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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Minolta 100 200 Ofenröhrchen unendlich Fokus


tempus fugit
18.03.2014, 22:30
Hallo!
Ich habe das af 100-200 f4,5 Ofenröhrchen von Minolta. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Fokus einfach nicht bis unendlich reicht. Getestet an alpha 77
Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder ist die Optik hinüber?
Grüße

Tikal
18.03.2014, 22:48
Meinst du den AutoFokus oder auch manuellen? Ich habe das Objektiv auch bestellt, jedoch mit defektem AF. Kann dann wohl keine Hilfe anbieten, wenn es da ist.

Aleks
19.03.2014, 17:39
Hallo,

"Irgendwie das Gefühl" müsstest du schon genauer spezifizieren, sonst können wir nur "irgendwie" raten. ;)

Mache folgenden Test:
- Manuellen Fokus einstellen
- Offene Blende einstellen
- Weit entferntes Objekt suchen (eine Turmspitze in ein paar Hundert Metern Entfernung oder Mond)
- Prüfen, ob das Bild schärfer wird, wenn bis Unendlich fokussiert

Du kannst auch eine Serie mit manuellem Fokus machen und z.B. den AF-Ring auf dem letzten Cm immer jeweils um 1mm drehen und je ein Foto machen.
Wird es schon vorher am scharf und dann am Anschlag wieder unscharf, war dein Objekt nicht weit genug entfernt, oder das Objektiv ist dejustiert und lässt sich ein Stück über Unendlich drehen.
Wird es gar nicht scharf und andere Aufnahmen auf mittlere Distanz sind deutlich schärfer, dann könnte es wirklich sein, dass es ein Problem mit Unendlich-Stellung hat und justiert werden muss.
Berichte uns dann...

Ich hatte ein- oder zwei Exemplare von dem AF 100-200/4.5 offen gehabt und meine, dass der Anschlag in gewissem Rahmen einstellbar war.
Der Aufbau ist aber nicht der hochwertigste, den Minolta je gebaut hat, daher kann es schon sein, dass sich was im Laufe der Zeit verstellt hat...

Gruß, A.

tempus fugit
19.03.2014, 21:51
Ja, es geht um den manuellen Fokus!
Ich habe heute versucht einen Baum, der sehr weit weg ist zu fokussieren.
Leider klappt es nicht.
Folgendes passiert:
Baum wird immer schärfer, ich komme zum Anschlag auf unendlich, nun ist aber der Baum immer noch nicht fokussiert.
Sprich ich komme nicht auf unendlich.

Bei meinem 70 210 f4 habe ich genau das umgekehrte Problem.
Wenn ich einen weiten Berg fokussiere (egal ob manuell oder automatisch), dann ist der Berg zwar scharf, aber auf der Skale wird der Fokus bei etwa 15 Metern angezeigt...

Grüße!

Aleks
20.03.2014, 11:18
Bei dem 70-210/4 ist also nur die Fokusskala verrutscht. Passiert selten, aber passiert. Kann man reparieren, aber das 70-210 auseinander und wieder zusammenbauen macht keinen Spaß, da sitzt man ewig dran und muss sehr aufpassen, weil es sehr eng gebaut ist. Wenn es sonst funktioniert, würde ich es so lassen.

Oder lässt sich der Fokus über Unendlich hinaus weitredrehen? Dann wäre nicht nur die Skala, sondern auch der Endanschlag dejustiert.


Beim 100-200 müsstest du für eine halbwegs zutreffende Ferndiagnose noch folgenden Punkt beantworten:
Wird es gar nicht scharf und andere Aufnahmen auf mittlere Distanz sind deutlich schärfer, dann könnte es wirklich sein, dass es ein Problem mit Unendlich-Stellung hat und justiert werden muss.
Berichte uns dann...

ABER: bei allen anderen Objektiven passt der AF und Endanschlag an der Alpha einwandfrei?

Gruß, Aleks

Tikal
20.03.2014, 11:48
Ich habe jetzt auch das Problem. Habe das Minolta 100-200mm f/4.5 bekommen. In der Beschreibung hieß es, das der AutoFokus defekt sei. Nun stellt sich raus, das ich manuell auch nicht bis unendlich fokussieren kann. Die Anzeige ist auf unendlich, aber ich kann nicht weiter drehen und der Fokus reicht so bis 10m oder etwas mehr. Ich bin nicht sicher ob es bei nahem auch richtig fokussiert. Irgendwie sind die bei 2m fokussierten auch nicht hundert Prozent scharf. Habe auch sehr kurze Belichtungszeiten ausprobiert und auch mal den Stabilisator ausgeschaltet.

Ich vermute mal, das es jemand auf gemacht und repariert hat. Leider wohl mit diesem Defekt. Das habe ich heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit ausprobiert und nur an der Kamera Display angeschaut. Was denkt ihr? Lohnt sich da noch was machen? Habe leider zwei Linke Hände und würde es nur verschlimmern. Beispiel Bilder kann ich momentan nicht hoch laden. Erst später, wenn nötig.

Getestet an Alpha 65.

Aleks
20.03.2014, 13:24
Verglichen mit den analogen Dynax Modellen haben die Alphas viel anzugsstärkere AF-Motoren.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass die eine oder andere Optik dafür nicht ausgelegt ist und dass nach über 20 Jahren sich die eine oder andere Schraube lockern kann... Vor allem, wenn diese in einem Kunststoffgewinde steckt.

Ob sich eine Reparatur lohnt? Hm... schwer zu sagen. Das 100-200 ist eher ein Budget-Tele und die lange Naheinstellgrenze nervt.

Mit etwas Geschick ist es ohne labormäßige Messeinrichtungen möglich den Endanschlag zu korrigieren. Zumindest besser, als der derzeitige beschriebene Zustand. Entsprechendes Werkzeug und Uhrmacherhände vorausgesetzt.
Es gibt aber auch genug kaputtgebastelte Exemplare, die dann einen Rundlauf bei Ebay machen...

Wie gesagt, ich hatte schon zwei Exemplare von dem 100-200 offen, das eine war verölt, das andere vom Pilz befallen, normalerweise in Anbetracht des Marktwertes ein Totalschaden. Also machen lassen, wird sich auf Stundenbasis kaum lohnen. Es sei denn man macht das für sich selbst aus Spaß am Basteln.

Ansonsten einfach bei Ebay reinstellen und ehrlich beschreiben, was mit dem Objektiv los ist. Dann auf den Erlös noch etwas draufzahlen und man kriegt eine (hoffentlich voll funktionsfähige) Linse schon für 65 Euro.

VG
Aleks

tempus fugit
20.03.2014, 22:24
Bei dem 70-210/4 ist also nur die Fokusskala verrutscht. Passiert selten, aber passiert. Kann man reparieren, aber das 70-210 auseinander und wieder zusammenbauen macht keinen Spaß, da sitzt man ewig dran und muss sehr aufpassen, weil es sehr eng gebaut ist. Wenn es sonst funktioniert, würde ich es so lassen.

Oder lässt sich der Fokus über Unendlich hinaus weitredrehen? Dann wäre nicht nur die Skala, sondern auch der Endanschlag dejustiert.


Beim 100-200 müsstest du für eine halbwegs zutreffende Ferndiagnose noch folgenden Punkt beantworten:


ABER: bei allen anderen Objektiven passt der AF und Endanschlag an der Alpha einwandfrei?

Gruß, Aleks



Wenn ich bis zum Anschlag drehe bleiben die ganz weiten Objekte unscharf und die, die an mir näher sind, sind dann scharf bzw. schärfer als der Hintergrund

Aleks
21.03.2014, 10:12
Ich hab zwar keine Antwort auf "ABER: bei allen anderen Objektiven passt der AF und Endanschlag an der Alpha einwandfrei?" bekommen, daher nehme ich an, dass bei anderen Objektiven alles in Ordnung ist.
Aber für das AF 100-200 heißt es wohl: Endanschlag dejustiert.
Zum "Aufwand" und "was am besten machen" habe ich schon was geschrieben.

tempus fugit
21.03.2014, 10:46
Gut, danke. Ich habe eben den Ebay-Verkäufer darauf aufmerksam gemacht. Mal gucken was er dazu meint.
Ansonsten geht es zurück zu ebay

tempus fugit
15.04.2014, 17:35
Ich habe nun die Frontlinse herausgenommen. unter der zweiten Frontlinse war ein dünner Aluring (ca 0,5mm dick). Den habe ich herausgenommen. Nun stößt zwar bei Fokus auf unendlich die Frontlinse ein bisschen auf den inneren Tubus, aber man kann nun auf unendlich fokussieren.

Nun meine Frage:
Kann da irgendwas an der Kamera kaputt-gehen? wenn die Kamera ausgeschaltet wird, dann dreht ja der Motor vom Fokus so weit, bis der Fokus unendlich erreicht. Dabei kracht die Frontlinse immer etwas gegen den Plastik-Tubus. Dabei wird dann wiederum der Zoom von 100mm ein infinitesimales Stück voran gedreht.

Wenn ich jetzt aus Versehen meine Hand fest am Zoomring halten würde, könnte es dann eventuell sein, dass der Motor der Kamera blockiert und kaputt geht (an Alpha 77)

Grüße

Aleks
16.04.2014, 15:54
Ich habe nun die Frontlinse herausgenommen. unter der zweiten Frontlinse war ein dünner Aluring (ca 0,5mm dick). Den habe ich herausgenommen. Nun stößt zwar bei Fokus auf unendlich die Frontlinse ein bisschen auf den inneren Tubus, aber man kann nun auf unendlich fokussieren.

Nun meine Frage:
Kann da irgendwas an der Kamera kaputt-gehen?

Hi,

das ist genau der Grund, warum man den Ring nicht entfernen sollte. Der innere Tubus stößt dann bei der kürzesten Brennweite an die Frontlinse.
Genaugenommen ist es nicht die Frontlinse, sondern eine Linsengruppe. Die Frontlinse ist mit einer weiteren Linse dauerhaft verkittet.
Da die *innenliegenden* Linsenflächen (im Gegensatz zu den außenlinsen) häufig äußerst empfindlich sind, ist es grundsätzlich keine gute Idee, wenn da der Tubus machanisch gegenstößt. Irgendwann ist halt die Vergütung hinüber.

Die Frage "bei allen anderen Objektiven passt der AF und Endanschlag an der Alpha einwandfrei?" ist leider immer noch unbeantwortet, daher ist noch nicht klar, ob der Fehler grundsätzlich beim Objektiv oder bei deiner Kamera zu suchen ist.

Angenommen es liegt am Objektiv, so muss der Endanschlag auf die richtige Art und Weise korrigiert werden. Das Herausnehmen des Rings ist Symptombehandlung (mit Nebeneffekten) aber keine Fehlerbeseitigung. Soweit ich mich erinnern kann, war der Endanschlag beim AF 100-200/4.5 relativ einfach einstellbar. Entweder waren es drei kleine Schrauben, die man vorne lösen musste, oder ein schlichter Tesafilmstreifen unter dem Gummiring. Die Skala dreht nach dem Lösen frei und kann zusammehn mit dem Endanschlag passend eingestellt werden.

Wenn es schon ohne Labormittel durchgeführt werden soll, würde ich die Kamera auf ein Stativ montieren, einen möchst weit entferten Punkt anvisieren, die Verbindung lockern und sich in 1-2mm Schritten an das Ziel herantasten. Falls man das Gewinde minimal zu weit rausgedreht und fixiert hat, wird das Objektiv schlimmstenfalls minimal hinter unendlich fokussieren können, was aber nicht weiter tragisch ist.

Jedenfalls würde ich es, so wie es aktuell ist, nicht belassen. Ob die Kamera beim Versuch auf unendlich zu fokussien durch die Änderung am Objektiv Schaden nimmt, wenn die Elemente vorher aneinanderstoßen, wird dir niemand verbindlich beantworten können. In Anbetracht des Objektivwertes gegenüber der Kamera, wären *mir persönlich* solche Experimente auf Dauer zu riskant. Wenn die Reparatur nicht einwandfrei klappt, würde ich mir eher ein intaktes Exemplar zulegen, oder lieber gleich zum SAL 55-200mm (ca. 100 Euro) greifen, welches genauso kompakt und leicht ist, aber dafür wesentlich besser performt und eine viel kürzere Naheinstellgrenze hat, als das AF 100-200 mit seinen schrecklichen 1.9 Metern. ;-)

Grüße

minfox
16.04.2014, 17:12
Genaugenommen ist es nicht die Frontlinse, sondern eine Linsengruppe. (...) oder lieber gleich zum SAL 55-200mm (ca. 100 Euro) greifen, welches genauso kompakt und leicht ist, aber dafür wesentlich besser performt und eine viel kürzere Naheinstellgrenze hat, als das AF 100-200 mit seinen schrecklichen 1.9 Metern.Wenn eine innere Linsengruppe gegen die Frontlinse stößt, dann wird man dort nach dem ca. 100. Mal ein Beschädigung erkennen. Das hatte ich einmal bei einem "neuen" Objektiv, was innerhalb der fünfjährigen Garantiezeit repariert wurde. (Aus der Beschreibung des Themenstellers "Nun stößt ... die Frontlinse ein bisschen auf den inneren Tubus" bin ich nicht klug geworden. Für mich ist ein Tubus nicht der Inhalt eines Hohlzylinders, sondern die Zylinderform.)
Das SAL 55-200 bzw. das baugleiche Tami 55-200 sind in der Tat sehr gute Alternativen zum Minolta 100-200; optisch mindestens gleichauf aber praktischer wg. des größeren Brennweitenbereichs.

tempus fugit
16.04.2014, 21:15
Alle anderen Minolta AF, die ich habe, funktionieren einwandfrei.
Nun ich werde das Teil entweder als Bastel-Objektiv von Zeit zu Zeit auseinandernehmen, da ich momentan das 70-210f4 Minolta habe. Dieses wird spätestens immer Sommer dann mit einem Sony G (aller Wahrscheinlichkeit her das 70-400) ersetzt. Naja, sind halt ärgerliche 45€ Lehrgeld zum Thema "vertraue keinem Ebay-er mit wenigen Bewertungspunkten". Es sei denn jemand will es für nen 20-er haben und sein Glück daran probieren :)