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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A65 und Tamron 70-200 2.8 - Rauschen


Blacktears
19.09.2014, 18:00
Hallo zusammen,

ich hätte da mal eine Frage bezüglich Aufnahmen bei Sonnenuntergang/geringem Licht.
Ich hatte bei dem letzten Shooting mit meiner Kamera zu kämpfen, da ich noch nie bei solchen Lichtverhältnissen fotografiert habe.
Und zwar wollte ich meine Freundin beim reiten fotografieren, jedoch waren sämtliche Bilder schon bei ISO800 sehr verrauscht. Vergleichsweise bei mehr Licht und selben/höhrerem ISO war mir noch nicht so ein extremes Rauschen (vorallem auf der Haut) aufgefallen.
Fotografiert habe ich mit der A65 und dem Tamron 70-200 2.8.
Hier mal ein Beispiel bei 100% Ansicht(gab auch extremere bei Gegenlichtaufnahmen):

http://abload.de/img/dsc00418-27rj5z.jpg

ISO800
70mm
f/4,0
1/640 s

Ist das noch normal oder kann man da durch geschickte Einstellungen noch gegenwirken beim Fotografieren?
Außerdem waren oftmals die Bilder nach der Aufnahme heller oder dunkler als im "liveview", womit hängt das zusammen?
Fotografiere immer im RAW Modus.

Für eure Hilfe wäre ich sehr dankbar :)

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Redeyeyimages
19.09.2014, 18:10
Ich würde darauf tippen das du DRO an hattest. Dieser hellt Schattenbereiche auf. Bei Gegenlichtaufnahmen ist das also der größte Teil. Dabei wird die ISO in diesen Bereichen noch weiter erhöht als die 800 und es sind schnell bei 3200 oder höher.

Blacktears
19.09.2014, 18:15
Oh super, vielen Dank für die schnelle Antwort.

Und siehe da: DRO lvl5 :roll:
Ich werd es das nächste mal, mal ohne versuchen :top:

Redeyeyimages
19.09.2014, 18:17
Dann warst du jenseits von Gut und Böse bei Level 5 ;)

Blacktears
19.09.2014, 18:20
Ich kann mich noch dran entsinnen, wo ich mit der Einstellung rumgespielt habe, da ich sie nicht kannte. Hab sie wohl nicht wieder zurück gesetzt :flop: :D

RoDiAVision
19.09.2014, 21:36
Hast Du das Bild auch im RAW Format vorliegen?

Im Sony RAW-Konverter (IDC) kannst Du die DRO Einstellungen wieder rücksetzen.

git
20.09.2014, 00:32
Hast Du das Bild auch im RAW Format vorliegen?

Im Sony RAW-Konverter (IDC) kannst Du die DRO Einstellungen wieder rücksetzen.
Blacktears schreibt doch er fotografiert in RAW...
Ich spekuliere das wird nicht wirklich helfen weil dann die schattigen Partien zu dunkel sein werden. Denke eher dem Bild hätte mehr Belichtung und weniger DRO gut getan.

LG
Georg

Blues
21.09.2014, 15:58
Ich würde darauf tippen das du DRO an hattest. Dieser hellt Schattenbereiche auf. Bei Gegenlichtaufnahmen ist das also der größte Teil. Dabei wird die ISO in diesen Bereichen noch weiter erhöht als die 800 und es sind schnell bei 3200 oder höher.

Der OT fotografiert in RAW. DRO-Einstellungen wirken sich aber nur auf JPGs aus.

Redeyeyimages
21.09.2014, 16:42
Natürlich wirken sie sich auf das RAW aus. Es werden partiziell die ISO-Werte erhöht. Wie soll sich das dann bitte nur auf das JPG auswirken?

About Schmidt
21.09.2014, 16:56
Natürlich wirken sie sich auf das RAW aus. Es werden partiziell die ISO-Werte erhöht. Wie soll sich das dann bitte nur auf das JPG auswirken?
Eben nicht. Wenn ich RAW und JPG gleichzeitig abspeichere, wird die Information sehr wohl vermerkt, das RAW bleibt von der Einstellung jedoch vollkommen unberührt. Nicht umsonst spricht man von Rohdaten.

Gruß Wolfgang

git
21.09.2014, 17:11
Wobei es letztlich bei diesen Lichtverhältnissen ziemlich knäcke sein dürfte ob die Kamera jetzt per DRO im jpg die Schatten rauschig hochzieht oder man das im RAW Konverter tut. Hatte letztens ein ähnliches Problem, da waren es Vögel vor einem diffus hellen Himmel. Hätte den Bildern mehr Belichtung gönnen und dafür den Hintergrund abdunkeln sollen. Nachher ist man immer klüger.

LG
Georg

About Schmidt
22.09.2014, 06:36
Beim RAW kann ich aber notfalls die Belichtung hoch ziehen, dann die Lichter abdunkeln und brauche dann die Tiefen nur noch so weit anzuheben, dass das Rauschen sich im Rahmen hält. Nicht umsonst arbeiten viele mit RAW, das hat schon seine Vorteile. ;)

Dana
22.09.2014, 14:19
Eben nicht. Wenn ich RAW und JPG gleichzeitig abspeichere, wird die Information sehr wohl vermerkt, das RAW bleibt von der Einstellung jedoch vollkommen unberührt. Nicht umsonst spricht man von Rohdaten.

Gruß Wolfgang

Ich hab aber inzwischen mehrfach gelesen, dass sich DRO sehr wohl auf das RAW mit auswirkt, auch wenn nicht in dem Maße?

git
22.09.2014, 14:46
Ich hab aber inzwischen mehrfach gelesen, dass sich DRO sehr wohl auf das RAW mit auswirkt, auch wenn nicht in dem Maße?
Vielleicht auf die Art wie der Konverter das RAW per default behandelt. Am RAW per se glaub ich eher nicht.

Letztlich änderts aber nichts an der Tatsache dass das Hochziehen von dunklen Bildteilen problematisch sein kann. Dann wie Wolfgang schreibt eher grosszügiger belichten und helle Teile abdunkeln.

LG
Georg

Dana
22.09.2014, 17:21
Helle Teile abdunkeln geht aber auch nur im gewissen Maße, denn richtig ausgefressen ist auch im RAW ausgefressen. Selbst, wenn da noch mehr Bildinfo ist als in einem jpeg, es kann auch da böse Überraschungen geben.

Ich habe festgestellt, dass es sinnvoll ist, ohne DRO, möglichst mit geringstem ISO und ausgewogen zu belichten, es sei denn, man hat sehr heftige Lichtsituationen, da kann man dann mal auf eine Belichtungsreihe zurück greifen (nicht das kamerainterne HDR!).

About Schmidt
23.09.2014, 06:15
Das ist alles so weit korrekt.
Bei solchen Situationen gehe ich wie folgt vor. Möglichst hell belichten, natürlich dürfen die Lichter nicht ausfressen, dafür hat man ja eine Anzeige in der Kamera. Dann maskiere ich in LR die Bereiche, die ich schützen will, also Maske umkehren, und ziehe dann die Belichtung auf ein korrektes Maß. Dann bearbeite ich die geschützten Bereiche, indem ich die Tiefen dort anhebe.
Merke: Die Tiefen, welche ich nicht mit der Belichtung herunter gezogen habe, brauche ich auch nicht zusätzlich wieder anzuheben. Das vermindert das Rauschen um einiges. Erst danach nehme ich, wenn nötig die Lichter zurück, was ich selten verwende.

Erst gestern habe ich so ein Bild gemacht, ich werde es heute Abend vielleicht mal zeigen.
Gruß Wolfgang

guenter_w
23.09.2014, 08:31
... man könnte, rein theoretisch mal, ja tatsächlich das Histogramm zuhilfe nehmen...

Blacktears
23.09.2014, 16:52
Vielen Dank für die ganzen Antworten,
ich hatte testweise nochmal bei etwas dunkleren Lichtverhältnissen testbilder mit und ohne DRO gemacht und gesehen, dass zumindest erstmal eine Einstellung an den RAWs durch DRO gemacht wird. Ob man es letztendlich wieder komplett rückgängig machen kann, kann ich nicht beurteilen.
Ich werde wohl in Zukunft mal die Vorgehensweise von About Schmidt ausprobieren, muss mich da allerdings noch etwas mehr mit LR auseinander setzen, da ich hier noch nicht weiß, wie man Masken erstellt usw.

Eine Frage hätte ich aber noch:
Was ist mit "ausfressen" gemeint? Peaks die über das Histogramm hinaus gehen?

git
23.09.2014, 19:40
Das sind überbelichtete Stellen, insbesondere solche die du auch durch Abdunkeln nicht mehr sauber bekommst. Dort finden sich keine verwertbaren Informationen mehr, das Signal ist "geclippt". Wenn du das auf Biegen und Brechen trotzdem versuchst handelt du dir an deren Rändern zudem gerne noch Artefakte und Tonwertabrisse ein. Im Histogramm kannst du sie natürlich "hereinholen", aber trotzdem steht nichts mehr drin.

In LR musst du per Hand maskieren, Hilfsautomatiken wie in PS gibt's da nicht.

LG
Georg

About Schmidt
24.09.2014, 06:28
Georg hat das schon gut erklärt.
Mit den ausgefressenen Lichtern verhält es sich, wie bei einem zu laut aufgedrehten Radio. Die lautesten Töne kann der Lautsprecher nicht mehr korrekt wiedergeben und verzerrt deshalb. So sind beim Bild die hellsten stellen "verzerrt" und können nicht mehr korrigiert werden.

Zum maskieren gibt es in LR eine sehr gute Funktion (im Fenster oben rechts) die sehr wohl eine Automatik hat.

Gruß Wolfgang