Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sony 135mm f2.8 [T4.5] STF (Smooth Trans Focus)
Hallo Zusammen,
einige von Euch wissen, dass ich eine a77 mein Eigen nenne und mich zusätzlichauf Vollformat umorientiere.
Ich fotografiere i.a.R. Tierporträits (Wildtiere) und zunehmend mehr Street. Ich versuche meinen eigenen Stil zu finden, der sich langsam herauskristalliert. In diesem Zuge bin ich auf das Sony 135mm f2.8 STF gestoßen.
Ich konnte mich im Internet ein bißchen über das Internet informieren:
- Focus Peaking nutzbar
- an der a77 problematischer wie an der a99, weil jeder Focusfehler sichtbar. Ausschuß > 50 % an der a77, an der a99 < 30%, offentsichtlich weil Focuslupe unter RAW nutzbar (?)
- Nichts für Low-Light Situation
- sehr viel Übung notwendig mit der Freistellung.
Hat jemand Erfahrung mit dem Objektiv und könnt Ihr darüber berichten? Ich habe natürlich auch schon in der Objektiv DB geschaut. :D
Das STF ist nichts für Action Fotografie sondern ein Spezialist, der hohe Konzentration beim Arbeiten erfordert, dafür dann aber mit aussergewöhnlichen Bildern belohnt. Obwohl ich meines nur selten einsetze, würde ich es nicht mehr hergeben wollen.
Mit der A900 bin ich an diesem Objektiv manchmal verzweifelt, mit der A99 ist es erheblich einfacher. Das Objektiv ist einer der wenigen Gründe, warum ich die A99 überhaupt noch behalte (ansonsten hätte ich mich von ihr bereits getrennt).
wo ist der Unterschied zwischen a900 und a99 bezogen auf das Objektiv: Focus Peaking und Fokuslupe (ist das dasselbe wie bei der a77 nur mit RAW nutzbar?)
Luckyrunner88
21.05.2014, 14:50
wo ist der Unterschied zwischen a900 und a99 bezogen auf das Objektiv: Focus Peaking und Fokuslupe
Bingo!....
Das STF ist eben nur manuell einsetzbar ohne AF und das kann hin und wieder schon ärgerlich sein.
Ich war auch vor Monaten mal in der Siuation was ich machen soll. Das STF hat mich mit dem Bokeh sehr gereizt und dank Fokus peaking auch einfacher zu fokussieren. Habe es mir mal geliehen aber es ist schon sehr speziell und auch sehr speziell zu fokusieren.
Ich bin mittlerweile soweit das ich auf das Zeiss 135mm 1.8 spare. Ist zwar etwas teurer als das STF und hat nicht ganz so ein weiches Bokeh. Aber mit AF und der etwas größeren Lichtstärke sehe ich da mehr Vorteile. Und auch das Zeiss 135mm hat ein schönes Bokeh.
Aber wenn du ein Bokeh Fan bist gibt es fast nichts schöneres...weicheres...
Wie gesagt..du musst defintiv Zeit haben .... zu fokussieren.
Sogar bei Portraitfotografie find ich es nicht optimal da man immer fokussieren muss wenn das Modell/Person die Position wechselt.
ok, bei den Wildtieren ist das eventuell ein Problem. Warum, Oftmals ist es so, dass das Tier vor mir steht und wie jeder weiß, haben die Tiere einen "langen" Körper, der dann hinter dem Kopf ist. :D Schafft man mit dem Objektiv, das gesamte Tier freizustellen (ist faktisch zwingend notwendig)?
Beispiel1:
1021/GINA-5.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=199216)
Beispiel 2 (Bild von einem anderen User):
1021/_DSC9563.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=190174)
alberich
21.05.2014, 15:18
Man kann damit genau so freistellen wie mit jedem anderen Objektiv dieser Brennweite, bei gleicher Blende, und entsprechendem Abstand zum Motiv auch. Du kannst es ja auch bei z.B. bei Blende 16 verwenden, im "non-STF"-Modus. Dann ist es eben "nur" ein 135 ohne AF.
Aber dieses Objektiv ist einfach nicht erste Wahl, wenn man größere Schärfentiefe möchte. Eher im Gegenteil. Bei ganz geringer Schärfentiefe und großen weichen Verläufen spielt es seine Stärken aus. Also eher so was:
6/_DSC9474.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=199908)
Also für das was Du da vorhast halte ich es für die schlechteste Wahl überhaupt. Nimm lieber ein Minolta 200/2.8 HS oder eben das 135er Zeiss.
Das Objektiv hat seine Stärken bei Motivdistanzen <10m. Da spielt es seine Stärken im Bokeh und freistellen aus. Somit sind bei entprechender Begabung im manuellen fokussieren grundsätzlich auch Portrait und Wildlife möglich. Die Ausbeute an guten Bildern ist zwar gering. Wenn aber eines gelingt dann ist es unvergleichlich. Wenn ich ehrlich bin, bin ich eigentlich nur noch wegen dieses Objektives bei Sony (ok, und wegen dem 70-400G:top:).
Karsten in Altona
21.05.2014, 16:17
Also für klassisch Street hat das STF die falsche Brennweite. Typisch wären eher 85-100mm weniger, an KB.
Also für klassisch Street hat das STF die falsche Brennweite. Typisch wären eher 85-100mm weniger, an KB.
Und für Tier Fotografie ist es m.E. auch nicht geeignet.
Das STF braucht viel Zeit und ist ein Spezialist. An deiner Stelle würde ich mehr auf Schnelligkeit des Objektives und Lichtstärke setzen.
wolfram.rinke
21.05.2014, 18:20
ok, bei den Wildtieren ist das eventuell ein Problem. Warum, Oftmals ist es so, dass das Tier vor mir steht und wie jeder weiß, haben die Tiere einen "langen" Körper, der dann hinter dem Kopf ist. :D Schafft man mit dem Objektiv, das gesamte Tier freizustellen (ist faktisch zwingend notwendig)?
Beispiel1:
1021/GINA-5.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=199216)
Beispiel 2 (Bild von einem anderen User):
1021/_DSC9563.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=190174)
Ich habe und verwende das STF eigentlich nur an der A99 (hab auch eine A77) und ohne Fokuspeaking und Fokusvergrößerung ist das fokussieren schwierig. An der A850 hatte ich es mit der speziellen Fokussierscheibe versucht, da brauchst du aber schon sehr gute Augen, um die Schärfeebene zu sehen. An der A77 und A99 hast du ideale Voraussetzungen.
Tierfotografie, mache ich mit dem Objektiv nicht. Das bringt wenig, da du sehr schnell und genau fokussieren musst. Das erfordert Zeit. In letzter Zeit verwende ich es sehr häufig in der Portrait-Fotografie - Outdoor - um den Freistellungseffekt zu nutzen. Voraussetzung dabei ist, dass du ein geduldiges Model hast. Die Ergebnisse sind dann aber auch sehr gut. Das STF ist kein Objektiv , dass du nur für 5 Fotos auspackst. Der kurze Fokussierweg ist eine besondere Herausforderung, das braucht aber auch Übung und Zeit um sich darauf einzustellen.
Wenn du dich mit dieser Form der Fotografie anfreunden kannst, dann bist du mit einem STF gut beraten. Ich werd meins sicher nimmer hergeben. ;)
sir-charles
21.05.2014, 22:16
Bokeh hat nichts mit Freistellung zu tun:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bokeh
Wenn es Dir um die Freistellung geht, musst Du zu einem lichtstärkerem Vertreter dieser Brennweitenklasse greifen Da gibt es bei Sony Alternativen.
Das STF verändert (in den vom Fotografen gewählten Einstellungen) lediglich die Art der Unschärfe. Die wird halt von vielen, als harmonisch empfunden. Aber an der Freistellung ändert ein STF nichts.
Gruß
Frank
der_knipser
21.05.2014, 22:24
... (ist das dasselbe wie bei der a77 nur mit RAW nutzbar?)Kannst Du das bitte näher erläutern? Was ist nur mit RAW nutzbar?
Die Fokuslupe ist an der A77 natürlich auch in Raw nutzbar.
Kannst Du das bitte näher erläutern? Was ist nur mit RAW nutzbar?
Die Fokuslupe ist an der A77 natürlich auch in Raw nutzbar.
Stimmt, man muss nur die entsprechende Taste umkonfigurieren von Digitalzoom (der mit RAW tatsächlich nicht funktioniert) auf Fokusvergrößerung.
Yep, Ihr habt recht. das ist mir noch nie in den Sinn gekommen.
Helft mir weiter: Ist aber sinnvollerweise beim manuellen Fokussieren möglich?
In dem Moment, indem ich auf die Auslösertaste drücke, wird die Lupe wieder deaktiviert.
Würde mir schon vollkommen reichen. Bei der letzten Aufführung meines Sohnes habe ich ausschließlich mit Fokus Peaking fotografiert. Ich fand das irgendwie praktischer als mit dem AF. Auch davor habe ich mich schon öfters dabei erwischt, dass ich intuitiv mehr manuell focusiere. Die Schärfeebene zu entdecken gibt mir das Gefühl immer wieder etwas dazu zu lernen. Das ist wie Autofahren ohne Navigationsmittel :D
steve.hatton
22.05.2014, 10:24
Klar wird die Fokuslupe wieder deaktiviert, wenn Du auf den Auslöser drückst, aber dann ist das Bild im Kasten.
Wie hier
6/Zoo_2_2.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=199953)
Allgemeiner hier:
6/Zoo_1_2.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=199954)
ohne Stativ - mit wäre noch mehr drin:-)
wunderschöne Bilder, Steve!
und danke für den Hinweis!
steve.hatton
22.05.2014, 12:28
Das Objektiv ist nichts für Klick-Klack, sondern man muss schon ein wenig "langsamer" photographieren, aber mitunter das hat mich bewogen dieses zu kaufen.
Ich bin vollauf begeistert.
Sicherlich sind meine Aufnahmen noch lange nicht das was man rausholen kann, aber vielleicht ein netter Ansatz...
Die AF-Objektive haben meistens nur den Nachteil, dass die Verstellwege extrem kurz gehalten sind, um den AF schneller zu machen. Da muss man im manuellen Modus schon extrem aufpassen, um nicht über den Schärefepunkt zu "rasen".
Es gibt tatsächlich Fälle, wo das Scharfstellen von Hand unerlässlich ist. In Fällen, wo ich aus diesem Grunde meine alten Minolta MD-Objektive einsetzen möchte, weil die Verstellwege besitzen, die "nie" aufzuhören scheinen, nehme ich dann meine A7 mit Adapter und MD-Objektiven. Da habe ich eine interessante Reihe aus meiner Minolta-Zeit.
MD 35/1,8
MD 50/1,2
MD 85/2,0
MD 135/2,8
Riesige Verstellwege, Fokuslupe, einfach der Hammer und der Hauptgrund, weshalb ich mir die A7 gekauft habe.
Aber wir sind ja bei der A77. Letztens in der Eifel hatten wir ein brütendes bzw fütterndes Amselpaar. Die A77 mit 70-400 G2 auf Stativ. AF ging nicht, da ein kleiner Zweig vor dem Nest war. Musste also manuell scharf stellen, aber auch an diesem grossen Objektiv war der Verstellweg nicht gerade toll. Entfernung war ca 8 m. Einmal eingestellt, brauchte ich mich um die folgenden 100 Fotos nicht mehr drum zu kümmern.
Grüsse
Horst