brandyhh
05.01.2014, 22:50
Auch wenn 2013 schon vorbei ist, möchten Carola und ich euch doch noch an unserem letztjährigen Herbsturlaub teilhaben lassen. Diesmal entschieden wir uns für Bornholm.
Bisher hatten wir von der Insel immer Abstand genommen, da die Überfahrt recht teuer ist, aber nachdem wir uns gesagt hatten, sch*** aufs Geld ;), hat Carola es geschafft, frühzeitig günstige Tickets zu ergattern …allerdings mit der Maßgabe, daß wir für Hin- und Rückfahrt jeweils nur eine bestimmte Fähre nutzen konnten.
18.10.13
Da ich bereits wieder am Freitag zu Carola und Steen fuhr, blieb uns genug Zeit unseren Urlaubseinkauf anhand von "Die Liste" abzuarbeiten, ein Portrait von Miss Sophie zu schießen,
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einen Spaziergang ins nahegelegene Naturschutzgebiet samt Sonnenuntergangs- und Mondfotos zu machen
1495/DSC07440_bearbeitet-1.jpg 1495/DSC07450_bearbeitet-1.jpg
und das Auto schon mal mit den Einkäufen und einer ordentlichen Ladung Holz zu bestücken.
19.10.13
Da wir ja unbedingt um 12:30 Uhr die Schnellfähre von Ystad nach Rønne nehmen mussten, standen wir am Sonnabend um 7:30 Uhr auf, frühstückten gemütlich, duschten, packten das Auto voll und fuhren um 9:30 Uhr los …nicht das wir die Fähre verpassen …:roll:
Jetzt muss ich aber erstmal unsere Reisebegleitung vorstellen, die hier die Abfahrt kaum erwarten kann … 1495/DSC07453_bearbeitet-1.jpg
Ihr Name ist Mildred und sie ist ein Moorhuhn im besten Teenageralter (13!). Eigentlich ist sie eine gebürtige Augschburgerin, lebt jedoch seit frühester Kindheit bei mir in Hamburg.
Durch den Øresundtunnel und über die Øresundbrücke 1495/DSC07458_bearbeitet-1.jpg 1495/DSC07461_bearbeitet-1.jpg
ging es dann nach Schweden. Theoretisch hätten wir auch die Fähre Køge – Rønne nehmen können, aber die Fahrtzeit beträgt 5 ½ Stunden und die Abfahrt ist um 0:30 Uhr …also nix für uns!
Um 11:00 Uhr erreichten wir – rechtzeitig - den Fähranleger Ystad, kurz vorher musste Mildred in Deckung gehen, da sie als verdeckte Ermittlerin für den berühmten Kommissar Kurt W. sehr dubiose Vorkommnisse im Ystader Hafen beobachten sollte. :cool:
1495/DSC07462_bearbeitet-1.jpg 1495/DSC07464_bearbeitet-1.jpg 1495/DSC07465_bearbeitet-1.jpg
Es war wirklich sehr seltsam, eine Lok fuhr Güterwaggons auf eine Fähre und kam kurze Zeit später mit scheinbar den gleichen Waggons wieder heraus, fuhr sie wieder auf das Schiff und wieder runter … :shock:
Endlich an Bord, suchten wir uns ein nettes Plätzchen und verspeisten leckere Sandwiches. An Deck war es dermaßen stürmisch, daß es Mildred fast weggefegt hätte, woraufhin sie sich lieber in Sicherheit brachte.
1495/DSC07470_bearbeitet-1.jpg 1495/DSC07472_bearbeitet-1.jpg
Carola und ich trotzten dem Sturm und langsam kam Dänemarks Sonneninsel in Sicht …hmm, Insel ja, Sonne nicht!
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Das Vermietungsbüro lag in einer kleinen Einkaufspassage und war …geschlossen :?…äääh …bei näherem Hinsehen entdeckten wir einen kleinen Zettel, der zwecks Schlüsselabholung auf die Tankstelle gegenüber verwies. Also holten wir dort den Schlüssel, kauften bei Kvickly noch schnell Knobi (irgendwas vergessen wir ja immer) und Muffins für unseren Five O'Clock Tea.
Gegen 15 Uhr kamen wir endlich bei unserem Häuschen an und wurden gleich sehr freundlich von einer Katze begrüßt.
Wir leerten das Auto und begannen mit der Erkundung unseres Hauses.
Strom …check, Wasser …check, warmes Wasser …check, YEAH! Das Langeland-Trauma wiederholt sich nicht! Ofen …check, aber sehr klein, ob unser Holz da rein passt? Sicherungskasten …check, Stromzähler …check, Wasseruhr …Wasseruhr? :shock: Verdammt …wo kann sie sein? Wir haben also wiedermal ein Haus systematisch abgesucht …nichts …nochmal alles abgesucht …nichts. Aber wir sollten ja den Verbrauch notieren, es musste somit eine Wasseruhr geben …hmm, vielleicht außerhalb? Nach dreimaliger Hausumrundung fanden wir einen recht unscheinbaren Deckel (50 cm Durchmesser, tiefschwarz …) und siehe da …dieser verbarg die Wasseruhr! :oops:
Bei diesem Erkundungsgang fielen uns dann auch ein paar Mängel auf, die Schrankklappe über dem Kühlschrank hing nur an einem Scharnier, das Licht über dem Spiegel im Bad funktionierte nicht und auch in der Küche und im Flur waren zwei Lampen kaputt, für die im Flur fanden wir noch eine Ersatzbirne, aber das war's auch. Fast alle Stühle wackelten gefährlich und eine der Tischplatten des Esstisches war lose und schnellte beim Abstützen, was uns natürlich öfter passierte, immer hoch …gut das gerade dann kein Kinn in Reichweite war …
und wir hatten kein WLAN, obwohl das Haus darüber verfügen sollte …
Außerdem mussten wir noch ein wenig umbauen. Da nur sehr wenig Ablagefläche vorhanden war, wanderte kurzerhand eine Kommode aus einem der unbenutzten Zimmer neben die Eingangstür, damit wenigstens Schlüssel und Taschenlampen ihren Platz hatten.
Nachdem alle Sachen verstaut waren, gönnten wir uns Tee und Muffins und machten uns anschließend auf, die Gegend zu erkunden.
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Der Hafen von Snogebæk erwies sich als niedlich,
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die Fischräucherei als geschlossen …seit heute 16 Uhr …bis April 2014 …och nö :( …Gott sei Dank gibt es auf Bornholm ja nicht nur diese Räucherei. Wenigstens ein kleiner Laden hatte noch geöffnet, so daß wir ein paar Postkarten erstehen konnten.
Abends gab es dann Labskaus, Fernsehen, eine Nachtwanderung, Irish Coffee, Feuer im Ofen und offene Terrassentüren – wegen der Wärme – und aufziehenden Nebel, der mich veranlasste schwabernde Nebelwaden zu erfinden. :lol:
20.10.13
Als wir aufstanden präsentierte sich das Wetter, wie es sich für einen anständigen Herbst gehört …trüb, neblig und regnerisch.
Wir hatten immer noch kein WLAN (wahrscheinlich weil Sonntag war, da geht man nicht ins Internet, sondern in die Kirche …;)), so völlig von der Außenwelt abgeschnitten, frühstückten wir erstmal gemütlich. Gegen 10:30 Uhr fuhren wir Richtung Hasle, nicht ohne einen fotografischen Zwischenstopp einzulegen.
1495/DSC08004_edited-2.jpg 1495/DSC07483_bearbeitet-1.jpg
In Hasle besuchten wir Grønbechs Gård, das Haus des Kunsthandwerks, das in einem Kaufmannshof aus dem 19. Jahrhundert untergebracht ist und Ausstellungen nationaler und internationaler Künstler zeigt.
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Nach soviel Kunst mussten Carola und ich erstmal beim nebenan ansässigen Silberschmied je eine Kette nebst herzigem Anhänger erwerben.
Weiter ging es gen Norden zum Hammershus. Doch bevor wir die Schlossruine besichtigten, verspürten wir heftigen Kaffeedurst und suchten uns einen Tisch im Slotsgårdens Café. Während wir so unseren Kaffee schlürften wollte ich ein Foto von Mildred machen, drückte auf den Auslöser und …die Kamera filmte …und filmte …und filmte …hää??? Ich konnte zwar die Aufnahme unterbrechen, aber aus dem Filmmodus kam ich nicht raus …die Movietaste war definitiv deaktiviert, auch im Menü war nichts zu finden, Kamera ausschalten brachte nichts, Akku raus auch nichts …PANIK! :shock:
'Na toll, der Urlaub hat gerade angefangen und die Kamera ist kaputt …' Ich hätte heulen können. :cry: Wie gut das ich es nicht getan habe …nach gefühlten 3 Stunden und gut 50 Liter vergossenem Schweiß drehte ich das Moduswahlrad zurück auf A …:doh:
Der Tag war gerettet und die Besichtigung des Hammershus konnte beginnen. Das Wetter hatte sich zwar nicht gebessert, aber für die Ruine war es eigentlich optimal. Seht selbst:
1495/DSC07540_bearbeitet-1.jpg 1495/DSC08082_edited-2.jpg 1495/DSC07547_bearbeitet-1.jpg 1495/DSC08093_edited-3.jpg 1495/DSC08123_edited-2.jpg
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Und auch ein Burgfräulein gibt es dort! 1495/DSC07570_bearbeitet-1.jpg
Wir fuhren an der Nordküste zurück, kauften in Allinge noch ein paar Sachen ein, fanden in Nexö endlich einen Geldautomaten und genossen zuhause Tee und die restlichen Muffins. Das WLAN funktionierte immer noch nicht, Carola hatte aber einen Internet-Stick dabei, so daß wir wieder am Leben teilhaben konnten!
Ich kreierte das Wort Getreidesoftware (kurz für Gerätetreibersoftware J) und kam zu der Erkenntnis, daß Weinflaschen mit Schraubverschluss blöd sind …sie verführen zum Eingießen ohne Erfolgsaussicht! :roll:
21.10.2013
Mitten in der Nacht gab es einen so heftigen Donnerschlag, daß Carola und ich senkrecht in unseren Betten saßen, dann begann es wie aus Kübeln zu gießen und …das war's …kein Blitz, kein weiterer Donner, draußen war sonst alles ruhig, wir konnten also beruhigt weiter schlafen.
Als wir dann gegen 7:30 Uhr aufstanden war der Strom weg …'na toll …kein Kaffee' …, dafür hatte unsere Begrüßungskatze auf unserer Terrasse Schutz vor den Regenfluten gesucht. Nach kurzer Zeit stellten wir fest, daß "nur" unsere Hauptsicherung rausgeflogen war, der Kaffee und die Frühstückseier waren gerettet!
Langsam besserte sich das Wetter, es regnete zwar immer noch, aber dort wo eben noch eine graue Masse war, konnten wir jetzt schon wieder zwischen Ostsee und Wolkenmeer unterscheiden.
Nachdem Carola unsere Mängelliste übermittelt hatte, legten wir den Schlüssel fürs Häuschen, wie abgemacht, unter die Fußmatte, hofften, daß der Richtige ihn findet und machten uns auf den Weg nach Aarkirkeby ins Naturmuseum und Erlebniscenter NaturBornholm. Während der Fahrt regnete es mal mehr, mal weniger
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und die Strecke vom Parkplatz zum Museum legten wir lieber im Laufschritt zurück. NaturBornholm ist zwar für Groß und Klein, aber sehr kindgerecht ausgerichtet. Genau das Richtige für Carola und mich, all die vielen Knöpfchen und Hebelchen und Drehscheibchen …da konnten wir unseren Spieltrieb ausleben! :crazy:
Nach dem Museum fuhren wir zur Rundkirche nach Østerlars
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1495/DSC08147_edited-2.jpg 1495/DSC08151_edited-2.jpg 1495/DSC07615_bearbeitet-1.jpg
und von dort nach Gudhjem. Oh Wunder, …auch die Räucherei in Gudhjem hatte schon geschlossen. Dafür war aber die Karamel Kompagniet geöffnet und wir legten unser Geld dort an. Carola entschied sich für Karamellbonbons mit Læsø-Salz, ich bevorzugte die Chili-Variante, beide Sorten sind total lecker!
Wir sahen uns noch ein wenig im Hafen um, beobachteten das einlaufende Postschiff,
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mit dem wir an einem der nächsten Tage nach Christiansø schippern wollten und kauften auf dem Rückweg in Nexø ein.
Als wir wieder am Häuschen waren, lag der Schlüssel immer noch oder schon wieder unter der Fußmatte. Drinnen war alles so, wie wir es verlassen hatten. Eine Rückfrage ergab, daß jemand unterwegs sein sollte und tatsächlich stand um 17 Uhr ein älterer Herr vor der Tür, der sich sofort ans Werk machte.
Wir bekamen mehr Licht in der Küche, stabile Stühle und …TADAAAA! …einen eigenen Router! Die Klappe über dem Kühlschrank konnte er nicht gleich reparieren und die Tischplatte nahm er mit. Auch die Lampe über dem Badezimmerspiegel war laut seiner Aussage komplett kaputt, aber er wollte sie dann am nächsten Tag in Ordnung bringen. Im Laufe des Abends stellten wir allerdings fest, daß die Lampe plötzlich funktionierte, dafür jedoch der Lüfter nicht mehr lief …
Unsere Nachtwanderung fand an diesem Tag schon vor dem Abendessen statt und führte uns den Strand entlang Richtung Süden. Dabei fanden wir sehr merkwürdige, knollenartige Gebilde, die wir noch nie gesehen hatten …uns kam der Gedanke, daß es sich um Alieneier handeln könnte …wir ließen sie lieber liegen …
Anschließend füllten wir uns mit Lachsfilet, Nudeln, Pesto und viel Parmesan, wärmten uns am Brændeoven, wanderten aufs Sofa, glotzten TV, genossen Irish Coffee und haben bestimmt auch noch ein paar Schweinekrusten geknuspert.
So wie der Tag begann, endete er auch …mit einem Schrecken (zumindest für mich). Um 21:40 Uhr gab es SPINNENALARM …aaaargh!!! :shock: Ich konnte gerade noch meine zarten Füßchen vor dem fetten Vieh in Sicherheit bringen. Selbst Carola, die mit Spinnen eigentlich kein Problem hat, musste doch ein- zweimal schlucken …aber todesmutig stellte sie sich der Bestie, gewann und die Spinne ging beschleunigt baden!
Das war Teil I unseres Urlaubs auf Bornholm, der zweite folgt dann in den nächsten Tagen.
Grüße von Carola und Heike
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Wie schon letztes Jahr hat Carola meinen Bericht abgesegnet und wir haben unsere Bilder zusammen geschmissen. Es ist also nur in der Galerie ersichtlich wer von uns welches Bild gemacht hat.
Bisher hatten wir von der Insel immer Abstand genommen, da die Überfahrt recht teuer ist, aber nachdem wir uns gesagt hatten, sch*** aufs Geld ;), hat Carola es geschafft, frühzeitig günstige Tickets zu ergattern …allerdings mit der Maßgabe, daß wir für Hin- und Rückfahrt jeweils nur eine bestimmte Fähre nutzen konnten.
18.10.13
Da ich bereits wieder am Freitag zu Carola und Steen fuhr, blieb uns genug Zeit unseren Urlaubseinkauf anhand von "Die Liste" abzuarbeiten, ein Portrait von Miss Sophie zu schießen,
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einen Spaziergang ins nahegelegene Naturschutzgebiet samt Sonnenuntergangs- und Mondfotos zu machen
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und das Auto schon mal mit den Einkäufen und einer ordentlichen Ladung Holz zu bestücken.
19.10.13
Da wir ja unbedingt um 12:30 Uhr die Schnellfähre von Ystad nach Rønne nehmen mussten, standen wir am Sonnabend um 7:30 Uhr auf, frühstückten gemütlich, duschten, packten das Auto voll und fuhren um 9:30 Uhr los …nicht das wir die Fähre verpassen …:roll:
Jetzt muss ich aber erstmal unsere Reisebegleitung vorstellen, die hier die Abfahrt kaum erwarten kann … 1495/DSC07453_bearbeitet-1.jpg
Ihr Name ist Mildred und sie ist ein Moorhuhn im besten Teenageralter (13!). Eigentlich ist sie eine gebürtige Augschburgerin, lebt jedoch seit frühester Kindheit bei mir in Hamburg.
Durch den Øresundtunnel und über die Øresundbrücke 1495/DSC07458_bearbeitet-1.jpg 1495/DSC07461_bearbeitet-1.jpg
ging es dann nach Schweden. Theoretisch hätten wir auch die Fähre Køge – Rønne nehmen können, aber die Fahrtzeit beträgt 5 ½ Stunden und die Abfahrt ist um 0:30 Uhr …also nix für uns!
Um 11:00 Uhr erreichten wir – rechtzeitig - den Fähranleger Ystad, kurz vorher musste Mildred in Deckung gehen, da sie als verdeckte Ermittlerin für den berühmten Kommissar Kurt W. sehr dubiose Vorkommnisse im Ystader Hafen beobachten sollte. :cool:
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Es war wirklich sehr seltsam, eine Lok fuhr Güterwaggons auf eine Fähre und kam kurze Zeit später mit scheinbar den gleichen Waggons wieder heraus, fuhr sie wieder auf das Schiff und wieder runter … :shock:
Endlich an Bord, suchten wir uns ein nettes Plätzchen und verspeisten leckere Sandwiches. An Deck war es dermaßen stürmisch, daß es Mildred fast weggefegt hätte, woraufhin sie sich lieber in Sicherheit brachte.
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Carola und ich trotzten dem Sturm und langsam kam Dänemarks Sonneninsel in Sicht …hmm, Insel ja, Sonne nicht!
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Das Vermietungsbüro lag in einer kleinen Einkaufspassage und war …geschlossen :?…äääh …bei näherem Hinsehen entdeckten wir einen kleinen Zettel, der zwecks Schlüsselabholung auf die Tankstelle gegenüber verwies. Also holten wir dort den Schlüssel, kauften bei Kvickly noch schnell Knobi (irgendwas vergessen wir ja immer) und Muffins für unseren Five O'Clock Tea.
Gegen 15 Uhr kamen wir endlich bei unserem Häuschen an und wurden gleich sehr freundlich von einer Katze begrüßt.
Wir leerten das Auto und begannen mit der Erkundung unseres Hauses.
Strom …check, Wasser …check, warmes Wasser …check, YEAH! Das Langeland-Trauma wiederholt sich nicht! Ofen …check, aber sehr klein, ob unser Holz da rein passt? Sicherungskasten …check, Stromzähler …check, Wasseruhr …Wasseruhr? :shock: Verdammt …wo kann sie sein? Wir haben also wiedermal ein Haus systematisch abgesucht …nichts …nochmal alles abgesucht …nichts. Aber wir sollten ja den Verbrauch notieren, es musste somit eine Wasseruhr geben …hmm, vielleicht außerhalb? Nach dreimaliger Hausumrundung fanden wir einen recht unscheinbaren Deckel (50 cm Durchmesser, tiefschwarz …) und siehe da …dieser verbarg die Wasseruhr! :oops:
Bei diesem Erkundungsgang fielen uns dann auch ein paar Mängel auf, die Schrankklappe über dem Kühlschrank hing nur an einem Scharnier, das Licht über dem Spiegel im Bad funktionierte nicht und auch in der Küche und im Flur waren zwei Lampen kaputt, für die im Flur fanden wir noch eine Ersatzbirne, aber das war's auch. Fast alle Stühle wackelten gefährlich und eine der Tischplatten des Esstisches war lose und schnellte beim Abstützen, was uns natürlich öfter passierte, immer hoch …gut das gerade dann kein Kinn in Reichweite war …
und wir hatten kein WLAN, obwohl das Haus darüber verfügen sollte …
Außerdem mussten wir noch ein wenig umbauen. Da nur sehr wenig Ablagefläche vorhanden war, wanderte kurzerhand eine Kommode aus einem der unbenutzten Zimmer neben die Eingangstür, damit wenigstens Schlüssel und Taschenlampen ihren Platz hatten.
Nachdem alle Sachen verstaut waren, gönnten wir uns Tee und Muffins und machten uns anschließend auf, die Gegend zu erkunden.
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Der Hafen von Snogebæk erwies sich als niedlich,
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die Fischräucherei als geschlossen …seit heute 16 Uhr …bis April 2014 …och nö :( …Gott sei Dank gibt es auf Bornholm ja nicht nur diese Räucherei. Wenigstens ein kleiner Laden hatte noch geöffnet, so daß wir ein paar Postkarten erstehen konnten.
Abends gab es dann Labskaus, Fernsehen, eine Nachtwanderung, Irish Coffee, Feuer im Ofen und offene Terrassentüren – wegen der Wärme – und aufziehenden Nebel, der mich veranlasste schwabernde Nebelwaden zu erfinden. :lol:
20.10.13
Als wir aufstanden präsentierte sich das Wetter, wie es sich für einen anständigen Herbst gehört …trüb, neblig und regnerisch.
Wir hatten immer noch kein WLAN (wahrscheinlich weil Sonntag war, da geht man nicht ins Internet, sondern in die Kirche …;)), so völlig von der Außenwelt abgeschnitten, frühstückten wir erstmal gemütlich. Gegen 10:30 Uhr fuhren wir Richtung Hasle, nicht ohne einen fotografischen Zwischenstopp einzulegen.
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In Hasle besuchten wir Grønbechs Gård, das Haus des Kunsthandwerks, das in einem Kaufmannshof aus dem 19. Jahrhundert untergebracht ist und Ausstellungen nationaler und internationaler Künstler zeigt.
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Nach soviel Kunst mussten Carola und ich erstmal beim nebenan ansässigen Silberschmied je eine Kette nebst herzigem Anhänger erwerben.
Weiter ging es gen Norden zum Hammershus. Doch bevor wir die Schlossruine besichtigten, verspürten wir heftigen Kaffeedurst und suchten uns einen Tisch im Slotsgårdens Café. Während wir so unseren Kaffee schlürften wollte ich ein Foto von Mildred machen, drückte auf den Auslöser und …die Kamera filmte …und filmte …und filmte …hää??? Ich konnte zwar die Aufnahme unterbrechen, aber aus dem Filmmodus kam ich nicht raus …die Movietaste war definitiv deaktiviert, auch im Menü war nichts zu finden, Kamera ausschalten brachte nichts, Akku raus auch nichts …PANIK! :shock:
'Na toll, der Urlaub hat gerade angefangen und die Kamera ist kaputt …' Ich hätte heulen können. :cry: Wie gut das ich es nicht getan habe …nach gefühlten 3 Stunden und gut 50 Liter vergossenem Schweiß drehte ich das Moduswahlrad zurück auf A …:doh:
Der Tag war gerettet und die Besichtigung des Hammershus konnte beginnen. Das Wetter hatte sich zwar nicht gebessert, aber für die Ruine war es eigentlich optimal. Seht selbst:
1495/DSC07540_bearbeitet-1.jpg 1495/DSC08082_edited-2.jpg 1495/DSC07547_bearbeitet-1.jpg 1495/DSC08093_edited-3.jpg 1495/DSC08123_edited-2.jpg
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Und auch ein Burgfräulein gibt es dort! 1495/DSC07570_bearbeitet-1.jpg
Wir fuhren an der Nordküste zurück, kauften in Allinge noch ein paar Sachen ein, fanden in Nexö endlich einen Geldautomaten und genossen zuhause Tee und die restlichen Muffins. Das WLAN funktionierte immer noch nicht, Carola hatte aber einen Internet-Stick dabei, so daß wir wieder am Leben teilhaben konnten!
Ich kreierte das Wort Getreidesoftware (kurz für Gerätetreibersoftware J) und kam zu der Erkenntnis, daß Weinflaschen mit Schraubverschluss blöd sind …sie verführen zum Eingießen ohne Erfolgsaussicht! :roll:
21.10.2013
Mitten in der Nacht gab es einen so heftigen Donnerschlag, daß Carola und ich senkrecht in unseren Betten saßen, dann begann es wie aus Kübeln zu gießen und …das war's …kein Blitz, kein weiterer Donner, draußen war sonst alles ruhig, wir konnten also beruhigt weiter schlafen.
Als wir dann gegen 7:30 Uhr aufstanden war der Strom weg …'na toll …kein Kaffee' …, dafür hatte unsere Begrüßungskatze auf unserer Terrasse Schutz vor den Regenfluten gesucht. Nach kurzer Zeit stellten wir fest, daß "nur" unsere Hauptsicherung rausgeflogen war, der Kaffee und die Frühstückseier waren gerettet!
Langsam besserte sich das Wetter, es regnete zwar immer noch, aber dort wo eben noch eine graue Masse war, konnten wir jetzt schon wieder zwischen Ostsee und Wolkenmeer unterscheiden.
Nachdem Carola unsere Mängelliste übermittelt hatte, legten wir den Schlüssel fürs Häuschen, wie abgemacht, unter die Fußmatte, hofften, daß der Richtige ihn findet und machten uns auf den Weg nach Aarkirkeby ins Naturmuseum und Erlebniscenter NaturBornholm. Während der Fahrt regnete es mal mehr, mal weniger
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und die Strecke vom Parkplatz zum Museum legten wir lieber im Laufschritt zurück. NaturBornholm ist zwar für Groß und Klein, aber sehr kindgerecht ausgerichtet. Genau das Richtige für Carola und mich, all die vielen Knöpfchen und Hebelchen und Drehscheibchen …da konnten wir unseren Spieltrieb ausleben! :crazy:
Nach dem Museum fuhren wir zur Rundkirche nach Østerlars
1495/DSC08137_edited-4.jpg 1495/DSC07607_bearbeitet-1.jpg 1495/DSC07608_bearbeitet-1.jpg
1495/DSC08147_edited-2.jpg 1495/DSC08151_edited-2.jpg 1495/DSC07615_bearbeitet-1.jpg
und von dort nach Gudhjem. Oh Wunder, …auch die Räucherei in Gudhjem hatte schon geschlossen. Dafür war aber die Karamel Kompagniet geöffnet und wir legten unser Geld dort an. Carola entschied sich für Karamellbonbons mit Læsø-Salz, ich bevorzugte die Chili-Variante, beide Sorten sind total lecker!
Wir sahen uns noch ein wenig im Hafen um, beobachteten das einlaufende Postschiff,
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mit dem wir an einem der nächsten Tage nach Christiansø schippern wollten und kauften auf dem Rückweg in Nexø ein.
Als wir wieder am Häuschen waren, lag der Schlüssel immer noch oder schon wieder unter der Fußmatte. Drinnen war alles so, wie wir es verlassen hatten. Eine Rückfrage ergab, daß jemand unterwegs sein sollte und tatsächlich stand um 17 Uhr ein älterer Herr vor der Tür, der sich sofort ans Werk machte.
Wir bekamen mehr Licht in der Küche, stabile Stühle und …TADAAAA! …einen eigenen Router! Die Klappe über dem Kühlschrank konnte er nicht gleich reparieren und die Tischplatte nahm er mit. Auch die Lampe über dem Badezimmerspiegel war laut seiner Aussage komplett kaputt, aber er wollte sie dann am nächsten Tag in Ordnung bringen. Im Laufe des Abends stellten wir allerdings fest, daß die Lampe plötzlich funktionierte, dafür jedoch der Lüfter nicht mehr lief …
Unsere Nachtwanderung fand an diesem Tag schon vor dem Abendessen statt und führte uns den Strand entlang Richtung Süden. Dabei fanden wir sehr merkwürdige, knollenartige Gebilde, die wir noch nie gesehen hatten …uns kam der Gedanke, daß es sich um Alieneier handeln könnte …wir ließen sie lieber liegen …
Anschließend füllten wir uns mit Lachsfilet, Nudeln, Pesto und viel Parmesan, wärmten uns am Brændeoven, wanderten aufs Sofa, glotzten TV, genossen Irish Coffee und haben bestimmt auch noch ein paar Schweinekrusten geknuspert.
So wie der Tag begann, endete er auch …mit einem Schrecken (zumindest für mich). Um 21:40 Uhr gab es SPINNENALARM …aaaargh!!! :shock: Ich konnte gerade noch meine zarten Füßchen vor dem fetten Vieh in Sicherheit bringen. Selbst Carola, die mit Spinnen eigentlich kein Problem hat, musste doch ein- zweimal schlucken …aber todesmutig stellte sie sich der Bestie, gewann und die Spinne ging beschleunigt baden!
Das war Teil I unseres Urlaubs auf Bornholm, der zweite folgt dann in den nächsten Tagen.
Grüße von Carola und Heike
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Wie schon letztes Jahr hat Carola meinen Bericht abgesegnet und wir haben unsere Bilder zusammen geschmissen. Es ist also nur in der Galerie ersichtlich wer von uns welches Bild gemacht hat.