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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α65 Tamron SP 90mm F/2.8 oder Sony SAL-85F28 Objektiv 85mm F2.8*


Erebos
03.03.2014, 22:03
Also ich habe ja ein 17-50 von Tamron und ein 70-300 von Tamron. Ich mache von meinen Kindern oft Portrait Aufnahmen, hauptsächlich nur Gesicht und da sind mir die 50mm oft zu kurz. Beim 70-300 ist die Lichtstärke natürlich nicht so der Bringer, ausserdem ist das so ein großer Klopper.
Also bin ich auf der Suche nach einer Festbrennweite. Da bietet sich ja z.B. Das günstige Sony 85 2.8 an. Dann habe ich das Tamron 90mm gesehen, das auch noch macro tauglich wäre. Das ist zwar kein häufiger Anwendungsfall für mich, aber durchaus interessant. Preislich ist das Sony natürlich rund 200€ günstiger und auch schön leicht.
Letztlich wäre für mich noch interessant, welches der beiden Objektive beim AF besser abschneidet und da hoffe ich hier auf einige Erfahrungen. Vorteile bei Schnelligkeit und Treffsicherheit zwischen den beiden kann man natürlich aus Daten nicht erkennen.

Was gibt es sonst noch zu den beiden zu sagen? Ich schwanke immer hin und her, wobei derzeit das Sony vorne liegt.

fotomartin
04.03.2014, 09:33
Ich habe das Tamron und verwende es gelegentlich auch für Portraits. Der AF ist tatsächlich der Knackpunkt, denn das Tamron ist primär für Makros gedacht, wo es beim Af sehr auf Präzision ankommt,aber weniger auf Schnelligkeit. Dies äußert sich konstruktiv in erheblich längeren Fokussierwegen. Wenn die Kinder nicht still sitzen, ist das dann häufig nicht schnell genug. Wenn du es primär für Portrait nutzt, würde ich sehr zum Sony raten.

Viele Grüße, Martin

Erebos
04.03.2014, 14:58
Auf so eine Antwort habe ich gehofft! Danke, dass bringt mich meiner Entscheidung in der Tat ein Stück näher.

Engelage
04.03.2014, 15:35
Hallo,

ich kann Martin nur zustimmen...
Ein Macro hat nun mal einen langen Fokussierungsweg und eine sehr schmale Schärfentiefe und ich daher denke, das dauert bei Kinden einfach zu lange. Hinzu kommt noch das Makros erbarmungslos sind was "Schönheitsfehler" anbelangt... (das ist nicht immer erwünscht bzw. schön ;) )

Das Sony 85mm 2.8 ist schon die richtige Wahl und sollte es dein Buget doch zu lassen würde ich noch ein 70-200 2.8 ins rennen schicken, aber das gibt es auf keinen Fall unter 300€.

Schöne Grüße
Christian

Tikal
04.03.2014, 15:54
Im Grunde kann ich nur zustimmen. Aber nur fast. Wenn der Fokusweg gerade kurz ist, dann ist das unergeblich. Blöd wird es nur, wenn es mal nicht auf Anhieb sein Fokus findet und es langsam hin und her sucht. Dafür hat es ein Limiter für den AutoFokus, damit nicht der gesamte Weg durchforstet wird. Ich nutze es oft auf der Straße und komme gut klar. Wenn es jedoch nicht vornehmlich für Makros eingesetzt wird, dann lieber das kleine 85mm von Sony.

estefan1
04.03.2014, 16:43
Das "neuere" Tamron 90 mm 2.8 USD hat einen recht schnellen, ultraschallgetriebenen AF, wenn man hier mit dem AF-Limiter (am Objektiv einstellbar) arbeitet ist das Objektiv auch gut für Portraits geeignet! Außerdem könnte man eben auch anderen "kleinen Dingen" auf den Grund gehen. Ist meiner Meinung nach vielseitiger, als nur das 85er Objektiv. Ich habe beide Objektive. Das 85er ist für den Preis wirklich gut, aber ein Plastikbomber, wie das 50 mm 1.8 oder das 35 mm 1.8 mit recht lautem und langsamen SAM-Antrieb.

wus
04.03.2014, 17:18
Abgesehen von Preis, Größe und AF-Geschwindigkeit spielt meiner Meinung nach für ein Portrait-Objektiv auch das Bokeh eine wichtige Rolle. Natürlich kann man von einer Öffnung von 1:2,8 keine Wunder erwarten, andererseits wäre gerade weil sowohl das Sony als auch das Tamron 90 2.8 diese Öffnung haben interessant wie im Vergleich der unscharfe Hintergrund bei beiden abgebildet wird.

Eine Alternative zum 90er Makro, was an APS-C für Portraits schon eine etwas lange Brennweite ist, wäre vielleicht noch das Tamron 60mm f2,0 SP AF Di II LD. Laut Reviews in unserer Datenbank fokussiert es auch sehr flott, und teuer ist es auch nicht. Mit seiner Anfangslichtstärke von 2.0 hat es die gleiche Absolutöffnung wie das Sony 85 / 2.8 und damit zumindest von den Eckdaten her das gleiche Freistellpotential. Ob der unscharfe Hintergrund gleich schön abgebildet wird ist damit allerdings noch nicht gesagt.

Ich finde allerdings um Kinder zu fotografieren sind Festbrennweiten zu unflexibel, sprich man braucht ein Zoom. Da kommt mir spontan das Tamron SP AF 28-75mm F/2.8 XR Di LD in den Sinn. Es ist für das Gebotene sehr günstig und hat m.E. für diesen Zweck den optimalen Brennweitenbereich. An der A65 entspricht der Bildwinkel dann ja Brennweiten von 37 bis 112 mm. Außerdem ist es vollformattauglich, Du könntest es also sogar als Standardzoom weiterverwenden solltest Du Dir mal einen Vollformat-Body zulegen.

Ich weiß allerdings nicht wie bei diesem Objektiv das Bokeh aussieht, im Vergleich zu den anderen 3 genannten.

Vielleicht können User die mehrere dieser Objektive haben ja dazu noch was schreiben. Mich interessiert das nämlich auch! :top:

tummefoton
04.03.2014, 17:24
Hallo,

ich kann Martin nur zustimmen...
Ein Macro hat nun mal einen langen Fokussierungsweg und eine sehr schmale Schärfentiefe und ich daher denke, das dauert bei Kinden einfach zu lange. Hinzu kommt noch das Makros erbarmungslos sind was "Schönheitsfehler" anbelangt... (das ist nicht immer erwünscht bzw. schön ;) )

Das Sony 85mm 2.8 ist schon die richtige Wahl und sollte es dein Buget doch zu lassen würde ich noch ein 70-200 2.8 ins rennen schicken, aber das gibt es auf keinen Fall unter 300€.

Schöne Grüße
Christian

Die Schärfentiefe ist einzig von der Brennweite , der gewählten Blende sowie der Aufnahmeentfernung abhängig, hat mit der Funktion "Makro" absolut nichts zu tun.- Das 90er USD weist einen Fokuslimiter auf und stellt ausgesprochen schnell ein. - Ja, schön hoch auflösend schon bei Offenblende ist es auch. Aber das wollen wir doch eigentlich, oder ? Letztendlich ist es aber wohl nicht nur optisch besser als das Sony, sondern eben auch vielseitiger. Nicht zu verachten: Es ist in besagter USD Ausführung auch noch nässegeschützt. Gruß tummefoton

fotomartin
04.03.2014, 18:55
Naja, das Tamron USD ist schon ein sehr gutes Objektiv und wäre der Einsatzbereich etwas mehr Richtung Makro, würde ich auch zu diesem raten, denn 2 Festbrennweiten um 90mm, dann auch noch beide mit f/2.8, machen sicher nur selten Sinn.

Da der TO nun aber hauptsächlich Portraits machen möchte, glaube ich nicht, dass er mit dem immerhin mehr als doppelt so teuren Tamron USD besser bedient ist. USD und Fokus Limiter helfen sicher, den langsamen Fokus etwas zu verbessern, aber es bleibt trotzdem der deutlich längere Fokusweg, sodass der Af unterm Strich immer noch deutlich langsamer sein dürfte, als beim Sony. Bleibt natürlich ein wenig Spekulation, solange hier niemand berichtet, der diese beiden selbst daraufhin verglichen hat. Ein Test mit beiden Objektiven im Fachgeschäft kann da weiterhelfen, wenn möglich.

Gelegentliche Makros kann man aber auch mit einem Achromaten machen, da würde ich jetzt nicht unbedingt ein Makro Objektiv kaufen.

Tikal
04.03.2014, 19:21
Was nicht unbedacht bleiben sollte ist meiner Meinung nach die Kompaktheit des Sony 85mm.

estefan1
04.03.2014, 20:14
Laut Profil fotografiert er mit einer APS-C Kamera. Da würde ich dann eher zum optisch (mechanisch naja) sehr guten SAL 50 mm 1.8 raten! Das 85er ist weniger lichtstark und entspricht etwa 135 mm Vollformat. Für Shootings in Innräumen wäre mir das etwas zu lang. Das Bokeh ist beim 50 mm recht gut und zu guter letzt kostet es auch nur um 140€ neu, gebraucht habe ich es schon für 80-90€ gesehen. Aber aufgrund der recht wackeligen Mechanik etc. würde ich es persönlich nicht gebraucht kaufen.

Erebos
04.03.2014, 21:31
Was nicht unbedacht bleiben sollte ist meiner Meinung nach die Kompaktheit des Sony 85mm.

Das ist allerdings das stärkste Argument für das Sony. Mit der Brennweite habe ich eine Weile überlegt. Das 17-50 habe ich ja noch, das günstige Sony ist jetzt mit seinen 1.8 nur rund eine Blende Lichtstärker. Ob sich dass dann lohnt ist fraglich. Wenn dann käme eher 50mm 1.4 in Frage und da dann eindeutig das sigma, das Zeiss ist nicht bezahlbar für mich. Oder ein gebrauchtes Minolta. Bei 50mm jammert mein Sohn immer das ich ihm nicht so nahe kommen soll, deshalb hatte ich was längeres gesucht, wenn es um ein vollformatiges Gesicht geht. Vielleicht sind die 85 an Aps-C ja auch zu lang..
Wenn mehr drauf sein soll, tut es ja das 17-50. Die 4.5er Blende beim 70-300 ist dann schon arg grenzwertig für Innenaufnahmen ohne Blitz. Das 60mm Tamron hatte ich nicht auf dem Radar, vielleicht ist das ja auch der beste Kompromiss.

Engelage
04.03.2014, 21:59
Das Tamron 60mm 2.0 ist ein kleines kompaktes Glas, das beim Fokussieren nicht die Baulänge verändert. Der AF ist flott aber nicht schnell, leider hat das Glas keinen Fokuslimiter.

Ich hatte einige Monate ein Tamron 60mm 2.0. Mein Einsatzgebiet war aber Macro und ich verkaufte es für eine längere Brennweite.

fotomartin
04.03.2014, 23:10
Bei 50mm jammert mein Sohn immer das ich ihm nicht so nahe kommen soll, deshalb hatte ich was längeres gesucht, wenn es um ein vollformatiges Gesicht geht.


Damit ist die Frage nach der Brennweite doch schon geklärt. 85-90mm an APS-C sind meiner Meinung nach für Gesichts- / Oberkörperportraits genau richtig. Wenn du außerdem schon ein 17-50 f/2.8 hast, wäre eine 50mm/60mm Festbrennweite doch auch sehr redundant. Die 60mm kannst du ja mal simulieren, wenn du 20% weiter weg gehst, als normal, und vom 50mm Bild einen 1.2x Crop nimmst, also von den 6000x4000 Pixeln der A65 ca. 5477x3651 Pixel rausschneidest. Kein wirklich nennenswerter Unterschied. Wenn dir das reicht, spar dir gleich die Neuanschaffung und croppe die 4Megapixel außenrum weg - da haste zusätzlich noch ein wenig Freiheit bei der nachträglichen Ausschnittswahl, wenn Junior gerade ausm Bild gelaufe ist :-)

Die Problematik mit dem langen Fokusweg und dementsprechend langsamen Autofokus gilt natürlich auch für das 60mm Makro.

Leider sucht man da die eierlegende Wollmilchsau vergebens, wenn die Priorität also klar auf Portrait liegt, muss man sich nicht sehenden Auges mit den Nachteilen belasten, die ein Makroobjektiv für diesen Einsatzzweck nun mal mit sich bringt.

viele Grüße,
Martin

Tikal
04.03.2014, 23:45
Wenn du außerdem schon ein 17-50 f/2.8 hast, wäre eine 50mm/60mm Festbrennweite doch auch sehr redundant

Finde ich nicht. Ich habe auch ein 16-50mm f/2.8 und ein 50mm f/1.8. Das schöne am 50mm f/1.8 ist, das es noch mals eine Blende mehr Licht (und Unschärfe im Hintergrund) bringt und so schön klein und leicht ist. Auch von der Bildqualität kann das nur vorteilhafter sein. Aus selben Gründen bin ich immer noch am überlegen ob ich mir ein 35mm f/1.8 bzw. f/1.4 zulegen sollte.

Damit wollte ich eigentlich nur widersprechen. Es geht ja nicht um mich. Diese kleine Objektive sind eben nicht redundant (höchstens von der Brennweite her, aber das ist nicht das einzige).

Erebos
05.03.2014, 08:39
Ich gebe dir recht, ein 50/1.4 ist nicht wirklich redundant zu einem 17-50/2.8, aber die Priorität bei mir ist für eine etwas längere Brennweite höher. Wenn ich es mir frei wählen könnte, dann läge meine Wunschbrennweite wohl bei ca 70 mm. Das gibt es aber leider nicht.

Hab Euch mal ein paar Bilder hochgeladen um zu zeigen, was für Bilder ich mit dem Objektiv machen möchte:


841/DSC00033_klein.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=193670)


841/DSC00764_klein.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=193671)


841/DSC02094_klein.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=193672)


841/DSC03095_klein.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=193673)


841/DSC04417_Klein.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=187806)


Normal lade ich wenig Bilder hoch, um mir den Verris hier im Forum zu ersparen. Mir ist durchaus bewusst, das das jetzt nur Sachen für das Familienalbum sind, die anderen wohl eher nichts bedeuten. Die Bilder zeigen aber recht gut was ich vorhabe. Sind alle mit dem 70-300 gemacht bis auf eines, das ist aber dementsprechend gecroped.

Engelage
05.03.2014, 10:29
Die Bider sind super :)

Ich an deiner Stelle würde ein Macro-Objektiv ausschließen und zum

super leichten, mit flotten AF ausgestattetem, kompakten und lichtstarken Sony 85mm 28 greifen.

Schließlich willst du schnell zur Stelle sein wenn dir eine schöne Situation ins Auge fällt und nicht erst lange in Taschen etc. wühlen... leicht und kompakt kann man auf jeden Tisch legen oder um den Hals tragen... :)

Hmm 70mm, dann kommt ein 70-200 2.8 noch in Frage ...
Die Bildquali wird besser sein als bei 85mm aber der Preis wird (selbst gebracht) über das doppelte sein und beim Gewicht sind wir schon beim 5 fachen...

Man kann nicht alles haben... und die Entscheidung nimmt dir keiner ab, leider.

Schöne Grüße
Christian

christkind7
05.03.2014, 13:44
Für mich stellt sich noch Dir Frage wo das haupteinsatzgebiet Fes TO liegt . Im Haus oder im freien. Im Haus würde ich das 17-50 & 70-200 2,8 nehmen. Im freien das 85er. Ich hsbe alle 3 und nutze meist die ersten beide Objekte und dann das 85er weil ich mich besser Positionieren kann.

Erebos
05.03.2014, 14:17
Kann man nicht genau sagen, meistens bin ich drinnen. Das 70 - 200 2.8 habe ich damals in der näheren Wahl als Alternative zum 70 - 300 gehabt. Das ist bei mir aber letztlich aufgrund Größe und Gewicht raus gefallen. Das ist für einen Spaziergang einfach zu unhandlich und auch in der Wohnung fühlen sich Leute schon durch mein 70-300 bedroht, weil das so "riesig" sei. Ohne Frage aber eine tolle Linse und rein von den Eckdaten her passend, aber würde ich wahrscheinlich der Größe wegen oft zuhause lassen. Das 70-300 passt noch in die Umhängetasche. Ich denke aufgrund der vielen Wortmeldungen hier wird die Reise wohl am ehesten zum 85'er Sony gehen.

christkind7
05.03.2014, 14:50
Und was hälst Du vom Sony 16-80mm. Ich weiß allerdings nicht welche Blende es bei 70mm hat. Ich habe es nicht sonst wüsste ich es ja. Es war nur so ein Gedanke.

Erebos
05.03.2014, 16:00
Das erscheint mir jetzt wenig sinnvoll. Da habe ich zu viel Überdeckung mit dem 17-50. Das würde nur Sinn machen, würde ich das Tamron 17-50 damit ersetzen, aber dann würde ich ja Unterhalb von 50mm Lichtstärke verlieren, ohne oberhalb gegenüber meinem 70 - 300 Lichtstärke zu gewinnen.
Hätte ich noch keine Objektive, dann wäre es evtl. eine Überlegung Wert, weil es mir persönlich weniger Objektiv Wechsel bescheren würde.

christkind7
05.03.2014, 16:05
Dann wünsche ich Dir viel Spaß mit deinem baldigen neuen Objektiv "Sony 85mm". Es ist zwar eine Plastikgehäuse aber Messerscharf. Für den Preis ist es (finde ich) das Non Plus Ultra.

Canax
06.03.2014, 13:33
Wenn ich es mir frei wählen könnte, dann läge meine Wunschbrennweite wohl bei ca 70 mm. Das gibt es aber leider nicht.

Gibt es schon: Sigma 70mm F/2.8 (http://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=240&cat=7)

Für Porträt und Makro einsetzbar und in beiden Fällen auf jeden Fall empfehlenswert. Schärfe ohne Ende, angenehmes Handling, sehr robust. Einzig der AF ist recht laut.

Ciao
Canax

Erebos
06.03.2014, 13:48
Ach sieh mal an, hatte ich bisher noch gar nicht entdeckt