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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : UV/Skylight Filter für A200


hans-peter
22.01.2005, 19:09
Hallo,

braucht die A200 UV o. Skylightfilter? Ich fotographiere häufig im Hochgebirge, da wäre das interessant.

Gruss HP

ManniC
22.01.2005, 19:25
Hi Hans-Peter,

ich kann zwar nicht für die A200 sondern nur für die A1/2 sprechen - aber da gilt: Skylight & UV-Filter sind absolut überflüssig. Du schaffst dir nur 2 zusätzliche Glasflächen, die Ursache für Reflexionen o.ä. sein können - ggfs. auch Ursache für Vignettierungen.

EDIT:
Herzlich willkommen hier im Forum, viel Spass mit deiner Cam und natürlich auch mit uns !!!

WinSoft
22.01.2005, 19:49
Wie ManniC schon sagte: Überflüssig!
Warum?
1) Sind die CCD-Chips im Gegensatz zum Film NICHT UV-empfindlich und
2) kommt durch die vielen Glaslinsen der Zoom-Objektive sowieso fast kein UV mehr durch und
3) ergibt ein Skylightfilter lediglich einen Farbstich, den man - so man ihn wünscht - ebenso einfach per EBV hineinzaubern kann.

Bleibt noch ein solches Filter als Frontlinsenschutz. Auch dafür habe ich auf Grund meiner 50jähriger Fotoerfahrung mit den extrem teuren Leica-R-Objektive in widrigsten Umgebungen (Sahara, Alpen, Kieswerke, Regen, Schnee, etc.) keinen Bedarf! Die fest arretierte und stabile Gegenlichtblende ist immer noch der beste Schutz vor "Feindberührung" ...

kay
22.01.2005, 23:20
Vielleicht eher ein Polfilter.

gone.fishin
22.01.2005, 23:51
Ich für meinen Teil bin zwar eigtl auch WinSofts Meinung (s.o.), habe aber dennoch einen UV-Filter als Kratzschutz.
Man weiss ja nie was kommt und ich kenn mich selber ja auch gut genug... :lol:
Ist ein Hoya Super HMC und ich konnte keinerlei Verzeichnungen feststellen...

Skylight ist aber wirklich unnötig.


Gruss,
buzz.

esdeebee
23.01.2005, 00:08
Ich sage auch: Nein!

Skylight bringt bei digitaler Fotografie eh nix, da der Weißabgleich ihn sowieso rauskorrigiert. Und ein UV-Filter sitzt zudem im Objektiv und vor dem CCD.
Die heutzutage genutzten hochvergüteten Linsen machen einen UV-Filter absolut überflüssig (die Beschichtung und auch die Art der Gläser sorgen für ausreichende UV-Filterung) . Früher, als die Objektive noch durchlässig waren für UV-Licht, machte er Sinn. Da das Objektiv nicht für UV-Licht gerechnet war, konnte starkes UV-Licht zu Unschärfen und Schleiern führen.

Heutzutage gilt er eigentlich nur noch als Linsenschutz. Und auch das ist Unsinn. Wie Winsoft schon ausführlich dargestellt hat, ist die Benutzung einer Gegenlichtblende und der generell schonende Umgang ausreichend genug, um das Objektiv zu schützen.
Eher fällt einem das Teil runter, als daß die Frontlinse zerstört wird. Kann da aus eigener Erfahrung sprechen :roll:

Was erschwerend dazu kommt, ist daß ein zusätzliches Glaselement in die Linseneinheit kommt, für die das Objektiv nicht ausgelegt ist. Folge ist, daß die Bildqualität eher leidet als profitiert. Insbesondere Lichtsituationen mit hohem Kontrast und direkter Sonneneinstrahlung können zu massiv schlechteren Bildern führen, da z.B. Licht vom Filter zurück ins Objektiv reflektiert wird und zu unvorhersehbaren Effekten führt.

Fazit: in diesem Fall ist Geiz wirklich geil! Spar Dir das :!:

Ein Polfilter dagegen ist absolut anzuraten, da er Reflektionen im Motiv vermindern kann und Farben und Kontraste intensiviert. Allerdings braucht es etwas Erfahrung und Experimentierfreudigkeit um zu befriedigenden Ergebnissen zu kommen. Er ist nicht in allen Situationen nützlich.
In Gegenlichtsituationen ist so ein Teil Z.B. absolut überflüssig bis tödlich für´s Bild. Fällt das Licht dagegen von der Seite ein, sorgt der Polfilter z.B. dafür, daß ein leicht dunstiger Himmel plötzlich blau erscheint. Hilfreich ist es, wenn Du Dich vorher über die Funktion und die Anwendung eines Polfilters schlau machst.

WinSoft
23.01.2005, 12:30
Die heutzutage genutzten hochvergüteten Linsen machen einen UV-Filter absolut überflüssig (die Beschichtung und auch die Art der Gläser sorgen für ausreichende UV-Filterung) . Früher, als die Objektive noch durchlässig waren für UV-Licht, machte er Sinn.
Das ist so nicht ganz richtig. Die Vergütung hat mit der UV-Durchlässigkeit zunächst nicht viel zu tun. Und die Gläser waren auch früher genau so wenig UV-durchlässig wie heute. UV-durchlässig sind und waren nur Spezial-Quarzgläser für medizinische, kriminalistische oder militärische Zwecke. Canon hat noch so ein spezielles UV-Objektiv im Programm.

Beim UV-empfindlichen Film war UV nicht gern gesehen. Da machte ein UV-Filter durchaus Sinn. Da aber die CCD-Chips nicht UV-empfindlich sind, erübrigt sich in den Digicams heutzutage ein UV-Filter.

Da das Objektiv nicht für UV-Licht gerechnet war, konnte starkes UV-Licht zu Unschärfen und Schleiern führen.
Ist das nicht eine Verwechslung mit Infrarot? Die allermeisten Objektive des Marktes sind nicht für IR gerechnet und ergeben besonders bei den IR-empfindlichen Chips Unschärfen. Beim IR-unempfindlichen Film war das kein Problem. Wohl aber bein CCD-Chips! Hier muss ein IR-Sperrfilter vor dem Chip eingebaut sein!

hans-peter
23.01.2005, 13:55
OK - jetzt glaube ich's. :)

Dann wird's ein Polfilter und eventuell später noch Nahlinse, Orange und Neutralgrau als erstes Zubehör.

Um mich vorzustellen (ist das hier üblich?): ich fotograph. seit zig Jahren, habe zwei Contax SLRs samt tonnen Zubehör. Ausser den Stativen kann ich wohl nix verwenden :-(
Mit der A200 möchte ich jetzt auch wieder vermehrt Schwarzweiss machen. Bis jetzt bin ich
mit kleinen Einschränkungen (Rauschen ab 200ASA, sch*** Sucherlupe bei manuel) recht
zufrieden.

Gruss HPH

Hansevogel
23.01.2005, 16:44
...und eventuell später noch Nahlinse, Orange und Neutralgrau...
Frage: Wozu/wofür/wogegen Orange bei digital?

Gruß: Hansevogel

mhc1
23.01.2005, 18:07
Durch diverse mediterane Bilder habe ich trotz des o.g. folgendes bemerkt:

Bilder mit Skylight wurden deutlich farbkräftiger und klarer, gerade an den typischen Orten wie Strand usw.

Diese spricht gegen die genannte UV- Unempfindlichkeit .
Allerding wurde mit einer Olympus C4040 und C770 fotografiert.
Die Chips sind jedoch sowviel ich weiss vom gleichen Hersteller.

Wie kommt denn das ?

WinSoft
23.01.2005, 19:01
Bilder mit Skylight wurden deutlich farbkräftiger und klarer, gerade an den typischen Orten wie Strand usw. Diese spricht gegen die genannte UV- Unempfindlichkeit .
Die C4040 hat ein Zoom-Objektiv mit ca. 10 bis 12 Glaslinsen, die C770 hat ein 10x-Megazoom 38-380 mm mit etwa 12 bis 17 Glaslinsen. Glauben Sie wirklich, dass eine einzige Glasscherbe vor dem viellinsigen und damit UV-schluckenden Objektiv soviel UV mindern kann, dass man das auf dem UV-unempfindlichen Sensor sehen kann?

Zur spektralen Empfindlichkeit von CCD-Sensoren siehe z.B.
http://www.henning-arndt.de/digbild2.htm
oder
http://tams-www.informatik.uni-hamburg.de/lehre/ws2001/medientechnik/11-io.pdf
oder
http://www.informatik.hu-berlin.de/~meffert/Seminararbeiten/Weitere/Cmos/Ccd-cmos.pdf
oder
http://www.vhs-foto.de/fotoclub/AGs/Digital/Digitalkamera.pdf

mhc1
23.01.2005, 20:04
Das ist ja auch schön und gut, wenn die CCD´s nicht für das UV-Licht empfindlich sind.
Meinetwegen brauchen sie es ja auch nicht sein.
Mir hat die "eine Scheibe" die Bilder jedenfalls deutlich verbessert.
Vielleicht ist es auch eine Einbildung - gleiche Bedingungen bekommt man ja nicht wieder.
Bei mir bleibt der Filter jedenfalls drauf.
Dieses Sommer werde ich die A200 damit ja mal testen können.

mhc1
23.01.2005, 23:50
Es gibt sogar Leute, die nutzen die UV & Infrarotsenibilität des CCD aus.
UV & Infrarotfotografie mit DigiCams (http://www.naturfotograf.com/uvstart.html#top)
Es scheint also so, das die Filter doch etwas bewirken - oder ?

esdeebee
24.01.2005, 01:06
Das ist so nicht ganz richtig. Die Vergütung hat mit der UV-Durchlässigkeit zunächst nicht viel zu tun. Und die Gläser waren auch früher genau so wenig UV-durchlässig wie heute. UV-durchlässig sind und waren nur Spezial-Quarzgläser für medizinische, kriminalistische oder militärische Zwecke. Canon hat noch so ein spezielles UV-Objektiv im Programm.

Beim UV-empfindlichen Film war UV nicht gern gesehen. Da machte ein UV-Filter durchaus Sinn. Da aber die CCD-Chips nicht UV-empfindlich sind, erübrigt sich in den Digicams heutzutage ein UV-Filter.

Dem muß ich zum Teil widersprechen: UV Strahlung ist alles was sich zwischen etwa 400 und 100 nm befindet. Also ein sehr großer Bereich.
Ich denke, Sie haben Recht, wenn man von den kurzwelligeren UV-Strahlen spricht. Aber insbesondere der Bereich knapp unterhalb von 400 nm ist problematisch. Ich kann mit nicht vorstellen, daß Glas, wenn es nicht speziell behandelt wird, so genau das sichtbare blau/violett vom unsichtbaren UV trennt. Zumindest ein gewisser Anteil wird hindurch kommen. Warum denn sonst gab und gibt es UV-Sperrfilter? Zudem werden diese gerade für den UV-A-Bereich (also knapp unter 400 m) empfohlen um Blaustich zu vermeiden. Ich denke, die Spezialgläser, die Sie meinen, waren für deutlich kurzwelligere Strahlung ausgelegt.
Und warum eigentlich haben die CCDs einen UV-Sperrfilter, wenn die Objektive doch sowieso UV-undurchlässig sein sollen???


Ist das nicht eine Verwechslung mit Infrarot? Die allermeisten Objektive des Marktes sind nicht für IR gerechnet und ergeben besonders bei den IR-empfindlichen Chips Unschärfen. Beim IR-unempfindlichen Film war das kein Problem. Wohl aber bein CCD-Chips! Hier muss ein IR-Sperrfilter vor dem Chip eingebaut sein!

Nein, daß ist keine Verwechselung. Mir ist die IR-Problematik durchaus bekannt. Aber einer Linse ist es ziemlich egal, welche Art von Strahlung durch sie hindurchfällt. Entweder sie wird absorbiert, reflektiert oder gebrochen. Und da normale Objektive für UV nicht korrigert sind, machen die oben genannten UV-Strahlen entsprechend Probleme, wenn sie auf ein (mehr oder weniger) UV-empfindliches Aufnahmedium treffen. Blaustich und Unschärfe können die Folge sein.
Natürlich können die viellinsigen Objektive von heute einiges mehr an UV-Strahlung herausfiltern, als ältere, einfach konstruiertere Linsensysteme.
Aber ich meine irgendwo gelesen zu haben, daß die heute verwendeten Vergütungen auch einen gewissen zusätzliche UV-Schutz besitzen.

Ich denke, im Endeffekt sind wir uns einig, daß die Teile überflüssig sind.

digitalCat
24.01.2005, 01:52
Polfilter im Hochgebirge sollte sehr zurückhaltend, d.h. nicht in Maximumstellung eingesetzt werden, da der Himmel ohnehin schon sehr dunkel ausfällt
MfG digitalCat

WinSoft
24.01.2005, 08:33
Warum denn sonst gab und gibt es UV-Sperrfilter? Zudem werden diese gerade für den UV-A-Bereich (also knapp unter 400 m) empfohlen um Blaustich zu vermeiden. Ich denke, die Spezialgläser, die Sie meinen, waren für deutlich kurzwelligere Strahlung ausgelegt.
Und warum eigentlich haben die CCDs einen UV-Sperrfilter, wenn die Objektive doch sowieso UV-undurchlässig sein sollen???
Leider verwechseln Sie nach wie vor UV mit IR! Die CCDs haben IR-Sperrfilter, keine UV-Sperrfilter.

Aber einer Linse ist es ziemlich egal, welche Art von Strahlung durch sie hindurchfällt. Entweder sie wird absorbiert, reflektiert oder gebrochen. Und da normale Objektive für UV nicht korrigert sind, machen die oben genannten UV-Strahlen entsprechend Probleme, wenn sie auf ein (mehr oder weniger) UV-empfindliches Aufnahmedium treffen. Blaustich und Unschärfe können die Folge sein.
Beim Film ja, in der Digitalfotografie nein.

Aber ich meine irgendwo gelesen zu haben, daß die heute verwendeten Vergütungen auch einen gewissen zusätzliche UV-Schutz besitzen.
Das boten "früher" einige Leica-Objektive, die bei verkitteten Linsen einen UV-absorbierenden Kitt verwendeten.

Die Vergütungen sollen lediglich Refelexionen an den Glas-Luftflächen durch gegenseitige Auslöschung ausgewählter Wellenlängen/Frequenzen im sichtbaren Licht durch geschickte Interferenz vermeiden. Für UV ist das nicht vorgesehen. Für eine UV-absorbierende Wirkung sind die in der Dicke der Lichtwellenlänge aufgedampften Schichten zu dünn.