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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α7R Warum AF mit Arbeitsblende?


aidualk
20.02.2014, 09:23
Was ist eigentlich der technische Hintergrund, warum die A7R mit FE Objektiven beim Autofokus nur mit Arbeitsblende arbeitet (90% meiner Bilder entstehen im A-Modus)? Auch wenn ich 'alle live view Einstellungen' auf 'aus' habe, wird in dem Moment, wenn ich den Auslöser andrücke um den AF zu starten, sofort auf Arbeitsblende umgeschaltet (und als Nebeneffekt rauscht der Sucher entsprechend stärker).
Ich habe 2 FE Objektive, das 55er und ganz neu das 35er. Das 35er ist etwas zickiger im AF als das 55er. Wenn ich abgeblendet 3 gleiche Aufnahmen mache (jeweils neu fokussiert), sind jeweils die Mitten gleich gut aber die Ecken teilweise unterschiedlich, (weil diese beim 35er empfindlicher, man könnte auch sagen, nicht ganz so gut sind und damit mehr auf einen exakten Fokus angewiesen als beim 55er). Ich führe das auf das Fokussieren auf eine (abgeblendete) Schärfentiefe zurück und nicht, wie es bei Offenblende wäre, eine deutlich exaktere Ebene.
Fokussiere ich offen, schalte um auf manuellen Fokus, blende dann ab und mache mein Bild, sind die Ränder und Ecken immer gleich gut.
Ich habe auch getestet, dass meine beiden Objektive keinen nennenswerten Blendenfokusshift haben, das kann also nicht der Grund sein.

Warum kann nicht, wie beim A-Mount (oder mit dem LA-EA3 Adapter und A-Mount Objektiven), erst mit Auslösung auf Arbeitsblende geschlossen werden?
Vielleicht gibt es ja einen tieferen Sinn dahinter, den ich aktuell nicht verstehe, aber bis dahin finde ich es erstmal blöd.

rawi
20.02.2014, 11:05
Hmm,
ich glaube,
dass das Ablenden beim Antippen der Auslösetaste bei ausgeschalteter Liveview-Anzeige vor allem die Möglichkeit einer Beurteilung der Tiefenschärfe bieten soll, nicht einer Fokusshift-Korrektur. Eher ein ungewolltes Feature, dass dann erst abgeblendet fokussiert wird.
Bei Liveview-Ein scheint aber bei Offenblende autofokussiert zu werden, was mE vorzuziehen ist.
Gruesse
Rainer

aidualk
20.02.2014, 11:44
Bei Liveview-Ein scheint aber bei Offenblende autofokussiert zu werden, was mE vorzuziehen ist.


Nein, bei live-view 'ein' steht die Blende im A-Modus immer auf Arbeitsblende, bei 'aus' geht sie erst mit dem Fokussieren auf Arbeitsblende. In beiden Fällen wird mit Arbeitsblende fokussiert.

rawi
20.02.2014, 12:16
Nein, bei live-view 'ein' steht die Blende im A-Modus immer auf Arbeitsblende, bei 'aus' geht sie erst mit dem Fokussieren auf Arbeitsblende. In beiden Fällen wird mit Arbeitsblende fokussiert.

Wenn immer bei Arbeitsblende autofokussiert würde, wäre das mE suboptimal.


Gruesse
Rainer

mrieglhofer
20.02.2014, 12:55
Es hat zumindest den Vorteil, dass es dann auch bei Arbeitsblende scharf ist, was sonst durch Blendenshift nicht sein muß.

rawi
20.02.2014, 15:02
Es hat zumindest den Vorteil, dass es dann auch bei Arbeitsblende scharf ist, was sonst durch Blendenshift nicht sein muß.

Ist aber im Vergleich zur Offenblendfokussierung weniger scharf, wie aidualk oben ausgetestet hat (Objektive ohne Fokusshift vorausgesetzt). Ist auch mE logisch, denn wenn man bei Lowlight auch noch mit Bl.22 fokussieren soll, verdirbt das Rauschen jede zuverlässige Kontrastmessung der A7r.

Etwas eleganter als das Verfahren Offenblend-Autofokus, dann Manual-Fokus Umstellung im Menü und Ablenden vor Auslösung (aidualk so.) ist vielleicht meine folgende Standardmethode für Fokussierung bei FF-Kameras. Bei Ar7 im Menü:

Manual Fokus On
Fokusfeld Mitte,
AF b.Auslösung OFF (!)

Auf der Kamerarückseite kann man dann mit dem AF/MF Wahlschalter durch Knopfdruck gezielt auto-fokussieren (ja auch bei Manual Fokus On). Also Blendenring auf - autofokussieren - Blendenring zu. Ohne Zugriff ins Menü.
Ich fokussiere bei allen meinen Kameras so (habe noch 2 Canon FF), weil ich schnell fetgestellt habe, dass Fokussierung bei FF viel kritischer ist als beim Crop. Aidualk hats jetzt auch gemerkt - vielleicht hilft mein Tip.

Gruesse
Rainer

mrieglhofer
20.02.2014, 15:30
Ja, das ist die Crux, Offenblende genau aber bei Pech mit Fokusshift oder Arbeitsblende ungenauer und ohne Fokusshift. Ob man allerdings dann genauer ist, wenn man händisch die Blende öffnet, sei dahingestellt. Besser, man hat kein Objektiv mit spürbaren Fokusshift ;-)

Neonsquare
20.02.2014, 15:45
Eine Möglichkeit ist eben der P-Modus mit Programshift statt A. Da wird bei Offenblende fokussiert. Ich bin eigentlich auch fast immer gewohnt mit A zu fotografieren - mit der a7 jedoch auch wesentlich öfter mal M (mit AutoISO). P habe ich bislang fast noch nie benutzt - aber vielleicht sollte ich das mal.

aidualk
20.02.2014, 16:22
öööhm, auch im P und M Modus geht die Blende zu (mit FE Objektiven) sobald man den Auslöser andrückt und den AF startet.

TONI_B
20.02.2014, 16:39
Zum Mythos Fokusshift: gibt es irgendwo Tests, die belegen, dass bei einem Objektiv durch den Fokusshift die Schärfe aus dem Schärfentiefenbereich rauswandert?

Mein Test mit dem Sigma 1,4/50 hat gezeigt, dass trotz Fokusshift, die Schärfe innerhalb der Schärfentiefe bleibt - also keine Rolle spielt. Meine anderen lichtstarken Objektive (Samyang 1,4/85 und 1,4/35 ziegen keinen Shift...).

aidualk
20.02.2014, 17:48
Zum Mythos Fokusshift: gibt es irgendwo Tests, die belegen, dass bei einem Objektiv durch den Fokusshift die Schärfe aus dem Schärfentiefenbereich rauswandert?

Das 20er Minolta/Sony geht bei 5,6 und 8 aus der Schärfenebene raus, so dass man die Mikrofokuskorrektur rein auf seine persönliche Arbeitsblende einstellen muss.
Aber das ist hier nicht das Problem, das habe ich im Eingangspost auch geschrieben.

Vielleicht liegt dem Verhalten der Kamera, mit FE Objektiven bei Arbeitsblende zu fokussieren, ja ein Sinn zu Grunde, an den wir hier im Moment überhaupt nicht denken und der dann absolut Sinn macht. Nur ich wüsste es einfach gerne, damit ich mich nicht weiterhin über die aktuelle Arbeitsweise der Kamera ärgern muss (es stört mich schon, einfach weil mir dadurch unkontrolliert BQ verloren gehen kann).

P.S.: Vielleicht ist darin auch die teilweise sehr unterschiedliche Beurteilung des neuen Sony-Zeiss Zooms 24-70 FE begründet?

rawi
20.02.2014, 18:28
Zum Mythos Fokusshift: gibt es irgendwo Tests, die belegen, dass bei einem Objektiv durch den Fokusshift die Schärfe aus dem Schärfentiefenbereich rauswandert?

Habe ich tatsächlich an mehreren Extremweitwinkel-Zooms gehabt. Da Sony solche (wie zb. das Vollformat-Sigma 12-24) nicht bauen wird, scheint mir der mögliche Fokusshift nicht der Grund der Arbeitsblenden-Fokussierung zu sein.

Da bei extrem lichtstarken Objektiven eine gewisse Weichzeichnung bei Offenblende nicht vermeidbar ist, könnte diese Fokusungenauigkeiten produzieren, die Sony und Zeiss natürlich nicht haben will.

Oder es gibt rein technische Gründe des Fokussystems. Kann ich mir aber nicht richtig vorstellen. Im Gegensatz zum klassischen Phasen-Fokusverfahren auf Spiegelreflextechnik hatte Sony eine echte Wahl zwischen Offen- und Arbeitsblendenfokussierung, weil beides technisch gleichmöglich ist.

Vielleicht haben sie gesehen, dass es ein guter Kompromiss ist. Normalerweise wird nicht unter BL.8 oder 11 abgeblendet, nur in Forendiskussionen wird bei Lowlight mit Bl.22 "gearbeitet". Wenn stark abgeblendet wird, ist normalerweise auch genug Licht da. Oder ...

-Pu
20.02.2014, 19:37
Kann es sein dass es mit dem On-Sensor AF zusammen hängt?

Ich kenn mich da technisch nicht so gut aus.
Aber mein gedankengang geht dahin. Bei offenblende ist jedes objektiv unschärfer als bspw. 2 stufen abgeblendet. Evtl ist es für den SensorAF "nötig" dieses mehr an schärfe zu sehen. Wo evtl der klassische spiegel AF das kompensiert hat.
Ich hab das beschriebene Problem auch noch nie live gesehen..
Fokusiert die Kamera dann tatsächlich mit F22 !? wenn F22 eingsteltt ist !?

Erster
20.02.2014, 19:57
Ich kenn mich da technisch nicht so gut aus.
Aber mein gedankengang geht dahin. Bei offenblende ist jedes objektiv unschärfer als bspw. 2 stufen abgeblendet. Evtl ist es für den SensorAF "nötig" dieses mehr an schärfe zu sehen.
Dann wäre es doch ein Leichtes, für den AF bei angedrücktem Auslöser um diese beispielsweisen 2 Stufen abzublenden. Das wäre doch viel zuverlässiger und wiederholbarer.
Es muss noch einen anderen Grund geben.

aidualk
20.02.2014, 20:18
Kann es sein dass es mit dem On-Sensor AF zusammen hängt?

Ich kenn mich da technisch nicht so gut aus.
Aber mein gedankengang geht dahin. Bei offenblende ist jedes objektiv unschärfer als bspw. 2 stufen abgeblendet. Evtl ist es für den SensorAF "nötig" dieses mehr an schärfe zu sehen. Wo evtl der klassische spiegel AF das kompensiert hat.
Ich hab das beschriebene Problem auch noch nie live gesehen..
Fokusiert die Kamera dann tatsächlich mit F22 !? wenn F22 eingsteltt ist !?

Es ist für den Sensor nicht nõtig, mehr Schãrfe durch Abblenden zu bekommen. Es funktioniert ja auch problemlos, wenn ich manuell mit Offenblende fokussiere. Und ja, wenn ich Bl. 22 einstelle, fokussiert die Kamera mit Bl. 22. :?

blende7
20.02.2014, 20:42
Ist das bei der A7 auch so?

Tsal
20.02.2014, 21:33
Bei meiner Alpha 7 und dem Zeiss 55 ohne Liveview:
Zuerst Fokus, dann wird abgeblendet.
gerade erst getestet

Erster
20.02.2014, 21:51
Zuerst Fokus, dann wird abgeblendet.
Beides vor dem Durchdrücken? Klingt doch super: 1. Fokussieren, 2. Abblenden, 3. Auslösen.

rawi
20.02.2014, 22:16
Bei meiner Alpha 7 und dem Zeiss 55 ohne Liveview:
Zuerst Fokus, dann wird abgeblendet.
gerade erst getestet

Ist aber eigentlich konsequent.
Da die A7 eine Doppelfunktion Phasenfokus und Kontrastfokussystem kombiniert (die A7r nur Konstrastf.), Phasenfokus aber abgeblendet nicht mehr genau funktioniert (systembedingt), würde bei genereller Arbeitsblendenmessung die A7 sich die Kombifunktion selbst lahmlegen.
Trotzdem interessant - OffenblendAF ginge also auch an der A7r, wird aber nicht gemacht.

Neonsquare
21.02.2014, 11:53
Ich hab das an meiner A7 auch nochmal probiert. Folgendes Verhalten habe ich festgestellt:

1) LiveView-Effekte An:
a) Modus M, S
Blende ist während des LiveView auf Arbeitsblende.
Bei fokussieren öffnet die Blende. Sie tut das nicht immer auf Offenblende, sondern eher eine Anzahl Blendenstufen von Arbeitsblende aufwärts. Bei Blende 36 auf Blende 16 (geschätzt). Bei Blende 13 auf Blende 5.6 (offen bei 70mm, noch nicht offen bei 28mm)
b) Modus A
Blende ist während des LiveView auf Arbeitsblende.
Die Blende bleibt beim fokussieren auf Arbeit. Manchmal zuckt sie ein winziges bisschen offener.
c) Modus P
Blende ist während des LiveView auf offen (!). Die Blende bleibt während des fokussierens offen. Findet die Kamera den Fokus, dann schließt sie auf Arbeitsblende.

2) LiveView-Effekte Aus:
Die Kamera verhält sich bezüglich Blende bei LiveView und Fokus wie im Modus P bei LiveView-Effekte Ein.

Gruß,
[neon]

kjebo02
21.02.2014, 14:30
Ganz kann ich das an der A7 mit dem FE2,8/35 nicht nachvollziehen. Es ist anscheinend zusätzlich noch abhängig von der Motivhelligkeit. :-S

Neonsquare
21.02.2014, 15:50
Ganz kann ich das an der A7 mit dem FE2,8/35 nicht nachvollziehen. Es ist anscheinend zusätzlich noch abhängig von der Motivhelligkeit. :-S

Das ist durchaus denkbar - allerdings wäre es hilfreicher wenn Du gleich dazuschreibst wo es bei Dir abweicht.

Insbesondere beim P-Modus steckt offensichtlich mehr Automatik dahinter. Bei genügend Licht macht der nicht auf Offenblende auf - aber trotzdem bleibt die dann gewählte Blende im LiveView bestehen und eine kleinere Blende wird erst nach dem fokussieren gewählt. Vor dem Fokussieren öffnet er sogar die Blende noch. So kann es passieren, dass während des LiveView eine recht kleine Blende aktiv ist (weil viel Licht), zum fokussieren die Blende kurz geöffnet wird und nach dem Fokus die Arbeitsblende gewählt wird die womöglich gar dazwischen liegt.

Erster
21.02.2014, 15:59
Sorry, nicht komplett gelesen.

aidualk
21.02.2014, 16:21
Ganz kann ich das an der A7 mit dem FE2,8/35 nicht nachvollziehen. Es ist anscheinend zusätzlich noch abhängig von der Motivhelligkeit. :-S

Stimmt, ich muss mich korrigieren. Das ganze ist abhängig vom Licht.
Jetzt ist bei mir strahlender Sonnenschein. Da fokussiert die Kamera mit einer sehr stark geschlossenen Blende (ich schätze so um 16) um anschliessend auf die Arbeitsblende zu gehen (je nach Einstellung größer oder kleiner).
Bei mittlerem Zimmerlicht fokussiert die Kamera bei einer mittleren Blende (die ich auf ca. 5,6 schätze) und bei dunklem Umgebungslicht fokussiert die Kamera bei Offenblende um anschliessend auf die Arbeitsblende zu gehen.

Der Grund übersteigt mein Wissen um die Zusammenhänge.

kjebo02
21.02.2014, 16:23
Das will ich natürlich auch tun. Nur will ich erst ein wenig mehr die Regelmäßigkeiten meiner Beobachtungen raus finden.

Bislang sah ich beim Reproduzieren deiner Beobachtungen lediglich die Blende "atmen", wenn ich die Kamera aus Richtung Fenster in Richtung Innenraum hin und her schwenkte.

Ich bleib dran.

kjebo02

Neonsquare
21.02.2014, 16:30
Hm...
Auch bei der A7 ist es ganz offensichtlich stark abhängig sowohl vom Modus als auch der Umgebungshelligkeit. Ich habe auch das Gefühl, dass er während des Fokussierens z. T. noch andere Blenden wählt. Da scheint insgesamt ein komplizierterer Algorithmus dahinterzustecken.

"Offenere Blende" bei wenig Licht ist irgendwo klar - die Kamera tut sich dann auf jeden Fall leichter. Warum jedoch bei viel Licht kleinere Blenden gewählt werden ist noch unklar - insbesondere ist es eben _weder_ Offenblende _noch_ Arbeitsblende.

aidualk
21.02.2014, 16:32
Ich habe auch das Gefühl, dass er während des Fokussierens z. T. noch andere Blenden wählt.

Genau das wollte ich eben noch in meinem post oben nachtragen. Das ist mir auch aufgefallen (aber erst jetzt).

rawi
21.02.2014, 16:45
Interessante Diskussion.
Es wäre nützlich wenn jeder genau sagt, worauf er sich bezieht: auf die A7 oder/und A7r. Aidualk hat die Diskussionmit der A7r begonnen - wo sind wir jetzt? Bei der A7 oder auch bei der A7r? Danke

Neonsquare
21.02.2014, 16:50
Interessante Diskussion.
Es wäre nützlich wenn jeder genau sagt, worauf er sich bezieht: auf die A7 oder/und A7r. Aidualk hat die Diskussionmit der A7r begonnen - wo sind wir jetzt? Bei der A7 oder auch bei der A7r? Danke

Bei beiden - ich vermute, dass die Kameras sich da tatsächlich ähnlich bis gleich verhalten.

rawi
21.02.2014, 16:55
Bei beiden - ich vermute, dass die Kameras sich da tatsächlich ähnlich bis gleich verhalten.

Ich weiss nicht. Bitte auch den Modus genau angeben. Meine A7r benutze ich ausnahmlos im A-Modus und da scheint es, dass die Blende beim Fokussieren auch im Lowlight gnadenlos auf 22 runterrennt. Und das bei Live-View ON und OFF.

Nachtrag: Korrektur, geht bei Liveview ON tatsächlich auch etwas AUF.

Anaxaboras
21.02.2014, 18:05
Ich hab das an meiner A7 auch nochmal probiert. Folgendes Verhalten habe ich festgestellt:

Danke, dass du das ausprobierst hast. Das entspricht exakt dem Verhalten, dass ich erwartet habe.

LG
Martin

Neonsquare
21.02.2014, 18:25
@Martin
Vorsicht - ich habe im Nachhinein gemerkt, dass dieses Verhalten vor allem beim probieren bei gleicher Zimmerbeleuchtung so einheitlich ist. Sobald z. B. helles Tageslicht da ist, variiert es. Es ist deutlich komplexer als es zuerst scheint.

rawi
21.02.2014, 19:02
Viele einzelne Beobachtungen. Danke!
Jetzt wäre es mal interessant herauszufinden, wo die Unterschiede der A7 und der A7r beim Fokussieren sind. Schliesslich hat nur die A7 ein Hybridsystem aus Phasen- und Kontrastfokussierung.
Hat jemand Vermutungen aufgrund seiner Beobachtungen?
Hat jemand beide Kameras (und genügend Zeit) zum direkten Vergleich?

-Pu
21.02.2014, 19:44
Für mich sieht das so aus als ob die Kamera anhand der blende und der resultierenden schärfe in kombination mit dem Kontrast des Objekts verschiedene "messungen" durchführt.
Ich denke mein erster ansazt mit Abblenden für mehr schärfe ist evtl gar nicht so falsch.
Aber scheinbar kein muss. Algorhytmus....
Und scheinbar werden auch gleich noch die kontraste interpretiert - ob das für einen "guten" AF punkt reicht.
Aber. Ich hab keine derartige kamera. Ich les hier nur mit weil ich es interessant finde. :crazy:

dey
21.02.2014, 20:07
Vermutlich wird der maximale Kontrast im Fokusbereich gesucht.

bydey

-Pu
21.02.2014, 20:17
Vermutlich wird der maximale Kontrast im Fokusbereich gesucht.

bydey

so hätte man es einfach ausdrücken können :P

blende7
21.02.2014, 21:05
Danke, dass du das ausprobierst hast. Das entspricht exakt dem Verhalten, dass ich erwartet habe.
Warum hast du das erwartet?

kjebo02
23.02.2014, 17:31
Nach einigem Ausprobieren drinnen sowie draußen habe ich nach den vielen Posts hier auch keine neuen Erkenntnisse.

Aber was mich in diesem Zusammenhang brennend interessiert:

"Zuckt" euer Sucher-Bild beim Auslöser andrücken auch regelmäßig, fast so als würde der Vergrößerungsmaßstab kurzzeitig sprunghaft größer sein. (ich teste mit A7 und dem FE 2,8/35mm) Das nervt total und ich will nur wissen, ob das bei euch auch ist oder vielleicht ein Defekt vorliegt.

Gruß kjebo02

aidualk
23.02.2014, 18:38
Ja, zuckt. Das kommt wohl vom schnellen Vor- und Zurückfahren des Fokus auf der Suche/Kontrolle der korrekten Schärfenebene (Vermutung!). Wenn man während eines solchen Zuckens vorne ins Objektiv schaut, sieht man wie sich die Linsen zueinander verschieben.

*thomasD*
15.01.2015, 20:19
Ich würde den Thread gerne aus gegebenen Anlass (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?p=1666029#post1666029) wieder aktivieren. Vielleicht kann ja auch einer der Mods die A7R aus dem Titel nehmen und durch E-Mount oder so ersetzen.
Gibt es zu dem Thema weitere Erkentnisse? Kann jemand mit einer A7 ii testen, ob sich diesbezüglich was geändert hat?

Redeyeyimages
15.01.2015, 20:55
Hab eben was rumexperimentiert und die Kamera blendet ab wenn

-sie auf eine helle Lichtquelle gerichtet wird.
-sie fokusiert, dann aber nur minimal.

*thomasD*
15.01.2015, 21:02
Danke. Klingt nicht so als hätte sich da was geändert. Ich hätte das Thema je gerne mal an Sony adressiert.

Redeyeyimages
15.01.2015, 21:08
Und es ist unabhängig davon ob die alle Live-view Einstellungen an oder aus sind.

usch
15.01.2015, 21:42
Vielleicht kann ja auch einer der Mods die A7R aus dem Titel nehmen und durch E-Mount oder so ersetzen.
Nö, E-Mount wäre zu allgemein. Die NEX-7 z.B. fokussiert auch im A-Modus mit Offenblende. Daher ja die vielen widersprüchlichen Aussagen zu dem Thema.

Ich hätte das Thema je gerne mal an Sony adressiert.
Ich glaube nicht, daß sie die Änderung des AF-Verhaltens rückgängig machen. Aber es wäre mal interessant zu erfahren, warum sie es geändert haben.

*thomasD*
15.01.2015, 23:13
Ganz ehrlich? Wenn es nicht zumindest einen vernünftigen Workaround gibt ist das für mich vielleicht bei meiner Abwägung D750 <-> A7 ii das Killerkriterium.

usch
15.01.2015, 23:22
Der offensichtlichste Workaround wäre, zum Fokussieren kurz auf S oder P umzuschalten. Das "Problem" besteht ja nur im M- oder A-Modus.

awdor
16.01.2015, 09:29
Für mich ist und bleibt es ein Bug. Wenn man über Umwege dahinkommt, P und S gehen, aber A nicht, aber bei der Nex-7 geht A aber auch, dann stimmt etwas nicht. Zumal das Argument mit der Nichtverzeichnungsfreiheit bei den FE Objektiven kaum greifen kann. Sind denn die SEL Objektive der 1,8 er Reihe so viel besser, dass man hier seelenruhig offenblendig fokussieren kann? Zugegebenermaßen sind sie sehr gut, aber sollte die Qualität der FE Objektive nicht höher liegen? So war doch der Anspruch von Sony. Gedacht haben die sich m.A. nach nichts. Und bei der Nex-7 mal schnell etwas vom Programm rueberzukopieren ging wohl auch nicht, da die Nex anscheinend mit anderer Software programmiert wurde. Gehe dabei von der doch sehr unterschiedlichen Menüführung aus. Für mich wurde da mit der heissen Nadel gestrickt, da es keinen plausiblen Grund für eine Sonderbehandlung gibt.
Grüße
Horst

Redeyeyimages
16.01.2015, 09:32
Das wird wohl an den Kameras liegen das Sel 50f18 macht das auch so.

jms
16.01.2015, 09:49
Moin,

haben wir als SonyuserForum nicht die Connections um mal ein Statement seitens Sony zu erfragen?

Wenns ein "Bug" ist, dann ließe sich das je mit ner Firmware beheben. Wenn es aber gewollt ist dann müsste es auch ne Begründung dafür geben.

Grüße

Redeyeyimages
16.01.2015, 10:01
Man kann sich es wie das Augenzukneigen vorstellen wenn man etwas nicht genau erkennt. So macht es sich zumindest bemerkbar. Bei f1,8 schloss sich die Blende 1-2mm wohl um besser fokusieren zu können.
Bei einer hellen Lampe schlossen sich die Lamellen weiter wohl um den Sensor zu schützen.

awdor
16.01.2015, 13:06
Dass bei direkter Sonneneinstrahlung sich die Blende schließt, ist hier nicht das Thema. Es wäre fahrlässig, wenn dem nicht so wäre.
Es geht hier darum, dass die Blende im Falle der Nex-7 während der AF-Messung kurzzeitig ganz öffnet, während diese bei der A7 auf Arbeitsblende verharrt.
Grüße
Horst

aidualk
16.01.2015, 16:44
Der offensichtlichste Workaround wäre, zum Fokussieren kurz auf S oder P umzuschalten. Das "Problem" besteht ja nur im M- oder A-Modus.

In 'P' und 'S' geht die Blende ganz genauso zu wie in 'A' (bei Alle Live-view Einstellungen aus), zumindest bei der A7R und NEX-6. Kein Unterschied im Fokusverhalten! (bei ausreichend hellem Licht und ich spreche nicht von direkter Sonneneinstrahlung vorne ins Objektiv sondern ganz normales Tageslicht)


Bei einer hellen Lampe schlossen sich die Lamellen weiter wohl um den Sensor zu schützen.
Dass bei direkte Sonneneinstrahlung sich die Blende schließt, ist hier nicht das Thema. Es wäre fahrlässig, wenn dem nicht so wäre.


Doch, genau das ist das Thema. Es geht hier nicht um direkte Sonneneinstrahlung sondern um ganz normales Tageslicht. Auch jetzt, im Regen und absolut trüb draussen, ist es immer noch hell genug, dass die Blende unkontrollierbar zu geht.
Ausserdem: Die Blende geht auch nicht zu, wenn ich 'alle Live-view Einstellungen an' habe und Offenblende wähle. Dann bleibt die Blende immer auf dem Wert den ich einstelle, unabhängig von der Umgebungshelligkeit. Ebenso geht die Blende nicht mit adaptierten A-Mount Objektiven zu. Das alles widerspricht der These '... um den Sensor zu schützen'. Mit Altglas fange ich erst gar nicht an.


Man kann sich es wie das Augenzukneigen vorstellen wenn man etwas nicht genau erkennt. So macht es sich zumindest bemerkbar. Bei f1,8 schloss sich die Blende 1-2mm wohl um besser fokusieren zu können.
Auch das widerspricht dem, dass die Blende so stehen bleibt wie ich sie einstelle, wenn ich 'alle Live-view Einstellungen an' habe. Sie müsste dann ja auch schlechter fokussieren. Tut sie aber nicht.

Nein. Das alles muss einen komplett anderen Hintergrund haben.

*thomasD*
16.01.2015, 17:44
Mit Altglas fange ich erst gar nicht an.

Ganz zu schweigen von den SLTs, wo ja auch offenblendig fokussiert wird: Das widerspricht der These, den Sensor zu schützen.

Ein wirkliches System scheint irgendwie nicht dahinter zu stecken.

usch
16.01.2015, 17:46
In 'P' und 'S' geht die Blende ganz genauso zu wie in 'A' (bei Alle Live-view Einstellungen aus),
"Aus" macht man ja auch normalerweise nicht. Das ist doch nur als erster Workaround genannt worden, von dem wir längst wissen, daß er nicht funktionert.

Ich kann mir das Verhalten einsgesamt – insbesondere wegen der scheinbar inkonsistenten Umsetzung, die aber auf den zweiten Blick dann doch wieder einen roten Faden erkennen läßt - wirklich nur so erklären, daß damit ein Fokus-Shift vermieden werden soll.

Teilweise scheinen wir auch aneinander vorbei zu reden, weil du offenbar immer von AF ausgehst und ich immer von MF. Autofokus traue ich eh nicht über den Weg, wenn ich optimale Schärfe haben will. ;)

aidualk
16.01.2015, 17:59
Bei 'ein' müsste ich bei 'S' oder 'P' erstmal die Belichtungszeit so einstellen, dass die Blende offen bleibt (ginge das bei 'P' überhaupt? Ich nutze nie 'P'), sonst geht sie mir doch auch zu.

Egal ob AF oder MF. Mit Autofokus E-Mount Objektiven kann man weder automatisch noch manuell mit Offenblende fokussieren (ausser man öffnet bei 'ein' die Blende per Hand/Rädchen). Ich möchte weder automatisch (der AF an der A7R ist bei Offenblende sehr exakt) noch manuell bei Arbeitsblende fokussieren.
Mit adaptierten A-Mount Objektiven (LA-EA 3 oder 4) fokussiere ich immer mit Offenblende und löse dann mit Arbeitsblende aus (manuell fokussiert oder machmal auch mit AF). Bei allen A-Mount Kameras sowieso. Genauso möchte ich das auch beim E-Mount haben.

Auch geht es darum: Es wird häufig erklärt, dass man mit 'ein' immer die Arbeitsblende hat, weil man ja alle Einstellungen im Sucher sieht, und mit 'aus' die Offenblende. Dass dem nicht so ist, musste auch geklärt werden.

awdor
17.01.2015, 08:12
Ich mache nochmal einen anderen Ansatz. Zu uralten Minoltazeiten wurde immer vor dem Brennglaseffekt gewarnt. In unserer elektronischen Zeit könnte dieser Effekt durch das Herunterfahren des mechanischen Vorhangs abgesichert sein, ausgelöst durch den Sensor selbst . Oder die Kamera schaltet einfach ab. Wenn die Kamera aus ist, ist die Blende auf den kleinsten Wert geschlossen, kann also auch nichts passieren. Bei Altglas besteht dann aber noch die Gefahr bei ausgeschalteter Kamera und diese bei offener Blende in die Sonne haltend. Diesen Test verkneife ich mir aber.

In der Stellung A ist die Stellung der Blende immer auf Arbeitsblende, vor der Messung, bei der Messung, bei der Auslösung und nach der Auslösung. Also immer dem eingestellten Wert entsprechend. Das gilt, hier getestet, für die A7 und A7R. Die Nex-7 hingegen macht während des Messvorganges die Blende kurz auf. Sonst bleibt sie auf Arbeitsblende.
Wenn da System hinterstecken soll, dann nur, um die winzige Zeit Blende auf/zu zu sparen. Oder, wie bei den SLT's, von ganz offen auf Arbeitsblende umzuschalten.
Bei den vielen Kritiken über den lahmen AF durchaus verständlich. Für mich dann der einzige Grund.
Gestern hatte ich beim abendlichen Bühnenprogramm an der A7R ein HVL20 installiert, um bei Blende 4,5 wegen besserer Tiefenschaerfe zu fotografieren.
Der AF war stets bemüht, fand aber nichts. Erst bei Blende 2,8 ging es.
Oder draußen in den Duenen, wo man mit kleiner Blende unterwegs ist, findet man keinen geeigneten Punkt. Da macht die Nex-7 eine wesentlich bessere Figur. Manuelles fokussieren mit Lupe zwecklos. Bis sich das Auge, vom hellen Licht kommend, angepasst hat, vergehen Minuten. Ich rede vom Sucher!
Selbst die A77 hat es auch nicht leicht beim 16-80z bei den Sandbergen einen geeigneten AF-Punkt zu finden. Da wäre wohl ein durchgängiges 2,8 besser.
So, das wären meine Fuerteventura Erfahrungen. In ein paar Tagen geht es wieder zurück. Alles immer vom Sony Xperia Smartphone geschrieben.

Grüße
Horst

Anaxaboras
19.01.2015, 23:17
Nein. Das alles muss einen komplett anderen Hintergrund haben.

Genau. Und der heißt Fokusshift. Es gibt halt Objektive, die beim Abblenden den Fokus minimal ändern. Da ist es doch besser, wenn die Kamera bei Arbeitsblende scharf stellt, oder nicht?

LG
Martin

Widdewiddewitt
20.01.2015, 00:08
Genau. Und der heißt Fokusshift. Es gibt halt Objektive, die beim Abblenden den Fokus minimal ändern. Da ist es doch besser, wenn die Kamera bei Arbeitsblende scharf stellt, oder nicht?

LG
Martin

Das ist was drann,
andererseits, wenn es bei offenblende schon scharf war, wird es bei mehr blende und mehr tiefenschaerfe erstrecht scharf sein. Passt also. Falls ich genau sehen muss von wo bis wo das scharf ist kann ich zum einstellen abblenden (immerschon).
Ich wuerde sagen weder so ,noch so ist es "richtig" sondern ich zitiere mal aus einer signature: Any feature is a bug unless it can be turned off. (Heuer's Law, 1990)
(was auch wieder ein zitat war. :) )

Die option zu haben ist das was mich gluecklich macht.

w

awdor
20.01.2015, 07:38
Und was ist mit der Nex-7? Oder mit dem La-4? Haben die Objektive hier keinen Fokusshift?
Nach meinen Erfahrungen hier bin ich froh, neben A7 / A7R noch die Nex-7 zu besitzen, mit der man einen besseren AF hat, der sitzt. Es sind zwar Ausnahmefälle, aber die gibt es. Da werden die guten SELs beim Messvorgang bis auf 1,8 aufgeblendet.
Der Fokus sitzt immer, wenn auch eine Nuance langsamer. Das wünschte ich mir auch an der A7 - Reihe.
Grüße
Horst

aidualk
20.01.2015, 08:02
Genau. Und der heißt Fokusshift. Es gibt halt Objektive, die beim Abblenden den Fokus minimal ändern. Da ist es doch besser, wenn die Kamera bei Arbeitsblende scharf stellt, oder nicht?


öööhm, lass mich überlegen.... nein. :lol:

Keines meiner E-Mount Objektive hat einen nennenswerten Fokusshift (ich test selbstverständlich alle darauf).
Und auch bei meinen vielen A-Mount Objektiven, die ich im Laufe der Zeit hatte, haben nur das Minolta 20mm/2.8 einen heftigen und das Minolta 50/1.4 einen nervigen Fokusshift. Und dennoch kommen die meisten Leute damit klar.

Vor langer Zeit wurde die Springblende als technischer Fortschritt gefeiert. Man musste nicht mehr manuell die Blende öffnen, dann mit Offenblende (warum eigentlich mit Offenblende?) fokussieren, dann wieder abblenden um sein Bild zu machen. Das hat Jahrzehntelang gut und angenehm funktioniert und plötzlich soll es auf Grund von Fokusshift nicht mehr so sein?
Ich mache es aktuell wieder so, wie zur Zeit vor Erfindung der Springblende (zumindest wenn es mir auf max. BQ und nicht auf Schnelligkeit ankommt). Ich fokussiere offen, blende dann manuell ab und mache mein Bild (und wie ich schon mehrfach geschrieben habe, erreiche ich damit eine konstantere, reproduzierbarere Bildschärfe, als wenn ich mit Arbeitsblende fokussiere).

Und nur wegen einem in der Praxis kaum vorkommenden Fokusshift auf eine Fokussiergenauigkeit zu verzichten kommt mir schon sehr eigenartig vor.
Nein, das mit dem Fokusshift leuchtet mir nicht ein.

lampenschirm
20.01.2015, 09:37
mit SEL verbinde ich im speziellen die damit neu aufgekommene live-view Technik...

bzw. wie handhaben das andere Anbieter bei ihren spiegellosen Serien ?

dey
20.01.2015, 10:39
Wenn es Fokus-Shift ist, warum nicht einfach als Menü-Option anbieten?

awdor
20.01.2015, 13:29
Wenn es Fokus-Shift ist, warum nicht einfach als Menü-Option anbieten?
@dey, ich frage mich, wo das übergreifende Sony Gesamtkonzept ist, wo doch alles nur eine Frage der Software ist, auch für die Umsetzung Deines Vorschlages.

1.) SLT's und LA-EA4 immer Offenblende. Nur bei der Auslösung kurz auf Arbeitsblende umschaltend.

2.) A7 Reihe konstant Arbeitsblende.

3.) Nex-7 konstant Arbeitsblende, nur beim Messvorgang kurz Offenblende.

Da waren wohl 3 unterschiedliche Teams am Werk. Jedes technische Argument pro A7 kann man mit den Realitäten der Nex-7 und der SLT's wieder aushebeln.
Grüße
Horst

Aleks
20.01.2015, 13:51
1.) SLT's und LA-EA4 immer Offenblende. Nur bei der Auslösung kurz auf Arbeitsblende umschaltend.

2.) A7 Reihe konstant Arbeitsblende.

3.) Nex-7 konstant Arbeitsblende, nur beim Messvorgang kurz Offenblende.


Wie verhält sich die Kombination.

4.) A7 Reihe mit LAEA4?

Die A7 ist ja keine SLT, wird aber mit LAEA4 zur SLT. Also Verhalten wie 1.) ?

Gruß, Aleks

awdor
20.01.2015, 14:00
Wie verhält sich die Kombination.

4.) A7 Reihe mit LAEA4?

Die A7 ist ja keine SLT, wird aber mit LAEA4 zur SLT. Also Verhalten wie 1.) ?

Gruß, Aleks

Ja, wie unter 1.)

Grüße
Horst

Aleks
20.01.2015, 14:53
Ja, wie unter 1.)

Grüße
Horst
Danke Horst!

Wenn es mit LAEA Adapter und A-Mount Objektiven immer Offenblende ist, dann bleibt die A7 II weiterhin auf meiner Wunsch/Einkaufsliste stehen.

Das mit "ständig nur Arbeitsblende" wäre sonst ein ziemliches No-Go für mich gewesen.

So wie es aussieht, besteht das "Problem" nur bei E-Objektiven, daher werde ich auch zukünftig auf E-Objektive verzichten und meine A-Objektive an der A7 II einsetzen.

Und natürlich die vielen Adaptermöglichkeiten mit manuellen Objektiven nutzen, da habe ich eh die "manuelle" Kontrolle über den Blendenring. Ich gehe davon aus bzw hoffe, dass die Kamera dann die passende Belichtungszeit dazu wählen kann, also sozusagen der A-Mode mit manuellen Objektiven.

Gruß, Aleks

awdor
20.01.2015, 17:04
Ich habe mir auch längst angewöhnt, mir nur noch gute A-Mounts zuzulegen, da sie in der Regel besser (auch lichtstaerker) sind. Ausserdem habe ich noch die A99 zu Hause. Selbst das FE55/1,8 ist in den Duenen mangels Fokus nicht zu gebrauchen. Die anderen SEL sind an der Nex-7 bestens aufgehoben.
Über das Thema A-Mount an A7 gab es kürzlich mal einen extra Thread.
Grüße
Horst

*thomasD*
20.01.2015, 21:58
Bei Olympus wird offenbar mit Offenblende fokussiert - siehe hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?p=1667730#post1667730).

Schmiddi
20.01.2015, 22:06
Ich füge an:

5.) Metabones IV mit Canon-Glas an A7R: Fokus bei Offenblende.

Andreas

awdor
21.01.2015, 09:47
Erweiterung

LA-EA3 verhält sich wie LA-EA4, also wie 1.)!
Obwohl im LA-EA3 kein Spiegel sitzt.
AF betrifft hier nur Objektive mit eigenem Motor.
Grüße
Horst

Aleks
21.01.2015, 14:18
Also haben wir bis jetzt:


1.) SLT's und LA-EA4 immer Offenblende. Nur bei der Auslösung kurz auf Arbeitsblende.

2.) A7 Reihe konstant Arbeitsblende.

3.) Nex-7 konstant Arbeitsblende, nur beim Messvorgang kurz Offenblende.

4.) A7 Reihe mit LAEA4 immer Offenblende. Nur bei der Auslösung kurz auf Arbeitsblende.

5.) A7R mit Metabones IV mit Canon-Glas: Fokus bei Offenblende.

6.) A7 Reihe mit LAEA3 immer Offenblende. Nur bei der Auslösung kurz auf Arbeitsblende.


*Die A7 mit rein mechanischen Adaptern und gänzlich manuellen Objektiven brauchen wir in diese Liste nicht aufnehmen. Ich denke hier dürfte klar sein, dass der Benutzer den Blendenring manuell verstellen und somit die Arbeitsblende/Offenblende festlegen muss.

jms
21.01.2015, 17:35
Also haben wir bis jetzt:

4.) A7 Reihe mit LAEA4 immer Offenblende. Nur bei der Auslösung kurz auf Arbeitsblende.


Zumindest im A-Modus mit "Alle Live-View Einstellungen EIN" ists bei mir (A7 mit LA-EA4) immer auf Arbeitsblende.

Grüße

aidualk
21.01.2015, 17:42
Zumindest im A-Modus mit "Alle Live-View Einstellungen EIN" ists bei mir (A7 mit LA-EA4) immer auf Arbeitsblende.


Mit dem LA-EA 3 ist in deiner beschriebenen Einstellung bei meiner Kamera immer Offenblende (Springblende). Es sollte mich wirklich sehr wundern, wenn das mit dem LA-EA 4 (den ich nicht habe) anders sein sollte.

awdor
21.01.2015, 18:53
Beide hier getestet. Das Verhalten ist gleich.

Grüße
Horst

jms
21.01.2015, 19:07
Sorry - mein Fehler - das war der M-Modus. (Nicht der A-Modus).

Grüße

aidualk
21.01.2015, 23:44
Sorry - mein Fehler - das war der M-Modus. (Nicht der A-Modus).


Sorry, das kann nicht sein. Auch im M-Modus besteht für die Kombination 7er Kamera mit LA-EA Adapter kein Grund plötzlich auf Arbeitsblende zu gehen. Bei mir (A7R und LA-EA3) arbeitet auch im M-Modus die Kamera mit dem Adapter nur mit Springblende/Offenblende und nie mit Arbeitsblende. Bitte prüfe das bei dir noch mal genau.

catweazle-x
22.01.2015, 17:47
... Bei mir (A7R und LA-EA3) arbeitet auch im M-Modus die Kamera mit dem Adapter nur mit Springblende/Offenblende und nie mit Arbeitsblende.
Kann ich bestätigen für A7 + LA-EA4 ...

Anaxaboras
22.01.2015, 23:30
So, ich habe das jetzt gerade selbst einmal getestet, mit der Alpha 7 II und dem SEL FE1635 (war gerade an der Kamera). Am dunklen Schreibtisch abgeblendet auf f/9 und Kamera in die Schreibtischlampe gehalten. Zwei Szenarien:

Live View --> Alle Einstellungen Ein:
Die Blende wird geöffnet, sobald ich den Auslöser antippe. Allerdings wohl nicht auf Offenblende, ich tippe auf f/5.6. Wenn das Fokus-Confirm-Signal ertönt, schließt die Kamera die Blende wieder auf Arbeitsblende.

Live View --> Alle Einstellungen Aus:
Die Blende ist maximal geöffnet, auch beim Fokussieren. Nur wenn ich den Auslöser länger halb gedrückt halte, wird sie nach dem Fokus-Confirm-Signal auf Arbeitsblende geschlossen.

Mag sein, dass sich die Alpha 7R hier anders verhält – das werde ich gleich auch noch checken.

Bis dahin gilt für mich: Live View Aus ermöglicht Fokussieren bei Offenblende.

===Edit===

Ich fass' es nicht, die Alpha 7R verhält sich da in der Tat anders:

Live View --> Alle Einstellungen Ein:
Blende bleibt beim Fokussieren auf Arbeitsblende geschlossen.

Live View --> Alle Einstellungen Aus:
Wenigstens hier verhält sich meine Alpha 7R wie die Alpha 7 II.

Jetzt könnte ich noch die Alpha 7S testen, die ich ebenfalls hier habe, aber eigentlich habe ich keine Lust mehr dazu. Wie soll man denn da ein Buch über die A7-Familie schreiben, wenn die sich so anders verhalten?

LG
Martin

Aleks
23.01.2015, 00:13
Live-View-Einstallungen hin- oder her, aus meiner Sicht ist das ein richtiger Schwachpunkt/Bug aller betroffenen E-Mount Kameras.
Ich erwarte von meiner Kamera, dass ich (insbesondere im A-Mode) stets mit Offenblende fokussieren kann (manuell oder automatisch) und dann nur während der Auslösung die Blende kurz auf Arbeitsblende springt.
Also so, wie es die letzten 50 Jahre bei SLR-Kameras gewesen ist.
Und nicht so (wenn ich die Liveview-Effekte eingeschaltet haben will), dass ich im A-Mode erst von Blende 8 mit dem Drehrad auf 2.8 scrollen muss, scharfstellen, und dann wieder zurück auf Blende 8. Das ist so absurd.

Da muss eine Softwarelösung her: z.B. ein eigener Menüpunkt, der es dem Benutzer ermöglicht, mit jeder E-Mount Kamera in jedem Modus mit Offenblende zu arbeiten. Dann lieber einen Knopf für die Blendenvorschau konfigurieren, falls man das braucht. Sind ja genug da.

Wenn ich schon in anderen Beiträgen lese, Fokussieren bei Blende 11, AF-Probleme bei Tageslicht, Objektverfolgung völlig unbrauchbar...
Das Feature Arbeitsblende (wie auch immer es vermarktet wird) ist aus meiner Sicht so lange ein Bug, bis es abgestellt werden kann.

my 2 cents
Aleks

usch
23.01.2015, 01:20
Interessant. Anscheinend verhält sich die α7 II also wieder wie die NEX. Dann können wir wohl die Diskussion beenden, warum α7, α7S und α7R es anders machen - es scheint keinen besonderen Grund dafür gegeben zu haben, sondern es war vermutlich tatsächlich ein Versehen.

Bleibt also jetzt die Frage, ob sie das bei den betroffenen Modellen per Firmware-Update nachträglich noch ändern werden. Aber das gehört dann wohl in die Glaskugel. ;)

Anaxaboras
23.01.2015, 01:36
Ich erwarte von meiner Kamera, dass ich (insbesondere im A-Mode) stets mit Offenblende fokussieren kann (manuell oder automatisch) und dann nur während der Auslösung die Blende kurz auf Arbeitsblende springt.


Eigentlich könnte es mir ja egal sein, was du so erwartest (und andere auch). Aber wenn solche Postings wie deines hier unreflektiert irgendwo in den Weiten des Netzes zitiert werden, könnte schnell der Eindruck entstehen, Sony hätte Mist gebaut.

Ich schieße nun seit einem Jahr mit der Alpha 7, auch bezahlte Jobs. Ich hatte noch nie ein Problem damit, dass die Blende beim Fokussieren nicht aufgeht. Ich weiß einfach, was die Kamera kann, und was nicht. Für Action-Fotos nehme ich meine Alpha 77 II, die ist da einfach besser.

Dass der eine oder andere es anders seht als ich, ist OK. Aber bitte nur, wenn er aus eigner Erfahrung berichten und belegen kann, warum. In deinem Profil lese ich nichts, was auf eine tiefergehende Beschäftigung oder Erfahrungen mit der Alpha-7-Familie hindeutet.


Also so, wie es die letzten 50 Jahre bei SLR-Kameras gewesen ist.
Vor 50 Jahren gab es weder SLR-Kameras mit Autofokus, geschweige denn solche mit TTL-Belichtungsmessung.

LG
Martin

braun
23.01.2015, 06:39
Hallo Martin
Nur kurz zur Info. Die erste SLR mit TTL-Messung war die Pentax-Spotmatic. Und die kam
1964 auf den Markt. Und scharfgestellt wurde nat. auch mit Offenblende. Die Bel. wurde jedoch mit Arbeitsblende gemessen.

Viele Grüsse
Braun

aidualk
23.01.2015, 08:15
Live View --> Alle Einstellungen Aus:
Die Blende ist maximal geöffnet, auch beim Fokussieren. Nur wenn ich den Auslöser länger halb gedrückt halte, wird sie nach dem Fokus-Confirm-Signal auf Arbeitsblende geschlossen.


Martin: Mach doch bitte nochmal den gleichen Versuch draussen bei (normal) hellem Tageslicht. Es muss keine strahlende Sonne sein, einfach helles Tageslicht reicht aus. Stelle die Kamera auf A-Modus und schau vorne rein wie sich die Blende verhält, wenn du erstmal nichts an der Kamera machst. Dann schatte mal die Frontlinse mit der Hand ab.
Einmal bei Blende 4 und einmal bei Blende 8.

danke

heischu
23.01.2015, 08:39
Eigentlich könnte es mir ja egal sein, was du so erwartest (und andere auch). Aber wenn solche Postings wie deines hier unreflektiert irgendwo in den Weiten des Netzes zitiert werden, könnte schnell der Eindruck entstehen, Sony hätte Mist gebaut.

Stimmt, so könnte man es auch bezeichnen!
Aber so wie man Sony kennt, wird da eher eine technische Spezifikation ala "A77II Streifen" raus gemacht, als das es kurzerhand mit einem Update behoben wird.
Aber User die das stört können ja später den Nachfolger kaufen, da ist das dann eines der neuen Features...
Sorry, aber Sony's Umgang mit offensichtlichen Bugs ist Mist.
Und um das feststellen zu können, muss man nicht jede Cam in seinem Profil gelistet haben...

awdor
23.01.2015, 10:05
Ja, natürlich haben sie Mist gebaut, weil dort jeder programmiert, was er will. So mein Eindruck. Es gibt keine technische Erklärung, und sei sie noch so weit hergeholt, die daraus einen Sinn macht. Mit SLT, Nex-7, LA-EA3, LA-EA4 kann man diese Argumente immer entkräften.
Was bleibt, und das habe ich anfangs vermutet, ist die Zeitersparnis des Verstellweges von Blende offen nach Arbeitsblende beim Auslösevorgang. Wenn die A6000 auch diese Messung bei Arbeitsblende hat, könnte diese Überlegung Sinn machen. Der Rummel um den Weltrekord bei der AF-Geschwindigkeit spricht dafür. Vielleicht sah so das Pflichtenheft aus und ein findiger Programmierer hat hier noch etwas gefunden.
Wie dem auch sei, für mich ist es als A7 und A7R Besitzer unakzeptabel so weiterzuarbeiten, auch wenn es Hobby ist. Klimmzüge und Umwege um dahinzukommen, sind wohl kaum vermittelbar. Meine ausgiebigen Versuche auf Fuerte haben gezeigt, dass bei Arbeitsblende 8-11 bei hellem Sonnenlicht in den Dünen kaum etwas möglich ist oder man peilt einen Strauch oder Stein in der Gegend an.
Ferner bei low light, wenn man mit Blitz arbeiten möchte, war ein fokussieren bei Blende 4,5 nicht möglich. Dazu musste ich auf Blende 2,8 heruntergehen.
Der beste Beweis, dass es auch anders geht, waren meine Nex-7 und A77, sowie, wenn ich A-mount an der A7 verwendete, die Adapter LA-EA3u.4.
Von Sony erwarte ich ein Update, da es nur ein Softwareproblem ist. Das hat nichts mit Rufschädigung oder ähnlichem zu tun. Wenn man "Mist baut" soll man auch dazu stehen und Abhilfe schaffen, die sogar fast nichts kostet. Nur so gewinnt man an Ansehen. Ich hoffe sie lesen hier mit oder werden entsprechend informiert.

Grüsse
Horst

Aleks
23.01.2015, 11:03
Eigentlich könnte es mir ja egal sein, was du so erwartest (und andere auch). Aber wenn solche Postings wie deines hier unreflektiert irgendwo in den Weiten des Netzes zitiert werden, könnte schnell der Eindruck entstehen, Sony hätte Mist gebaut.
(...)
Ich hatte noch nie ein Problem damit, dass die Blende beim Fokussieren nicht aufgeht.

(...) bitte nur, wenn er aus eigner Erfahrung berichten und belegen kann, warum. In deinem Profil lese ich nichts, was auf eine tiefergehende Beschäftigung oder Erfahrungen mit der Alpha-7-Familie hindeutet.

(...) Vor 50 Jahren gab es weder SLR-Kameras mit Autofokus, geschweige denn solche mit TTL-Belichtungsmessung.
Hallo Martin,

ich habe hier eine Praktica im Regal stehen, die ist aus den 70-ern und hatte schon Springblende, damit bei Offenblende fokussiert werden kann. Es gibt sicher noch ältere Kameras mit Springblende, aber ich habe jetzt keine Lust die älteste für dich zu recherchieren. Ich bin mir aber relativ sicher, dass die Springblendentechnik an die 50 Jahre alt sein dürfte. Das hat erstmal nichts mit TTL zu tun.

Unreflektiert heißt... nicht mit deiner Meinung konform?
So kommt es nämlich gerade bei mir an.
Ich sehe es so, dass ich in einem Forum meine Erwartungen und Meinung frei äußern darf. Darum schrieb ich auch ausdrücklich "...aus meiner Sicht".
Aus meiner Sicht hat Sony an der Stelle nun mal Mist gebaut.
Wenn du nie mit dem Blendenverhalten ein Problem hattest, freut mich das für dich. Deine Meinung. Nicht richtiger und nicht falscher als meine.

Mal einen Schritt zurück gedacht: Sony wirft E-Mount Kameras auf den Markt, die -nennen wir es schonenderweise- "unübliches und nicht einheitliches Verhalten bei der Blendensteuerung" aufweisen.
Ich finde es wesentlich gefährlicher, wenn diese Tatsache unreflektiert und in keinem Buch/Rezension/Test erwähnt bleibt. Ich gehöre nun mal nicht zu der mitjubelnden Presse, die grundsätzlich alles kritiklos lobt, was ein Hersteller XY auf den Markt wirft.

Ferner verstehe ich nicht warum in meinem Profil ein Häkchen bei A7-irgendwas gesetzt sein muss, damit meine Meinung nicht diskreditiert wird?
Ich habe erstens meine Gründe, warum ich meine Ausrüstung nicht haarfein ausliste. Zweitens genug Erfahrung, um im Voraus "Features" erkennen zu können, die mich beim Einsatz stören würden.
Ich habe die A7 oft genug in der Hand gehabt, um zu wissen, dass ich sie nicht haben will. Die A7 II ist dagegen sehr interessant für mich, sie steht auf oberster Stelle auf meiner Einkaufsliste und wird höchstens von einer möglichen A99 II bedroht, sofern mir die Letztere mehr zusagen wird.

Lediglich die Blendensteuerung finde ich -derzeitiger Firmwarestand- nicht richtig umgesetzt.

Ich wage mal ganz vorsichtig die These, dass ich nicht der der Einzige bin, der von der Blendensteuerung irritiert ist.

VG
Aleks

braun
23.01.2015, 11:55
Ich wage mal ganz vorsichtig die These, dass ich nicht der der Einzige bin, der von der Blendensteuerung irritiert ist.

VG
Aleks

Hallo
Du bist mit Sicherheit nicht der Einzige. Ich fotografiere seit 1963 und seit 1973 mit SLR.
Und noch nie habe ich mit Arbeitsblende fokusiert, weder ohne, oder mit AF, analog oder digital. Fokusieren mit Arbeitsblende macht einfach keinen Sinn. Und nun kommen einige Zeitgenossen u. schneiden die Fokusverschiebung beim Abblenden an. Natürlich ist diese Verschiebung eigentl. mehr oder weniger immer vorhanden, jedoch i.d.Regel zu vernachlässigen. Früher gab es bei lichtstarken Objektiven immer wieder mal die Zusatzbezeichnung "Springende Schärfe beim Scharfstellen". Kam wohl nicht von ungefähr.

Viele Grüsse
Braun

tgoebel
23.01.2015, 12:58
Jetzt könnte ich noch die Alpha 7S testen, [...]
LG
Martin

...soeben mit A7S im Wintergarten gegen den (bedeckten) Himmel ausprobiert:

Mit FE 55/1,8, A-Modus, B8, Live-View ein: Blende 11 ist wirksam, beim (Halb-)Druck auf Auslöser geht Blende auf (die eingestellte) B8, AF stellt ein. Auslösen mit B8.

Mit FE 55/1,8, A-Modus, B8, Live-View aus: Blende 11 ist wirksam, beim (Halb-)Druck auf Auslöser geht Blende auf (die eingestellte) B8, AF stellt ein. Auslösen mit B8.

Mit LA-EA4 und 85mm: A-Modus, B8, Live-View ein oder aus: Blende ist offen, beim (Halb-)Druck auf Auslöser geht Blende auf (die eingestellte) B8, AF stellt ein. Auslösen mit B8.

LG an alle, Thomas

zappp
23.01.2015, 16:16
Was bleibt, und das habe ich anfangs vermutet, ist die Zeitersparnis des Verstellweges von Blende offen nach Arbeitsblende beim Auslösevorgang. Wenn die A6000 auch diese Messung bei Arbeitsblende hat, könnte diese Überlegung Sinn machen. Der Rummel um den Weltrekord bei der AF-Geschwindigkeit spricht dafür. Vielleicht sah so das Pflichtenheft aus und ein findiger Programmierer hat hier noch etwas gefunden.

Beim Hantieren mit Altglas fokussiere ich oft mit Arbeitsblende, weil die Kantenanhebung trotzdem gut funktioniert. Auch die Phasen-AF Messpixel könnten auf kleine (Arbeits-) Blenden ausgelegt sind. Aufblenden ergäbe dann keinen Zugewinn an Messgenauigkeit. Das war bei den guten alten Einstellscheiben mit Schnittbildindikator und Mikroprismenring und bei den ersten AF SLR auch nicht anders. Nur die besseren hatten auswechselbare Einstellscheiben oder extra Sensoren für f2,8. Vielleicht sollten wir uns aus Mattscheibenzeiten geprägten Erfahrung lösen, dass eine grosse Blende das exakte Scharfstellen erleichtert.

Trotzdem würde ich nicht ausschliessen, dass in der heutigen Industriepraxis mit wild zusammengeüwfelten und häufig wechselnden Teams aus Sub-Unternehmern, Zeitarbeitern und Überspezialisten ein Programmierer ohne Optikkenntnisse oder sogar unter Querdenkverbot stur den beauftragten Parameter optimiert. Und dieses Unterprogramm in Nachfolgemodellen überlebt.

matti62
23.01.2015, 17:05
Ja, natürlich haben sie Mist gebaut, weil dort jeder programmiert, was er will. So mein Eindruck. Es gibt keine technische Erklärung, und sei sie noch so weit hergeholt, die daraus einen Sinn macht. Mit SLT, Nex-7, LA-EA3, LA-EA4 kann man diese Argumente immer entkräften.
Was bleibt, und das habe ich anfangs vermutet, ist die Zeitersparnis des Verstellweges von Blende offen nach Arbeitsblende beim Auslösevorgang. Wenn die A6000 auch diese Messung bei Arbeitsblende hat, könnte diese Überlegung Sinn machen. Der Rummel um den Weltrekord bei der AF-Geschwindigkeit spricht dafür. Vielleicht sah so das Pflichtenheft aus und ein findiger Programmierer hat hier noch etwas gefunden.
Wie dem auch sei, für mich ist es als A7 und A7R Besitzer unakzeptabel so weiterzuarbeiten, auch wenn es Hobby ist. Klimmzüge und Umwege um dahinzukommen, sind wohl kaum vermittelbar. Meine ausgiebigen Versuche auf Fuerte haben gezeigt, dass bei Arbeitsblende 8-11 bei hellem Sonnenlicht in den Dünen kaum etwas möglich ist oder man peilt einen Strauch oder Stein in der Gegend an.


Grüsse
Horst

:top: und leider noch mehr Punkte...

matti62
23.01.2015, 17:07
Beim Hantieren mit Altglas fokussiere ich oft mit Arbeitsblende, weil die Kantenanhebung trotzdem gut funktioniert. .

Bei mir leider nicht, die Kantenanhebung ist bei deutlich schlechter als mit dem 16670Z

usch
23.01.2015, 17:14
Dann taugt dein Altglas nichts und liefert nicht genügend Mikrokontrast. ;)
Eventuell wird es besser, wenn du zum Fokussieren etwas abblendest, nicht bei Arbeitsblende, aber auch nicht ganz offen.

matti62
23.01.2015, 17:19
dafür, dass es nichts taugt, macht es aber super Bilder :D

*thomasD*
23.01.2015, 17:59
Wenn ich das richtig gelesen habe verhalten sich A7R und A7S gleich, die A7 blendet zum fokussieren zumindest etwas auf. Das könnte am OSPD hängen, der den AF unterstützt. Nichtsdestotrotz wird im Wesentlichen auch hier mit CDAF fokussiert, und der sollte bei Offenblende am genauesten und schnellsten sein.
Für mich ist das ein Fehler bei allen dreien!

awdor
23.01.2015, 18:23
Wenn Arbeitsblende besser wäre, hätte ich auf Fuerte ja immer den passenden Fokus gehabt. Die Technik des AF-Systems und die Praxis widerlegen diesen Ansatz. Natürlich weiss ich nicht, ob die Nex-7 zur Messung wirklich zu 100% aufgeht oder nur bis knapp davor geht, bis der beste Kontrast vorhanden ist (der Vorgang ist zu schnell).
Früher, bei meiner Minolta XD7, war ich ganz stolz auf mein 50/1,2, mit dem man wegen der offenblendigen Helligkeit super scharf fokussieren konnte. Die Kontrolle bei Arbeitsblende (z.B. 8) ergab dann ein schon düsteres Bild. Da war Erfahrung alles. Gerade noch mal getestet (immer noch stark im Aussehen!). Aber man lag bei der Abblendung immer auf der sicheren Seite.
Auch hatte ich auf Fuerte mit Minolta MD-Objektiven manuell fokussiert, besser gesagt, versucht, zu fokussieren. Das Auge brauchte Minuten, um von draussen kommend, sich im Sucher zurechtzufinden. Kanten gibt es in den Dünen kaum und um die Fokuslupe vernünftig zu bedienen, brauchte es die entsprechende Seh-Eingewöhnungszeit. Da war mir der mittige AF, wenn er traf, wesentlich lieber. Bei den WW-Objektiven bin ich nach den alten Einstellskalen auf den Objektiven für die Tiefenschärfe gegangen, wie in alten Zeiten.
Das, was hier bei unserem Standardlicht alles so einfach erscheint, ist in jenen Breiten noch lange nicht so.

Grüsse
Horst

awdor
23.01.2015, 18:39
Zusatz:

@ThomasD: Ich hatte die A7 und die A7R mit. Sie verhielten sich beide gleich, also Messung bei Arbeitsblende. Die A7R muckt zwar bei der Messung ab und zu, das Spiel ist aber so gering, dass man noch vom Toleranzbereich der eingestellten Blende sprechen kann.

Grüsse
Horst

*thomasD*
23.01.2015, 20:44
Sorry, stimmt: Alle A7er Mark I scheinen sich gleich zu verhalten, die A7 II dann anders, oder?

Wenn ich mal etwas mehr Zeit habe mach ich eine Tabelle - sonst ist ja kein Durchblick zu bekommen.

chronos7
28.01.2015, 14:06
Verhält sich denn die A7II nun tatsächlich anders und fokussiert bei Offenblende?
Das würde mich wirklich interessieren.
Laut den Angaben von Martin (Anaxaboras) müsste es ja so sein, oder?

Viele Grüße

Uwe

aidualk
28.01.2015, 14:14
Ich bin davon noch nicht überzeugt.



Live View --> Alle Einstellungen Aus:
Die Blende ist maximal geöffnet, auch beim Fokussieren. Nur wenn ich den Auslöser länger halb gedrückt halte, wird sie nach dem Fokus-Confirm-Signal auf Arbeitsblende geschlossen.


Live View --> Alle Einstellungen Aus:
Wenigstens hier verhält sich meine Alpha 7R wie die Alpha 7 II.


Da sich diese beiden Aussagen widersprechen, hatte ich Martin gebeten, hier nochmal etwas genauer nach zu gehen.

Martin: Mach doch bitte nochmal den gleichen Versuch draussen bei (normal) hellem Tageslicht. Es muss keine strahlende Sonne sein, einfach helles Tageslicht reicht aus. Stelle die Kamera auf A-Modus und schau vorne rein wie sich die Blende verhält, wenn du erstmal nichts an der Kamera machst. Dann schatte mal die Frontlinse mit der Hand ab.
Einmal bei Blende 4 und einmal bei Blende 8.

danke

Anaxaboras
28.01.2015, 15:26
In den nächsten Tagen werde ich nicht dazu kommen. :roll:

LG
Martin

Folker mit V
15.02.2015, 00:40
Ich habe das gerade mit der A6000 und dem Zeiss 24-70 F4 probiert. Bin im Urlaub und habe die A7 II leider nicht dabei.

Live-View - "Alle Einstellungen ein": Blende 8 eingestellt - Blende schließt auf Arbeitsblende; Auslöser halb gedrückt. Blende öffnet sich (aber nicht vollständig), sobald AF sitzt, schließt die Blende wieder auf Arbeitsblende.
D.h. es wird nicht bei Arbeitsblende gemessen, aber auch nicht bei komplett geöffneter Blende. Ich vermute, dass dies ein Kompromiss zugunsten einer höheren AF-Geschwindigkeit ist, da komplettes Öffnen der Blende für den AF und anschließendes Abblenden zu lange dauern würde.

Live-View - "Alle Einstellungen aus": Blende 8 eingestellt - Blende bleibt auf max. Öffnung;
sobald AF sitzt, schließt die Blende auf Arbeitsblende.
Aber: Wenn man eine starke Lichtquelle anvisiert, z.B. eine Glühbirne (ohne Auslöser halb durchzudrücken), wird die Blende etwas geschlossen - offenbar umso weiter, je stärker der Lichteinfall ist. Beim Auslöser halb durchdrücken wird die Blende dann zum Fokussieren auch nicht wieder geöffnet.
Interessant ist, dass dies sogar dann passiert, wenn man an der Kamera die max. Blendenöffnung einstellt, bei diesem Objektiv also F4. Auch dann schließt sich die Blende beim Anvisieren einer starken Lichtquelle. Sobald man den Auslöser halb durchdrückt, wird die Blende jedoch zum Fokussieren wieder komplett geöffnet, was ja bei Arbeitsblende F4 logisch ist.

Bei Live View - "Alle Einstellungen ein" zeigt die Kamera dieses Verhalten nicht. Wenn ich F4 einstelle und die Kamera gegen eine starke Lichtquelle richte, bleibt die Blende geöffnet. Eigentlich auch nachvollziehbar, weil diese Einstellung ja jederzeit eine Belichtungs- und Schärfentiefevorschau im EVF bzw. am Display ermöglichen soll.

Ich probiere das gerne mal an der A7 II - geht aber erst am Mittwoch. Ich würde aber drauf verwetten, dass die sich genauso wie die A6000 verhält.

Warum bei "Alle Einstellungen aus" bei starkem Lichteinfall die Blende geschlossen wird, kann wohl nur Sony beantworten. Möglicherweise funktioniert der Kontrast-AF bei grellem Licht ja abgeblendet besser als bei Offenblende. Ich hatte bisher jedenfalls bei guten Lichtverhältnissen keinen Grund zur Klage über den AF, weder bei der A6000, noch bei der A7 II.

Widdewiddewitt
15.02.2015, 00:45
...
Aber: Wenn man eine starke Lichtquelle anvisiert, z.B. eine Glühbirne (ohne Auslöser halb durchzudrücken), wird die Blende etwas geschlossen - offenbar umso weiter, je stärker der Lichteinfall ist.
...

Ich habe mich schon gefragt was so ein sensor eigentlich aushaelt.
Bei einer spiegelkamera ist der sensor prinzipiell im dunkeln, nur kurz nicht fuers foto. Langzeitaufnahmen wird man kaum in die sonne machen. Bei der A7 ist der sensor immer im licht, vielleicht schuetzt die kamera den sensor so. (das ist geraten)

w

Folker mit V
15.02.2015, 00:52
Ich habe mich schon gefragt was so ein sensor eigentlich aushaelt.
Bei einer spiegelkamera ist der sensor prinzipiell im dunkeln, nur kurz nicht fuers foto. Langzeitaufnahmen wird man kaum in die sonne machen. Bei der A7 ist der sensor immer im licht, vielleicht schuetzt die kamera den sensor so. (das ist geraten)
w
Das war auch meine erste Vermutung. Aber wenn das Abblenden zum Schutz des Sensors ist, müsste das konsequenterweise auch bei Live View "Alle Einstellungen ein" passieren. Dort schließt sich aber bei eingestellter Offenblende die Blende nicht bei starkem Lichteinfall.

awdor
15.02.2015, 00:54
Ich habe das gerade mit der A6000 und dem Zeiss 24-70 F4 probiert. Bin im Urlaub und habe die A7 II leider nicht dabei.

Live-View - "Alle Einstellungen ein": Blende 8 eingestellt - Blende schließt auf Arbeitsblende; Auslöser halb gedrückt. Blende öffnet sich (aber nicht vollständig), sobald AF sitzt, schließt die Blende wieder auf Arbeitsblende.
.

Hallo Volker,
danke für Deine Mithilfe. Mich würde interessieren, auf welchen Blendenwert in etwa, ausgehend von 8, die Blende beim Messvorgang öffnet, und ob sie wieder auf Arbeitsblende schliesst, während Du nach der Messung immer noch den Auslöseknopf angedrückt hältst.

Grüsse
Horst

awdor
15.02.2015, 08:21
Was mir noch aufgefallen ist, dass sich die Einstellung der Arbeitsblende am Stellrad nicht immer mechanisch auf die Blendenlamellen überträgt. Insbesondere ist dieses zu beobachten an den Blenden ab 6,3 hin zu den kleinen Öffnungen. Bei den Drittelstufen werden die Verstellwege so gering, dass sich die Lamellen wegen des Stick-Slip Effektes der Reibung und der geringen Differenz zwischen Sollwert und Istwert nicht mehr bewegen lassen. Erst, wenn die Differenz grösser wird zu noch kleineren Werten, kommt die Mechanik nach.
Im unteren Bereich (Blende 2,5 - 5,6 z.B.bei einem 1,8 er Objektiv) werden die Drittelsprünge mitgemacht, da die Verstellwege hier grösser sind. (Differenz Soll-/Istwert).
Was hier aber bei der A7/A7R auffällt, ist, dass bei Andrücken des Auslösetasters die Blende etwas weiter öffnet und sie diese Position auch beim weiteren drücken bis zur Aufnahme des Bildes beibehält. Offensichtlich wird die Blende erst beim Andrücken auf den richtigen eingestellten Wert eingestellt. Nur bei den ganz kleinen Blenden sieht man das nicht, da hier die Verstellwege zu gering sind und von der Reibung aufgefressen werden.

Das alles habe ich noch mal mit der Nex-7 probiert. Egal, auf welche Arbeitsblende eingestellt ist, drückt man den Auslöseknopf an, springt jedes SEL Objektiv sofort ganz auf (auch bei einem 1,8er Objektiv), hält die Position, bis die Messung abgeschlossen ist und fällt dann auf Arbeitsblende zurück, um mit dieser dann auszulösen.

Es sieht so aus, als hätte man bei der A7 das Programm der Nex-7 genommen, jedoch bei dem Befehl, der mit dem Beginn des Messvorganges die Blende betätigt, gesagt : "Springe auf Arbeitsblende" anstatt "Springe auf Offenblende".

Noch etwas zum Sensorschutz gegen die Sonne. Das hatte ich schon mal angeführt, dass die sicherste Methode die Überwachung des Sensors darstellt und diesen bei Bedarf abschaltet, bzw die ganze Kamera abschaltet. Das über die Blendensteuerung zu machen wäre fatal, da dann die Verwendung manueller Objektive bei der Sicherheitsschaltung aussen vor wären.

Nochmal hier, wie ich das alles bemerkt habe.
Im Urlaub auf Fuerte war ich mit verschiedenen Kameras und Objektiven unterwegs, um Dünenfotografie zu betreiben. Bei der A7R und dem FE55/1,8 fiel mir auf, dass ich bei den üblichen Blenden 8-11 kaum den AF benutzen konnte. Selbst die Dünenkannte gegen den blauen Himmel reichte vom Kontrast nicht aus, um zu einem Messergebnis zu kommen. Dann hatte ich die Nex-7 und das 24/1,8Z mit. Hier war der AF nie ein Problem. Selbst leichte Schattierungen der Sandstrukturen erkannte er.
Auch hatte ich die A77 mit Objektiv 16-80Z mit. Auch mit diesem Gespann kam ich bestens bei Blende 8-11 klar. Offenblendemessung bei Blende 3,5 reichte dafür.
Bei einem anderen Vorgang, Fotos von einer Abendveranstaltung, wollte ich sicherheitshalber blitzen. Hatte die A7R mit mit dem 20er Blitz. Alles wunderbar, habe auf Blende 4 gestellt, um mit der gewollten Tiefenschärfe besser hinzukommen. Aber was war? Ich konnte nicht fokussieren. Erst nach Rückstellung auf Blende 2,8 ging es dann.
Dadurch kam bei mir der Stein ins Rollen. Andere (z.B. aidualk) hatten die Arbeitsblendenmessung schon vorher bemerkt, was ich nicht so bewusst gelesen hatte.
Die letzten Versuche mit dem SEL 18-200 und 18-105 vom letzten Freitag haben das alles noch einmal bestätigt.

Grüsse
Horst

Folker mit V
15.02.2015, 09:14
.

Hallo Volker,
danke für Deine Mithilfe. Mich würde interessieren, auf welchen Blendenwert in etwa, ausgehend von 8, die Blende beim Messvorgang öffnet, und ob sie wieder auf Arbeitsblende schliesst, während Du nach der Messung immer noch den Auslöseknopf angedrückt hältst.

Grüsse
Horst
Hallo Horst,

das müsste Blende 5.0 sein. Ich kann das daran erkennen, dass von dieser Blendenzahl an abwärts beim Messvorgang keine Bewegung der Blende mehr feststellbar ist. Ab 5.6 erkennt man beim Messvorgang, wie sich die Blende leicht öffnet.
Wenn ich den Auslöseknopf weiter angedrückt halte, wird nach der Messung die Arbeitsblende eingestellt.

awdor
15.02.2015, 09:26
Hallo Volker,
vielen Dank. Das wäre ja noch eine zusätzliche Variante. Na immerhin Blende 5 als Messblende oder tiefer, wenn eingestellt. Soll wohl ein Kompromiss zwischen wirksamen AF und Geschwindigkeit sein.
Hast Du auch ein 1,8er Objektiv? Wäre auch mal interessant, wie sich dieses verhält.

Grüsse
Horst

aidualk
15.02.2015, 09:36
Aber: Wenn man eine starke Lichtquelle anvisiert, z.B. eine Glühbirne (ohne Auslöser halb durchzudrücken), wird die Blende etwas geschlossen - offenbar umso weiter, je stärker der Lichteinfall ist. Beim Auslöser halb durchdrücken wird die Blende dann zum Fokussieren auch nicht wieder geöffnet.


Für diese Beobachtung reicht auch schon normales Tageslicht aus.
Und genau das ist der Kritikpunkt. Es ist für den Fotografen nicht kontrollierbar, mit welcher Blendeneinstellung gerade fokussiert wird (ausser man geht auf "Ein" und stellt sie manuell auf offen). Diese Konstellation bringt auch manche dazu, zu meinen, dass bei Offenblende fokussiert wird (wenn die Umgebungslichtstärke nur schwach genug ist) und das dann entsprechend falsch publiziert wird.

Sensor schützen kann nicht der Grund sein (wie hier im thread schon widerlegt), siehe SLT, A-Mount Adaption, Altglas ....

Folker mit V
15.02.2015, 09:46
Hast Du auch ein 1,8er Objektiv? Wäre auch mal interessant, wie sich dieses verhält.

Ja, ich habe das 55er, aber momentan nicht dabei. Wenn ich wieder zuhause bin, probiere ich das, dann auch mit der A7II.

awdor
15.02.2015, 09:52
:top::top:

matti62
15.02.2015, 10:03
Ich habe eine Frage, die eher OT dazu passt.

Gestern Abend versuchte ich in einer Tiefgarage mit meinem Ältesten als "Modell" Bilder zu machen. War lustig, er hat es gut gemacht. Kamera: a6000 und 50mm 1.7 Auto Revue... Euer oben beschriebenes Verhalten habe ich auch entdeckt und noch ein bißchen mehr. Aber meine Frage: Bei Helligkeit gibt es mit diesem Obkektiv super Bilder (wie auch bei meinen anderen manuellen Objektiven). Bei Dunkelheit kannste die Objektive alle in die Tonne werfen. Obwohl das Fokus Peaking exakt die Scharfstellung auf dem Auge anzeigt?
Per iphone, daher so kurz...

awdor
15.02.2015, 10:33
Hallo Matthias,
Fokuspeaking, das habe ich auch schon festgestellt, ist nicht die genaueste Mehode, zumal vermutlich bei Offenblende gearbeitet wird. Da gibt es Toleranzen von .... bis.
Fokuslupe wäre die richtige Methode. Geht bei Deiner gewollten Genauigkeit nur mit Stativ, da die kleinste Vorwärts-oder Rückwärtsbewegung mit der Kamera schon zu Fehlern führen. Dasselbe gilt für das Modell. Kann aber auch sein, dass das Peaking und oder die Fokuslupe von den Kontrasten leben und wenn diese nicht gegeben sind, entsprechend abweichen, wie ein AF auch.

Grüsse
Horst

matti62
15.02.2015, 10:53
Hm, das wäre fatal. Wie gesagt, bei Offenblende (1.7) war das Fokus Peaking mit dem Objektiv sehr gut im Gegensatz zum Pentax SMC 100 f4. Das gesamte Auge war gelb. Und trotzdem ist das Auge nicht scharf... Das hätte man mit der Fokuslupe nicht besser hinbekommen.

Ich probiere das nochmals.

Das Ganze sagt aber auch für mich im Moment: FE ist für mich im Moment keine Wahl.

dey
15.02.2015, 12:03
Wollt ihr nicht mal Kontakt mit Sony aufnehmen?
Ist zwar Alles sehr spannend, aber doch nicht zielführend.
Eine offizielle Begründung könnte aufklären, ob man das als Bug definiert und eine Nachbesserung per Update verlangt.
Das Verhalten ist undokumentiert und mit einem Nachteil behaftet.
Da könnte man schon Druck machen und mit Rückgabe drohen.

*thomasD*
15.02.2015, 12:16
Wenn jemand die Muße hat das alles zusammenzufassen könnte vielleicht einer der Admins es weiterleiten ...

awdor
15.02.2015, 12:37
Wenn jemand die Muße hat das alles zusammenzufassen könnte vielleicht einer der Admins es weiterleiten ...

Ist im Thread von Alexander Heinrichs bereits angesprochen worden. Er hat wohl guten Kontakt zum Sony Management. Wenn Euch noch was einfällt, könnt Ihr das mit einfügen.

http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=156449&page=2

Grüsse
Horst

aidualk
16.02.2015, 08:11
Ich verlinke (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1677229&postcount=31) mal. Leider hat sich die Befürchtung bestätigt, dass sich die A7 II genauso verhält wie die A7/R. Keine Springblende! :?

aidualk
16.02.2015, 08:32
Wenn jemand die Muße hat das alles zusammenzufassen könnte vielleicht einer der Admins es weiterleiten ...

Die Zusammenfassung ist schnell gemacht:

Bei 'Alle live-view Einstellungen auf aus' = Verhalten wie eine klassische Springblende und keine Arbeitsblendenfokussierung bzw. Blendeneinstellung in Abhängigkeit vom Umgebungslicht.

*thomasD*
16.02.2015, 19:20
Ich verlinke (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1677229&postcount=31) mal. Leider hat sich die Befürchtung bestätigt, dass sich die A7 II genauso verhält wie die A7/R. Keine Springblende! :?

:flop: :(

cansoni
16.02.2015, 20:39
Das alles habe ich noch mal mit der Nex-7 probiert. Egal, auf welche Arbeitsblende eingestellt ist, drückt man den Auslöseknopf an, springt jedes SEL Objektiv sofort ganz auf (auch bei einem 1,8er Objektiv), hält die Position, bis die Messung abgeschlossen ist und fällt dann auf Arbeitsblende zurück, um mit dieser dann auszulösen.

Es sieht so aus, als hätte man bei der A7 das Programm der Nex-7 genommen, jedoch bei dem Befehl, der mit dem Beginn des Messvorganges die Blende betätigt, gesagt : "Springe auf Arbeitsblende" anstatt "Springe auf Offenblende".

Wie verhält sich ein FE-Objektiv diesbezüglich an der NEX-7 (Liveview: "alles auf aus")?
Ich kann das bisher nicht testen, da ich bei FE noch abwarten möchte.

awdor
17.02.2015, 01:21
Wie verhält sich ein FE-Objektiv diesbezüglich an der NEX-7 (Liveview: "alles auf aus")?
Ich kann das bisher nicht testen, da ich bei FE noch abwarten möchte.

Also, zunächst, ich habe nur das FE55/1,8 und viele SEL, darunter 24, 35, 50 /alle 1,8.

Sie verhalten sich an der Nex-7 alle gleich.

Verhalten bei Live view "Alles Ein":
Wie schon beschrieben, Grundstellung bei eingeschalteter Kamera = Arbeitsblende.
Andrücken zur AF-Messung: Blende geht zur Messung voll auf und nach der Messung wieder zurück auf Arbeitsblende, bleibt dort, bis der Auslösevorgang erfolgt

Verhalten bei Live view "Alles Aus":
Grundstellung bei eingeschalteter Kamera = Offenblende, egal, wie hell es ist (!!!).
Andrücken zur AF-Messung:Bleibt zur Messung auf Offenblende und schliesst nach erfolgter Messung auf Arbeitsblende, bleibt dort, bis der Auslösevorgang erfolgt.

Grüsse
Horst

cansoni
17.02.2015, 02:31
Also, zunächst, ich habe nur das FE55/1,8 und viele SEL, darunter 24, 35, 50 /alle 1,8.

Sie verhalten sich an der Nex-7 alle gleich.

Verhalten bei Live view "Alles Ein":
Wie schon beschrieben, Grundstellung bei eingeschalteter Kamera = Arbeitsblende.
Andrücken zur AF-Messung: Blende geht zur Messung voll auf und nach der Messung wieder zurück auf Arbeitsblende, bleibt dort, bis der Auslösevorgang erfolgt

Verhalten bei Live view "Alles Aus":
Grundstellung bei eingeschalteter Kamera = Offenblende, egal, wie hell es ist (!!!).
Andrücken zur AF-Messung:Bleibt zur Messung auf Offenblende und schliesst nach erfolgter Messung auf Arbeitsblende, bleibt dort, bis der Auslösevorgang erfolgt.

Grüsse
Horst

Vielen Dank für die Hinweise, Horst. Gut zu wissen, dass die NEX-7 (mit der ich nach wie vor gerne arbeite) auch mit den FE gut harmoniert. Mit der A7r bin ich auch hoch zufrieden, allerdings mit viel KB-Altglas und meiner big-EOS-EF-Sammlung über Metabones. Das funktioniert bisher alles prächtig.

Folker mit V
18.02.2015, 00:50
Nun habe ich noch einige Versuche mit der A7 II und einigen FE-Objektiven gemacht:
FE55, FE16-35, FE70-200

Das Ergebnis ist im Prinzip analog zur Kombi A6000 + SEL1670Z mit einer Ausnahme (s.u.).

Live View - "Alle Einstellungen ein":
Blende wird zur AF-Messung geöffnet - auch hier nicht vollständig. Wie weit die Blende geöffnet wird, scheint abhängig vom Umgebungslicht zu sein. Wenn ich eine Lichtquelle anvisiere, wird die Blende kaum geöffnet. Halte ich sie in Richtung eines dunklen Raums, springt die Blende stärker auf. Leider kann ich dann nicht mehr sehen, wie weit sie aufgeht. Beim SEL1670Z hatte ich geschrieben, dass immer auf F5.0 aufgeblendet wird. Ich müsste hier noch mal testen, ob das wirklich immer gleich ist oder ebenfalls abhängig vom Umgebungslicht.

Live View - "Alle Einstellungen aus":
Beim FE55 und beim FE70-200 zeigt sich das bekannte Phänomen, dass die Blende sich schließt, wenn man das Objektiv gegen eine Lichtquelle richtet und dann auch bei der AF-Messung nicht vollständig geöffnet wird. Beim 16-35er zeigt sich dieses Verhalten interessanterweise nicht. Hier bleibt die Blende immer vollständig geöffnet.

cansoni
18.02.2015, 02:21
Live View - "Alle Einstellungen aus":
Beim FE55 und beim FE70-200 zeigt sich das bekannte Phänomen, dass die Blende sich schließt, wenn man das Objektiv gegen eine Lichtquelle richtet und dann auch bei der AF-Messung nicht vollständig geöffnet wird. Beim 16-35er zeigt sich dieses Verhalten interessanterweise nicht. Hier bleibt die Blende immer vollständig geöffnet.

Das würde ja bedeuten, dass dieses Verhalten objektivabhängig ist. Das 16-35 ist eines der letzten FE und vielleicht hat Sony mit der neuesten Alpha 7II dort beim 16-35 etwas korrigiert.:shock:

aidualk
18.02.2015, 08:38
Live View - "Alle Einstellungen aus":
...
Beim 16-35er zeigt sich dieses Verhalten interessanterweise nicht. Hier bleibt die Blende immer vollständig geöffnet.

Bei mir nicht! Mein 16-35 zeigt das gleiche Verhalten. Kein Unterschied zum 55/1.8.
Bitte nochmal bei Tageslicht gegentesten.

Folker mit V
21.02.2015, 18:15
Bei mir nicht! Mein 16-35 zeigt das gleiche Verhalten. Kein Unterschied zum 55/1.8.
Bitte nochmal bei Tageslicht gegentesten.
Habe es nochmal bei Tageslicht getestet. Du hast recht - verhält sich wie die anderen FE-Objektive. Ich habe bei der Wohnzimmerbeleuchtung nicht erkannt, dass die Blende sich schließt.

awdor
22.02.2015, 07:12
Liegt wohl an der Blende 4, die mehr Licht erfordert um zu reagieren, als Blende 1,8.

Aber gut schon mal, dass es keine Sonderversionen gibt. Ich hoffe ja darauf, dass man in Japan nun tätig wird .....

Grüsse
Horst

walt_I
22.02.2015, 16:21
Moin,

das Verhalten ist ganz einfach zu erklären,
Bei A-mount, sowie La-Ea -Adapter übernehmen spezielle Fotosensoren
die Autofocusmessung. Diese Sensoren arbeiten je besser desto mehr Licht einfällt. Daher Offenblende.

Bei Messung direkt auf dem Sensor, egal ob Kontrast - AF oder Hybrid,
übernimmt der Sensor selbst die Messung. Um im optimalen Arbeitsbereich zu bleiben, wird die Blende entsprechend eingestellt.
Bei Offenblende und hellem Licht würde der Sensor in einen übersteuerten und somit ungüstigen Arbeitspunkt geraten.

Wenn man so will, ist dies ein (kleiner) Nachteil der Spiegellosen.

Klaudias Beobachtungen, die sie als TO gemacht hat, sind also genau richtig.
Mit Schutz des Sensors oder gar Bug hat das nichts zu tun.

Viele Grüsse
Walt

zigzag
22.02.2015, 17:52
Evtl. ist es aufgrund der doppelten verlinkung untergegangen, aber diese Erklärung / bzw. Bestätigung dieser Vermutung hatte ViewPix bereits geliefert. Es ist nämlich bei Olympus genauso, der Focus wird abgeblendet gemessen. Hier der Link (http://www.oly-forum.com/forum/kameras-objektive/eingeschränkter-autofokus-bei-liveview)

aidualk
22.02.2015, 18:03
Bei Offenblende und hellem Licht würde der Sensor in einen übersteuerten und somit ungüstigen Arbeitspunkt geraten.


Wie ich schon öfter geschrieben habe, habe ich mit der A7R den workflow, dass ich mit 'alle live-view Anzeigen = ein' arbeite, weil ich da die Kontrolle über die Blende habe, d.h. mit meiner Einstellung bleibt die Blende dort wo ich sie hinstelle. Ich fokussiere mit Offenblende, blende dann ab und mache mein Bild. Mit dieser Arbeitsweise müsste ich nach deiner These irgend welche Nachteile erkennen können, was sich ja in Form von Unschärfen (AF) zeigen müsste. Ich kann das aber nicht nachvollziehen. Im Gegenteil. Mit dieser, meiner, Arbeitsweise erziele ich reproduzierbare Ergebnisse. Mit einer Fokussierung mit Arbeitsblende (bei 'ein') oder einer x-beliebigen Blendeneinstellung bei 'aus', erhalte ich bei div. Versuchen nicht immer reproduzierbare Ergebnisse.
Von daher überzeugt mich dein Erklärungsversuch nicht, sorry.

DeepBlueD.
22.02.2015, 18:09
Ich hab das jetzt auch mal an meiner NEX6 probiert:
Liveview alle Einstellungen ein - Fokussierung mit Arbeitsblende.
Liveview alle Einstellungen aus - Fokussierung mit Offenblende.

aidualk
22.02.2015, 18:10
Liveview alle Einstellungen aus - Fokussierung mit Offenblende.

nöö, die Blendeneinstellung ist abhängig vom Umgebungslicht (wie hier schon mehrfach erwähnt). Teste es nochmal genauer. :P

DeepBlueD.
22.02.2015, 18:12
nöö, die Blendeneinstellung ist abhängig vom Umgebungslicht (wie hier schon mehrfach erwähnt). Teste es nochmal genauer. :P
Hab deshalb auch mit ner LED Taschenlampe direkt in die Linse geleuchtet.

aidualk
22.02.2015, 18:15
Hab deshalb auch mit her LED Taschenlampe direkt in die Linse beleuchtet.

Das ist genau das, was hier manche behaupten und dann auch publizieren.
Geh mal raus bei Tageslicht und schau vorne in die Blende rein, was sie macht.

zigzag
22.02.2015, 18:19
Wie ich schon öfter geschrieben habe...

Was du aber nicht beschrieben hast ist, ob die Fokussierungsgeschwindigkeit bei Offenblende evtl. langsamer ist. Versuche das doch einfach mal indem du auf eine Lampe, oder auf etwas vor einer hellen Lichtquelle fokussierst. Sollte der AF dann langsamer sein, so ist die Erklärung wieder schlüssig. Ist doch gerade ein schneller AF bei den Spiegellosen ein starkes Kriterium.

Andererseits wundere ich mich schon über deine Beobachtung, denn Spiegellose haben ja laut Tests einen genaueren AF als PDAF Kameras. Würdest du denn vermuten das eine PDAF Kamera reproduzierbare Ergebnisse liefert. Ansonsten, hast du schonmal versucht eine Antwort von Sony zu bekommen? Ansonsten wirst du hier nie eine zufriedenstellende Antwort bekommen. Und die nächste Frage wäre ob das auch bei anderen Kameras auftritt, also die nicht reproduzierbare optimale Fokussierung (über das Verhalten wurde ja jetzt genug geschrieben). Denn das ist doch das eigentlich interessante, wie genau sitzt der Fokus bzw. wann sitzt er am besten? Und nicht : Was macht meine Blende wenn ich Fokussiere.

PS: Ich habe jetzt nicht nochmal den gesamten Thread gelesen, daher weiß ich gerade nicht wer mit welcher Kamera bereits den Fokus getestet hat.

DeepBlueD.
22.02.2015, 18:22
Das ist genau das, was hier manche behaupten und dann auch publizieren.
Geh mal raus bei Tageslicht und schau vorne in die Blende rein, was sie macht.

Ich hab die Kamera Richtung Himmel gehalten und zusätzlich mit der Lampe reingeleuchtet. Dabei habe ich von vorne ins Objektiv geschaut.
Selbst wenn ich die Blende bereits offen hatte, ging sie bei der Fokussierung sogar noch minimal weiter auf :shock:
Ich habe schon alles hier gelesen. Ein richtig durchgängiges Ergebnis scheint es nicht zu geben - also über alle Kameras hinweg.

aidualk
22.02.2015, 18:25
Ich hab die Kamera Richtung Himmel gehalten und zusätzlich mit der Lampe reingeleuchtet. Dabei habe ich von vorne ins Objektiv geschaut.
Selbst wenn ich die Blende bereits offen hatte, ging sie bei der Fokussierung sogar noch minimal weiter auf :shock:
Ich habe schon alles hier gelesen. Ein richtig durchgängiges Ergebnis scheint es nicht zu geben - also über alle Kameras hinweg.

Dann verhält sich deine NEX-6 ganz anders als meine.

DeepBlueD.
22.02.2015, 18:29
Dann verhält sich deine NEX-6 ganz anders als meine.

Welche Linsen hast du getestet? Ich habe nur das 1650PZ als E Mount

aidualk
22.02.2015, 18:31
Was du aber nicht beschrieben hast ist, ob die Fokussierungsgeschwindigkeit bei Offenblende evtl. langsamer ist.
Nein, sie fokussiert mit Offenblende schneller (je schlechter das Licht umso deutlicher merkt man das).



Andererseits wundere ich mich schon über deine Beobachtung, denn Spiegellose haben ja laut Tests einen genaueren AF als PDAF Kameras.

Es macht aber schon einen Unterschied ob du bei Offenblende auf eine definierte Schärfenebene fokussierst oder abgeblendet irgendwo auf eine viel höhere Schärfentiefe. Wenn du dann Objektive hast, die am Rand kritischer sind als in der Mitte, siehst du teilweise deutliche Unterschiede von Bild zu Bild. Fokussierst du immer mit Offenblende, sind die Ergebnisse konstant.

Aber das hatten wir hier im thread schon mehrfach. Bitte einfach mal durch lesen, dann muss man es nicht ständig wiederholen.

P.S.: Alle 7er Kameras und Nexen, mit Ausnahme der NEX-7, zeigen das hier kritisierte Verhalten.

aidualk
22.02.2015, 18:33
Welche Linsen hast du getestet? Ich habe nur das 1650PZ als E Mount

Sony-Zeiss FE 55/1.8, Sony-Zeiss FE 35/2.8 und Sony-Zeiss FE Zoom 16-35/4

DeepBlueD.
22.02.2015, 18:38
Sony-Zeiss FE 55/1.8, Sony-Zeiss FE 35/2.8 und Sony-Zeiss FE Zoom 16-35/4
Könnte es dann evtl. objektivabhängig sein? Wobei ich nicht wüsste warum...

aidualk
22.02.2015, 18:43
Ansonsten, hast du schonmal versucht eine Antwort von Sony zu bekommen?

Nein, das habe ich nicht. Wenn ich hier im Forum immer wieder lese, was manche von Sony für geradezu hanebüchenen Antworten auf relativ einfache Fragen erhalten, habe ich keine Lust dazu, mir überhaupt die Arbeit zu machen, eine entsprechende Frage an Sony zu formulieren. Hier im Forum bekomme ich meist kompetentere Antworten/Diskussionen.
Ich habe für mich den workflow gefunden, um das max. auf der A7R heraus zu holen. Der Nachteil ist aber, dass ich das so fast nur vom Stativ aus machen kann. Da die A7R aber bei mir auch fast nur auf dem Stativ steht, geht es. Dennoch empfinde ich das Verhalten der Kamera als ärgerlich.

zigzag
22.02.2015, 20:14
Kann ich auch verstehen. Aber das Problem ist doch, das du hier keine zufriedenstellende Antwort bekommst. Zumindest nicht indem jeder nur testet wie sich die Kamera verhält.

Wenn die A7R, egal bei welchen Bedingungen, bei Offenblende wirklich schneller und genauer Fokussiert, scheint das Verhalten wirklich keinen Sinn zu ergeben.

Was dir weiterhelfen würde ist nur ein recht aufwendiger Vergleich mit z.B. a6000 / 2x a7r / und evtl noch einer a7 oder gar a7II. Jeweils möglichst gleiches Objektiv verwenden (zwei verschiedene sollten reichen) und verschiedene Versuchsaufbauten. 2x die A7R um ein zwar unwahrscheinlichen Einzelfall deiner Kamera auszuschließen. Auch sollte im nah, mittel und unendlichbereich getestet werden.

Zu testen wären dann:
-AF Geschwindigkeit
-AF Genauigkeit / Reproduzierbarkeit

Damit könnte man klären ob nur der AF der A7R die Probleme zeigt, ob es ein generelles Problem ist und ob es evtl. sogar von verschiedenen Bedingungen abhängig ist. Außerdem sollten die Tests natürlich am Stück von einer Person durchgeführt werden. Auf ein:"ich habe das gerade mal im Wohnzimmer getestet, bei mir ist der AF genauer wenn... kann man nichts geben.

Was mich noch immer wundert ist, dass sehr oft beschrieben/berichtet wird das der AF der Spiegellosen genauer sitzt als der von PDAF Kameras. Und zwar nicht nur von testmagazinen, sondern vor allem von usern. Und die werden bestimmt nicht den AF bei Offenblende setzen und dann abblenden. Ich verstehe das deine Offenblendfokussierung bessere Ergebnisse bringt, aber sind sie auch besser als frühere PDAF Ergebnisse, bzw. ist das abgeblendete messen schlechter als früher? Und ist das immer so, oder eher Landschaftsaufnahmen und z.B. nicht bei Aufnahmen im Nahbereich.

Ich habe jetzt auch noch einmal die 15 Seiten im schnelldurchgang gelesen. Das Problem wurde hier aber falsch angegangen. Jeder hat nur getestet wie sich die jeweilige Kamera verhält. Du bist der einzige, der einen Test bez. der Konsequenz für den AF gemacht hat. Nur awdor hat auf fuerte Nachteile feststellen können (keine Fokus Bestätigung bei kleinerer Blende). Bleibt also zu klären, ob die Nachteile auch von anderen mit verschiedenen Objektiven, Kameras und Bedingungen bestätigt werden können. Vielleicht hilft ja schon eine Verkleinerung des AF Messfeldes ;)

Viel mehr kann ich jetzt nicht mehr zum Thema beitragen, da ich leider keine E-Mount besitze.

PS: Habe mich oben übrigens vertan, Oly arbeitet quasi wie du, nur automatisch (abblenden für live view/ Offenblende für AF / Arbeitsblende). Und Sorry für die Fehler im Text, schreibe gerade unterwegs vom Pad und das korrigieren macht keinen Spaß.

aidualk
22.02.2015, 20:28
Ich habe nicht verstanden, was du mit dem Test bezwecken möchtest? Das Verhalten ist so (ausser bei der NEX-7), das muss man nicht mehr testen. Das wurde ja von vielen hier bestätigt, auch wenn manche am Anfang das nicht ganz korrekt erkannt haben (dass es abhängig von der Umgebungshelligkeit ist) und es dadurch zu widersprüchlichen Aussagen kam. Die AF Geschwindigkeit ist nur ein 'Abfallprodukt', es geht um die Genauigkeit.



Was mich noch immer wundert ist, dass sehr oft beschrieben/berichtet wird das der AF der Spiegellosen genauer sitzt als der von PDAF Kameras. Und zwar nicht nur von testmagazinen, sondern vor allem von usern.

Ausgehend von meinen Beobachtungen, besonders am Zoom FE 16-35, das am Rand ja deutlich abfällt, bin ich überzeugt, dass die teilweise sehr widersprüchlichen Aussagen zum, scheinbar in der Hinsicht noch etwas kritischeren, Zoom FE 24-70, das von 'sehr gut' bis 'für den Preis (am Rand) unbrauchbar' beschrieben wird, auch darauf zurück zu führen sind, ohne dass sich die 'Tester' dessen bewusst sind.
Es macht keinen Sinn auf eine abgeblendete Schärfentiefe zu fokussieren, wo der Fokus dann irgendwo in dem Bereich der Schärfentiefe sitzt. Für eine sehr gute Mitte macht das nur einen geringen Unterschied, für einen kritischen Rand aber oft einen sehr großen.

zigzag
22.02.2015, 21:32
Was ich bezw. möchte? Lediglich deine Aussage bez. AF Genauigkeit überprüfen bzw. bestätigen und testen ob es auch bei anderen Kameras so ist. Wie du schon schreibst, alle berichten wie sich die Kamera verhält. Aber ob alle anderen auch das Problem mit dem Fokus (an den Rädern) haben steht hier nicht. Und das ist doch das eigentliche Problem.

Du vermutest/bist davon überzeugt das die widersprüchlichen Ergebnisse des FE 24-70 vom beschriebenen verhalten der Kamera kommt. Mit dem Test könntest du das sogar belegen oder zumindest stark untermauern.

Ist die AF Geschwindigkeit wirklich nur ein Nebenprodukt vom Verhalten, oder bedingt er das Verhalten. Wenn bei normalen Bedingungen, also nicht im Dunkeln, der AF schneller ist, wäre das eine mögliche Erklärung. Allen bisherigen Vermutungen glaubst du ja nicht, bzw. ergeben sie wenig Sinn.

Ich möchte mit dem Vorschlag zum genauem Test zum AF verhalten bez. der Genauigkeit lediglich deine Frage des Thread beantworten, oder eher einen Vorschlag unterbreiten, wie die Frage nach dem Warum beantwortet werden könnte. Ein weiteres: meine Nex macht mit Objektiv xy die Blende nicht zu.... ahh, doch bei Tageslicht schon... bringt hier niemanden weiter. ;) Wenn du/ andere User eine Antwort auf das Warum möchten, sehe ich ein genaues Testen als sinnvoll an.

Mich interessiert das, da einen Wechsel auf E-mount in Zukunft bei mir recht wahrscheinlich ist, ich aber auch offen für Panasonic oder Fuji bin. Sollte ich mir dann eine A7x mit 24-70 gönnen und unzufrieden mit den Ergebnissen sein, weiß ich wenigstens wie ich teste ob es am Objektiv oder Fokus liegt. Oder ich kaufe gleich etwas anderes.

zigzag
22.02.2015, 21:37
Hast du denn zum Beispiel schonmal getestet welche Auswirkungen die AF-Feld Größe auf die AF Genauigkeit hat? So kannst du den zu großen Schärfebereich bei abgeblendeter AF-Messung evtl. etwas eingrenzen. Solche Kleinigkeiten hat hier noch keiner getestet, bzw. beschrieben, erscheinen mir aber nicht gerade unwichtig.

awdor
22.02.2015, 22:31
Jedenfalls ist es für mich wichtiger einen genauen AF zu haben, als einen schnellen. Was nutzt mir ein schneller Fokus bei gutem Licht und schwarz weissen Mustern, wenn man ihn bei anderen durchaus normalen Gegebenheiten überhaupt nicht anwenden kann, da er sich zu Tode sucht.
Meine Versuche auf Fuerte und noch nachfolgende Versuche hier sagen genug.
Auf Fuerte war ich froh, dass ich auch die Nex-7 und die A77 dabei hatte. Beide hatten mit den AF-Aufgaben (Offenblendmessung), wo die A7 und die A7R versagten, keine Probleme.
Dass der AF bei Arbeitsblende schneller ist, als bei Offenblende, dürfte ja wohl physikalisch zu belegen sein. Für mich der Grund von Sony, bei der A7/A7R/A6000 auf Arbeitsblendenmessung zu setzen, um den "Weltrekord" in der AF-Geschwindigkeit zu erreichen. Doch zu welchem Nachteil.
Seit dem ich von dem Problem weiss, setze ich die A7/A7R nur noch mit Adapter LA-3 oder LA-4 ein, denn bei denen ist Offenblendenmessung vorgegeben.
Eine neue Kamera aus der A7-Reihe kommt für mich nicht mehr infrage, solange man immer noch an Arbeitsblendenmessung festhält.
Meine Nex-7 hat nun wieder einen ganz anderen Stellenwert bekommen, da ich sie besser mit ihrem AF einsetzen kann, als die A7 oder A7R. Eigentlich sollte es mal andersherum angedacht sein. Hauptkamera ist und bleibt die A99.
Was die Weitergabe an Japan angeht, existiert hier ein Thread, wo dieses Problem übermittelt wurde.
Und es ist wahr, wenn man nur weiss, ob die Kameras AF-Messung bei Arbeitsblende oder Offenblende machen, so genügt das vollkommen. Da braucht man nur zu wissen, dass Sony erstmalig bei den Kameras vom bewährten Konzept abgewichen ist. Welche Nachteile damit zusammenhängen, wurde mehrmals beschrieben. Also was soll die Messung der AF-Geschwindigkeiten? Ist doch klar: Unter günstigen Verhältnissen A6000+SEL16-50P = Weltrekord. Unter ungünstigen Verhältnissen =:flop:

Grüsse
Horst

zigzag
22.02.2015, 23:11
Genau das meine ich ja, AF Geschwindigkeit um ein Verkaufargument zu haben. Ob das jetzt sinnvoll ist, ist wieder eine andere Frage.

Und deinen anderen Aussagen möchte ich ein wenig wiedersprechen. Deine Tests zeigten das du abgeblendet keinen Fokus in einer kontrastarmen Umgebung gefunden hast. Du hast in dem Bericht aber nicht geschrieben, ob es bei Offenblende besser ging, was auch wenig Sinn macht, zumindest nach meinem technischen Verständnis. Dein anderes Problem trat bei zu wenig Licht auf. Hier ist die bessere bzw. erst hier mögliche Fokussierung bei Offenblende technisch recht einfach zu erklären.

aidaulk beschreibt aber einen von der Genauigkeit her recht inkonstanten Fokus bei abgeblendeter Fokus-Messung. Und das steht ein wenig im Gegensatz zu den vielen berichten, das die Spiegellosen doch viel genauer und reproduzierbarer Fokussieren als PDAF Kameras. Daher mein Vorschlag mit dem Test. Denn ansonsten passiert genau das was gerade passiert. Jeder beschreibt etwas anderes und macht keine genauen Angaben was und worauf getestet wird. Hier werden ansonsten doch Äpfel mit Birnen verglichen.

Sollte ich jetzt nicht verstehen, warum das von dir beschriebene Problem das gleiche wie bei aidualk ist, klärt mich bitte auf. Aber so wie die Diskussion im Moment läuft kommt ihr der Lösung nicht näher und sagt im Grunde einfach: Ich finde es blöde so wie es ist. Das ist auch ok, aber es muss doch einen Grund für das Verhalten haben. Denn die Programmierung des schließen der Blende in Abhängigkeit vom Umgebungslicht hat Sony bestimmt nicht aus langeweile gemacht.

PS: ich möchte euch mit meiner Aufbröselung des Thread nicht nerven, sondern nur verdeutlichen, das man der Frage nach dem Warum so wie bisher nicht näher kommt. Auch hat in diesem Thread noch niemand den inkonstanten AF von aidualk bestätigt.

wus
22.02.2015, 23:53
es muss doch einen Grund für das Verhalten haben. Denn die Programmierung des schließen der Blende in Abhängigkeit vom Umgebungslicht hat Sony bestimmt nicht aus langeweile gemacht.Ich sehe es so: abgeblendet steigt die Schärfentiefe, daher muss nicht mehr ganz so genau fokussiert werden. Somit ist der AF-Vorgang schneller abgeschlossen ==> "Weltrekord". Das gilt aber halt nur bei normaler Betrachtung des ganzen Bildes in nicht extremer Größe. Zoomt man auf 100% rein dann sieht man eben doch leichte Unschärfen, und sei es am Rande, wie aidualk eingangs beschrieb, oder vielleicht anhand von Bilddetails die leicht hinter oder vor der Schärfenebene liegen.

Die ganze Story zeigt jedenfalls dass der optimale AF bei E-Mount (LA-EA2 und 4 mit ihren SLT Folien und klassischem PDAF mal ausgenommen) noch nicht gefunden ist.

awdor
23.02.2015, 00:15
Aidualk und ich meinen dasselbe:

1.) Eine genaue Messung ist nur bei Offenblende möglich.
2.) Eine genaue und reproduzierbare Messung erfordert Licht und Kontrast

Punkt 1.) ergibt sich teilweise aus 2.)

Aidualk benötigt die Offenbende, um gezielt auf bestimmte Bereiche (Mitte / Rand) scharfzustelllen. Ich benötige diese, um überhaupt messen zu können. Oder im Grenzfall wird nicht dort gemessen, wo ich wollte. Ähnlich Aidualk.
Dass die spiegellosen genauer messen ist ja unbestritten, aber sie brauchen Licht und Kontrast. Nur dann funktionieren sie. Wenn ich aber mal auf den Hype zurückblicke, der entstanden ist, es wurde ja nur noch mit dem FE55/1,8 getestet und das bei Offenblende. Es mussten ja die tollen scharfen Bilder bei 1,8 begutachtet werden. OK, Arbeitsblende=Offenblende, da gibt es natürlich keine Probleme. Aber Landschaften bei Blende 8-11? Das ist doch keine Herausforderung. Somit ist das kaum oder gar nicht getestet worden. Schon sehr viel später als Aidualk (ich hatte von dem Problem noch gar nicht gelesen) machte ich auf Fuerte meine Erfahrungen.
Christian(cdan) testete das FE 70-200/4 an der A7R. Er beklagte den AF. Ich denke mal, dass er zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass da Arbeitsblendenmessung im Spiele war.

Wenn ich bei Blende 8 einen Sandhaufen (Dünen) anmesse, so habe ich wenig Licht und schlechten Kontrast. Nehme ich Blende 1,8, so habe ich Licht, aber noch immer schlechten Kontrast. Das bessere Licht hebt die Kontrastdefizite auf. Blende 8 bei gutem Kontrast (schwarz/weiss) wird gehen. Das Dilemma ist, dass die Grenze zwischen gut und schlecht nicht bestimmbar ist. In den Dünen habe ich natürlich, als ich das Dilemma bei Blende 8-11 sah, mal aufgeblendet. Es ging natürlich. An den nächsten Tagen habe ich nur noch die Nex-7 und die A77 genommen. Arbeitsblende auch 8-11, aber Messung bei Offenblende. Ein weiterer Beweis, wie wichtig Licht ist.
Bei der Helligkeit konnte ich auch noch gut aus der Hand fotografieren, so dass kein Stativ erforderlich war. Aber was ist das für eine Kamera, wo ich für jede Aufnahme ein Stativ brauche, um erst mal den AF bei Blende 1,8 zu messen und vor der Auslösung auf 8-11 umzustellen?

Grüsse
Horst

awdor
23.02.2015, 00:21
Ich sehe es so: abgeblendet steigt die Schärfentiefe, daher muss nicht mehr ganz so genau fokussiert werden. Somit ist der AF-Vorgang schneller abgeschlossen ==> "Weltrekord".

Was ich speziell meinte, ist die Zeit für die Öffnung der Blende von Arbeitsblende auf Offenblende und wieder zurück. Diese Zeit entfällt, wenn das Objektiv konstant auf Arbeitsblende verharrt.

Grüsse
Horst

Folker mit V
23.02.2015, 01:06
Meiner Meinung nach können wir uns ohne detaillierte technische Kenntnis des AF-Systems der A7x kein Urteil erlauben, ob die AF-Messmethode suboptimal ist oder gar ein "Bug" vorliegt. Auch die "AF-Weltrekord-These" halte ich für gewagt. Zumindest A7 und A7r haben diesbezüglich ja auch nicht die geringsten Ambitionen. Dagegen spricht auch, dass die Blende ja durchaus bei schwachem Licht zur Messung geöffnet wird, wenngleich nicht immer auf Offenblende. Wenn es um max. Geschwindigkeit ginge, müsste ja immer bei Arbeitsblende gemessen werden.

Ich habe mir das gerade mal bei meiner Fuji X-E1 mit dem XF35 F1,4 angeschaut mit sehr interessantem Ergebnis. Das Verhalten entspricht exakt dem der Sony-Kameras.
Wenn ich den Live-View aktiviert habe und abblende, öffnet sich die Blende zur AF-Messung, aber ebenfalls nicht immer komplett, sondern, abhängig vom Lichteinfall, mehr oder weniger stark. Bei deaktiviertem Live-View ebenfalls dasselbe Verhalten. Richte ich das Objektiv gegen eine Lichtquelle, schließt sich die Blende.
Dass es auch andere Hersteller so handhaben, ist ein weiteres Indiz, dass hinter diesem Messverhalten ein plausibler Grund steckt.

awdor
23.02.2015, 09:00
Nehmen wir mal ein ganz einfaches Beispiel:
Der LA-EA3 hat keinen Spiegel. Die daran befestigten A-mounts lassen das Licht ungehindert auf die Sensoroberfläche durch. Zugegeben ist der AF sehr langsam, aber er sitzt. Warum? Weil bei Offenblende gemessen wird.
Wenn das, was ich in der Praxis festgestellt habe, ich spreche jetzt nur für mich, dass A7 und A7R ganz klassisch bei Arbeitsblende messen (egal, wie hell es ist, da bewegt sich nichts) und ich andererseits die Nex-7 habe, die zur Messung kurz auf Offenblende geht (man hört sogar den Endanschlag des Blendensystems), dann frage ich mich an Hand meiner Ergebnisse, welche Kamera das bessere AF System besitzt.
Und warum haben alle SLT's stets Offenblende bis zur Auslösung? Weil es das schlechtere Verfahren ist?

Auf der anderen Seite, Offenblende = Blende 4. Dazu schlechtes Licht, da fängt der "Spass" an. Bei dem FE55/1,8 alles kein Problem. Ich stelle mir vor, auf Fuerte ein Blende 4-Objektiv gehabt zu haben und damit meine Blitz-Aufnahmen von der Bühne hätte machen müssen. Ich benutzte Blende 4 beim FE55/1,8: Fokus= Fehlanzeige, nur pumpen. Auf Blende 2,8 gestellt: AF war ok. Und was macht Ihr, wenn es nicht unter Blende 4 geht?
Benötigt man noch mehr Beweise? Ich nicht. Sony ist auch keine heilige Kuh, wo man vielleicht meinen sollte, dass alles was sie machen, wäre durchdacht. Ich wehre mich dagegen, das alles in eine geheimnisumwitterte Ecke zu schieben, wenn die Ergebnisse eine andere Sprache sprechen.

Fazit für mich:
Lichtstarke A-Mount Objektive haben an LA-EA3 und LA-EA4 an der A7 und A7R den grossen Vorteil, dass sie hier konstant bis zur Auslösung auf Offenblende stehen, also auch bei Offenblende messen. Nur damit machen die beiden Kameras für mich Sinn, auch in der Umgebung von schlechterem Licht (und wenig Kontrast) noch einen guten AF zu besitzen. Oder ich nehme das FE55/1,8 und arbeite damit in der Gegend der Offenblende.
Noch eine Alternative: Loxias oder manuelles Altglas und manuell fokussieren.

Grüsse
Horst

DeepBlueD.
23.02.2015, 09:46
Was mich jedoch noch immer wundert ist das unterschiedliche Verhalten bei aidualk und meiner NEX6. Wir nutzen andere Objektive, könnte es also auch objektivabhängig sein?
Was mir auch noch eingefallen ist und ich noch nicht getestet habe: zumindest die NEX6 vokussiert eigentlich immer (zumindest teilweise), auch wenn man den Auslöser nicht betätigt. Aus Minolta Zeiten gab es ja noch den Eye AF, der bereits vokussierte, sobald man das Auge an den Sucher hält. Bin mir gerade nicht sicher, ob die NEX6 das hat, aber wenn, dann habe ich es deaktiviert. Vielleicht spielt dieses ständige automatische Vorfokussieren ja auch eine Rolle?! Wie gesagt habe ich das noch nicht getestet und kann daher nicht sagen, wie sich in dem Fall die Blende verhält.

awdor
23.02.2015, 10:16
Die Vorfokussierung habe ich an der Nex-7 auch. Diese findet bei der gerade eingestellten Arbeitsblende statt. Wenn ich aber den Auslöseknopf andrücke, springt die Blende zur AF-Messung ganz auf. Bei mir (der Nex-7) hat das Vorfokussieren also keinen Einfluss auf die AF-Messung. Wohl auf die Gesamtzeit, die dann kürzer wird bzw. werden kann (je nach dem, ob man die Kamera in Zielrichtung hält oder nicht).

Grüsse
Horst

DeepBlueD.
23.02.2015, 10:22
Die Vorfokussierung habe ich an der Nex-7 auch. Diese findet bei der gerade eingestellten Arbeitsblende statt. Wenn ich aber den Auslöseknopf andrücke, springt die Blende zur AF-Messung ganz auf. Bei mir (der Nex-7) hat das Vorfokussieren also keinen Einfluss auf die AF-Messung. Wohl auf die Gesamtzeit, die dann kürzer wird bzw. werden kann (je nach dem, ob man die Kamera in Zielrichtung hält oder nicht).

Grüsse
Horst

Horst, hast du evtl. auch das 1650PZ Kit Zoom?
Denn bei aidualk und meiner NEX6 ist das Verhalten ja komplett unterschiedlich, wir nutzen jedoch auch nicht die gleichen Objektive. Wenn du das 1650er hättest, könntest du das ja mal an der A7 testen, ob sich damit das Verhalten auch ändert.
Denn ich bin mir noch nicht sicher, ob das evtl. nicht doch objektivabhängig ist - du selbst schreibst ja auch, dass A Mounts selbst am LA3 (der ja kein eigenes AF Modul hat) IMMER mit Offenblende gemessen wird.

awdor
23.02.2015, 11:13
Hallo Dennis,
habe ich gerade noch mal getestet. Das 16-50P verhält sich genau so, wie alle anderen SEL's und FE's. An der A7 AF-Messung bei Arbeitsblende und an der Nex-7 bei Offenblende.
Jetzt ist auch klar, warum die Bilder mit diesem Objektiv an der Nex-7 besser sind. Hatte das Objektiv spasseshalber dort mal an der A7 und war enttäuscht.
Auch wenn ich vorhatte, die guten SEL's auch mal an der A7R zu verwenden, die bleiben jetzt alle schön bei der Nex-7.

Grüsse
Horst

DeepBlueD.
23.02.2015, 11:32
Danke Horst.
Damit ist meine Vermutung also auch widerlegt und die Sache wird nochmal mysteriöser - wo ist der Unterschied bei aidualks und meiner NEX6?
Nach meinen bisherigen Tests verhält sich meine NEX6 genauso wie deine NEX7 - Messung bei Offenblende.
Ich hatte das gestern nochmal wiederholt und die Nex DIREKT ins helle Licht der Esstischlampe (LED) gehalten.

amateur
23.02.2015, 11:45
Danke Horst.
Damit ist meine Vermutung also auch widerlegt und die Sache wird nochmal mysteriöser - wo ist der Unterschied bei aidualks und meiner NEX6?

Habe Ihr die gleiche Firmware-Version? Vielleicht hat Sony das Verhalten bei der NEX6 ja in einem Update "nachgerüstet".

Dann müsste es einen tieferen Grund geben, als dass der eine Entwickler nicht weiß, was der andere macht.

Stephan

DeepBlueD.
23.02.2015, 12:04
Habe Ihr die gleiche Firmware-Version? Vielleicht hat Sony das Verhalten bei der NEX6 ja in einem Update "nachgerüstet".

Dann müsste es einen tieferen Grund geben, als dass der eine Entwickler nicht weiß, was der andere macht.

Stephan
Ich habe die aktuellste Version drauf.

awdor
23.02.2015, 12:07
Kann es sein, dass die Unterschiede darin liegen bei der Einstellung "LiveView alles ein" oder "LiveView alles aus"? Ich habe generell "LiveView alles ein". Da steht die Arbeitsblende wie eine eins. In der anderen Stellung tanzt sie je nach Lichteinfall herum und drückt man den Auslöseknopf an, so geht sie mit einem Piep auf Arbeitsblende. An welcher Stelle nun die Messung erfolgte, bleibt ein Geheimnis.* Steht die Blende wegen der Helligkeit auf einen weiteren Wert, als Arbeitsblende, so schliesst sie auch hier auf Arbeitsblende. Die Nex-7 verhält sich in der Stellung "LiveView alles aus", wie die A7.

Grüsse
Horst

* Edit: Es sieht so aus, als ob der AF von der augenblicklichen Position der Blende aus gemessen wird und danach dann auf Arbeitsblende geht.

DeepBlueD.
23.02.2015, 12:17
Kann es sein, dass die Unterschiede darin liegen bei der Einstellung "LiveView alles ein" oder "LiveView alles aus"? Ich habe generell "LiveView alles ein". Da steht die Arbeitsblende wie eine eins. In der anderen Stellung tanzt sie je nach Lichteinfall herum und drückt man den Auslöseknopf an, so geht sie mit einem Piep auf Arbeitsblende. An welcher Stelle nun die Messung erfolgte, bleibt ein Geheimnis. Steht die Blende wegen der Helligkeit auf einen weiteren Wert, als Arbeitsblende, so schliesst sie auch hier auf Arbeitsblende. Die Nex-7 verhält sich in der Stellung "LiveView alles aus", wie die A7.

Grüsse
Horst
Hallo Horst, dazu hatten wir ja bereits etwas geschrieben.
Bei mir ist es so:
LiveView alle Einstelungen ein = Messung bei Arbeitsblende (also so wie bei dir auch)
LiveView alle Einstellungen aus = Messung bei Offenblende (also so wie bei A Mount auch)
Und genau das scheint bei aidualk eben nicht so zu sein, sondern abhängig vom Umgebungslicht mal so und mal so.
Deshalb habe ich den Test gemacht, direkt ins Licht zu halten und zu fokussieren. Bei mir konnte ich das Verhalten aber nicht reproduzieren, es ist immer bei Offenblende gemessen worden, wenn ich LiveView alle Einstellungen auf aus schalte.

ddd
23.02.2015, 12:39
moin, P.S.: Alle 7er Kameras und Nexen, mit Ausnahme der NEX-7, zeigen das hier kritisierte Verhalten.
um irgendwie mal Grund in die Sache zu bringen plädiere ich für eine Auflistung der im Sinne der Fragestellung untersuchten Gehäuse incl. Nennung des Objektivs.

Hintergrund: es gibt drei verschiedene Firmware-Generationen und ab der 2. Generation zwei Varianten.

Kamera|Generation|OC-PDAF
NEX-3|1|nein
NEX-C3|1|nein
NEX-5|1|nein
ILCE-3000/3500|2|nein
NEX-F3|2|nein
NEX-3N|2|nein
NEX-5N|2|nein
NEX-7|2|nein
NEX-5R|2|ja
NEX-5T|2|ja
NEX-6|2|ja
ILCE-5000|3|nein
ILCE-7R|3|nein
ILCE-7S|3|nein
ILCE-5100|3|ja
ILCE-6000|3|ja
ILCE-7|3|ja
ILCE-7M2|3|ja

Innerhalb einer Generation sollte das Verhalten gleich sein, jeweils für mit-OnChip-Phasen-AF oder ohne, daher meine Frage:
wie verhält sich die NEX-5N?

awdor
23.02.2015, 12:43
Dennis,
das mit der tanzenden Blende, je nach Lichteinfall, scheint an der Lichtstärke des Objektives zu liegen. Bei dem 1,8er ist das deutlich zu sehen. Bei dem SEL 55-210 mit Blende 6,3 tut sich bei grosser Helligkeit (300 Watt-Lampe) nichts. Bleibt offen stehen.
Vielleicht kommt daher der Eindruck "bei Offenblende gemessen".
Bei dem 1,8er sucht der Sensor das passende Licht, um zu messen und verstellt die Blende entsprechend. Das kann dann irgendwo zwischen 1,8 und dem Endwert liegen, wobei dann die Arbeitsblende davor oder auch dahinter liegen kann.

Es kann bei der Nex-7 in Stellung "LiveView alles ein" so sein, dass bei Berührung des Auslöseknopfes die Blende ganz auf geht, dann zufährt, bis das ideale Licht zur Messung da ist, misst und wieder auf Arbeitsblende geht. Das ist ja alles so schnell ...

Grüsse
Horst

DeepBlueD.
23.02.2015, 12:49
Dennis,
das mit der tanzenden Blende, je nach Lichteinfall, scheint an der Lichtstärke des Objektives zu liegen. Bei dem 1,8er ist das deutlich zu sehen. Bei dem SEL 55-210 mit Blende 6,3 tut sich bei grosser Helligkeit (300 Watt-Lampe) nichts. Bleibt offen stehen.
Vielleicht kommt daher der Eindruck "bei Offenblende gemessen".
Bei dem 1,8er sucht der Sensor das passende Licht, um zu messen und verstellt die Blende entsprechend. Das kann dann irgendwo zwischen 1,8 und dem Endwert liegen, wobei dann die Arbeitsblende davor oder auch dahinter liegen kann.

Es kann bei der Nex-7 in Stellung "LiveView alles ein" so sein, dass bei Berührung des Auslöseknopfes die Blende ganz auf geht, dann zufährt, bis das ideale Licht zur Messung da ist, misst und wieder auf Arbeitsblende geht. Das ist ja alles so schnell ...

Grüsse
Horst

Kann sein, ja. Ich habe das 1650er daher immer in dem Brennweitenbereich getestet, wo die Offenblende am größten ist, also 3,5.
Hier ist es sogar so, dass bei Betätigung des Auslösers die Blende sogar noch ganz minimal weiter geöffnet wird:shock:
Ich meine hier im Forum schon gelesen zu haben, dass manche FE Objektive selbst bei Offenblende die "Blendenecken" in Lichtpunkten zu sehen sind bzw. um Lichtquellen herum ein Sternmuster zu sehen ist, wie man es abgeblendet erwartet. Irgendwer vermutete daher, dass die Objektive "künstlich" lichtschwächer gemacht werden als sie eigentlich sind. Wenn das so ist, dann wäre das zumindest eine Erklärung dafür, warum bei mir die Blende noch mnimal weiter geöffnet wird....

embe
23.02.2015, 13:14
Hallo Dennis,

wenn ich bei meiner Nex 6 (FW1.03) mit Liveview auf AUS das SELP1650 bei 16 mm hernehme, dann ist im Zimmer auch beim Reinleuchten mit einer LED Taschenlampe die Blende ganz auf.
Stelle ich mich damit vor das Nordseitenfenster (deutlich heller trotz trübem Himmel heute) geht die Blende auf etwa 1/5,6 zu.
Bei 50 mm bleibt sie ganz auf (Offenblende = 1/5,6)

Welche Arbeitsblende hattest Du bei Deinen Versuchen eingestellt?

awdor
23.02.2015, 13:15
Dennis,
ich habe gerade das 16-50P an der A7R in Stellung "LiveView alles aus" getestet.Der ideale Arbeitspunkt zur AF-Messung liegt wohl bei Blende kleiner als 3,5. Deshalb bleibt sie in der Offenstellung hängen. Wenn Du ein 1,8er hättest, könnte man die ideale Messblende bei grösser 1,8 und kleiner 3,5 ausmachen. Bei meiner hellen Lampe stellt sich in etwa Blende 2,8 ein.

Grüsse
Horst

DeepBlueD.
23.02.2015, 13:53
Ich habe es getestet mit der hellen Taschenlampe gleichzeitig in Richtung Himmel. Zusätzlich noch direkt in die LED Esszimmerlampe rein ein max 10 CM Entfernung - und die ist richtig hell.
Meine eingestelte Arbeitsblende dabei habe ich unterschiedlich eingestellt - die größte Blende war dabei F11. Und das Verhalten ist dann so: Blende ist offen (auf 3,5) Auslöser drücken > Blende geht minimal weiter auf (obwohl das Objektiv nur 3,5 hat) > Blende schließt auf Arbeitsblende (nach der Messung).

embe
23.02.2015, 14:50
Ich korrigiere meine Aussage für die NEX 6 mit SELP1650:
"...mit LED geht bei mir nicht.."

Mit LED-Lampe geht, mit Schreibtischlampe auch.
Dauert allerdings 1-2 Sekunden bis die Blende sich schliesst und dann auch wieder öffnet .
Unabhängig vom Aufnahmemodus (PASM, Automatiken)

an ddd: Würde die Nex-3F was nützen (scheint ja auch die zweite generation zu sein)?

DeepBlueD.
23.02.2015, 19:20
Ich habe mit der NEX 6 nochmal weiter getestet. Man kann wenn man sich das Objektiv als Ohr hält genau die Blende sowie die Fokussierung hören.
Testweise habe ich den Objektivdeckel drauf gemacht. So war es mir durch Hören möglich zu wissen, wann was passiert. Bei Liveview alle Einstellungen aus misst die Cam mit Offenblende und schließt diese nach der Messung. Sobald das AF Confirm Lämpchen blinkt (da nichts gefunden wurde) schließt die Blende auf Arbeitsblende. Ohne Deckel und mit gefundenem Ziel wird bei Bestätigung des AF die Blende geschlossen.
Bei allen Einstellungen auf ein bleibt hingegen die Blende immer auf Arbeitsblende.
Die Offenblendmessung gegen den hellen Himmel verhält sich identisch. Bei mir also unabhängig vom Umgebungslicht.

Folker mit V
23.02.2015, 20:00
Benötigt man noch mehr Beweise? Ich nicht. Sony ist auch keine heilige Kuh, wo man vielleicht meinen sollte, dass alles was sie machen, wäre durchdacht. Ich wehre mich dagegen, das alles in eine geheimnisumwitterte Ecke zu schieben, wenn die Ergebnisse eine andere Sprache sprechen.
Ich zweifle deine Ergebnisse nicht an.
Dass der AF unter bestimmten Aufnahmebedingungen (z.B. dein Fuerte-Beispiel) mit Offenblende besser funktioniert, mag sein, aber es ist kein Beweis, dass dies bei Kontrast-AF und den meisten Motiven/Lichtbedingungen bei der A7x die zuverlässigere Methode ist.
Ich halte Sony auch nicht für eine "heilige Kuh" - trotzdem würde ich erst von einem Bug reden, wenn ich mir absolut sicher wäre, dass es auch einer ist. Ich bin noch nicht überzeugt, dass Walts Erklärung in Post #128 nicht doch im Grundsatz korrekt ist oder es evtl. noch eine ganz andere Erklärung gibt. Ich kann Sie leider nicht liefern, aber vielleicht liefert sie ja Sony noch - ansonsten werden wir es wohl nie mit Sicherheit wissen.

Mir fällt es einfach schwer zu glauben, dass die Sony-Ingenieure so einen "Bug" einbauen und es dann selbst im Nachfolgemodell A7 II nicht schaffen, ihn zu beheben, obwohl es doch im Grunde eine einfache Firmware-Änderung sein müsste. So kritisch, wie das Thema AF bei Spiegellosen bei der Kundschaft diskutiert wird, würde so ein Fauxpas ja fast schon an Sabotage grenzen.

Warum implementiert Fuji (die bekanntlich auch Sony-Sensoren verwenden) das AF-Messverhalten dann exakt genauso wie Sony? Ich glaube, ich werde die Frage mal im Fuji X Forum posten. Vielleicht hat dort ja jemand eine Erklärung.

*thomasD*
23.02.2015, 20:11
Ich glaube, ich werde die Frage mal im Fuji X Forum posten. Vielleicht hat dort ja jemand eine Erklärung.

Mach das - könnte hilfreich sein :top:

awdor
23.02.2015, 21:38
Noch mal eine Zusammenfassung:
Bei "LiveView alles ein" wird bei Arbeitsblende gemessen. Man kann ja mal, wie in der Mathematik üblich, Grenzwertbetrachtungen anstellen. Stelle ich also Blende 18 ein, müsste doch vom System ein Veto kommen. Macht es aber nicht. Es wird ignoriert, dass die Kontrast-AF-Messung Licht benötigt. Da sitzt schon mal der Hauptfehler.

Bei "LiveView alles aus", scheint wohl richtig auf den Kontrast-AF eingegangen worden zu sein. Setzt man ein 1,8er Objektiv an die Kamera, so schwankt die Blende ständig zwischen offen und irgendwo Richtung Blende geschlossen, je nach Lichtintensität, unabhängig von der eingestellten Blende. Bei einem 4er Objektiv wird die Blende meistens bei gängigem Licht offen bleiben. In vielen Fällen würde sie gerne, um den Sensor mit mehr Licht zu versorgen, weiter öffnen (wie beim 1,8er), geht baulich aber leider nicht. Ist also in diesem Falle dann eine vermeintliche und zwangsweise erforderliche Offenblendmessung.
Wenn jetzt der Auslöseknopf angedrückt wird, wird von der augenblicklichen idealen Messblende aus gemessen und dann auf Arbeitsblende gestellt. Die Messung selbst geht wohl rasend schnell. Ich habe heute selbst festgestellt, dass auch unter widrigen Lichtbedingungen gute Ergebnisse geliefert werden, sofern man ein lichtstarkes Objektiv hat. Schraubt man ein Objektiv mit Offenblende=18 daran, dann ist derselbe Mist, wie oben gegeben (Grenzwertbetrachtung).

Und nun gehen wir mal zur Nex-7:
Bei "LiveView alles aus" besteht dasselbe Szenario wie bei der A7 / A7R. Soweit so gut und richtig.
Bei "LiveView alles ein" verharrt die Blende auf Arbeitsblende, egal bei welcher Helligkeit. Wird der Auslöseknopf angedrückt, springt die Blende bei Beginn der Messung auf Offenblende, führt die Messung durch und schliesst wieder auf Arbeitsblende. Auch dieser Vorgang geschieht rasend schnell, dass man nicht weiss, ob während der Messung konstant Offenblende gehalten wird, oder noch während dem Zufahren der Blende gemessen wird.

Man kann zwar nach Fuji gehen, aber die Antwort liefert Sony bei der Nex-7 im eigenen Hause. Nur, es geht keiner hier darauf ein.

Bei "LiveView alles aus" ist der Ansatz, bezüglich der Kontrastmessung, absolut richtig. Es wird mit der schwankenden Blende (je nach Lichteinfall) der ideale Arbeitspunkt für die Kontrast-Messung gesucht. Hat man ein Objektiv dran mit grösster Öffnung von 4, wird der Arbeitspunkt in vielen Fällen bei einer Blende kleiner 4 liegen, also wird hier bei Offenblende gemessen, weil mehr nicht möglich ist. Generell kann man sagen, dass Offenblendmessung der Kontrast-AF-Messung besser steht, als konstante Arbeitsblende, zumal man ja hier auf hohe Werte gehen kann, ohne dass vom System gemeckert wird. Das ist der Bug!
Wenn einer genau messen will, der misst unter "LiveView alles aus". Unter "LiveView alles ein" kann nur die Nex-7 im Sinne der optimalen Kontrastmessung richtig messen.

Grüsse
Horst

Folker mit V
23.02.2015, 23:21
Noch mal eine Zusammenfassung:
Bei "LiveView alles ein" wird bei Arbeitsblende gemessen. Man kann ja mal, wie in der Mathematik üblich, Grenzwertbetrachtungen anstellen. Stelle ich also Blende 18 ein, müsste doch vom System ein Veto kommen. Macht es aber nicht. Es wird ignoriert, dass die Kontrast-AF-Messung Licht benötigt. Da sitzt schon mal der Hauptfehler.

Ah, OK, ich hatte zugegeben einige Posts aus dem Anfang dieses Threads nicht gelesen, da ich erst später eingestiegen bin. A7 und A7r messen also bei "Alle Einstellungen ein" IMMER bei Arbeitsblende und blenden zur AF-Messung überhaupt nicht auf. Zumindest hier liegt in der Tat die Vermutung nahe, dass ein suboptimales Verhalten bei der A7 II nachgebessert wurde, aber kein entsprechendes Firmwareupdate zur A7(r) bereitgestellt wurde.


Bei "LiveView alles aus", scheint wohl richtig auf den Kontrast-AF eingegangen worden zu sein. Setzt man ein 1,8er Objektiv an die Kamera, so schwankt die Blende ständig zwischen offen und irgendwo Richtung Blende geschlossen, je nach Lichtintensität, unabhängig von der eingestellten Blende. Bei einem 4er Objektiv wird die Blende meistens bei gängigem Licht offen bleiben. In vielen Fällen würde sie gerne, um den Sensor mit mehr Licht zu versorgen, weiter öffnen (wie beim 1,8er), geht baulich aber leider nicht. Ist also in diesem Falle dann eine vermeintliche und zwangsweise erforderliche Offenblendmessung.
Wenn jetzt der Auslöseknopf angedrückt wird, wird von der augenblicklichen idealen Messblende aus gemessen und dann auf Arbeitsblende gestellt. Die Messung selbst geht wohl rasend schnell. Ich habe heute selbst festgestellt, dass auch unter widrigen Lichtbedingungen gute Ergebnisse geliefert werden, sofern man ein lichtstarkes Objektiv hat.
In deinen letzten Posts kam es aber so rüber, dass du auch dieses AF-Verhalten (Abblenden bei AF-Messung abhängig von den Lichtbedingungen) als Bug betrachtest und stattdessen immer eine Offenblendenmessung forderst, so wie es ja offenbar die NEX-7 macht.


Und nun gehen wir mal zur Nex-7:
Bei "LiveView alles aus" besteht dasselbe Szenario wie bei der A7 / A7R. Soweit so gut und richtig.
Bei "LiveView alles ein" verharrt die Blende auf Arbeitsblende, egal bei welcher Helligkeit. Wird der Auslöseknopf angedrückt, springt die Blende bei Beginn der Messung auf Offenblende, führt die Messung durch und schliesst wieder auf Arbeitsblende. Auch dieser Vorgang geschieht rasend schnell, dass man nicht weiss, ob während der Messung konstant Offenblende gehalten wird, oder noch während dem Zufahren der Blende gemessen wird.

Man kann zwar nach Fuji gehen, aber die Antwort liefert Sony bei der Nex-7 im eigenen Hause. Nur, es geht keiner hier darauf ein.

Also wie ist es nun deiner Meinung nach optimal? Messung immer bei Offenblende (Nex-7) oder abgängig von den Lichtbedingungen abgeblendet (A6000, A7 II)?
Du scheinst dir ja nicht mehr wirklich sicher zu sein, ob die NEX-7 bei "LiveView alles ein" nicht doch für die AF-Messung abblendet.

MajorTom123
24.02.2015, 09:47
Warum implementiert Fuji (die bekanntlich auch Sony-Sensoren verwenden)

Nur so nebenbei: Fuji verwendet eigene Sensoren.

ddd
24.02.2015, 12:15
moin, Ian ddd: Würde die Nex-3F was nützen (scheint ja auch die zweite generation zu sein)?
ja, ich erwarte ein Verhalten entsprechend der NEX-7.
Ich habe die NEX-5N vorgeschlagen, da diese verbreiteter ist und im Gegensatz zur NEX-5R/T/6 keinen OC-PDAF hat.

Aber es scheint mittlerweile völlig unklar zu sein, wie sich die diversen Gehäuse nun wirklich verhalten. Für die Kontrasterkennung ist abhängig vom Objektiv (sphärischer Restfehler usw.) möglicherweise ein leichtes Abblenden nützlich, möglicherweise wird auch dynamisch während der Änderung der Öffnung gemessen. Lichtschwache Zooms sind für die ganze Frage wenig geeignet, nur die hochgeöffneten Festbrennweiten 24/1.8, 35/1.8, 50/1.8 und 55/1.8 können hier einigermaßen nachvollziehbare Aussagen ermöglichen. Diese Objektive sind alle gut auskorrigierte moderne Rechnungen, daher dürften sphärische Restfehler hier weniger eine Rolle spielen. Allerdings ist Motivabhängig bei großen Öffnungen der Bereich, in dem sich Kontrastkanten finden lassen, so klein, dass hier eventuell ein adaptives Verhalten implementiert ist. Die Rechenleistung der 3. Generation erlaubt solche Verfahren, die 1. Generation kann es fast sicher noch nicht. Wenn man jetzt "vorne reinleuchtet" oder in den hellen strukturlosen Himmel hält, wird der Algorithmus "ausgehebelt" und gurkt irgendwie rum. Daher ist mit diesen Testmethoden eine Beschreibung des Verhaltens m.E. nicht möglich. Ich stelle nicht in Frage, dass das Verhalten mindestens irritierend und möglicherweise suboptimal ist, ein Bug ist auch nicht unmöglich.

Wenn aber ein Bug dargestellt werden soll, oder ein suboptimales Verhalten, dann ist eine nachvollziebare sinnvolle Methode zur Darstellung erforderlich. Momentan stellt es sich für mich mehr wie Herumraten dar.
Japanische Firmen neigen dazu, ihre Implementierung für perfekt zu halten. Das ist kulturell bedingt und für Europäer schwer nachvollziehbar. Nur wenn es absolut unabstreitbare Beweise gibt, könnte sich was bewegen.

aidualk
24.02.2015, 13:04
Gegen den blauen Himmel halten oder mit einer LED vorne rein leuchten fordert ohnehin entsprechende Kritik heraus.

Ich habe schon mehrfach geschrieben und selbst zitiert:

... Versuch draussen bei (normal) hellem Tageslicht. Es muss keine strahlende Sonne sein, einfach helles Tageslicht reicht aus. Stelle die Kamera auf A-Modus und schau vorne rein wie sich die Blende verhält, wenn du erstmal nichts an der Kamera machst. Dann schatte mal die Frontlinse mit der Hand ab.
Einmal bei Blende 4 und einmal bei Blende 8.



Nur wenn es absolut unabstreitbare Beweise gibt, könnte sich was bewegen.

Das kann jeder leicht selbst nachvollziehen. Ein nicht übermäßig randstarkes Objektiv nehmen (also nicht gerade das 55/1.8), 10 (Aussen-) Aufnahmen mit Blende 8 oder 11, dabei jedes mal neu fokussieren, dann 10 Aufnahmen mit der Methode: Offenblende fokussieren, abblenden und das Bild machen. Und anschliessend die Randbereiche miteinander vergleichen.

Mir ist das beim FE 55/1.8 noch nicht aufgefallen, beim FE 35/2.8 hatte ich die ersten Bedenken bekommen und beim Zoom FE 16-35/4 ist es gravierend, dass die Ränder nicht konstante Leistung haben.



Aber was soll ich weiter dazu schreiben, es ist wie es ist und eine entsprechende Änderung erwarte ich eigentlich nicht.

Ich habe für mich den workflow gefunden, um das max. auf der A7R heraus zu holen. Der Nachteil ist aber, dass ich das so fast nur vom Stativ aus machen kann. ...



Epilog:

... warum manchen das Zeiss so verreißen ist mir ein Rätsel ich habe das Objektiv gnadenlos bei offener Blende durchgeschoßen und die Bilder sind richtig gut....

rawi
24.02.2015, 13:55
Mir ist das beim FE 55/1.8 noch nicht aufgefallen, beim FE 35/2.8 hatte ich die ersten Bedenken bekommen und beim Zoom FE 16-35/4 ist es gravierend, dass die Ränder nicht konstante Leistung haben.

Aber was soll ich weiter dazu schreiben, es ist wie es ist und eine entsprechende Änderung erwarte ich eigentlich nicht.
Epilog:

Meine volle Unterstützung - da die technischen Dinge so sind wie sie sind, sollte man den für eigene Zwecke optimalen Umgang finden: den Workflow wie von aidualk betont.

Als Vorschlag mein workflow zb., mit dem sich das Problem seit langem erledigt hat:
Lifeview Sucheranzeigen ein, Programm-A (Blendenvorwahl meist bei Bl.8, der leistungsbesten Blende), Fokusfeld Punkt-Mitte (!), Fokussierung vom Auslöser getrennt (!).

Autofokussiert wird separat vom Auslöser mit dem AF-Drücker gezielt auf den bildwichtigen Bildbereich (mit Arbeitsblende).

Optional kann ich den Fokus auch gezielt nach vorne oder hinten verschieben. Bei Objektiven mit ausgeprägter Bildfeldwölbung etwas nach hinten! Bei meinen Zeiss-Zooms ist das SEL2470 bei 70mm und Bl.4,und das SEL1635 bei 35mm und Bl.4 etwas "weich", dann tendiert der Kontrastfokus etwas zum Frontfokus, also blende ich zum Fokussieren auf 5,6 (oder mehr) ab oder fokussiere back.

Nur als Anregung, jeder muss selbst die beste Lösung zu suchen.

awdor
24.02.2015, 14:09
Nur wenn es absolut unabstreitbare Beweise gibt, könnte sich was bewegen.

Hallo Thomas,
der Beweis ist ganz einfach:

1.) Nehme eines Deiner genannten 1,8er Objektive.
2.) Setze das an die A7 oder A7R (für diese Gehäuse kann ich sprechen)
3.) Setze im Menue "LiveView auf alles EIN"
4.) Stelle die Arbeitsblende auf 22 (ist ja nicht verboten)
5.) Drücke den Auslöser an, um zu messen und gucke dabei vorne ins Objektiv.
6.) Was tut sich da? Nichts! Wo soll das zum messen erforderliche Licht herkommen?
Die Frage kann Sony ja mal beantworten ....vermutlich werden die sich genau so wenig bewegen, wie die Blende.

Grüsse
Horst

Folker mit V
24.02.2015, 14:22
Nur so nebenbei: Fuji verwendet eigene Sensoren.
Nein, sie kaufen die Sensoren für die X-Modelle bei Sony. Mag sein, dass Fuji die Sensoren nach eigener Spezifikation fertigen lässt, aber bauen tut sie Sony.

embe
25.02.2015, 20:03
moin,
ja, ich erwarte ein Verhalten entsprechend der NEX-7.
Ich habe die NEX-5N vorgeschlagen, da diese verbreiteter ist und im Gegensatz zur NEX-5R/T/6 keinen OC-PDAF hat.
....

Jetzt also mit lichtstarkem Objektiv - jeweils mit dem SEL35F18, Blendenvorwahl auf F10, ISO 200, Piepston AN, AF-Feld Flexible Spot, Mitte, AF-S
in ‚Selfie‘-Manier auf Armlänge auf Augenhöhe vor mir gehalten (damit ich die Blendenöffnung sehen kann) Helligkeitsänderung durch Stellung vor dem Fenster (hell - Kamera zwischen mir und dem Fenster) oder im Flur (dunkel)

NEX-3F:
Liveview AN:
Arbeitsblende,
bei halbgedrücktem Auslöser : Blende geht auf (je nach Umgebungshelligkeit fast bis Offenblende)
AF-Bestätigungston
Arbeitsblende - Auslösen

Liveview AUS :
Offen-Blende, bzw. je nach Umgebungshelligkeit bis zur kleinsten Blende F22 geschlossen,
bei halbgedrücktem Auslöser: Blende geht etwas zu
AF-Bestätigungston
Arbeitsblende - Auslösen

Nex 6:
Liveview AN:
Arbeitsblende
bei halbgedrücktem Auslöser : Arbeitsblende (zuckt kaum merklich)
AF-Bestätigungston-
Arbeitsblende - Auslösen

Liveview AUS:
Offen-Blende - bzw. je nach Lichteinfall etwas geschlossen
bei halbgedrücktem Auslöser: Blende geht ein bisschen auf, bleibt aber im Wesentlichen so weit geschlossen wie sie war
AF-Bestätigungston,
Arbeitsblende - Auslösen

Stützt das Deine Vermutung?

kjebo02
25.02.2015, 22:16
Die Frage kann Sony ja mal beantworten ....vermutlich werden die sich genau so wenig bewegen, wie die Blende.

:top: :D

Folker mit V
25.02.2015, 23:58
So, ich habe das Thema vor ein paar Tagen mal im Fuji-X Forum platziert (http://www.fuji-x100-forum.de/topic/24325-af-warum-keine-offenblendenmessung/) und dort noch einige sachdienliche Hinweise bekommen.

Die vermeintlichen Gründe für das Sony A7(x)-AF Messverhalten wurden hier alle schon gehandelt, aber die Erklärungen, die im Fuji-Forum kamen, fand ich hilfreich.

Zusammengefasst:

Grund 1: Optimierung der Geschwindigkeit.
Wurde hier auch schon genannt - Stichwort "AF-Weltrekord", wobei es wohl mehr um den gesamten Auslösevorgang geht - Stichwort "Auslöseverzögerung". Durch das Verharren in Arbeitsblende bei der AF-Messung (A7, A7r) bzw. nur so weit wie unbedingt notwendigen Öffnung der Blende (A7 II, A6000), ist die Auslöseverzögerung insgesamt kürzer. Also die Zeit von Auslösung bis Belichtung, wenn man den Auslöser in einem Rutsch durchdrückt.
Der Wert für Auslöseverzögerung ist ja einer der Lieblingsmesswerte bei Kameratests, daher nachvollziehbar, dass die Hersteller einen möglichst guten Wert anpeilen.

Grund 2: Kontrast AF braucht optimales Licht (keine Über- oder Unterbelichtung des Sensors).
Hierzu bekam ich im Fuji Forum den Hinweis, dass dies tatsächlich wichtig ist, aber die Belichtung nicht unbedingt mit der Blende, sondern per elektronischem Verschluss reguliert werden kann und auch wird, denn dieser muss ohnehin dafür sorgen, dass das Live-View Bild auf dem Display bzw. im EVF die passende Helligkeit hat, was ja bekanntlich auch bei Offenblende funktioniert.
Also kein valider Grund, nicht bei Offenblende zu messen.

Grund 3: Vermeidung von Focusshift
Hierzu gab es auch im Fujiforum verschiedene Meinungen. Nach dem, was ich im Netz bisher dazu gelesen habe, ist ein Focusshift aber in der Praxis nicht vermeidbar. Insofern ein valides Argument, bei Arbeitsblende zu fokussieren, es sei denn, dass der Focusshift bei der AF-Messung berücksichtigt würde, was sicher nicht unkompliziert ist, da objektivabhängig.

Fazit:
Man kann m.E. nicht von einem "Bug" reden, selbst bei der A7/A7r nicht, sondern eher von einem Kompromiss Geschwindigkeit/Genauigkeit vs. Zuverlässigkeit (im Sinne von: Fokus findet überhaupt ein Ziel). Ob es ein guter oder schlechter Kompromiss ist, ist Ansichtssache.

Um alle zufrieden zu stellen, wäre eine Einstellungsmöglichkeit des AF-Messmodus sinnvoll mit den Optionen "AF bei Offenblende", "AF bei Arbeitsblende", "AF bei variabler Blende" (also wie bei A7 II, A6000). Letztere Option könnte man marketingkompatibel auch "Intelligenter Autofokus" nennen. :D

Übrigens: bei den Fuji Xen gibt es einen halbwegs praktikablen Workaround, um AF-Messung bei Arbeitsblende zu erreichen, nämlich den Instant-AF, also Kamera auf manuelle Fokussierung einstellen und dann per AF-L Taste den Autofokus auslösen. Dann wird, warum auch immer, bei Offenblende gemessen.

braun
26.02.2015, 08:16
Grund 3: Vermeidung von Focusshift
Hierzu gab es auch im Fujiforum verschiedene Meinungen. Nach dem, was ich im Netz bisher dazu gelesen habe, ist ein Focusshift aber in der Praxis nicht vermeidbar. Insofern ein valides Argument, bei Arbeitsblende zu fokussieren, es sei denn, dass der Focusshift bei der AF-Messung berücksichtigt würde, was sicher nicht unkompliziert ist, da objektivabhängig.

Hallo Folker
Dies kann ich jetzt nicht verstehen. Seit Urzeiten wird bei allen SLR, egal ob analog; digital; mit, oder ohne AF immer mit Offenblende fokusiert. Seit 1974 fotografiere ich mit SLR verschiedenster Marken u. immer wurde bzw. wird mit Offenblende fokusiert. Einsteigermodelle wie z.B. Praktica-L, hatten nicht mal eine Abblendtaste. Klar, dieser Focusshift ist eigentl. immer vorhanden, jedoch in der Regel zu vernachlässigen. Und wenn dieser Focusshift bei bestimmten Objektiven sichtbar zum tragen kommt, sind diese nicht optimal konstruiert, bzw. der Hersteller war nicht in der Lage, die Blende an der richtigen Stelle zu platzieren.

Viele Grüsse
Braun

Folker mit V
26.02.2015, 09:28
Hallo Braun,

ich kann dir das nicht beantworten. Wie ich geschrieben habe, kann ich mich hier nur auf Quellen im Netz beziehen. Google einfach danach oder schau im verlinkten Thread aus dem Fuji Forum.
Ob der Effekt (insbesondere bei für MILCs gerechneten Objektiven) zu vernachlässigen ist, kann ich nicht beantworten.

chronos7
26.02.2015, 09:53
Vielen Dank für das Mitteilen deiner Nachforschungsergebnisse, Volker :top:

Uwe

braun
26.02.2015, 11:53
Hallo
Mit diesem ganzen Hickhack, AF mit Offen.- oder Arbeitsblende, frage ich mich, wie dies z.B. Canon u. Nikon bei deren aktuellen DSLR-Kameras mit LV-Fokusierung machen. Wird da bei LV auch mit Arbeitsblende bzw. leicht abgeblendet fokusiert? Meines Wissens nicht. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Viele Grüsse
Braun

aidualk
26.02.2015, 12:15
Soweit brauchst du gar nicht weg zu gehen. Frag doch einfach mal bei Sony SLT live-view, wie und ob und warum es dort funktioniert. ;)

mth73
26.02.2015, 12:48
Ich habe gerade mal ausprobiert, wie sich meine A7 mit dem FE 28-70 verhält:

Live-View EIN & AF-S / f10: Die Blende ist geschlossen und bleibt auch während des Fokussierens geschlossen.

Live-View EIN & AF-C / f10: Die Blende ist geschlossen und öffnet sich nahezu vollständig während des Fokussierens. Interessanterweise dauert der Fokussiervorgang merklich länger als im AF-S-Modus.

Live-View AUS & AF-S und AF-C / f10: Die Blende ist offen und schließt sich erst beim Betätigen des Auslösers.

Ich meine, man sollte an dieser Stelle zwischen spiegellosen Systemkameras und Spiegelreflexkameras unterscheiden. Ob seit jeher mit Offenblende fokussiert wurde und ob DSLRs es noch heute tun, spielt eigentlich gar keine Rolle. Die Frage ist vielmehr, ob es bei besagten Sony-Kameras von Vor- oder Nachteil ist, bei Arbeitsblende zu fokussieren.
Ich kann für mich - bei der Art, wie ich meine Kamera benutze - bisher noch keinen Nachteil feststellen. Interessant wäre es aber zu wissen, ob die von Aidualk beschriebene Fokus-Ungenauigkeit vermieden werden kann, wenn man den Live-View-Modus ausschaltet oder die Kamera im AF-C-Modus betreibt und somit bei Offenblende fokussiert.

mth73
26.02.2015, 12:56
Soweit brauchst du gar nicht weg zu gehen. Frag doch einfach mal bei Sony SLT live-view, wie und ob und warum es dort funktioniert. ;)

Die SLTs nutzen einen Phasen-Autofokus via Spiegelfolie. Die A7 aber einen On-Sensor-Hybridautofokus und die A7r sogar nur den Kontrastautofokus auf dem Sensor.
Fokussiert Deine A7r im AF-C-Modus oder bei Live-View-AUS mit Offen- oder mit Arbeitsblende?

aidualk
26.02.2015, 13:48
Live-View AUS & AF-S und AF-C / f10: Die Blende ist offen und schließt sich erst beim Betätigen des Auslösers.
drinnen oder draussen beobachtet?



.... ob die von Aidualk beschriebene Fokus-Ungenauigkeit vermieden werden kann, wenn man den Live-View-Modus ausschaltet oder die Kamera im AF-C-Modus betreibt und somit bei Offenblende fokussiert.

sorry, aber du hast den thread nicht wirklich gelesen. :roll:

mth73
26.02.2015, 14:38
In dunklerer Umgebung ist die Blende ganz geöffnet und schließt sich erst mit dem Fokussiervorgang. In heller Umgebung, z.B. wenn man die Kamera vor eine Lichtquelle hält, schließt sich die Blende, so wie von Dir in Post 24 beschrieben. Interessanterweise tut sie das auch, wenn ich eine offene Blende eingestellt habe und öffnet sich dann beim drücken des Auslösers wieder auf Offen-/Arbeitsblende. Sensorschutz? Oder kann der Sensor in einem bestimmten Lichtfenster besser messen?

Aber nochmal: Meine A7 fokussiert im AF-C-Modus immer mit Offenblende: Die Blende ist auf den eingestellten Wert geschlossen und öffnet sich voll, wenn ich den Auslöser andrücke. Egal ob in dunkler oder heller Umgebung. Mich würde interessieren, ob Du bei Deinem Test mit drei verschiedenen Aufnahmen beim autofokussieren mit Offenblende im AF-C-Modus ein verbessertes Ergebnis erzielen würdest.

"Warum kann nicht, wie beim A-Mount (oder mit dem LA-EA3 Adapter und A-Mount Objektiven), erst mit Auslösung auf Arbeitsblende geschlossen werden?
Vielleicht gibt es ja einen tieferen Sinn dahinter, den ich aktuell nicht verstehe, aber bis dahin finde ich es erstmal blöd."

Zwei unterschiedliche Fokustechnologien?

rawi
26.02.2015, 15:18
Seit Urzeiten wird bei allen SLR, egal ob analog; digital; mit, oder ohne AF immer mit Offenblende fokusiert. Seit 1974 fotografiere ich mit SLR verschiedenster Marken u. immer wurde bzw. wird mit Offenblende fokusiert. Einsteigermodelle wie z.B. Praktica-L, hatten nicht mal eine Abblendtaste. Klar, dieser Focusshift ist eigentl. immer vorhanden, jedoch in der Regel zu vernachlässigen. Und wenn dieser Focusshift bei bestimmten Objektiven sichtbar zum tragen kommt, sind diese nicht optimal konstruiert, bzw. der Hersteller war nicht in der Lage, die Blende an der richtigen Stelle zu platzieren.

Viele Grüsse
Braun

Die "seit Urzeiten bei allen SLR" verwendete Fokustechnik war der Schnittbildindikator und der Phasendifferenzfokus bei heutigen Digitalkameras ist im Prinzip dasselbe: Je grösser die (Mess-)Blende, desto genauer das Fokussieren - auch wenn ein Scherben an der Kamera hängt. Abgeblendet (zb. ab 5,6/8) funktioniert diese Fokussierung immer schlechter bzw. garnicht mehr.
Mit der Kontrastmessung hat sich das im Prinzip geändert. Bei Offenblendmessung sind die Fehler der Optik am grössten, Arbeitsblendenfokussierung im Prinzip genauer (bei genügend Licht und einem ebenen Fokusfeld). Kontrastmesssung braucht ein ultrascharfes Bild.
"Fokusshift" ist so ein neues Schlagwort. Aber was ist damit genau gemeint? Der Fokusshift in einer Objektivkonstruktion oder der Fokusshift, der durch Fokus-Messabweichung durch die unterschiedlichen optischen Restfehler bei Offenblende und Abblenden entsteht?
Wir alten Hasen kennen nur den ersten objektivtechnischen Fokusshift und nicht den zweiten, der eigentlich genauer "Fokussiershift" heissen sollte.
Den gibt es tatsächlich. Mein SEL1635 ist bei 35mm und offener Bl.4 etwas "weichzeichnerisch" und ergibt reproduzierbar (bei Hochkontrast) einen anderen Fokus als bei Bl.5,6.

zigzag
28.02.2015, 12:34
Die vermeintlichen Gründe für das Sony A7(x)-AF Messverhalten wurden hier alle schon gehandelt, aber die Erklärungen, die im Fuji-Forum kamen, fand ich hilfreich.

Zusammengefasst:


Danke für die Ausführungen. Ist eine schöne Zusammenfassung der (für mich) wahrscheinlichsten Gründe.


Um alle zufrieden zu stellen, wäre eine Einstellungsmöglichkeit des AF-Messmodus sinnvoll mit den Optionen "AF bei Offenblende", "AF bei Arbeitsblende", "AF bei variabler Blende" (also wie bei A7 II, A6000). Letztere Option könnte man marketingkompatibel auch "Intelligenter Autofokus" nennen. :D

:top:
Übrigens: bei den Fuji Xen gibt es einen halbwegs praktikablen Workaround, um AF-Messung bei Arbeitsblende zu erreichen, nämlich den Instant-AF, also Kamera auf manuelle Fokussierung einstellen und dann per AF-L Taste den Autofokus auslösen. Dann wird, warum auch immer, bei Offenblende gemessen.
Hat schon mal jemand getestet ob dies bei Sony auch so ist? Die Frage wäre also: Wird bei Offenblende fokussiert wenn der Auslöser vom Autofokus separat gesteuert (belegt) wird?


Als Vorschlag mein workflow zb., mit dem sich das Problem seit langem erledigt hat:
Lifeview Sucheranzeigen ein, Programm-A (Blendenvorwahl meist bei Bl.8, der leistungsbesten Blende), Fokusfeld Punkt-Mitte (!), Fokussierung vom Auslöser getrennt (!).

Warum ist die Mitte hier wichtig? Ist der Kontrast-AF nicht überall gleich gut? Oder liegt das an den Objektiveigenschaften, das z.B. der Kontrast in der Mitte am besten ist. Wenn man nur den Fokus in der Mitte benutzt, hat man ja wieder das Problem mt dem schwenken.

Autofokussiert wird separat vom Auslöser mit dem AF-Drücker gezielt auf den bildwichtigen Bildbereich (mit Arbeitsblende).
Also geht der für Fuji beschriebene Workaround bei Sony nicht?

Optional kann ich den Fokus auch gezielt nach vorne oder hinten verschieben. Bei Objektiven mit ausgeprägter Bildfeldwölbung etwas nach hinten! Bei meinen Zeiss-Zooms ist das SEL2470 bei 70mm und Bl.4,und das SEL1635 bei 35mm und Bl.4 etwas "weich", dann tendiert der Kontrastfokus etwas zum Frontfokus, also blende ich zum Fokussieren auf 5,6 (oder mehr) ab oder fokussiere back.

Nur als Anregung, jeder muss selbst die beste Lösung zu suchen.

Genau diese Punkte verwirren mich etwas, bzw. lösen einige zweifel bei mir aus. Ich muss also für jedes Objektiv und Brennweite selber wissen, ob ich jetzt mit Offenblende, bzw. Abgeblendet den genaueren Fokus erhalte.:shock:
Der Kontrastautofokus gilt ja eigentlich als genauer wie der PDAF und auch der klassische Back- und Frontfokus tritt nicht mehr auf. Hast du denn vor E-Mount auch schon je nach Objektiv/Brennweite anders Fokussiert, oder war es dort nicht nötig (Justierung des Objektivs auf die Kamera mal angenommen)?

Und betrifft euch die Problematik der Blendensteuerung nur bei bestimmten Situationen (wenig Licht und kontrastarme Umgebungen wurden ja schon genannt) und ist in normalen Situationen nicht relevant, oder ist es ein ständiges Problem? Man liest halt recht wenig über die Problematik und die meisten scheinen durchaus mit dem Fokus zufrieden zu sein.

aidualk
28.02.2015, 16:46
Hat schon mal jemand getestet ob dies bei Sony auch so ist?


Ja


Die Frage wäre also: Wird bei Offenblende fokussiert wenn der Auslöser vom Autofokus separat gesteuert (belegt) wird?


Nein


Und betrifft euch die Problematik der Blendensteuerung nur bei bestimmten Situationen (wenig Licht und kontrastarme Umgebungen wurden ja schon genannt) und ist in normalen Situationen nicht relevant, oder ist es ein ständiges Problem?

Das Hauptproblem sind die Pixelpeeper, so einer wie ich bin :lol:, die beim Bearbeiten der Bilder dann sofort technische Mängel erkennen, die normalerweise da nicht sein sollten/müssten.

sodah
28.02.2015, 18:15
Je grösser die (Mess-)Blende, desto genauer das Fokussieren - auch wenn ein Scherben an der Kamera hängt.
Interessant!!! Danke...daran hatte ich noch nicht gedacht.

Anaxaboras
01.03.2015, 00:07
Das Hauptproblem sind die Pixelpeeper, so einer wie ich bin :lol:, die beim Bearbeiten der Bilder dann sofort technische Mängel erkennen, die normalerweise da nicht sein sollten/müssten.

Nur dass die Pixelpeeper mir bislang noch keine Bildbelege zeigen konnten, dass das AF-Verhalten der A7 wirklich ein "Bug" ist.

LG
Martin

awdor
01.03.2015, 00:54
Nur dass die Pixelpeeper mir bislang noch keine Bildbelege zeigen konnten, dass das AF-Verhalten der A7 wirklich ein "Bug" ist.

LG
Martin

Wie soll ich Bildbelege zeigen können, wenn die Kamera wegen Dauerpumpens diese Bilder noch nicht einmal machen kann?

Wie sich dann herausstellte, werden die physikalischen Basisgesetze missachtet, die ja eigentlich besagen, dass man zur Messung Licht benötigt.
Der einfache Versuch hier bestätigt das:

http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=143569&page=18 Beitrag 179

Wenn man natürlich nur im Blende 1,8 - Bereich fotografiert, stellt sich die Frage nicht. Da ist Offenblende = Arbeitsblende. Blende 4 wird schon grenzwertig, falls das Licht nicht optimal ist.

So, und nun bin ich hier raus. Für mich ist der Fall klar, Manueller Fokus an der A7 oder Verwendung von LA-EA3 oder -EA4. Keine weitere A7, wenn diese noch immer bei Arbeitsblende fokussiert. UND, wie schön eine Nex-7 zu haben. Da saßen Programmierer dran, die Ahnung von der Physik hatten.

Grüsse
Horst

Anaxaboras
01.03.2015, 02:29
Wie soll ich Bildbelege zeigen können, wenn die Kamera wegen Dauerpumpens diese Bilder noch nicht einmal machen kann?

Manuell fokussieren. Und dann hier zeigen, dass bei dieser Aufnahme der AF der A7R versagt hat.
Solange mir niemand Bildbelege zeigt, gehe ich nicht von einem Fehler der Kamera aus.

LG
Martin

aidualk
01.03.2015, 09:19
Solange mir niemand Bildbelege zeigt, gehe ich nicht von einem Fehler der Kamera aus.


Soll ich dir hier jetzt Bilder zeigen, die am Rand schwächer sind als andere? Und was antwortest du dann darauf?

Bei allem Respekt Martin: Wenn du die mehrfach hier schon geschilderte Vorgehensweise nicht nachvollziehen kannst, .... herzlichen Glückwunsch, dann kannst du mit der A7(R) doch durchweg zufriedenstellend arbeiten. :roll:

Ich kenne die Schwäche meiner Kamera und weiss sie auch zu umgehen (wie bereits beschrieben)...

Im Gegenzug zu deiner Frage konnte mir hier auch noch niemand nachweisen, oder wenigstens plausibel erklären, was es für einen Sinn machen soll, dass sich die Kamera so verhält, wie sie sich verhält. Diese Frage konnte, trotz mehrerer Theorien, bisher nicht nachvollziehbar beantwortet werden (was eigentlich der ursprünglich Grund für diesen thread war).

rawi
01.03.2015, 15:11
Hat schon mal jemand getestet ob dies bei Sony auch so ist? Die Frage wäre also: Wird bei Offenblende fokussiert wenn der Auslöser vom Autofokus separat gesteuert (belegt) wird?


Warum ist die Mitte hier wichtig? Ist der Kontrast-AF nicht überall gleich gut? Oder liegt das an den Objektiveigenschaften, das z.B. der Kontrast in der Mitte am besten ist. Wenn man nur den Fokus in der Mitte benutzt, hat man ja wieder das Problem mt dem schwenken.


Hast du denn vor E-Mount auch schon je nach Objektiv/Brennweite anders Fokussiert, oder war es dort nicht nötig (Justierung des Objektivs auf die Kamera mal angenommen)?

Und betrifft euch die Problematik der Blendensteuerung nur bei bestimmten Situationen (wenig Licht und kontrastarme Umgebungen wurden ja schon genannt) und ist in normalen Situationen nicht relevant, oder ist es ein ständiges Problem? Man liest halt recht wenig über die Problematik und die meisten scheinen durchaus mit dem Fokus zufrieden zu sein.

Generell glaube ich, dass die (Auto-)Fokussierung) ausser bei professionellen Sport- und amateurmässigen "Kindergeburtstags"-Fotografen nicht auf den Bildauslöser gehört. Auch bei meinen SLR-Canons 5d2 und 550 war es das erste, was ich geändert habe, bei meiner PhaseOne/6oMB sowieso.
Auch bei vom Auslöser getrennter Fokussierung wird bei Liveview-On mit Arbeitsblende, bei Liveview-Off mit Offenblende bei den SonyAlphas fokussiert (mit den genannten Ausnahmen),

Eine Autofokus-Punktmessung ist unbestreitbar am genauesten. Sie muss nicht unbedingt in der Bildmitte liegen (ich habe es mal versuchsweise mit halber Bildhöhe wegen Bildfeldwölbung versucht, bin damit aber nicht zurechtgekommen - zb. Fokuspunkt liegt standardmässig halbrechts, mein Bildpunkt aber links ... was jetzt?).

Der Punkt-Fokus ist mE Voraussetzung für perfekte und intelligente Fokussierung: für die bildwichtige Stellesowieso, oder bei Bildfeldwölbung oder leichten Objektivasymmetrien gehe ich mit dem Fokus etwas nach hinten (oder vorn), und für optimale Schärfentiefe fokussiere ich nach der 1/3-2/3 Regel auf einen Punkt zwischen Hintergrund- und Vordergrund. Nur mit Punktfokus getrennt vom Auslöser lässt sich das kontrolliert und komfortabel machen. Fokusverschiebung durch Bildausschnittverschiebung (Schwenken) wird auch bei keiner anderen Fokussierung (ausser zufällig) automatisch korrigiert (ok ich weiss, die Hasselblad).

Aber jeder sollte selbst nach seinem besten Workflow suchen und finden - es gibt kein Allgemeinrezept.

zigzag
01.03.2015, 18:15
@rawi und aidualk
Danke für eure Antworten. Ich denke um einen eigenen Test ob für mich der AF genau genug ist, komme ich wohl nicht drumrum.

@rawi
Ich fokussiere mit der a57 eigentlich immer mit einem lokalen Punkt-AF, welchen ich je nach Bild neu verschiebe. So vermeide, bzw. minimiere ich das schwenken. Die 1/3, 2/3 regel versuche ich auch ab und an, vergesse es aber ehrlich gesagt recht häufig.

rawi
01.03.2015, 18:29
@rawi
Ich fokussiere mit der a57 eigentlich immer mit einem lokalen Punkt-AF, welchen ich je nach Bild neu verschiebe. So vermeide, bzw. minimiere ich das schwenken. Die 1/3, 2/3 regel versuche ich auch ab und an, vergesse es aber ehrlich gesagt recht häufig.
Mein Kompliment für deine individuelle Punkt-AF Verschiebung! In jedem Fall das beste!
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir das zu umständlich ist. Trotzdem darf ich mir zugute halten, dass ich genug Erfahrung (30J Profiungetüm) habe, um das intuitiv zu korrigieren. Trotzdem mache das weiter so!

walt_I
01.03.2015, 19:04
Moin,

hab das jetzt mal an der A7 ausprobiert:

Manueller Modus, Blende voll geöffnet Belichtungszeit 30s. d.h. massive Überbelichtung.

Ergebnis:
Das Bild ist im EVF+LCD schneeweiss, drücke ich den Auslöser halb, schliesst die Blende, es wird fokussiert und die Blende öffnet wieder für die Belichtung.


Gegenprobe:
Manueller Modus, Blende auf 22, Belichtungszeit 1/100s d.h. massive Unterbelichtung.

Ergebnis:
Das Bild ist im EVF+LCD pechschwarz, drücke ich den Auslöser halb, öffnet die Blende, es wird fokussiert und die Blende schliesst wieder für die Belichtung.


Der gesamte Vorgang dauert ca. eine halbe Sekunde.

Fazit: offensichtlich benötigt der Sensor einen "vernünftigen" Arbeitsbereich für die Fokussierung. Das Verhalten ist absolut nachvollziehbar, da weder ohne Licht noch mit einem in die Sättigung gefahrenen Sensor ein Kontrastfokus oder Hybridfokus funktionieren kann.

Viele Grüsse
Walt

aidualk
07.09.2015, 20:32
Die Offenblendmessung für den AF ist mit der A7RII zurück gekehrt! :top:

Ich habe es heute getestet und direkt mit meiner A7R verglichen.
Damit ist klar, dass das ein Irrweg war, auch wenn manche es unbedingt anders interpretieren wollten. Die A7RII fokussiert jetzt mit AF in jedem Fall offen, egal ob man alle live-view Einstellung auf ein oder aus hat und unabhängig von der Umgebungshelligkeit. Die Blende geht auf zum fokussieren, so muss es sein!
(ausser beim manuellen Fokussieren, da bleibt sie mit FE Objektiven auf Arbeitsblende).

*thomasD*
07.09.2015, 22:26
Jetzt hoffe ich, dass das bei den anderen, insbesondere der A7II, per Firmware-Update geändert wird!!!!!!!!!

usch
07.09.2015, 23:19
Die Blende geht auf zum fokussieren, so muss es sein!
Immer? Mit jedem Objektiv? Bei allen Lichtverhältnissen? Und geht sie ganz auf, oder nur ein bißchen weiter als die Arbeitsblende? :mrgreen:

Ich hab hier mit α7 und α7S schon so viele unterschiedliche Verhaltensweisen gesehen, daß ich immer noch kein Geld darauf wetten würde, was sie in einer gegebenen Situation mit der Blende machen.

Damit ist klar, dass das ein Irrweg war
Man könnte auch annehmen, daß der neue Phasen-AF eine bestimmte Mindestöffnung braucht, so wie der AF beim A-Mount ja auch. Der α7R mit reinem Kontrast-AF kann das dagegen egal sein.

Jo-Vo
08.09.2015, 05:24
Bei dpreview im Forum (http://www.dpreview.com/forums/thread/3893957) gab es einige Leute, die mit dem FE 24-70 an der A7RII Probleme hatten, weil das Objektiv zum Focus Shift neigt, d.h. die Fokussierung sich bei Änderung der Blende leicht ändert. Das ist Mist, wenn man ein Bild bei Blende 8 machen will, die Kamera die Blende zum Fokussieren auf 4 öffnet, und sich dann beim Abblenden für's Foto der Fokus verschiebt. Hat also alles seine Vor- und Nachteile. Es gab dort noch mehr Threads dazu, finde jetzt nicht alle auf Anhieb.

aidualk
08.09.2015, 06:15
Immer? ... Bei allen Lichtverhältnissen? Und geht sie ganz auf, oder nur ein bißchen weiter als die Arbeitsblende?
Auch bei hellem Tageslicht, wenn die A7R gnadenlos zumacht, geht die A7RII auf Offenblende, sogar wenn man alle live view Einstellungen auf ein hat. Offenblende, nicht nur ein wenig mehr als Arbeitsblende. ;)


Mit jedem Objektiv?
Dazu müsste ich jedes Objektiv haben. ;)
Zumindest ist das Verhalten so mit dem FE 55/1.8, dem FE 35/2.8 und dem FE Zoom 16-35/4. Das sind die, die ich habe.

Ich hatte sie im direkten Vergleich zu meiner A7R und das Verhalten ist ganz anders.

Ich selbst habe das FE 24-70mm nicht, aber die 3 oben genannten Objektive haben keinen nennenswerten Blendenshift. Dann wäre das 24-70 das einzigste.
Mir selbst ist aber die Fokussierung bei Arbeitsblende immer wieder negativ aufgefallen, besonders bei den beiden nicht sehr randstarken FE 35/2.8 und FE Zoom 16-35mm, die eine exaktere Fokussierung benötigen als z.B. das über das gesamte Bildfeld sehr gute und ausgeglichene FE 55/1.8.

aidualk
08.09.2015, 10:15
Was mich etwas nachdenklich macht:

Setzt die AF-Antriebsgeschwindigkeit auf „schnell“. Dieser Modus eignet sich zum Aufnehmen von lebhaften Szenen, wie z. B. beim Sport.

... Setzt die AF-Antriebsgeschwindigkeit auf „langsam“. ...
Dieser Modus eignet sich zum Aufnehmen eindrucksvoller Bilder.

so geht das also! :mrgreen:



Menüpostendetails
Phasenerkenn. AF: Die Fokussierung erfolgt mit Phasenerkennungs-AF. Die Fokussiergeschwindigkeit ist schneller als im Modus [Kontrast-AF], aber die Fokussierung ist auf den Phasenerkennungs-Fokussierbereich beschränkt.
Kontrast-AF: Die Fokussierung erfolgt immer mit Kontrast-AF. Sie können auf einen beliebigen Punkt auf dem Monitor fokussieren, aber die Fokussiergeschwindigkeit ist langsamer als im Modus [Phasenerkenn. AF].

Hinweis
•Wenn [AF-System] auf [Kontrast-AF] eingestellt wird, ist (Nachführ-AF) unter [Fokusmodus] nicht verfügbar.
•Wenn [AF-System] auf [Phasenerkenn. AF] eingestellt wird, sind [Feld], [Erweit. Flexible Spot] und [AF-Verriegelung] unter [Fokusfeld] nicht verfügbar.
•Wenn [AF-System] auf [Phasenerkenn. AF] eingestellt wird, schaltet die Kamera selbst bei Einstellung von [PriorEinstlg bei AF-S] auf [Ausgew. Gewicht.] vorübergehend auf [AF] um.
•Wenn [AF-System] auf [Phasenerkenn. AF] eingestellt wird, ist [Augen-AF] nicht verfügbar.


verstehe ich das richtig, dass Phasen- und Kontrast AF nicht miteinander arbeiten?

usch
08.09.2015, 10:52
Bei dpreview im Forum (http://www.dpreview.com/forums/thread/3893957) gab es einige Leute, die mit dem FE 24-70 an der A7RII Probleme hatten, weil das Objektiv zum Focus Shift neigt, d.h. die Fokussierung sich bei Änderung der Blende leicht ändert.
Das kann ich gerne mal mit der α7 im manuellen Modus überprüfen. Ich vermute allerdings eher, daß sie auf die Bildfeldwölbung hereingefallen sind, d.h. mit dem mittleren Feld fokussiert und dann geschwenkt, statt den Flexible Spot passend zu setzen.

Wenn das bei dem Objektiv wirklich ein Problem wäre, dann müßten die anderen Modelle aus der α7-Reihe ja im P- und S-Modus auch fehlfokussieren, denn da arbeiten die Kameras immer schon bei Offenblende. Neu ist das Verhalten ja erst bei A und M.

McKinsky
08.09.2015, 13:45
Das kann ich gerne mal mit der α7 im manuellen Modus überprüfen. Ich vermute allerdings eher, daß sie auf die Bildfeldwölbung hereingefallen sind, d.h. mit dem mittleren Feld fokussiert und dann geschwenkt, statt den Flexible Spot passend zu setzen.

Wenn das bei dem Objektiv wirklich ein Problem wäre, dann müßten die anderen Modelle aus der α7-Reihe ja im P- und S-Modus auch fehlfokussieren, denn da arbeiten die Kameras immer schon bei Offenblende. Neu ist das Verhalten ja erst bei A und M.

Moin,

Da ich einer der Leute bin die Probleme mit der Kombi A7rII und 2470 haben kann ich kurz berichten.

Bei der A7rII scheint immer die Offenblende zum fokussieren genutzt zu werden. Unabhängig von der Einstellung von "live view display" (Menü #3 mit dem Rädchen) genutzt zu werden. Bei meiner A7 wurde bei dem Menüpunkt auf On mit Arbeitsblende und bei Off mit Offenblende fokussiert. Habe immer mit On gearbeitet.

Bei der A7r Ii mit dem 2470 hatte ich nun immer einen Frontfokus / Fokusshift aufgrund von Fokussierung mit F4 und Auslosung mit F8. Das ließ sich mit dem o.g. Menüpunkt auf Off auch bei der A7 reproduzieren.

Das gleich Objektiv und A7rII Body habe ich im Laden noch mit anderen Bodies / Objektiven getestet. Ergebnis: Mein 2470 machte mit allen Bodies Probleme. Mein Bod y hatte mit den 2470ern aus dem Laden keine Probleme.

Da ich jetzt aus dem Urlaub zurück bin werde ich bei Gelegenheit das Geraffel an Geißler schicken. Im DSLR Forum hat Jemand berichtet, dass sein Objektiv daraufhin getaucht wurde. Mit dem 1635, dem 55er und dem 28er habe ich keine Probleme. Beim 24240 ist es schwerer zu beurteilen, da bin ich mir nicht sicher.

Gruß Claus

aidualk
08.09.2015, 13:51
Das kannst du leicht testen, indem du mit Fokuslupe bei Blende 4 manuell fokussierst, ein Bild machst, dann auf 8 abblendest und nochmal ein Bild machst. Dann schaust du dir beide Bilder an...

Es scheint aber so, dass es tatsächlich eine Charge 24-70er Objektive gibt, die mit der A7RII nicht harmonieren, besonders am langen Ende. Warum auch immer.