Hallo ,
heute wage ich mich auch mal 2 Anfängerbilder mit meiner 5wochen alten a77 hier reinzustellen . Beide Bilder sind unbearbeitet so aus der Kamera gekommen. (natürlich fürs forum verkleinert) .
Das erste ist vom Kaisersteg aus und aufs Brückengeländer aufgestüzt gemacht worden wobei die kamera mehere bilder mit verschiedenen verschlusszeiten gemacht hat , so 5er serien .
Dieses hat mir am besten gefallen .
1026/Kaisersteg_1.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=193857)
Das zweite ist gestern nach dem netten und sehr Informativen Hands on Cam Treffen im U-Bahnhof Uhlsteinstrasse entstanden.
1484/U-Bahn_1.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=193858)
Hoffe auf konstruktive Kritik und Vorschläge wie ,wenn,man sie bearbeiten sollte .
Gruss Firne
XxJakeBluesxX
08.03.2014, 17:03
Beim ersten hätte ich ein Stativ benutzt. Dann hättest Du nicht mit ISO1600 fotografieren müssen und nicht so ein Bildrauschen gehabt.
der_knipser
08.03.2014, 18:45
Hallo Firne,
schön, dass Du hier Bilder zeigst. Ich hab sie mir angeschaut, und bin gar nicht so sicher, ob ich die wirklich anders gemacht hätte. Wenn man sie später am Bildschirm anschaut, dann fallen doch eine ganze Reihe Dinge auf, die man besser gemacht haben könnte. Ob man das bei den nächsten Bildern vor Ort wirklich macht, das ist die große Frage. Aber wenn Du weißt, wie Du es besser machen könntest, dann hast Du wenigstens die Chance dazu.
Bilder kann man nach unterschiedlichen Kriterien beurteilen. Bei Anfängern übt man oft Kritik an technischen Unvollkommenheiten. Bei Künstlern zählt viel mehr die Bildwirkung, und anderen Fotografen sind noch andere Dinge wichtig. Doch für alle gilt, dass sie den technischen Werdegang des Bildes beherrschen müssen, um das optimale Ergebnis herauszubekommen.
Vom Motiv her messe ich Deinen Bildern einen mittelmäßigen Stellenwert zu. Du hast Dir schon Gedanken über die Bildaufteilung und Gestaltung gemacht, und hast das so gut Du konntest auch umgesetzt.
Das erste Bild spricht mich schonmal an, weil es in der Mitte eine helle Szene zeigt, die zu den Rändern hin mehr und mehr in einer natürlichen Dunkelheit untertaucht. Das Gesamtbild wirkt gut, wenn nur ein etwas dominanteres Motiv zu sehen wäre.
Ich finde es gut, dass Du aus einer Belichtungsreihe das beste ausgewählt hast, und dass Du Dir redlich Mühe gegeben hast, die Kamera durch Abstützen still zu halten.
Ganz ähnliches sehe ich auch für das zweite Bild.
Zunächst rate ich Dir, wenn Du gerne Dämmerungsaufnahmen machst, aber auch für viele andere Gelegenheiten, dass Du ein stabiles Stativ anschaffst. Damit hast Du wesentlich mehr Freiheiten beim Fotografieren, die Bilder werden schärfer, sie rauschen weniger, und Du kannst sie genauer ausrichten.
Du hast 2/3 sec belichtet, obwohl Du schon ISO 1600 eingestellt hattest. Das sind zu viele Kompromisse, und es war sicher etwas Glück dabei, dass das Bild einigermaßen scharf geworden ist. Die Verwacklung hast Du also gepackt. Aber nicht die Auswirkungen der elektronischen Lichtverstärkung, die Dein Bild mit Rauschen überzieht. Mit Stativ hättest Du ISO 100 wählen können, und dafür länger belichten. Im Ergebnis wäre die gleiche Bildhelligkeit entstanden, nur (fast) ohne Rauschen.
Das Stativ hätte Dir auch bei einer Belichtungsreihe geholfen. Die macht man nämlich nicht nur, um das beste Bild auszuwählen, sondern um Situationen wie diese zu optimieren. Deine Schattenbeireiche sind schon schwarz, während die Lichter bereits überstrahlen. Sowas bekommt man mit unterschiedlichen Belichtungen in den Griff, wenn man die Bilder geschickt kombiniert. Man verwendet praktisch aus jeder Einzelaufnahme die korrekt belichteten Bereiche. Das fällt um so leichter, je passgenauer die Bilder übereinander liegen, also noch ein Argument pro Stativ
Mit Stativ hättest Du vielleicht schon vor Ort gemerkt, dass Dein Bild um ein ganzes Grad nach links kippt. Die Kamera hat zwar Pixel genug, um das später noch auszurichten, aber es ist besser für die Bildqualität, wenn man es nicht drehen muss. Das Bild nur zu verkleinern, reicht nicht aus. Wenn das jetzt eine Aufnahme für die Galerie werden soll, dann reicht es nicht, das Bild so zu nehmen, "wie es aus der Kamera fällt". In diesem Bild sollten die chromatischen Aberrationen und das Rauschen entfernt oder gemildert werden, und es sollte so augerichtet werden, wie es in natura auch war. Eventuell kann man die Farbtemperatur noch etwas anpassen, um die Stimmung so zu gestalten, dass sie ansprechend aussieht. Ein verkleinertes Bild soll auch immer maßvoll etwas nachgeschärft werden, damit es wieder knackig aussieht.
Bei diesen Lichtverhältnissen, wo Schatten und Lichter nicht mehr komplett abgedeckt werden, solltest Du wissen, dass in den RAW-Daten noch ein paar Reserven stecken, die im jpg aus der Kamera bereits unwiederbringlich verschenkt wurden. Bei Tageslichtfotografie spielt RAW nicht so eine große Rolle, aber immer wenn es um hohe Dynamik geht, oder wenn man sich mit der Lichtfarbe noch nicht ganz im Klaren ist, dann greifen die Vorteile von RAW.
Das Wichtigste ist jedoch, dass Du den Spaß am Fotografieren behältst und mit Deinen Bildern zufrieden bist. Ich kann aber auch nicht abstreiten, dass das Lob der fachkundigen Betrachter auch gerne eine Rolle spielt.
Versuche also, eine interessante Motivwelt zu entdecken, Deine Ideen in Bilder umzusetzen, und Deine Technik zu verfeinern. Je mehr Bilder Du bewusst gestaltest, um so schneller wird man Deinen Fortschritt sehen.
Hallo,
Bin ja auch am Anfang mit meiner A77, also eine einfache Frage: du schreibst "wobei die kamera mehere bilder mit verschiedenen verschlusszeiten gemacht hat", nun hattest du einfach Belichtungsreihe eingeschaltet oder hast du mit MFNR fotografiert?
War das doch das zweite, würde mich die Menge vom Rauschen dann aber schon überraschen. MFNR mit ISO3200 ist für Nachtaufnahmen wirklich toll, und bei statischen Objekten, wenn man bereits irgendwo angelehnt ist, und die Verschlusszeit einigermassen passt, kommt schon was tolles raus. Teilweise besser als bei Canikons ohne MFNR :cool:
Hi,
vielen Dank für eure Einschätzungen und Hinweise .
das ich mir schnellst möglich ein neues , vernünftiges :D, Stativ anschaffen muss ist mir Bewusst (mein altes ist leider kaputt gegangen voriges jahr im sommer ).
Beide Fotos waren eher Spontanhandlungen wo ich (selbst wenn ich es gehabt hätte ) kein Stativ bei hatte .
Die Nachtaufnahme war nach einer Familienfeier um 2 Uhr Nachts, als ich so über den Kaisersteg lief und das spiegelglatte Wasser sah dachte ich mir, sieht ja gut aus mit der Spiegelung im Wasser na mal sehen was meine neue beste Freundin so bei der VA drauf hat . Der einzige Verdienst meinerseits ist der Bildausschnitt und das relative ruhig halten im abgestützten Zustand . Am pc war ich dann natürlich Überrascht wie relativ gut die Aufnahme für mein Verständnis doch geworden ist . Natürlich muss ich da in Zukunft noch viel verbessern .
Das 2.Foto war auch spontan aber hier habe ich mehr selbst gemacht, neben ausschnitt habe ich hier auch ISO und Verschlusszeit manuell eingestellt. Und als die U-bahn einfuhr 2x ausgelöst. Das Bild ist die 2.Auslösung.
Beide Bilder liegen auch in RAW vor leider behersche ich noch überhaupt nicht die Bearbeitung am PC (möchte natürlich erstmal mit der Kamera klar kommen) dennoch Fotographiere ich immer in RAW+Jpeg .
was mich natürlich noch Interessiert ist ob Ihr an den Bilder noch irgendetwas Beschneiden würdet.
Gruß Firne
der_knipser
09.03.2014, 16:27
Das erste wie gesagt nur gerade drehen, und die dabei anfallenden schrägen Ränder beschneiden.
Der Beschnitt für Bild 2 sähe bei mir so (http://abbund-cad-service.de/forum/bild_2_beschnitt.jpg) aus.