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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α77 Dentalfotografie Objektivsuche


Betzmani
06.03.2014, 13:04
Hallo Leute,
ich suche für die Falldokumentation in meinem Zahnmedizinstudium ein entsprechendes Makroobjektiv.
Ich habe folgende Objektive in die engere Auswahl gefasst:

Sony SAL50M28
Sigma MAKRO 50mm F2,8 EX DG
Sigma MAKRO 70mm F2,8 EX DG

Hat jemand zu diesen Objektiven Erfahrungen, Meinungen, Vergleiche oder Kaufempfehlungen?

Des weiteren stellt sich mir die Frage, ob ich den Ringblitz Sigma EM 140 DG über einen Blitzschuhadapter an meiner A77 benutzen kann??? Funktionieren alle Funktionen des Blitzes? Dieser Blitz ist im Besitz meines Vaters, der ihn mir gerne überlassen möchte. Ich weiß bereits, dass er mit dem 50mm Makro von Sigma kompatibel ist, wie sieht es mit den anderen beiden Objektiven aus?

Für andere Lösungen bin ich offen, ich hoffe, ihr könnt mir helfen!
Danke schonmal im Voraus, einen schönen Tag euch allen.

Betzmani:)

RoDiAVision
06.03.2014, 13:21
Hallo,

mein Vorschlag wäre ein Makro mit 50mm oder sogar 30mm Brennweite,
da hier eine größere Tiefenschärfe zu realisieren ist.
Weiß jetzt allerdings nicht ob Du genügend Abstand mit 30mm Brennweite hinbekommst,
ohne dem Patienten das Obektiv samt Ringblitz in den Mund zu stecken ;)

Zu dem Sigma Blitz kann ich nichts sagen, es gibt auch einen tollen Ringblitz von Metz,
der funktioniert sogar mit verschiedenen Systemen, da über WL angesteuert, bedeutet: Der eingebaute Kamerablitz steuert den Ringblitz.

Ansonsten wäre vielleicht auch ein herkömmlicher Aufsteckblitz eine Option, diesen per WL-Funktion angesteuert mache ich gerne mal Makros.
Sicherlich etwas umständlicher in der Handhabung.

mrieglhofer
06.03.2014, 23:50
U.a. von Olympus gabs eigene Objektive mit eingebautem Ringblitz. Möglicherweise hat Canon oder Nikon sowas noch. Zumindest könnte man das schauen, wie das optimal zusammengestellt war.

Tokina
07.03.2014, 08:33
Hallo Leute,
ich suche für die Falldokumentation in meinem Zahnmedizinstudium ein entsprechendes Makroobjektiv.
Ich habe folgende Objektive in die engere Auswahl gefasst:

Sony SAL50M28
Sigma MAKRO 50mm F2,8 EX DG
Sigma MAKRO 70mm F2,8 EX DG

Hat jemand zu diesen Objektiven Erfahrungen, Meinungen, Vergleiche oder Kaufempfehlungen?

Des weiteren stellt sich mir die Frage, ob ich den Ringblitz Sigma EM 140 DG über einen Blitzschuhadapter an meiner A77 benutzen kann??? Funktionieren alle Funktionen des Blitzes? Dieser Blitz ist im Besitz meines Vaters, der ihn mir gerne überlassen möchte. Ich weiß bereits, dass er mit dem 50mm Makro von Sigma kompatibel ist, wie sieht es mit den anderen beiden Objektiven aus?

Für andere Lösungen bin ich offen, ich hoffe, ihr könnt mir helfen!
Danke schonmal im Voraus, einen schönen Tag euch allen.

Betzmani:)


Moin, ich würde eher das tamron 60 2,0 nehmen es ist schön kompakt und innenfokusierend.
Als Beleuchtung würde ich ein LED makrolicht verwenden, wenn das überhaupt noch notwendig ist, im Labor müsste doch eigentlich genug Beleuchtung vorhanden sein.?

deranonyme
07.03.2014, 09:11
Mit Falldokumentatiuon meinst du aber nicht Aufnahmen im Mund des Patienten, oder? Dafür halte ich eine normale Kamera für ungeeignet. Wäre sicher hilfreich wenn du dein Einsatzgebiet etwas genauer beschreibst.

Karsten in Altona
07.03.2014, 10:29
Mit Falldokumentatiuon meinst du aber nicht Aufnahmen im Mund des Patienten, oder?Was für Fälle gäb es denn da sonst? Dafür halte ich eine normale Kamera für ungeeignet.Ich allerdings wohl auch. Und wenn dann möglichst weitwinklig. Ich denke auch, dass eine kleine Kamera, mit kleinem Sensor und kleinem Objektiv hier zielführend wäre. Wäre sicher hilfreich wenn du dein Einsatzgebiet etwas genauer beschreibst.Stimmt.

edit: Google spuckt doch so einiges zum Thema aus. Das ist wahrscheinlich hilfreicher als hier zu fragen. :zuck:

Jan
07.03.2014, 11:50
mein Vorschlag wäre ein Makro mit 50mm oder sogar 30mm Brennweite,
da hier eine größere Tiefenschärfe zu realisieren ist.

Im Nahbereich gilt in guter Näherung, dass der Abbildungsmaßstab nicht (!) von der Brennweite abhängt, wobei mit kleineren Formaten die Näherung nur bei entsprechende kleineren Abständen funktioniert. Vielleicht gibst Du Deine Daten mal in einem Tiefenschärferechner (Erik Krause, Google hilft) ein.

Ich würde den Arbeitsabstand (Frontlinse-Motiv) beachten, wenn Du Deinem Patienten das Objektiv zwischen die Lippen schieben musst, musst Du durch die Nasenlöcher blitzen ;).

SLR-Kameras mit Makro und evtl. Ringblitz sind ganz üblich in der Dentalfotografie.

Ich habe früher schon die Seite denfo.de gefunden, dort ist für jedermann die Nutzung von Graukarte zur Belichtungsmessung gut erläutert, vielleicht ist der zahnspezifische Teil des Online-Kurses für Dich auch hilfreich.

Ich habe mich aus Neugierde selber mal durchgeklickt, der Dentalfotograf der o.g. Seite nutzt meist ein 100mm Makro an Vollformat (Kleinbildfilm), entsprechend 66 mm an APS-C, also kämen vermutlich das kleine Tamron oder z.B. das 70mm-Makro von Sigma in Frage, ich vermute aber, dass auch 90 bis 105 mm ok wären (für Vollformat wäre das dann 150 mm, da war die Auswahl klein und das Objektiv sehr groß).
Das Tamron 60/2,0 ist Innenfokussiert, d.h. es wird nicht länger beim Scharfstellen, ich denke knapp vorm Mund eines Patienten ist das eine sehr willkommene Eigenschaft, manche (ältere) Makroobjektive fahren schon extrem weit raus, wenn man in den Nahbereich kommt.

Bei APS-C vs. Vollformat ist zu beachten, dass es bei zu heftigem Abblenden früher dazu kommt, dass zwar in einem großen Bereich die Schärfe gleich, aber unzureichend ist (Beugung), die angegebenen 22 mm an Kleinbildfilm waren da sicher schon ein Kompromiss (es hängt ja auch an den "Ansprüchen" an die Schärfe (Vergrößerung, Betrachtungsabstand => max. zulässiger Zerstreuungskreisdurchmesser).
An APS-C mag das Optimum eher bei Blende 8 oder 11 liegen.
Digital kann man bei statischen Motiven auch noch tricksen und mehrere Bilder mit unterschiedlichen Entfernungseinstellungen aufnehmen und montieren.

LG Jan

mic2908
07.03.2014, 13:16
Das Tamron 60/2,0 ist Innenfokussiert, d.h. es wird nicht länger beim Scharfstellen, ich denke knapp vorm Mund eines Patienten ist das eine sehr willkommene Eigenschaft, manche (ältere) Makroobjektive fahren schon extrem weit raus, wenn man in den Nahbereich kommt.


Dafuer aendert sich bei den innenfokussierenden Objektiven die Brennweite mit dem Abstand, d.h. im muss in der Regel naeher rangehen, da sich die Brennweite verringert. Letztendlich kommt es auf den Arbeitsabstand zur Frontlinse an. Da die Naheinstellungsgrenze des Objektivs i.d.R. als Abstand zur Sensorebene angeben wird, muss man noch Auflagenmass und Objektivlaenge abziehen um den Arbeitsabstand zu ermitteln.

uomo
07.03.2014, 13:38
guck mal in der Bucht nach - medical nikkor -, da siehst Brennweiten und mehr....
mir ist schon klar das der TO kein Nikon braucht. Es geht um die Informationen dort.

uomo

Betzmani
07.03.2014, 13:51
danke erstmal für die vielen antworten,
die haben mir teilweise weitergeholfen, doch andererseits auch ein wenig verwirrt, :crazy:

haupteinsatzgebiet wird am Patienten sein, ich denke frontal und in der modellfotografie,
es wird auch einen Kurs an der uni geben, in dem das ganze angewandt und vertieft wird.

da mein Vater ein ähnliches setup nutzt (canon 600d, sigma 50mm Makro 2.8 und sigma em 140 dg, funktioniert einwandfrei), ging es mir darum, welches objektiv ihr mir empfehlen könnt, welches in sachen Tiefenschärfe stark ist und somit für die dentalfotografie geeignet ist.
ich denke mal eine Brennweite zwischen 50 und 70 mm ist ideal an einem system für die zahnmedizin, in Verbund mit dem bereits vorhanden ringblitz

ich denke, dass ich die 2 sigma (50 und 70) und evtl auch das tamron 60 bestellen werde, zum durchtesten.

jetzt stellt sich mir die frage, wie ich mit dem ringblitz verfahre, gibt es blitzschuhadapter, die mir alle Funktionen des ringblitzes ermöglichen? von blitzen habe ich offen gesagt noch keine Ahnung (ttl usw.) gibts dazu Lösungen?

danke für eure antworten

next step für mich:
ich bestelle die objektive und teste mal munter in der praxis meines Vaters :D


betzmani

steve.hatton
07.03.2014, 14:21
..
Digital kann man bei statischen Motiven auch noch tricksen und mehrere Bilder mit unterschiedlichen Entfernungseinstellungen aufnehmen und montieren.

LG Jan

Du meinst bei festgezurrtem Patienten:cool:

mic2908
07.03.2014, 14:41
da mein Vater ein ähnliches setup nutzt (canon 600d, sigma 50mm Makro 2.8 und sigma em 140 dg, funktioniert einwandfrei), ging es mir darum, welches objektiv ihr mir empfehlen könnt, welches in sachen Tiefenschärfe stark ist und somit für die dentalfotografie geeignet ist.
ich denke mal eine Brennweite zwischen 50 und 70 mm ist ideal an einem system für die zahnmedizin, in Verbund mit dem bereits vorhanden ringblitz


jetzt stellt sich mir die frage, wie ich mit dem ringblitz verfahre, gibt es blitzschuhadapter, die mir alle Funktionen des ringblitzes ermöglichen? von blitzen habe ich offen gesagt noch keine Ahnung (ttl usw.) gibts dazu Lösungen?


Das hatte Jan bereits geschrieben. Die Schaerfentiefe ist im Nahbereich abhaengig vom Abbildungsmassstab und der Blende, d.h. es macht keinen Unterschied ob du einen Zahn formatfuellend mit 50mm oder 70mm ablichtest, die Schaerfentiefe ist bei beiden Objektiven gleich gross.

Du willst du Sigmablitz von der Canonkamera deines Vater auf deiner Sony benutzen? Das funktioniert nicht, zumindest nicht mit TTL.

Jan
09.03.2014, 00:25
Du meinst bei festgezurrtem Patienten
Ich meinte mehr im Labor des Zahntechnikers.

APS-C und die ganze Zahnreihe formatfüllend ist vermutlich noch Nahbereich, aber Du kannst ja mal rechnen (lassen) wie groß der Unterschied bzgl. der Tiefenschärfe tatsächlich ist.

Jan

Betzmani
13.03.2014, 16:18
so jungs,
habe mir jetzt das tamron 90mm 2.8 macro mit usd geordert ;)
bisschen im shop getestet, kann richtig was und man hängt dem Patienten nicht so auf der pelle

blitz werde ich erstmal nur mit blitzschuhadapter benutzen. und mir später evtl einen mit sony mount ordern.

ich danke euch allen, die sich hier bemüht haben mir meine fragen zu beantworten:top::top:

betzmani

jean1959
19.03.2014, 00:17
... hieß damals das Yashica, zu dem es verschiedene Anschlüsse gab. Ein eingebauter Ringblitz, ein entsprechendes Netz-/Batteriegerät gehörten zum Lieferumfang. Es war sozusagen ein Standard in der Dentalfotografie.
Zur Adaptierbarkeit an eine A77 kann ich Dir leider spontan nicht all zu viel sagen, da ich Deinen Thread jetzt erst entdeckt habe.
Minolta hatte immer ein gutes 2,8/100 und einen Ringblitz 1200 AF mit entsprechendem Controler. 1:1 bei 30 cm Arbeitsabstand, die einzeln schaltbaren Blitzröhren, ein Einstelllicht, mehr brauchte es nicht! Die Anwählbarkeit von einzelnen Blitzröhren ist für eine gezielte Beeinflussung von Schatten und die Bildgestaltung nicht unwichtig! Das geht sonst nur mit dem Zangenblitz, den es ebenfalls von Minolta/Sony gibt!
Die Frage, ob es auch life am Patienten oder "nur" zur Modellfotografie taugen soll, ist natürlich sehr wichtig. Da kommt nämlich auch dazu, dass das Mischlicht/Op-Lampe/Tageslicht und der Ringblitz ganz unterschiedlich zum Tragen kommen. Abschattungen des Ringblitzes bei zu kurzem Aufnahmeabstand (50mm Macro/2.8 wird life schon schwierig) zerstören die beabsichtigte Bildwirkung und am Patienten wirkst Du einfach nur unprofessionell, wenn Du "stundenlang" vor seinem Gesicht rumhampelst und kein Bild zustande bringst, dass Deinem Anspruch gerecht wird!
LED-Ringlichter werden auch haufenweise angeboten, zum Teil sind sie zweireihig zirkulär um Dein Objektiv angeordnet und Du kannst die Intensität ändern, indem Du einen Ring ausschalten kannst. Zum Teil lassen sie sich auch rechts links schalten und eine Anordnung wie bei einem Zangenblitz gibt es auch (doctors-eye).
Bei Patientenaufnahmen ist auch die Anwendung von rhodinierten (oberflächenverspiegelten), auf Mundtemperatur gebrachten Spiegeln unentbehrlich (aber nicht billig!) sowie von Shadern, die man sich aus matt-schwarzer Kunststofffolie auch selbst herstellen kann, um zum Beispiel die inzisalen Transparenzen darzustellen. Lippen-/Wangenhalter brauchts auch. Und ruhig mal den Patienten bei eingesetztem Lippenretraktor die Zahnreihen schliessen lassen/ je nach Aufgabenstellung.
Modellfotographie muss auf all das (fast) keine Rücksicht nehmen, da tut's fast jede pups-Kamera mit Makrofunktion, wenn die Tiefenschärfe nicht von der Inzisalkante der Frontzähne bis zur distalen Randleiste der 8-er gehen muss!
Die Ansteuerung des Ringblitzes ist eigentlich nur von der Kompatibilität des Blitzes zur Kamera-Software abhängig, wobei da fast jeder Kamerahersteller sehr proprietär vorgeht; wenn die Kamera die Lichtmenge steuern kann, ist das Objektiv eigentlich wurscht, solange man es manuell ansteuern kann (Blende/Zeit/Fokus). Denn im Makrobereich ist ein AF meist hinderlich, man fokussiert manuell und macht den Rest durch ganz leichtes Verändern des Aufnahmeabstandes, sonst hast Du nur AF-Pumpen!

Es gibt übrigens von Düker ein gutes Buch und Kurse für uns Zahnis!

Mit kollegialen Grüßen