Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Analogkamera - Kaufberatung
Hallo liebe Forengemeinde!
Als Kind der 90er, das nie mit der analogen Fotografie aufgewachsen ist (zumindest nicht im Sinne von selbst fotografieren), ist das fotografieren mit Film inzwischen für mich etwas total besonderes und hin und wieder gönne ich mir einen Film und probiere es aus.
Bisher konnte ich dafür eine alte Kamera meines Vaters benutzen (seine erste Kamera überhaupt - müsste von 1970 sein) - eine Agfa Silette LK Sensor. Ich habe die Kamera sehr geschätzt; Festbrennweite (45mm, 2,8) und vollmanuell (von der Belichtung (hat einen Belichtungsmesser) bis zum Fokus). Nun ist die Kamera aber inzwischen leider so in die Jahre gekommen, dass sowohl der Verschluss als auch der Fokusring ausgeleiert sind und keine brauchbaren Bilder mehr entstehen.
Bei der Suche über Google konnte ich leider nichts finden, daher hatte ich gehofft, dass ihr vielleicht den ein oder anderen Tipp habt. Daher meine Frage an euch: Kennt ihr eine empfehlenswerte handliche Analog-Kamera mit festverbauter Festbrennweite (gern ohne jede Automatik) für kleines Geld? Ich suche also quasi eine analoge RX1 ;)
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank!
Ich suche also quasi eine analoge RX1 ;)
Rollei 35 (http://de.wikipedia.org/wiki/Rollei_35)
Thomass5
22.09.2014, 20:48
Ich persönlich würde eine analoge Minolta nehmen und meine Alpha Objektive (z.Teil auch noch von Minolta.) ich hab noch 2 im Schrank stehen und wenn es mich rappeln würde wären sie noch einsatzbereit.
Ebenso eine Praktika und eine Exakta ...
Vielen Dank schon mal! Von der Rollei 35 scheint es ja unglaublich viele zu geben...
Das mit dem Minolta Body hatte ich mir auch schon überlegt, allerdings ist das dann auch nicht mehr so kompakt (dafür aber umso bequemer bezüglich Automatiken :P).
Mithilfe des Praktika-Tipps, habe ich noch eine Praktika LLC und eine Praktika L2 gefunden. Hat davon schon jemand was gehört?
Oder gibt es sonst noch Ideen? Mich wundert es irgendwie, dass bei diesen Festbrennweiten immer 50mm verbaut wurden - ein 35mm würde als Reportage-Objektiv doch sicherlich mehr Sinn machen?!
Die Rollei hat verschiedene (je nach Baujahr) 40mm Objektive von Zeiss verbaut.
Thomass5
22.09.2014, 21:23
Die 50 an Kb sind wie 35 an ner APSC Sony.... PRAKTIKA llc sollte M42 Objektive mögen. Da findet sich bestimmt was. Bei Minolta musst du dir halt nur nen Body für kleine Euros holen und wenn es nicht zusagt hast du wnicht wirklich viel investiert.
BodenseeTroll
22.09.2014, 22:01
Wobei - es gibt so viel. Yashica Electro 35 z.B., die bekommt man für wenig Geld und das Objektiv ist wirklich gut, oder, wenn es etwas teurer sein darf, eine Contax tvs oder vielleicht sogar G2...
Bei älteren Modellen muss man allerdings etwas aufpassen, oft gibt es keine aktuellen Batterien für die Belichtungsmesser. Für meine Petri Color 35 (https://www.cameraquest.com/petri35.htm) habe ich mir Hörgerätebatterien besorgt, mit denen funktioniert die Kamera problemlos, allerdings halten sie nicht sehr lange.
Es lohnt sich auf jeden Fall, vor dem Kauf mal in der Camerapedia oder bei Cameraquest oder vergleichbaren Seiten zu stöbern. Ich würde nicht nur wegen vorhandener Objektive ne Minolta kaufen, gerade eine 35mm Sucherkamera kann einen doch mal über den Tellerrand hinausbringen. :)
Viele Grüsse,
Michael
...Daher meine Frage an euch: Kennt ihr eine empfehlenswerte handliche Analog-Kamera mit festverbauter Festbrennweite (gern ohne jede Automatik) für kleines Geld? Ich suche also quasi eine analoge RX1 ;)...
Kleiner als die RX100, dabei deutlich leichter und spottbillig zu haben (- ich habe für meine inkl. Blitz und Tasche 40€ gezahlt -) und richtig gut ist die Olympus XA.
Die hier schon erwähnte Rollei 35 ist ähnlich klein, aber deutlich schwerer. Die Rollei ist ein absoluter Klassiker, wunderschön, aber ist deutlich älter, und hat gegenüber der XA ein paar Nachteile. Der Verschluss ist rein mechanisch, die Gefahr einen verharztes Exemplar zu bekommen, ist durchaus gegeben, gut erhaltene Rolleis haben ihren Preis. Die Rollei braucht zur Belichtungsmessung Quecksilberbatterien, die es heute nicht mehr gibt, man kann sie allerdings auch ohne Belichtungsmesser betreiben, dann ist halt schätzen angesagt (bei Negativfilm durchaus machbar, bei Diafilm aber nicht), einen Entfernungsmesser hat sie auch nicht, auch da ist schätzen angesagt (im Nahbereich und bei Offenblende ist das nicht so leicht, abgeblendet gut machbar). Die XA verwendet hingegen heute gängige, billige Silberoxidbatterien, hat Zeitautomatik und einen eingebauten Mischbildentfernungsmesser, sie ist die deutlich modernere Kamera, kam ja auch einige Jahre später als die Rollei auf dem Markt.
Die Rollei 35, die Olympus XA und die Minox 35 sind die kleinsten Kleinbildkameras, die es gibt.
Rainer
Hallo Benedikt,
die meisten der erwähnten Kameras besitze ich selbst (Rollei 35, diverseste Minoltas, Praktica, usw). Hier findest du meine persönlichen Erfahrungsberichte zu diesen Kameras: Link (http://www.zgraja.com/kameras/kameras.php)
Ich würde an Deiner Stelle ganz gründlich überlegen, wie viel Automatik und wie viel Manuell es wirklich sein soll.
Danach entscheiden, welche Kamerageneration (70er/80er/90er Jahre) es werden soll.
Rein mechanische Kameras mit separatem BeLi (grob 70er Jahre; Zorki 4, Zorki 6, Zenit, Rollei 35, Lubitel 166) haben ihren Charme. Klar kann man alles manuell machen, aber manchmal ist es aber ganz angenehm eine brauchbare TTL-Belichtungsmessung zu haben, um sich dafür auf die Scharfstellung und Blende zu konzentrieren. Falls es Tuchschlitzverschluß-Kameras sind (Zorki, Zenit), ist darauf zu achten, dass die Verschlußtücher noch nicht trocken/spröde sind. Dafür ist mit defekten elektronischen Komponenten nicht zu rechnen, da (bis auf die Rollei) keine verbaut sind. ;) Solltest Du eine längere Nutzung einplanen, lohnt sich eventuell die Anschaffung eines ordentlichen separaten Belichtungsmessers, z.B. Minolta Auto Meter.
Die hellen Sucher der nicht-AF Minolta Generation (grob 80er Jahre: X-500, X-700) mit den Schnittbild-Mattscheiben machen [mir] riesig Spaß und kümmern sich zuverlässig um die richtige Belichtungszeit. Batterien sind überall erhältlich. Manuelles Filmvorspulen ist hier ebenfalls angesagt. Bei diesen Modellen muss man darauf achten, dass die Lichtdichtungen noch intakt sind. Ich bin bei diesen Kameramodellen noch keinen vertrockneten Verschlußtüchern begegnet, dafür sind die noch nicht alt genug. ;) Einige Modelle bringen aber auch schon den überlegenen vertikalen Metallschlitzverschluß mit. Viele original Minolta Objektive mit dem SR-Bajonett (auch als MC- oder MD-Bajonett bezeichnet), insbesondere die Festbrennweiten, spielen auf hohem Niveau. M42-Objektive sind per Adapter auch einsetzbar.
Gehst du in die Minolta Dynax-Generation (grob 90er Jahre), kannst du eventuell auf vorhandene Objektive mit dem Alpha-Bajonett ganz ohne Adapter oder M42 per Adapter zurückgreifen. Die Gehäuse bekommst du sehr günstig gebraucht, teilweise günstiger als die nicht-AF-Generation. Mein Tipp: Minolta Dynax 600si Classic. Eine relativ moderne motorbetriebene AF-Programmautomatik, aber im klassischen Design mit der Möglichkeit alternativ alles manuell zu steuern. Die Lichtdichtungen-Problematik besteht hier nicht, lediglich die Gummigriffe können Auflösungserscheinungen zeigen und klebrig sein. Eine ganz wunderbare Kamera ist die Dynax 7, allerdings wird die relativ teuer gehandelt. Erste AF-SLR-Kamera war übrigens die Minolta 7000AF.
In welche Richtung soll es gehen?
Mit eigener Negativfilmentwicklung?
Gruß, Aleks
Ich habe in den frühen 80ern mit einer Revue 400SE angefangen. Eine Art Leica für arme, mit 40mm f1.7 Objektive, Blendenautomatik und (einem von Anfang an etwas trüben) Messsucher. Ähnlichers gibt es auch von Minolta (Hi-matic), Ricoh. Die 1.35V Quecksilberknopfzelle lässt sich, wie bei vielen Kameras dieser Generation, durch eine 1.4V Zink-Luft-Hörgerätebatterie ersetzen. Die passt oft auch ohne Adapter.
Minox MB/ML 35 sind auch gut, mit Zeitautomatik, mittenbetonter Belichtungsmessung, -wertspeicherung und Schärfentiefeskala. Adapter mit 2 mal CR1/3 Lithiumbatterien.
Bei den Rollei 35 würde ich die SE/TE mit LED-Anzeige beiseite lassen und die S/T mit Zeigerinstrument und 1.4V Zink-Luft-Zelle nehmen.
Die vollautomatische Ricoh GR1 (AF, integrierter blitz, alles motorisiert) war Ende der 90er der Massstab. Aber die grossen Einwegbatterien gehen ins Geld, sind nicht mehr an jeder Ecke beschaffbar. Meine hatte früh Ausfallerscheinungen am LCD. Olympus mjü und Yashica T4 waren die Bestseller dieser Klasse.
Ich hatte eine XD7, ein Klassenkamerad die X700, wenn man eine schöne, handliche Kamera haben möchte, kann es nur die XD7 werden.
Eine Minox GT (o.ä.) ist auch eine prima kleine Kamera, die 35'er Rollei der Klassiker (eine B35 war meine erste Kamera), die XA hatte meine Schwester, ich fand den Sucher mies und konnte mich nie mit der Kamera anfreunden.
Voll manuell ist auch z.B. eine Conatflex (z.B. IV).
Jan
Eine ganz wunderbare Kamera ist die Dynax 7, Das finde ich auch ...
allerdings wird die relativ teuer gehandelt. ... das finde ich nun wieder gar nicht - wenn man bedenkt dass die Kamera davon abgesehen dass sie mit Film arbeitet noch so ziemlich auf der Höhe der Zeit ist kriegt man sie sehr günstig. Die Dynax 7 war meine liebste von allen AF-Minoltas, wenn Du mehr und kreativ mit Film arbeiten willst wäre sie schon sinnvoll.
Aber so richtig kompakt ist sie natürlich nicht, es ist eine Topp-Spiegelreflex mit unzählichen Knöpfchen und Rädchen.
Meine Empfehlung wenn Du was kompaktes suchst wäre auch die Olympus XA, wie auch schon von Reiner empfohlen.
Kennst Du schon das aphog-Forum (http://aphog.de/forum/)?
wenn es was neueres sein soll vielleicht auch die Rico 35r
http://www.troeszter.net/Ricoh35R.html
Bei mir liegen eine XA2 und eine XA4 herum. Sind zu vergeben.
Das finde ich auch ...
... das finde ich nun wieder gar nicht - wenn man bedenkt dass die Kamera davon abgesehen dass sie mit Film arbeitet noch so ziemlich auf der Höhe der Zeit ist kriegt man sie sehr günstig. Die Dynax 7 war meine liebste von allen AF-Minoltas, wenn Du mehr und kreativ mit Film arbeiten willst wäre sie schon sinnvoll.
Aber so richtig kompakt ist sie natürlich nicht, es ist eine Topp-Spiegelreflex mit unzählichen Knöpfchen und Rädchen.
Meine Empfehlung wenn Du was kompaktes suchst wäre auch die Olympus XA, wie auch schon von Reiner empfohlen.
Kennst Du schon das aphog-Forum (http://aphog.de/forum/)?
Ich würde sagen, sie wird *gar nicht* gehandelt, wer eine hat, gibt sie scheinbar nicht her. Meine funktioniert auch bestens, bis auf die Sucheranzeigen, die haben sich vor über 4 Jahren verabschiedet. Der AF ist absolut treffsicher, die Belichtungsgenauigkeit auch bei Diafilmen wirklich beeindruckend. Wenn du eine bekommst, zuschlagen, du wirst es nicht bereuen.
Ansonsten: Contax T2 (www.assi-fot.de hat gerade zwei Stück) oder eine Contax TVS.
Die beste Kamera ist die, an die man sich gewöhnt hat, die man 100% beherrscht, ihre Stärken, Schwächen und Marotten kennt ;-)
Das ist bei mir zu Analog-Zeiten ganz klar die Dynax 600si gewesen (paar hundert Filme verschossen).
Als ich noch mit der 600si unterwegs war, konnte ich mir die Dynax 7 leider noch nicht leisten. So wie die 7 in der Hand lag, fand ich sie aber toll. Das Gefühl habe ich erst in der Alpha 700 / 850 wiedergefunden.
Für mich ist stellt die 7 die letzte "richtig gute" analoge Minolta SLR dar. Nicht ohne Grund, orientierte sich das Design der digitalen Ko-Mi 7D stark an der analogen Dynax 7. Die Modelle Dynax 3L, 4, 40, 60 die nach der 7 erschienen sind, fand ich eher abschreckend.
Ich hatte überlegt mir aus Nostalgiegründen und für die paar Filme, die ich im Jahr noch durchziehe, noch eine 7 zu holen, aber Du hast vollkommen Recht - sie ist schwer zu bekommen. Wer eine hat, gibt sie nicht her. ;-)
Zum Glück gibt’s noch mehr schöne funktionsfähige Kameras, die man wirklich günstig bekommt.
Nicht zu vergessen, die Minolta CLE, vermutlich aber kein Schnäppchen.
Jan
fundiver1971
02.10.2014, 10:45
Hast du dir schon mal die diversen Minolta Hi-Matic Modelle angesehen? Ich verwende die E, F und die7SII immer wieder gerne. Bekommt man alle für relativ wenig Geld.
...Die Modelle Dynax 3L, 4, 40, 60 die nach der 7 erschienen sind, fand ich eher abschreckend.
...
... und diese Modelle haben dann ja zum endgültigen Untergang von Minolta geführt :cool: