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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Metadaten + DNG = Größeres Backup ?


Anthem
10.06.2014, 21:42
Ausgehend von diesem Thread http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=147621 in dem es u.a. um die XMP/Sidecar Dateien ging, habe ich meine Einstellungen in LR5 mal überprüft: Ich hatte alle Änderungen der permanent gesichert. Seit neustem arbeite ich auch mit DNG-Files und wenn die Metadaten darin gespeichert werden, dauert das länger als bei RAW+ XMP.

Metadaten in XMP = je Datei 8kb speichern
Metadaten in DNG = je Datei 50MB speichern

Der Befehlt "DNG-Vorschau + Metadaten aktualisieren" kosten dann gleich richtig Zeit.

Im Hinblick auf die zu speichernde Datenmenge und auch die Menge an Daten die in einem inkrementellen Backup jedesmal gesichert werden ist bei DNG deutlich höher.

Ich habe es gerade getestet (je 3 Versuche, Zeiten sind Mittelwert)

je 50 RAW / DNG geändert:
Metadaten in Datei geschrieben: 10 Sek. / 6 Sek.
Datensicherung: 330 MB / 2.500 MB
DNG Vorschau + Metadaten: 2:35 Min

Beim Schreiben der Metadaten konnte ich meinen Verdacht nicht bestätigen, stattdessen war das DNG sogar etwas schneller. Bei der Datensicherung aber hat sich gezeigt, das die DNGs die Datensicherung aufblähen. Solange die Sicherung nur 1x pro Tag läuft, macht das vielleicht keinen Unterschied, in der TimeMachine aber schon.

Ich werde wieder mit RAW arbeiten.

Aber vielleicht liege ich ja auch ganz falsch und habe einen Denkfehler? Wie seht ihr das?

Schönen Abend
Michael

fotomartin
10.06.2014, 22:54
Hallo Michael,

ob das Backup aufgebläht wird, oder nicht, hängt davon ab, ob die verwendete Backup-Lösung "Deduplication" beherrscht. Tut sie das, so erkennt sie, welche Bestandteile einer Datei sich nicht geändert haben und muss nur die Änderungen nochmal sichern.
Dabei wird die Datei in mehrere Abschnitte aufgeschnitten und geprüft, ob diese sich geändert haben. Bei einer DNG Datei sollte das ganz gut funktionieren, da die Metadaten sicherlich gesammelt irgendwo am Anfang oder Ende der Datei liegen. Beim Lightroom Katalog nützt aber Deduplication möglicherweise auch nicht viel. Viele kleine Änderungen können hier kreuz und quer über den Katalog erfolgt sein, sodass sich die Masse der Daten zwar nicht geändert hat, aber durch die endlich großen Abschnitte trotzdem ein großer Teil der Datei jedes mal neu gesichert werden muss.

Wenn Deduplication gar nicht unterstützt wird, muss natürlich immer die komplette Datei nochmal gespeichert werden.

Eine Lösung könnte sein, auf das häufige Speichern der Metadaten in den DNGs zu verzichten und stattdessen lieber den Katalog ordentlich zu sichern, in dem ja alle Metadaten drin sind.

viele Grüße,
Martin

Alison
11.06.2014, 11:26
Aber vielleicht liege ich ja auch ganz falsch und habe einen Denkfehler? Wie seht ihr das?


Wenn, dann liegen wir gemeinsam falsch :) Tatsächlich empfinde ich das Backup-Problem als einen der größeren Nachteile des dng Konzepts. Ich weiß nicht welche Backupprogramm die von Martin beschriebene Funktionalität bieten, aber ich bin mit meinem (Hardlink Backup) sehr glücklich, gerade weil sich die erzeugen Backup Sätze ohne spezielle Software an jedem Windowsrechner lesen lassen.

Wenn ich die Änderungen in den DNGs speichern würde, wären meine Backupplatten schon längst voll.

Ich verzichte übrigens auch auf die xpm Sidecars, die nerven mich nur, und vertraue auf die Sicherungskopien der LR Datenbank.

hfdxg
11.06.2014, 11:32
50MB pro DNG?

Wie kommt das denn zustande? Meine 24mp DNGs haben alle um die 20-25MB ?!

Tikal
11.06.2014, 12:14
Vielleicht werden ja die Raw Dateien in DNG eingebettet. Diese Funktion untetstützt DNG jedenfalls. Das würde die doppelte Datenmenge auch erklären.

hfdxg
11.06.2014, 12:32
Hey tikal,

das würde dann jedoch die Beschwerde etwas ab absurdum führen. Also zuerst selbst die Dateigröße auf das doppelte aufblähen, um danach die nun vorhandene Größe zu bemängeln.

Da wäre die Variante durch LR gesondert die awr sichern zu lassen, die schlauere. Bzw. halte ich sie für generell, da man so auch die Gefahr korrupter DNG aus dem weg geht.

fotomartin
11.06.2014, 23:07
Ich weiß nicht welche Backupprogramm die von Martin beschriebene Funktionalität bieten

Beispielsweise das kostenfreie Programm "Crashplan" von Code42 bietet Deduplizierung.
Neben der Möglichkeit, auf externe Festplatten oder andere Computer (auch über WAN) zu sichern, kann man auch online und verschlüsselt auf deren Server sichern (letzteres natürlich nicht kostenfrei). Kann ich empfehlen.

viele Grüße,
Martin

Anthem
12.06.2014, 12:28
Danke schon mal für die Antworten. Ob ich die RAWs mir ins DNG einbettet habe, weiß ich gar nicht. Muss ich mal nachsehen. Ändert aber nichts an der Tatsache, das bei DNGs immer die komplette Datei gesichert wird und bei RAW eben nur das kleine XMP. Time Machine auf hat nicht die von Martin angesprochene Funktion und so werde ich wieder zu RAW+XMP zurückgehen.
Ich habe jetzt auch keinen Vorteil für DNG für mich herausfinden können. LR5 verwaltet die XMPs sehr sauber, ich werde wieder auf DNG verzichten.
Gruss
Michael

Tikal
12.06.2014, 13:24
Der Vorteil von DNG ist ja, das es ein standardisiertes und offenes Dateiformat ist, welches unabhängig von Kameramodell ist. Theoretisch brauchen Anwendungen nur DNG unterstützen. Allerdings ist es ausserhalb Adobe noch nicht verbreitet, obwohl die Idee finde ich sehr gut ist. Es müsste ein Gremium wie das W3 die Entwicklung führen. Naja, zumindest erhoffen sich viele das es in Zukunft DAS Raw Format sein wird. Wollte es nir mal gesagt haben, weil du kein Vorteil in DNG siehst. Ich bin aber auch noch bei normalen Raw.

Anthem
12.06.2014, 15:21
Dann ist man halt mit Adobe verheiratet. Klingt auch nicht so erstrebenswert. PDF war ja auch mal so gedacht. Ist zwar der quasistandard zum verteilen von Dokumenten aber zum Bearbeiten kommt man um Acrobat kaum herum. Adobe ist ja nicht die Heilsarmee. Nachtigall ick hör dir trapsen.

meshua
12.06.2014, 18:04
Aktuell sind selbst die ollen MRWs noch problemlos lesbar und ich sehe keinen Grund, weshalb ein Hersteller wie Adobe die Unterstützung älterer Formate auslaufen lassen sollte (außer zum Pushen von DNG). Auch ich verwende weiterhin das originale RAW-Format der Kamera, da ich in DNG für mich keinen praktischen Vorteil sehe.

Grüße, meshua

Tikal
12.06.2014, 18:16
Der Vorteil ist für Software Entwickler, die keine neuen Formate oder Kamera Unterstützung einbauen brauchen würden, wenn nur einmal DNG unterstützt würde. Dieser Vorteil ist heute schon bei neuen Kamera Modellen gegeben.

hfdxg
12.06.2014, 18:23
Zumal DNG ja ebenfalls noch den Vorteil der verlustlosen Komprimierung bringt und dass ich eben nicht mit der doppelten Anzahl an Dateien rumhantieren muss (raw + xml) :top:

Alison
13.06.2014, 12:14
Der Vorteil ist für Software Entwickler, die keine neuen Formate oder Kamera Unterstützung einbauen brauchen würden, wenn nur einmal DNG unterstützt würde. ...

Doch, sie müssten immernoch die Voreinstellungen des Raw-Konverters auf die Kamera abstimmen um optimale Ergebnisse zu erhalten, bezüglich Farbwiedergabe, Kontrasten, Rauschunterdrückung und so weiter.

Tikal
13.06.2014, 12:30
Das ist nur Feinabstimmung und wird von jedem Konverter sowieso anders gehandhabt. Benutzer könnten ihre Einstellungen teilen. Das wichtigste ist doch, das man dann mit den Raw Dateien überhaupt arbeiten kann.

Anthem
13.06.2014, 15:38
Zumal DNG ja ebenfalls noch den Vorteil der verlustlosen Komprimierung bringt und dass ich eben nicht mit der doppelten Anzahl an Dateien rumhantieren muss (raw + xml) :top:


Da ich mit Lightroom arbeite bekomme ich davon nichts mit. LR verschiebt und löscht bei Dateien immer zusammen.