er ab Werk gut eingestellt war ändert sich das im Laufe der Zeit durch die Alterung.

Nach meine Erfahrung ist da ein Monitorkalibiergerät das einzig zuverlässige, von Versuchen die Darstellung per Auge anzugleichen würde ich absehen.

Dat Ei
14.10.2014, 08:58
Moin, moin,

man sollte den Monitor nicht nur kalibrieren, sondern auch profilieren.


Dat Ei

carm
14.10.2014, 09:00
Hallo,

ich habe den Eizo CS 240, neu und kalibriert.
Bei mir ist das 1. Bild zu übersättigt, sprich zu gelb und orange.

Das 2. hat einen leichten Grünstich, der mir persönlich aber gut gefällt. Passt eher.

Ich würde beim 2. Bild eventuell ganz leicht den Temperaturregler in Lightroom nach rechts ziehen.

Fotografiesche Grüsse
Carlo

Joshi_H
14.10.2014, 09:14
Jetzt habe ich den Dell UltraSharp U2713HM 27" (AH-IPS), von Werk aus kalibriert.

Welchen Sinn macht ein vom Werk kalibrierter Monitor, wenn Du zu Hause andere Lichtverhältnisse hast?

Der Monitor muss vor Ort und regelmäßig neu kalibriert werden, weil sich auch nach Jahreszeit die Farbtemperatur am Arbeitsplatz ändert.

Klinke
14.10.2014, 09:23
Welche Rollen spielt denn die Farbtemperatur am Arbeitsplatz?
Die ändert sich (bei Tageslicht) den ganzen Tag, jeden Tag. Nicht nur nach Jahreszeit ...?!

Joshi_H
14.10.2014, 09:32
Mir wurde beim Kauf meines Eizo CX271 von einem EIZO-Mitarbeiter erklärt, dass nach der Kalibrierung für Helligkeit, Weißpunkt und Tonwertkurve in regelmäßigen Abständen über den eingebauten Sensor eine Korrektur erfolgt um die Farben konstant zu halten. Diese wurde mit z.B. der Veränderung des Lichts durch Jahreszeiten erklärt.

Mir erschien das plausibel und ich sehe im Vergleich zu den vorherigen Monitoren einen Unterschied. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein und ich bin auf einen geschickten Marketing-Trick reingefallen. Hätte ich mir wahrscheinlich das Geld für die eingebaute Hardwarekalibrierung und die Lichtschutzhaube sparen können. :?

hfdxg
14.10.2014, 09:59
...Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein und ich bin auf einen geschickten Marketing-Trick reingefallen. Hätte ich mir wahrscheinlich das Geld für die eingebaute Hardwarekalibrierung und die Lichtschutzhaube sparen können. :?

Ja bist du.

Die Lichtfarbe deines Arbeitsplatzes ändert sich primär wenn du die Rolläden runterlässt und das Licht einschaltest.
Die Lichtschutzhaube und Kalibrierung ist jedoch natürlich trotzdem nicht verkehrt. Denn das Eine schützt dich vor Spiegelungen und das Andere vor beispielsweise zu viel Blau in deinem Magenta ;)

Und den Weißpunkt der Kalibrierung richtet man nach dem Licht bei dem man später das Foto, nach dem Druck, mit dem Monitor vergleicht.

lotos.bluete
14.10.2014, 10:01
Kalibrierung eines Ausgabesystems (denn es gehört nicht nur der Monitor kalibriert) ist eine Wissenschaft für sich. Bei einem Eizo, der im Werk kalibriert wurde und der einen Sensor enthält, um die Farbwiedergabe halten zu können, ist eine ständige Kalibrierung nicht vonnöten. ABER: Die Kalibrierung im Werk wurde unter Laborbedingungen vorgenommen und diese sollten nach Möglichkeit auch am Aufstellungsort bestehen: Abgedunkelter Raum, KEIN Tageslicht von außen, Normlichtlampe. So sitze ich tagtäglich im Büro vor einem Eizo und korrigiere Bilder. Meine Kollegen und ich drehen erst an den Farbreglern des Monitors, wenn wir Diskrepanzen zwischen Proofs (farbechte Ausdrucke) und Monitor feststellen.

Aber das ist die Profiausstattung. Zuhause mache ich das nicht und korrigiere auch ganz anders.

Joshi_H
14.10.2014, 10:10
Gehe ich denn richtig in der Annahme, dass der Sensor das Umgebungslicht am Arbeitsplatz mit den Laborbedingungen im Werk vergleicht und entsprechende Anpassungen vornimmt. Irgendeinen Referenzwert muss das "System" ja haben. Wer sitzt schon gerne im dunklen Raum....?

Jetzt will ich aber dem TO nicht den Thread kappern. :shock:

Karsten in Altona
14.10.2014, 10:22
Tipp: die Dinger altern, also lohnt es, den neu zu kaufen und nicht aus der Bucht zu fischen...

Für den Spyder mag das zutreffen. Daher ich mich für xrite i1Profiler Pro entschieden. Da soll das aufgrund der verbauten Technik nicht so sein. Wenn man im Netz (oder auch hier im Forum) dazu ein wenig sucht, dann findet man genug Vergleiche, die für den xrite sprechen.

Aleks
14.10.2014, 13:30
Ich persönlich stelle den Umgebungslichtsensor bei meinem Kalibrierer grundsätzlich ab. Der Grund ist: ich möchte nicht, dass sich der Monitor an das Umgebungslicht anpasst, sondern dass er einen definierten Weißpunkt und Helligkeit hat.

Das Umgebungslicht ändert sich schließlich ständig (Sonnen-/ Wolkenstand). Wie soll man Bilder bearbeiten, wenn der Monitor alle 5 Minuten mal heller, mal dunkler werden würde? Ausserdem kann ich das Umgebungslicht selbst kontrollieren (Normlicht an/aus, gedimmtes Halogenlicht, Jalousien drehen, Verdunklungsrollos rauf/runter, Mischlicht - alles komplett unterschiedliche Beleuchtungssituationen).
Der Monitor sollte m.E. so konstant wie möglich anzeigen. Die Lichtschutzhaube um den Monitor herum sorgt dafür, dass nicht zu viel Fremdlicht auf den Monitor fällt.

Ich glaube dem TO wäre erstmal mit einem Kalibrierer geholfen, damit er seinen Monitor erstmals kalibriert und profiliert, dann Gedanken drüber machen ob die Programme die er zur Ansicht und Bearbeitung der Bilder benutzt, auch tatsächlich korrekt mit den erstellen Profilen arbeiten. Dann kann man sich erst vernünftig mit dem Thema Farbe beschäftigen.
Und Achtung, in das Thema Farbmanagement kann man beliebig tief versinken... ;)

guenter_w
14.10.2014, 13:36
Für den Spyder mag das zutreffen.
Nicht mehr -die neuen (Spyder 4) haben sich das Altern abgewöhnt! Schon der Spyder 3 ist für Otto Normalverbraucher auch nach etlichen Jahren noch 100-mal besser als händische Justierversuche.

Dsign
14.10.2014, 14:03
Ich persönlich stelle den Umgebungslichtsensor bei meinem Kalibrierer grundsätzlich ab. Der Grund ist: ich möchte nicht, dass sich der Monitor an das Umgebungslicht anpasst, sondern dass er einen definierten Weißpunkt und Helligkeit hat.


Da bin ich mit Alex einer Meinung. Vorerst werden hier die Bilder optisch beurteilt und im Detail dann ausgemessen. Die Displays sind auf einen fixen Weisspunkt kalibriert und profiliert und damit alles schön konsistent ist, steht das Profil auch für die Ausgabegeräte zur Verfügung – sprich, diese wurden und werden so kalibriert.

Wir arbeiten hier mit dem ColorMunki, mit welchem auch Zielprofile erstellt werden können um eine möglichst identische Wiedergabe bei mehreren Displays zu erreichen – sehr hilfreich.

Generell ist es aber so, dass ein Print oder Proof und ein Display zwei paar Schuhe sind. Der Eindruck/Vergleich wird immer abweichen, da ein Display Licht emitiert und ein Print/Proof Licht reflektiert. Das eine ist immer nur eine Annäherung ans andere. Je mehr man mit seinen Geräten arbeitet um so sicherer wird man dabei und erhält Erfahrungswerte.

Früher zu Urzeiten hatte ich mit meinen Röhrenmonitoren eine sehr hohe Sicherheit bei Farbkorrekturen und der späteren Ausgabe. Diese Sicherheit musste ich mir mit den LCDs erst wieder erarbeiten und so ist es auch aktuell, wenn wir ab und an mal neue Displays erhalten.

Wie schon gesagt. Mit diesen Diskussionen und Ansichten kann man Tage, wenn nicht Wochen verbringen.

Cheers
Andy

Psyko88
14.10.2014, 15:36
Also ich versuche das jetzt mal kurz zusammenzufassen:
Nr. 1 ist im großen und ganzen ok, nur halt übersättigt. Nr. 2 hat einen gelb-/grünstich.

Also habe ich jetzt 2 Möglichkeiten, entweder ich kaufe mir einen Spyder o. Ä., damit hatte ich noch nie Erfahrung.
Oder ich kaufe mir gleich einen neuen Monitor der ab Werk kalibriert ist, hätte (denke ich) folgende Vorteile: ich kann mir gleich einen größeren holen und ich spare mir dann erstmal das Geld für einen Spyder o. Ä. den ich mir dann später kaufen kann. Macht das Sinn?

Ich muss auch sagen ich will keine hoch professionelle Umgebung, mir langt es wenn ich weiß das die Farben schön natürlich dargestellt werden. Nach irgendwas muss ich mich ja richten ^^

@Dat Ei
Profilieren heißt was genau? Sagt mir grad gar nix im Bezug auf Monitore.

[..]
Jetzt will ich aber dem TO nicht den Thread kappern. :shock:
Ach du.. ich lese und lerne :)

- Psyko88

Klinke
14.10.2014, 15:50
In ein Colorimeter (z.B. i1 x rite) würde ich in jedem Fall investieren.

Voreingestellt / kalibriert, oder was auch immer ... diese Werte bleiben nicht konstant und ohne Messen lässt es sich nicht wirklich überprüfen / einstellen.

Alison
14.10.2014, 15:55
Ich würde immer zuerst das Colorimeter kaufen. Erwähnte ich schon die Monitoralterung? Das ist kein holes Gerede: ich sehe sehr schön wie ich beim Einstellen den Blaukanal meines Eizos 1932 immer mehr hochregeln muss, je älter er wird.

lotos.bluete
14.10.2014, 16:05
Ich glaube dem TO wäre erstmal mit einem Kalibrierer geholfen, damit er seinen Monitor erstmals kalibriert und profiliert, dann Gedanken drüber machen ob die Programme die er zur Ansicht und Bearbeitung der Bilder benutzt, auch tatsächlich korrekt mit den erstellen Profilen arbeiten. Dann kann man sich erst vernünftig mit dem Thema Farbe beschäftigen.
Und Achtung, in das Thema Farbmanagement kann man beliebig tief versinken... ;)

Und genau das denke ich nicht, denn das Kalibriergerät für einen Monitor kann einem nicht helfen, wenn die Farben später auf dem Papier auch nicht annähernd denen auf dem Monitor ähneln. Wir haben früher auch wöchentlich unsere Monitore mit Hilfe eines Gerätes kalibriert - und trotzdem Diskrepanzen zum Proof festgestellt. Das für uns wesentliche Ausgabemedium IST aber der Proof, daher wurden die Monitore so eingestellt, dass die Farbwiedergabe zum Testbild vom Proofer nahezu identisch ist. (Was natürlich nicht 100 % sein kann, da Lichtfarbe zu Druckfarbe).

Ich würde daher raten, ein Testbild mal ausbelichten zu lassen (vor allem, wenn man keinen ordentlichen Fotodrucker zuhause hat) und danach den Monitor einzustellen - und zwar mit dem Licht, welches man üblicherweise dazu nutzt. Es sollte jedoch kein Tageslicht von außen sein, da sich das ja sekündlich ändert. Testbilder kann man sich, soweit ich weiß von Fogra runterladen.

Alison
14.10.2014, 16:29
Wahrscheinlich sollte der TO dann erstmal in sich gehen und uns mitteilen, wo er denn die "richtigen" Farben haben will: Auf dem Ausdruck oder auf dem Bildschirm. Klar, am liebsten auf beidem, aber bei den Ausdrucken hat man dann in jeden Fall das Problem, dass man sich auch noch auf eine Beleuchtung einigen muss.

@lotusblüte: Nur interessehalber weil ein Freund von mir auch gerade damit kämpft: wie habt ihr denn die Profile für die Drucker gemacht?

guenter_w
14.10.2014, 17:15
Und genau das denke ich nicht, denn das Kalibriergerät für einen Monitor kann einem nicht helfen, wenn die Farben später auf dem Papier auch nicht annähernd denen auf dem Monitor ähneln.
Anzeigekalibrierung hat zunächst mal mit der Druckkalibrierung nichts zu tun, sie ist Voraussetzung für jede farbgetreue Ausgabe - egal auf welchem Medium! Regelmäßige Kalibrierung ist in einer professionellen Umgebung conditio sine qua non! Dasselbe gilt selbstverständlich im Ausgabeschritt für den Druck oder die Ausbelichtung.

Dem TO geht es um die Monitoransicht und damit um die möglichst farbgetreue (normgerechte) Ausgabe am PC bzw. im Web. Bitte nicht gleich auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen wollen...

Klinke
14.10.2014, 17:48
Uneingeschränkte Zustimmung!
Nur so wird es was ...

Aleks
14.10.2014, 19:02
Wahrscheinlich sollte der TO dann erstmal in sich gehen und uns mitteilen, wo er denn die "richtigen" Farben haben will: Auf dem Ausdruck oder auf dem Bildschirm.

Eben, das sollte nochmal unterstrichen und beantwortet werden, damit es eine zielführende Diskussion/Hilfe für den TO wird.
Hier gibt es kein richtig und falsch, es kommt ganz auf die Zielsetzung an, was man machen möchte, sprich, was für den TO das wesentliche Ausgabemedium ist.

Da kann jeder nur für sich sprechen - bei mir ist z.B. das Zielmedium in 99% der Fälle ein Bildschirm. Und das ist nun mal was komplett anderes, als ein reflektierendes Medium.

Psyko88
14.10.2014, 19:11
Mir geht es hauptsächlich um die Betrachtung am Bildschirm :-)

- Psyko88

Aleks
14.10.2014, 19:28
Also konkret bin ich mit dem X-Rite i1 Display Pro (www.amazon.de/X-Rite-EODIS3-Kolorimeter-Monitore-Projektoren/dp/B0055MBQOW/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1413307123) Kolorimeter ganz zufrieden.
Ich nutze ihn, wie gesagt, fürs Kalibrieren und Profilieren. Die Umgebungslichtmessung lasse ich aussen vor.
Allerdings finde ich die mitgelieferte Software ziemlich schrecklich und nutze statt dessen "Argyll CMS" in Verbindung mit "DispCalGUI". Argyll ist ein Color Management System, während DispCalGUI eine komfortable Oberfläche zur Bedienung des CMS darstellt. Beides ist Freeware, nicht überladen, keine Gängeleien, bietet große Farbpaletten, gängige Presets und (für mich brauchbare) Ergebnisse.

Gruß, Aleks

Anthem
14.10.2014, 19:33
Da es bei mir noch nicht so lange her ist und ich mich mit ähnlichen Fragen beschäftigt haben, bescheinen ich mal, was ich gemacht habe:

Gestartet bin ich mit einem Eizo 2202, der hat zwar eine gut Farbwiedergabe gehabt, aber ein TN-Panel und das war dann doch nicht gleichmäßig genug um vernünftig zu arbeiten. Da der Monitor nur mal da war, habe ich erst mal versucht, in mit einem Spyder4 zu kalibieren. Nebenbei habe ich bei verschiednen Anbietern von Cewe bis Saal Testbelichtungen machen lassen. Die Ergebnisse waren nicht schlecht, aber nicht so gut und so sicher wie ich es haben wollte.

Dann habe ich einen Eizo 2333 gekauft, mit dem Spyder kalibiert und wieder Testbelichtungen machen lassen. In Lightroom habe ich für die jeweiligen Anbieter und deren Papiere die jeweiligen Profile zu Proofansicht geladen und meine Bilder entsprechend retuschiert. Dabei habe ich erstmal Fehler gemacht, falsche Prints bekommen, meine Fehler gehoben, gelernt und jetzt klappt alles gut.


Eizo 2333 wird alle 4 Wochen mit dem Spyder kalibiert
Die Helligkeitsregelung lasse ich aus. Da ich keinen Raum mit einheitlicher Beleuchtung habe und ich auch immer wieder was anderes anhabe, das sich je nach Tageszeit auch mal im Monitor als farbschimmer bemerkbar macht, bringt mir die Helligkeitsregelung nur noch mehr Unruhe rein und ich mache wichtige Farbretuschen ohnehin meist abends und da ist bei Beleuchtung gedämpft und einheitlich.
Die Profile von Saal verwende ich nicht mehr da die Unterschiede zum kalibierten Monitor so gering sind, das ich das vernachlässigen kann. Zumindest solange ich bei Standard Papieren matt oder Glanz bleibe. Funktioniert auch bei CEWE, da lasse ich aber nichts belichten wo es mir auf die Farbe ankommt.
Fotobücher lasse ich in einer Digitaldruckerei machen. Das ist konkurrenzlos günstig und ich bin mit der Qualität sehr zufrieden. Die arbeiten nur in CMYK und haben ihr eigenes ECI-Profil das ich beim umwandeln der Bilder in Photoshop einrechne.
Bilder für den Fernseher oder das iPad: Für den TV sollte ich eigentlich mal eine eigene Einstellung für den Export oder eine Screenproof-Einstelung machen. Der zeigt die Bilder so bunt und scharf, das ich die separat retuschieren müsste. Aber was solls. Dann knallen die Farben halt etwas mehr. Auf dem iPad sieht alles aus wie auf meinem Eizo. Da das Ding sowieso überall angeguckt wird wo ich keinen Einfluss auf das Licht habe, ist es mir da egal wie die Farben sind, Hauptsache nicht ganz daneben.


Der Weg hat Geld gekostet, ich würde es aber immer wieder so machen. Ein paar Fotobücher vergeigt und man hat das Geld für den Spyder wieder drin.

Viel wichtiger: Ich weiß schon vorher, wie meine Bilder später im Print aussehen. Da muss ich nicht raten und schlafe viel ruhiger :D

Gruss
Michael

Anthem
14.10.2014, 19:36
Mir geht es hauptsächlich um die Betrachtung am Bildschirm :-)

- Psyko88

Meine 5 ct: Wenn es nur um den Bildschirm geht, würde ich nicht kalibieren. Dann hast du das Ergebnis doch vor Augen. Den Monitor würde ich mit den üblichen so einstellen, das mir die Farbwiedergabe gefällt, das Foto ebenfalls und gut ist. Es gibt nicht wenige, die sind nach dem Kalibieren des Monitors enttäuscht, wie die Farben nicht mehr so schön bunt leuchten wie vorher.

Gruss
Michael

Psyko88
14.10.2014, 20:10
Da hab ich mich vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt.
Es geht mir darum das auch andere Menschen an ihren Bildschirmen die Bilder "gescheit" betrachten können.
Als Beispiel: Wenn ich jetzt das erste Bild nehme und es meinetwegen an einem billig Monitor für mich augenscheinlich schön bearbeite, aber beim Großteil anderer schaut es völlig übersättigt aus, bringt mir das nicht wirklich was.

Mir ist klar das nicht jeder den selben Bildschirm, Tablet, Smartphone etc. hat aber ich denke wenn ich einen Bildschirm habe der die Farben natürlich darstellt sollte es für die breite Masse ja passen.

- Psyko88

Anthem
14.10.2014, 20:30
Ne, eben nicht, da die breite Masse ja keinen kalibrierten Bildschirm hat und die Darstellung typischerweise strahlend hell und quietschbunt ist. In Fotoforen machen sich die Betrachter ja Gedanken um ihre Bildschirme aber "das Volk" sitzt vor Tablett, TN-panel, Handy, Laptop und wie die Bildschirme eingestellt sind, ist ausserhalb deiner Kontrolle wie du ja selbst sagst.

Die beiden Bilder die du eingangs gezeigt hast, liegen bei mir nur wenig auseinander. Klar sind da unterschiede und bei einer Bildretusche sind die auch relevant aber beim Betrachten auf fremden Bildschirmen ist das vollkommen wurscht.

Gruss
Michael

lotos.bluete
15.10.2014, 14:29
Meine 5 ct: Wenn es nur um den Bildschirm geht, würde ich nicht kalibieren. Dann hast du das Ergebnis doch vor Augen. Den Monitor würde ich mit den üblichen so einstellen, das mir die Farbwiedergabe gefällt, das Foto ebenfalls und gut ist. Es gibt nicht wenige, die sind nach dem Kalibieren des Monitors enttäuscht, wie die Farben nicht mehr so schön bunt leuchten wie vorher.

Gruss
Michael

Genau meine Rede! Ob man das nun mit einem ausbelichteten Testbild macht oder nicht, ist dabei vollkommen unerheblich. Die ganze Arie mit Kalibrierung ist eigentlich völliger Quatsch - zumindest für den Hobbybereich. Dass das allerdings als Glaubensfrage aufgefasst wird, ist mir dabei schon klar.

Was hilft es dir, wenn du einen Bildschirm perfekt so kalibrierst, dass Grau auch 100 Prozent grau ist und alle Farben "natürlich" aussehen - aber deine Bilder gefallen dir nicht? Einen Fernseher - der auch nichts anderes ist als ein Ausgabegerät - kalibrierst du doch auch nicht. Den stellst du so ein, dass dir die Farben gefallen und gut ist. Genau so würde ich es mit einem Monitor auch machen, wenn er zu fast 100 Prozent das Ausgabegerät meiner Wahl wäre.

Du wirst es im Leben nicht hinbekommen, dass zwei Bildschirme exakt die gleiche Farbwiedergabe haben, ob sie nun kalibriert sind oder nicht. Denn die Farbwiedergabe hängt nicht nur vom Gerät selbst, sondern auch vom Umgebungslicht, dem Betrachtungswinkel und nicht zuletzt vom eigenen Empfinden und Geschmack ab.

Ditmar
15.10.2014, 14:42
So lange man Seine Bilder nur am Bildschirm anschaut ist es korrekt, da stellt man es sich so ein wie es einem am besten gefällt.
Ich habe beide Monitore trotzdem kalibriert (Spyder), ebenso wie die Ausgabe auf meinem Drucker (wurde extern erstellt), letzteres wäre in meinem Fall nicht nötig gewesen, da mein Drucker auch so schon das ausgibt wie ich es auf dem Bildschirm sehe, mit minimalem Unterschied, was da wohl am Ausgabemedium Monitor versu Papier/Druckertreiber liegt.

Karsten in Altona
15.10.2014, 14:50
Nun ja, wenn ich einen kalibrierten Monitor habe, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass die auf anderen kalibrierten Monitoren in etwa gleich aussehen. Ich schiebe lieber die Farben dahin wohin ich sie haben möchte am Bild, als an den Einstellungen am Monitor.

Alison
15.10.2014, 15:36
... Die ganze Arie mit Kalibrierung ist eigentlich völliger Quatsch - zumindest für den Hobbybereich. Dass das allerdings als Glaubensfrage aufgefasst wird, ist mir dabei schon klar.
...

Ich muss gestehen, dass ich immer schnell die Lust verliere weiter zu diskutieren, wenn solche starken Sprüche kommen, denn das Ganze ist für mich in der Tat keine Glaubensfrage.

Aber der TO wollte nun mal wissen wie man die Ausgabe so hinbekommt, dass sie auf verschiedenen Geräten gut aussieht und deshalb gibt es überhaupt Standards wie sRGB. Wie sollten wir denn hier z.B. im Forum über Farben diskutieren, wenn alle komplett anders eingestellte Bildschirme hätten? Oder, um bei deinem Fernsehbeispiel zu bleiben: die Einstellung nach Geschmack funktioniert nur deshalb, weil die Produzenten der Sendungen sich durchaus an Standards halten, sonst müsstest du den Fernseher auch für jede Sendung neu einstellen. Und übrigens gibt es durchaus Leute, die auch ihre Fernseher kalibrieren.

Für mich war die Kalibrierung hilfreich: ich habe, um mehr Platz zu haben, einen einfachen TN-Monitor neben meinen IPS gestellt und die Farbwiedergabe war drastisch unterschiedlich. Nach der Kalibrierung sind die beiden so ähnlich, dass man gut damit arbeiten kann. Nein, sichern nicht gleich, aber ich glaube nicht, dass ich von Hand eine so ähnliche Wiedergabe erreicht hätte.

rhamsis
15.10.2014, 15:42
Das Problem ist doch, dass das am Monitor, der nach eigener Vorliebe eingestellt ist, angezeigte Bild nicht unbedingt der gespeicherten Bilddatei entspricht, die später auf einem anderen Monitor angezeigt oder auf einem Drucker ausgegeben wird. Dann ist "What you see" nicht mehr "What you get"! Es wird doch nicht das Bild vom Monitor gedruckt, sondern aus der Bilddatei ausgegeben! Beispiel: Wenn ich einen Monitor mit totalem Blaustich hätte, dann am Rechner in EBV die Blauwerte runterschraube, damit das weiße Hemd auch weiß angezeigt wird, sind doch die Blauwerte im RGB in der Bilddatei anschließend zu niedrig. Der nächste, der sich das Foto auf einem korrekt kalibrierten Monitor anschaut, wird sich dann wundern - eben kein blaues Wunder ;). Oder wenn diese Fotos dann aus dem Labor ausbelichtet zurück kommen und eben nicht so toll sind, wie auf dem Monitor (weniger leuchtend werden sie so oder so sein, weil Monitorfarben eben projezierte Farben sind, die auf dem Papierbild reflektierte Farben).

Warum soll dann Kalibrierung unsinnig sein?

Viele Grüße
Jürgen

Anthem
15.10.2014, 16:03
Warum soll dann Kalibrierung unsinnig sein?


Ist sie ja nicht, wenn ich mein Bild auf verschiedenen Ausgabegeräten wie zB Drucker, Fotobuch, Ausbelichter etc ausgeben möchte. Dann muss ich meinen Monitor kalibirieren und für jedes Ausgabegerät - und darauf wiederum auf jedes Papier - profilieren.

Wenn ich die Bilder allerdings nur auf meinem eigenen Monitor betrachte, reicht es meiner Meinung nach, mit Bordmittel, also was Bildschirmtreiber, Betriebssystem und Monitor selbst so hergeben, die Farbwiedergabe einzustellen.

Sobald ich den heimischen Monitor verlasse, kommt man um Grundlagenkenntnisse von Farbmanagement (http://fotovideotec.de/farbmanagement/index.html) nicht herum. Sonst wird es frustig und teuer.

Gruss
Michael

guenter_w
15.10.2014, 16:47
Einen Fernseher - der auch nichts anderes ist als ein Ausgabegerät - kalibrierst du doch auch nicht.
Bitte nicht soo große Töne spucken! Selbstverständlich ist mein Fernseher genauso wie mein Beamer kalibriert...

Ich schließe aber nicht von mir auf andere, sondern kalibriere meinen Monitor für mich und meine Kunden regelmäßig. Wenn ich eine normgerechte Ausgabe auf meinem Monitor habe, kann ich auch im Falle eines Falles mit meinen Kunden darüber reden und habe ein gutes Gewissen - und darum geht es mir!

Aleks
15.10.2014, 17:34
Genau meine Rede! Ob man das nun mit einem ausbelichteten Testbild macht oder nicht, ist dabei vollkommen unerheblich. Die ganze Arie mit Kalibrierung ist eigentlich völliger Quatsch - zumindest für den Hobbybereich.
Und wie genau soll dieses Statement dem TO helfen?
Das würde heißen, er soll so lange an dem Monitor drehen, bis ihm die Farben gefallen. Für mich ist das keine Glaubensfrage, sondern schlicht und einfach nicht der richtige Weg.
Wenn er schon mit seinem eigenem Monitor unzufrieden ist und die Monitore von Freunden/Bekannten, wo er die Bilder möglicherweise ebenfalls angezeigt werden, auch nicht optimal eingestellt sind, dann wird die Summe der Fehler schlimmstenfalls noch größer und somit auch die unerwünschte Farbverschiebung.

Einen Fernseher - der auch nichts anderes ist als ein Ausgabegerät - kalibrierst du doch auch nicht. Den stellst du so ein, dass dir die Farben gefallen und gut ist.
Falsch. Ich habe einen (recht hochwertigen) Fernseher, auf dem meine Fotos gelegentlich gezeigt werden ziemlich lange kalibriert und auf dem Laptop ein Profil erstellt, damit die Farbwiedergabe halbwegs meinem Monitor zu Hause ähnelt.
Bitte daher in solchen Fällen nur für sich sprechen.

Gruß, Aleks

lotos.bluete
15.10.2014, 20:27
Das Problem ist doch, dass das am Monitor, der nach eigener Vorliebe eingestellt ist, angezeigte Bild nicht unbedingt der gespeicherten Bilddatei entspricht, die später auf einem anderen Monitor angezeigt oder auf einem Drucker ausgegeben wird.

Ihr habt mich wohl völlig falsch verstanden. Ich wollte dem TO nicht von einer Kalibrierung abraten, sondern vom Kauf eines Kalibriergerätes. Denn die Einstellung des Monitors "nach eigener Vorliebe" ist bereits eine Kalibrierung. Ich habe nie gesagt, mach aus gelbgrün ein blaugrün oder ähnliches. Ein Monitor ist vom Werk doch unter Laborbedingungen bereits vorkalibriert. Wenn man nun selbst nach eigenem Geschmack kalibriert, dann schraubt man in Nuancen an der Farbwiedergabe.

Warum soll dann Kalibrierung unsinnig sein?


Ich habe nicht gesagt, dass Kalibrierung per se unsinnig ist. Was ich meinte, war, dass für den Hobbybereich DIE GANZE ARIE Quatsch ist. Wenn man sich als Hobbyfotograf EIN Ausgabegerät aussucht, welches man mittels eines Kalibriergerätes kalibriert, dann ist das eigentlich verlorene Liebesmüh. Denn zu der ganzen Arie von Ausgabegeräten/-möglichkeiten gehört eben nicht nur der Monitor am PC, sondern auch der Drucker, theoretisch auch der Fernseher, das Smartphone, Tablet, der Laptop, der CEWE-Drucker, eine Online-Druckerei ... Dazu kommen dann noch die Farbprofile - und damit steckt man dann ganz tief im Farbmanagement.

... sondern kalibriere meinen Monitor für mich und meine Kunden regelmäßig. Wenn ich eine normgerechte Ausgabe auf meinem Monitor habe, kann ich auch im Falle eines Falles mit meinen Kunden darüber reden und habe ein gutes Gewissen - und darum geht es mir!

Im Profiberereich ist eine Kalibrierung nicht nur zweckmäßig, sondern Pflicht. Ich wiederhole mich noch mal: Ihr habt mich falsch verstanden - es geht mir nicht um die Kalibrierung selbst, sondern um den Einsatz von Kalibriergeräten. Dieser ist meiner Erfahrung nach auch im Profibereich nicht nötig.

heischu
15.10.2014, 20:32
Im Profiberereich ist eine Kalibrierung nicht nur zweckmäßig, sondern Pflicht. Ich wiederhole mich noch mal: Ihr habt mich falsch verstanden - es geht mir nicht um die Kalibrierung selbst, sondern um den Einsatz von Kalibriergeräten. Dieser ist meiner Erfahrung nach auch im Profibereich nicht nötig.
Ja was denn nu? Du wiedersprichst dir ja selber... :crazy:

Einerseits empfindest du eine Kalibirierung für nötig, aber dann ohne Gerät? Hast du den magischen Blick?
Ich möchte schon gerne wissen was ich "hinten" raus bekomme.
Und ich schicke ungern meinen Rechner zum Druckbetrieb mit... :lol:

hfdxg
15.10.2014, 21:48
... Ein Monitor ist vom Werk doch unter Laborbedingungen bereits vorkalibriert. ...

Falsch.

Die Consumerpanel werden so wie sie vom Band fallen in ein Gehäuße geschraubt und gut ist. Ist ja auch völlig egal wie unterschiedlich sie sind, dem Normalanweder geht es ja auch meist darum, dass das Ausgabegerät ausgibt und nicht mehr oder weniger.

Dies änders sich, wenn der Monitor für die Bildbearbeitung ausgelegt wurde.

Dem TO mit seinem Uraltgerät jedoch zu sagen ein Colorimeter wäre quatsch, ist in diesem Fall quatsch.

Denn was ist wenn er in x-Jahren den Monitor wechselt und einen neuen Monitor hat, was ist dann? Ewig dran rumschrauben bis der Neue so flasch ist wie der Alte und damit die Bilder wieder gefällig aussehen?

Psyko88
23.10.2014, 10:55
Und wie genau soll dieses Statement dem TO helfen?
Das würde heißen, er soll so lange an dem Monitor drehen, bis ihm die Farben gefallen. Für mich ist das keine Glaubensfrage, sondern schlicht und einfach nicht der richtige Weg.
Wenn er schon mit seinem eigenem Monitor unzufrieden ist und die Monitore von Freunden/Bekannten, wo er die Bilder möglicherweise ebenfalls angezeigt werden, auch nicht optimal eingestellt sind, dann wird die Summe der Fehler schlimmstenfalls noch größer und somit auch die unerwünschte Farbverschiebung. [..]
So sehe ich das auch.

Ich hab jetzt noch mal nachgedacht um im Großen und Ganzen ist die sinnvollste Lösung für mich wohl ein Kolorimeter.
Ich möchte die Farben nicht so haben wie sie mir gefallen, sondern wie sie sind.
Und wie Aleks schon sagt halte ich die Farbverschiebung in Grenzen.

Jetzt ist nur noch die Frage welchen ich nehme.
Hat jemand eine Empfehlung? :-)

- Psyko88

Dat Ei
23.10.2014, 11:18
Moin, moin,

Ich möchte die Farben nicht so haben wie sie mir gefallen, sondern wie sie sind.

kling gut, aber ganz so einfach ist es nicht. Das Umgebungslicht spielt bei der Aufnahme wie auch bei der Wiedergabe eine Rolle, wie wir Farben wahrnehmen. Spätestens, wenn man mal auf den Effekt der Metamerie (http://de.wikipedia.org/wiki/Metamerie_(Farblehre)) stößt, wird einem das bewusst.

Ansonsten ist der Einsatz eine Kolorimeters ein guter Ansatz, wenn man denn auch die anderen Glieder der Kette halbwegs versteht.


Dat Ei

lampenschirm
23.10.2014, 12:09
in Anbetracht, dass ich grundsätzlich keine Ausdrucke mache (bis jetzt) bzw. da kann ich durchaus verstehn, dass man es so haben will wie am Monitor gesehen
auf der anderen Seite:
und ich weiss , dass für einen 0815 PC User eine sog. Kalibrierung eh sowas von fremd ist bzw. mein ev. versendetes Bild sehr verschieden daher kommen wird habe ich mir wirklich noch nie ernsthafte Gedanken darüber gemacht sofern ein Bild nicht wirklich absolut "stichig" ist/war. Ich benütze eigentlich stehts nur Autokorrekur , denn so wie ich denke schaut die nicht wie es mein Monitor gerade anzeigt?

oder, entweder kalibriert man seinen Monitor von Anfang an oder eben immer wieder, sonst kann man die alten Bilder gleich nochmals alle durchgehen an denen man mal herumgeschraubt hatte smile.....

Farbempfinden ist wie beim Essen: Geschmackssache
ändert sich nicht auch mit dem Alter das Farbempfinden?

oder , wenn es so daher kommt wie es ist (in einem Mail), man keine andere Version hat zum Vergleich , dann ists dann einfach so.

bei den Mustern im Startpost sehe ich gewiss irgendwie einen Unterschied , aber welches schöner/besser ? keinen Plan! Da der Unterschied viel zu gering ist für meine Augen/Empfinden

guenter_w
23.10.2014, 14:15
...

Jetzt hatten wir doch den thread endlich mal da, wo er hin sollte! Beim Kalibrieren geht es nicht um gefallen oder nicht gefallen, sondern um eine möglichst reproduzierbare Farbdarstellung! Sobald ein Bild den heimischen Monitor verlassen soll, sollte der Bearbeitungsbildschirm kalibriert sein! Mit Blinden über Farbe reden ist ein schweres Unterfangen! Gelb ist gelb, grün ist grün - jedesmal genau das und nicht irgendwie!

Dat Ei
23.10.2014, 14:21
Moin Guenter,

allein mit einem Kalibrieren des Monitors ist es nicht getan. Der Monitor sollte nicht nur kalibriert, sondern auch profiliert werden. Als nächstes stellt sich die Frage, welche Software man einsetzt, und ob und wie diese in der Lage ist, mit Profilen umzugehen.


Dat Ei

guenter_w
23.10.2014, 15:12
...
Ohne Profilierung nützt selbstverständlich die schönste Kalibrierung nüscht - hat mittlerweile sogar Microsoft für den IE begriffen...

Bildbearbeitungsprogramm ohne Profilzuweisung - gibt's das noch?

ruben.carmona
23.10.2014, 15:26
Farbmanagement impliziert verschiedene Faktoren, doch die Kalibrierung des Monitors ist immer der erste Schritt.

Mir half damals dieses gratis eBook von Datacolor:
http://spyder.datacolor.com/scripts/ebook/Spyder_eBook_DE_-_by_Datacolor.pdf

Da sind die einzelnen Schritte recht gut erklärt. (Wurde zusammen mit der DOCMA geschrieben.)

alberich
23.10.2014, 15:31
Wer mehr über Farbe, deren Management, ICC Profile, Kalibrierung und so wissen möchte.
Serviervorschlag: Cleverprinting Handbuch 2013 (http://www.cleverprinting.de/download/Cleverprinting_2013.zip)
:)

Dat Ei
23.10.2014, 15:48
Moin Guenter,

Ohne Profilierung nützt selbstverständlich die schönste Kalibrierung nüscht - hat mittlerweile sogar Microsoft für den IE begriffen...

haben sie das wirklich? M.W. läuft der IE immer noch am CMS vorbei. Allein Firefox und Safari wissen zumindest ein sRGB-Profil zu berücksichtigen. Bei den Bildbetrachtern und Bildbearbeitungsprogrammen sieht es nicht anders aus - manche kennen Profile, manche nicht.

Bildbearbeitungsprogramm ohne Profilzuweisung - gibt's das noch?

Eine Profilzuweisung ist das eine. Das Gros der Kameras macht das seit Jahren. Aber oft genug gehen die Anwender im Dschungel zwischen Zuweisung von und Konvertierung zwischen Profilen, Rendering Intents, Arbeitsfarbräumen, Proofs etc. baden.


Dat Ei

Aleks
23.10.2014, 21:13
Farbempfinden ist wie beim Essen: Geschmackssache
ändert sich nicht auch mit dem Alter das Farbempfinden?
Sicher, wie jemand welche Farbe empfindet / mag / nicht mag, das ist sehr individuell.
Im Gegensatz dazu sind Dinge wie "Normlicht" oder "Weißpunkt 6500 Kelvin" klar defniert.

Und eben aus dem Grund, weil jeder eine Farbe anders empfinden kann, sind Colorimeter sinnvoll, um irgendwo von einem gemeinsamen Nenner ausgehen zu können.
Wenn sich nun jemand eins deiner bilder anguckt und der eine sagt "das Bild ist zu warm" und der andere sagt "das Bild ist zu kalt", haben beide Recht.
Nur die Gründe können verschieden sein. Es ist möglich, dass bei beiden der Monitor einen anderen Farbstich anzeigt (mal zu warm, mal zu halt eingestellt), oder aber, die Monitore sind korrekt kalibriert und profiliert, nur sie empfinden das Bild jeweils anders. Damit man nicht völlig aneinander vorbeiredet, ist eine gemeinsame Basis notwendig (Kalibrierung, Profilierung, das setzt ein Meßgerät und Bildbetrachtungssoftware voraus, die auch tatsächlich was mit Profilen anfangen kann), so klappt es dann auch irgendwann mit dem Nachbar, dass er die Farben in etwa so angezeigt bekommt, wie du auf deinem Monitor. ;-)

In das Thema Farbmanagement kann man aber beliebig tief versinken ;-)

Jetzt ist nur noch die Frage welchen ich nehme.
Hat jemand eine Empfehlung? :-)
- Psyko88
Ähm, siehe Beitrag #26 (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1633181&postcount=26).

lampenschirm
23.10.2014, 21:44
Sicher, wie jemand welche Farbe empfindet / mag / nicht mag, das ist sehr individuell.
Im Gegensatz dazu sind Dinge wie "Normlicht" oder "Weißpunkt 6500 Kelvin" klar defniert.

Und eben aus dem Grund, weil jeder eine Farbe anders empfinden kann, sind Colorimeter sinnvoll, um irgendwo von einem gemeinsamen Nenner ausgehen zu können.
Wenn sich nun jemand eins deiner bilder anguckt und der eine sagt "das Bild ist zu warm" und der andere sagt "das Bild ist zu kalt", haben beide Recht.
Nur die Gründe können verschieden sein. Es ist möglich, dass bei beiden der Monitor einen anderen Farbstich anzeigt (mal zu warm, mal zu halt eingestellt), oder aber, die Monitore sind korrekt kalibriert und profiliert, nur sie empfinden das Bild jeweils anders. Damit man nicht völlig aneinander vorbeiredet, ist eine gemeinsame Basis notwendig (Kalibrierung, Profilierung, das setzt ein Meßgerät und Bildbetrachtungssoftware voraus, die auch tatsächlich was mit Profilen anfangen kann), so klappt es dann auch irgendwann mit dem Nachbar, dass er die Farben in etwa so angezeigt bekommt, wie du auf deinem Monitor. ;-)

In das Thema Farbmanagement kann man aber beliebig tief versinken ;-)




nun den Sinn des gem. Nenners sehe ich ja schon auch , so ist es nicht.....

nur z.b. weiss ich jetzt nicht , ich kann mein Monitor speziell auf PC oder Video oder Foto Darstellung einstellen ......was macht da ein "intelligenter" Fotobetrachter nun genau , die sog. Profile anzeigen ?

Aleks
24.10.2014, 10:41
nur z.b. weiss ich jetzt nicht , ich kann mein Monitor speziell auf PC oder Video oder Foto Darstellung einstellen ......was macht da ein "intelligenter" Fotobetrachter nun genau , die sog. Profile anzeigen ?

Ich kann nur raten, was du jetzt mit "Monitor einstellen" meinst. Einige Monitore bringen sogenannte "Presets" mit, die man direkt mit einer Monitortaste aufrufen kann.

Damit verändert der Monitor die Ausgabe in dem Maße, wie die Entwickler der Meinung waren, dass es für "PC", "Video" oder "Fotodarstellung" förderlich ist. Meist ist die Einstellung "PC" oder "Text" dunkler, wärmer und weniger gesättigt, während "Video" und "Fotodarstellung" meist heller ist und knallige Farben bringt.
Spätestens an der Stelle sollte klar sein, dass dadurch eine zuvor erfolgte präzise Kalibrierung und Profilierung dahin ist.
Vielleicht ist das aus den o.g. Beiträgen nicht deutlich genug hervorgegangen: nach erfolgter Messung, Kalibrierung und Profilierung sollte am Monitor nichts(!) mehr verstellt werden, nicht mal die Helligkeit.

Falls du mit "intelligenter Fotobetrachter" einen Monitor meinst, der die Ausgabe/ Profile selbstständig verändert (häufig in Fernsehern anzutreffen und per Default eingeschaltet), je nachdem was er der Meinung ist, was du dir gerade anguckst (Text/ Video/ Fotos) - da dürfte sich die Frage selbst beantworten, ob solche Geräte für kontrolliertes Farbmanagement geeignet sind.
Der Trend geht aber leider häufig in die Richtung, dass ein guter Teil der Benutzer die Kontrolle abgibt und das Management der vermeintlich "intelligenten" Technik überlässt. Erschreckend...

P.S. Hardwarekalibrierbare Monitore wie die EIZO CG-Reihe haben (im Gegensatz zu der ebenfalls sehr guten FlexScan-Reihe) solche Preset-Spielereien bewusst nicht oder nur sehr eingeschränkt. Die CG-Reihe bewegt sich aber auch im vierstelligen Euro-Bereich.