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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α58 Tamron Objektiv unscharfe Bilder


Aeontron
11.05.2014, 04:10
Hallo liebe Community,

Ich bin seit ca. 1 Monat ein stolzer Besitzer einer Sony Alpha 58. Da mir das mitgeliefert Objektiv nicht sehr lange Freude bereitet hatte. Hab ich mir ein Tamron 70-300mm Objektiv gebraucht gekauft. Hab heute damit etwas rumgespielt. Was mir aufgefallen ist das es sehr laut ist und wirkt schwergängiger als das Sony. Dann habe ich irgendwie einen schlierfilm im Foto. Also diese Schärfe ist nichtmehr gegeben. Fotografiere momentan noch mit der Automatik. Taste mich gerade an die einzelnen Funktionen ran.
Nun zu meine Frage kann das sein das dass Objektiv defekt ist?
Oder das es nicht zu 100% zusammen passt? bzw die Automatik mit dem Objektiv nicht zurecht kommt?
Bin etwas enttäuscht von dem Objektiv dachte bzw hab mir von verschiedsten Leuten sagen lassen das, dass Objektiv deutlich bessere Fotos machen soll wie das Original. Was ich gerade absolut nicht bestätigen kann. Gerade was den AF und der Schärfe der Bilder angeht. Ich weiss das ist jetzt alles sehr laienhaft. Bin wie gesagt sehr neu und um jeden Tip Dankbar.

About Schmidt
11.05.2014, 07:08
Hallo und willkommen im Forum

Beispielbilder hier einstellen hilft immer, damit sich die Leute ein Bild davon machen können, was du mit Schlieren in Bildern meinst.

Gruß Wolfgang

mk53
11.05.2014, 08:58
Man müßte erst mal wissen, welches Tamron das ist.
Es gibt eine (alte) Version. Ohne USD. Die ist nicht so berühmt.
Dann gibt es die neuere Version mit USD. Von der hört man eigentlich nur Gutes. Ich hab selber eines und kann das bestätigen.

Das "Schlieren" (d.h. ungleichmäßig belichtete Bereiche? oder ungleich scharfe Bereiche) im Bild sind kann ich mir irgendwie nicht so recht vorstellen.

Ein Bild hier einzustellen, die den Mißstand verdeutlicht, wäre schon hilfreich.

BadMan
11.05.2014, 09:33
Zunächst ein herzliches Willkommwn im Forum.

Wahrscheinlich ist der Thread in dieser Rubrik falsch. Solange ich nicht weiß, wo das Problem liegt, lasse ich ihn aber erst mal hier.

Wie schon gesagt, Bilder sind hilfreich, am besten mit Exif-Daten. Sonst ist das alles Kaffeesatzleserei.
Schau in der Anleitung, wie man Bilder hochlädt (http://www.sonyuserforum.de/forum/faq.php?faq=faq_bda#faq_bda_galerie) und im Thread einbindet (http://www.sonyuserforum.de/forum/faq.php?faq=faq_bda#faq_bda_bilder).

Dann kann man vielleicht sagen, ob Du ein defektes Objektiv hast, ob es an einem Bedienungsfehler liegt (einfachste Möglichkeit, schlicht verwackelt durch zu lange Belichtungszeit) oder etwas anderes vorliegt.

Welches mitgelieferte Objektiv meinst Du und was hat Dir dran nicht gefallen, so dass Du dir mit dem Tamron eine Verbesserung erhoffst?

noels
11.05.2014, 16:07
Hallo und willkommen,
Wie schon geschrieben, sind eindeutige Aussagen nur mit Bildern möglich.
- Du schreibst, es sei recht laut, also vermute ich, das 70-300 ist die Version mit Stangen- AF. Aber auch damit sind scharfe Bilder möglich - man muß nur wissen, wie.
Man muß mindestens auf 8 abblenden, besser sogar 11. Das macht die Automatik nicht.
Um dann noch Verschlußzeiten in brauchbarem Rahmen zu bekommen, braucht es sehr viel Licht. Am langen Ende muß man die Kamera schon sehr ruhig halten, um mit 1/160 noch ein scharfes Bild zu bekommen. Aber bei gutem Licht habe ich damit schon Vögel auf 10 m schön scharf bekommen mit allen Details der Federn. Auch Makros von Blüten bekomme ich schön sauber hin, aber am besten mit Stativ und nicht mit der Automatik.
- Wenn Du die A58 mit dem Standart- Kitobjektiv gekauft hast, ist das Tamron kein Ersatz, sondern eine Ergänzung.
- Wenn ich mich nicht irre mit dem Objektiv, hast Du einen Mindestabstand von 1,5m. Nur in Makrostellung kannst Du bis auf 1m an das Objekt heran gehen. Beim Objektiv mit USD weiß ich den Mindestabstand nicht, kann man aber nachlesen.
- Mit Automatik hast Du keinen Einfluß darauf, was genau im Motiv focussiert wird. Es kann also sein, daß die Kam etwas anderes scharf stellt, als Du wolltest.
- Es ist möglich, daß das Obkjektiv nicht richtig justiert ist. Das kommt auch bei neuen Objektiven vor. Wie man das feststellt, lohnt nicht zu beschreiben, bevor wie hier Bilder sehen.
Als ich vor einem Jahr angefangen bin, hat mir das Buch von Frank Späth zur Kamera sehr geholfen, die nötigen Zusammenhänge zu verstehen und die Einstellmöglichkeiten zu finden. Den Automatikmodus habe ich ganz schnell begraben. Ihn benutze ich nur extrem selten, wenn ich schnell einen Schnappschuss machen will und gar keine Zeit habe, Belichtung, Blende, Verschluß, ISO.... einzustellen.
Als ich die Kam ausgepackt und eingeschaltet hatte, ging ich in den Garten und machte ein paar Bilder mit der Automatik. Bei diesen ersten Bildern war ich entsetzt und dachte: "Mist, das konnte die Kompaktknipse auch.... Dafür hättest Du keine 500 € ausgeben müssen."
Also es ist noch nicht alles verloren ;) Zeige uns Bilder, dann sehen wir weiter.
VG
Heiko

der_knipser
11.05.2014, 16:20
... bin seit ca. 1 Monat ein stolzer Besitzer einer Sony Alpha 58. Da mir das mitgeliefert Objektiv nicht sehr lange Freude bereitet hatte. Hab ich mir ein Tamron 70-300mm Objektiv gebraucht gekauft...Das ist ein typisches Verhalten von Anfängern, die zum ersten Mal eine "vernünftige" Kamera benutzen, und bisher nur mit Kompaktkameras oder Smartphones fotografiert haben.

Ich kann Dir versichern, dass das mitgelieferte Objektiv hervorragende Bilder machen kann, wenn es entsprechend seiner Fähigkeiten und dem notwendigen Knowhow eingesetzt wird. Mit dem 70-300 verhält es sich genauso, nur dass man die Aufnahmefehler noch viel schneller sieht.

Am besten zeigst Du einfach mal die misslungenen Bilder, denn daran kann man schon sehen, warum es schiefgelaufen ist. Vermutlich ist es nur verwackelt. Aber auch dafür gibt es Gründe, die sich vermeiden lassen, wenn man sie kennt.

Fotografieren lernen ist eine harte Schule, aber es lohnt sich. Also bleib dran!

WildeFantasien
11.05.2014, 16:38
Das ist ein typisches Verhalten von Anfängern, die zum ersten Mal eine "vernünftige" Kamera benutzen, und bisher nur mit Kompaktkameras oder Smartphones fotografiert haben.

Ich kann Dir versichern, dass das mitgelieferte Objektiv hervorragende Bilder machen kann, wenn es entsprechend seiner Fähigkeiten und dem notwendigen Knowhow eingesetzt wird. Mit dem 70-300 verhält es sich genauso, nur dass man die Aufnahmefehler noch viel schneller sieht.


Er hatte doch geschrieben:

Fotografiere momentan noch mit der Automatik.

Ich glaube für die Automatik braucht man kein Knowhow. Es gehört eher ein besonderes Talent dazu die Bilder der Automatik zu versauen. Falls wirklich alle Fotos für die Tonne sind, würde ich einen Defekt nicht auschließen.

der_knipser
11.05.2014, 16:57
Ja, stimmt genau.

Aeontron
12.05.2014, 03:15
Hallo,
erstmal vielen dank das ihr so lieb seit :)
muss sagen hatte schon Angst etwas zerrissen zu werden wie ich es häufig aus anderen Foren kenne. hier einmal der Teilausschnitt ich hoffe ihr seht das auch und es liegt nicht an meiner Brille :) noch Informationen zum Objektiv
Tamron A17 70-300 mm f/4.0-5.6 Objektiv ob das mit USD ist weiss ich leider nicht :(

6/DSC00881.jpg
6/DSC00881_2.jpg

mick232
12.05.2014, 03:31
Die wichtigste Info lautet: die meisten Objektive müssen abgeblendet werden, um maximale Leistung zu erreichen und optische Fehler zu minimieren.

Das heisst: deine Aufnahme wurde bei Blende F/4 gemacht. Das Obektiv ist bei F/5.6 oder F/8 besser - sprich: bessere Schärfe, geringere Farbfehler wie zB Farbsäume, höherer Kontrast.

Heisst für dich: schalte die Kamera auf den A-Modus, wähle mit dem Wahlrad die Blende F/8 und mach die Aufnahme nochmal.

Abgesehen von der grundsätzlichen Info: der Ausschnitt ist relativ klein, das ganze Bild sieht gar nicht mal schlecht aus. Wenn du nur die Blüte am Bild haben willst, dann solltest du nicht ausschneiden, sondern zoomen und näher rangehen.

Aeontron
12.05.2014, 03:35
danke sehr. also hab ich das geld nicht rausgeschmissen :) werd mir doch erstmal noch nen buch dazu kaufen.
Fand halt die Bilder mit dem Kitobjektiv einfach schärfer auch beim ranzoomen.

ingoKober
12.05.2014, 07:22
Man muss auch herausfinden, wohin man im Bilde die Schärfe genau gelegt hat. Schau doch mal, wie scharf die feinen Härchen am Stengel der Lunaria-Blüte schon sind. Was willst Du mehr erreichen?
Abblenden steigert wie gesagt die Auflösung noch etwas, aber auch ein wenig auf das Histogramm zu achten verbessert den Bildeindruck des unbearbeiteten Fotos. Bei der Blume kannst Du mit Kontrasterhöhung und vorsichtigem Nachschärfen auch in der Nachbearbeitung noch einiges erreichen.

Viele Grüße

Ingo

joker13
12.05.2014, 07:45
Probieren geht über Studieren! Du kannst ja dabei nichts kaputtmachen.
Bedenke auch, dass bei längeren Brennweiten auch die Gefahr von Verwacklungen dazukommt. Bei 300mm sollte die Belichtungszeit unter 1/300 sec. liegen und du musst trotzdem die Kamera sehr ruhig halten.

Vielleicht hilft Dir dieser Link.


http://www.fotoschuletogo.de/

der_knipser
12.05.2014, 12:49
Der Unschärfeeindruck entsteht bei diesem Bild durch ziemlich stark ausgeprägte überstrahlende Kontrastkanten zwischen Blütenblättern und Hintergrund. Außerdem sind die Blüten teiweise übersättigt, das heißt, der Blauanteil ist bereits überbelichtet. In diesen Bereichen geht ein Teil der Zeichnung verloren.
Belichte die gleichs Szene mal um 2/3 Blenden knapper, dann wird das Bild automatisch schärfer. Die hellen Bereiche erhalten mehr Durchzeichnung, und die Randüberstahlung ist weniger ausgeprägt. Wenn Du um eine Blende weiter zu machst, verringern sich die Abbildungsfehler noch mehr, und die Blume erscheint schärfer. Ob Dein Hintergrund das verträgt, bleibt natürlich abzuwägen. Manche Objektive machen bei leichter Abblendung ein angenehmeres Bokeh als bei Offenblende. Vergleiche also nicht nur die Schärfe, sondern auch die Unschärfe!

Nova
12.05.2014, 17:11
Habe dieses Objektiv auch an meiner A55, allerdings nur weil ich bis jetzt zu faul zum Verkaufen war. Die Abbildungsleistung ist zum lange Ende hin absolut unter aller Sau, das Bokeh ist häufig extrem nervös. Zuerst hab ich bei einigen Fotos an Fehlfokus gedacht, aber die Auflösung ist einfach mies, zumal es meiner Meinung nach auch einen grün/gelb-Frabstich hat. Abblenden ist also absolute Pflicht am langen Ende, im restlichen Bereich eigentlich auch. Mein gutes altes Sigma Superzoom empfinde ich da noch als besser.

noels
12.05.2014, 20:02
@nova: was bringt diese Aussage dem Themenersteller?

Zwei Beispiele, daß dieses Objektiv durchaus brauchbare Bilder liefern kann:

meise.jpg (http://h-mehnert.de/fotos/meise.jpg)
(Blende=5,6, 1/60 sec., ISO=800, F=300mm)
blau.jpg (http://h-mehnert.de/fotos/blau.jpg)
(Blende=9, 1/160 sec., ISO=200; F=250mm)

Daran gibt es wohl einiges zu kritisieren - ich übe noch, aber ich finde die Ergebnisse gar nicht so schlecht für ein 100€ - Objektiv.

@Aeontron: Die chromatischen Aberrationen beim ersten Deiner Bilder kann man aus RAWs ganz gut entfernen, auch wenn es besser ist, sie schon bei der Aufnahme möglichst einzuschränken.
Beim zweiten Bild liegt zu wenig von Deinem Motiv in der Schärfeebene. Zu viel der Blume liegt außerhalb. Stärker abgeblendet würde es anders aussehen. Aber wie schon von anderer Seite erwähnt, kann sich der Eindruck des Hintergrundes dadurch verändern -> probieren

VG
Heiko

R-Jay7
13.05.2014, 00:13
@nova: was bringt diese Aussage dem Themenersteller?

Zwei Beispiele, daß dieses Objektiv durchaus brauchbare Bilder liefern kann:

meise.jpg (http://h-mehnert.de/fotos/meise.jpg)
(Blende=5,6, 1/60 sec., ISO=800, F=300mm)
blau.jpg (http://h-mehnert.de/fotos/blau.jpg)
(Blende=9, 1/160 sec., ISO=200; F=250mm)

Daran gibt es wohl einiges zu kritisieren - ich übe noch, aber ich finde die Ergebnisse gar nicht so schlecht für ein 100€ - Objektiv.

@Aeontron: Die chromatischen Aberrationen beim ersten Deiner Bilder kann man aus RAWs ganz gut entfernen, auch wenn es besser ist, sie schon bei der Aufnahme möglichst einzuschränken.
Beim zweiten Bild liegt zu wenig von Deinem Motiv in der Schärfeebene. Zu viel der Blume liegt außerhalb. Stärker abgeblendet würde es anders aussehen. Aber wie schon von anderer Seite erwähnt, kann sich der Eindruck des Hintergrundes dadurch verändern -> probieren

VG
Heiko

Ist hier mit "abgeblendet" die Öffnung der blende gemeint? Also in bezug auf die tiefenschärfe?

Tikal
13.05.2014, 05:00
Abblenden bedeutet die Blende weiter zu schließen. Das "Loch" vorne wird also kleiner --> die Blendenzahl wirdgrößer. Beispiel ist Blende 11 kleiner als Blende 4. Das bewirkt mehr Schärfentiefe, also mehr Schärfe um den Schärfepunkt herum. Außerdem sind Objektive ganz offen (Zahl so klein wie möglich, z.B. f/4.0) eher schwach. Da lohnt sich ebenfalls abblenden.

About Schmidt
13.05.2014, 05:38
Also ich finde die Schärfe für den Ausschnitt und die Offenblende gar nicht schlecht. Du musst nur auch dort hin schauen, wo die Schärfe liegt. Die Haare am Stengel liegen knapp in der Schärfeebene, einige Spinnweben sind scharf, ohne zweifel. Die Farbsäume um die Blüte haben nichts mit der Schärfe zu tun, es sind Abbildungsfehler wie Farbsäume und unsauberes Bokeh oder beides zusammen mit Übersättigung.

Gruß Wolfgang

Kopernikus1966
13.05.2014, 08:24
Abblenden bedeutet die Blende weiter zu schließen.
Es gibt Leute, die den Begriff genau anders herum verwenden. (Die Logik dahinter ist: wenn ich eine Blende von einer Lichtquelle entferne ist das abblenden...) Deshalb versuche ich ihn zu vermeiden... :)

der_knipser
13.05.2014, 08:41
Der Begriff "Abblenden (http://de.wikipedia.org/wiki/Abblenden)" ist eindeutig, und man kann ihn bedenkenlos verwenden.
Es kann natürlich vorkommen, dass ein Anfänger da was Falsches reininterpretiert, aber deshalb würde ich den Sprachgebrauch nicht ändern.
Anders sieht es aus, wenn jemand von einer "höheren" Blende spricht, da les ich immer nochmal genau nach, und oft ist es nicht eindeutig, was gemeint ist.