Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : schärfe einstellung walimex pro 8mm 2.8 fish-eye tips
hallo,
hab mal ne frage zum walimex pro fish-eye 8mm 2.8
und zwar wird ja alles manuell eingestellt,aber wie kann ich es optimal scharf stellen,sehe da keine unterschiede wenn ich übern fokusring(meter anzeige) scharfstelle und fokus peaking.wie kann ich die lupenfunktion nutzen???
möchte das objektiv nächste woche meistens bei landschaftsaufnahmen und architektur in mallorca benutzen.ich würde mich freuen über euere tips.
vielen dank
kamera alpha 6000
der_knipser
04.09.2014, 14:53
Ich kann nicht ganz speziell für Dein Equipment antworten, weil meines davon etwas abweicht, aber das Prinzip ist das gleiche.
Bei Fisheye-Objektiven ist es wichtig zu prüfen, ob die Unendlich-Einstellung erreicht werden kann, und wo genau die Einstellung dafür liegt. Der gesamte Auszug von der Nahgrenze bis zur Ferngrenze verschiebt die Linsen bei dieser kurzen Brennweite nur um etwa 0,5 mm. Jede kleine Toleranz im Auflagemaß macht sich da schnell bemerkbar. Ich hatte bereits 3 oder 4 Fisheye, die mächtig viel justiert werden mussten (jedoch kein Samyang/Walimex dabei).
Den Fokus kontrolliert man zunächst bei Offenblende, indem man ein Motiv in großer Entfernung anvisiert und eine Fokusreihe fotografiert. Dazu nutze ich jede Zahl der Entfernungsskala, und zusätzlich die Mitte zwischen den Markierungen. Auf dem Bildschirm kontrolliere ich auf Pixelebene, bei welcher Einstellung der Kirchturm am schärfsten ist. Idealerweise sollte das die Unendlich-Markierung sein, kann aber auch aufgrund von Toleranzen daneben liegen. Dabei ist das Überfokussieren das kleinere Problem, als wenn Unendlich gar nicht erreicht werden kann. In dem Fall muss mechanisch justiert werden.
Die Kantenhervorhebung ist in diesem Brennweitenbereich unbrauchbar. Die Punkte bedecken immer das gesamte Display. Die Fokusvergrößerung ist dagegen sinnvoll. Den Menüpunkt an der A6000 musst Du selbst herausfinden. An der Nex-6 habe ich diese Funktion auf die Fn-Taste gelegt, so dass sie schnell greifbar ist.
Sobald der Fokus geprüft und mit der Skala im EInklang ist, kann man bedenkenlos den Abstand zum Motiv schätzen und den Skalenwert manuell einstellen.
Nach der Fokusreihe bei Offenblende folgt eine Blendenreihe. Viele Fisheye-Objektive sind nur in einem engen Bereich optimal nutzbar. Bei Offenblende sind sie meistens zu weich, bei f/5,6 bis f/8 optimal, bei f/11 setzt deutlich sichtbar die Beugungsunschärfe ein, und ab f/16 ist nur noch Pixelmatsch auf dem Sensor.
Meine Fischeye-Objektive fokussieren nicht parallel zum Sensor. Das heißt, wenn ich eine Wand gerade aufnehme, kann ich entweder die Mitte oder die Ränder scharf haben. Man muss allerdings bei f/8 schon genau hinschauen, um den Unterschied feststellen zu können, und gerade Flächen gehören ja nicht zu den bevorzugten Fisheye-Motiven.
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Kennenlernen Deines Kreativ-Objektivs!
André 69
04.09.2014, 14:56
Hi,
da helfen nur Testreihen vom Stativ, und zwar auf 2 "Achsen" - Blende und Entfernung!
Meines (f3.5) ist z.Bsp. bei f8.0 und Entfernung 0,7m am schärfsten, von ca. 30cm bis Unendlich.
Wenn Du auch mit Offenblende arbeiten willst, teste halt mal die beste Entfernung aus, die Scala dürfte noch nichtmal zum Schätzen gut funktionieren, aufrund des seeeehr geringen Hubs für das fokussieren ...
Gruß André
...
Edit: war zu langsam, und zu Theoretisch XD
werde nachher mal testbilder machen,finde die einstellung nicht wie ich die lupenfunktion nutzen kann
werde nachher mal testbilder machen,finde die einstellung nicht wie ich die lupenfunktion nutzen kannlupenfunktion hab ich gefunden undf ne taste belegt aber sehe da auch kaum veränderung in der schärfe mit fokus peaking.
der_knipser
04.09.2014, 16:05
... aber sehe da auch kaum veränderung in der schärfe...Das ist eine Eigenart der kurzen Brennweiten. Durch die riesige Schärfentiefe sieht man die Feineinstellung nur mühsam. Deshalb auch der Rat, eine Fokusreihe zu machen und am Bildschirm auszuwerten. Am besten sind Aufnahmen vom Stativ, die sich nicht gegeneinander verschieben. So kann man gleiche Bildausschnitte am besten miteinander vergleichen. Die Unterschiede mögen gering sein, aber sie sind da. Je genauer man sich mit den Fokusreihen auseinandersetzt, um so besser sind die späteren Ergebnisse. Bei Ausdrucken in Postkartengröße sind die Tests möglicherweise kaum notwendig, aber man will ja bei den Bildern immer das Optimum anstreben.
lubografie
04.09.2014, 16:12
Am Einfachsten: alles ab 2m auf unendlich und mit Blende 8, darunter dann mit dem Fokuspeaking nachkontrollieren. So passt das bei mir mit der NEX 5n. Zeit natürlich im Auge behalten, damit Du nicht verwackelst.
der_knipser
04.09.2014, 16:26
Oh! Ich wusste nicht, dass es so eine einfache Lösung gibt... :oops:
danke für die antworten wird gleichmal getestet
lubografie
04.09.2014, 16:44
Oh! Ich wusste nicht, dass es so eine einfache Lösung gibt... :oops:
Nun ja, natürlich nicht. Aber so ähnlich hast Du es doch im Grunde bereits zuvor etwas ausführlicher erklärt. Das Pro hat aber nur den Bereich bis 2m und darüber hinaus dann eben unendlich und da man damit meistens den Effekt und „den Raum“ festhält, ist Blende 8 eine gute Basis für den Anfang.
Wenn man Dinge im Nahbereich mit einer anderen Blende festhalten möchte, dann halt Peaken und manuell fokussieren. Aber jedes Fotos damit kontrollieren, ist meines Erachtens nicht notwendig. Muss aber jeder für sich selber entscheiden ;)
About Schmidt
04.09.2014, 17:53
Warum soll man bei einer solchen "Billiglinse" (habe selbst eines und nutze es gern) so viel Gesch.... machen? Warum ich Billiglinse sage? Ein gutes Fisheye kostet mitunter mehrere tausend Euro. Dagegen ist das Samyang einfach nur ein nettes Spielzeug.
Ich stelle das Objektiv bei Nahaufnahmen auf 0,3 Meter bei Landschaft auf 0.7 -1 Meter und dann wähle ich Blende 8-11. Ein Schärfeabfall bei Blende 11 kann ich bislang nicht bemerken. Offenblende sehe ich hier sowieso als unsinnig an, dafür hat man doch andere Brennweiten.
Hier mal ein Beispiel mit Blende 11, die Säulen gehen fast bis zum Boden und die 35mm die hier angegeben sind rühren daher, dass das in der Kamera eingegeben wurde, damit was in den Exif steht. Aber das ist in der Tat das Samyang/Walimex/Rokinon 8mm II. Die Entfernung stand auf 0,7m. Im übrigen finde ich das Teil erstaunlich scharf.
846/Basilika_Ottobeuren.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=206278)
Gruß Wolfgang
Etwas andere Frage... Der Unendlich-Anschlag sollte bei einem Manuellen Objektiv doch stimmen bzw. "Justiert" sein? Oder sehe ich das falsch?
Somit könnte man doch tatsächlich einfach auf Anschlag drehen und bei F2.8 wäre dann Rechnerisch die Tiefenschärfe schon ca. 1,5m - Unendlich
Etwas andere Frage... Der Unendlich-Anschlag sollte bei einem Manuellen Objektiv doch stimmen bzw. "Justiert" sein?
Wenn der Hersteller sich die Mühe macht. Bei meinem 300mm Walimex Pro kommt der Anschlag erst 8 Millimeter hinter dem Unendlich-Zeichen auf der Entfernungskala, und das ist seinerseits schon einen halben Zentimeter groß ohne Skalenstrich. Wo der Unendlich-Punkt jetzt wirklich liegt, muß man da jedes Mal wieder mühsam ausfummeln.
Etwas andere Frage... Der Unendlich-Anschlag sollte bei einem Manuellen Objektiv doch stimmen bzw. "Justiert" sein? Oder sehe ich das falsch?
Gerade Samyang/Walimex hat Richtung Unendlich, zumindest bei den älteren Objektiven, sehr viel Spiel.
Beispiel das 14mm/2.8. Hier liegt die Unendlicheinstellung bei fast allen Exemplaren aller Anschlüsse bei ca. der 3m Markierung. Es gibt im Internet div. Anleitungen wie man sich das selbst richtet falls es einen stört.
Samyang scheint sich diese umfassende Kritik zu Herzen genommen zu haben: Bei der neuen Ausführung des 14er (geänderte Markierungen, jetzt auch eine Seriennummer) ist Unendlich so knapp am Anschlag, dass mir an der A99 mit Offenblende ein paar Zehntel fehlen um das Bild scharf zu bekommen. Ich habe das Objektiv 2x austauschen lassen und bei allen Exemplaren war das so. Somit kann ich das neue 14er Samyang Modell nur mit Adapter an der A7R einsetzen (bei Offenblende, weil der Adapter selbst auch noch mal einige Millimeter Spielraum Richtung Unendlich hat). Das ist schon echt dämlich.
Was ich damit sagen will: Der Unendlichanschlag ist recht willkürlich und muss individuell ausgetestet werden, was aber heute mit EVF und 100% bzw. 200% Lupe kein Problem mehr ist. Ich selbst mache mir dann mit einem Lackpunkt eine Markierung auf die Skala, wo für welche Kamera der Unendlichpunkt liegt.
Edit: Falls die Frage kommt: Ich habe Anfang des Jahres ein zweites 14er Samyang gekauft, weil Frau aidualk und ich gleichzeitig eines im Einsatz haben wollten/hatten, bei der Polarlichttour im März. Deshalb habe ich jetzt ein altes und ein neues Modell davon.
About Schmidt
05.09.2014, 18:29
Gerade Samyang/Walimex hat Richtung Unendlich, zumindest bei den älteren Objektiven, sehr viel Spiel.
Beispiel das 14mm/2.8. Hier liegt die Unendlicheinstellung bei fast allen Exemplaren aller Anschlüsse bei ca. der 3m Markierung. Es gibt im Internet div. Anleitungen wie man sich das selbst richtet falls es einen stört....
Zwischen Bajonett und Objektivfassung liegen meist kleine Distanzscheiben, die dazu dienen, die Unendlichstellung zu justieren. Es müsste ein leichtes sein, eine Scheibe dazu zu packen oder weg zu nehmen, je nachdem wohin man den Punkt verschieben will. Solche Teile hatte ich bis vor kurzem noch hier rum liegen, bis ich sie mit einem Bajonett aus einem defekten Objektiv hergegeben habe. Diese Distanzringe müsste jede gute Firma für Objektivjustage vorrätig haben.
Gruß Wolfgang
danke für die antworten wird gleichmal getestet
also bei blende 8 und auf enendlich top schärfe