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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tamron 90mm f2.8 USD Macro im c't Makroobjektivtest


raul
17.05.2014, 13:26
Hallo Forum,

seit ein paar Tagen treibt mich eine Verständnisfrage um:

in der aktuellen c't Digitale Fotografie 03/14 gibt es einen Makroobjektivtest. Dort steht zum Nikkor 105mm f2.8 folgendes:
"... so lassen sich je nach Fokusstellung nicht alle Blenden wählen. Bei 1:1 Darstellung startet das Makro mit einer größten Blende von f/4.8." So weit so gut. Nun steht dazu beim oben genannten Tamron:
"Wie beim Nikon-Makro limitiert der gewählte Fokuspunkt die wählbaren Blenden." Ich kann dieses Verhalten nicht reproduzieren. Liegts an mir oder an der c't? Versteht mich bitte nicht falsch, ich will mich nicht beschweren kein Problem zu haben!:D Ich möchte nur verstehen, was der Autor dieses Artikels meint, denn ich kann beim Tamron ohne Probleme mit Blende 2.8 auf 1:1 Maßstab gehen und alle Fokuspunkte anwählen. Hat da irgendjemand erhellende Einblicke?

Gruß,
raul

Edit: Überschrift aussagekräftiger angepasst

fotomartin
17.05.2014, 13:56
Bei Nikon (liegt meines Wissens aber eher am Body als am Objektiv) wird am Gehäuse die effektive Blende angezeigt (vielleicht nur bei Nikkor-Objektiven, das weis ich nicht).

Insbesondere bei großen Abbildungsmaßstäben ergeben sich da Unterschiede.

Siehe auch: http://www.andreashurni.ch/makro/effektiv.htm

Der Unterschied liegt also lediglich in der Anzeige auf dem Display bzw. wahrscheinlich wird dann bei Nikon auch in den Metadaten die effektive Blende gespeichert.

viele Grüße,
Martin

raul
17.05.2014, 15:21
Hallo Martin,

die effektive Blende sagt mir natürlich was, ich wusste aber nicht, dass Nikon Kameras diese direkt anzeigen können, daher meine Verwunderung. Zudem finde ich den Begriff "wählbare Blende" da von der c't zu ungenau.
Vielen Dank für die Erhellung!:D

Gruß,
raul

usch
17.05.2014, 15:44
Wobei ich "effektive Blende" begrifflich für Krampf halte, denn "effektiv" und maßgeblich für die Bildwirkung ist es ja immer noch exakt dasselbe Loch, durch das das Licht muß. Man könnte es vielleicht besser "scheinbare Blende" nennen.

Wie ermitteln die Nikons den angezeigten Wert? Die plumpe Berechnung über den Abbildungsmaßstab funktioniert ja so nur bei rein auszugfokussierenden Objektiven bzw. bei Verwendung von Balgengeräten oder Zwischenringen. Und wie bekommt man die tatsächliche Blende heraus, wenn man die z.B. in einen DOF-Rechner eingeben will?

raul
18.05.2014, 12:48
Die Begrifflichkeit gefällt mir auch nicht besonders, da ja die Schärfentiefe weiterhin der eingestellten Blende entspricht, aber wenn es sich so eingebürgert hat, hätte es in dem Artikel auch so benannt werden sollen.

Was mich jedoch weiterhin stört ist, dass diese effektive Blendenberechnung ja anscheinend nur bei AF Optiken an Nikonkameras funktioniert und daher dieser als Negativkriterium kommunizierte Punkt der "wählbaren Blende" bei z.B. dem ebenfalls getesteten Zeiss Makro-Planar T* 2/100 nicht auftaucht, da es eine manuelle Optik ist! Dennoch dürfte sich auch dort ein Lichtverlust einstellen, wie bei allen anderen getesteten Optiken auch. Es wird zwar in dem Artikel konstatiert, dass mit Canon 5D Mark III, Nikon 610D und Sony A99 getestet wurde, jedoch drängt sich mir der Eindruck auf, dass entweder nicht alle Optiken an allen Kameras getestet wurden und nur dem Nikontester an zwei AF-Optiken dieser "Mißstand" auffiel, oder dass dem nicht so in der Materie steckenden Leser suggeriert werden soll, dass die anderen Optiken keinen Lichtverlust erleiden würden, was für eine Fachzeitschrift schon skandalös wäre.

Gruß,
raul