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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lohnt sich Sparsamkeit bei Adaptern wirklich?


cdan
02.01.2014, 14:10
Ehrlich gesagt kann ich manche Sparsamkeit nicht verstehen. Da kauft sich jemand ein gutes und nicht selten auch teures Objektiv, adaptiert es mit einem billigen Adapter für ein paar Euro an eine viele hundert Euro teure Kamera und erwartet Passgenauigkeit. Da geht etwas nicht zusammen.

Vor einiger Zeit kam ein Freund mit einem China-Adapter vorbei um einen Vergleich mit einem Novoflex-Adapter zu machen. Mit seinem Billig-Adapter für 25 Euro ließ sich sein Objektiv nicht auf Unendlich stellen. Mit dem Novoflex-Adapter funktionierte das anstandslos.

In diversen Altglas-Workshops habe ich immer wieder die unterschiedlichsten Billig-Adapter in den Händen gehabt. Nur selten ist von diesen Teilen Qualität zu erwarten. Wenn die Teile schon am Objektiv Spiel haben, wie genau nehmen sie es dann mit dem Auflagemaß? Wie lange halten sie mehrere Objektivwechsel durch? Wie lichtdicht sind die Geräte? Wie viel Abrieb verursachen sie am Objektiv-Bajonett? Wie sicher sitzt das Objekiv auf dem Adapter?

Oft werde ich gefragt, welche Stativschelle an einen Chinaadapter passt. Da ist nichts vereinheitlicht. Jeder Hersteller kocht sein eigenes Süppchen. Gut, manche Hersteller basteln eine Stativhalterung an ihre Adapter, nicht selten sind das dann auch echte Notlösungen die ihrem Namen alle Ehre machen.

Was erwartet ihr eigentlich von einem 10/20 Euro Adapter? Aus der Erfahrung heraus empfehle ich in meinen Workshops nur noch wenige Adapter, die aber alle hochwertig verarbeitet sind und befasse mich nur noch ungern mit den billigen Chinesen. Das bringt mir nichts.

Für mein Altglas nutze ich um die 10-15 Novoflex-Adapter, nicht ein einziger bereitet mir Probleme! Kein Adapter hat Spiel, hakt oder lässt Licht durch*. Alle lassen sich mit dem ASTAT-NEX Stativschelle sicher auf dem Stativ befestigen. Das ist ein System und nicht vergleichbar mit Billig-Adaptern aus dem Chinaladen um die Ecke.
All diese Adapter werden in den Workshops ausgiebig genutzt und haben inzwischen unzählige Objektivwechsel hinter sich, ohne das man ihnen das ansieht.

Wer also langfristig mit alten Objektiven arbeiten will, der sollte auf qualitativ hochwertige Adapter zurück greifen. Das lohnt sich und erspart einem nicht selten Ärger beim Umtausch. Wer wenige Euro für einen Adapter bezahlt, muss sich bewusst darüber sein, dass bei der Qualität mitunter gehörige Abstriche zu machen sind.

*Es gab einmal eine Serie Minolta MD/NEX Adapter die nicht Lichtdicht war und von Novoflex anstandslos ausgetauscht wurden.

amateur
02.01.2014, 14:19
Moin,

das mag für Schwergewichte unter den Objektive gelten. Aber meine Adapter funktionieren mit Brennweiten unter 100mm alle prächtig. Die sehen nicht immer gut aus oder fühlen sich gut an, aber sie tun gut. Das mag im Bereich der FD Objektive bauartbedingt anders sein, aber wo die Teile allein dazu da sind, Abstand zwischen Objektiv und Bajonett zu bringen?

Ich habe inzwischen eher an jedem Objektiv einen eigenen Adapter, damit diese doppelte Bajonettfummelei nicht da ist und ich die Altgläser gefühlt wie E-Mount-Objektive anbringen könnte.

Geld für einen Adapter würde ich nur ausgeben, wenn mir der konfigurierbare EXIF-Infos zum Objektiv an die Kamera schicken könnte. Noch lieber würde ich die in der A7 selbst einstellen können.

Zu den Novoflex-Adaptern: Die sind oder waren zumindest auch nicht lichtdicht. Und den Preis von über 100 EUR finde ich für ein kleines Stück Metall einfach zu teuer.

Stephan

cdan
02.01.2014, 14:25
Zu den Novoflex-Adaptern: Die sind oder waren zumindest auch nicht lichtdicht.

Ein Beispiel habe ich oben genannt. Welche waren noch undicht?

Yonnix
02.01.2014, 14:29
Wer also langfristig mit alten Objektiven arbeiten will, der sollte auf qualitativ hochwertige Adapter zurück greifen. Das lohnt sich und erspart einem nicht selten Ärger beim Umtausch. Wer wenige Euro für einen Adapter bezahlt, muss sich bewusst darüber sein, dass bei der Qualität mitunter gehörige Abstriche zu machen sind.



Da bin ich ganz bei dir. Ich denke dennoch, dass auch Billigadapter in gewisser Weise ihre Berechtigung haben.

Ich habe noch nie Objektive adaptiert, bevor ich meine A7 hatte und war mir nicht sicher, welches adaptierte System es wird. Um die FD-Objektive von meinem Arbeitskollegen auf Kompatibilität zu testen und herauszufinden, wie es ist mit Altglas zu fotografieren wollte ich ganz sicher keine 100+€ ausgeben um dann zu merken, dass es nichts für mich ist. Genau dafür hat der Billigadapter dann auch einen guten Dienst getan!

Angefagen habe ich dann das Ganze mit einem 30€-Objektiv und einem 48€-Objektiv.

Jetzt, wo ich wenigstens 3 Objektive im Gesamtwert von ca. 200€ habe macht es sicher Sinn darüber nachdenken, auch den Adapter aufzurüsten.

Anderes Beispiel: Ich habe ein altes M42-DDR-Tessar geschenkt bekommen. Im guten Wissen, dass das Objektiv keine Wunderdinge leistet, der Adapter mehr Wert ist als das Objektiv und dass ich vorerst keine weiteren M42-Objektive kaufen werde lohnt es sich nicht, mehr als 20€ für den Adapter auszugeben.

Also meine Meinung: Nur zum Testen oder um überhaupt einen Fuß in ein System zu bekommen, sind die Billigadapter nicht schlecht, zumal die (Bild!-)Ergebnisse zumindest bei mir durchaus ordentlich sind.

Ich würde allerdings auch keine Billigadapter mit sehr teuren Optiken verwenden, ein 2.000€-Objektiv mit einem 10€-Adapter zu betreiben ist fast schon Makaber.

amateur
02.01.2014, 14:35
Ein Beispiel habe ich oben genannt. Welche waren noch undicht?

Kleiner ging es wohl nicht? :) Ich hatte das so dann nicht gelesen.

Mag sein, dass es nur MD-Adapter waren. Habe das nicht weiter verfolgt.

Stephan

Shooty
02.01.2014, 14:57
Solange man weis das die Adapter auch undicht sein können hat man ja die Wahl ...
ICH wusste das jedenfalls nicht bevor ich aidualks Beitrag gelesen hatte.
Hab aber auch selbst nur 2 oder 3 günstige Objektive für die Nex, alles andere hatte ich schon (alles Krams für um 5€ vom Flohmarkt). Da reichen mir aber auch die 20€ Adapter und es muss nix für 100€ sein. Das wäre minimal überdimensioniert.

Fastboy
02.01.2014, 15:22
Ob sich die Sparsamkeit bei "dummen" Adaptern lohnt sollte jeder für sich selbst entscheiden.

Bei mir begann die adaptiererei mit einem geschenkten Yashica 50/2 und einem 135/2.8. Im Internet wechselten die Objektive zwischen 20-30€ den Besitzer. Ein passender Novoflex Adapter kostet demnach mehr als das doppelte meiner Objektive. Auch kannte ich nicht die optische Qualität der beiden Linsen um gleich voll zu investieren. Also fiel die Wahl auf einem Chinaadapter unter 10€. Der Billigadapter erlaubt das fokussieren auf Unendlich und war/ist vollkommen lichtdicht. Auch sind beide Bajonette (das hintere E-Mount und das vordere Yashica) vollkommen planparallel. Bevor Fragen auftauchen; überprüft mit einer Mikrometerschraube. :cool:

Durch die nun erhaltene Erfahrung fanden immer mehr Adapter, wie auch ein NEX-Yas. Tiltadapter oder ein NEX-Nik. Shiftadapter den Weg aus China zu mir. Derzeit besitze ich ca. 8-10 Chinaadapter. Bis auf ein Exemplar (NEX- Min/Sony AF) sind alle lichtdicht.
Der Shiftadapter war auch nicht 100% planparallel, ein wenig Nacharbeit und der Makel war auch beseitigt.

Abstand hielt ich bis jetzt von Enjoyy......... Adapter. Sind für mich Chinaadapter mit etwas exklusiverem Preis, dafür schnellerer Lieferung.

Über den Abrieb machte ich mir auch so meine Gedanken. Wer will schon Metallabrieb im "Spiegelkasten"? Bis jetzt habe ich keinen Abrieb vom Lack, Chrom oder Messing der Adapter bemerkt.

Da in letzter Zeit immer mehr Minolta SR Objektive zu mir in den Schrank finden, werde ich mir in nächster Zeit einen Novoflex-Adapter samt ASTAT Stativschelle bestellen.

Auf die Verarbeitung und Maßhaltigkeit der Novoflex Teile bin ich schon gespannt.

Wie bei allen Investitionen sollte der Käufer selbst darüber entscheiden.

Wäre mein Schrank voll Leica Objektiven hätte ich mich gleich für einen Novoflexadapter entschieden.

LG
Gerhard

imageman
04.01.2014, 17:00
Ich habe ja aktuell auch das Problem mit Reflexionen bei einem Billigadapter für Canon FD.
Tritt jetzt nur bei Sony A7 auf.
Habe die Canon FD Optiken auf mFT, und Fuji X genutzt, jeweils andere Adapterhersteller, nur Billiganbieter.

Einer hatte immer Spiel, der andere kuppelte nur mit Nachdruck.

Ich denke zum ausprobieren sind die billigen Adapter gut, gerade wenn man sich in einem anderen, neuen Objektiv System versucht. Wenn man feststellt, die neuen Objektive sind gut, sollte man einen guten Adapter nutzen, da gehts nicht nur um die mechanischen Fähigkeiten sondern auch um so Dinge wie glänzend lackierte Innenflächen usw.

lampenschirm
04.01.2014, 17:12
ohne irgendwelche erfahrung zu haben aber ich denke bei gutpreisigen Produkten hat man eher mehr die Chancen nicht auf die Schnauze zu fallen.......sonst kann man sich allefalls eher auf die Schultern klopfen.....Glück gehabt........keine regeln ohne Ausnahme

novoflex ist ev ein hiessiges Produkt???? und darum teurer wegen den abreitskosten aber eben ev auch besser wegen den besseren Standards , geneauren Arbeit der Angestellten, besseren/teureren Maschinen, genaueren Arbeitsschritte?????

wpau
04.01.2014, 17:22
Novoflex wäre auch meine engere Wahl, nur was mache ich mit meinem Rollei QBM Bajonett?

Laut einigen Foren soll hier ein Adapter von Leinox gut zu verwenden sein. Leider ist er nirgendwo direkt zu bekommen. Bei Foto-Palme ist er gelistet und ich hoffe, dort eine positive Antwort zu bekommen.

Hat hier noch jemand Objektive von Rollei auf die A7 adaptiert?

Ernst-Dieter aus Apelern
04.01.2014, 17:41
Ein Beispiel habe ich oben genannt. Welche waren noch undicht?

Quenox Adapter, außerdem nicht fähig Stellung auf Unendlich zuzulassen!
Der obendrein mit 47 Euro nicht ganz billig war.:twisted:
Beim nächsten ,wertvollen Altglas kommt ein Novoflex dazu.
Die Mittelklasse mit 60-80 Euro fehlt komplett bei Adaptern
Ernst-Dieter

Neonsquare
04.01.2014, 17:47
Die Mittelklasse mit 60-80 Euro fehlt komplett bei Adaptern
Ernst-Dieter

Im Prinzip scheint es nur die billigen Adapter für 15-20€ zu geben. Dann dieselben Adapter nochmal für 30-50€ vertickt oder eben die teureren Adapter wie Novoflex. Wobei mich bei letzterem stört, dass dieser ebenfalls nicht ganz reflexfrei sein soll? Ebenso soll der Metabones Probleme mit Reflektionen haben. Wenn also selbst die teuren Alternativen keine bedenkenlose Wahl sind dann ist das schon unschön.

Schmiddi
04.01.2014, 17:54
Für meine beiden Leica-R habe ich mir Leitax gestellt - der wird am Objektivbajonett verschraubt (das Originalbajonett bleibt, nur die Schrauben raus, Adapter aufsetzen und mit den mitgelieferten längeren Schrauben festschrauben). Damit hat man einen verlängerten Objektivtubus - und somit keine Öffnungen, wo sich Licht durchstehlen könnte etc.. Ist innen matt schwarz, einen Test auf Reflektionen habe ich aber noch nicht gemacht - bin da aber eigentlich zuversichtlich... Klare Empfehlung!

Andreas

Ernst-Dieter aus Apelern
04.01.2014, 18:04
Adapter wie Novoflex. Wobei mich bei letzterem stört, dass dieser ebenfalls nicht ganz reflexfrei sein soll? Ebenso soll der Metabones Probleme mit Reflektionen haben. Wenn also selbst die teuren Alternativen keine bedenkenlose Wahl sind dann ist das schon unschön.
Woher kommen diese Reflektionen? Sind eventuell Teile (Bezel) nicht mattschwarz?
Ernst-Dieter

steve.hatton
04.01.2014, 19:35
... oder eben die teureren Adapter wie Novoflex. Wobei mich bei letzterem stört, dass dieser ebenfalls nicht ganz reflexfrei sein soll?.....

Ist das jetzt eine Aussage oder eine Frage?

Zumindest könnten Fragezeichen verbunden mit Konjunktiv unterstellen, dass es sich um keine persönliche Erfahrungen handelt, oder ?

Neonsquare
04.01.2014, 19:58
Ist das jetzt eine Aussage oder eine Frage?

Zumindest könnten Fragezeichen verbunden mit Konjunktiv unterstellen, dass es sich um keine persönliche Erfahrungen handelt, oder ?

Das hast du richtig erkannt. Es sind keine persönlichen Erfahrungen - über diese habe ich hier schon Berichtet. Wenn ich Zeit habe suche ich die Quellen nochmal raus. Gerne dürfen jedoch Besitzer mit Erfahrungen aus erster Hand sich dazu melden. Bislang bin ich diesbezüglich einfach verunsichert mehr als 100€ für einen Adapter auszugeben zu welchem ich noch widersprüchliche Erfahrungen höre.

DonFredo
04.01.2014, 20:00
Quenox Adapter, außerdem nicht fähig Stellung auf Unendlich zuzulassen!...
Für welches Altglas???

Meiner - FD-Nex - lässt das zu und Lichtdicht ist der auch.

aidualk
04.01.2014, 20:05
Wenn ich Zeit habe suche ich die Quellen nochmal raus.

Im Canon Forum (http://www.dforum.net/showpost.php?p=2004258&postcount=138) zum Beispiel.
Auf Grund dieser negativen Erfahrung mit vagabundierendem Licht, hat der User seine A7R wieder verkauft.

steve.hatton
04.01.2014, 21:02
...Bislang bin ich diesbezüglich einfach verunsichert mehr als 100€ für einen Adapter auszugeben zu welchem ich noch widersprüchliche Erfahrungen höre.

Das kann man nachvollziehen.

aidualk
07.01.2014, 22:58
Hier (http://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=11849956&postcount=21) noch ein Problembericht mit dem Metabones Adapter.

Edit: Hat der Berichterstatter auch hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=140753) bei uns eingestellt. ;)

imageman
11.01.2014, 12:37
Also ich habe jetzt einen Novo Adapter für meine FD Optiken und die Reflexe sind weg, bin sehr zufrieden !

SteffDA
11.01.2014, 12:44
Was erwartet ihr eigentlich von einem 10/20 Euro Adapter?
Ich erwarte, dass man heute in der Lage ist, auch in der Massenfertigung, Teile mit entsprechend geringer Toleranz zu drehen.
Wie das technisch geht, sollte seit über 100 Jahren geklärt sein. Und da die Teile zu tausenden hergestellt werden halte ich 10-20€ nicht für zu billig.
Gut, ich schreibe von M42-Adaptern.

Grüße
Steffen

warmduscher
11.01.2014, 20:09
Ich erwarte, dass man heute in der Lage ist, auch in der Massenfertigung, Teile mit entsprechend geringer Toleranz zu drehen.
Wie das technisch geht, sollte seit über 100 Jahren geklärt sein. Und da die Teile zu tausenden hergestellt werden halte ich 10-20€ nicht für zu billig.
Gut, ich schreibe von M42-Adaptern.

Grüße
Steffen


Ich würde mich sehr täuschen, wenn das eine Massenfertigung ist.
Die Novoflex und Metabones Nex-LeicaM Adapter bestehen aus mehreren Teilen, sind gedreht, gefräst, gebohrt, besitzen Schrauben und Federn, die Teile müssen zueinander passen und noch präzise montiert werden. Innen müssen Sie Schwarz sein und aussen nach etwas aussehen.
Ich würde mal behaupten, dass von der ganzen Fotografenmeute weniger als 2% sich mit Adaptieren beschäftigt. Diese kleine Gruppe splittert sich noch auf die verschiedenen Bajonette auf und bei jedem Bajonett gibt es unzählige Adapter.

Aleks
13.01.2014, 17:06
Lohnt sich Sparsamkeit bei Adaptern - gute Frage!

Ich arbeite häufig mit Adaptern und denke, dass alle bisher geschilderten Anwendungsfälle ihre Berechtigung haben.

Der eine kauft aus Überzeugung immer die günstigsten Adapter, nutzt die einmal im Jahr und hat vielleicht nie Probleme damit, ein anderer macht gänzlich andere Erfahrungen.

Ich habe beispielsweise ein dreilinser Objektiv (Ebay 1,- Euro) über einen 50-Euro-Adapter an die (damals neue) 2.000-Euro-teure Alpha 850 adaptiert. Dabei bewusst einen hochwertig gearbeiteten Adapter gewählt (kein Alu, sondern aus Messing mit ordentlicher Chrom-Schicht). Die Gefahr, dass ich einen billigen Adapter nicht mehr von der Kamera bekomme (weil z.B. die Stopper-Schraube abfällt, oder weil die Maße zu eng sind) war mir einfach zu groß.

Ein paar Jahre später, für Experimente mit 1-Linsen-Optiken habe ich für meine betagte Alpha 200 trotzdem einen zusätzlichen "billigen" Adapter gekauft, schlicht und einfach, weil...
- der Restwert der Kamera im Schadensfall nicht mehr so hoch ist, wie bei der großen A850,
- ich den anderen teureren Adapter nicht ständig umschrauben will,
- notfalls Ersatz vorhanden ist,
- bei dem vorgesehenen Einsatzzweck keine perfekte Präzision/Lichtdichtigkeit benötigt wird.

Will sagen: alle bisher genannten Beiträge und Berichte haben ihre Berechtigung.

Letztendlich läuft es darauf hinaus, dass jeder selbst das Risiko tragen muss, wenn teures Equipment (oder das Bildergebnis) durch Sparen an der falschen Stelle Schaden nimmt. Und dieses Risiko ist, allen Erfahrungen nach, bei "billigen" Adaptern höher als bei teureren.

Gefährlich für den unerfahrenen Fotoamateur (der selten eine Backup-Kamera hat) sind höchstens die Suggestionen vieler Fernost-Anbieter, die ihre "sehr günstigen" Produkte als "perfectly fitting" und "perfectly working" anpreisen, man aber vor dem Kauf keine Überprüfungsmöglichkeit hat. Ist dann die teuer erstandene Kamera unbrauchbar, weil sich der Adapter im Kamerabajonett verkeilt hat, oder der Spiegelkasten verschmutzt, weil die schlechte Eloxierung/Lackierung Abrieb erzeugt, dann ist das eben Lehrgeld.

Der Themenstarter nennt die Antwort im Grunde schon selbst, ich erlaube mir mal zu zitieren und zu unterstreichen: :)

Wer also langfristig mit alten Objektiven arbeiten will, der sollte auf qualitativ hochwertige Adapter zurück greifen. Das lohnt sich und erspart einem nicht selten Ärger beim Umtausch. Wer wenige Euro für einen Adapter bezahlt, muss sich bewusst darüber sein, dass bei der Qualität mitunter gehörige Abstriche zu machen sind.

Gruß, Aleks

DerKruemel
14.01.2014, 10:54
Gerade der Unterstrichene Tei des Zitates trifft es voll und ganz :top:
Leider sind wir dank Internet, Foren und hilfsbereiten bzw. auskunftsfreudigen UserInnen nur noch selten in der Lage eigenständige Entscheidungen zu treffen, zumindest kommt es einem manchmal so vor.

cdan
05.06.2014, 17:55
Jetzt bin ich wieder einmal auf einen billigen Adapter aus China reingefallen. Eigentlich soll er Konica Objektive auf E-Mount umsetzen, was er zwar macht, jedoch klappern alle Objektive mit fast 0,5mm Spiel. Zum Glück nur 13,60 Euro in der Bucht versenkt. :|

Also so etwas (http://www.ebay.de/itm/230885701220?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1439.l2649) nicht kaufen!

Yonnix
07.06.2014, 14:35
Da ich mittlerweile einige FD-Objektive habe, wurde mein Billigadapter von einem Novoflex-Exemplar abgelöst. Folgende Unterschieder fallen mir auf:

- Objektive mit Chromring haben kein Spiel am Bajonett mehr (vorher deutlich spürbar, besonders beim 85mm f1.8)
- nFD-Objektive sitzen so stramm, dass ich etwas Kraft aufwenden muss, um sie einrasten zu lassen.
- Komplett anderer Blendenverschluss-Mechanismus (Novoflex: Ohne Ring, um Blende zu arretieren; wird hier über bestimmte Bewegung beim Objektivanschluss gemacht --> kein mechanischer Verschleiß an diesem Teil des Adapters da sich nichts bewegt)
- leider ganz leichter, oberflächlicher Abrieb (0,5mm breit, 10mm lang) am A7-Bajonett durch den Billigadapter. Wirkt sich natürlich so noch nicht negativ auf die Funktion aus.

Mein Fazit: Auch wenn ich vorher anderer Meinung war - nur noch der Novoflex-Adapter, wenn ich öfter mit Objektiven eines bestimmten Bajonetts fotografiere!

Ernst-Dieter aus Apelern
07.06.2014, 15:17
Mein Fazit: Auch wenn ich vorher anderer Meinung war - nur noch der Novoflex-Adapter, wenn ich öfter mit Objektiven eines bestimmten Bajonetts fotografiere!

Ich habe ein Objektiv unbrauchbar gemacht, es ließ sich nicht von einem Billigadapter lösen.Zum Glück war es ein preiswertes Objektiv.
Möchte mir im nächsten Jahr die A7s zulegen, dann werde ich mir wohl einen Novoflex Adapter holen müssen um meine MAF Objektive zu verwenden.
Ernst-Dieter

BeHo
07.06.2014, 16:50
Wäre für die MAF-Objektive nicht ein Sony-LAE-Adapter die bessere Wahl? :?

klauskleber
03.11.2014, 14:09
Hallo zusammen,
ich verwende an meiner A7 auch einen Metabones Mark III Adapter, mit dem ich ziemlich zufrieden bin. Den Reflexionen bin ich mit schwarzem Schultafellack zu Leibe gerückt.
Dies hat wohl seinen Ursprung in der Astroszene, wo das ja auch ein sehr wichtiges Thema ist.
Durch Mischung mit etwas gut gesiebtem Mehl wird der Lack sogar noch absorbierender.

Ich habe ihn von
http://www.gerdneumann.net/deutsch/instrument-building-parts-teile-fuer-den-fernrohrbau/totmatte-schwarze-optikfarbe-deep-black-optical-paint.html

usch
26.11.2014, 00:53
Heute hat der Postmann dieses hier gebracht:

6/20141125-230454-DSC01541-web.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=214363)

Meine erste Bestellung aus Fernost ... für 4,33€ inklusive Versand frisch aus Hongkong bei nur zwei Wochen Lieferzeit kann man eigentlich nicht meckern.

Problem: Der Adapter rastet auf der Kamera nicht sicher ein, weil das Loch für den Verriegelungsstift zu kein ist :roll:. Er sitzt aber zum Glück so stramm, daß er sich wohl nicht von alleine herausschrauben wird. Die Drehbank, auf der das Gewinde geschnitten worden ist, hat vermutlich auch schon bessere Tage gesehen. Oder es ist mit zu viel Vorschub und zu wenig Schmiermittel gearbeitet worden, um auf 500 Stück pro Schicht zu kommen. Für den vorgesehenen Zweck [1] reicht es, aber uneingeschränkt würde ich das Ding nicht empfehlen.

Nu hab ich aber auch noch eine Frage. Der innere Gewindering ist im äußeren Bajonettring mit drei Inbus-Schrauben fixiert. Löst man die, kann man den Ring verdrehen, um die Skala am Objektiv gerade auszurichten. Was für eine Schlüsselgröße brauche ich da :shock:? Mein kleinster hat 1,4mm, und das ist noch zu groß. Ich tippe momentan auf 1/20″ (1,27mm), aber vielleicht kennt jemand den Adapter und kann das verbindlich sagen. Dankeschön im Voraus. :)



[1] Ich hab hier ein uraltes Industar mit Infinity-Lock. Die Sperre läßt sich im eingeschraubten Zustand nicht lösen, weil der Abstand zwischen Objektiv und Adapter zu gering ist und der Knopf sich dadurch nicht eindrücken läßt. Deshalb muß ich ein Stück vom Adapter abfeilen ... das mache ich aber nicht mit einem für 50 Euro. ;)

Bertm
26.11.2014, 09:50
Hallo Usch,

ich finde es eine sehr realistische Beschreibung der Adapterqualität. Für nicht einmal 5 Euro inklusive Versand per Flugzeug kann man, auch in China, keine Präzision erwarten. In Deutschland sind die Handlingskosten bereits deutlich höher.
Wenn jemand sehr teuere Objektive und keinerlei feinmechanische Kenntnisse hat, mag ein hochwertiger Adapter die bessere Wahl sein. Gegen das Thema Abrieb kann ich einen ganz feinen Film mit einem hochwertigen Fett (z.B Robbe Universal Modellbaufett) empfehlen.
Bei den Innsechkantschlüsseln empfehle ich einen Microbitsatz wie zum Beispiel:
http://www.conrad.de/ce/de/product/466593/Wolfcraft-1389000-Micro-Bit-Box-32-tlg?ref=searchDetail
mit den Größen 0,7; 0,9; 1,3 .. zu kaufen.
Viele Grüße
B.M.

Abunadh
26.11.2014, 12:08
Hallo usch,
in meiner "Hubschrauber-Modellbau-Zeit" habe ich feststellen müssen, dass "die Chinesen" gerne Normen mischen. So hatten viele Innensechskant Schrauben zwar ein metrisches Gewinde, jedoch ein "zölligen" Innensechskant. Mir half der Besuch eines gut sortierten Werkzeugladens. (Der Verkäufer war sehr erstaunt über diese Kombination und wollte selber das Gewinde prüfen, ob es auch wirklich metrisch ist.)

Sonnige Grüße

Christian

usch
30.11.2014, 00:26
So ... Einkauf und Operation gelungen. :D

Ich war heute mit dem Adapter in der Tasche bei Conrad. 1,3mm Sechskant paßt. :top:

Hier geht's weiter: http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=153777

Soncek
16.02.2015, 20:33
Ich lese hier immer nur von dummen Adaptern für Altglas.
Wie sieht es aber mit Adaptern mit durchgeführter Elektronik aus!?

Ich habe mit für meine Canon-EF Zeiss einen Commlite bestellt. Der kostet knapp 80,- EUR. Das Pedant aus Amerika von Metabones kostet 460 EUR und der AF ist genau so langsam wie beim Commlite (laut Forenposts) Und hier im Thread las ich, dass man innen lackieren muß, um Reflexionen zu vermeiden!? Hallo??

Wie sehen die Erfahrungen anderer user aus? Commlite oder Metabones, Canon EF-Linsen an E-Mount (EF) Sony Alpha7 Reihe?

Ditmar
17.02.2015, 05:39
nutze Metabones an der a7ii mit dem Canon ef8-15/f4 und bin damit zufrieden, und lackieren mußte ich da auch nichts.

Bubo
17.02.2015, 08:40
Nachdem mir zur Anfangszeit einer der Billigadapter die CPU's zweier Zeiss ZE Objektive zerschossen hat (die Zeiss NOCH auf Kulanz repariert hat!!), benutze ich nur noch den Metabones IV. Anscheinend haben die Billigadapter keinen Schutz vor Kurzschluss, was zu deen CPU Schäden führte (ich zitiere nur!). Canon EF Objektive waren davon nicht betroffen, allerdings habe ich davon auch nicht so viele und hatte die wenig im Einsatz.

Lackieren musste ich auch nichts, keine Lichteinfälle mit dem Metabones.

traeumerle
17.02.2015, 09:19
Moin Moin,

also ich hatte mit zwei manuellen Billigadaptern (14,99 inkl. Versand aus China "Manifestabfertigung") bisher keine Probleme. Bei beiden lag der passende Imbusschlüssel sogar bei ;-)

Den M42-Adapter hatte ich nur gekauft, da ich zwei alte M42 Optiken beim Kauf der A7 "rumliegen" hatte und es ausprobieren wollte, dann habe ich noch einen MD-NEX Adapter bei Amazon zum selben Preis geholt und kann zumindest was das Einrastverhalten, Spiel an Objektiv oder Bajonett nicht meckern oder Probleme feststellen.

Ich habe mir allerdings bewusst gesagt, dass ich mich auf diese zwei "Altglaskategoriene" beschränken möchte, dann muss man nicht einen gesamten Adapterpark mitpflegen.

Auch ist das teuerste Objektiv was ich bisher adaptieren wollte ein MD 50mm 1.4 für 50 € mit Minolta XD-5 dran aus der Bucht, da wollte ich wirklich nicht das doppelte und dreifache an Adaptern ausgeben.

Bei Adaptern, die die noch Funktion bieten (AF, Datenübergabe) würde ich mehr ausgeben, wie ich es mit dem LEA4 gemacht habe aber das ist für mich fast kein Adapter mehr ...

Grüße

Christian

Soncek
17.02.2015, 09:24
Ein LA-EEF wäre halt mal ne (Kampf-) Ansage an Canon :lol:
Also ein Sonyadapter der Canon-EF Bajonett an Sony-E-Mount adaptiert ...
Ich gehe heute zum Fotogeschäft meines Vertrauens und schau mal was Sache ist ...

Dickbäuchigesetwas
07.03.2015, 09:15
Hatte mir zu Anfang an die A7 den Commlite für Canon Objektive gekauft..... Damit ging das Canon 24 2.8 IS einwandfrei.... Mein Zeiss Distagon 21 2.8 ZE allerdings nicht. Das konnte dann nur noch 3.5 und die Ränder waren total matschig. Habe mir dann den Metabones IV geholt, mit dem keinerlei Probleme....:top:

Soncek
09.03.2015, 09:07
Hatte mir zu Anfang an die A7 den Commlite für Canon Objektive gekauft..... Damit ging das Canon 24 2.8 IS einwandfrei.... Mein Zeiss Distagon 21 2.8 ZE allerdings nicht. Das konnte dann nur noch 3.5 und die Ränder waren total matschig. Habe mir dann den Metabones IV geholt, mit dem keinerlei Probleme....:top:


Alle meine Zeiss (35, 50, 100) funktionieren tadellos mit dem aktuellen Commlite. Blende und Fokuspeaking.