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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : NAS - welches System für mich?


Anaxaboras
26.07.2014, 23:30
Ich möchte mich endlich von lokal und auf diversen externen gehaltenen Daten trennen und alles auf einem NAS zusammenführen. Auf diesem Gebiet bin ich allerdings ein ziemliches Greenhorn - vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.

1)
Das System (Hersteller) ist mir eigentlich egal, es soll halt folgendes können:

RAID 1 mit mind. 4 TB Kapazität
Fotos aus meinem Lightroom-Archiv schnell auf den lokalen Rechner bringen.
Mein Musik-Archiv via iTunes (OS X uns iOS) abspielen.
Sonstige Dateien für Windows und Mac bereitstellen.
Evtl. auch als mein persönlicher Cloud-Speicher dienen.



2)
Demnächst werde ich meinen Arbeits-Rechner ausmustern. Das ist ein i7 der ersten Generation mit Intel-Board und integriertem RAID-Controller und 6 GB RAM. Eigentlich läuft der noch wie am Schnürchen, aber mein Mac Pro Retina ist einfach schneller :D.
Kann ich den "alten" Rechner noch als NAS nutzen (mit neuen Festplatten)? Aber dann brauche ich ein Server-Betriebssystem, oder?

3)
Ich habe mich mal ein bisschen im Web umgesehen, was es so gibt und bleibe immer wieder bei Synology hängen. Deren Betriebssystem macht einen sehr ausgereiften Eindruck auf mich. Wie sieht es denn da mit den anderen Systeme aus (z. B. Western Digital)?

4)
Wie gesagt, ich möchte wirklich schnell auf meine Bilddaten zugreifen können und nicht ewig warten müssen, bis Photoshop eine Datei geöffnet hat. Die NAS-System sind ja üblicherweise per Gigabit-LAN angebunden. Wie schnell ist das denn:wie USB 3.0 oder eher wie USB 2.0? Lohnt sich heute schon die Invention in ein 10Gb-System?

Bestimmt fallen mir noch einige Fragen ein :mrgreen:. Bis dahin freue ich mich schon einmal auf eure Antworten.

LG
Martin

darkroom
27.07.2014, 05:19
Als NAS würde ich mir den hier auf jeden Fall mal näher ansehen, das ist so ein 10GbE, und ja, wenn man mit grösseren files arbeitet macht das Sinn:

http://www.qnap.com/useng/index.php?lang=en-us&sn=862&c=355&sc=688&t=695&n=19640

darkroom
27.07.2014, 05:40
Auf diesem Gebiet bin ich allerdings ein ziemliches Greenhorn - vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.


Nochwas, wenn du im IT Bereich eher der reine Anwender bist und mit den "Innereien" nicht viel zu tun hattest musst du dich auf eine learning curve einstellen, oder das aber Leuten überlassen die sowas täglich machen. Was da sinnvoll ist kommt immer drauf an wo man seine Prioritäten hat.

Mach dir aber bitte auf jeden Fall auch Gedanken über ein Offsite backup!

Was nützt die schönste IT wenn die Hütte abbrennt und alle Daten weg sind?

http://www.filetransporter.com

fotomartin
27.07.2014, 06:39
Hallo Martin,

Ein 10gbit NAS macht für einen einzelnen Hauptabnehmer in Anbetracht des Aufpreises heute noch keinen Sinn, da z.B. Dein Macbook die Daten eh nur mit 1GBit empfangen kann. Das sind übrigens 125 MByte/s, die in der Praxis, anders als beim WLAN, tatsächlich auch erreicht werden - also ausreichend schnell, schneller als eine Notebook Festplatte. Wenn dein MacBook über WLAN angeschlossen ist, dann ist das sowieso der Flaschenhals und könnte kritisch werden. Für die gelegentliche Nutzung im Garten ist WLAN aber ok - evtl. dafür einen neuen, schnellen WLAN Router günstig platzieren.

Wenn du allerdings neue Kabel durch Wände verlegen musst, dann achte auf jeden Fall darauf, dass die 10GBit tauglich sind. Der Aufpreis bei den Kabeln ist gering und die sollen ja auch in 10 Jahren noch ausreichen, wenn du bestimmt gerade dein drittes NAS Gerät (dann mit 10GBit) installierst.

Ich würde aber, wenn du jetzt 4TB brauchst, ein 4-Bay NAS kaufen. Dann kannst du später einfach mit 2 weiteren Platten deine Kapazität verdoppeln.

Synology als Hersteller ist eine gute Wahl, ebenso Qnap.

Da kämen z.B. Die Synology Diskstation 414j, 414 oder 415play in Frage.

Hier z.B. mit schon 2x4TB Platten eingebaut. http://www.store.ctn-systeme.de/synology-nas-systeme/ds415play/synology-nas-multimediacenter-ds415play-2x4tb.html

Dein vorhandenes i7 System dafür zu nutzen ist ebenfalls eine vorzügliche Lösung. Als Betriebssystem bietet sich dafür Solaris an, ein (für private Anwendung) kostenloses UNIX Derivat, welches für diesen Einsatzzweck spezielle, signifikante Vorteile gegenüber Windows oder Linux Servern hat. Du brauchst dafür aber jemanden in deiner Nähe, der dir das einrichten kann. Dann wäre diese Lösung wegen Flexibilität und Preis vorzuziehen!

Viele Grüße, Martin

koopi
27.07.2014, 09:09
Ich habe das Synology DS213+ mit 2 WD-Red 3 TB-Platten im Einsatz. Die Synologys lassen sich auch von nicht IT-Experten schnell und einfach einrichten und bieten eine sehr gute Leistung fürs Geld.

Mittlerweile gibt es schon den Nachfolger DS214+. Zusammen mit den Festplatten musst du mit rund 500-600 EUR rechnen, hast dann aber auch ein zuverlässiges Gerät.

André 69
27.07.2014, 09:40
Hallo Martin,

da ich irgendwann meinen WindowsServer ersetzen muss, lese ich mich derzeit auch in aller Ruhe ein - ich komme ebenfalls immer wieder auf ein NAS von Synology.

mal 2 Links die evtl. die Einschätzung etwas leichter machen:

http://www.synology.com/de-de/products/compare_products/DS214se/DS214play/DS214+/DS214

http://www.computerbase.de/2014-06/synology-ds214se-test-guenstige-nas-vergleich/3/

Gruß André

Ditmar
27.07.2014, 10:46
Ich nutze als Server einen Synology DS710+ (Heute 713+) mit zwei HDs, und bin mit der gebotenen Leistung und dem Service sehr zufrieden.
Sicher wird Dir diese Lösung etwas zu klein ausfallen, aber da gibt es sicher auch etwas was Deinen Ansprüchen genügen wird, z. B. die DS1513+ dürfte für Deine Anforderungen vollkommen ausreichend sein.
Wäre Heute meine erste Wahl, aber vor 4 Jahren habe ich gedacht das (DS710+) reicht allemal.

meshua
27.07.2014, 11:21
Hallo,

Ich betreibe ebenfalls eine SYNOLOGY 213+ (2-Bay) und deine Anforderungen:


RAID 1 mit mind. 4 TB Kapazität
Fotos aus meinem Lightroom-Archiv schnell auf den lokalen Rechner bringen.
Mein Musik-Archiv via iTunes (OS X uns iOS) abspielen.
Sonstige Dateien für Windows und Mac bereitstellen.
Evtl. auch als mein persönlicher Cloud-Speicher dienen.

werden sowohl funktional als auch in der Performance problemlos von der "+"-Serie erfüllt. Den angebotenen Gigabit-LAN-Anschluss solltest du auch unbedingt nutzen: die Netto-Datenrate beträgt dabei ca. 100Mbyte/s. Bei mir lädt Lightroom (Win) den Katalog und die Bilder direkt über LAN und ich empfinde die Geschwindigkeit als gut und brauchbar.

Über die Netzwerkfreigabe (SMB-Protokoll) kannst du mit Win und Mac die Daten auf dem NAS nutzen.

Falls deine Speicherplatz-Bedürfnisse schneller steigen als die Kapazitätsentwicklung bei Festplatten, so wäre ein 4-Bay NAS System die bessere Wahl.

Bitte auch an weitere Kapazität für dein NAS-Backup denken:


onsite: via einer weiteren 4TB-Festplatte, welche an das NAS zur Datensicherung via USB3 angeschlossen wird
offsite: ein weiteres NAS an einem entfernten Ort. Hier würde eventuell sogar auch ein 1-Bay System ausreichen - oder ggfls. auch dein i7.

Deinen alten Arbeitsrechner kannst du grundsätzlich weiter verwenden und via Netzwerkfreigabe auch als zentralen Ablageort nutzen (z.B. auch für Backups vom NAS). Allerdings ist dies gegenüber einem dedizierten NAS nicht sehr energieeffizient.

Suche dir einen Markenhersteller aus: QNAP, SYNOLOGY. D-Link, ZyXel, Buffalo, WD würde ich nicht einsetzten, da mir deren Herstellersupport zu ungewiß ist.

Und keine Angst vor der Inbetriebnahme und Einrichtung: QNAP und SYNOLOGY lassen sich Dank verschiedener Assistenten einfach benutzen. :top:

Grüße, meshua

Thomass5
27.07.2014, 11:30
Wenn du deinen "alten" Rechner weiterverwenden möchtest schau dich mal da um. http://www.freenas.org . Eine ältere Version läuft bei mir auf 2 alten Celeron im Keller und der Garage . Jeweils 2 Platten drin. 1. Rechner (Keller) 1. Platte ist Arbeitsplatte und wird jede Nacht auf die 2. per Cronjob gespiegelt. Wenn ich was versaue, hab ich so noch die gestrige Version. Von der 2. Platte wird per Netzwerk 1* die Woche ein Backup auf den 2. Rechner (Garage) komprimiert gezogen. Beide haben eine USV. Jetzt werden mich einige bestimmt steinigen wollen: Die Festplatten sind NTFS. Somit kann ich sie in jeden Fensterrechner stecken und komme an die Daten wen das NAS abbraucht. Der Garagenrechner wird vor der Sicherung per WakeOnLan geweckt und hinterher schlafen geschickt.



Eine einfache Synology hab ich mir letztens auch zugelegt. Ich bin damit noch am experimentieren. Weniger Strom verbraucht sie halt.

Dann gibt es da noch XPENOLOGY als " Nachbau" von synology auf Rechnerhardware.

Schau einfach mal...

Das einzige ist, Schnell ist relativ. Solange du eine GB Netzwerkverbindung hast , geht es so, aber sobald WLAN ins Spiel kommt wird's langsamer. 10 GB wird schweineteuer. Ob es was für den Mac gibt?

Oder du arbeitest lokal und schiebst alles vorher und nachher hin und her...

Thomas

wus
27.07.2014, 13:05
Ich habe, schon seit einigen Jahren, eine QNAP TS-459-Pro II, das ist ein 4-bay NAS in dem ich z.Z. 3 x 2 TB Festplatten im Raid 5 Verbund betreibe, die somit 4 TB zur Verfügung stellen. Mit einer weiteren 2 TB könnte ich es auf 6 TB aufrüsten, wenn ich die 2 TB durch 4 TB Platten ersetzte auf 12 TB. Das ist eigentlich ausreichend zukunftssicher.

Die QNAP hat das übliche Gigabit-Ethernet, das netto bis zu 110 MByte/s liefert. Allerdings habe ich festgestellt - durch Messung - wenn ich größere Mengen Fotos (RAW+JPG von der A77) von der SSD in meinem Lenovo X220 (hat einen i7 Prozessor der 2. Generation) zum NAS oder auch die andere Richtung übertrage dann kriege ich im Schnitt "nur" etwa 70 - 80 MByte/s. Das hängt wohl mit der Dateigröße zusammen.

Wenn ich eine RAW-Datei oder TIFF (A77 16-bit-TIFFs haben gut 140MB) aufmache die auf dem NAS steht dann geht das erheblich langsamer als wenn ich sie von der lokalen SSD im Notebook öffne. Ich habe mir deshalb vorgenommen dass mein nächstes NAS auf alle Fälle 10GBE beherrschen muss.

In der aktuellen c't ist zu diesem Thema ein Artikel (S. 144, Ethernet extra flott). Das Fazit lautet, etwas widersprüchlich "10GBE ist über Kupferkabel ist erschwinglich geworden", aber auch "bis 10GBE so billig wird wie sein Vorläufer jetzt ist wird es noch geraume Zeit dauern". Beim Lesen des Artikels hatte ich den Eindruck dass man schon recht gut Bescheid wissen sollte wenn man sich an sowas heranwagen will.

Dein alter Rechner könnte sicher als Server dienen, was allerdings gegenüber einem dedizierten NAS sehr wahrscheinlich den Nachteil eines erheblich höheren Stromverbrauchs hätte. Ein NAS lässt man ja durchlaufen, da macht es schon einen Unterschied ob es ca. 20 Watt braucht (wie meine QNAP) oder 150 (in der Größenordnung liegen Tower oft) wie vermutlich Dein alter Rechner. 365 Tage x 24h x 150W = 1314 kWh würde sowas im Jahr verbrauchen, wenn ich mal 25 Cent pro kWh rechne wären das etwa 330 Euro. Mindestens 3/4 davon könnte ein "echtes" NAS sparen. Jedenfalls die aktuellen, die allerdings nur 1 GBE Anschlüsse haben.

Oder du arbeitest lokal und schiebst alles vorher und nachher hin und her...Das wäre auch mein Vorschlag.

Wenn Du der einzige bist der bei euch mit den Fotos arbeitet müssten die eigentlich nicht auf dem NAS liegen. Du könntest Deinen alten Rechner möglicherweise mit 1, 2 SSDs und 1, 2 (moderneren) Festplatten aufrüsten, so dass er (vermutlich, wenn Du nicht bisher schon SSDs drin hast) ein vielfaches flotter läuft als bisher. Je nachdem wieviele Festplattenanschlüsse Dein Motherboard hat, und ob sie schon SATA6G können. Die SSD(s) solltest Du nicht zu klein wählen, mener Erfahrung nach sollten sie schon 500GB bieten, damit Windows, Deine Programme und alle aktuell in Bearbeitung befindlichen Daten darauf Platz haben (und trotzdem noch mind. 25% frei bleiben!).

Dann würde ein billiges, stromsparendes, leises 2-Platten-NAS reichen für den Rest Deiner Anforderungen.

Anaxaboras
27.07.2014, 13:16
Vielen Dank für eure sehr aufschlussreichen Antworten. Ich habe bereits einige Erkenntnisse daraus gezogen:

Mein alter Rechner wäre als Server durchaus zu gebrauchen, benötigt aber zu viel Strom. Wahrscheinlich ist auch die Einrichtung des Servers um Einiges schwieriger als bei einem dedizierten NAS - ich werde mich wohl von dieser Idee verabschieden.

GBit-LAN ist etwa so schnell wie USB 2.0. Das ist mir ehrlich gesagt zu langsam. Da muss ich wohl weiterhin mit einer externen USB-3.0-Platte arbeiten, das NAS kann ich ja dann für Backups verwenden. (Ich dachte, dass sich vielleicht auch via USB aufs NAS zugreifen ließe, das war wohl ein Irrtum).

Dass 10GBit-LAN noch teuer ist, ist mir klar (den Artikel in der c't habe ich gelesen). Aber wenn ich mir jetzt ein NAS zulege, soll das ja auch mindestens fünf Jahre laufen.

Meine Garage ist übrigens gut 50 Meter vom Arbeitszimmer entfernt, im Keller stehen Öltanks. :mrgreen:

LG
Martin

konzertpix.de
27.07.2014, 13:26
Ich habe das Pferd von der anderen Seite aus aufgezäumt. Für mich war das Aufbauen eines Szenarios das Ziel, das mir mit möglichst wenig Aufwand ein möglichst abgesichertes Arbeiten mit den Bildern ermöglicht und zugleich jederzeit ermöglicht, einen vorherigen Stand mit Bordmitteln wiederherzustellen. Mein Szenario ist einfach, aber Aperture als RAW-Entwickler erlaubt schließlich das Integrieren von RAW-/JPG-Bildern in seine Bibliothek. Als sinnvoll hatte sich dann die Anschaffung einer NAS ergeben, und aufgrund unserer Erfahrungen mit QNAP bei der Arbeit kam für mich eine QNAP NAS in Frage, es hätte aber genausogut eine von Synology sein können.

Ich mache derzeit auf meinem geschäftlichen Macbook für jede Phase, während der ich fotografiere (zuletzt war das der Urlaub mitsamt einem Festival), eine separate Bibliothek auf, in die ich die Bilder importiere (und nicht referenziere auf ihren Speicherort auf der SSD). Damit habe ich maximale Geschwindigkeit und den Komfort, alles in einer einzigen Datei gesammelt zu haben. Dort entwickele ich meine Bilder auch, bis sie exportiert werden können für die Homepage oder andere Zwecke.

Anschließend verschiebe ich die Bibliothek auf mein privates Macbook, wo ich die Bibliothek in die jeweilige zugehörige Sammelbibliothek importiere (Landschaften, Privates, Konzerte 2014 usw.). Dann kann ich diese Interims-Bibliothek löschen. Die Bilder, die noch in der Sammelbibliothek stecken, verschiebe ich abschließend an ihren Speicherplatz auf der NAS (von QNAP - 4 Bays, derzeit 4x 3 TB Platten - ich hatte mit 3 TB Platten beginnen - als RAID5 und damit final ausgebaut, wobei 4 TB Platten auch noch gingen), was die jeweilige Sammelbibliothek wiederum verschlankt.

Da die Sammelbibliothek nur noch dann zum Tragen kommt, wenn ich im Archiv nach Bildern schaue und diese dort ja bereits fertig entwickelt sind, habe ich mit der langsameren Verarbeitungsgeschwindigkeit kein Problem. Ein Export selektierter Bilder flutsch trotz allem flott durch und zum Entwickeln hatte ich die Daten ja auf der SSD :)

Zur Sicherung. Während der Arbeit mit der Interims-Bibliothek auf den Macbooks existiert ständig eine Kopie auf einem externen Datenträger per TimeMachine (im Geschäft USB 3.0 Festplatte, daheim eine TimeCapsule, die übrigens dem geschäftlichen Macbook sogar GBit WLAN bietet :top:). Sollte damit etwas passieren, kann ich auf die Sicherung zurückgreifen. Die NAS wiederum sichert in der Nacht zum Montag per Job auf externe Ziele (ausrangierte USB-Platten) - denn seien wir mal ehrlich: viel eher geht ein technisches Gerät einfach so defekt, als dass der komplette Haushalt abbrennt.

Ich könnte an verschiedenen anderen Stellen die Bilder schon früher auf die NAS verschieben. Auf die geschilderte Weise habe ich aber bis zuletzt nur mit einer Datei zu tun, was wesentlich übersichtlicher ist, als in der Interims-Bibliothek mit verlinkten Dateien zu hantieren und dann doch einmal vergessen, einen Ordner vom geschäftlichen Macbook zuerst zu kopieren und dann die Bibliothek in die Sammelbibliothek zu importieren...

Anaxaboras
27.07.2014, 13:31
Hallo Rainer,

da ich Lightroom verwende und nicht Aperture, ist mir dein Workflow nicht ganz klar. Aber du wirst ja wohl auch bald auf Lightroom umsteigen müssen :mrgreen:, vielleicht bringen wir dann Licht ins Dunkel :D.

LG
Martin

InSa
27.07.2014, 13:41
Im Prinzip gibt es nur zwei sinnvolle Hersteller, die preislich auch noch einigermaßen vernünftig sind. Entweder Synology oder Qnap.
Entsprechenden Modelle wurden ja bereits genannt.

konzertpix.de
27.07.2014, 13:43
Naja, Martin, es ist recht einfach. Du kannst bei Aperture wie auch in Lightroom auf Bilder referenzieren, dann liegen sie irgendwo im Dateisystem (oder auch auf der NAS) herum. Oder du kannst sie in die Bibliothek importieren, dann werden sie eben in dieser gespeichert und es bleibt bei der einen Bibliotheksdatei, die dann eben alles beinhaltet.

Ich hab die Hoffnung auf "Fotos" noch nicht aufgegeben und hoffe, dass eine Beta hiervor vielleicht schon demnächst für die Yosemite-Beta freigegeben wird, um mir mal ein eigenes Bild davon zu machen. Im Moment stecke ich viel Hoffnung da hinein, denn Lightroom wurde mir ziemlich unsympathisch in dem Moment, als ich das Arbeiten mit Aperture erfahren konnte.

Anaxaboras
27.07.2014, 13:51
Naja, Martin, es ist recht einfach. Du kannst bei Aperture wie auch in Lightroom auf Bilder referenzieren, dann liegen sie irgendwo im Dateisystem (oder auch auf der NAS) herum. Oder du kannst sie in die Bibliothek importieren, dann werden sie eben in dieser gespeichert und es bleibt bei der einen Bibliotheksdatei, die dann eben alles beinhaltet.


Rainer,
es geht ja schon bei den Begriffen los. In Lightroom gibt es keine "Bibliotheksdatei", das ist hier der "Katalog", also die eigentliche Datenbank. Dass man bei Lightroom in diese Datenbank Bilder aufnehmen kann, wäre mir neu. Die Bilddateien liegen bei Lightroom doch immer irgendwo im Dateisystem.

LG
Martin

konzertpix.de
27.07.2014, 13:56
Ok, dann ersetze einfach überall, wo ich etwas geschrieben habe, Bibliothek durch Katalog und gut ist es.

Lightroom kann ebenfalls aus dem Programm heraus den Speicherort von Dateien verlagern und ist mit Sicherheit auch in der Lage, Kataloge in andere Kataloge zu importieren.

Der einzige Unterschied: bei Aperture hast du die Möglichkeit, die Bilddaten in den Katalog zu integrieren und damit alles schön beisammen zu halten. Wenn das offenbar in Lightroom nicht geht, musst du halt die Dateien und ihren Speicherort separat im Auge behalten.

Anaxaboras
27.07.2014, 14:02
Lightroom kann ebenfalls aus dem Programm heraus den Speicherort von Dateien verlagern und ist mit Sicherheit auch in der Lage, Kataloge in andere Kataloge zu importieren.


Jetzt habe ich verstanden, was du meinst. Ich glaube allerdings nicht, dass das mein Ding ist. Ich möchte ja auch mal Bilder bearbeiten, die schon älter sind. Die müsste ich dann erst vom NAS auf die interne Platte wuchten und dann wieder zurück verfrachten.
Ich werde wohl einfach ein DAS (vulgo: externe Festplatte) an die Arbeitstation hängen, und das NAS dann als Backup nutzen.

LG
Martin

konzertpix.de
27.07.2014, 14:04
Mein Szenario hat halt einen ziemlich deutlichen Vorteil (und der lässt sich mit Lightroom genauso durchspielen). Dort, wo es darauf ankommt, ist maximale Performance gegeben, nämlich während der Arbeit mit den Dateien - bis diese fertig sind und ab ins "Archiv" können. Und es spart den Platz auf der SSD.

Später einmal, wenn man vielleicht mal wieder etwas aus dem Archiv braucht, kommt es dagegen nicht mehr auf maximale Leistung beim Zugriff auf die vielen Dateien an. Das macht ja Lightroom und Aperture ja sowieso sinnvollerweise erstmal über die internen Vorschaubilder, statt jedesmal auf die RAWs zurückzugreifen. Und damit ist es ok, dann die Dateien auf die NAS auszulagern.

Auch dein nachgereichtes Argument kann ich locker entkräften. Die 20 MB/s, die schlimmstenfalls mal erreicht werden (meist ist es wesentlich mehr), wenn du später mal im Archiv etwas neu entwickelst, reichen immer noch, um ein 24 MPix-RAW in spätestens 1,5 Sekunden im RAM deines Rechners zu haben. Und nur dort wird es dann weiter entwickelt, die Änderungen am Entwicklungsrezept dagegen landen ja wieder im Katalog. Und der ist ja lokal auf der SSD. Wenn dir das nicht schnell genug ist - was dann? :crazy:

Anaxaboras
27.07.2014, 15:27
Auch dein nachgereichtes Argument kann ich locker entkräften.
Einspruch Euer Ehren! Ich "entwickle" nicht nur Bilder in Lightroom, sondern bearbeite sie oft auch in Photoshop. Und wenn ich da ein Panorama aus sechs 24-MP-Dateien zusammensetze oder ein HDR rendere, spielt es schon eine Rolle, wie flott die Daten ausgeliefert und zurück geschrieben werden.

Aber ich will jetzt keine Kaffeebohnenritzen sägen. Ich bin ja schon ein ganzes Stück weitergekommen, wie ich meinen Workflow verbessern kann. Und das ist ja das Wichtigste!

LG
Martin

XxJakeBluesxX
27.07.2014, 15:41
Ich habe mir auch vor kurzem ein NAS gekauft, genauer gesagt die Synology DS114 (http://www.amazon.de/Synology-DS114-DiskStation-Compact-Server/dp/B00FWURV32/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1406467661&sr=8-1&keywords=synology+ds114) 1-Bay Lösung mit der Western Digital WD30EFRX Red 3TB (http://www.amazon.de/Western-Digital-WD30EFRX-Festplatte-NAS-Storage/dp/B008JJLW4M/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1406467610&sr=8-1&keywords=wd+red+3tb) die für meine Belange völlig ausreichend ist.

Nutzen tue ich das System hauptsächlich um Videos und Musik auf mein Intel NUC auf dem XBMC läuft zu streamen.

Ich habe mir dazu nachträglich noch diesen Gigabit-Desktop-Switch (http://www.amazon.de/gp/product/B000N99BBC/ref=oh_details_o02_s00_i00?ie=UTF8&psc=1) geholt weil die Datenübertragung zwischen Rechner und NAS unerträglich langsam war da meine Fritz!Box 7050 nur 100 MBit/s schafft. Mit dem Switch geht das dann mit 1000 MBit/s.

Ohne den Switch hatte ich Übertragungsraten zwischen 10 und 12 MB/s, mit dem Switch komme ich wenn ich die Daten per TeraCopy übertrage auf bis zu 75 MB/s.

Edit:
Synology hat übrigens auch ein offizielles deutschsprachiges Forum. Ich habe dort als NAS Neuling auch schon einige gute Tipps bekommen.

Synology Forum (http://www.synology-forum.de/forum.html)

konzertpix.de
27.07.2014, 15:46
Einspruch Euer Ehren! Ich "entwickle" nicht nur Bilder in Lightroom, sondern bearbeite sie oft auch in Photoshop. Und wenn ich da ein Panorama aus sechs 24-MP-Dateien zusammensetze oder ein HDR rendere, spielt es schon eine Rolle, wie flott die Daten ausgeliefert und zurück geschrieben werden.

Aber ich will jetzt keine Kaffeebohnenritzen sägen. Ich bin ja schon ein ganzes Stück weitergekommen, wie ich meinen Workflow verbessern kann. Und das ist ja das Wichtigste!

LG
Martin

Hihi, Martin,

sorry für die verspätete Antwort, aber just in dem Moment, in dem ich die Antwort absenden wollte, brach bei mir das Internet weg...

Martin, du bist doch der Photoshopprofi und nicht ich. Die Antwort auf deinen Einwurf kannst du dir ja selber geben.

Auch vier oder sechs Dateien sind in vier mal oder sechs mal 1,5 Sekunden, also spätestens nach 6 bis 9 Sekunden geladen. Anschließend lagert Photoshop auf die definierten Arbeitsvolumina aus, wenn ihm bei der Arbeit der RAM ausgeht. Und die Arbeitsvolumina legst du ganz bestimmt nicht absichtlich in den Einstellungen für das primäre und sekundäre Arbeitsvolumen auf die NAS, oder ;)?

Und wenn du die Montage dann als 1 GB große PSD-Datei wegsicherst, macht das gegenüber USB3 keinen großen Unterschied mehr. Dann nämlich zeigt die NAS erst so richtig, was sie kann, denn dann darf sie viel auf einen Schlag in eine große Datei speichern. Und das macht sie mit vollem Speed, also knapp an die 100 MB/s. USB3 macht hier maximal 120 MB/s - diesen Unterschied wirst du nicht spüren.

Joshi_H
27.07.2014, 16:01
Frage: warum speicherst Du nicht lokal? Eine 4 TB Platte kostet nicht viel. Ich nutze meine Synology 413 mit RAID 5 und 12 TB Nutzkapazität für die Sicherung, zum Streamen und für den Zugang von unterwegs.

Anaxaboras
27.07.2014, 16:30
Und wenn du die Montage dann als 1 GB große PSD-Datei wegsicherst, macht das gegenüber USB3 keinen großen Unterschied mehr. Dann nämlich zeigt die NAS erst so richtig, was sie kann, denn dann darf sie viel auf einen Schlag in eine große Datei speichern. Und das macht sie mit vollem Speed, also knapp an die 100 MB/s. USB3 macht hier maximal 120 MB/s - diesen Unterschied wirst du nicht spüren.

Mmmh, laut c't (http://www.heise.de/ct/hotline/FAQ-USB-3-0-2056135.html)sind SATA- oder USB-3.0-Platten aber schneller:
3,5"-Festplatten in etwa dieselben Werte wie am SATA-Anschluss, sprich 160 bis 200 MByte/s
Anyway, 100 MB/s sollte reichen.


Frage: warum speicherst Du nicht lokal?
Weil ich nicht den einen lokalen Rechner habe. Manchmal verziehe ich mich auch mit dem Notebook in den Garten. Außerdem geht es mit ja nicht nur um Bildbearbeitung. Ich möchte auf dem NAS auch meine Musik speichern, um die dann auch mit dem Tablet oder Smartphone abrufen zu können. Und dass ich mit einem NAS auch meine "private Cloud" bekomme, um von unterwegs auf meine Daten zugreifen zu können, reizt mich ebenfalls sehr.

LG
Martin

konzertpix.de
27.07.2014, 16:43
Ich muss zugeben, dass ich mich hier mehr auf meine eigenen Erfahrungswerte verlassen hatte. Und da machte sowohl eine kleine 2,5''-Platte als auch eine 3,5-Platte am MBP von Ende 2013 mit USB 3.0 125 MB/s, mehr nicht - auch wenn es sich bei den zu kopierenden Daten um virtuelle Rechner handelt, die gleich mal 50 GB groß und am Stück sind. Beim lesen und auch schreiben auf meine NAS bekomme ich bei großen ISOs mehr als 100 MB/s hin. Daher stammen meine Zahlen.

Heise bekommt diese deutlich höheren Zahlen, indem sie ihre Rechner und auch das Kopierszenario auf Speed trimmen. Das geht an einem MBP (und auch bei heutigen Notebooks) natürlich nicht, sondern nur, wenn du Steckplätze für Erweiterungskarten usw. hast, um das Nonplusultra einbauen zu können. Und sie sichern sogar auf externe SSDs, nicht auf externe Platten, wenn sie das letzte herausholen wollen. Was jetzt nicht wirklich jeder täglich so ähnlich macht :)

Die Idee mit der Cloud ist gut, hab ich z.B. aber wieder verworfen, auch wenn das ganz regulär sogar als Laufwerk funktioniert. Es ist einfach zu langsam - trotz DSL 16000. Der Upstream ins Internet würde gefordert werden und der ist nun mal deutlich langsamer als die Datenrate ins Haus. Außerhalb kehren sich die Verhältnisse halt leider um...

meshua
27.07.2014, 17:11
Zitat von Joshi_H Beitrag anzeigen
Frage: warum speicherst Du nicht lokal?

Weil ich nicht den einen lokalen Rechner habe. Manchmal verziehe ich mich auch mit dem Notebook in den Garten. Außerdem geht es mit ja nicht nur um Bildbearbeitung. Ich möchte auf dem NAS auch meine Musik speichern, um die dann auch mit dem Tablet oder Smartphone abrufen zu können.

Und das ist auch einer der Hauptgründe, weshalb ich mein NAS als "Single Point of Storage" sehe und verwende. Mit lokalen Kopien holt man sich wieder das Versionschaos in's Haus. Sicherlich könnte man das untereinander synchron halten (ActiveSync oder Synology Cloudstation), doch wenn das nicht 100% funktioniert...

Grüße, meshua

Anaxaboras
27.07.2014, 17:12
Vielen Dank, Rainer, für deinen Kommentar zur Geschwindigkeit. Ich werde es wohl einfach ausprobieren. Falls mir das NAS zu lahm ist, bleibt ja immer noch eine externe USB-Festplatte.


Die Idee mit der Cloud ist gut, hab ich z.B. aber wieder verworfen, auch wenn das ganz regulär sogar als Laufwerk funktioniert. Es ist einfach zu langsam - trotz DSL 16000. Der Upstream ins Internet würde gefordert werden und der ist nun mal deutlich langsamer als die Datenrate ins Haus. Außerhalb kehren sich die Verhältnisse halt leider um...

Naja, das wäre dann halt mein Dropbox-Ersatz. Und da habe ich ja auch keine anderen Übertragungsraten.

LG
Martin

Erster
27.07.2014, 17:50
Ich habe hier zwei NAS-Würfel stehen. Der zweite dient als Backup für den ersten. Und trotzdem bearbeite ich meine Bilder lokal. Das heißt, ich habe sie lokal liegen und nach einem bestimmten Zeitplan lasse ich dann mit PureSync auf das erste NAS synchronisieren. Dieses NAS backupt dann nach einem eigenständigen Zeitplan auf das zweite NAS. Meine NAS sind von Buffalo.

Ohne lokale Arbeitskopie komme ich bei Musik oder anderen Daten aus, die im ganzen Netzwerk verfügbar sein sollen.

Zum Abspielen von Musik empfiehlt sich ein NAS, wo der Twonky-Server oder ein anderer Medienserver drauf läuft. Mit dem Twonky kommen halt die meisten Abspieler zurecht.

Joshi_H
27.07.2014, 18:55
Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass LR mit großen Katalogen auf einer NAS nicht gut klarkommt und dann gerne zögerlich zu bedienen ist. Ich bin gespannt, wir Du das löst....

Erster
27.07.2014, 19:03
Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass LR mit großen Katalogen auf einer NAS nicht gut klarkommt und dann gerne zögerlich zu bedienen ist. Ich bin gespannt, wir Du das löst....

Deshalb arbeite auch lieber lokal.

Frank Seifert
27.07.2014, 20:56
Hallo,

ich habe vor reichlich einem Jahr eine Menge Zeit in das Thema NAS versenkt. Der Grund war damals einen Medienserver auf die Beine zu stellen. Ich habe es dann aufgegeben da ich es einfach nicht gebacken bekommen habe die gewünschten Funktionen unter einen Hut zu bekommen. Mit Virtualisierung gebastelt hat alles nichts gebracht, neben einem normalen Fileserver sollte auch noch ein TV-Server laufen (DVBViewer) als HW ist ein Board mit Intel Celeron G530 zum Einsatz gekommen. Habe dann ein ganz normales Win7 genommen. Die Partitionen freigegeben und der TV-Server läuft auch prima, mit VNC kann man direkt drauf arbeiten wenn man den muss. Und für den kleinen Haushalt reicht mir die Dateifreigabe, habe von überall Zugriff auf Musik Bilder u.s.w. Das Teil ist so eingestellt das es sich wenn keiner zugreift nach 2h schlafen legt und mit WOL wieder geweckt wird, Startzeit ca 20sec.

Dies soll nur mal als alternative Anregung dienen falls passende HW schon da sein sollte, im Nachgang ärgere ich mich nur über die vielen Stunden die ich mit aller mögliche NAS-SW verbraten habe, aber wenigstens was gelernt.

Schmiddi
27.07.2014, 21:22
Martin - erstmal was zu den Tempi: wenn Du GB-Netzwerk hast, dann ist das NAS über den Daumen so schnell wie eine interne herkömmliche Platte (meine interne bringt 75MB/s, das Netz schafft 120 oder so - richtig, neue Platten schaffen bis 150MB/s, aber das ist nicht soooo viel schneller als die 120 vom Netz). Allerdings sollte das NAS 3,5"-Platten fressen - es gibt auch 2,5"-Einschübe, diese Platten sind langsamer! Deutlich merkbar schneller intern wirst nur, wenn dort SSD verbaut ist. Wenn ich hier intern eine PSD von 1,x GB speichere (bei 33 oder 36MP, 16 bit und ein paar Layers kriegt man die schnell zusammen), dann dauert das. Die Sicherung aufs NAS geht etwa gleich schnell, ich habe aber nie versucht, das NAS als Arbeitslaufwerk zu nutzen - und Lightroom = Datenbankzeugs gibts nicht beim Schmiddi...

Ich arbeite nicht am Schleppding, daher habe ich Platz im Gehäuse, mache alles lokal und nutze das NAS zur Sicherung und als Datengrab (fertiges wird lokal gelöscht). Zur Datensicherung gibt es eine externe Festplatte, welche das NAS ab und an sichert.

NAS: gerade, wenn Du über das Ding arbeiten möchtest, würde ich RAID-array empfehlen. Also für 3TB z.B. 4x1TB einbauen und dann RAID5. Sollte eine Platte sterben, kannst unbeeindruckt weiter werkeln, die defekte Platte ersetzen und dann das RAID neu aufbauen. Das ersetzt KEIN Backup - weil wenn Du eine Datei löscht, ist sie dennoch weg. Aber Du hast eine Absicherung gegen den Defekt einer Platte.
RAID5 mit Gigabit-LAN braucht ausreichend Rechenleistung - also KEINEN Atom. Celeron sollte reichen...

Und Vorsicht bei 50m Netzwerkkabel - das ist Kupfer quer durch den Garten, wenn der Blitz da rein geht, raucht alles ab, was angeschlossen ist. Du wirst das nicht als optisches Kabel legen wollen, also frage einen fähigen Elektriker über die notwendige Erdung. Ich lege auf Kabeltrassen immer ein Erdungskabel (einige mm² Edelstahl, welche dann an Erdungspunkte angeschlossen werden) drüber.

Ich benutze hier und im Büro Thecus. Im Büro 2 Stück, die via RSnapshot automatisch Backups untereinander machen. Solange auf den Kisten ein Linux läuft und man via ssh eine Kommandozeile kriegt, geht das sicher auch mit den anderen Boxen :D

Liebe Grüße, Andreas

Anaxaboras
27.07.2014, 22:47
Hallo Andreas,

Weil du die örtlichen Gegebenheiten kennst: Ich habe nicht vor, Büro und Heim mit einem Kabel durch den Garten zu vernetzen. Zunächst einmal soll der NAS nur zuhause stehen und dort eben wie gesagt als Musik-Server dienen, aber eben auch für meine Bilder. Wenn dann später einmal alles unter einem Dach ist, könnten natürlich auch noch meine Arbeitsdateien auf den NAS - aber das ist Zukunftsmusik.

In Sachen Geschwindigkeit hat mich ja der Rainer schon überzeugt. So das Niveau von USB 3.0 würde mir reichen, und das sollte ja auch mit einem 1GBit-LAN kein Problem sein (wie ihr mir sagt).

Zuhause ist übrigens alles mit CAT 5 verkabelt, das haben wir um die Jahrtausendwende gemacht, als WiFi noch nicht in Sicht war (zum Glück). Ich bräuchte dann nur noch einen flotten LAN-Router, derzeit macht das die FritzBox, aber die ist nicht nur lahm, sondern hat auch zu wenige Anschlüsse.

Derzeit habe ich ein RAID 01 im Büro und würde das wohl auch für den NAS wählen. Festplatten kosten ja fast nichts mehr und mir würden 4 bis 6 TB locker reichen. Ich hatte gedacht, einen NAS mit vier Einschüben zu nehmen und davon erst einmal nur zwei zu bestücken. Falls der Speicher knapp werden sollte, könnte ich dann immer noch nachrüsten. Oder liege ich da falsch?

LG
Martin

PS: Lustig finde ich, dass NAS-Systeme offenbar auch in größeren Firmen klassische Netzwerkserver verdrängen. Womit soll Microsoft denn jetzt noch Geld verdienen? :mrgreen:.

Schmiddi
27.07.2014, 23:05
PS: Lustig finde ich, dass NAS-Systeme offenbar auch in größeren Firmen klassische Netzwerkserver verdrängen. Womit soll Microsoft denn jetzt noch Geld verdienen? :mrgreen:.

Naja, wer Exchange will, braucht den Server halt weiter... Bei uns hat das NAS einen Novell-Server beerbt...

Ob Du nachträglich ein Volume auf eine weitere Platte erweitern kannst - ich würde es schwer vermuten, Linux sollte sowas können. Und die meisten NAS bauen ja darauf auf. Habe ich bei meinen Thecussen aber noch nicht probiert, habe nachgeschaut - es gibt RAID-Migration, also ist Dein Wunsch möglich (ist noch viiieeel Platz, habe die gleich großzügig genug eingerichtet). Vor solchen "Experimenten" ist ein (überprüftes!!) Backup Pflicht :twisted:

Andreas

iMap
27.07.2014, 23:50
Ich erzähl einfach was zu meinem Setup.

Habe am iMac 27" eine externe SSD 250 GB per Thunderbolt mit allen Katalogen und evtl. Arbeitsmaterial (Filme, Stacks, ...)

Lesen/Schreiben auf die Interne ~380MB/s

Am USB 3 eine externe 1TB HDD mit 'aktuellen Daten' (RAWs, ....)


Benögtie Archivierte,... Daten wandern vom NAS - Synolgy DS212+ ( läuft seit knapp 2 Jahren mit 2x WD Red 3TB 24/7 Platten störungsfrei!) per 1Gbit (Theoretische 125MB/s . Die Magnetplatten bremsen da etwas ;) ) auf eine SSD oder die externe HDD geholt.

Gesichert und Archiviert wir auf dem NAS und von da zur Zeit eine weitere Kopie erstellt.

In Verwendung sind Time Machine sowie weitere Endgeräte (iOS, Andriod, Windows Notebook, Linux HTPC, Sony HiFi und Glotze) welche die Daten per Stream (LAN, WLAN ) verwenden können.


;)
Fazit:
Arbeiten in Windeseile wenn man zum Arbeitsfluß den Datenfluß hat.
Sowie gutes Sicherungsverhalten.

konzertpix.de
27.07.2014, 23:54
...PS: Lustig finde ich, dass NAS-Systeme offenbar auch in größeren Firmen klassische Netzwerkserver verdrängen. Womit soll Microsoft denn jetzt noch Geld verdienen? :mrgreen:.

Weil sich selbst einfache NASsen in der Regel als ISCSi-Target für die Windows Server Datensicherung einrichten lassen... aber das führt hier endgültig zu weit ;)

frame
28.07.2014, 10:48
Ich habe die aktuellsten Bilder lokal, synchronisiere das (manuell oder zeitgesteuert) mit einem DS712 NAS (mit 2 GB LAN Ports in Channel Bonding). Zwei verschiedene Kataloge allerdings.

Dazu liegen alle anderen Bilder und natürlich Medien auf dem DS712.

Und das DS712 wird wieder mit einem DS411 an einem anderen Standort synchronisiert. die Bilder teilweise auch mit Crashplan.

Diese Konstellation bewahrt mich auch davor mal irgendwas aus Versehen zu löschen und ich brauche keine sonstigen Backups mehr.

Ja, ich bin Backup-paranoid, habe in meinem Leben zuviele Leute weinen gesehen weil ihnen was verloren gegangen ist und weiss wie fragil so eine Festplatte wirklich ist - oder auch ein defekter Raid-Controller der plötzlich mal ein RAID1 komplett in's Nirwana schickt ...

dey
28.07.2014, 16:22
2)
Demnächst werde ich meinen Arbeits-Rechner ausmustern. Das ist ein i7 der ersten Generation mit Intel-Board und integriertem RAID-Controller und 6 GB RAM. Eigentlich läuft der noch wie am Schnürchen, aber mein Mac Pro Retina ist einfach schneller :D.
Kann ich den "alten" Rechner noch als NAS nutzen (mit neuen Festplatten)? Aber dann brauche ich ein Server-Betriebssystem, oder?


Hi Martin,

der wäre vielleicht sinnvoller für den Backup-plan zu nutzen.
Alle paar Stunden hochfahren, backup durchführen und wieder runterfahren.

Ich habe ein Buffalo Duo Station im Einsatz. Kostet mit Platten ungefähr so viel, wie eine nackte Synology.
Das OS und die Performace sollen schlechter sein. Und das denke ich auch.
Die Benutzeroberfläche ist nicht gerade selbsterklärend und in vielen bereichen einschränkend.
Die Performance ist durch Powerline WLAN und billigem WLAN im Tablet definitiv nicht der Bringer. Und so habe ich es auch im Internet gefunden:"Für professionelle Ansprüche nicht geeignet.
Was damit allerdings gehen könnte/ sollte ist eine Backup-Lösung, wenn du nicht deinen alten PC weiter verwenden willst.
Die zweite NAS kannst du dann auch zeitgesteuert hoch fahren. Und kannst dann regelmäßig die Plattenqualität prüfen.

Besser geht das dann nur noch innerhalb eines Systems, wenn die NAS untereinander kommunizieren für das Backup. Keine Ahnung, ob so etwas bei Synology machbar ist.

bydey