Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α77 II Lohnt Festbrennweite (gegen SAL 1650)?
Hi Leute!
Ich spiele mit dem Gedanken, für die Porträtfotografie (ist jetzt kein Schwerpunkt aber schon nett) eine Festbrennweite zu holen. Das SAL 1650 finde ich schon ganz gut, eine Blendenstufe mehr Licht wäre aber manchmal ganz gut, wobei f/2 schon das Limit ist wg. der Schärfentiefe.
Zusätzlich zum Sony 1650 2.8er habe ich noch das Tamron 70-200 2.8 - 70mm an APS-C ist ja auch durchaus noch porträttauglich denke ich aber das Ding ist mir einfach zu groß/schwer dafür.
Ich "liebäugle" mit dem Sony 50mm f/1.8 - 150 EUR ist echt okay für die gebotene Qualität. Das 1.4er ist schon deutlich teurer und Abblenden müsste ich ja sowieso, lohnt also nicht.
Allerdings ist die Frage ob es sich bzgl. der BQ wirklich lohnt, das 50mm zu kaufen, denn diese Brennweite deckt mein SAL1650 auch ab.
Alternative noch das Tamron 60mm 2.0 Makro - wären nochmal 10mm mehr und damit auch meine "Lücke" 50-70mm abgedeckt, 2.0 reicht, die BQ ist wohl auch gut, Makro wäre nettes Zusatzfeature....
Allerdings ist der AF wohl ziemlich mies, Focushunting usw.
Und auch hier die Frage: wäre die BQ vom Tamron 60mm denn der des SAL1650 überlegen?
Freue mich über eure Meinungen!
Ich finde, eine FB lohnt sich immer, nur aus anderen Gründen:
1. kompakte lichtstarke Linse
2. es ist eine interessante Art zu fotografieren, mit nur einer Brennweite unterwegs zu sein.
Ob das dann besser 35 oder 50 oder 60 oder 85 ist, musst du dann eher nach deinen persönlichen Vorlieben entscheiden.
Da du ja mit offener 2.8 liebäugelst, stellt sich die Frage nach dem Sinn nicht, sondern eher nach der richtigen Brennweite.
35, wenn dich die Handlichkeit bei AL in Räumen interessiert. Nutzen für Portrait, weil für klassische Portrait zu kurz.
50 oder 85, wenn es dir besonders um Freistellen geht.
60, wenn du den zusätzlichen Nutzen des Makro nutzen möchtest.
bydey
lubografie
28.07.2014, 11:19
35, wenn dich die Handlichkeit bei AL in Räumen interessiert. Nutzen für Portrait, weil für klassische Portrait zu kurz.
50 oder 85, wenn es dir besonders um Freistellen geht.
60, wenn du den zusätzlichen Nutzen des Makro nutzen möchtest.
Den Crop-Faktor sollte man bei der Brennweite nicht außer acht lassen, dazu natürlich die persönliche Vorliebe.
Ich finde z.B. die „klassischen“ 85mm an APS-C sehr nah dran, aber da sind die Geschmäcker durchaus verschieden.
Für Portraits verwende ich dagegen sehr gerne das SAL3518 (gut und günstig) und mein absoluter Liebling ist das Sigma 70mm F2,8 EX DG Makro, weil inkl Crop und meistens eh abgeblendet ziemlich perfekt. Für "Makro" muss man aber ziemlich nah ran an das Motiv, wird bei 60mm nicht anders sein und darauf sollte bei der Wahl nicht das Hauptaugenmerk liegen.
Zum 1650 kann ich nichts sagen, da ich nur den Body der 77ii und keine Verwendung dafür habe, aber Festbrennweite setzt sich qualitativ meistens immer gegen Zoom durch.
Das 1.4er ist schon deutlich teurer und Abblenden müsste ich ja sowieso, lohnt also nicht.Ich würde die hohe Lichtstärke nicht von vorneherein ausschließen, nur weil Du sie für aus geringem Abstand fotografierte Portraits nicht brauchen kannst. Wenn Du erst mal ein 1.4er Objektiv hast wirst Du sehen dass Du zumindest vereinzelt mal ganz froh bist um diese Lichtstärke - wenn das Objektiv dabei schon eine gute BQ liefert. Bei meinem Minolta 50/1.4 ist das nicht der Fall, das 85/1.4 ist aber schon ein feines Teil. Von den neueren High End 50ern (Zeiss Otus, Sigma Art) gibt's ja leider noch keins mit A-Mount, außerdem sind sie auch hübsch teuer.
Also an Deiner Stelle würde ich definitiv das 60er Makro nehmen. Wenn da der AF nicht so toll ist wäre das vielleicht nicht ganz so tragisch, denn für Makros oder auch Portraits kommt man meist mit manueller Fokussierung hin. Letzteres allerdings (für meinen Geschmack) nur mit einer Kamera mit EVF und elektronischer Sucherlupe, sonst ist präzises manuelles Scharfstellen schwierig.
Was für eine Kamera hast Du?
Anaxaboras
28.07.2014, 11:28
Das Sony 50/1.8 ist meiner Meinung nach die beste und preisgünstigste Wahl, um sich einmal mit einer lichtstarken Festbrennweite in Portraitfotografie vertraut zu machen.
LG
Martin
Oder da ja gesagt wurde das 70-200 sei zu schwer für die Portraitarbeit
das 85 2.8 dann hat man ein leichten ersatz und kann auch mal etwas weiter weg stehen.
Stefan79gn
28.07.2014, 13:10
Ich kann das SAL 35/1.8er empfehlen. Mache damit auch Portraits. Allerdings muss man natürlich mehr Spielen mit dem abstand zum Objekt. Nutze das Objektiv aber generell sehr gerne und werd mir irgendwann noch das 50er dazu holen. Denke mit beiden macht man nix verkehrt. Das 50er ist allerdings für reine Portraits idealer.
.... Von den neueren High End 50ern (Zeiss Otus, Sigma Art) gibt's ja leider noch keins mit A-Mount, außerdem sind sie auch hübsch teuer.
Kein High End 50er (http://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=341&cat=3)?
Ansonsten empfehle ich auch gerne die Sony 35mm, 50mm 1,8.
Fotomaler
28.07.2014, 13:43
Da würde ich zum Händler meines Vertauens gehen und den direkten Vergleich selber machen.
Ich selbst habe auch das 16-50 und es aus dem Grund der mit 2,8 recht hohen Lichtstärke gekauft um auf ein lichtstärkeres 50mm zu verzichten zu können.
Das 60mm Tamron ist natürlich ein Objektiv das ich dem 1,7/50 Sony vorziehen würde weil es einfach vielseitiger zu verwenden ist.
Auch dieses Objektiv ist allerdings für ein Macro viel zu kurz (für meine Belange) und ein
Macro ab 100mm sinnvoller.
Die Schärfe beim 60mm Tamron ist allerdings sehr gut!
LG
Friedhelm
About Schmidt
28.07.2014, 14:12
Das Sony 50/1.8 ist meiner Meinung nach die beste und preisgünstigste Wahl, um sich einmal mit einer lichtstarken Festbrennweite in Portraitfotografie vertraut zu machen.
LG
Martin
Oder da ja gesagt wurde das 70-200 sei zu schwer für die Portraitarbeit
das 85 2.8 dann hat man ein leichten ersatz und kann auch mal etwas weiter weg stehen.
Ich kann das SAL 35/1.8er empfehlen. Mache damit auch Portraits.
Und nun ist der Threadsteller so weit, wie er schon war. :)
Das 85mm ist, am Kleinbild in meinen Augen die perfekte Portraitbrennweite. Geht man nun auf APS-C wären das etwa 50mm (etwas mehr eigentlich) damit bis du nun bei der Brennweite, die du meintest.
Im Studio können 85mm an APS-C manchmal schon zu lang sein, weil du nicht weit genug vom Objekt weg kannst.
35mm geht natürlich auch, wäre mir persönlich aber zu knapp. Ich bin da lieber etwas auf Distanz zum Fotografierten.
Gruß Wolfgang
Und nun ist der Threadsteller so weit, wie er schon war. :)
Na ja, wir können und wollen ihm ja schließlich die Entscheidung nicht abnehmen.
Er hat sich ja relativ offen positioniert, so dass jeder Tipp sinnvoll sein kann.
Jetzt muß er halt seinen Königsweg finden.
bydey
Kein High End 50er (http://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=341&cat=3)?Vom Preis her ist das Sony-Zeiss Planar T* 50mm F1.4 ZA SSM ganz gewiss High End, aber ich kenne es noch nicht gut genug um entscheiden zu können ob ich es auch von der Abbildungsleistung her High End einordnen würde. Direkte Vergleichsfotos wie Christian sie für das Otus und das FE hier gezeigt hat (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1608176&postcount=66) findet man leider äußerst selten, und einen Test auf einer Website wo die anderen (High End) 50er auch getestet wurden - unter gleichen Bedingungen - kenne ich nicht.
So erstmal Danke an alle für die rege Teilnahme!
Und nun ist der Threadsteller so weit, wie er schon war. :)
Hihi genau :lol:
Na ja, wir können und wollen ihm ja schließlich die Entscheidung nicht abnehmen.
Das will ich auch nicht. Ich will genau das, was jetzt schon passiert: drüber diskutieren.
Als Kamera kommt übrigens eine A77II zum Einsatz, hatte ich vergessen zu erwähnen. Hab den Haken jetzt auch im Profil gesetzt.
Also ich denke vom persönlichen Geschmack her wäre mir 85mm an APS-C schon zu nah dran. 50-70mm wären schön - da habe ich halt genau die Lücke bzw. eben keine Festbrennweite.
Eine Zeiss o.Ä. passt leider nicht ins Budget, deshalb hatte ich auch gezielt die Frage nach dem Sony 50 1.8 und dem Tamron 60mm 2.0 gestellt - die 150 EUR vom Sony wären natürlich ein großer Vorteil. Da ich dort aber dann eine identische Brennweite wie am SAL1650 hätte, muss es auch von der BQ her lohnen - sonst kann ich ja das SAL1650 nehmen, mit 2.8 ist das auch nicht soooo lichtschwach finde ich.
Oder eben das Tamron 60mm falls das eine bessere BQ bietet - die Drittel Blende weniger als das Sony ist kein Grund der für oder gegen das eine oder andere spricht. Die 60mm halte ich sogar für attraktiv - wenn der AF nichts ist, kann man umtauschen oder MF nutzen. Also bleibt die BQ als Entscheidungskriterium, bei gleicher BQ vom Sony zum Tamron würde ich den Preis gewinnen lassen bzw. wenn die BQ der beiden nicht besser ist als die des SAL1650 dann bleibts dabei...
Pedrostein
28.07.2014, 18:38
Ich hab ein 35er, ein 50er, ein 90er und ein 100er. Fuer Portraits an APS-C kommt zumeist das 50er zum Einsatz.
Wie Du sagst, zumeist kommt man mit F2-2.8 aus, aber 1.4 hat schon seine Daseinsberechtigung, vor allem bei Ganzkoerperaufnahmen.
300 Euro fuer ein neues SAL 50 1.4 ist nicht viel fuer ein Objektiv mit F1.4. Ausserdem ist es klein und leicht und muss bei einem etwaigen Umstieg auf Full Frame nicht ausgetaucht werden, es unterstuetzt auch AF-D an der A99, trotzdem ist es kaum groesser und schwerer als sein APS-C Pendant. Qualitativ ist es auch besser als das 50 1.8.
85/90/100mm kann man meiner Ansicht nach auf APS-C fuer Portrais eher nur im Freien einsetzen.
Das Tamron 60 2.0 Makro ist eine Blende schwaecher als das gleich teure Sony, und auch nicht vollformattauglich.
Daher geht mein Tip zuerst zum SAL 50 1.4, dann zum SAL 50 1.8.
Ich habe das 60mm Tamron bereits an meiner A55 genutzt und verwende es nun auch an meiner A77ii. Von der Bildqualität ist es wirklich sehr gut nur beim AF muss man Abstriche machen - relativ laut, recht langsam und öfters mal am "pumpen" aber ich find es zu dem Preis und der gebotenen Bildqualität ok.
Das Sony 35 1.8 habe ich ebenfalls, finde es aber für Portrait zu kurz und dir Qualität des Tamron gefällt mir auch besser.
Ich persönlich würde aber nur noch Objektive kaufen, die auch Vollformat tauglich sind, dann fällt der Umstieg leichter, wenn man nicht noch zig Objektive ersetzen muss. Kommt für dich der Wechsel eh nie in Frage kauf was in dein Budget passt.
Ich persönlich würde aber nur noch Objektive kaufen, die auch Vollformat tauglich sind, dann fällt der Umstieg leichter, wenn man nicht noch zig Objektive ersetzen muss. Kommt für dich der Wechsel eh nie in Frage kauf was in dein Budget passt.
Eine gewagte These.
Warum 200g mehr mitschleppen? Spätestens beim Standardzoom muss man sich zum Kompromiss zwingen.
KB-kompatible Objektive sind keine Wertanlage. Stell dir vor Canikon bringt DIE KB-Kamera, dann wars nüscht. Und selbst innerhalb Sony könnte E-Mount locken und dann ist adaptieren Pflicht, oder eben doch alles wieder verkaufen.
Ich denke, es ist doch sinnvoller sich die beste, bezahlbare, passende Qualität fürs Jetzt zu kaufen.
bydey
Pedrostein
28.07.2014, 23:46
Das SAL 50 1.4 wiegt 220g statt den 170g des SAL 50 1.8, das spuert man nicht. Bei Zooms wuerde ich auch eher zu APS-C Spezialisten raten, aber eine Festbrennweite kann ruhig VF-tauglich sein. Ich war jedenfalls heilfroh, dass ich das 50 1.4 auf meiner A55 draufhatte, als die allererste A99 nach Wien, ich zufaellig gerade dort war und prompt zugeschlagen habe.
Aber genausogut kann man das 50 1.8 kaufen und dann fuer die A99-II ein 50er Zeiss oder eine aequivalente Portraitlinse (85 1.4 etc) kaufen. Bei mir ist das VF-taugliche 50 1.4 meist auf der A55, waehrend die A99 vorwiegend mit dem 100 2.0 bestueckt wird, wenns ums fotografieren von Personen geht. Man hat halt so seine Brennweiten(pardon Bildauschnitts-)vorlieben.
Trotzdem, das 50er ist auch auf der A99 fein. Ich wuerde mir heute wieder das VF-taugliche 50er kaufen, obwohl ich bei meinem Kauf keine Ahnung hatte, dass ich einmal auf VF optieren wuerde.
Ich kenne viele Leute, die eben genau aus diesem Grund (ich selbst auch) auf APS-C geblieben sind. Es geht nicht um Wertanlage sondern einfach um entstehende Kosten beim Wechsel. Wenn ich neben dem Body noch 3-4 Objektive anschaffen muss ist es durchaus ein nette Summe, die man für sein Hobby hinlegen darf.
Der Ansatz mit dem Wechsel zu einer anderen Marke oder E Mount finde ich gewagt bzw. auf e mount ja das kleinere Problem.
Aber wir wollen hier den Thread nicht zerreden, ich bleibe bei der Meinung, dass ich ein VF Objektiv kaufen würde.
SpeedBikerMTB
29.07.2014, 10:25
Egal ob APS-C od. Vollformat, die perspektivische Darstellung ist immer gleich. 50mm ist für sitztende Posen eindeutig zu kurz. Die klassische Portaitbrennweite ist leichtes Tele ab 70mm also am besten 85mm. Küzere Brennweiten sind nur geeignt um bestimmte Effekte bewusst zu erzielen. Da meine Portait Linse das 100/2.0 ist, hab ich einmal, da ich beim Workshop nie dran kam, wenn ich hinten an der Wand stehe, 50/1,4 eingesetzt. Das Model saß am Würfel, und nur die Bilder des 100mm wurden aufgehoben.
Dein 70-200mm ist sicher voll geeignet, nur etwas schwer. Wenn man das Zoom nicht unbedingt braucht, hat man mit 85mm mit einer leichten Kamerakobi bessere Karten. Für notdürftig Kompromisse wo Dir der Platz fehlt, reicht das 16-50 voll aus. Im übrigen ist das alte Sony 50mm /1, 4 abbilungsmässig kaum besser was auch für Portait Fotos total egal ist.
50mm/1, 4 nehme ich für Theater Fotos, Blaue Stunde, Zirkus.....
Falls Du ein Argument brauchst es trotzdem zu kaufen.
Lg Speedbiker
Das mit VF ist natürlich ein Argument, wenn auch nicht soooo wichtig sondern eher "nice-to-have". Aber eine Frage dazu: das SAL 50 1.4 ist doch dann an VF quasi ein 75mm etwa oder? Und aus 1.4 wird was? Habe in den Testberichten gelesen, dass es nunmal offen nicht so toll ist. Kann es bei 2.0 mit dem SAL50 1.8 mithalten? Falls ja, wäre es aber immer noch doppelt so teuer, quasi nur für VF Zukunft. Hmmmm... schwere Entscheidung :roll:
Aber eine Frage dazu: das SAL 50 1.4 ist doch dann an VF quasi ein 75mm etwa oder?Nein. Stell dir vor, du hättest mit einem 50mm-Objektiv ein Foto aufgenommen, von dem du dir einen 30 x 20 cm-Papierabzug hast herstellen lassen. Nun schneidest du vom Abzug oben und unten je 5 cm sowie links und rechts je 3 cm ab. Jetzt hast du einen 20 x 14 cm-Papierabzug. Ist deshalb aus deinem 50mm-Objektiv ein 75mm-Objektiv geworden?
Egal ob APS-C od. Vollformat, die perspektivische Darstellung ist immer gleich.
Das gilt nur wenn du am gleichen Ort stehen bleibst und dann würde man beim Vollformat entsprechend mehr von der Scene aufnehmen. Wenn man dichter herangeht um die gleichen Ausschnitt zu bekommen, ändert sich die Persepektive
das SAL 50 1.4 ist doch dann an VF quasi ein 75mm etwa oder? Und aus 1.4 wird was? Nein, es ist genau andersrum: aus 50mm an VF wird quasi ein 75mm an APS-C.
Deshalb stimmt auch nicht was Speedbiker schrieb:
Egal ob APS-C od. Vollformat, die perspektivische Darstellung ist immer gleich. Die Brennweite bleibt immer gleich. Aber da sich hinter dem gleichen Objektiv mit der - natürlich - gleichen Brennweite bei APS-C ein Sensor befindet, der um 1/3 kleiner ist als VF (in der Breite UND in der Höhe jeweils 1/3 kleiner!) sieht man nur noch einen entsprechend kleineren Ausschnitt des Bildes was das Objektiv eigentlich projiziert. Ähnlich wie Karl-Heinz das bezogen auf 30 x 20 cm Papierabzug zu verdeutlichen versuchte - stell dir vor Du würdest von dem VF-Sensor in der Breite links und rechts jeweils 1/6 abzwacken, und genau so in der Höhe. Damit wird logischerweise der Bildwinkel und der sichtbare Ausschnitt entsprechend kleiner, und im gleichen Maß ändert sich die Perspektive - das Bild sieht aus wie es mit einem 75mm an VF aussehen würde.
Und was die Blende anbetrifft: Nehmen wir an, Du hättest ein 75mm F3.0 für Vollformat. Die Blende 3.0 sorgt für einen bestimmten Tiefenschärfeverlauf. Wenn Du an APS-C jetzt ein 50er verwendest um die gleiche Bildwirkung zu erzielen bräuchtest Du Blende 2.0 um den gleichen Tiefenschärfeverlauf zu erzielen. Die Blende an APS-C muss um den APS-C Verlängerungsfaktor größer sein um die gleiche Tiefenschärfe zu kriegen. Aufgrund dieser rein geometrischen Gesetzmäßigkeit ist es praktisch unmöglich mit APS-C Objektiven die gleiche Bildwirkung zu kriegen wie mit einem 85/1.4 - man bräuchte dafür ein 56/0.93, und das gibt's (meines Wissens) nicht.
P.S. @ minfox: so wie Du geschrieben hast
Nun schneidest du vom Abzug oben und unten je 5 cm sowie links und rechts je 3 cm ab. würde aus dem 30x20 ein 24x10, Du hast wohl Höhe und Breite verwechselt, oder?
Ein wenig Theorie:
Die Daten eines Objektivs ändern sich nicht dadurch, dass dahinter eine VF oder APS-C-Kamera hängt. Ein 50 mm F/1,4 bleibt also ein 50mm F/1,4.
Der VF-Sensor, also die Fläche, auf welche das Bild vom Objektiv projektiert wir, ist aber deutlich größer als der APS-C-Sensor. Von der Fläche her ca. 2,0-fach, von der Bilddiagonale ca 1,5-fach. Das letztere ist der Cropfaktor.
Da auf dem APC-C-Sensor weniger Bild dargestellt wird, wie auf dem VF-Sensor, ergibt sich mit dem Objektiv eine Bildwirkung, die einer um 1,5-fach längeren Brennweite wie bei dem VF-Sensor entspricht.
Mit einem 50mm auf APS-C erhält man demnach ein Bild wie mit einem 75mm auf VF.
Je größer die Brennweite, desto mehr muss man abblenden, um dieselbe Schärfentiefe zu erreichen.
Die Zusammenhänge sind z. B. hier (http://www.dofmaster.com/dofjs.html)gut erklärt.
A77 + 50mm und F/2,8 (APS-C) Abstand 1 Meter = 97,9 cm bis 102,2 cm wirkt alles scharf (4,3cm)
A900 +50mm und F/2,8 (VF) Abstand 1 Meter =96,9 cm bis 103,3 cm wirkt alles scharf (6,46cm)
Möchte man mit VF dasselbe Bild bei identischem Objektivabstand wie bei APS-C erhalten, müsste man eine 75mm-Obptik verwenden:
A900 +75mm und F/2,8 (VF) Abstand 1 Meter =98,6 cm bis 101,4 cm wirkt alles scharf (2,79cm)
und wenn man noch dieselbe Schärfentiefe haben möchte, muss man gut 1 Blende abblenden:
A900 +75mm und F/4,0 (VF) Abstand 1 Meter =98,1 cm bis 102,0 cm wirkt alles scharf (3,95cm)
Hierbei ist auch der Zusammenhang Brennweite und Schärfentiefe zu sehen: je länger die Brennweite bei identischer Blende, desto geringer wird die Schärfentiefe.
Bei VF und F/2,8 beträgt die Schärfentiefe bei 50mm 6,46cm, bei 75mm sind es nur noch 2,79cm.
Auch wenn es dem Objektiv egal ist, was für ein Sensor dahinter klemmt, so ist das für die Bildwirkung wichtig.
Für die Schärfebeurteilung wird regelmäßig ein normaler Betrachtungsabstand (also wenn man mit einem Blick das ganze Bild erfassen kann, keine 100%-Betrachtung am Monitor oder Blick durch ein Vergrößerungsglas beim DinA4-Bild) angenommen. Üblich ist die Angabe eines Unschärfekreiseses = das Maß, bis zu dem uns das Bild bei normalem Betrachtugnsabstand noch scharf erscheint.
Und hier wird wieder die Sensorgröße wichtig: bei VF liegt das (Unschärfe-)Maß bei 0,03mm, bei APS-C bei 0,02mm.
Weshalb verschiedene Maße? Das liegt am (oben beschriebenen) Cropfaktor. Das Bild des VF-Sensors ist (bei identischer Brennweite) 1,5-fach größer (gemessen wird die Diagonale) wie das Bild des APS-C-Sensors. Demnach darf das Bild der VF-Kamera auch 1,5-fach unschärfer wie das Bild der APS-C-Kamera sein - und es macht auf den Betrachter dennoch denselben Schärfeeindruck.
Das erklärt auch, weshalb VF-Sensoren theoretisch geringere Ansprüche an das Objektiv stellen, wie ein APS-C-Sensor mit identischer Auflösung (MP).
Leider macht sich das in der Praxis meist nur für die Bildmitte bemerkbar, da auf den VF-Sensor auch (die meist schlechteren) Randbereiche der Linse genutzt werden.
Bei VF müsste man für dieselbe Bildwirkung wie bei APS-C ein um 1,5-fach längeres (Brennweite) Objektiv verwenden. Bei identischer Blende reduziert sich hierdurch die Schärfentiefe dramatisch, s.o.
Um bei demselben Bildausschnitt (also z. B. 50mm an APS-C und 75mm an VF) dieselbe Schärfentife zu erreichen, müsste bei VF um gut 1 Blende abgeblendet werden. Schärfentiefe 50mm und F/2,8 bei APS-C entspricht dann etwa 75mm und F/4,0 bei VF.
Würde man an APS-C und VF jeweils dasselbe 50mm-Objektiv verwenden, so müsst man für VF auf F/2,0 aufblenden, um dieselbe Schärfentiefe wie bei APS-C und F/2,8 zu erreichen. Das ist dem bei APS-C geringeren Unschärfekreis geschuldet.
Dieser Vergleich ist für die Praxis aber nicht relevant, da sich die Bildwirkung schon deutlich unterscheidet: beim VF sind die Füße noch mit drauf, bei APS-C sind schon die Knie nicht mehr zu sehen.
Und damit zu den Fragen:
„Ein 50mm ist dann an VF quasi ein 75mm“ stimmt dann wenn gemeint ist, dass die Bildwirkung von 50mm an APS-C der Bildwirkung von 75 mm an VF entsprechen.
So wie der Satz formuliert ist könnte man meinen, dass genau das Gegenteil gemeint war.
"Und aus 1,4 wird was?"
F/1,4 bleibt F/1,4 – egal, ob oder welchen Sensor du hinter das Objektiv klemmst.
Allerdings ändert sich die Wirkung (Schärfentiefe) je nach verwendeter Sensorgröße:
Bei identischer Brennweite hat das Bild vom VF-Sensor eine größere Schärfentief.
Bei identischem Bildwinkel (z. B. 50mm an APS-C und 75 mm an VF) hat das Bild vom VF-Sensor eine kleinere Schärfentiefe.
vlG
Manfred
Wow danke, sehr viele nützliche Infos.
Mit einem 50mm auf APS-C erhält man demnach ein Bild wie mit einem 75mm auf VF.
Genau das meinte ich ja, hab mich nicht gut ausgedrückt... wenn ich also mit einem APS-C und 50mm ein Bild mache und das IDENTISCHE Bild an VF haben will, müsste man ein 75mm VF Objektiv nehmen stattdessen.
Wenn ich es richtig kapiert habe, dann wäre beim Umstieg auf VF das 50 f1.4 quasi so, wie wenn ich an meinem jetzigen APS-C etwa ein 35mm genommen hätte - also mehr in Richtung Weitwinkel. Ich bekomme ja an einem VF Sensor mehr Bild drauf. Korrekt?
Wenn ich aber an 35mm und Portrait denke, dann passt das nicht zusammen - ist mir zu weit... also wäre das für Portraits doch gar nix mehr?
Sorry für den Exkurs, da ich den Thread aber aufgemacht habe ist das voll okay :D
Wow danke, sehr viele nützliche Infos.
Genau das meinte ich ja, hab mich nicht gut ausgedrückt... wenn ich also mit einem APS-C und 50mm ein Bild mache und das IDENTISCHE Bild an VF haben will, müsste man ein 75mm VF Objektiv nehmen stattdessen.
Ja und Nein
Ja denn mit 75mm am gleichen Standort und angepasster Blende kannst du das Identische Bild machen und
Nein denn
Du könntest auch mit 50mm am gleichen Standort mit angepasster Blende (um die gleiche Schärfentiefe wie an APS-C zu erzielen) aufnehmen und dann das Bild wie oben beschrieben zurecht schneiden. Dann hättest du auch das Identische Bild.
Wenn ich es richtig kapiert habe, dann wäre beim Umstieg auf VF das 50 f1.4 quasi so, wie wenn ich an meinem jetzigen APS-C etwa ein 35mm genommen hätte - also mehr in Richtung Weitwinkel. Ich bekomme ja an einem VF Sensor mehr Bild drauf. Korrekt?
Wenn ich aber an 35mm und Portrait denke, dann passt das nicht zusammen - ist mir zu weit... also wäre das für Portraits doch gar nix mehr?
Sorry für den Exkurs, da ich den Thread aber aufgemacht habe ist das voll okay :D
Ja und Nein,
es stimmt 35mm an APS-C entsprechen dem Winkel von 50mm an KB aber die Offenblende müsste am APS-C bei 0,93 liegen um den 1.4 der KB zu entsprechen, was es so nicht gibt.
Und Ja
Ein 35mm an KB geht schon mehr Richtung WW
WW fängt ab ~30 mm an KB an was ~ 20mm an APS-C ist und ist dann an KB wirklich nichts mehr für Portrait.
Edit:
Jetzt kommt bei mir folgender Gedankengang...
Korregiert mich Bitte wenn ich falsch liege:
Aber an APS-C entspricht das Bild mit 35mm ja von der Perspektive dann wieder dem Bild das man mit 50mm an KB machen würde und wäre dann theoretisch wieder für Portrait geeignet.
Aber da die Phsykalischen eigenschaft des Objektiv (Verzerrung usw.) gleich bleiben, unabhängig davon was für ein Sensor dahinter klemmt, wäre es wieder ungeeignet da die "Knubbelnase" enstehen würde...
Aber ist das an APS-C so extrem wie an KB?
Ich meine Nein
da ich ja beim Hochformat Gesichtsportrait mit 35mm an APS-C weiter weg stehe als mit 35mm an KB und dadurch ja die Entfernung zum Motiv zunimmt und daher der unterschied zwischen Abstand Kinn/Stirn zur Kamera und Nasenspitze zur Kamera insgesamt kleiner wird und der Knubbelnasen Effekt nicht so Stark auftreten dürfte.
Vor allem wenn man dann nochmal statt im Hochformat das Gesichtsportrait im Querformat fotografiert
Oder statt Gesicht ein Bruststück oder ein Ganzkörper Potrait aufnimmt, wodurch der Abstand zum Motiv ja nochmal größer wird.
Oder ist das alles nur Blödsinn und die Interne Objektiv Korrektur entzerrt so gut das ich die verzerrungen nur nicht mehr erkennen kann?
mineral0
30.07.2014, 10:08
Ich kann mich da SH001 nur anschließen. Das 35/1,8 ist für Portraits viel zu kurz. Meine Wahl wäre das 60/2,0. Kleine Abstriche beim AF, aber knackig scharf, schönes Bokeh, super Makro und für Portraits genau die richtige Brennweite. Sowohl im Innen als auch im Außenbereich. Lg. Mandy
Da hab ich ja eine sehr interessante Diskussion losgetreten. Vielen Dank für alle Beiträge dazu, denke der ein oder andere hat hier auch was davon.
Eigentlich müsste ich jetzt das VF-taugliche 50er kaufen und dazu noch die A99 um direkt den Vergleich in der Praxis zu haben :-)
Denke ich schlage jetzt beim 50 1.8 zu da es wirklich günstig & klein ist - soll mit in den Urlaub und das Tamron ist zB wieder etwas größer.
Nichtsdestotrotz ist das Thema mit VF lesenswert! Ich hoffe ich bereue den Kauf nicht...
steve.hatton
30.07.2014, 11:50
Du wirst Spass damit haben, aber nutze es auch !
Oft lässt man die Festbrennweiten zuhause, weil man ja mit Zooms die Brennweiten auch abgedeckt hat.
M.E. ist für Amateure der größte Nutzen von Festbrennweiten die gezwungenermaßen ordentlichere Arbeitsweise und Auseinandersetzung mit dem Bildausschnitt.
Man knipst nicht, man photographiert, um es überspitzt auszudrücken.
lubografie
30.07.2014, 16:09
Aber ist das an APS-C so extrem wie an KB?
Ich meine Nein
da ich ja beim Hochformat Gesichtsportrait mit 35mm an APS-C weiter weg stehe als mit 35mm an KB und dadurch ja die Entfernung zum Motiv zunimmt und daher der unterschied zwischen Abstand Kinn/Stirn zur Kamera und Nasenspitze zur Kamera insgesamt kleiner wird und der Knubbelnasen Effekt nicht so Stark auftreten dürfte.
Bei 24mm merkt man den Effekt schon, die Gesichter wirken schmaler.
Bei 35mm habe ich in der Praxis wenig Probleme. Kommt natürlich auf den Abstand zur Person drauf an. Für ein schönes Gesichtsportrait muss man schon arg nah ran, ich mache mit dem 35er Ganzkörper Sachen und dafür ist es wirklich passend.
Da hab ich ja eine sehr interessante Diskussion losgetreten.
Denke ich schlage jetzt beim 50 1.8 zu da es wirklich günstig & klein ist - soll mit in den Urlaub und das Tamron ist zB wieder etwas größer.
Ja hast du und ich find es gut.
Also ich hab das 35 F1.8 und hatte es nach dem Kauf ständig drauf und das Zoom kaum noch eingesetzt. Jetzt das Tamron 60mm F2.0 da ich Makro ausprobieren wollte und mir die 50 zu nah an den 35 lagen (und das Tamron hat den gleichen Filter durchmesser) ich bin eingentlich nur noch mit 35mm und 60mm unterwegs und das Standard Zoom und das Tele liegen zuhause... als nächstes steht das 85mm auf meiner Liste.
Bei 24mm merkt man den Effekt schon, die Gesichter wirken schmaler.
Bei 35mm habe ich in der Praxis wenig Probleme. Kommt natürlich auf den Abstand zur Person drauf an. Für ein schönes Gesichtsportrait muss man schon arg nah ran, ich mache mit dem 35er Ganzkörper Sachen und dafür ist es wirklich passend.
Das wäre dann eine Bestätigung für meine Überlegung.
M.E. ist für Amateure der größte Nutzen von Festbrennweiten die gezwungenermaßen ordentlichere Arbeitsweise und Auseinandersetzung mit dem Bildausschnitt.
Man knipst nicht, man photographiert, um es überspitzt auszudrücken.
Das stimmt bei 24mp nur noch bedingt. Da habe ich auch mit dem 28/2 ein Zoom von 28-56 oder mehr mm.
Meine 28mm finde ich für Kopfportrait grenzwertig, ab Torso passt es dann wieder. Oder eben mit Abstand und Beschnitt.
Mein 50/1,7 wollte ich eigentlich verkaufen als 28/2 kam. Aber für Portrait ist einfach gut.
Wobei 85mm für Torso und Kopf sicherlich mehr Distanz wahren.
Bei Torso ist man bei 50mm und APS-C auf weniger als 2m ran und bei Kopf 1m. Und das ist schon dicht.
bydey
Reisefoto
30.07.2014, 22:16
Denke ich schlage jetzt beim 50 1.8 zu da es wirklich günstig & klein ist -
Das halte ich für die richtige Entscheidung. Die Brennweite passt für Portrait, die Bildqualität ist ziemlich gut (besser als das 16-50) und günstig ist es auch. Nur an der mechanischen Qualität des Objektivs muss man Abstriche machen. Wichtig ist, dass es ein f1,8 und nicht ein f2,8 wie das 16-50 ist, denn die geringere mögliche Schärfentiefe ist für Portraits besonders bei nicht perfektem Hintergrund sehr erstrebenswert. Zudem hast du dann auch für andere Zwecke ein lichtstarkes Objektiv in der Tasche.
Leute, hab mich in letzter Sekunde doch noch umentschieden und das Tamron 60 2.0 gekauft! Gründe:
- Lichtstärke nur ein Drittel Blende schwächer
- viele positive Erfahrungen hier sowie Testberichte
- Makro 1:1 würde mich schon interessieren
- bis 50mm und ab 70mm habe ich schon abgedeckt, daher passt 60 eigentlich genau
- Metallbajonett
Mal sehen wie es ist...
Zeigt aber auch wie schwer die Entscheidung ist...
Leute, hab mich in letzter Sekunde doch noch umentschieden und das Tamron 60 2.0 gekauft! Gründe:
- Lichtstärke nur ein Drittel Blende schwächer
- viele positive Erfahrungen hier sowie Testberichte
- Makro 1:1 würde mich schon interessieren
- bis 50mm und ab 70mm habe schon abgedeckt, daher passt 60 eigentlich genau
- Metallbajonett
Mal sehen wie es ist...
Zeigt aber auch wie schwer die Entscheidung ist...
Ist garantiert kein Fehler, ich hab es wie oben schon beschrieben auch gekauft und bin super zufrieden damit.
Dank kleiner Steuerrückerstattung hab ich mir jetzt mal das 85F28 bestellt.
Mal schauen wie das so ist...
So erste Tests mit dem Tamron 60mm...
Also der AF ist wirklich der schlechteste der mir je untergekommen ist. Ist das wirklich normal?
Bei f2.0 ist das Zentrum nicht perfekt scharf, aber ganz gut. Nach oben und unten hin wirds aber deutlich unscharf.
Abgeblendet wird das Zentrum richtig scharf und der Rand holt auch gut auf.
Hab ich jetzt ein normales oder schlechtes Tamron 60mm erwischt? Es scheint ein Rückläufer zu sein... ist nicht 100% neu verpackt, an der Linse war Staub und am Bajonett sieht man definitiv Spuren einer "Montage". Evtl. ging es ja zurück weil es eben nicht so gut ist wie es eigentlich sein könnte? Oder sind alle so und derjenige war einfach nicht zufrieden (und hat sich stattdessen ein SAL50 1.8 geholt :P)?
Schlecht in welcher Beziehung?
Langsam, Fehlfokus, Pumpen?
Was ist "perfekt" scharf, kannst du Back- oder Frontfokus ausschließen?
Ohne Beispielbilder ist schwer zu beurteilen ob das ein normales Objektiv oder ein Montagsmodell ist.
konzertpix.de
03.08.2014, 10:26
Du hast dich in letzter Sekunde für das Makro entschieden. Was erwartest du denn für Wunderdinge von einem Makro?
Jedes Makro (Makro=sehr nahe dran!) ist für die Nähe optimiert und muss sauber auf Dinge scharf stellen können, die unter Umständen einen extrem knappen Schärfentieferbereich haben. Daher haben solche Objektive einen deutlich längeren Weg von der Naheinstellung bis hin zu unendlich als Nicht-Makro-Objektive. Teste es einfach mal aus, wie lange du vom einen zum anderen Anschlag drehen musst, du wirst feststellen, das dauert - anders als bei deinem 16-50er.
Wenn es dir auf einen schnellen AF angekommen wäre, dann wäre das 50er sicher die bessere Wahl gewesen. Damit meine ich das 50/1.8, nicht das 50/2.8 - denn letzteres ist wieder ein Makro.
Es hat seinen Grund, warum es Objektive für unterschiedliche Anwendungsbereiche gibt, selbst wenn sie alle dieselbe Brennweite besitzen. Du hast es eben gelernt durch eigene Erfahrung und wirst künftig diesen Punkt mit berücksichtigen, wenn es um die Wahl deines nächsten Objektivs geht.
Zur Schärfethematik hat mein Vorschreiber schon hinreichend genug geschrieben.
Ich erwarte keine Wunderdinge :D
Ausreichend schnell wäre der AF noch, aber Focushunting ohne Ende. Bei genug Licht und Abstand funktioniert er ganz gut, pumpt zwar erstmal vorbei aber sitzt dann. Aber sobald man näher rangeht kann man den AF vergessen und muss manuell fokussieren - ist aber okay, damit kann ich leben.
Front/Backfocus hab ich getestet, war etwas und hab's in der Kamera korrigiert, damit kann ich leben.
Liefere gerne Beispielbilder bzgl. der Schärfe, gibt's Wünsche was ich wie fotografieren soll? Siemensstern frontal? Zeitschrift?
Stefan_85
03.08.2014, 15:29
pumpt zwar erstmal vorbei aber sitzt dann. Aber sobald man näher rangeht kann man den AF vergessen
Würde ich als Macrotypisch bezeichnen . Jedes Macro das ich besessen habe, pumpt umso mehr desto näher man rangeht. Vor allem aus der Freien Hand, denn nur ein paar mm Verschiebung ändert die Schärfentiefe bei recht offener Blende drastisch.
Ich habe das 60mm 2.0 selbst und nehme es fast ausschließlich manuell ...
Vor allem bei Insekten, wenn ich die Viecher 1:1 abbilden will ;
Blende zu ; 8-11
AF deaktivieren
die Kamera in Richtung Objekt bewegen bis der gewünschte Bereich scharf ist.
Dafür benutzte ich auch gerne den Macroschlitten.
Ich persönlich finde es sehr sehr scharf ! Portraits gehen auch sehr gut mit AF (Blende 3,2 -4), AF sitzt - Schuss - fertig.
Stefan_85: wie ist bei dir die Schärfe bei f2.0 (kein Macro)? Auch super scharf?
Stefan_85: wie ist bei dir die Schärfe bei f2.0 (kein Macro)? Auch super scharf?
Also meins ist auch ausserhalb des 1:1 Bereichs bei F2.0 scharf.
Aber ob es super scharf ist? .... keine Ahnung.
6/DSC10932_s.jpg6/DSC10928_s.jpg
Stefan_85
03.08.2014, 21:21
F2 benutze ich i.d. Regel nicht ... wie gesagt Portraits mache ich am Liebsten mit 3,5 - 4,5 - da ist das Bokeh auch noch sehr ansehnlich und der Schärfebereich ist für meinen Geschmack ausreichend.
Gerne kann ichs morgen mal ausprobieren und etwas ablichten. Sag mir einen X-Beliebigen Gegenstand und den Abbildungsmaßstab und worauf ich den Fokus legen soll und dann kann ich Dir das Bild gerne als Raw oder jpf hochladen wenn du an deinem Objektiv zweifelst.
Als Vergleich habe ich bis jetzt folgende Macros an der Kamera gehabt :
Sigma 105mm 2.8 EX DG OS HSM
Sigma 90mm 2.8 1:2 + Vorsatzachromat
Minolta 50mm 2.8
Das 105mm ist noch einen Tick schärfer, allerdings ist es mir den Aufpreis nicht Wert und mit unter viel zu klobig. Ich finde das 60mm toll - wenn da nicht die Fluchtdistanz wäre.
Mein Eindruck : bei Offenblende ist das Zentrum sehr zufriedenstellend und ab 3,2 über jeden Zweifel erhaben. Ab 4 erkenne ich nur mit Mühe noch Verbesserungen.
Ab Blende 5 sind die Ecken tiptop - sind aber auch schon bei Offenblende nicht schlecht. Ich würde sagen meckern auf hohem Niveau.
Aber wie gesagt, meine Arbeitsblenden sind 3,5-4,5 (Portraits) & 8-11 (Insekten).
Ich schau mal wie mein Kater morgen Lust hat, dann mach ich mal n Blende 2 Shooting ;-)
Also mit "super scharf" meine ich eben, dass es mit Abblendung NOCH DEUTLICH schärfer wird. Wenn es z.B. bei 2.8, 3.5 etc auch nicht schärfer ist als bei 2.0, dann is es superscharf :D Bei 8.0 ist vermutlich jedes Objektiv schärfer als bei "Lichtstärke".
Nimm mal eine Seite aus einer Zeitschrift (Achtung: am besten raustrennen weil es sich sonst "wölbt" und das bei 2.0 schon aus der Schärfentiefe laufen kann), Abstand so dass es es alles auf einmal ins Bild passt plus etwas Rand (die extremen Randbereiche interessieren mich nicht, kann man ja croppen) und fotografiere das mit 2.0 und mit 5.6 sowie 8.0 - daran kann man schon einiges erkennen! :eek:
EDIT: sehe gerade, dass du auch das SAL 1650 hast - genau darum ging meine Entscheidung, ob das SAL 1650 bei 50mm 2.8 vielleicht schon so scharf ist wie das 2.0er Tamron bei 60mm und 2.8 - wäre super, wenn du da auch noch Vergleichsfotos anhängst! Besser ginge es gar nicht da beide Objektive auch bei mir vorhanden sind und ich so den optimalen Vergleich machen kann!!! :top:
Stefan_85
04.08.2014, 16:47
Ich habe jetzt 6 Aufnahmen gemacht.
ähnlicher Bildausschnitt.
3 Stück mit dem Macro - 2,0 / 5,6 / 8
3 Stück SAL 1650 - 2,8 / 5,6 / 8
Bei Dropbox hochladen ? Hier hochladen ? JPG oder RAW ?
Super, danke! Bin sehr gespannt!
Dropbox oder hier ist mir egal, falls hier skaliert/komprimiert wird dann in jedem Fall Dropbox.
RAW wäre am Besten!
Stefan_85
05.08.2014, 06:57
Alles klar, ich entwickle die Raws ohne Nachschärfen & lade sie dann bei
Dropbox hoch.
Stefan_85
05.08.2014, 16:39
Hier sind erst mal die JPGs ooC :
Alpha 580 / 1/4000s / ISO400 / 2.0 / 60mm
https://dl.dropboxusercontent.com/u/70231046/Neuer%20Ordner%20%282%29/_DSC0020.JPG
Alpha 580 / 1/640s / ISO400 / 5.6 / 60mm
https://dl.dropboxusercontent.com/u/70231046/Neuer%20Ordner%20%282%29/_DSC0021.JPG
Alpha 580 / 1/340s / ISO400 / 8.0 / 60mm
https://dl.dropboxusercontent.com/u/70231046/Neuer%20Ordner%20%282%29/_DSC0022.JPG
Alpha 580 / 1/2500s / ISO400 / 2.8 / 50mm Sony
https://dl.dropboxusercontent.com/u/70231046/Neuer%20Ordner%20%282%29/_DSC0023.JPG
Alpha 580 / 1/640s / ISO400 / 5.6 / 50mm Sony
https://dl.dropboxusercontent.com/u/70231046/Neuer%20Ordner%20%282%29/_DSC0024.JPG
Alpha 580 / 1/250s / ISO400 / 8.0 / 50mm Sony
https://dl.dropboxusercontent.com/u/70231046/Neuer%20Ordner%20%282%29/_DSC0025.JPG
Bei 2,3 und 5 erhalte ich ne Fehlermeldung (Not Found)
Und bei 6 hast du bei der BelichtungsZeit 1/3 Stufe zuviel geändert dadurch ist Bild 6 heller als Bild 4
Komme erst jetzt zum Antworten... hatte die Bilder vorher schon gesichtet und "gehandelt".
Also das Tamron 60mm ist schon bei 2.0 viiiiel schärfer als meines, da muss ich gut abblenden um die Schärfe hinzukriegen. Auch vom Zentrum weg ist deines um Längen besser.
Deshalb habe ich auch schon gehandelt und das Objekiv zurückgeschickt, das neue ist unterwegs. Allerdings bin ich ab Wochenende im Urlaub... also nicht wundern wenn ich hier erstmal nichts dazu schreibe.
PS: vielleicht solltest die Bilder editieren oder wieder rausnehmen, da sieht man den Adressaufkleber... nicht dass du noch echte Spam kriegst statt nur per Mail :|
Stefan_85
07.08.2014, 09:36
Alles klar ,
Du hast ja gesehen was du (nicht) sehen wolltest.
Ma3nNi68
08.08.2014, 07:20
Ich lese raus, dass das SAL 50 1.4 eine gute Ergänzung darstellt zum 16 50 um zum Beispiel bei sehr wenig Licht zu fotografieren? Wenn z.B. Köln bei Nacht von der anderen Rheinseite aufgenommen wird dann ist die Schärfentiefe aufgrund der Entfernung des Motivs auch bei 1.4 gut für viele Informationen ohne Unschärfe bei den Gebäuden und der Brücke? Wenn man abblenden muss kann ich direkt das 16 50 nehmen.
Gewicht und Grösse am Abend sind auch interessant. Aufgrund der Qualität und der gleichen Brennweite des 16 50 müsste die FB da echt punkten da Portraits bei mir selten sind.
Überbelichter
10.08.2014, 22:38
Ich lese raus, dass das SAL 50 1.4 eine gute Ergänzung darstellt zum 16 50 um zum Beispiel bei sehr wenig Licht zu fotografieren? Wenn z.B. Köln bei Nacht von der anderen Rheinseite aufgenommen wird dann ist die Schärfentiefe aufgrund der Entfernung des Motivs auch bei 1.4 gut für viele Informationen ohne Unschärfe bei den Gebäuden und der Brücke? Wenn man abblenden muss kann ich direkt das 16 50 nehmen.
Gewicht und Grösse am Abend sind auch interessant. Aufgrund der Qualität und der gleichen Brennweite des 16 50 müsste die FB da echt punkten da Portraits bei mir selten sind.
Landschaften oder Städte mit f/1.4 zu fotografieren ergibt nicht viel Sinn. So gut wie jedes lichtstarke Objektiv ist recht weich bei Offenblende. Die Schärfe/Auflösung reicht für Portraits und drgl. aus, da solche Motive keine großen Anforderungen an die Schärfe stellen. Bei Landschaften ist das anders. Ferner ermöglicht die große Blendenöffnung mehr Bokeh, was besonders bei Portraits eine Rolle spielt.
Ma3nNi68
11.08.2014, 12:31
Geld gespart :D
Danke
konzertpix.de
11.08.2014, 12:35
Das gesparte Geld könntest du vielleicht, sofern noch nicht vorhanden, in ein gutes Stativ und einen guten Kopf hierfür investieren. Das bringt bei Nachtaufnahmen von statischen Motiven definitiv mehr als jedes noch so tolle Objektiv.
Ma3nNi68
11.08.2014, 13:44
Ja Stativ und vermutlich Lightroom stehenauf to buy Liste im wesentlichen LR plus die DVD von Pavel Kaplun zur LR Bearbeitung. Nach Urlaub lade ich Testversion und versuche es zu verstehen. Sony Software holt schon einiges raus aber hier eh OT.