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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bildbearbeitung Ja / Nein ??


fotostick
16.04.2014, 08:32
Hallo Leute,
ich habe mal eine frage und wollte gerne wissen wie ihr dazu steht .

Bilder mit Bildbearbeitungsprogramme bearbeiten ??

Wie ist eure Meinung !!!


-JA:top:
Wenn Ja- Warum ?
Mit welchem Programm?
Was für Bilder bearbeitet ihr ? Profesionelle oder auch Urlaubsbilder?

oder doch

Nein :flop:
Wenn Nein Warum?





Ich persönlich finde bearbeitete Bilder sehen Super aus aber wirken nicht natürlich, deswegen bin ich mir unschlüssig. Soll ich es machen oder sie natürlich lassen ? :?


Danke schon mal für euere Meinung im voraus.

Mfg
Fotostick

Itscha
16.04.2014, 08:42
Lass es mich so sagen:

"Mauern sehen toll aus, sind aber zu hoch!

Dann mauer doch niedriger..." ;)

Will heißen: Bildbearbeitung ja, aber nicht übertreiben. Wenn es unnatürlich aussieht, ist es entweder Kunst, oder zuviel des Guten. Das war die Kurzversion.

Ansonsten gab es hier schon mal eine lange Diskussion zu dem Thema, die solltest Du dir mal durchlesen. Das ist ein sehr kontroverses Thema.

Dat Ei
16.04.2014, 08:53
Moin, moin,

wer keine Vision hat, sollte die Finger von der EBV lassen. Wer zu viele Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.

Aber ist das nach fast 1 1/2 Jahrzehnten Digitalphotographie wirklich noch einer Diskussion wert? Insbesondere, da der Kern der Diskussion so alt wie die Malerei ist. Muss ein Bild natürlich sein? Oder zeigt nicht jeder seine eigene Wirklichkeit, weil er die Realität nicht darstellen kann? Entscheidend ist doch, was hinter raus kommt - das Ergebnis zählt...


Dat Ei

mrrondi
16.04.2014, 08:55
Ohne Kommentar !!!

turboengine
16.04.2014, 09:11
Ich persönlich finde bearbeitete Bilder sehen Super aus aber wirken nicht natürlich, deswegen bin ich mir unschlüssig.

Woher weisst Du, dass Bilder die Du als natürlich empfindest nicht auch "bearbeitet" wurden?

André 69
16.04.2014, 09:14
Hi,

wenn es Kameras gäbe, die das durch den Sucher gesehene Rechteck auch tatsächlich 1:1 abbilden könnten, dann bräuchte man nicht unbedingt Bildbearbeitung.
Und trotzdem gibt es Bilder, die erst durch EBV ihre Aussage erhalten ...

Gruß André

Itscha
16.04.2014, 09:16
Aber ist das nach fast 1 1/2 Jahrzehnten Digitalphotographie wirklich noch einer Diskussion wert?

Für jemanden, der gerade anfängt sich darüber Gedanken zu machen offensichtlich schon. Auf die abstrakten Gedanken, dass hier das selbe gilt wie z.B. für Malerei, muss man ja auch erst mal kommen. Da sind Fremdmeinungen oft hilfreich.

fotostick
16.04.2014, 09:31
Ich habe nicht gewusst das das Thema hier jahrzehnt schon ausdisskutiert wurde.

Wollte damit kein augenrollen erzeugen.sorry :roll::roll::roll:


Trozdem danke für eure Meinungen.


Mfg
Fotostick

Franco44
16.04.2014, 09:59
Das digitale Bild aus der Kamera ist die Basis und unbedingt nötig,
um bei Fotoshop die Bildgröße und das Format festlegen zu können.

Weiterhin noch festgelegte Parameter wie Farbmodus (Adobe oder RGB),
Bildrauschen und teilweise noch Datum mit Uhrzeit als Stempel. :shock:

Das Thema "turned on" ... :crazy:

s_a_r_a_h
16.04.2014, 10:13
Digitale Fotografie + Bildbearbeitung gehört für mich zusammen. Auch wenn es nur Kleinigkeiten, wie aufhellen oder Rauschentfernung sind. Wenn man es übertreibt, sieht es oft billig und unnatürlich aus. Oft bin ich auch zu faul jedes einzelne Bild "perfekt" aufzuhübschen..dann bleibts halt so wie es ist...:lol:

Alison
16.04.2014, 10:18
I
Wollte damit kein augenrollen erzeugen.sorry :roll::roll::roll:


Schon o.k., das Thema kommt immer wieder und wird gerne emotional diskutiert. Ein Problem ist, dass viele Publikationen und Tests immer so tun als gäbe es ein unbearbeitetes Bild und damit das meinen, das die Kamera in Werkseinstellungen liefert.

Nur dass die Kamera eben auch schon diverse Schritte machen musste um es zu erzeugen und es eben auch nur eine Interpretation ist.

Ein unbearbeitet Bild gibt es nicht - das war zu Analogzeiten auch schon so (Stichwort Filmwahl z.b.) die Frage ist immer nur wieviel und welche Bearbeitung man angemessen findet.

mekbat
16.04.2014, 11:15
Hallo Leute,...
-JA:top:
Wenn Ja- Warum ?
Mit welchem Programm?
Was für Bilder bearbeitet ihr ? Profesionelle oder auch Urlaubsbilder?
oder doch
Nein :flop:
Wenn Nein Warum?
... sehen Super aus aber wirken nicht natürlich, ... machen oder sie natürlich lassen ? :?


Hallo fotostick

"... wirken nicht natürlich..." - wenn man kein Bild zum Vergleich hat, dann kann auch das nachbearbeitete Bild natürlich wirken und super aussehen.

Viele Meinungen gibt es schon zu diesem Thema und Ansätze, die für eine Bearbeitung sprechen ebenso.

Die einfachste und meist unbewusste Bearbeitung eines Bildes beginnt bei mir (vielleicht auch bei vielen anderen) mit der Auswahl des Ausschnittes.
Und damit ist man automatisch in die digitalen Bearbeitung "gerutscht".

Und wie hier geschrieben:
...Auch wenn es nur Kleinigkeiten, wie aufhellen oder Rauschentfernung sind...

Wenn man es für Notwendig hält? - Wieso auch nicht!

Und professionell Bilder zu erstellen bedarf einiges an Erfahrung.
Die Vorbereitung kostet Zeit und Geld. Die Nachbereitung ebenso.
Und wenn da mal was schief geht, kann man froh sein, das es die digitale Bearbeitungsmöglichkeit gibt.

Aber auch wenn man kein Profi ist und die Photographie als Hobby betreibt, so wie ich, kann man sich ein Bild in Gedanken "ausmalen" und bis zum Drücken des Auslösers alles soweit vorbereiten, so das ein fertiges Bild dem vorherigen Gedanken entspricht und spart sich damit Zeit während der digitalen Nachbearbeitung.

Es gibt aber auch Photographen, die ihre Bilder keiner Nachbearbeitung unterziehen!
Auch diese werden ihre Gründe dafür haben.

Neonsquare
16.04.2014, 11:24
Bildbearbeitung oder nicht? Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Ich kenne viele Fotografen die stecken begrenzt Aufwand vor dem Auslösen und dafür dann Stunden pro Bild in Photoshop. Das ist vollkommen ok - für mich zählt nur das Resultat.

Umgekehrt kann man natürlich auch mehr Aufwand vor dem Foto betreiben und hat danach kaum bis gar keinen Bedarf für irgendeine Bildbearbeitung die über ein nach JPEG konvertieren und fürs Web herunterskalieren hinausgeht.

Das folgende Bild ist z. B. unbearbeitet (RAW, ohne Parameter verändern einfach konvertiert mit Aperture), obwohl viele es womöglich bereits als relativ stark bearbeitet wahrnehmen würden:

Beispiel (https://www.dropbox.com/s/dy49w0t7oguui5e/JHS-2014-04-13-DSC03815-ILCE-7.jpg)

Ich hab aber auch schon oft Ellenbogen, Beine und Arme transplantiert, zurechtgeschoben Personen und Pickel weggestempelt usw. usf. es kommt halt drauf an.

Alison
16.04.2014, 11:24
Es gibt aber auch Photographen, die ihre Bilder keiner Nachbearbeitung unterziehen!
Auch diese werden ihre Gründe dafür haben.

Klar, in der Regel ist das
a) keine Zeit
b) das Bild ist gut genug für den Zweck (und das ist nicht negativ gemeint sondern ein professioneller Ansatz)
c) Jemand anders in der Druckvorstufe kümmert sich später drum :)

s_a_r_a_h
16.04.2014, 11:29
Das folgende Bild ist z. B. unbearbeitet, obwohl viele es womöglich bereits als relativ stark bearbeitet wahrnehmen würden:

https://www.dropbox.com/s/dy49w0t7oguui5e/JHS-2014-04-13-DSC03815-ILCE-7.jpg

Ich finde die Farben sehr schön leuchtend. Wie bekommt man das ohne Bearbeitung so hin? Diesen Effekt erziele ich in der Bearbeitung wenn ich zb. in Lightroom den "Weiß-Wert" ein wenig anhebe. Mache ich das falsch? ..mir persönlich gefällts mit dieser Methode am besten.

Tikal
16.04.2014, 11:33
Also ich bearbeite meine Bilder grundsätzlich. Es gibt ein paar, die sind out-of-cam auch ok, aber die meisten eben nicht. Oft sind es Kleinigkeiten wie Schärfung und Entrauschen. Ich gehe gerne weiter in der Bearbeitung. Die JPEG Bilder aus der Kamera sind ja auch durch die Kamera bearbeitet worden. Die Frage ist also erst mal, welche Ausgansbilder man nimmt. Zählen Korrekturen der Perspektive oder andere Objektivfehler oder Ausschnittvergrößerungen auch zur Bildbearbeitung? Zählt es den Weißabgleich beim RAW zu verändern dazu und wie ist das Thema dann beim JPEG? Zählt es für dich auch, wenn man in der Kamera schon sehr viel einstellt wie hoher Kontrast oder gleich irgendwelche Effekte? Über dieses Thema wollte ich gerne mal ein Beitrag für meine (neue und nicht fertige) Webseite schreiben.

Das Thema ist ganz schön kontrovers.

Also Ja, :top: ich bearbeite gerne meine Bilder. Es sind Hobby Fotos, also keine Urlaubsbilder und auch nicht für professionelle Anlässe. Ich nutze meistens Gimp oder Darktable oder beides (unter Linux).

goof
16.04.2014, 11:33
Hallo fotostick,

auf Deinem Profilbild ist der Horizont schief - er fällt nach rechts.

Wenn dies Deiner gestalterischen Absicht entspricht, ist es OK: Du musst dann nix bearbeiten.

Wenn Du hingegen einen horizontalen Horizont möchtest, musst Du ihn mittels Bildbearbeitung horizontal ausrichten.

So einfach kann die Welt sein ...

Neonsquare
16.04.2014, 11:34
Ich finde die Farben sehr schön leuchtend. Wie bekommt man das ohne Bearbeitung so hin? Diesen Effekt erziele ich in der Bearbeitung wenn ich zb. in Lightroom den "Weiß-Wert" ein wenig anhebe. Mache ich das falsch? ..mir persönlich gefällts mit dieser Methode am besten.

Mit der passenden Beleuchtung. Hier ist es ein 150cm Para-Schirm mit zwei Blitzen von rechts und eine Schirm-Sobo mit Grid von hinten links. Das Licht im Hintegrund ist Umgebungslicht. Damit ich trotzdem offenblendig fotografieren konnte hab ich einen 8-Fach ND-Filter benutzt.

Weiterhin hat die Dame ein gut gemachtes Makeup - noch dazu sehr hell. Von der Belichtung her hab ich den Para eben recht stark belichtet um diesen strahlenden Effekt zu kriegen.

mekbat
16.04.2014, 11:35
...
Beispiel (https://www.dropbox.com/s/dy49w0t7oguui5e/JHS-2014-04-13-DSC03815-ILCE-7.jpg)
...

Bei solch einem Endergebnis würde ich auch nicht über eine Bearbeitung nachdenken.

Ich könnte mir aber vorstellen, das hierzu eine gewisse Vorbereitung notwendig war, wie Licht - um nur mal eines zu nennen.

s_a_r_a_h
16.04.2014, 11:37
Mit der passenden Beleuchtung. Hier ist es ein 150cm Para-Schirm mit zwei Blitzen von rechts und eine Schirm-Sobo mit Grid von hinten links. Das Licht im Hintegrund ist Umgebungslicht. Damit ich trotzdem offenblendig fotografieren konnte hab ich einen 8-Fach ND-Filter benutzt.

Weiterhin hat die Dame ein gut gemachtes Makeup - noch dazu sehr hell. Von der Belichtung her hab ich den Para eben recht stark belichtet um diesen strahlenden Effekt zu kriegen.


Das ist sehr aufwendig für mich... ich gehe meist nur mit ein bis 2 Blitzen und einem Reflektor los...wenn überhaupt. Aber ein tolles Ergenbis. ich werds mir merken :top:

Neonsquare
16.04.2014, 11:40
Ich könnte mir aber vorstellen, das hierzu eine gewisse Vorbereitung notwendig war, wie Licht - um nur mal eines zu nennen.

Absolut - ich habs ja im anderen Beitrag beschrieben. Der Punkt ist einfach - irgendwo steckt der Aufwand: Entweder eben vorher oder nachher, manchmal vielleicht auch vorher UND nachher.

Itscha
16.04.2014, 12:57
Es gibt aber auch Photographen, die ihre Bilder keiner Nachbearbeitung unterziehen!
Auch diese werden ihre Gründe dafür haben.

Ja, die gibt es. Aus meinem persönlichen Umfeld kenne ich ein paar (wenige) Leute, die dafür allerdings "nur" quasi-religiöse Gründe ("Was die Kamera nicht genauso festgehalten hat, ist als Ergebnis eine Verfälschung der Realität!") anführen können.

Was nicht heißen soll, dass es nicht auch gute Gründe für Bearbeitungsabstinenz gibt. MIR will aber da kaum was zu einfallen.

Nicht die Kamera bestimmt bei mir, wie das Bild werden soll oder tatsächlich wird, sondern ich. Mit allen meinen Unzulänglichkeiten.
Die Möglichkeit der "relativ einfachen" eigenständigen Bildbearbeitung macht für mich den riesengroßen Vorteil der Digitalfotografie im Vergleich zur Analogfotografie aus. Da hing die Latte für die Selbstbestimmtheit in der Bildgestaltung nach der Aufnahme schon erheblich höher als heute.

cicollus
16.04.2014, 19:38
Hallo,

die Frage stellt sich mit deinen Ansprüchen an die Qualität der Bilder.
Wenn Du natürlich bei jeder Aufnahme einen Stab von Leuten mit perfekter Ausleuchtung und Maske beschäftigst,
so bekommst Du wahrscheinlich auch ohne Bildbearbeitung super Aufnahmen hin.

Ich verschönere bzw. korrigiere auch meine Urlaubsbilder.
Anpassen von Belichtung, Schwarzwert und Dynamik macht schon viel aus und geht schnell. Bei zu hohem Kontrastumfang auch Tonmapping.
Dazu nehme ich Rawtherapee.

Bei Portraits ist die Bildbearbeitung beinahe schon Pflicht. Hautunebenheiten, Augenringe etc sollten da schon verschwinden.
Dafür bietet sich Gimp an.

LG Jörn

mrrondi
16.04.2014, 19:42
Ich finde die Farben sehr schön leuchtend. Wie bekommt man das ohne Bearbeitung so hin? Diesen Effekt erziele ich in der Bearbeitung wenn ich zb. in Lightroom den "Weiß-Wert" ein wenig anhebe. Mache ich das falsch? ..mir persönlich gefällts mit dieser Methode am besten.

Umso mehr du dein Bild vor der Aufnahme vorbereitest umso weniger musst das Bild nachbearbeiten. Das hier ist ein wunderbares Beispiel.

Alles gut vorbereitet und durchdacht.

Irgendwie so wie früher - wo es keine digitale Nachbearbeitung gab :-)

Zaar
16.04.2014, 19:58
Die heutige digitale Fotografie und selbst die günstigen Bearbeitungsprogramme geben uns die Gelegenheit innerhalb der technischen Möglichkeiten und des eigenen Gestaltungsvermögens etwas so wiederzugeben, wie wir uns daran erinnern oder wie wir es uns wünschen und nicht zwingend, wie es war. Warum sollten wir diese Möglichkeit nicht nutzen? Schließlich mache ich keine reine Dokumentationsfotografie.

Darüber hinaus ist jedes Bild, das aus der Kamera fällt, bereits bearbeitet ...

Früher hat man auch den Film gewählt, der einem taugte und nicht unbedingt den, der der Wirklichkeit am nächsten kam. Und überhaupt: unglücklicherweise unterscheiden sich gedruckte, projezierte, am Monitor gezeigte und am Fernsehgerät gezeigte Fotos und das sogar auch noch von den Außenbedingungen abhängig (Lichteinfall, Winkel, Farbtemperatur des Lichts, bei dem man betrachtet). Welche Kombination von Aufnahme und Ausgabe ist denn jetzt wohl die reine Lehre, the real deal, die Wirklichkeit?

Viele Grüße,
Markus

PS: Gut gesetztes oder gutes vorhandenes Licht ist durch EBV nicht zu ersetzen, Aufwand hin oder her ...

fotostick
16.04.2014, 21:06
Ja ich muß sagen das hier echt viele gut Meinungen sind, an die ich nicht dachte das man es auch so sehen kann.

Ich habe nur den RAW converter von Sony wo man auch einige Einstellung machen kann.
Aber ich habe leider habe ich nicht die Ahnung wie man am besten Bilder bearbeitet

Was für freeware Bildbearbeitungsprogramme gibt es denn?
Wie kann man punktuell Farben verstärken ??


Mfg
Fotostick

Tikal
16.04.2014, 21:33
Was für freeware Bildbearbeitungsprogramme gibt es denn?

Für Bildbearbeitung gibt es beispielsweise Gimp (http://www.gimp.org/). Kostenloser RAW Konverter gibt es auch als Beispiel RawTherapee (http://www.rawtherapee.com/).

screwdriver
16.04.2014, 22:04
Bilder mit Bildbearbeitungsprogramme bearbeiten ??

Wie ist eure Meinung !!!


-JA:top:
Wenn Ja- Warum ?
Mit welchem Programm?
Was für Bilder bearbeitet ihr ? Profesionelle oder auch Urlaubsbilder?




Ich "optimiere" praktisch alle Bilder, die ich irgendwo veröffentliche oder ausdrucke.

Das fängt mit dem Beschnitt an. Dann ggf. Grössenapassung (Pixelzahl und Dateigrösse).

Je nach subjektiver Erfordernis wird das Histogramm "hingebogen", ein Farbstich gemindert, die Farbsättigung angepasst, geschärft und entrauscht.
Je nach Verwendungszweck (z.B. Facrbook) kommt dann auch ein "Herkunftsstempel" drauf.

Manchmal werden die Bilder auch "geradegerückt" und entzerrt oder es wird "freigestellt".
Seltener wird eine SW- Ausgabe und noch seltener eine Retusche gemacht.

Mein bevorzugtes Programm dafür die EBV ist Paint.NET. Dazu eine handvoll spezieller Dienstprogramme wie XN-View oder TSR-Watermark.

screwdriver
16.04.2014, 22:18
Was für freeware Bildbearbeitungsprogramme gibt es denn?
Wie kann man punktuell Farben verstärken ??


In Paint.NET kann man einen Bereich maskieren und den innerhalb des Bildes (fast) beliebig "separat" verändern.
So z.B. auch die Farbsättigung. insgesamt oder nur für einzelne Farben.

Das sollte so oder ähnlich mit jedem beliebigen EBV-Programm gehen.

cicollus
16.04.2014, 22:22
... - wo es keine digitale Nachbearbeitung gab :-)

Da waren die Tricks in die Dunkelkammer verlagert und die Kniffe andere :)

Roland Hank
16.04.2014, 22:22
Gute Bildbearbeitung ist durch nichts zu ersetzen, sie gibt dem Bild die Seele in dem sie die Bildaussage betont. Da hilft auch die beste Vorbereitung bei der Aufnahme nichts, wobei das natürlich immer das Ziel sein sollte. Die Möglichkeiten sind in der Kamera leider sehr begrenzt.

Auch beim Bild vom Neonsquare, das natürlich belichtungstechnisch schon tip top ist, ist vom Ausdruck noch Luft nach oben.

Gruß Roland

mrrondi
16.04.2014, 22:25
Wird aber schwer mit diesen Programmen ein vernünftigen Workflow zu erzeugen oder ?

Das genau nämlich ist dann die nächste Frage,
Wie geh ich das ganze Thema an ?
Wo sortier und sichte ich meine JPEG oder RAW Dateien.
Welchen RAW Konverter benutze ich ?
Wie benenne ich meine Bilder ?
Welche Ordenerstruktur bau ich auf ?
Wie finde ich meine Bilder wieder ?

Wie bearbeite ich schnell meine Bilder ?
Wie bearbeite ich meine Bilder wenns kompliziert wird ?

Wie exportier ich meine Bilder ?
Wie veröffentliche ich meine Bilder ?

Das alles ist für mich Bildbearbeitung und einzelne Freeware Programme führen das nur schwer zum Ziel.

cicollus
17.04.2014, 01:54
Deine Arbeitsweise sollten Deinen Gewohnheiten entsprechen.
Z.B. Bildbearbeitung mit integrierten Verwaltung oder lieber Kontrolle selbst übernehmen, unabhängig bleiben und im Dateisystem speichern?

Ich habe mir folgendens angewöhnt:

- Kopiere die JPGs auf Platte, sichte diese und entferne die unbrauchbaren Bilder.
- Ein Script kopiert die den JPG-Bilder gleichnamigen RAWs auf Platte.
- Ich nutze Programme ohne interne Verwaltung und eine Ordnerstruktur nach Ereignissen und ggf. Jahr/Datum.
- Die Bilder benenne ich nach den Ereignissen und dem Aufnahmedatum gemäß der Exifdatei. Da ich unter Linux arbeite, kann das die Massenbenennung per KDE-Dateiverwaltung durchführen, für Windows gibts aber auch extra Tolls dafür.

Sollte ich die gewünschten Bilder nicht mit Logik finden, dann hilft mir die Desktop-Datenbank weiter.

Schnelle Entwicklung per Rawtherapee.
Komplizierte Fälle zusätzlich mit Gimp, hoffnungsarm verrausche mit NeatImage.
Panoramas mit AutoPanoPro, HDR mit Luminance HDR oder digiKam

95% aller Bilder werden durch das Freewaregespann Rawtherapee/Gimp gemeistert.

Die Frage nach exportieren oder veröfentlichen kann ich gerade mal nicht nachvollziehen. Mit dem üblichen Protokoll?

Neonsquare
17.04.2014, 01:57
@Roland Hank
Da gebe ich Dir insofern recht, als das man im Prinzip jedes Bild natürlich durch Bearbeitung verändern und im Idealfall optimieren oder auch schlicht zu einem ganz neuen Werk machen kann. Müssen tut man es allerdings auch nicht.

Manchmal hört man Töne die eine starke Nachbearbeitung in eine irgendwie anrüchige oder "unfotografische" Ecke stellen wollen - was natürlich Bullshit ist. "Selbstbeschränkung" mag für manche eine wohltuende Geisteswirkung zu haben - aber das ist individuell und subjektiv und hat für mich nichts mit "Fotografie" zu tun.

Andererseits hört man immer wieder auch Töne, wo gesagt wird, das aus der Kamera nie fertige Bilder kämen und man immer noch viel Zeit in Nacharbeiten stecken MÜSSE. So als ob es da irgendeine Gesetzmäßigkeit gäbe. Das finde ich eben etwas überzogen dargestellt und mein Beispiel sollte demonstrieren, das man durchaus aus der Kamera Ergebnisse kriegen kann die man ohne schlechtes Gewissen als "fertig" erklären kann.

Tatsächlich sehe ich das mit Vorarbeit, Nacharbeit nicht als irgendwie getrennt sondern als Teile des gesamten Prozesses der Fotografie. Je nach Ziel ist eben in unterschiedlichen Phasen unterschiedlich viel zu tun. Außerdem können aus einem Foto ja durchaus viele Werke entstehen.

About Schmidt
17.04.2014, 06:00
Ich persönlich finde bearbeitete Bilder sehen Super aus aber wirken nicht natürlich.....

Mfg
Fotostick

Damit müssten alle meine Bilder unnatürlich aussehen?

Das ist doch gerade das "Können" bei der EBV. In meinen Augen soll man, bis auf wenige Ausnahmen, dem Bild nicht ansehen, dass es bearbeitet ist.

Ich arbeite mit einer Mischung aus LR, CS2 und PSE12.
Gruß Wolfgang

mrrondi
17.04.2014, 07:09
Deine Arbeitsweise sollten Deinen Gewohnheiten entsprechen.
Z.B. Bildbearbeitung mit integrierten Verwaltung oder lieber Kontrolle selbst übernehmen, unabhängig bleiben und im Dateisystem speichern?

Ich habe mir folgendens angewöhnt:

- Kopiere die JPGs auf Platte, sichte diese und entferne die unbrauchbaren Bilder.
- Ein Script kopiert die den JPG-Bilder gleichnamigen RAWs auf Platte.
- Ich nutze Programme ohne interne Verwaltung und eine Ordnerstruktur nach Ereignissen und ggf. Jahr/Datum.
- Die Bilder benenne ich nach den Ereignissen und dem Aufnahmedatum gemäß der Exifdatei. Da ich unter Linux arbeite, kann das die Massenbenennung per KDE-Dateiverwaltung durchführen, für Windows gibts aber auch extra Tolls dafür.

Sollte ich die gewünschten Bilder nicht mit Logik finden, dann hilft mir die Desktop-Datenbank weiter.

Schnelle Entwicklung per Rawtherapee.
Komplizierte Fälle zusätzlich mit Gimp, hoffnungsarm verrausche mit NeatImage.
Panoramas mit AutoPanoPro, HDR mit Luminance HDR oder digiKam

95% aller Bilder werden durch das Freewaregespann Rawtherapee/Gimp gemeistert.

Die Frage nach exportieren oder veröfentlichen kann ich gerade mal nicht nachvollziehen. Mit dem üblichen Protokoll?


Hmmm ... also als Anfänger hätte ich von deinem Workflow mal so gar nie nix verstanden.
Aber die Breite Masse arbeitet halt nicht mit Linux.

dey
17.04.2014, 08:18
Was für freeware Bildbearbeitungsprogramme gibt es denn?
Wie kann man punktuell Farben verstärken ??


Wie mrrondi schon schrieb, wird es schwierig mit Freeware. Es gibt kein kostenloses Programm, welches die ganze Palette annähernd beherscht.
IDC fehlt der einfache Zugriff auf Farben, kein HSL. DAfür hervorragend bei Schärfe und NR bis ISO800 (zumindest für A65/77).
Rawtherapee kann richtig viel bei Tonung und Farben. Dafür fand ich es immer schlecht bei NR.
Beide können nicht selektiv arbeiten (maskieren).
Das könnte wiederum GIMP. Dies finde ich jedoch für Fotos ungeeignet, es sei denn man möchte richtig viel manipulieren.
Ergo, Freeware bedeutet ziemlich sicher ein häufiges Wechseln der Programme.

Ab jetzt heißt es dann Zahlemann und Söhne.
LR it ziemlich allumfassend. Ich benutze Photo Director, weil ich eine ältere Version kostenlos ziehen konnte. Es kostet weniger, als LR und ist auch nicht ganz so brilliant.
Beide haben den Nachteil, dass man immer importieren muss. Mich nervt das unheimlich.
Deswegen benutze ich PD auch nur für Bilder, bei denen ich sehe, dass Tonung und Farbe sehr individuell angepasst werden wollen.
Bei DxO haben mich der flotte Umgang mit Verzeichnissen und die guten Automatiken und gute NR überzeugt. Auch der Preis mit <100€ find ich fair. Die Exportgeschwindigkeit fand ich unterirdisch.

Zur Ausgangsfrage: ich bearbeite 50% meiner Bilder. Mal nur Beschnitt, mal ein bischen Tonung. Und wenn notwendig alles. Besonders bei Nicht-Portrait habe ich das Bedürfnis dem Foto mehr Pep zu verleihen.

bydey

Man
17.04.2014, 08:49
:?:

Es gibt meines Wissens keine Möglichkeit, ein digitales Bild nicht über ein Bildbearbeitungsprogramm zu produzieren.
Entweder nutzt man die kamerainterne JPG-Engine oder (bei RAW) bzw. zusätzlich (bei Bearbeitung der JPG-Bilder) eine Software ausserhalb der Kamera.

Vermutlich ist hier nicht gemeint, ob man überhaupt eine Bildbearbeitungssoftware nutzt (das muss jeder, s.o.), sondern ob man die Bilder noch bearbeitet, wenn sie aus der Kamera kommen.

Bei der Entwicklung eines RAW-Bildes muss man zwangsläufig das Bild in einer Bildbearbeitungssoftware bearbeiten. Selbst wenn alle Regler darin auf 0 oder neutral gestellt sind, bedeutet dass ja nicht, dass keine Bearbeitung stattfinden würde - sonst bräuchte man das Programm ja nicht.

Bei mir:
Immer Aufnahme in RAW + JPG, Auftragsbilder immer über RAW-Konverter (Lightroom), immer Feintuning der Belichtung allgemein (Lightroom), immer export in PSD (das photoshopeigene Dateiformat), in PS5 ggf. Nachbearbeitung (z. B. Pickel entfernen bei Portraits oder stürzende Linien korrigieren bei Architekturaufnahmen), über Aktion in PS5 Tonwertkorrektur und schärfen, über Aktionen in PS5 Bildgröße bestimmen (eigentlich müssten die Aktionen in umgekehrter Reihenfolge, also erst Bildgröße bestimmen und dann schärfen, erfolgen - hat sich bei mir aber so eingebürgert und bislang bin ich mit den Ergebnissen zufrieden), Umbenennen der fertigen Datein über Irfanview (batch), archivieren.
Ausgewählte Aufnahmen für den Eigenbedarf werden auch so behandelt - häufig dann auch noch mit etwas mehr Aufwand (z. B. Montagen) in PS5.
Aufnahmen nur so (Tante Erna Erinnerungsbildchen?) bearbeite ich meist nicht weiter, da reicht mir das JPG aus der Kamera - für Weitergabe per Mail wird das dann noch über PS5 verkleinert.

Es ist meiner Meinung nach unerheblich, ob man viel oder wenig Aufwand in die Nachbearbeitung der Bilder steckt - wichtig ist, dass man selber (bei Auftragsbildern natürlich auch der Auftraggeber) damit zufrieden ist.
Und zufrieden kann man auch darüber oder damit sein, dass man zwar noch etwas mehr über eine Bildbearbeitung aus den Bildern rausholen könnte, die 2.000 Urlaubsbilder aber auch so schon ooc ganz ansehnlich sind und man sich die tagelange Arbeit für eine (geringfügige) Verbesserung schlicht gespart hat oder dass man die 20 Erinnerungsbildchen vom Geburtstag sofort den Teilnehmern im Netz zur Verügung stellen kann usw.

vlG

Manfred

mekbat
17.04.2014, 08:58
... Dafür fand ich es immer schlecht bei NR.
...
bydey

Hallo dey

Was bedeutet denn NR? Natives Rauschen vielleicht? :zuck:

triangel
17.04.2014, 09:19
Hallo dey

Was bedeutet denn NR? Natives Rauschen vielleicht? :zuck:

Da ist wohl Noise Reduction gemeint.

mekbat
17.04.2014, 09:29
Da hab ich mir wieder selbst im Weg gestanden :roll:

Danke Frank

Jan
17.04.2014, 10:18
Es gibt meines Wissens keine Möglichkeit, ein digitales Bild nicht über ein Bildbearbeitungsprogramm zu produzieren.
Entweder nutzt man die kamerainterne JPG-Engine oder (bei RAW) bzw. zusätzlich (bei Bearbeitung der JPG-Bilder) eine Software ausserhalb der Kamera.
Also ich schaue mir immer die Matrix der Messwerte in den einzelnen Farbkanälen an, nur so bekomme ich wirklich einen unverfälschten Eindruck von der abgebildeten Wirklichkeit ;).
Jan

Neonsquare
17.04.2014, 10:29
Und zufrieden kann man auch darüber oder damit sein, dass man zwar noch etwas mehr über eine Bildbearbeitung aus den Bildern rausholen könnte, die 2.000 Urlaubsbilder aber auch so schon ooc ganz ansehnlich sind und man sich die tagelange Arbeit für eine (geringfügige) Verbesserung schlicht gespart hat oder dass man die 20 Erinnerungsbildchen vom Geburtstag sofort den Teilnehmern im Netz zur Verügung stellen kann usw.


Wohl wahr - allerdings ist es noch genauso wahr wenn Du die impliziten geringen Ansprüche und die Beschränkung auf "Urlaubs-/Erinnerungsbildchen" wegnimmst.

Der Threadtitel "Bildbearbeitung Ja / Nein" ist einfach viel zu schwarz/weiß. Ein paar simple Korrekturen wie:

1) Geraderichten
2) Automatische Objektivkorrektur
3) Weißabgleich korrigieren
4) global Belichtung, Kontrast, Sättigung korrigieren
5) Ein paar Pickelchen/Staubkörner wegstempeln
6) Schärfen / Entrauschen
7) Einfache lokale Korrekturen (z. B. Teilbereiche etwas aufhellen).
(Liste sicherlich nicht vollständig)

sind meiner Meinung nach sehr unstrittige Bildbearbeitungsschritte die kaum einer ernsthaften Diskussion darum wert sind.

Andererseits gibt es Bearbeitungsschritte die weiter gehen:

1) Transplantieren von Gliedmaßen
2) Herumschieben von Beinen, Brüsten, Nasen, Po... (z. B. per Verflüssigenfilter)
3) Aufwändige "Beautyretuschen" mit Porzellanlook (um mal "Plastiklook" zu vermeiden ;) )
4) Compositings
5) Bestandteile unterschiedlicher Bilder kombinieren (Gesicht von hier zu Körper dort)
6) 3D-Renderings
7) Sehr aufwändiges künstlerisches Malen mit Dodge & Burn & Co.

Auch diese Dinge sind nicht schlecht oder "böse" - sogar manchmal notwendig - aber das sind zumindest mal Dinge wo ich eine Diskussion ob der generellen Notwendigkeit für überhaupt mal sinnvoll halte.

Grundsätzlich gibt es bei vielen dieser Schritte - ob nun komplex oder einfach - oft die Möglichkeit durch Vorarbeit die Notwendigkeit im Nachhinein zu eliminieren. Sei es durch gezielt eingesetzte Beleuchtung, Makeup, Pose, korrekter Weißabgleich in der Kamera, gerade Ausrichtung in der Kamera usw. usf. Aber es gibt eben auch Dinge die unmöglich im Vorfeld lösbar sind.

goof
17.04.2014, 10:46
Neonsquare bringt es perfekt auf den Punkt.

teefit
17.04.2014, 10:50
Bilder mit Bildbearbeitungsprogramme bearbeiten ??

Wenn Ja- Warum ?


Weil es keine Drachen (mehr) gibt :D

6/Ueben_Composing.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=196378)



Bei solchen Diskussionen muss ich immer ein wenig schmunzeln, da ich hier im Forum (und auch in vielen anderen) immer die 2 harten Fronten (bzw. deren Vertreter) erlebe:

Die, welche versuchen das was sie gesehen haben exakt so darzustellen wie es war (wie sie es in Erinnerung haben) und jene die sich fragen was wäre wenn, bzw. wie sähe es "besser" aus.

In beiden Fällen hilft die Bildbearbeitung da keine Kamera die Augen-Hirn Leistung bringen kann!

Das hat auch nichts mit "Digitalfotografie" zu tun: Bildbearbeitung gibt es schon seit es Bilder gibt (D&B z.B...).

Für alle OOC Vertreter gilt (wie hier schon von einigen geschrieben):
Selbst wenn ihr die Bilder im Nachhinein nicht bearbeitet: Eure Kamera tut es, sonst gäbe es gar kein Bild sondern nur Einsen und Nullen.

Frag dich einfach was Du mit deinen Bildern ausdrücken möchtest und nutze die modernen Möglichkeiten um das zu erreichen! Und gerade für Urlaubsbilder ist ein Programm wie zum Beispiel Lightroom unabdingbar! (IMHO)

Liebe Grüße und viel Spass beim Bilder bearbeiten! ;)

Neonsquare
17.04.2014, 11:33
Selbst wenn ihr die Bilder im Nachhinein nicht bearbeitet: Eure Kamera tut es, sonst gäbe es gar kein Bild sondern nur Einsen und Nullen.


Ich bin zwar kein OOC-Vertreter, aber trotzdem: Das ist ein Totschlagargument :lol: und es zielt nur wieder darauf ab "Fronten" zwischen angeblichen OOC-Anhängern und "Photoshop-Künstlern" aufzubauen. Ich finde das nicht sinnvoll. "Bearbeitet" oder "Nicht bearbeitet" im Kontext "OOC" wird immer mit dem Aufwand zusammenhängen den eine Bearbeitung nach (!) der Kamera noch betrifft. Das kann eben nunmal nahe 0 sein oder eben viele Stunden. Wer nun argumentiert, dass das ja alles gleich sei und ja alles "Bearbeitet" wäre, weil die Kamera intern eine Datenverarbeitung durchführt der redet meiner Meinung nach am eigentlichen Thema ziemlich vorbei.

Entgegen dem was der TO sagte müssen doch "bearbeitete" Bilder nun wirklich nicht "unnatürlich" aussehen. Im Gegenteil es kostet eher mehr Aufwand eine gute Bearbeitung stimmig und authentisch umzusetzen. Das sieht man ja auch an deinem Drachenbild wo z. B. die Flammen (insb. am Rücken) sehr unnecht wirken und die Schattenverläufe auf der Kämpferin auch nicht zur Umgebung passen. Mir gefällt es übrigens trotzdem - allerdings wohl vor allem weil es für mich einen sympatischen "Fantasy-Trash-Look" hat. Trotzdem würde ich vor allem bei den Flammen nochmal rangehen. Vielleicht mit "echten" Flammen probieren?

Redeyeyimages
17.04.2014, 11:48
Da stimm ich Neonsquare voll und ganz zu. Es ist mit viel Arbeit verbunden um Bilder natürlich aussehen zu lassen wenn man mit Photoshop und Co was daran ändert.

An meinen Bildern sitze ich oft recht lange bis sie mir gefallen.
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/1401086/display/29142905

Manchmal reicht es halt nicht aus nur zu fotografieren um seine Ideen umzusetzen.

Kopernikus1966
17.04.2014, 12:11
7) Sehr aufwändiges künstlerisches Malen mit Dodge & Burn & Co.

Ich stimme dir fast voll und ganz zu!
Allerdings verwirrt mich *dieser* Punkt! Was ist an Dodge&Burn künstlerisch?

Neonsquare
17.04.2014, 12:41
Ich stimme dir fast voll und ganz zu!
Allerdings verwirrt mich *dieser* Punkt! Was ist an Dodge&Burn künstlerisch?

Nichts - aber Du kannst es künstlerisch verwenden. ;)

Gemeint ist im Prinzip, das man nahezu komplette Licht- und Schattenspiele im Nachhinein durch z. B. Dodge & Burn per Grafiktablett ins Foto malt.

cicollus
17.04.2014, 15:19
Wohl wahr - allerdings ist es noch genauso wahr wenn Du die impliziten geringen Ansprüche und die Beschränkung auf "Urlaubs-/Erinnerungsbildchen" wegnimmst.

Der Threadtitel "Bildbearbeitung Ja / Nein" ist einfach viel zu schwarz/weiß. Ein paar simple Korrekturen wie:

1) Geraderichten
2) Automatische Objektivkorrektur
3) Weißabgleich korrigieren
.....
.....



Sehr gut auf den Punkt gebracht.:D

Und an alle Anderen:
Was genau geht hier nicht mit dem Freewaregespann Rawtherapee und Gimp?
(Abgesehen von 3D-Rendering... da müsste man wohl zu Blender greifen)

Tikal
17.04.2014, 15:47
Naja, das war wieder unnötiges Vollzitat. Nickname hätte doch gereicht.^^

Gimp leider beherrscht noch kein 16-Bit Tiefe pro Farbkanal. Ansonsten nutze ich selbst Shotwell + Darktable + Gimp und möchte es nicht mehr missen.

Oldy
17.04.2014, 16:04
Es ist mit viel Arbeit verbunden um Bilder natürlich aussehen zu lassen wenn man mit Photoshop und Co was daran ändert.
Ich behaupte mal frech, da man einen moderat bearbeiteten Bild nicht ansieht, ob es per EBV bearbeitet wurde oder nicht (lässt sich durch einen einfachen Test beweisen).
Und nein, der Arbeitsaufwand ist eher gering.

iMap
17.04.2014, 16:56
Für mich "JA". Warum? Weil ich nur noch in RAW Fotografiere und daher die Bilder zwangsweise durch ein Bearbeitungsprogramm schleuse.

Meiner Meinung nach entsteht dadurch auch eine gute Möglichkeit seinen Bildern beim entwickeln seine eigene Note zu Verleihen bzw. einen Stil zu entwickeln.
Auch im Europäischen Raum werden Bilder immer mehr als Kunst angesehen, ich werde nie als Reporter oder zur Kommerziellen Dokumentation Bilder erstellen wo eine Bearbeiteung bzw. ein "Overediting" sicher fehl am Platz ist.

Zum Thema Workflow bin ich mit Dateistruktur und Bearbeitungsprogramm sehr zufrieden.
- SD Karte rein.
- Programm öffnet sich.
- Importiert die RAWs an den von mir gewünschten Ablageort und den Katalog.
- Schnelle durchsicht der Bilder und alles was weg soll wird mit der Taste [6] ROT Markiert.
- Filter: Rot Markiert -> Alle Markieren und Löschen.
- Bei bedarf schnell an paar Reglern geschraubt.
- Über vorgegebene selbst erstellte "Export-Vorgaben" Exportieren

Ergebniss: Jedes Bild ist im gewünschten Ausgabeformat für den gewünschten Zweck am richtigen Fleck.

Da die weitergabe an Photoshop auch "Out of the Box" funktioniert um eventuelle Bearbeitungen vorzunehmen finde ich die Bildbearbeitung eine tolle Sache.

Neonsquare
17.04.2014, 17:04
Für mich "JA". Warum? Weil ich nur noch in RAW Fotografiere und daher die Bilder zwangsweise durch ein Bearbeitungsprogramm schleuse.


RAW-Konvertierung ist für mich keine "Bildbearbeitung" im hier relevanten Sinne. Es macht keinen grundsätzlichen Unterschied ob die Kamera oder ein externes Programm vom RAW zum JPEG konvertiert. Das von mir gezeigte Bild war auch ein RAW. Das Ergebnis ist die Standardinterpretation des RAW in Aperture genauso wie ein Kamera-JPEG die Standardinterpretation der internen RAW-Engine ist. Ich musste jedenfalls in Aperture keinerlei Regler anfassen sondern habe das Bild einfach als JPEG exportiert. Wenn ich nicht drüber nachdenken muss, ist es keine Bildbearbeitung ;).

iMap
17.04.2014, 17:13
Hast recht. Hab extra dezent geantwortet, da ich schon so einige Diskussion zu Thema verfolgt habe.

Um mich etwas klarer zu Positionieren. Finde Bildbearbeitung um einzigartiges zu schaffen sogar ein muss.
Natürlich mache ich gerne Bilder die ich nicht groß anrühre, seis der Fotografischen Herausforderung wegen, oder der Weg zu einem Bild dass es zwar schon 1 000 000mal gibt aber einfach wegen dem Weg/Aufbau dahin schon eine Freude bereitet und danach ohne Bearbeitung toll ist.
Um sich als Fotograf aber zu Profilieren und einen Wiedererkennungswert zu schaffen ist EBV sicher ein muss im Jahr 2014+

;)

rosenheimer
17.04.2014, 18:05
Neon bekommt von mir einfach 5 :top:
Redeye... tolle Compo... mir fehlt da aber irgendwie der "letzte Schliff" a la Kaplun & Co.
Denn: An einigen Stellen (zB der Hand) sind die Ränder noch zu "scharf"....
Gefallen tuts mir dennoch ;)

Ich hab "früher" ähnliche Sachen gemacht....
( http://abload.de/image.php?img=thewitch3w9uv6.jpg , http://abload.de/image.php?img=darktimes9mxlz.jpg , http://abload.de/image.php?img=combo1iajnk.jpg )