Jahresprogramm
21.05.2014, 11:36
Hallo,
hier möchte ich kurz das Zenitar 50/2.0 vorstellen.
6/Foto_11.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=199886)
Das ist ein russisches Normal-Objektiv, das seit ca. 1995 bis heute von Krasnogorski_sawod (http://de.wikipedia.org/wiki/Krasnogorski_sawod) (KMZ) hergestellt wird. Das Objektiv ist ein Helios-Nachfolger, das standardmäßig mit den neueren Zenit Kameras verkauft wurde. Eine Kit-Linse so zu sagen. So ist die Optik des Objektives dem Helios ähnlich aufgebaut. Hier (http://www.zenit-foto.ru/produkt/fototekhnika/11-produktsiya/147-ms-zenitar-m-2-50) ist der Link direkt zum Hersteller.
Während der Entwicklungsphase des Helios-Nachfolgers wurde durch den Hersteller ein interner Wettbewerb ausgeschrieben (ein bisschen Wettbewerb :D). Mitgemacht haben 4 Objektive, wobei der Entwurf von C.B. Byshkin mit der besten Abbildungsleistung bei sehr großen Fertigungstoleranzen gewonnen hat. Nebenbei bemerkt, wird das Objektiv aufgrund der Formgebung "liebevoll" als Geschoss genannt. Hier (http://t.hacquard.free.fr/site1/zenitar_2050_en.html) und hier (http://picturechemistry.own-blog.com/zenitar-m2s-mc-502-m42-review/) gibt es noch ein bisschen was über das Objektiv zu lesen.
Gemäß Herstellerarchiv (http://www.zenitcamera.com/archive/lenses/zenitar-2-50.html#n1) gibt es mehrere Versionen von dem Objektiv, die an der Bezeichnung M, K, M2, K2, M2s erkennbar sind. Bei den unterschiedlichen Versionen wurde nur die Mechanik geändert und viele Metallteile durch Kunststoff ersetzt. So ist davon auszugehen, dass ältere Versionen mechanisch/haptisch besser als die neueren sind.
Versionen z.B. M2s
(M) steht für M42 Anschluss. Ein (K) an erster Stelle steht für das K-Bajonett (Pentax)
(2) ist die Versionsnummer. Die Mechanik wurde überarbeitet.
(s) steht für Strachov und Sorokin die die Mechanik des M42 Anschlusses nochmals überarbeitet haben.
Paar Eckdaten gemäß o.g. Herstellerseite:
Brennweite 50mm (52,24mm)
Blende 2-16 (ältere Versionen bis 22)
6 Linsen in 4 Gruppen
Blende mit 6 Lamellen
Vergütung MC
Nahgrenze ca. 35cm
Filtergewinde 46x0,75 mm
Gewicht ca. 190 g
Auflösung:
Version K aus Versuchsserie (Mitte/Rand): 70/45 lp/mm
Version K, M aus Serienfertigung: 65/40 lp/mm
Alle späteren Versionen, M2, K2, M2s: 63/32 lp/mm
Meine ersten Erfahrungen:
Neugierig auf die Vorgeschichte als Helios-Nachfolger in Verbindung mit der sehr beachtlichen Auflösung habe ich mir das Objektiv gekauft. Leider hat der Versand aus der Ukraine länger gedauert als erhofft (ca. 5 Wochen). Das Päckchen hat die meiste Zeit beim deutschen Zoll verbracht. Vor ein paar Tagen ist das gute Stück endlich angekommen und ich konnte ein paar erste Erfahrungen machen.
Grundsätzlich kann man durchaus behaupten, dass dieses Objektiv haptisch eine Katastrophe ist. Bis auf das für ein 50er durchaus solide Gewicht, machten das Plastik mit unsauber aufgedruckten Skalen und Beschriftungen die "Liebe auf den ersten Blick" sehr, sehr schwer. Würde ich die Vorgeschichte nicht kennen, würde ich das Teil wahrscheinlich gleich wieder abstoßen wollen. Umso größer war aber die Überraschung als ich erste Bilder machen konnte. Nach meinem subjektiven Empfinden ist das Objektiv erstens schärfer als alles was ich habe (Zenitar 50 1.7, Helios 44-2, Minolta 50 AF) und zweitens bildet es sehr kontraststark ab. Die Farben sind auch sehr gut und gehen mEn deutlich in Richtung der schönen warmen "Minolta-Farben". Klasse ist auch das Bokeh, das dem Helios sehr ähnlich und auch "swirly" ist. Da die erste Linse sehr weit vorne liegt, ist das Objektiv für Streulicht etwas empfindlich. Es kommt bei Streu/Gegenlicht recht schnell zu Lensflares aber nicht zu einer grundsätzlichen Verringerung des Kontrastes, wie z.B. beim Zenitar 50 1.7. Eine GeLi-Blende ist bei diesem Objektiv (wie bei den meisten) sehr zu empfehlen.
Zusammenfassend bin ich sehr positiv überrascht und freue mich über ein dem Helios ähnliches Bokeh bei einer wesentlich stärkeren Abbildungsleistung.
Grüße
Alex
PS: Beispielbilder folgen in kürze.
hier möchte ich kurz das Zenitar 50/2.0 vorstellen.
6/Foto_11.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=199886)
Das ist ein russisches Normal-Objektiv, das seit ca. 1995 bis heute von Krasnogorski_sawod (http://de.wikipedia.org/wiki/Krasnogorski_sawod) (KMZ) hergestellt wird. Das Objektiv ist ein Helios-Nachfolger, das standardmäßig mit den neueren Zenit Kameras verkauft wurde. Eine Kit-Linse so zu sagen. So ist die Optik des Objektives dem Helios ähnlich aufgebaut. Hier (http://www.zenit-foto.ru/produkt/fototekhnika/11-produktsiya/147-ms-zenitar-m-2-50) ist der Link direkt zum Hersteller.
Während der Entwicklungsphase des Helios-Nachfolgers wurde durch den Hersteller ein interner Wettbewerb ausgeschrieben (ein bisschen Wettbewerb :D). Mitgemacht haben 4 Objektive, wobei der Entwurf von C.B. Byshkin mit der besten Abbildungsleistung bei sehr großen Fertigungstoleranzen gewonnen hat. Nebenbei bemerkt, wird das Objektiv aufgrund der Formgebung "liebevoll" als Geschoss genannt. Hier (http://t.hacquard.free.fr/site1/zenitar_2050_en.html) und hier (http://picturechemistry.own-blog.com/zenitar-m2s-mc-502-m42-review/) gibt es noch ein bisschen was über das Objektiv zu lesen.
Gemäß Herstellerarchiv (http://www.zenitcamera.com/archive/lenses/zenitar-2-50.html#n1) gibt es mehrere Versionen von dem Objektiv, die an der Bezeichnung M, K, M2, K2, M2s erkennbar sind. Bei den unterschiedlichen Versionen wurde nur die Mechanik geändert und viele Metallteile durch Kunststoff ersetzt. So ist davon auszugehen, dass ältere Versionen mechanisch/haptisch besser als die neueren sind.
Versionen z.B. M2s
(M) steht für M42 Anschluss. Ein (K) an erster Stelle steht für das K-Bajonett (Pentax)
(2) ist die Versionsnummer. Die Mechanik wurde überarbeitet.
(s) steht für Strachov und Sorokin die die Mechanik des M42 Anschlusses nochmals überarbeitet haben.
Paar Eckdaten gemäß o.g. Herstellerseite:
Brennweite 50mm (52,24mm)
Blende 2-16 (ältere Versionen bis 22)
6 Linsen in 4 Gruppen
Blende mit 6 Lamellen
Vergütung MC
Nahgrenze ca. 35cm
Filtergewinde 46x0,75 mm
Gewicht ca. 190 g
Auflösung:
Version K aus Versuchsserie (Mitte/Rand): 70/45 lp/mm
Version K, M aus Serienfertigung: 65/40 lp/mm
Alle späteren Versionen, M2, K2, M2s: 63/32 lp/mm
Meine ersten Erfahrungen:
Neugierig auf die Vorgeschichte als Helios-Nachfolger in Verbindung mit der sehr beachtlichen Auflösung habe ich mir das Objektiv gekauft. Leider hat der Versand aus der Ukraine länger gedauert als erhofft (ca. 5 Wochen). Das Päckchen hat die meiste Zeit beim deutschen Zoll verbracht. Vor ein paar Tagen ist das gute Stück endlich angekommen und ich konnte ein paar erste Erfahrungen machen.
Grundsätzlich kann man durchaus behaupten, dass dieses Objektiv haptisch eine Katastrophe ist. Bis auf das für ein 50er durchaus solide Gewicht, machten das Plastik mit unsauber aufgedruckten Skalen und Beschriftungen die "Liebe auf den ersten Blick" sehr, sehr schwer. Würde ich die Vorgeschichte nicht kennen, würde ich das Teil wahrscheinlich gleich wieder abstoßen wollen. Umso größer war aber die Überraschung als ich erste Bilder machen konnte. Nach meinem subjektiven Empfinden ist das Objektiv erstens schärfer als alles was ich habe (Zenitar 50 1.7, Helios 44-2, Minolta 50 AF) und zweitens bildet es sehr kontraststark ab. Die Farben sind auch sehr gut und gehen mEn deutlich in Richtung der schönen warmen "Minolta-Farben". Klasse ist auch das Bokeh, das dem Helios sehr ähnlich und auch "swirly" ist. Da die erste Linse sehr weit vorne liegt, ist das Objektiv für Streulicht etwas empfindlich. Es kommt bei Streu/Gegenlicht recht schnell zu Lensflares aber nicht zu einer grundsätzlichen Verringerung des Kontrastes, wie z.B. beim Zenitar 50 1.7. Eine GeLi-Blende ist bei diesem Objektiv (wie bei den meisten) sehr zu empfehlen.
Zusammenfassend bin ich sehr positiv überrascht und freue mich über ein dem Helios ähnliches Bokeh bei einer wesentlich stärkeren Abbildungsleistung.
Grüße
Alex
PS: Beispielbilder folgen in kürze.