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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Motorradfahrer achtung ! gut geölt ist voll gefallen


lampenschirm
10.04.2014, 23:45
nach dem Allgäu jetzt die Eifel

http://www.motorradonline.de/recht-und-verkehr/oelfallen-in-der-eifel-2014/545142

triangel
11.04.2014, 05:47
Da kann man nur hoffen, dass der/die Täter schnellstens gefasst werden und die Strafe entsprechend ausfällt.

About Schmidt
11.04.2014, 09:42
Das ist echt krank, was da in Köpfen einiger Leute vorgeht. Was wenn ein Motorradfahrer beim Sturz ein Bein oder Arm verliert, querschnittsgelähmt bleibt oder gar zu Tode kommt. Was wenn der Motorradfahrer noch jemand mit reißt? Eine Sozia oder in den Gegenverkehr brummt?
Das alles bleibt letztendlich an den Geldbörsen von uns allen hängen, wobei Geld hier eher nebensächlich ist.
Bleibt zu hoffen, dass man den Verursacher schnappt, bevor noch jemand zu schaden kommt und ihn mit aller Härte des Gesetzes bestraft. Was dann auch wieder wir alle zahlen! Jedenfalls ist das für mich versuchter Mord und da gehört jemand für Jahre hinter Gitter. Vielleicht sollte man Wildkameras anbringen um den Täter zu überführen. ;)

Gruß von einem EX-Motorradfahrer

amateur
11.04.2014, 09:47
Was dann auch wieder wir alle zahlen! Jedenfalls ist das für mich versuchter Mord und da gehört jemand für Jahre hinter Gitter. Vielleicht sollte man Wildkameras anbringen um den Täter zu überführen. ;)


Und mit den Kameras dann gleich noch die vielen echt kranken Motorradfahrer gleich mitüberführen, die durch ihre Fahrweise täglich andere gefährden. :cool:

Stephan

Klinke
11.04.2014, 09:53
die durch ihre Fahrweise täglich andere gefährden. :cool:

Stephan

Da ist zwar sicher etwas dran - hat aber mit der eigentlichen Thematik (Sauerei) überhaupt nichts zu tun ... :!:

triangel
11.04.2014, 10:03
Und mit den Kameras dann gleich noch die vielen echt kranken Motorradfahrer gleich mitüberführen, die durch ihre Fahrweise täglich andere gefährden. :cool:

Stephan

Na, wenn dir zu dieser Thematik nichts anderes einfällt. :doh:

dey
11.04.2014, 10:36
Ja, die Toleranz die man einfordert braucht man ja nicht zurückgeben.

Auch wenn es sich um einen mörderischen Akt der Selbstjustiz handeln würde, kann man schon mal über das Motiv nachdenken.

bydey

triangel
11.04.2014, 11:03
Bei dem Thema, zu dem dieser Thread eröffnet wurde, kann ich nichts entdecken, was man tolerieren sollte.
Der Täter nimmt den Tod anderer in Kauf, das tun die hirnrissigen Raser auch aber das quasi als Entschuldigung oder Motiv herzunehmen ist ja schon verdreht.

jhagman
11.04.2014, 11:09
Bei dem Thema, zu dem dieser Thread eröffnet wurde, kann ich nichts entdecken, was man tolerieren sollte.
Der Täter nimmt den Tod anderer in Kauf, das tun die hirnrissigen Raser auch aber das quasi als Entschuldigung oder Motiv herzunehmen ist ja schon verdreht.

:top:

Ich kann die verärgerung der Anwohner an beliebten Motorradstrecken schon verstehen.Wenn man am WE nicht mehr den Balkon oder Garten nutzen kann weil Horden an wild gewordenen Bikern die Strecke entlangblasen. Es rechtfertigt aber nicht solche Aktionen bei denen das Leben aller Motorradfahrer gefährdet wird.
Und selbst als Autofahrer kann dich genügend Öl auf der Straße in massive Schwierigkeiten bringen.
Bleibt nur zu hoffen das sie den/die Bekloppten ganz schnell finden und ordentlich verdonnern!

Dat Ei
11.04.2014, 11:26
Moin, moin,

Der Täter nimmt den Tod anderer in Kauf, das tun die hirnrissigen Raser auch aber das quasi als Entschuldigung oder Motiv herzunehmen ist ja schon verdreht.

als Entschuldigung nicht, aber möglicherweise als Motivation. Vielleicht hat der Täter einen nahestehenden Menschen durch einen Raser verloren - wer kann das ausschließen. Unterm Strich sind das Vergießen von Öl, aber auch das Rasen gefährliche Eingriffe/Verhaltensweisen im Straßenverkehr, die die Gefährdung Dritter billigend in Kauf nehmen.


Dat Ei

Dana
11.04.2014, 11:46
Nur weil es Motorradraser gibt, die, wie ich selbst aus Erfahrung weiß, manchmal so fahren, dass man sich fragt, wie sie und ihr Verkehrsumfeld überleben können, heißt das ja nicht, dass man diese Tat hier herunter spielen muss.

Es ist traurig, dass Menschen, warum auch immer, solche Ideen haben. Das Problem ist auch, dass man die "Message" nicht versteht. Was wollen sie bezwecken? Einfach nur Motorradfahrer umbringen? Etwas damit verdeutlichen? Wenn ja, was?

Diese Aktion ist nicht nur kriminell, sie ist auch unnütz. Die, die andere gefährden, werden auch weiterhin so fahren und in einer Kurve ausrutschen können auch die, die normal fahren. Wenn man weiß, wie sehr sich ein Motorrad in einer Kurve neigt, auch wenn man recht normal fährt, der weiß, dass das Öl da JEDEN trifft, nicht nur die Heizer. Es bringt also rein gar nichts, außer Leid über die Familien, die ein Opfer zu beklagen haben oder jeden Tag am Krankenbett ihrer schwerverletzten Familienmitglieder sitzen und zusätzliche Arbeit für die Polizei.

Es gibt Motorradfahrer, die übel fahren, aber genauso gibt es sehr viele, die absolut richtig und normal fahren, genauso wie Autofahrer.

Und auch hier sind wir wieder beim gegenseitigen Respekt. Gäbe es den mehr und die "hier komm ich!!"-Mentalität eher nicht so stark, wäre vieles anders. Da dies aber nicht so ist, stellt sich die Frage, wo genau man anfängt. Bei der Aufklärung und der Schulung des gegenseitigen Respekts? Bei der höheren Polizeipräsenz auf deutschen Straßen und Autobahnen?...tjo.... Das Öl ist ja sicher nur eine Folge...von was auch immer.

triangel
11.04.2014, 12:21
Ich denke doch, dass Alle hier den "Öler" genauso wie den Raser verurteilen.
Hier war aber das Thema das "Ölen", da muss doch nicht gleich wieder der Raser angeprangert werden. In diesem Kontext bekommt das für mich zumindest den Hauch einer Entschuldigung.
Und, das Suchen der Motivation halte ich für irrelevant, bei der Tragweite solcher Taten!
Bei den Rasern sehe ich das genauso aber die waren hier eigentlich nicht das Thema.

Anaxaboras
11.04.2014, 12:33
Auch wenn es sich um einen mörderischen Akt der Selbstjustiz handeln würde, kann man schon mal über das Motiv nachdenken.


Nein, auf gar keinen Fall! Es gibt schlichtweg in einer zvilisierten Gesellschaft kein Motiv, dass derartige Anschläge auch nur im Geringsten nachdenkenswert macht!

Oder wie würdest du es finden, wenn ich in der Pfalz vergiftete Bonbons auf dem Spielplatz verteilen würde, nur weil mir mal von einer gammeligen Pfälzer Leberwurst schlecht geworden ist?

LG
Martin

PS: Ich bin kein Motorradfahrer, habe noch nicht einmal einen Führerschein für Zweiräder.

dey
11.04.2014, 12:51
Oder wie würdest du es finden, wenn ich in der Pfalz vergiftete Bonbons auf dem Spielplatz verteilen würde, nur weil mir mal von einer gammeligen Pfälzer Leberwurst schlecht geworden ist?

Was haben Kinder mit Leberwurst zu tun?
Allerdings sehe ich den Zusammenhang mit Kinderlärm und vergifteten Bonbons und gebe dir recht.

Ich denke, es gibt vielerorts schon eine frustierende Ohnmacht gegenüber dem Lärm und der Gefährdung der Anwohner.

Sind aber alles eh nur Mutmaßungen, denn wir wissen ja noch nix zum Hintergrund.

bydey

About Schmidt
11.04.2014, 20:50
Und mit den Kameras dann gleich noch die vielen echt kranken Motorradfahrer gleich mitüberführen, die durch ihre Fahrweise täglich andere gefährden. :cool:

Stephan

Sag mal, hast du zufällig Altöl im Keller gelagert? :roll:

Dana
11.04.2014, 21:16
Wolfgang, es gibt einen definitiven Unterschied zwischen einer etwas cool dahergesagten Meinungsäußerung und einer ziemlich frechen Unterstellung, auch wenn du es in eine Frage gepackt hast.

Das war total daneben, egal, wie du seine Äußerung findest.

Porty
11.04.2014, 22:38
Es ist schon traurig, wie sehr in diesem Land die Toleranz gegenüber Leuten mit anderen Interessen und Hobbys abgenommen hat, vor allem wenn man sich gegenüber einer vermeidlichen Minderheit profilieren kann.
Als Kletterer wurden wir von den Ökos als Naturzerstörer beschimpft, als Segelflieger haben sich die Anwohner vom Fluglärm belästigt gefühlt (war ja Eh ein Sport für Neureiche), als Motorradfahrer wurde man als potentieller Organspender beschimpft (wurde selbst 2 mal von Autofahrern abgeschossen), als Sportschütze muss man sich als potentieller Amokläufer bezeichnen lassen. Bin gespannt, wann ich mich als Fotograf als Paparatzi beschimpfen lassen muss.
Und das von Leuten die Ihre Mitmenschen oft genug mit Rasenmähern, Laubbläsern und ähnlichen Folterinstrumenten terrorisieren. Geht mal an einem Samstag Nachmittag durch eine Einfamilienhaussiedlung.... Oder wie der Nachbar, der gegen den Kindergarten prozessiert hat, was ihn aber nicht davon abhielt, mit senen alten Daimler Diesel nachts um 1 im 1. Gang am Begrenzer durch die Straße zu knattern, die Karre mit laufendem Motor vor dem Kippenautomaten abstellte, seine Kippen zog und dann wieder im ersten Gang nach Hause knatterte...... Danach war die ganze Straße wach.

Aber vielleicht waren es nur ein paar Jugendliche, die mal ihren Mut beweisen wollten. Steine von Brücken schmeißen ist ja nach wie vor modern:flop::evil:

Michael

lampenschirm
12.04.2014, 01:52
n.b.

eine gepflegte Schräglage muss noch lange nichts mit rasen zu tun haben sondern schlicht mit Können - und was man noch vor wenigen jahren an Reifen auf der Renne hatte haben wir heute auf unseren zivilen Hobels was u.a. den Gripp/ Haftung betrifft..........und wie schon erwähnt wurde : für solche öl-lachen (und viel kleinere) reichen auch die ganz normalen kurven-Fahrweisen bzw Schräglagen mit einem Hobel !

und was für nicht Biker bzw. reine Dosenfahrer als kriminell angesehen wird ist aus Bikersicht noch lange nicht immer Kriminellesfahren.....die gesamte Physik ist eine ganz andere , ohne diese zu Kennen kann man unmöglich mitreden... ! !...und wer nur Chopper (easy-rider) fährt bzw kennt muss nochmals etwas aufpassen mit mitreden...



(rasen: somit in den allermeisten Fällen: sich massiv nicht an Speedlimiten halten)

About Schmidt
12.04.2014, 06:13
Wolfgang, es gibt einen definitiven Unterschied zwischen einer etwas cool dahergesagten Meinungsäußerung und einer ziemlich frechen Unterstellung, auch wenn du es in eine Frage gepackt hast.

Das war total daneben, egal, wie du seine Äußerung findest.

Ach, findest du?
Ich habe drei Freunde verloren, die auf ihrem Motorrad fahrend von einem Auto abgeschossen wurden. Ein Autofahrer kam danach genau mit dem Spruch:" Ich habe ihn ja gesehen, aber er war viel zu schnell." Einer unserer Mitfahrer ist Gutachter und hat sich der Sache angenommen und konnte anhand von Bremsspur und Deformierungen usw. feststellen, dass der Motorradfahrer sogar langsamer als zulässig unterwegs gewesen ist.
Bei uns im Ort fahren gerade Sonntags viele Motorräder, nur seltsam, sind es genau die, die im Ort am langsamsten fahren. Nicht selten rasen hier Autos und vor allem Quad´s mit überhöhter Geschwindigkeit durch.

Ich will Motorradfahrer nicht generell heilig sprechen und ich glaube jeder von uns, war schon mal zu flott unterwegs. Wenn man mir dann aber so eine Aussage um die Ohren haut und (wie ja später auch von Porty erwähnt) ganze Gruppen abstempelt, dann darf man sich nicht über so eine Reaktion meinerseits wundern.

Gruß Wolfgang

BeHo
12.04.2014, 07:52
Hallo Wolfgang,

lies Dir die Beiträge doch nochmal ganz genau und vielleicht auch mehrmals durch - vor allem auch Stephans Beitrag inkl. Zitat.

Hier hat in meinen Augen niemand alle Motorradfahrer pauschal verurteilt.

Und darin, dass das Legen einer Ölspur eine kriminelle und zu verurteilende Handlung ist, sind sich wohl alle hier einig.

Stealth
12.04.2014, 09:05
Kurz und Knapp:

als ich die Zeilen gelesen habe wurde mir ganz anders...
Als ehemaliger Motorradfahrer, kann ich mir die Situation in der die Verunglückten
geraten sind, Bildlich vorstellen.

Die Täter die so etwas bewusst "anstellen" verdienen die volle Härte des Gesetzes!!

RRibitsch
12.04.2014, 09:09
Hallo!

Ich bin selbst Auto- wie auch Motorradfahrer. Vor zwei Jahren hat mich so ein Wahnsinniger auf zwei Rädern auf einer kurvigen Passstraße bergab recht kriminell überholt. Ich zog vor Schreck leicht nach rechts und touchierte mit meinem Auto dabei die Leitschiene mit dem Resultat dass die gesamte rechte Seite beschädigt wurde. Der nette Kollege auf seiner Supersport hat das nicht mal registriert und ich blieb am beträchtlichen Schaden sitzen.

Meine Erkenntnis aus dieser Sache ist, dass ich künftig keinen Zentimeter mehr von meiner Spur abweichen werde, sollte mir ähnliches neuerlich passieren.

Wie gesagt, ich bin selbst auch Biker, habe jedoch für solche hirnlosen Raser kein Verständnis und es tut mir auch keiner Leid, welcher sich bei diesen Aktionen ins Jenseits befördert.

Hat zwar mit der konkreten Sache nicht´s zu tun, wollte es aber dennoch loswerden.

LG
Robert

eiq
12.04.2014, 09:21
Ich will Motorradfahrer nicht generell heilig sprechen und ich glaube jeder von uns, war schon mal zu flott unterwegs. Wenn man mir dann aber so eine Aussage um die Ohren haut und (wie ja später auch von Porty erwähnt) ganze Gruppen abstempelt, dann darf man sich nicht über so eine Reaktion meinerseits wundern.
Stephan hat doch nirgendwo generell Motorradfahrer als selbstmörderische Raser hingestellt. Er schrieb von "vielen echt kranken Motorradfahrer[n]" und hat damit durchaus recht. Gefühlt ist es in der Tat nur eine Minderheit, die sich an die Verkehrsregeln hält. Der Rest rast auf der Gegenspur am Stau vorbei, fährt mit 50 über Radwege, kümmert sich nicht um Geschwindigkeitsbegrenzungen, Verkehrsregeln oder Lärmschutz, etc. Hier in und um Berlin von März bis Oktober sehr schön täglich zu beobachten.

Aber ich kann nachvollziehen, wie du dich fühlst. Ich bin Radfahrer in Berlin und weiß, welchen Ruf und vor allem warum Berliner Radfahrer diesen Ruf haben. Trotzdem stimme ich fast immer zu, wenn jemand über Berliner Radler meckert – denn das tut er/sie absolut zurecht! Hier sind fast ausschließlich Idioten unterwegs, die sich einen Scheißdreck um Ampeln und sonstige Verkehrsregeln scheren und Autofahrern auch dann einen Stinkefinger zeigen oder gleich eine Beule in die Tür treten, auch wenn der Autofahrer absolut im Recht ist. Leider tut die Polizei nichts dagegen, obwohl man allein mit den ganzen Rotlichtverstößen das Berliner Finanzloch etwas auffüllen könnte.

Was ich damit sagen möchte: man muss sich nicht immer angesprochen fühlen, vor allem dann, wenn man nicht angesprochen ist.

und was für nicht Biker bzw. reine Dosenfahrer als kriminell angesehen wird ist aus Bikersicht noch lange nicht immer Kriminellesfahren.....
Zu schnell ist und bleibt zu schnell, egal aus welcher Perspektive.

BeHo
12.04.2014, 10:02
Zu schnell ist und bleibt zu schnell, egal aus welcher Perspektive.

Das ist unbestritten. Allerdings sind auch viele Motorradfahrer am Wochenende auf kurvigen Bergstrecken unterwegs, die sich an die StVO halten. Durch die physikalisch notwendige Schräglage sieht es für Autofahrer, die keine Ahnung vom Mopedfahren haben, so aus als ob diese rasten.

Im Verkehr sollte jeder versuchen, mal die Sichtweise der Anderen einzunehmen. Das würde schon viel helfen.

Und das gilt für Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer und Motorrad/Moped-Fahrer gleichermaßen.

ha_ru
12.04.2014, 10:57
Meine Erkenntnis aus dieser Sache ist, dass ich künftig keinen Zentimeter mehr von meiner Spur abweichen werde, sollte mir ähnliches neuerlich passieren.

Wie gesagt, ich bin selbst auch Biker, habe jedoch für solche hirnlosen Raser kein Verständnis und es tut mir auch keiner Leid, welcher sich bei diesen Aktionen ins Jenseits befördert.


Hallo Robert,

ich bitte Dich nochmal darüber nachzudenken.

Stelle Dir vor der Raser ist nachher tot. Wie wird sich das auf dein Leben auswirken?

Ich habe als ich 15 Jahre alt war eine Autounfall mit 2 Schwer- und 2 Leichtverletzten herbeigeführt, als ich mit dem Mofa aus einer Nebenstraße auf eine Hauptstraße einbog. Das Fahrzeug war innerorts über 90 km/h schnell, der Fahrer alkoholisiert, es war Nacht und da durch die Straßenführung das Fahrzeug direkt auf mich zufuhr und ich frontal in die Lichter schaute hatte ich mich verschätzt. Der Fahrer hat falsch reagiert, das Fahrzeug kam ins Schleudern du kracht auf eine Außentreppe.

Auch wenn von Sachverständigen festgestellt wurde, dass ich kaum eine Chance hatte die Geschwindigkeit zu erkennen und der Fahrer alkoholbedingt (Reaktionszeit mehr als 1,5 Sekunden) fehlreagierte, ich von jeder Schuld freigesprochen wurde, hat mich der Gedanke, mit etwas mehr Vorsicht den Unfall hätte verhindern können lange beschäftigt. Ich kann heute nach 40 Jahren die entscheidenden 2 Sekunden noch immer als den Film im Kopfkino ablaufen lassen.

Aus der Erfahrung heraus weiß ich, dass wenn ich wählen könnte auf mein Recht zu beharren oder einen Unfall zu verhindern in dem ich mein Auto schrotte, ich immer die zweite Alternative wählen werde um vor mir selbst in Frieden weiterleben zu können. Vielleicht ist der andere ein junger Kerl der übermütig sich verschätzt hat und Du würdest ihn dafür bestrafen.

Hans

aidualk
12.04.2014, 11:12
Hallo Robert,

ich bitte Dich nochmal darüber nachzudenken.
Stelle Dir vor der Raser ist nachher tot. Wie wird sich das auf dein Leben auswirken?


Die Antwort darauf findet sich eigentlich in einem anderen (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=145423) thread:
Das ganze ist zwar tragisch, doch wer solche Sportarten betreibt muss damit rechnen, das so etwas passiert.

Ich will das weder kritisieren noch sonstwie kommentieren. Es gibt Leute, die haben einfach eine andere Denkweise. Menschen sind einfach unterschiedlich. Da bleibt einem nichts anderes übrig als das zu akzeptieren. Man ändert sie nicht.

Giovanni
12.04.2014, 11:16
Aus der Erfahrung heraus weiß ich, dass wenn ich wählen könnte auf mein Recht zu beharren oder einen Unfall zu verhindern in dem ich mein Auto schrotte, ich immer die zweite Alternative wählen werde um vor mir selbst in Frieden weiterleben zu können.
Unabhängig von deinem Erfahrungshintergrund finde ich diese Einstellung wirklich lobenswert. Ich glaube, hier muss ich ein wenig an mir selbst arbeiten, um mir diese auch anzugewöhnen. In der Vergangenheit habe ich bei mir bemerkt, dass ich, wenn ich "kriminell" überholt werde, egal ob von einem testosteronbetriebenen PKW (kommt häufiger vor) oder von Motorrädern (seltener), kaum daran denke, vom Gas zu gehen, um dem Überholenden eine Lücke zu schaffen bzw. ihn früher reinzulassen. Nach solchen Erlebnissen hab ich dann manchmal über mich selbst den Kopf geschüttelt über die Haltung: "Wer so kriminell überholt, soll selbst sehen, wie er aus der Situation rauskommt". Denn eigentlich ist das definitiv die falsche Einstellung.

Zurück zu den Ölfallen: Wer so etwas tut, ebenso wie entsprechende Fallen gegen Mountainbiker zu legen oder auf Fahrzeuge zu schießen oder Ähnliches, ist aus meiner Sicht ein Terrorist im wahrsten Sinn des Wortes. Solche Taten gehören entsprechend geächtet und mit drakonischen Strafen belegt, selbst in Fällen, in denen bis zur Aufklärung noch niemand ums Leben gekommen ist. Das nötige Bewusstsein über die Niederträchtigkeit solcher Taten ist anscheinend noch nicht ausreichend bei der Allgemeinheit etabliert.

ha_ru
12.04.2014, 12:28
Unabhängig von deinem Erfahrungshintergrund finde ich diese Einstellung wirklich lobenswert. Ich glaube, hier muss ich ein wenig an mir selbst arbeiten, um mir diese auch anzugewöhnen. In der Vergangenheit habe ich bei mir bemerkt, dass ich, wenn ich "kriminell" überholt werde, egal ob von einem testosteronbetriebenen PKW (kommt häufiger vor) oder von Motorrädern (seltener), kaum daran denke, vom Gas zu gehen, um dem Überholenden eine Lücke zu schaffen bzw. ihn früher reinzulassen. Nach solchen Erlebnissen hab ich dann manchmal über mich selbst den Kopf geschüttelt über die Haltung: "Wer so kriminell überholt, soll selbst sehen, wie er aus der Situation rauskommt". Denn eigentlich ist das definitiv die falsche Einstellung.

Zurück zu den Ölfallen: Wer so etwas tut, ebenso wie entsprechende Fallen gegen Mountainbiker zu legen oder auf Fahrzeuge zu schießen oder Ähnliches, ist aus meiner Sicht ein Terrorist im wahrsten Sinn des Wortes. Solche Taten gehören entsprechend geächtet und mit drakonischen Strafen belegt, selbst in Fällen, in denen bis zur Aufklärung noch niemand ums Leben gekommen ist. Das nötige Bewusstsein über die Niederträchtigkeit solcher Taten ist anscheinend noch nicht ausreichend bei der Allgemeinheit etabliert.

Hallo,

ohne diesen Erfahrungshorizont wäre mir das nicht so klar geworden und in genau den Überhol-Situationen erinnere ich mich daran und es hilft das aus meiner Sicht Richtige zu tun. Dir fehlt einfach dies urpersönliche und tiefe Erfahrung und die kann man ich durch Erzählen nicht vermitteln. Wie soll einer diese Schmerzen begreifen, wenn er sie nie selbst erlebt hat?

Inzwischen bin ich soweit, dass wenn Motorradfahrer oder auch automobile Lückenspringer auftauchen ich ihnen Lücken anbiete, wenn sie zum Überholen ansetzen ich verlangsame um den Vorgang zu verkürzen. Ich tue das auch zu meiner eigene Sicherheit. Das geht leichter als auf die brenzlige Situation zu warten und man hat das Gefühl, dem anderen intellektuell Überlegen zu sein als Belohnung ;)

Wer übrigens im verkehr auf sein Recht beharrt und das z.B. durch Zeugenaussage belegt wird bekommt schnell eine Mitschuld. Wenn nachher einer querschnittsgelähmt im Rollstuhl sitzt kann das für den Rechthaber sehr teuer werden.

Ich betreibe auch ein paar nicht ganz ungefährliche Sportarten (Radfahren mit Mountainbike und Rennrad, Skifahren und das durchaus zügig) und stehe da übrigens auf dem Standpunkt, das wer sich eine Risikosportart aussucht auch mit dem Risiko leben muss, dass man Pech haben kann. Dabei habe ich wenn es einem Familienvater oder eine Mutter erwischt, die nicht so abgesichert sind wie z.B. die Familie von Michael Schumacher, vor allem mit den Hinterbliebenen Mitgefühl. Ich der Wert eines Menschenlebens steigt nicht mit der Berühmtheit. Daher habe ich mit der zitierten Aussage, dass das Risiko zu manchen Sportarten dazugehört kein Problem.

Um zum Thema zurückzukehren:
Die Anklage für solche Fallensteller lautet auf Mord bzw. versuchten Mord, das ist mit die schlimmste Tat die unser Strafrecht vorsieht. D.h. man unterstellt den Tätern dass sie mit Vorsatz, also Wissen und wollen einen andern Menschen töten wollen. Und halte ich für die angemessene Beurteilung.


Hans

Porty
12.04.2014, 13:57
Hallo,


Die Anklage für solche Fallensteller lautet auf Mord bzw. versuchten Mord, das ist mit die schlimmste Tat die unser Strafrecht vorsieht. D.h. man unterstellt den Tätern dass sie mit Vorsatz, also Wissen und wollen einen andern Menschen töten wollen. Und halte ich für die angemessene Beurteilung.


Hans

Das sehen die Gerichte mittlerweile genau so:

http://www.mainpost.de/regional/franken/mosaik;art1727,8073942

und das zu Recht

Michael

Ellersiek
12.04.2014, 15:10
...Menschen sind einfach unterschiedlich. Da bleibt einem nichts anderes übrig als das zu akzeptieren. Man ändert sie nicht...

Gerade weil es hier doch auf das Detail ankommt:
Akzeptanz (http://de.wikipedia.org/wiki/Akzeptanz)
Toleranz (http://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz)

Ich denke, Du meinst sicherlich tolerieren.

Der in letzter Zeit so inflationär verwendete Begriff der Akzeptanz ist wahrscheinlich, neben Größe und Länge, einer der am häufigsten falsch verwendeten Begriffe.

Und zum Thema:
Jegliche Form der Selbstjustiz, und erst recht eine, die in die Gesundheit unbeteiligter Dritter eingreift, gilt es weder zu akzeptieren, zu tolerieren sondern nur zu verurteilen.

Gruß
Ralf

PS.: Ich weiß, die obige Erwähnung der Akzeptanz galt nicht dem Threadthema.

Gruß
Ralf

Ditmar
12.04.2014, 15:44
Das sehen die Gerichte mittlerweile genau so:

http://www.mainpost.de/regional/franken/mosaik;art1727,8073942

und das zu Recht

Michael

Eine Strafe für versuchten Mord stelle ich mir allerdings anders vor.

BeHo
12.04.2014, 16:05
Das Jugendstrafrecht gibt es nicht ohne Grund.

Ditmar
12.04.2014, 16:26
Das Jugendstrafrecht gibt es nicht ohne Grund.

Ist schon richtig, aber das sollte für meine Begriffe geändert werden, denn man gilt mit 18 Jahren als Volljährig, und somit sollte ab da auch das Erwachsenenstrafrecht gelten.
Nur meine Meinung, aber dazu stehe ich.

BeHo
12.04.2014, 16:36
Deine Meinung respektiere ich, teile sie aber nicht.

RRibitsch
12.04.2014, 17:08
Hallo Robert,

ich bitte Dich nochmal darüber nachzudenken.

Stelle Dir vor der Raser ist nachher tot. Wie wird sich das auf dein Leben auswirken?

Hans

Ich würde sicherlich nicht damit klarkommen, wenn ich aus meinem Verschulden jemanden verletzen oder gar töten würde - ich hätte wohl immer und ewig ein schlechtes Gewissen.

Nur, im geschilderten Fall war die Fahrt des Bikers grob fahrlässig und dieser gefährderte damit andere Verkehrsteilnehmer und so etwas sehe ich in keinster Weise ein. Sollte so jemand verunglücken lässt mich das kalt, schließlich handelt es sich im erwachsene Personen welche ganz genau das Risiko und deren Folgen kennen müssten.

LG
Robert

About Schmidt
12.04.2014, 17:23
Stephan hat doch nirgendwo generell Motorradfahrer als selbstmörderische Raser hingestellt. Er schrieb von "vielen echt kranken Motorradfahrer[n]" und hat damit durchaus recht. Gefühlt ist es in der Tat nur eine Minderheit, die sich an die Verkehrsregeln hält. Der Rest rast auf der Gegenspur am Stau vorbei, fährt mit 50 über Radwege, kümmert sich nicht um Geschwindigkeitsbegrenzungen, Verkehrsregeln oder Lärmschutz, etc. Hier in und um Berlin von März bis Oktober sehr schön täglich zu beobachten.

Aber ich kann nachvollziehen, wie du dich fühlst. I

Vielen Dank für dein "Mitgefühl" und das meine ich nicht ironisch!

Es ist, und das kann ich sagen, weil ich viel Motorradfahrer kenne, eine Minderheit, die, das gebe ich gerne zu, ohne Hirn und Verstand fährt, wofür ich absolut kein Verständnis habe! Aber genau die sind es, die einem in Erinnerung bleiben. Ich bin auch schon oft auf dem Motorrad erschrocken, wenn ich nahe der Geschwindigkeitsbegrenzung oder auch knapp darüber, für mich empfunden, schnell unterwegs war und mich so ein kranker Geist auf seiner Hurratüte überholt hat.

Dazu kommt, dass sich kaum ein Autofahrer vorstellen kann, zu was moderne und starke Motorräder heute in der Lage sind. Da erreichen Serienmotorräder ein Beschleunigungsvermögen, das ein Formel 1 Auto in den Schatten stellt, denn ein Leistungsgewicht von 1,3 PS pro KG hat sonst kaum ein Fahrzeug. Da kann man schon mal ein Überholmanöver einleiten, wenn sonst niemand auch nur ein Gedanke ans Überholen verschenken würde.

Und leider ist es überall das Gleiche. Ob Motorradfahrer oder Quad, ob Mountainbiker oder gewöhnlicher Radfahrer. Verschrien sind alle deshalb, weil sich überall einige Idioten tummeln, die mit ihrem Verhalten für einen schlechten Ruf einer ganzen Gruppe sorgen.

Dennoch finde ich es unangebracht, in dem Zusammenhang mit dem Thread, genau auf diese Idioten hin zu weisen! In meinen Augen ist das genau so Sinnfrei wie ein Kommentar den ein User in einem anderen Forum bezüglich der getöteten Kriegsfotografin Anja Niedrighaus geschrieben hat.

Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.

Und genau so empfinde ich es als überflüssig, hier im Thread darauf hinzuweisen, dass es idiotische Motorradfahrer gibt. Dadurch wird die Tat des Ölteufels doch nicht besser.

Gruß Wolfgang

wus
12.04.2014, 19:20
Ich denke, es gibt vielerorts schon eine frustierende Ohnmacht gegenüber dem Lärm Ja, aber es gibt durchaus örtliche Unterschiede - in Deutschland ist man da schon deutlich empfindlicher als anderswo. Ehrlich gesagt fällt mir auch bei weiterem Nachdenken kein Land ein wo man noch empfindlicher gegen Lärm ist - und radikaler dagegen vorgeht - als bei uns. Das gilt leider auch für Kinderlärm.

lampenschirm
12.04.2014, 19:39
lärm ja..also da kann ich jeden verstehen......spätestens seit ich Goldwing fahre liebe ich die Leisheit.....und die niedertourigkeit schon vorher von meinem seinerzeit 6.6l V8 ami mocken.....

aber z.b. in deutschen landen ist es leider "gang und gäb" mit überlauten tröten herum zu heizen....würg......wie ich es hasse , wenns durch alle bergtäler dröhnt und hallt..... ...nicht unbedingt nur die drehzahlen sondern auch die Frequenz können es ausmachen .....also auch ne langsame fette Harley kann enorm alles durchdringeder Lärm erzeugen

z.b. (wochenend) streckensperrungen kommen nicht von ungefähr (leider) .......

About Schmidt
12.04.2014, 19:57
Quad´s sind wesentlich lauter als Motorräder, das habe ich bei uns selbst schon gemessen! Und wie man es da hin bekommt, die Auspuffanlagen über den Tüv zu bekommen, erschließt sich mir nicht.

Gruß Wolfgang

HorstE
12.04.2014, 20:07
Teilweise weiß man sich gegen den Motorradlärm nicht mehr anders zu retten als mit Rüttelstreifen: http://www.noz.de/lokales/bad-essen/artikel/453496/geteilte-meinungen-zu-ruttelstreifen-in-bad-essen

Viele Grüße
Horst

Porty
12.04.2014, 20:57
Teilweise weiß man sich gegen den Motorradlärm nicht mehr anders zu retten als mit Rüttelstreifen: http://www.noz.de/lokales/bad-essen/artikel/453496/geteilte-meinungen-zu-ruttelstreifen-in-bad-essen

Viele Grüße
Horst

Na Klasse... anstelle von Motorradlärm jetzt das Klatschen der Autoreifen und das Scheppern der Fahrwerke. Aber vieleicht hält es ja die Jungspunde mit ihren extrem getunten ähm tiefergelegten Autos mit sogenannten "Sportauspuff" und dröhnender Soundanlage ab.....
Das ist ungefähr so klever, als würde man versuchen, Motorradfahrer mit einer Sirene zu vertreiben....
Die Lärmempfindlichkeit mancher Zeitgenossen nimmt schon groteske Züge an: Ein Augsburger Richter klagte einer KITA den Spielplatz weg, die Klagen gegen diverse Kirchturmuhren und Nachbars Hahn sind legendär und wenn ich mir die Fluglärmdiskussion im Südschwarzwald ansehe- Die Flugzeuge sind dort immer noch 2000 bis 3000 m hoch und durchaus noch hörbar aber Lärm ist was anderes..... Aber klar warum sollen die Schweizer mit dem Flugzeug fliegen, mein Flieger geht ab Stuttgart. Wobei wie wieder bei dem Thema Toleranz wären....

Vielleicht sollte man die wirklichen Raser mit gezielten und gut getarnten Radarkontrollen aus dem Verkehr ziehen und Lärmmesungen an Auspuffanlagen gibt es auch schon länger. Dummerweise müssen die dafür notwendigen Polizisten aber am Wochenende auf grölende Fußballfans aufpassen

Michael

dey
12.04.2014, 21:14
Eine Strafe für versuchten Mord stelle ich mir allerdings anders vor.

Strafe und Strafmaß hat drei Aspekte.
Bestrafung als Erziehungsmaßnahme und Möglichkeit zur Resozialisierung. Ich sehe nicht inwiefern ein höheres Strafmaß hier helfen soll.

Schutz der Bevölkerung. Ich denke die Wiederholungsgefahr ist gering.

Abschreckung. Hätte ein Strafmaß von 10 Jahren eine abschreckende Wirkung, wenn junge Menschen in seinem Alter und Umfeld davon gar nichts wissen.

Es ist dramatisch wenn bei solchem Blödsinn etwas wirklich schlimmes passiert. Ein höheres Strafmaß hätte jedoch kaum positive Wirkung.

bydey

About Schmidt
13.04.2014, 07:15
An den Rüttelstreifen passiert folgendes. Zunächst bremst der Motorradfahrer, der wirklich rast, extrem ab, nicht ohne beim zurückschalten heftig zwischengas zu geben. Dann wird mit hoher Drehzahl extrem beschleunigt. Und anschließend fragt man sich, ob es vorher nicht leiser war?

Gruß Wolfgang

Ellersiek
13.04.2014, 08:53
...Die Lärmempfindlichkeit mancher Zeitgenossen nimmt schon groteske Züge an: Ein Augsburger Richter klagte einer KITA den Spielplatz weg, die Klagen gegen diverse Kirchturmuhren und Nachbars Hahn sind legendär und wenn ich mir die Fluglärmdiskussion im Südschwarzwald ansehe- Die Flugzeuge sind dort immer noch 2000 bis 3000 m hoch und durchaus noch hörbar aber Lärm ist was anderes...
Teilweise weiß man sich gegen den Motorradlärm nicht mehr anders zu retten als mit Rüttelstreifen: http://www.noz.de/lokales/bad-essen/artikel/453496/geteilte-meinungen-zu-ruttelstreifen-in-bad-essen...
Bad Essen? Dazu gehört auch Bohmte, die sich am Shared Space -Projekt (http://de.wikipedia.org/wiki/Shared_Space_in_Bohmte)beteiligen. Da sie es Ortsfremden jedoch so schnell nicht erklären können, ist es für Ortsfremde kaum möglich, sich hier richtig zu verhalten. Ich wähnte mich dort kürzlich im Kreisverkehr (alles sah schließlich so aus wie ein großer Kreisverkehr - nur die Schilder fehlten - ja ja, hätte ich merken können, aber man muss sich ja noch auf andere Dinge konzentrieren). Hätten die anderen keine Rücksicht genommen, wäre ich bei einem Unfall wahrscheinlich Schuld gewesen.

Wir leben in einem doch recht kranken Land. Wenn man bedenkt, wie viel Energie in Dinge hineingesteckt werden, dessen Grundlage fehlende Toleranz sind, dann weiß man, wo viele Steuergelder überflüssigerweise ausgegeben werden und warum unser Miteinanderleben so kompliziert geworden ist (Bei Toleranz: ACHTUNG: VON BEIDEN SEITEN - immer wieder gerne Rosa Luxemburg: Freiheit ist die Freiheit des anders denkenden)

Kleines Beispiel aus unserem Ort: Die Huckel, die Autofahrer vor unserer Grundschule dazu zwingen sollen während der Schulzeiten mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren, sind nach einer Renovierung der Straße so extrem geworden, dass ich mit dem Rad auf den Bürgersteig ausweiche - es haut einem fast aus den Sattel.

Die Regelungswut und seine Auswirkungen in unserem Lande ist extrem geworden und wird immer schlimmer. Z.B. im Straßenverkehr: Als Radfahrer ist es nicht mehr möglich, auf einen Blick sofort die anzuwendenden Regelungen zu erkennen. Ich muss auf die Pflasterung, den Abstand des Radweges zur Straße, Markierungen auf dem Radweg und die Beschilderung achten um die richtige Regelung auf Straßen, im Kreuzungsbereich, im Kreisverkehr und insbesondere an Ampeln zu ermitteln. Ach ja: Und meiner und der Gesundheit anderer zu liebe muss ich auf den Verkehr auch noch achten. Da mir letztere Wichtiger ist, fahre ich lieber so, das ich weder andere noch mich gefährde - und dabei sicher einen Haufen Regeln nicht beachte.


...Vielleicht sollte man die wirklichen Raser mit gezielten und gut getarnten Radarkontrollen aus dem Verkehr ziehen und Lärmmesungen an Auspuffanlagen gibt es auch schon länger...

Definitiv mehr Kontrollen und sinnvolle Kontrollen. Und Maßnahmen, die zu mehr Toleranz untereinander führen. Regelungen, die unbeteiligte Dritte, die dann sogar noch die deutlich größere Gruppe darstellen, einschränken oder behindern haben doch ihre Effektivität verloren.

Gruß
Ralf

baerle
13.04.2014, 12:12
[...] wenn ich mir die Fluglärmdiskussion im Südschwarzwald ansehe- Die Flugzeuge sind dort immer noch 2000 bis 3000 m hoch und durchaus noch hörbar aber Lärm ist was anderes..... [...]

Michael

Hallo Michael!

Warst Du da schonmal? Ich habe letztes Jahr im Einfluggebiet nach Zürich einen Kurzurlaub gemacht (Hohentengen). Die Flugzeuge sind nur wenige hundert Meter hoch - und je nach Modell auch gut hörbar. Ich wollte da nicht wohnen!

mfg

Manuel

EDIT: Damit das hier nicht ganz O.T. bleibt: Ich halte weder etwas von den ganzen Motorradrasern (heute war es bei uns wieder besonders schlimm) - noch von den kranken Individuen, die den Motorradfahrern solch hinterhältige Fallen stellen wie im Thread beschrieben. Solche Aktionen können m.M.n. nur als Mord oder versuchter Mord geahndet werden.

baerle
13.04.2014, 12:14
Na Klasse... anstelle von Motorradlärm jetzt das Klatschen der Autoreifen und das Scheppern der Fahrwerke.

Michael

Da gebe ich dir absolut recht. Ist wie bei uns hier in der 30er Zone: Ist die Straße frei, bekommt man nicht viel vom Durchgangsverkehr (ja, den haben wir) mit - parken ein paar Schlauberger ihre Blechhäufen auf der Straße wird es total laut. Manchal wird bei besonders bescheuert abgestellten Fahrzeugen dann auch noch regelmäßig gehupt.

mfg

Manuel

Porty
13.04.2014, 21:38
Hallo Michael!

Warst Du da schonmal? Ich habe letztes Jahr im Einfluggebiet nach Zürich einen Kurzurlaub gemacht (Hohentengen). Die Flugzeuge sind nur wenige hundert Meter hoch - und je nach Modell auch gut hörbar. Ich wollte da nicht wohnen!

mfg

Manuel

Also, ich habe mir gerade noch mal eine Stunde die An- und Abflugverfahren am Zürich Airport angesehen (Flighradar 24 lässt grüßen), ich habe keine Maschine gesehen die auf deutschen Gebiet nicht mindestens 12000 ft hoch war (das sind rund 3500 m). Dabei entspricht der Traffic dem normalen Verfahren bei Westwindlage (Anflug aus Ost, Abflug Richtung NW). Was mir aufgefallen ist, das z.b alle Abfüge Richtung Nord ca. 5 km vor der Deutschen Grenze abdrehen und eine Ehrenrunde südlich um ZRH fliegen. Ebenso flogen die anfliegenden Maschinen entweder über den Bodensee an oder in ca 5000 m über den Schwarzwald um sich dann von Süden in den anfliegenden Verkehr einzufädeln.
Über so viel Rücksichtnahme würden sich die Anwohner von Berlin Tegel sicher freuen.
Es mag sein, das bei Süd- Föhn andere Verfahren gelten, aber solche Wetterlagen sind selten.

Aber bekanntermaßen wird Lärm sehr selektiv wahrgenommen, eine Kollegin hat sich bei mir letzte Woche über den nervenden Lärm der Singvögel beschwert, der sie ab 4 Uhr morgens nicht mehr schlafen lässt......

Michael

About Schmidt
14.04.2014, 06:31
Aber bekanntermaßen wird Lärm sehr selektiv wahrgenommen, eine Kollegin hat sich bei mir letzte Woche über den nervenden Lärm der Singvögel beschwert, der sie ab 4 Uhr morgens nicht mehr schlafen lässt......

Michael

Nun wird er ein oder andere lachen, aber die Vögel sind lauter geworden (http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/2010/lauter-als-die-polizei-erlaubt-100.html) und schuld sind wir. ;)


Gruß Wolfgang

a1000
18.04.2014, 18:49
Verdächtiger festgenommen.
Der 26-Jährige Tatverdächtige aus Stolberg bei Aachen habe bei den Vernehmungen einen verwirrten Eindruck gemacht und sei vermutlich schuldunfähig, sagte der Sprecher. Das Amtsgericht habe ihn in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen.
Mehr hier: http://www.derwesten.de/region/oel-anschlaege-auf-motorradfahrer-verdaechtiger-festgenommen-id9257011.html
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