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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studioblitz, Display bleibt dunkel


indi66
12.03.2014, 08:56
Hallo zusammen, bin neu hier und habe gleich mal ein Problem. Es wurde hier schon mal angesprochen aber es gab geine Lösung dafür. Also habe eine Sony Alpha37.Mit Blitzschuh Studioblitz verbunden. Leider erkennt die Kamera den Blitzsch nicht als Blitz und somit bleibt das Display dunkel. Brauche dringend eine günstige alternative. Hat jemand einen Rat für mich.
Gruss Holger

Redeyeyimages
12.03.2014, 09:11
Schilder doch womit genau du den Blitzschuh verbunden hast. Studioblitz oder was anderem?
Meinst du das der Liveview dunkel bleibt?
Dann wär es eine Einstellung im Menu wie in vielen anderen Threats schon geklärt wurde.

LG Fabian

mrrondi
12.03.2014, 09:14
Kann man die 37er überhaupt fürs Studio umschalten ?

Redeyeyimages
12.03.2014, 09:19
Einen M Modus sollte sie doch haben, sonst wird das nix.

Edit: Tante Google hilft direkt ein Treffer. Ja es ist eine Einstellung im Menu, Live-view' Effekte aus. Wenn ich es richtig über setzt habe.

indi66
12.03.2014, 13:26
Ja Hi. Also habe einen Studioblitz Walimex pro verbunden mit einem Synchokabel. An der Kamera ein Blitzschuh TF-323. Kann mich aber jetzt schon bei euch bedanken es war wirklich nur eine Einstellungssache. Musste den Liveview nur auf aus stellen, jetzt funktioniert es auch. Muss ich jetzt noch irgendwas beachten oder kann ich schon meine ersten Studiofotos angehen. Bin im gegensatz zu euch doch noch sehr unerfahren.
Gruß Holger

Redeyeyimages
12.03.2014, 19:15
Bildstabilisator aus, WB auf Blitzlicht, Belichtungszeit etwas unter der die die Kamera kann und viel Spaß haben beim probieren :-)

cookie98
12.03.2014, 20:14
Das mit dem Bildstabi würde ich gerne erklärt haben??!!
Belichtungszeit weiter runter als die Kamera kann ??Geht nicht!
Hier ist wohl mehr die Blitz Synchronisation gemeint! Mehr dazu sollte das Handbuch der a37 und das Handbuch der Blitzanlage sagen können.
Kenne mich mit der a37 und den Blitzen nicht aus daher der blöde Tipp.

der_knipser
12.03.2014, 22:47
Die Blitzsynchronzeit ist bei ausgeschaltetem Stabi etwas kürzer als bei eingeschaltetem. Bei der A77 ist das ein Unterschied von 1/250 zu 1/160 sec. Kürzere Zeiten gehen nur mit Systemblitzen, die HSS-fähig sind. Längere Zeiten sind immer möglich. Damit kann man den Einfluss des Umgebungslichts steuern. In einem dunklen Studio wäre es bedeutungslos.

Redeyeyimages
12.03.2014, 23:19
Ich meinte lieber 1/200 als 1/250 um eventuelle Abschattungen durch den Verschluss auszuschließen.

der_knipser
13.03.2014, 00:24
Dafür sehe ich keinen Grund.

cookie98
13.03.2014, 06:24
Ok das mit dem Bildstabi und der Belichtungszeit war mir neu.
Aber die hier genannten 1/200 oder 1/250 sollten doch vom Studioblitz stammen?
Weil wenn man zb 1/400 nimmt hat man den Verschluss mit drauf wenn der Studio blitz in max 1/250 abbrennen kann?Oder habe ich das nicht richtig verstanden?

Man
13.03.2014, 08:44
Die kürzeste Blitzsynchronzeit ist vom Verschluss der Kamera, nicht von der Abbrenndauer des Blitzes abhängig.

Weshalb ist das so:
Alle mir bekannten DSLRs und DSLTs haben einen Schlitzverschluss. Das kann man sich vorstellen, wie auf einer Theaterbühne mit 2 Vorhängen. Die 2 Vorhänge sind, sagen wir mal, ganz nach rechts gezogen. Der rechte Vorhang ist ganz zusammengeschoben (geöffnet), der linke Vorhang verdeckt die Bühne (in der Kamera wäre das der Sensor).
Der linke Vorhang wird nach links geschoben(geöffnet), der rechte Vorhang bleibt wie er ist (zusammengeschoben), die Bühne ist jetzt komplett zu sehen.

In der Kamera läuft das deutlich schneller ab, als auf der Bühne – 1/250stel Zeit für das Öffnen oder Schließen eines Verschlussvorhangs ist heute normal.
Nur wenn der erste Vorhang voll geöffnet ist und er zweite Vorhang noch nicht zum Verdecken der Bühne (des Sensors) losgelaufen ist, ist die Bühne (der Sensor) unverdeckt zu sehen.
Zu diesem Moment wird der Blitz ausgelöst. Hier kann man noch unterscheiden, ob der Blitz auslöst, sobald der erste Vorhang geöffnet ist (Blitz auf den ersten Vorhang) oder direkt bevor der zweite Vorhang schließt (Blitz auf den zweiten Vorhang).

Damit das alles in der kamera möglichst schnell passiert, läuft der Vorhang darin nicht von der einen Seite zur anderen Seite sondern von oben nach unten. Dadurch wird der zurückzulegenede Weg für den Vorhang kürzer und damit (logisch) die dafür benötigte Zeit.

Die Kamera soll kürzere Belichtungszeiten, als die 1/250stel Sekunde darstellen können, z. b. 1/8000stel Sekunde. Eine Beschleunigung der Vorhanggeschwindigkeit scheidet dabei leider aus, deshalb behilft man sich mit einem Trick.
Für die Belichtung des Sensors ist nicht entscheidend, ob er tatsächlich innerhalb von nur 1/8000stel Sekunde Licht bekommen hat, sondern dass er eine Lichtmenge erhält, die einer Belichtungszeit von 1/8000stel Sekunde entspricht.
Anstatt erst den einen Vorhang ganz zu öffnen und dann erst den zweiten Vorhang zu starten, wird der zweite Vorhang geringfügig zeitversetzt schon während des Öffnens des ersten Vorhangs gestartet. Die Bühne (der Sensor) ist dann nie vollständig zu sehen, sondern immer nur durch den Schlitz zwischen den beiden ablaufenden Vorhängen. Daher auch der Name: Schlitzverschluss.

Wenn der Schlitz z. B. nur 1/32stel der vollen Öffnung groß wäre, würde während der „Vorführung“ (der Belichtung) auch nur 1/32stel der Lichtmenge auf den Sensor kommen, die bei voller Öffnung darauf fallen würde. Da der Verschluss nach wie vor 1/250stel Sekunde für einen vollen Durchlauf benötigt, ergibt sich die Lichtmenge von 1/32stel von 1/250stel = 1/32x250 = 1/8000stel Sekunde.

Ein Blitz, der (nur) einen Blitz abgibt (der ist sehr kurz, je nach Gerät und geforderter Intensität kann das bis zu 1/50.000stel Sekunde kurz sein) benötigt einen voll geöffneten Verschluss, damit der Sensor komplett belichtet wird. In unserem Beispiel also 1/250stel Sekunde. Das ist die kürzeste Blitzsynchronzeit der Kamera.

Um auch Blitzaufnahmen < Blitzsynchronzeit realisieren zu können, blitzt der Blitz bei der Einstellung HSS (High-Speed-Synchronisation) nicht nur einmal, sondern mehrfach in der Form, dass der Sensor durch den Schlitz gleichmäßig belichtet wird. Bei der 1/8.000stel Sekunde müsste er also 32-mal blitzen, damit in der Summe der Sensor so belichtet wird, als wäre bei voller Öffnung des Verschlusses einmal geblitzt worden.

Die Blitzfolge muss genau mit dem Verschlussablauf synchronisiert sein, damit keine unschönen Streifen im Bild zu sehen sind.
Die Blitzleistung geht dabei heftig in den Keller, denn statt einmal kräftig muss er 32 mal gleichmäßig innerhalb von 1/250stel Sekunde blitzen. Die meisten heute gängigen Systemblitze können HSS, die internen Blitze der Kameras können es regelmäßig nicht und bei Studioblitzen gibt es meiner Erinnerung nach nur eine Firma, die einen HSS-fähigen Studioblitz herstellt.

vlG

Manfred

der_knipser
13.03.2014, 09:03
Super anschaulich beschrieben, Manfred! :top:

In ähnlicher Form hatte ich das im Januar auch schonmal erklärt (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1539675&postcount=22).