Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Safari (Südafrika)
Hallo alle zusammen,
ich fliege (leider) erst im Herbst nach Südafrika. Natürlich bin ich an Safaris interessiert, damit ich ein paar gute Fotos schießen kann. Jetzt ist meine Überlegung nur welche Foto-Tele-Variante ich nehmen soll:
- neues Teleobjektiv kaufen
- Telekonverter kaufen
zurzeit benutze ich noch ein altes Minolta 75-300mm Teleobjektiv, da ich zuhause eher Makro, Landschaften oder Städte fotografiere.
Lohnt es sich ein z.B. 400mm Teleobjektiv neu oder gebraucht zu kaufen oder lieber einen Telekonverter für mein Minolta-Objektiv?
Ich würd mich über Antworten freuen und vielleicht habt ihr ja auch Erfahrung mit Foto-Safaris. Welche Brennweite benutzt ihr?
Lg
Eine Objektivfrage gehört ins Objektivunterforum -> Schubs
Und ein herzliches Willkommen im Sonyuserforum.
Telekonverter brauchen hochwertige Objektive mit hoher Lichtstärke.
Für die Nutzung von einem 1,4 Telekonverter braucht Du Objektive min. f4 oder besser, Konverter 2,0 brauchen f2,8 als Mindestanforderung. Trotzdem leidet die Bildqualität merklich (Detailunschärfe).
Ich hatte gerade den „Kenko AF 1.4X TELEPLUS MC4 DGX“ mit dem Tamron SP 70-300 USD getestet.
Ergebnis: Die Bildqualität mit Konverter war deutlich schlechter als nachtägliches zoomen (Nachbearbeitung , Bildausschnitt).
Ich hatte auch gedacht, dass ich aus dem 70-300 ein 98-420 machen könnte :? :crazy:
Leider gibt es physikalische Grenzen :|
Ich habe den Kenko AF 1.4X TELEPLUS MC4 DGX wieder zurückgesendet.
s2krevs9k
10.01.2014, 23:01
Ich war 2011 auf Hochzeitsreise in Südafrika, war echt klasse! Ich würde sofort wieder in den Flieger steigen...;) In welche Lodge(s) gehts denn?
Ich hatte damals die a55 mit dem Kit 18-55 und das Sony SAL 75-300 dabei. Die 300mm waren meistens ausreichend, zumal die Distanzen im Südafrikanischen Busch häufig nicht so gross sind wie man sie sich klassischerweise bei Safaris (wie zB in Kenya) vorstellt - kommt aber auch darauf an, wo genau man unterwegs ist. Unsere Lodges waren in kleineren privaten Wildreservaten, und dort war es ziemlich dichtes Buschland wo man teilweise oftmals nicht weiter als vielleicht 20-30 Meter sehen konnte. Ausserdem kommt man mit den Safarifahrzeugen oft sehr nahe an die Tiere ran, wir hatten Löwen, Nashörner und Elefanten zum Teil näher als 3-5 Meter neben unseren Fahrzeugen.
Unter diesen Voraussetzungen waren 75mm am kurzen Ende des Teles oftmals zu lang, so dass ich immer wieder die Objektive wechseln musste, sobald wir mit den Fahrzeugen näher dran waren.
Heute würde ich natürlich mein 70-400G mitnehmen, wenn ich es ja schon habe. Wenn Du die dafür aufzubringenden Kosten nicht scheust, wäre das sicherlich eine ordentliche Steigerung in Qualität und Brennweite. Ein Telekonverter geht halt doch auch immer Zulasten der Bildqualität, dafür ist er natürlich viel günstiger.
Wäre ich heute an Deiner Stelle, würde ich mir wohl eher ein besseres Reisezoom zulegen, wie zB das Sony 16-105 oder das Sony 18-135. Natürlich kann auch über ein Superzoom wie zB das Tamron 18-270 nachgedacht werden. Diese Linsen sind zwar nicht für die absolut beste Bildqualität bekannt, sind dafür aber vielseitig und unkompliziert - lieber ein Bild mit etwas schlechterer Qualität, als gar kein Bild weil man im entscheidenden Moment mit Objektivwechseln beschäftigt war...
Oder natürlich einen 2. Body mit dem anderen Objektiv dran - das wäre dann wohl die beste Lösung. Braucht halt auch wieder Platz und kostet entsprechend. Zumal nicht jeder eine 2. Kamera haben will, geschweige denn benötigt...
Vielen dank schonmal für die Antworten! Ich weiss nur genau im Kruger Nationalpark gehts in die Ulusaba Lodge ;) aber nun gut. Dann werde ich mir wohl eher ein neues Objektiv, als einen Telekonverter kaufen. Hattet ihr damals Probleme mit dem Staub? Hattet ihr einen Staubschutz?
Reisefoto
11.01.2014, 01:03
Die Lösung mit dem Konverter kannst Du auf jeden Fall vergessen. Du solltest Dir also ein passendes Objektiv mit ausreichender Brennweite zulegen, wobei man dort oft relativ nahe an die Tiere herankommt. Das Sony 70-400G waäre z.B. eine sehr gute Lösung, die Dir sowohl relativ kurze Brennweiten als auch 400mm bietet. Diese Flexibilität ist sehr viel Wert. Das 70-400G ist auch gut genug, um es bei Offenblende verwenden zu könnten, während die älteren Minolta Zooms möglichst auf Blende 8-11 abgeblendet werden sollten, um richtig gute Ergebnisse zu erzielen. Mit dem 70-400G kannst Du also bei gleicher (bzw. eher besserer) Abbildungsqualität kürzere Verschlusszeiten oder eine niedrigere ISO-Zahl verwenden, was beides von Vorteil ist.
Staub kann es geben, eine gut schließende Fototasche (Kata, Lowe) hilft schon. Ansonsten: Objektiv öfters reinigen / abpusten.
Unser Forumskollege Benny-Rebel ist übrigens Südafrikaexperte und bietet auch Safaris in verschiedene Regionen Afrikas an:
http://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=137
ingoKober
11.01.2014, 11:44
Ich bin ziemlich frisch aus Südafrika zurück und war nicht zum ersten Mal da. Ich war eigentlich die ganze Zeit nur im Busch ohne Zaun zwischen mir und den Big 5. Die meisten meiner Fotos sind - wie immer- mit dem SAL 70-400 entstanden.
400 mm brauchst Du vor allem für Vögel und Reptilien.
Wenn Du aber eher die großen Säuger knipsen willst, kommst Du mit einem Zoom bis 200mm aus.
Ein gutes Makro ist auch empfehlenswert. Es gibt eine unendliche Artenzahl faszinierender Insekten, Spinnen, Skorpione, Tausendfüssler etc in SA.
Hierfür eignet sich aber ebenfalls das SAL 70-400 sehr gut.
Klimatechnisch ist SA harmlos. Jetzt im Sommer regnet es ab und zu mal heftig, aber selten lang. Staubig ists eher im Winter, aber auch nicht schlimm.
Im Sommer macht es Sinn, die Kamera nicht zu lange direkt in die Sonne zu legen, da es sehr heiss werden kann. Also in die Tasche oder im offenen Wagen zwischendurch mit einem Tuch abdecken.
Viel Sinn macht eine Zweitkamera mit kurzer Brennweite. Objektivwechsel, wenn der Elefant in Griffweite neben dem Landrover steht sind eher nervig. Ich hatte daher noch die RX100 II dabei.
Viele Grüße
Ingo
hallo,
ich war vor 1,5 Jahre in Kenia. Hatte eine A77 und ein Minolta 80-200 2,8 und einen Kenko 1,4 Konverter dabei. Damit war ich einigermassen gut aufgestellt. Ein negativer Einfluss des TC war nicht zu sehen.
Das nächste Mal kaufe ich mir noch ein 70-400 er bevor es in den Süden geht.
Empfehle dir das gleiche. Ein Zwetbody mit einem x-70 mm wäre noch eine nette Option, würde aber mich erst auf das 70-400 konzemtrieren.
Grüsse Dasia
zaphodthepresident
23.02.2014, 13:23
Hallo,
ich war Juli-September 2013 in Uganda, Kenia u. Tanzania unterwegs u. habe Tierbilder ohne Ende geschossen. Mein treuester optischer Reisebegleiter war das SAL 70-400. Trotz Cropfaktor 1,5 (hing an einer A77), also 105-600mm KB äquivalent, bin ich mit diesem Objektiv in fast allen Situationen glücklich gewesen u. auch seine (optische + mechanische) Qualität ist für mich (bin kein Foto-Profi aber anspruchsvoll) genial! Also, ich empfehle dir genau DIESES Objektiv (SAL 70400) für deine Safari's in SA - wenn du mit folgenden Dingen "leben" kannst:
- es ist relativ teuer - auch gebraucht >1000€. Inzwischen gibt es eine Version "II" dieses Objektives, aber ich bin mit der "I"er mehr als zufrieden.
- es ist relativ schwer - ca. 1,5kg. Im Safari-Jeep sitzend kein Thema, aber du mußt ja auch erst einmal dahin kommen (Stichwort: An-/Abreise).
- es ist relativ voluminös - Tiere erschrickst du damit eher nicht, Menschen aber (nach meiner Erfahrung) schon.
Objektiv-Wechsel in der Savanna empfehle ich dir nicht. Da ist oft viel Staub in der Luft unterwegs u. auch Blitzwechsel in geschützter Umgebung (Fußraum des Autos u. mit Körper abgedeckt) haben bei mir nicht verhindert, dass sich Staubkörner auf Sensor u. Spiegel gelegt haben. Gottseidank habe ich eher selten die Notwendigkeit verspürt, in der Savanne auf meine zweite Optik (ein 16-50, f/2.8) zu wechseln.
Für meine nächste Safari (Tanzania) in ein paar Monaten werde ich genau die Kombination (A77 mit SAL70400) wieder mitnehmen. Allerdings plane ich, diesmal noch eine zweite (viel kleinere) Kamera mit unauffälligerem Objektiv niedriger Brennweite einzustecken, um mehr Menschen oder Markt-Szenen fotografieren zu können u. gleichzeitig auch die (eher seltenen) Situationen fotografisch abdecken zu können, in denen große Tiere näher als 3m ans Fahrzeug kommen.
Viel Spaß in SA :-)
Meine Erfahrung:
Letzte Jahr Safari in Kenia mit A57 und Kit 18-55 + Tamron 50-200
Gerade vor 2 Wochen zurück aus Südafrika mit A57 + Sony 18-135 und Sony 55-300
Generelle Erfahrung dazu, in Kenia und privaten Gameparks in Südafrika kommst du näher ran, ABER was für dich interesseant ist, vor allem im Krüger und generell in staatliche Parks (SAN Parks) ist das verlassen der Strassen egal ob Selbstfahrer oder mit Ranger verboten. Also kann da mehr an "Länge" nicht Schaden, wobei ich mit Ausnahme von 1-2 mal mit 300mm in Südafrika das Auslangen fand.
Meine generelle Meinung dazu ist, bei Sonnenlicht unter Tags macht fast jedes Objektiv gute Fotos, wenn Dunkel wird mit den Früh und Spät Safaries habens alle schwer (Kleiner Tipp, oft ist es schöner sich etwas anzuschauen, als zwanghaft zu probieren ein Foto zu bekommen das dann e nichts wird).
Liegt also an dir, wieviel Geld du Ausgeben willst, alles ab 200mm (Tamron für unter 100 €) ist Ok find ich, 300mm ist besser (üblichen Verdächtigen, Tamron 300mm USD oder Sony 55-300 für ca. 300€) oder wenn man richtig viel Ausgeben will halt die Sony G's für 1000€+, aber auch mit weniger Geld kann man gute Fotos bekommen.
p.s. und nicht vergessen, es ist in der freien Natur, da kannst du schon mal im Landcruiser sitzen mit dem langem Objektiv drauf, und der Gepard liegt neben dem Auto und du bekommst kein Fotos^^