Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verwackeln bei A7R
Im Augenblick in Norwegen ... muss ich leider feststellen, dass meine schöne A7R reichlich verwackelte Aufnahmen produziert - und zwar mit dem FE70200 auf dem Stativ! Ist zwar nur ein leichtes Gitzo mit einem mittleren Kopf von Novoflex ... trotzdem, das hat meine D800 (mit eingeschalteter Spiegelvorauslösung) nicht gemacht.
Gibt es irgendwelche Tips, was helfen könnte?
Die üblichen Dinge, wie schweres Stativ und besserer Kopf helfen natürlich nicht, weil hier nicht vorhanden.
ISO rauf ist eigentlich auch nicht mein Ding.
Den elektronischen, ersten Verschlussvorhang hat die 'R' ja leider nicht.
Sinnvoll wäre, Verschluss zu, zwei Sekunden warten, auslösen. Geht das irgendwie?
Natürlich per Fernbedienung ausgelöst ... und ob OSS an oder aus spielt eigentlich keine Rolle.
Sofern das FE70-200 einen optischen Bildstabilisator eingebaut haben sollte (ich kenne mich mit den E-Mountobjektiven absolut nicht aus): ausschalten, sofern die Aufnahmen vom Stativ aus gemacht werden.
Wenn kein Fernauslöser für die Kamera vorhanden ist: Aufnahme mit Selbstauslöser (2 oder 10 s) vornehmen.
Wenn du vermutest, dass es an einem zu niedrigen Gewicht der Kamera/Objektivkombi liegt (die D800 mit 70-200 ist schon eine andere Gewichtsklasse): eine Tasche mit Ballast - das kann z. B. die Kameratasche oder der Wanderrucksack gefüllt mit ein paar großen Steinen oder ähnlich schwerem Material sein - unter das Objektiv zur Stabilisation hängen.
Viel Erfolg und schönen Urlaub.
Manfred
... und ob OSS an oder aus spielt eigentlich keine Rolle.
Bei Stativaufnahmen spielt das eine Rolle. Der OSS versucht evtl. eine Zitterbewegung auszugleichen, die schlicht nicht vorhanden ist bzw. in einer für das System in dieser Weise nicht erwareten Amplitude verläuft.
Eine Kamera auf eine Stativ zittern anders als eine Kamera mit der Hand gehaltene Kamera.
Versuche es doch mal ohne OSS, wenn du vom Stativ aus fotografierst. Schaden tut es ja nichts.
vlG
Manfred
Danke Dir, aber ich schrieb ja, egal ob Antiwackel (im Objektiv) an oder aus.
Und natürlich per Fernauslöng.
Schon etwas verwunderlich, wenn ich für die leichte Kamera nun ein schwereres Stativ brauche!
Dabei wäre es so einfach zu lösen, wenn man 'anders', mit Verzögerung auslösen könnte.
Gewicht ans Stativ hängen, probiere ich jedenfalls ...
Das Objektiv ist nicht zuu schwer. Montiere die Stativplatte an der Kamera und nicht am Objektiv. Ich hatte das mal ausgetestet (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=140988), u.a. mit dem Minolta 200/2,8 Apo, das in etwa die gleiche Größe/Gewicht hat und meide die Zeiten zwischen 1/60 und 1/125 Sek. Das Gewicht des Objektivs stabilisiert die Kamera. Am Objektiv montiert ist sie fast im Schwerpunkt und verwackelt leichter.
Das wäre einen Versuch wert, danke.
Berichte vom Ergebnis!
Wo bist du denn in Norwegen unterwegs?
3D-Kraft.com
18.08.2014, 21:48
Schaue mal hier: http://www.sonyalpharumors.com/the-shutter-vibration-issue-explained-by-joseph-holmes/
...und hier: http://www.getdpi.com/forum/sony/49470-a7r-why-im-keeping-3.html#post558028 (am besten bis Post #142 lesen).
Fazit: Die Kamera benötig eine Dämpfung, also entweder die Kamera auf's Stativ schrauben (nicht die Objektiv-Schelle) oder ein Gewicht unter der Kamera befestigen.
Vielen Dank, nur leider kann ich hier vom Handy nicht auf die Seiten schauen. Aber das Fazit 'bringt' ja vielleicht schon etwas. Ich werde es morgen probieren ...
Dabei wäre es so einfach zu lösen, wenn man 'anders', mit Verzögerung auslösen könnte.
"Verschlussvorauslösung" ... das glaubt einem kein Mensch. :crazy:
Die Kamera benötig eine Dämpfung, also entweder die Kamera auf's Stativ schrauben (nicht die Objektiv-Schelle) oder ein Gewicht unter der Kamera befestigen.
"Befestigen" ist das entscheidende Wort. Einen Sandsack ans Stativ zu hängen bringt höchstwahrscheinlich gar nichts, das Gewicht muß starr mit der Kamera verschraubt sein, um deren träge Masse zu erhöhen.
In dem ersten Artikel war von mindestens 24 Unzen die Rede, das wären ungefähr 700 Gramm.
screwdriver
18.08.2014, 22:54
..... das Gewicht muß starr mit der Kamera verschraubt sein, um deren träge Masse zu erhöhen.
Diesen Effekt nutze ich gerne freihändig, wenn ich das Einbein als "pendelnde Trägheitsmasse" an meine NEX schraube. Der längere Hebelarm beim mehr oder weniger Weit ausgefahrenen Einbeinstativ verstärkt den Effekt.
Berichte vom Ergebnis!
Wo bist du denn in Norwegen unterwegs?
Also ... wegen Dauerregen leider nur wenige Versuche ... aber: Ganz klar, ohne Stativschelle - also direkt an der Kamera deutlich besser!
Aktuell in der Nähen von Stryn ...
"Verschlussvorauslösung" ... das glaubt einem kein Mensch. :crazy:
Stimmt - wäre aber genau DIE Lösung. :cool:
Man ist natürlich versucht, bei der kleinen und leichten Kamera auch ein kleines und leichtes Stativ mitzunehmen ... und dann wird es bei der Art des Verschlusses offenbar ganz schnell ganz eng.
Da haben die kleinen Ingenieure wohl nicht ganz zu Ende gedacht. :P
Also her mit der Verschlussvorauslösung - Firmenwareupdate bitte.
Wie soll denn bitteschön eine Verschlussvorauslösung funktionieren?
Und mit einem Firmen(ware)update ist Sony schon eine ganze Weile beschäftigt. :cool:
Wie soll denn bitteschön eine Verschlussvorauslösung funktionieren?
Frage ich mich auch: Eine Verschlussvorauslösung wäre dann wieder ein elektronischer erster Vorhang.....
Ach was ... viel einfacher:
Verschluß zu (dabei entstehenden die meisten Vibrationen)
Zwei Sekunden warten
Und dann 'normal' belichten.
So würden auf jeden Fall die Vibrationen beim Schließen des Verschlusses eliminiert.
Aktuell in der Nähen von Stryn ...
Wenn es bei dir heute Nacht noch aufklaren sollte, hast du mit großer Wahrscheinlichkeit deutliche Polarlichter. Die Aktivität (http://www.swpc.noaa.gov/ovation/images/Aurora_Map_N.png)ist heute sehr stark. Kamera nach Norden, ISO 1600, Bl. 2,8, 10 Sekunden und ein Superweitwinkel drauf.
Hier klart leider bestimmt nichts auf ...
Wie soll denn bitteschön eine Verschlussvorauslösung funktionieren?
Oder auch ganz 'klassisch', wie bei einer DSLR ... [emoji41]
Beim ersten Druck auf den (Fern) Auslöser geht (anstatt der Spiegel hoch) der Verschluss zu und beim zweiten wird dann das Bild belichtet ...
Das mit der "Verschlussvorauslösung" finde ich einen gute Idee. Sollte sich auch per Firmware leicht machen lassen.
Ein zusätzlicher Menüpunkt unter Bildfolgemodus und schon schließt die Kamera beim Druck auf den Auslöser den Verschluss, wartet 2 Sekunden und macht dann das Bild.
Sollten wir mal bei Sony einreichen.
D.
Und zum Belichten muss der Verschluss wieder geöffnet werden, was wiederum eine leichte Erschütterung mit sich bringt. Ob das so viel erschütterungsärmer wäre als es jetzt ist, kann ich nicht beurteilen. Ich glaube es aber eher nicht.
Eine Spiegelvorauslösung ist eine ganz andere Sache. Da wird ja deutlich mehr Masse bewegt.
chefboss
24.08.2014, 12:37
Da ja die Unschärfe nur bei sowohl nach unten als auch nach oben begrenzten Verschlusszeiten auftreten kann, müsste durch die Verschlussfolgen eine "maligne" Frequenz entstehen. Somit sollte eine "Vorauslösung" etwas bringen.
Gruss, frank
Da ja die Unschärfe nur bei sowohl nach unten als auch nach oben begrenzten Verschlusszeiten auftreten kann, müsste durch die Verschlussfolgen eine "maligne" Frequenz entstehen. Somit sollte eine "Vorauslösung" etwas bringen.
Gruss, frank
Sehe ich auch so. Ausserdem ist gefühlt der Schliessvorgang der massivere Teil des Gesamtablaufs.
D.
Sehe ich auch so. Ausserdem ist gefühlt der Schliessvorgang der massivere Teil des Gesamtablaufs.
D.
Ganz bestimmt!
Bei der E-M1 von Olympus gab es auch dieses Problem. Wobei bei mir eigentlich... aber egal.
Durch ein Firmwareupdate wurde das behoben, hier wird beschrieben wie das gemacht wurde:
http://www.digitalkamera.de/Meldung/Firmwareupdate_1_3_fuer_die_Olympus_OM-D_E-M1/8826.aspx
Die neue Zeiteinstellung "0 Sekunden" für Anti-Shock löst nun dieses Shutter-Shock-Problem. Zu finden ist die Einstellung im Zahnradmenü E. Genau genommen beträgt die Verzögerung aber nicht 0 Sekunden, sondern 0,03 Sekunden. Diese kurze, für die meisten Fotos nicht relevante Verzögerung lässt die Kamera nach dem anfänglichen Schließen und Öffnen des Verschlusses genügend Zeit zum Ausschwingen. Die eigentliche Belichtung beginnt elektronisch und endet wie gewohnt mechanisch. Die Verzögerung wird nur bei Belichtungszeiten von 1/320 Sekunde (die Verschlusssynchronzeit) Olympus OM-D E-M1 Darstellung der Linsenanordnung [Foto: Olympus]und länger wirksam, bei kürzeren Verschlusszeiten ist der Shutter-Shock nicht relevant.
LG, rolgal
Die eigentliche Belichtung beginnt elektronisch
Tja. Die α7R hat das Problem doch gerade, weil sie keinen elektronischen ersten Vorhang hat. Den wird man per Firmware nicht nachrüsten können, sonst hätte Sony es sicher von Anfang an eingebaut.
Aber mein Vorschlag wäre einfach und sofort umsetzbar?!
Aber mein Vorschlag wäre einfach und sofort umsetzbar?!
Stimmt!
D.
Tja. Die α7R hat das Problem doch gerade, weil sie keinen elektronischen ersten Vorhang hat. Den wird man per Firmware nicht nachrüsten können, sonst hätte Sony es sicher von Anfang an eingebaut.
Die Olympus hat auch keinen. Es wird so praktisch einer simuliert. Clever gemacht von Olympus, warum sollte das bei der A7r nicht gehen?