Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie viel Volt Zündspannung verträgt die Alpha 7r
Hallo,
für meine 7r würde ich gerne den Metz Mecablitz 50 MZ-5 (evtl. auch einen älteren Braun) verwenden. Laut einer Internetliste sollte der Metz 2,5 Volt haben. Ich habe die Spannung nachgemessen und erhalte beim Metz einen Wert von 5 Volt, der Braun hat 8 Volt. Das sind zwar keine hohen Werte, aber irgendwo habe ich gelesen, dass jemand anscheinend seine Nex 5 schon mit 6 Volt zum braten gebracht hat. Woanders habe ich gelesen, dass Sony 10 Volt verträgt. Das ist mir aber alles zu vage.
Kann mir vielleicht jemand konkret sagen was die Alpha 7r an Zündspannung am Blitzschuh aushält? Der Sony Support konnte mir leider keine Auskunft geben.
Wie viel Spannung liegt denn an den aktuellen Sony Blitzgeräten für die 7/7r an?
Danke schon mal,
Gruß Georg
Hallo
Also, 6 Volt sollten keine Probleme machen. Aber leider gibt es nirgends Aussagen über die max. zulässigen Ampere.
Viele Grüsse
Braun
About Schmidt
04.05.2014, 07:24
Weder bei 5 noch bei 10 Volt sollte deine A7 in Rauch aufgehen. Ich frage mich allerdings, wie du diese Spannungen gemessen hast. Einfach, wenn der Blitz eingeschaltet war? Das wird nicht ausreichen. Wichtig ist die Zündspannung und diese liegt bei alten Blitzgeräten nicht selten über 280 Volt. Dies kann man nur beim auslösen des Blitzes messen und auch nicht mit gewöhnlichem Digitalmessgerät, sondern man braucht dazu ein Oszilloskop. Am besten eines mit Speicherfunktion.
Man wird wohl kaum an offenen Kontakten eine Spannung von 300 Volt und mehr anlegen. Bei modernen Blitzgeräten funktioniert die Beschaltung intern anders. Dort liegen nur noch ganz geringe Spannungen, auch beim Zünden an.
Gruß Wolfgang
Einfach, wenn der Blitz eingeschaltet war?
Ja, genau so.
Das wird nicht ausreichen. Wichtig ist die Zündspannung und diese liegt bei alten Blitzgeräten nicht selten über 280 Volt. Dies kann man nur beim auslösen des Blitzes messen und auch nicht mit gewöhnlichem Digitalmessgerät, sondern man braucht dazu ein Oszilloskop. Am besten eines mit Speicherfunktion.
Doch, das reicht. Die Zündspannung liegt bei eingeschaltetem Blitz permanent zwischen Mittenkontakt und Masse (die Randkontakte am Blitzschuh) an. Wird der Blitz ausgelöst, so werden diese Kontakte über die Kamera kurzgeschlossen, was im Blitz den Zündimpuls auslöst.
Aber leider gibt es nirgends Aussagen über die max. zulässigen Ampere.
Die Stromstärke geht gegen Null. Der Spannungsimpuls, der zum Auslösen des Blitzes gebraucht wird, dient nur der Ionisierung des Gases in der Blitzröhre. D.h. es wird eine sehr hohe Spannung gebraucht, aber nahezu kein Strom. Diese Spannung wurde bei alten Blitzgeräten aus der Zündspannung, die am Blitzschuh anliegt durch hochtransformieren mit einem Spartransformator erzeugt. Je nach Auslegung dieses Spartrafos und der benötigten Spannung (hängt von der verbauten Blitzröhre ab) kann die Zündspannung auch mal 60V oder um die 200V betragen.
Bei modernen Blitzgeräten wird oft nur ein Thyristor gezündet, der dann den Zündimpuls auslöst, deshalb geht es da mit deutlich geringeren Zündspannungen. Alte Kameras hatten einen mechanischen Kontakt, der mit dem Verschluß gekoppelt war, deshalb waren dort auch hohe Zündspannungen möglich. Neue Kameras machen das mit 'nem elektronischen Bauteil (oft ein Thyristor), deshalb sind die da empfindlicher.
Notiz (nur um Mißverständnisse zu vermeiden):
Zündspannung - die Spannung, die zwischen Kontakten des Blitzschuhs anliegt.
Spannung - die Spannung, die tatsächlich an der Blitzröhre die Zündung des Blitzes auslöst
Grüße
Steffen
Danke für die Antworten.
Zwar verstehe ich die Technischen Details nicht so genau, aber meine Internetrecherche gibt Steffen recht.
Schade, dass Sony nichts dazu angibt. Den Metz werde ich wohl bedenkenlos benutzen können. Aber wie sieht es mit anderen Blitzen aus. Sind 8 Volt ok? oder 12. Warum gibt es keine Angaben?
Kennt jemand vielleicht Spannungen von Blitzgeräte die definitiv kompatibel mit der 7/7r sind? Und tauchen da vielleicht auch mal höhere Spannungen auf?
Grüße
Georg
Bei meinem HVL-F20AM + ADP-MAA sind es 3,5V.
Danke für die Antworten.
Zwar verstehe ich die Technischen Details nicht so genau, aber meine Internetrecherche gibt Steffen recht.
Schade, dass Sony nichts dazu angibt. Den Metz werde ich wohl bedenkenlos benutzen können. Aber wie sieht es mit anderen Blitzen aus. Sind 8 Volt ok? oder 12. Warum gibt es keine Angaben?
Kennt jemand vielleicht Spannungen von Blitzgeräte die definitiv kompatibel mit der 7/7r sind? Und tauchen da vielleicht auch mal höhere Spannungen auf?
Grüße
Georg
Hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=91349) gibts ein paar Infos zum Thema.
Grundsätzlich sind zwei Spannungen wichtig:
1. Auslösespannung
2. Zündspannung
Die Auslösespannung ist das was am Blitzschuh anliegt und durch die Kamera fließt.
Ist die Auslösespannung hoch genug brät es die Kamera.
Die Zündspannung der Blitzröhre liegt um die 330 Volt.
Bei älteren Blitzen sind Auslösespannung und Zündspannung nahezu identisch, ich hab hier 3 Metz Stabblitze die haben 211 Volt Auslösespannung, der Tod jeder Kamera.....
An die Synchron-Buchse der Sony dürfen 400 Volt angelegt werden, an den Blitzschuh oben auf der Kamera nicht mehr als 2,5-3,5 Volt.
Ist unklar welche Auslösespannung der Blitz hat muß eine galvanische Trennung zur Sicherheit dazwischen. Gibts von Dörr für ca. 30€.
Weder bei 5 noch bei 10 Volt sollte deine A7 in Rauch aufgehen. Wichtig ist die Zündspannung und diese liegt bei alten Blitzgeräten nicht selten über 280 Volt.
Man wird wohl kaum an offenen Kontakten eine Spannung von 300 Volt und mehr anlegen. Bei modernen Blitzgeräten funktioniert die Beschaltung intern anders. Dort liegen nur noch ganz geringe Spannungen, auch beim Zünden an.
Gruß Wolfgang
Die Zündspannung liegt bei über 300 Volt! Wie sollten sonst die Blitze 5600HSD und HVL58 mit dem Minolta EP1 funktionieren? Das gibt nämlich über 300 Volt ab.....
Die Auslösespannung liegt bei modernen Blitzgeräten deutlich darunter, bei Minolta/Sony und Nikon bei unter 4,0 Volt.
Eine galvanische Trennung habe ich bei Dörr nicht gefunden, dafür diese hier:
http://www.bhphotovideo.com/c/product/245292-REG/Wein_W990560_Safe_Sync_Hot_Shoe_to.html
Ähnliche gibts auch günstiger, allerdings drosseln die alle jeweils die Spannung auf 6 Volt. Wenn für meine Sony 7r tatsächlich am Blitzschuh nur 3,5 Volt sicher sind bringt mir das nichts. Eine Sync-Buchse hat die Kamera ja nicht.
Wie mir scheint werden 6 Volt allgemein als sicher angesehen. Wenn z.B. auch Funkauslöser mit dieser Spannung arbeiten, wäre das ebenfalls keine sichere Lösung. (Gibt es einen von Sony?)
Sicher wäre es einen "sicheren" Aufsteckblitz zu nutzen um meinen Metz mit IR-Adapter auszulösen.
SuperTex
05.05.2014, 10:36
Hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=91349) gibts ein paar Infos zum Thema.
Grundsätzlich sind zwei Spannungen wichtig:
1. Auslösespannung
2. Zündspannung
Die Auslösespannung ist das was am Blitzschuh anliegt und durch die Kamera fließt.
Ist die Auslösespannung hoch genug brät es die Kamera.
Die Zündspannung der Blitzröhre liegt um die 330 Volt.
Bei älteren Blitzen sind Auslösespannung und Zündspannung nahezu identisch, ich hab hier 3 Metz Stabblitze die haben 211 Volt Auslösespannung, der Tod jeder Kamera.....
Grundsätzlich ist das erst mal flashc.
Die Zündspannung beträgt mehrere kV! Die 330V liegen am Blitzkondensator bzw. der Blitzröhre quasi statisch an (wenn der Kondensator aufgeladen ist). 330V reichen bei weitem nicht aus, um das Gas in der Röhre zu ionisieren.
Und bei älteren Blitzgeräten ist auch die Auslösespannung keinesfalls identisch mit der Zündspannung (s.o.) oder der Kondensatorspannung. Die älteren Metz-Geräte hatten wie du selbst schreibst ca. 200V am X-Kontakt obwohl die Kondensatorspannung über 300V war.
Ich habe nochmals mit dem Sony Support telefoniert. Diesmal hatte ich mehr Erfolg, denn der "Sony-Agent" hat sich tatsächlich selbst für das Problem interessiert. Da er mir auch keine konkrete Zahl zur Zünd-/Auslösespannung nennen konnte, möchte er die Frage nach Japan weiterleiten.
Jetzt heißt es also abwarten und zu hoffen, dass sich endlich mal ein Techniker erbarmt und Fakten nennt.
Wenn ich weitere Infos bekomme, stelle ich das hier rein.
Gruß
Laut ISO 10330 sollte der Mittenkontakt 24 Volt vertragen. Da Sony in den eigenen Veröffentlichungen aber nirgendwo von einem "ISO-Blitzschuh" oder von ISO-Kompatibilität spricht, sondern nur vom "Multi-Interface-Schuh", würde ich mich darauf auch nicht verlassen wollen.
Gibt es inzwischen eine Antwort aus Japan?
fallobst
15.10.2014, 16:08
Ob Sony Kameras konform der genannten ISO 10330 sind, wird von Sony nicht beantwortet. Sie verweisen stets auf das Bedienheft und die darin genannten Modelle und Anforderungen an die Blitzgeräte. Ich hatte das auch schon explizit nachgefragt und nur ausweichende Antworten erhalten.
Matthias
Es gibt im Internet Tabellen, die die Zündspannungen älterer Blitze auflisten und die Überspannungsgefahr bewerten.z.B http://www.botzilla.com/photo/strobeVolts.html
-ich glaube ab 6Volt ist es bedenklich. Ich benutze schon seit Nov.2012 einen Metz 32MZ-3, mit einfachem Mittenkontakt, an meiner NEX6. Auf der Photokina habe ich vor dem Kauf getestet ob das geht. Die Sonyleute hatten erst Bedenken, aber als ich sagte, daß der Blitz problemlos an der Canon G7 arbeitet und das auch praktisch bewies, waren sie einverstanden. Das heißt aber nicht, daß alle Metzblitze unbedenklich sind. Auch manche Braunblitze sind schlecht.
Gruß
Gregor
DonFredo
16.10.2014, 19:54
Wie wäre es mit dieser Liste (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=91349) ?
moin, Ob Sony Kameras konform der genannten ISO 10330 sind, wird von Sony nicht beantwortet.
leider. Daher bleibt nur nachschauen, wie der X-Kontakt angesteuert wird:
die α7-Reihe verwendet wieder den schon in den DSLR- und SLT-Modellen bewährten Rohm-Transistor 2SC4505T100 und führt die X-Kontakt-Leitung mit deutlichem Luftspalt vom Transistor zum Blitzschuh. Der 2SC4505 ist ein 400V-Typ (!) und eines der größeren Bauteile auf dem Mainboard.
Diesen Trümmer braucht man nicht, wenn typ. 2.5V bis max ca. 5V (TTL-Pegel) Steuerspannung, wie sie bei den Minolta-HS(D)- und Sony HVL-Fx[A]M-Blitzen verwendet werden, zu verarbeiten sind. Der ist eindeutig für mehr gebaut. Die Maximal-Spannung würde ich auf keine Fall dort anlegen, aber die von der ISO 10330 verlangten 24V (SELV=Sicherheitkleinspannung) sollte der verkraften, auch im Hinblick auf die auffällige Leiterbahnführung. Irgendeine Gewähr kann ich dafür nicht geben und lehne natürlich jede Verantwortung für Schäden ab, die bei Verwendung von Blitzen anderer Hersteller als Sony auftreten.
Achtung: andere NEX-/ILCE-Modelle mit mi-Schuh verwenden einen wesentlich schwächeren Schalttransistor :!:
Achtung bitte auch bei Joes Liste:
Keinesfalls dürfen ältere Blitzgeräte (außer Minolta) an den Blitzschuh angeschloßen werden. Nur über die Sync-Buchse!!! ist korrekt, aber die Einschränkung, dass "ältere Minolta" zulässig wären, gilt nur für Blitze aus der AF-Ära (nach 1985).
Speziell der alte Hochleistungsblitz "Auto Electroflash 280" hat über 200V X-Kontaktspannung und der legendäre "Auto Electroflash 450" wird optimal mit 510V Trockenbatterien im Starterbatterieformat (gibts die noch?) betrieben und knackt eventuell sogar das (offizielle) 400V-Limit der Triac-gesteuerten PC-Buchse. Alle alten Minolta Blitze mit nur einem Pin im ISO-Fuß haben typisch 200-300V X-Kontaktspannung und dürfen nicht direkt auf einen mi-Schuh (oder per Adapter auf einen iISO-Schuh) aufgesteckt werden.
Der 2SC4505 ist ein 400V-Typ (!) und eines der größeren Bauteile auf dem Mainboard.
Bereits für eine solche Information lohnt sich die Teilnahme an diesem Forum!
Herzlichen Dank, Vornamensvetter!
Schöne Grüße, Thomas