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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie gut bildet das 24-70 mit AF an der A7R ab?


klaramus
24.05.2014, 18:02
Ich weiß nicht, warum es kaum angesprochen wird (es sei denn, meine Kombi ist defekt), aber da die A7R den Fokus im Freien stets mit Arbeitsblende misst, gelingen mir mit dem 28-70 nur Aufnahmen, die entgegen der allgemeinen optischen Lehre abgeblendet! stets randunschärfer! werden.
Da ich nächste Woche auf einen Messepreis des 24-70 hoffe, möchte ich die Frage stellen:
Wenn ich in unendlich feine Strukturen (z.B. Bäume usw.) habe, werden diese abgeblendet schärfer, wenn ich per AF fotografiere? Oder muß ich wie mit dem Billigkit manuell den Fokus suchen?
Es können natürlich nur User antworten, welche die A7R mit dem 4/24-70 ausprobiert haben. Oder auch mit dem 2,8/35, welches auch auf meiner Wunschliste steht.
Gruß, K.

brused
27.05.2014, 10:21
Hallo K,
ich bin mir jetzt nicht sicher von welchem 24-70 du sprichst.
Aber mein Zeiss 24-70 f4 öffnet beim Focusieren die Blende.
Und die Abbildungsleistung würde ich persönlich als Hervorragend bezeichnen.:top:
Allerdings fotografiere ich keine Bäume, sondern Menschen :D

Grüße
Dieter

Anaxaboras
27.05.2014, 10:49
Es können natürlich nur User antworten, welche die A7R mit dem 4/24-70 ausprobiert haben. Oder auch mit dem 2,8/35, welches auch auf meiner Wunschliste steht.


Das ist schade. Ich habe die Kombi zwar ausprobiert, möchte mich unter diesen Umständen aber nicht weiter dazu äußern.

Hilfreich wäre es, wenn du Beispielbilder für dein Problem zeigst.

LG
Martin

dinadan
27.05.2014, 10:53
Ich weiß nicht, warum es kaum angesprochen wird (es sei denn, meine Kombi ist defekt), aber da die A7R den Fokus im Freien stets mit Arbeitsblende misst, gelingen mir mit dem 28-70 nur Aufnahmen, die entgegen der allgemeinen optischen Lehre abgeblendet! stets randunschärfer! werden.

Was du beschreibst, ist vermutlich Bildfeldwölbung. Die sollte normalerweise durch stärkeres Abblenden verschwinden. So oder so, cdan hat hier im Forum Bilder gezeigt, die er mit dem 24-70 im Berliner Regierungsviertel gemacht hat. Die waren auf f10-f16 abgeblendet und bis in die Ecken scharf :top:
Hier gibts den Thread (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=142534) dazu.

klaramus
27.05.2014, 18:42
Hallo K,
ich bin mir jetzt nicht sicher von welchem 24-70 du sprichst.
Aber mein Zeiss 24-70 f4 öffnet beim Focusieren die Blende.
Und die Abbildungsleistung würde ich persönlich als Hervorragend bezeichnen.:top:
Allerdings fotografiere ich keine Bäume, sondern Menschen :D

Grüße
Dieter

Bist du dir sicher, dass bei Tageslicht mit Offenblende gemessen wird?
Meine A7R: Bei normaler Zimmerbeleuchtung wird die Entfernung bei halbgedrücktem Auslöser per Offenblende gemessen.
Bei Tageslicht (auch bedeckter Himmel nach Sonnenuntergang) wird stets mit Arbeitsblende gemessen, auch wenn "alle Anzeigen" auf Aus gestellt sind.
Das mögliche Argument Sensorschutz ist nicht haltbar, da immer mit der eingestellten Blende fokussiert wird - und auch bei voller Aufblendung, was dann die Arbeitsblende ist.

Und bezgl. Bildfeldwölbung: Ausgeschlossen, ich habe wesentlich mehr Kenntnisse und Erfahrungen als die Basics und weiss, was ich mache(normalerweise würde ich nicht so prahlen):
1. Versuch: Fotos vom Horizont mit Bäumen von Offenblende bis Bl.16 per AF.
Das Offenblendfoto ist einigermaßen. Mit jeder Abblendung wird der Rand unschärfer und erst bei Bl. 16 besser (weil dann die große Tiefenschärfe den Fehlfokus überdeckt - trotz Beugung)
2.Versuch: Offenblende, mit AF den Horizont anfokussieren und AF abschalten. Mit Abblendung werden die Bilder deutlich randschärfer - wie es zu erwarten ist.
3.Gegenversuch: Mit man.Fokus 100m einstellen: alle Fotos werden mit zunehmender Abblendung besser.
Das habe ich zigmal bei gutem Licht probiert und stets das gleiche Ergebnis erhalten. Ich möchte meine Fotografenlaufbahn natürlich nicht mit Testfotos beenden.
Die Beispielfotos spiegeln leider nur zum Teil meine Art des fotografierens wieder, daher sind die nicht vergleichbar.
Das Kit ist in der Mitte OK und mit zunehmender Brennweite werden die Probleme geringer - aber ich als gestandener Landschaftsfotograf brauche die kurze Brennweite und Abblendung (bis auf die spontanen Gelegenheiten für unbeschwertes fotografieren)
Gruß, K.

orwell
28.05.2014, 17:22
Ich weiß nicht, warum es kaum angesprochen wird (es sei denn, meine Kombi ist defekt), aber da die A7R den Fokus im Freien stets mit Arbeitsblende misst, gelingen mir mit dem 28-70 nur Aufnahmen, die entgegen der allgemeinen optischen Lehre abgeblendet! stets randunschärfer! werden.
Da ich nächste Woche auf einen Messepreis des 24-70 hoffe, möchte ich die Frage stellen:
Wenn ich in unendlich feine Strukturen (z.B. Bäume usw.) habe, werden diese abgeblendet schärfer, wenn ich per AF fotografiere? Oder muß ich wie mit dem Billigkit manuell den Fokus suchen?
Es können natürlich nur User antworten, welche die A7R mit dem 4/24-70 ausprobiert haben. Oder auch mit dem 2,8/35, welches auch auf meiner Wunschliste steht.
Gruß, K.

Ich weiss noch nicht ob ich dir ganz folgen kann.
Aber, ich hatte grad mal wieder das "Billig"kit in der Hand und empfinde die
Arbeitsweise dieses Objektivs und der damit verbundenen Blendenfunktion als richtig.

Ich stell eine Blende ein, Tippe den Auslöser an,
Blende wird für sehr kurzen Moment zum Fokussieren voll geöffnet
und geht dann nach erfolgtem Fokus zurück auf die vorgegebene Arbeitsblende
um mir (im Rahmen der Möglichkeiten) die Wirkung der gewählten Blende auf das
Bild (Schärfentiefe) anzuzeigen.

Das funktioniert so bei kleinen, wie auch großen voreingestellten Blenden
und erspart mir, Systembedingt durch den EVF-Vorteil, die bisherige Abblendtaste
wie an OVF-Kameras.

Gruss, Andreas

klaramus
31.05.2014, 08:46
Vermutlich hast du die A7 und ich die A7R - das habe ich mittlerweile herausbekommen, daß die A7 anders fokussiert.
Bei der A7R öffnet sich nicht die Blende zum fokussieren sondern nimmt die Arbeitsblende. Auch nicht beim manuellen Fokussieren.
Was du beschreibst, ist das, was ich gerne hätte.
Gruß, K.

Klinke
31.05.2014, 10:13
Ich habe eine 'R' und mit dieser Arbeitsweise gibt es genau 0 (!) Probleme.

Entweder beruhen deine Schwierigkeiten auf einem konsequenten 'ich will das aber anders' - dann wechsele die Kamera, oder bei deiner Kombi ist etwas kaputt - dann lass es reparieren, oder du machst etwas falsch - dann höre auf die anderen ...

orwell
31.05.2014, 20:15
Ich habe eine 'R' und mit dieser Arbeitsweise gibt es genau 0 (!) Probleme.


Wenn ich mal querlese was an andere Stelle auf die Frage von
Klaramus geantwortet wurde, scheinen mehrere Leute dieses Blenden-Problem
zu haben. Also ein Einzelfall scheint es nicht zu sein.
Zu Untermauerung der korrekten Arbeitsweise meiner A7 hatte ich ein
Video erstellt das das darstellt.
Ich wünschte ich könnte das beschrieben Fehlverhalten mal in einem
Video sehen.

Oder meintest du das deine R auch mit teilgeschlossener Blende Fokussiert?


Andreas

Klinke
31.05.2014, 20:42
Ja, tut sie. Das machen offenbar alle in bestimmten Situationen. Aber sie fokussiert trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen?!) perfekt - besser als jeder Kamera, die ich vorher hatte. Und ich hatte so einige ... zuletzt die D800.

orwell
31.05.2014, 22:01
Ja, tut sie. Das machen offenbar alle in bestimmten Situationen. Aber sie fokussiert trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen?!) perfekt - besser als jeder Kamera, die ich vorher hatte. Und ich hatte so einige ... zuletzt die D800.

Ah, Ok.
Wie gesagt konnte ich das an der A7 nicht reproduzieren,
weder drinnen im Dunkeln noch draussen bei greller Sonne.
Die Unterschiedliche AF System wären eine Erklärung.

Danke, Andreas

rawi
01.06.2014, 18:04
1. Versuch: Fotos vom Horizont mit Bäumen von Offenblende bis Bl.16 per AF.
Das Offenblendfoto ist einigermaßen. Mit jeder Abblendung wird der Rand unschärfer und erst bei Bl. 16 besser (weil dann die große Tiefenschärfe den Fehlfokus überdeckt - trotz Beugung)
2.Versuch: Offenblende, mit AF den Horizont anfokussieren und AF abschalten. Mit Abblendung werden die Bilder deutlich randschärfer - wie es zu erwarten ist.
3.Gegenversuch: Mit man.Fokus 100m einstellen: alle Fotos werden mit zunehmender Abblendung besser.
Gruß, K.

Du sprichst vom SEL2870 Kit-Objektiv.
Welchen Autofokus-Modus verwendest du genau?
Bist du sicher, dass bei 1. und 2. Versuch oben das Autofokusfeld genau dasselbe Motivfeld anvisiert oder könnte es eine leichte Verschiebung geben?
Enthält dein Autofokusfeld eine Tiefenstaffelung von Vorder-/Hintergrundgegenständen oder nur Gegenstände im Unendlichbereich?

klaramus
02.06.2014, 23:43
Natürlich nur ein Fokusfeld, was immer das gleiche anvisierte. Ich habe übrigens am WoE das 24-70 sowie das 55er probiert - das gleiche Phänomen. Wirklich scharfe Fotos (deshalb hat man ja die R) bekommt man nur mit DMF oder gleich manuell.
Fotos von meinem Vergleich von 3 Optiken sind hier:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/categories.php?cat_id=1505

Ausser Leitz alle per DMF scharfgestellt, Bl.8. Es ist einiges durch das Uploaden verlorengegangen. Es ging mir hier nicht um den AF, sondern um den Vergleich der Optiken, was möglich ist, wenn Details vorhanden sind.
Auch wenn es nicht der gleiche Tag ist, auch wenn das Licht anders ist. Auch wenn es nicht ooc ist.
Gruß, K.

freeride
03.06.2014, 09:42
Gut genug dass ich es als Profi 2 Tage für meinen Lebensunterhalt letzte Woche auf Eventtermin benutzt habe, leicht, Af Punkte bis zum Rand, Ende. kunde zufrieden . Punkt.
A7 , und A6000 im einsatz

freeride
03.06.2014, 09:44
Ein Zoom ist immer ein Kompromiss , anstatt 5 linsen mitzuschleppen, es ist ein Werkzeug und ich kann sehr gut mit objektivkorrektur in lightroom damit leben.

pentobi
03.06.2014, 14:21
Natürlich nur ein Fokusfeld, was immer das gleiche anvisierte. Ich habe übrigens am WoE das 24-70 sowie das 55er probiert - das gleiche Phänomen. Wirklich scharfe Fotos (deshalb hat man ja die R) bekommt man nur mit DMF oder gleich manuell.
Fotos von meinem Vergleich von 3 Optiken sind hier:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/categories.php?cat_id=1505

Gruß, K.


Ich habe mir die (Vergleichs)bilder von klaramaus angesehen.
Ich würde sagen, spontan - gebe ich zu -, dass es sich um einen Fall für den Service handelt.
Wenn das JPEGs ooc sind - ist die JPEG-Ausgabe auch nicht so gut.

rawi
03.06.2014, 22:29
Natürlich nur ein Fokusfeld, was immer das gleiche anvisierte. Ich habe übrigens am WoE das 24-70 sowie das 55er probiert - das gleiche Phänomen. Wirklich scharfe Fotos (deshalb hat man ja die R) bekommt man nur mit DMF oder gleich manuell.
Gruß, K.

Wenn dir der Unschärfefehler bei den anderen Objektiven auch passiert, ist das schon eigenartig. Die gute Nachricht: Offensichtlich ist dein Kitobjektiv 2870 in Ordnung, die anderen glaube ich auch.
Ich kann hier nur (aus eigener Erfahrung) den Versuch einer Erklärung machen: Die A7r scheint (genau wissen wir es nicht) immer bei gewählter Arbeitsblende zu fokussieren, wenn genug Licht vorhanden ist. Durch die kleinere Arbeitsblende vergrössert sich der Tiefenschärfebereich und verändert damit die Sensordaten, die zur Schärfemessung per Kontrastberechnung zur Verfügung stehen. Das setzt jetzt voraus, dass das Fokusfeld immer gleich, möglichst klein und möglichst wenig Tiefenstaffelung aufweist. Deshalb kann theoretisch und praktisch unter bestimmten Umständen eine Schärfemessung bei Arbeitsblende von der von Offenblende abweichen, ohne dass ein "Fehler" vorliegt.
Dazu muss man auch das Verhalten der Objektive kennen: Vor allem Weitwinkelobjektive und -Zooms weisen immer eine gewisse Bildfeldwölbung auf, die kugelförmig zum Objektiv verläuft, dh. zu den Rändern und Ecken wird zunehmend auf den Vordergrund fokussiert. Wenn man das weiss, wird man beim manuellen oder gezieltem punkt-Autofokus eher back-fokussieren, also auf den Hintergrund fokussieren, das kompensiert die Bildfeldwölbung. Jeder Autofokus tendiert dagegen auf das Fokussieren auf den Vordergrund. Das aber verstärkt den Bildfeldwölbungsfehler!
Da du in der Lage und bereit bist, dich mit den tieferen Grundsätzen der Fotografie auseinanderzusetzen, versuche mit gezielten Testversuchen ein Verfahren für dich zu finden, mit dem du die (scharfen) Fotos bekommst, die du haben willst. Die Illusion der Highend-Dummies funktioniert vielleicht beim Porschefahren oder Rolexträgern, aber (immer noch) nicht bei der Highend-Fotografie. Und je mehr du von dieser Auslöserknopfdruck-Vollautomatik wegkommst, desto mehr verstehst du von Fotografie.

Resultat: Das zu erklärende Problem besteht mE darin, dass die Kamera bei Arbeitsblendenmessung zunehmend zu Frontfokussierung tendiert.
(OK, einen einzigartigen Kamera-/Firmwarefehler kann ich nicht ausschliessen, aber das ist bisher nicht bekannt).
Gruesse
Rainer

klaramus
04.06.2014, 08:36
Die Beispielfotos werden teilweise falsch verstanden. Es geht nur um den Vergleich der 3 Optiken (nicht für diesen Fred) um 28mm und was möglich ist - die liegen ziemlich dicht beieinander.
Und da uns Fortgeschrittene nicht die Mitte bei WW interessiert - da sind alle gut - habe ich den Rand 1:1 hochgeladen. Und der ist nun mal stets mehr oder weniger "weich"..
Also keine Kritik- sondern Beispielfotos auch im Vergleich mit Apsc.
Auch wenn es keine hieb- und stichfeste Darstellung ist.
Für mich habe ich schon einen Arbeitsablauf gefunden, da ich nun weiß, daß kein Defekt vorliegt. Ich möchte nur das Problem publik machen, in der Hoffnung es kommt von Sony eine Änderung der firmware.
Ich kenne nicht den workflow von den usern, die das nicht bemerkt haben. Aber ich als Photoshopper/Lightroomer bin die 100%-Ansicht gewohnt - und da fiel es eben auf.

Und - das Wesentliche: ansonsten ist es eine geniale Kamera.
Gruß, K.