Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Krasser Unterschied JPG und RAW
Hallo zusammen,
ich brauche etwas Ablenkung von meinem leidigen Problem mit der Fokuslupe:)
Zwei Versionen, zuerst JPG von der Kamera, dann das RAW wie es die Kamera gemacht hat.
Ich arbeite erst seit der A7 mit höheren ISO. Mir ist nicht nur bei diesem Beispiel aufgefallen, dass das RAW einen Bereich deutlich in Blau/Rot o.ä. zeigt. Siehe Mantel im rechten Eck
Warum ist das so? Und wie behebt man das möglichst einfach und sinnvoll. Habe schon manches probiert, aber will mal hören wie ihr das macht.
6/DSC00068upl.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=188578)
6/DSC00068upl-2.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=188579)
Vielen Dank im Voraus, Roland
womit hast du das RAW denn konvertiert.
Der automatische WB könnte schon mal daneben liegen.
Der Mantel scheint heller zu sein und somit mehr Rauschen und Farbstich.
bydey
Adobe DNG Converter, danach in LR importiert.
Die Farben würden aber sonst gut passen, meine ich, oder nicht?
LG, rolgal
Ja und danach nix mehr gemacht?
Ist denn der die Konvertierung durch DNG ordentlich unterstützt. RAW heisst ja nicht, dass es automtisch besser ist.
Ansonsten mit HSL das blau entsättigen.
bydey
Nein eben nichts mehr gemacht, ich wollte zeigen wie es in RAW und wie es in JPG aussieht.
Die Möglichkeiten des Entrauschens sind in RAW viel besser. Das JPG ist da die schlechtere Basis finde ich.
LG, rolgal
Definitiv.
Da du aber in RAW das Bild SELBST entwickeln musst kann es bezüglich Farben halt auch mal schwieriger sein.
Low light + unklarer DNG Konverter + kaum Erfahrung mit den neuen RAWs = Herausforderung.
Wollte schon den IDC vorschlagen. Da scheint es aber keine neue Version zu geben. Somit wohl auch keine Hilfe.
bydey
Definitiv.
Da du aber in RAW das Bild SELBST entwickeln musst kann es bezüglich Farben halt auch mal schwieriger sein.
Low light + unklarer DNG Konverter + kaum Erfahrung mit den neuen RAWs = Herausforderung.
Wollte schon den IDC vorschlagen. Da scheint es aber keine neue Version zu geben. Somit wohl auch keine Hilfe.
bydey
Den DNG Konverter finde ich nicht unklar. Warum auch?
Mit deinem Tipp bin ich schon ganz gut zu Rande gekommen. Bei einem anderen Bild, wo es ganz klar nur Blau war, habe ich es mit der Gradationskurve für Blau ganz brauchbar hinbekommen.
Interessieren täte mich noch, warum das so stark voneinander abweicht. Die Kamera interne Engine erkennt es wohl und macht die Korrektur richtig. Aber warum bei manchen Lowlight Situationen und hohen ISO Blau, Lila so heftig durchschlägt ist mir nicht klar.
LG, rolgal
Tja, da wäre halt interessant, wie es ein anderer RAW Konverter interpretiert.
Alternativ kannst du den WB des konverters mal von Kamera auf den wahrscheinlichsten Wert wie etwa Glühlampe stellen.
Mit DNG als Zwischenschritt hast du halt eine Blackbox dazwischen sitzen. Ich denke dass Automatismen darunter leiden. DNG heisst dann wohl jedes mal individuell Hand anlegen.
bydey
Man kann aber beim DNG Konverter die Original-Rawdatei einbetten.
Ich habe dort auf Tipp einen Haken gesetzt. Was er jetzt genau dadurch anders, besser oder nicht macht, oder ohne machen würde, habe ich nicht untersucht.
"Leuchtstoffröhrenlicht" korrigiert das in LR ganz brauchbar, eben probiert.
Und die Rottönung zurücksetzen, von +21 auf +5, also ist es dann Benutzerdef.
LG, rolgal
Das mit dem Leuchstoffröhrenlicht bestätigt meinem Verdacht, dass LR nicht weiss, was es mit dem AWB-Wert anfangen soll.
Ich behaupte einfach weiter, dass es am Zwischenschritt mit DNG liegt.
Ist aber Worscht da du
A) jetzt erst mal einen workflow hast und
B) irgendwann DNG überspringen wirst
Viel Spass mit der TraumCam :top:
bydey
Danke, aber bei genauerer Betrachtung gefällt es mir dann doch nicht ganz so gut, weil das Gewand des Priesters nicht so ein schönes Weiß hat. Ich habe vorhin nur auf den Mantel geguckt.
Aber du könntest dennoch Recht haben, dass es am AWB auf der Grundlage des DNG liegt.
LG, rolgal
marvinet
26.12.2013, 00:40
DNG oder ARW macht doch keinen Unterschied in den Farben, nur im Handling der Dateien. RAWs sind nunmal unfertige Daten, die erstmal interpretiert werden müssen, da gibt es keine eine Wahrheit.
Zusätzlich zu den unterschiedlichen RAW-Konvertern wird die Farbwiedergabe auch noch stark vom verwendeten Kameraprofil des Konverters beeinflusst. In Lightroom sollte es für die A7 neben Adobe Standard noch ein paar weitere Kameraprofile geben - Camera Standard zB kann in Situationen mit wenig Licht gefälligere Farben liefern und liegt evtl. näher an den Farben der Kamera-JPGs.
DNG ist konvertiert und somit nicht mehr dasselbe.
DNG ist zB 15% kleiner als MRW.
Bydey
fallobst
26.12.2013, 11:41
Du hast hier eine schwierige Lichtsituation, bei der es sich um keine Normlichtsituation handelt. Nun willst du nachträglich aus dem Gedächtnis Farbnuancen reproduzieren.
Was soll da raus kommen?
Das für dich nicht zufrieden stellende Ergebnis ist zum größten Teil deiner fotografischen Praxis geschuldet.
Mach' zu Beginn der Aufnahmen einen individuellen Weißabgleich und damit deine nachfolgenden Aufnahmen.
Das ist bei diesen Situationen noch keine Garantie aber allemal besser als hinterher an den Reglern zu drehen und Unzufriedenheit der Kamera anzulasten.
Es grüßt Matthias
Ich habe der Kamera nichts angelastet diesbezüglich. Ich wollte verstehen, wie es in JPG und RAW zu so unterschiedlichen Ergebenissen kommen kann.
der_knipser
26.12.2013, 18:45
Raw-Daten enthalten im Gegensatz zu jpg-Bildern keinen Weißabgleich. Sie spiegeln einfach nur wieder, was auf dem Sensor für Licht angekommen ist. Deshalb ist die WB-Einstellung für Raw-Fotografen eigentlich völlig egal. Die Kamera hat bei jedem Bild zwangsläufig eine WB-Einstellung, denn die Option "ohne WB" gibt es im Menü nicht.
Im Raw-Konverter hat man die Möglichkeit, den Weißabgleich "wie Kamera" zu wählen. Damit kommt zumindest eine ähnliche Farbe heraus als wenn man jpg fotografiert. Die Interpretation innerhalb der Kamera ist aber eine andere als die Interpretation eines Rawkonverters. Beide sind nun mal in verschiedenen Prozessen entstanden, und deshalb niemals im Ergebnis 1:1 gleich.
Mir gefällt übrigens die Version JPG sehr viel besser. Vielleicht ein bisschen weniger Rauschen, aber bitte nicht so plastikartig wie die Version RAW.
Das verstehe ich nicht ganz. In LR kann ich ja auch wählen "Wie Aufnahme"
Also auch hier geht ohne WB gar nicht. Alles andere macht schon Sinn was du sagst, aber warum es bei so extremen Lichtsituationen so starke Blau und Lila Tönungen gibt, nicht.
Es gibt sonst auch nicht so krasse Unterschiede zwischen RAW und JPG. Ich fotografiere immer beides.
Danke für deinen Hinweis mit der Bearbeitung, kommend von der A57 muss ich erst ein Gefühl für eine gute Entrauschung entwickeln. Dort habe ich selten was anderes als ISO 100 verwendet, somit war es kein Thema.
LG, Roland
der_knipser
27.12.2013, 00:02
... bei so extremen Lichtsituationen so starke Blau und Lila Tönungen... Sowas habe ich noch nicht gesehen. Vielleicht kannst Du irgendwo ein Raw und ein jpg ooc zum Vergleichen hochladen?
Gerne, wenn das Internet nicht versagt, sollte es heute noch klappen:D
*thomasD*
27.12.2013, 00:21
Bei jedem RAW-Konverter beruhen die Voreinstellung auf Pre-Sets zur jeweiligen Kamera. Schließlich haben die Kameras beispielsweise unterschiedliche Farbfilter. Bei Lightroom kann man ja auch unterschiedliche Kameraeinstellungen laden wenn ich mich nicht irre.
Bei dem Umweg über DNG hat der RAW-Konverter wohl keine Informationen über die Kamera, zumindest kennt Lightroom (ohne neuestes Update) die A7 noch nicht - im Gegensatz zur kamerainternen Engine. Die Pre-Sets stimmen dann nicht und die Handarbeit wird somit aufwendiger.
So, bitte sehr, praktisch ooc, bis auf wenige LR Standardfunktionen wie Schärfen, das macht wohl keinen Unterschied.
Klick mich! (http://www.flickr.com/photos/rolgal/)
LG, Roland
Roland Hank
27.12.2013, 00:33
Hmmm, irgendwie kann ich dein Problem mit diesem Verhalten nicht so ganz nachvollziehen. Das sich eine RAW-Entwickung mit der Kamera internen JPEG Engine von einer Entwicklung eines RAW-Konverters mit irgendwelchen Default Einstellungen unterscheidet ist in meinen Augen absolut normal. Das erste was ich mache, wenn ich eine neue Kamera habe, ist das entwickeln eines Default-Profils nach meinen eigenen Vorstellungen. Ausgehend von diesem Ausgangs-Profil erfährt bei mir jedes einzelne Bild eine spezifische Entwicklung, nur deshalb nutze ich RAW, weil ich damit aus jedem Bild das Optimum herausholen kann.
Gruß Roland
@Roland
Es geht nur um Folgendes: beide Bilder sehen nach dem Import so aus. Ich meinte nur, dass ich beim Export zum Zeigen nicht auch noch die minimalsten Funktionen deaktiviert habe.
Ich mache sonst auch eine spezifische Entwicklung.
Interssant und die eigentliche Frage ist doch Folgende. Warum haben die RAWs bei schlechtem Licht und hohen Iso so starke Blau, Lila Färbungen?
Sonst sehen die RAWs aucht etwas anders aus als die JPGs, aber ich habe nicht solche Erscheinungen.
Alles klar?
LG, Roland
Roland Hank
27.12.2013, 00:49
Eventuell sind das ja irgendwelche Eigenarten der Kamera, bzw. des Sensor, die der Kamera bekannt sind, dem RAW Konverter aber nicht. Ich würde mir da keinen Kopf machen, entwickle die RAWs so wie du es für richtig findest und alles ist gut.
Gruß Roland
Neonsquare
27.12.2013, 03:42
@rolgal
Es ging Dir also hauptsächlich um den Farbstich im schwarzen Mantel oder? Die Schatten sind im RAW deutlich durchzeichneter - beim JPEG sitzt der Schwarzpunkt höher. Außerdem würde ich beim Kamerajpeg zusätzlich im Bereich des Mantels eine deutliche Reduzierung von Farbrauschen (u.a. Entsättigung) vermuten. Denn gerade die dunklen Tonwerte leiden bei High-ISO gerade im Blau- und Rotkanal sehr. Was Du also beim RAW wahrnimmst ist schlicht niederfrequentes Farbrauschen.
@rolgal
Es ging Dir also hauptsächlich um den Farbstich im schwarzen Mantel oder? .....
Was Du also beim RAW wahrnimmst ist schlicht niederfrequentes Farbrauschen.
Genau, ... allerdings kann man das nicht mit dem Regler "Farbe" in LR beheben. Das geht wohl nur über die Sättigung und/oder Gradationskurven, oder?
Aber so richtig wollen die Ergebnisse nicht überzeugen.
LG, rolgal
der_knipser
27.12.2013, 10:35
So, bitte sehr, praktisch ooc, bis auf wenige LR Standardfunktionen wie Schärfen, das macht wohl keinen Unterschied.Doch, das macht einen großen Unterschied. Die "wenigen Standardfunktionen" sind es, auf die es ankommt. Die Raw-Datei wird vom Konverter KOMPLETT interpretiert, egal, ob irgendein Programmierer von Adobe die Standardfunktionen ausgesucht hat, oder ob Du Dir selbst diese Standardfunktionen zusammengestellt hast. Sobald Du ein jpg daraus gemacht hast, ist es kein RAW mehr, und somit für weitere Hilfen wertlos.
Deine Kamera hat ein Raw aufgenommen, und es parallel dazu intern zu einem jpg entwickelt. Zum Steuern der Entwicklungseinstellungen hat die Kamera eine Menge Bedienknöpfe, ein sehr umfangreiches Menü, und eine nicht einsehbare Firmware.
Das bedeutet, Du kannst das Bild nicht einfach mal genauso nachbauen, sondern Du musst viel Zeit aufwenden, um es einigermaßen ähnlich hinzubekommen. Die Frage ist natürlich, ob das wirklich Dein Ziel ist. Vermutlich ist es das nicht, denn sonst könntest Du einfach das jpg aus der Kamera verwenden.
Den besten Nachbau des Bildes bekommst Du, wenn Du den Rawkonverter von Sony verwendest, denn seine Entwicklungseinstellungen stammen aus dem selben Haus, in dem auch die Kameraeinstellungen und die Firmware entwickelt wurde.
Nun hast Du Dich für einen externen Konverter entschieden, und hast damit alle Freiheiten, das Bild nach Deinem Geschmack und nach Deinen Vorgaben zu gestalten. Dabei wird niemals dasselbe herauskommen, was die Kamera als jpg ausgibt.
Danke dir für deine Ausführungen, glaube aber nicht, dass die Grundeinstellungen beim Schärfen irgendeinen Einfluss auf die Färbungen haben.
Leider habe ich die Original Raw nicht mehr, nach dem Konvertieren zu DNG aufgeräumt.
Aber wenn ich wieder in einer ähnlichen Situation bin, dann behalte ich sie und lade sie bei einem Service hoch.
Wie gesagt, ich glaube nicht, dass das wesentlich anders aussehen wird, dafür bin ich umso gespannter.
LG, Roland
Morgen,
für mich schaut das so aus als ob der Sensor bei den hohen Iso Werten da ein Eigenleben hat. Links und unten sehen die Bilder aus als ob dort irgendetwas ein strahlt( bei den 3 Bildern die Du hier zeigst scheinen es immer die gleichen Stellen zu sein). Kann auch durch Erwärmung des Sensors kommen. Möglichkeit das bei den hohen Empfindlichkeiten da kleinste Einflüsse zu solchen Problemen führen( vielleicht auch abhängig zu der Belichtungszeit).
Ich würde sagen die Kamera kennt das Problem. LR nicht und macht da keine selektive Korrektur. Ähnlich wie bei den Weitwinkel Verfärbungen in den Ecken.
Ich würde mal versuchen raus zu bekommen ob das normal ist oder ob dein Body einen Problem hat( vielleicht tritt ja auch ein ganz wenig Licht in den Body ein).
MFG Michael
der_knipser
27.12.2013, 10:56
Danke dir für deine Ausführungen, glaube aber nicht, dass die Grundeinstellungen beim Schärfen irgendeinen Einfluss auf die Färbungen haben. Das sehe ich auch so, dass die Schärfeeinstellung die Farben nicht ändert. Aber da gibt es eine Menge anderer Einstellungen, die aus dem Raw ein anders gefärbtes jpg machen, und die sitzen in Deiner Kamera.
Sieh den Prozess man von der anderen Seite. Du merkst, dass das Raw anders aussieht als das jpg ooc. In Wirklichkeit macht die Kamera aus dem selben Raw nur ein anderes jpg als LR es macht.
Ich würde mal ein Foto mit gleichen Werten bei aufgesetzten Objektivdeckel machen...
der_knipser
27.12.2013, 11:05
Du meinst, um festzustellen, ob der Sensor den Hang zu Verfärbungen "eingebaut" hat, ohne dass er Licht dazu braucht?
Ja genau. Es ist ja z.B. bekannt das Sensoren bei Erwärmung mehr rauschen und mehr Hot Pixel machen. Ich kann mir gut vorstellen das bei hohen ISO Werten solche Effekte auftreten können. So ein Kamerabody erwärmt sich sicher auch nicht gleichmäßig. Je nachdem wo z.B. der Prozessor sitzt wirds wärmer.
MFG Michael
es könnte natürlich auch ein Defekt sein. Mir fällt da gerade dieses Thema ein:
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=140961&page=4
Auf den Workflow würde ich das Problem nicht schieben. Der könnte es höchstens verstärken.
MFG Michael
Hm, Defekt,... wäre es dann nicht verwunderlich, dass im JPG, das die Kamera macht nichts davon zu sehen ist. Oder sehe ich es nicht?
LG, rolgal
Neonsquare
27.12.2013, 13:20
Genau, ... allerdings kann man das nicht mit dem Regler "Farbe" in LR beheben. Das geht wohl nur über die Sättigung und/oder Gradationskurven, oder?
Aber so richtig wollen die Ergebnisse nicht überzeugen.
Das lässt sich damit mitunter nur begrenzt beheben. Vor allen führt ein globales Farbentrauschen zu einem deutlichen Farbverlust. Du kannst eine Kombination aus zwei Dingen tun:
1) Anheben des Schwarzpunkt
Damit schwindet einerseits die Zeichnung im Mantelbereich und andererseits die Verfärbungen.
2) Lokales entsättigen
Also Entsättigung nur auf den Mantel anwenden.
Alternativ kannst Du natürlich auch mit Gradationskurven arbeiten. Ein absenken der Tonwerte im unteren Bereich der Kurven hat ähnliche Wirkung wie Schwarzpunkt anheben - aber evtl. weicher. Indem Du z.B. im Rotkanal die Kurve unten stärker absenkst nimmst Du eine Farbkorrektur in Richtung Entsättigung vor..
Zu den Theorien bezüglich Defekten und seltsamen Verhalten der Kamera usw.: bei High ISO und Tonwerten nahe des Schwarzpunkts und je nach Lichtsituation ist das Verhalten völlig normal. Es gibt in diesen Tonwertbereich häufig nur 4 oder 16 Stufen - wenn überhaupt. Der Großteil des Inhalts ist Rauschen. Manche RAW-Konverter gehen damit einfach besser um. Während bei meiner A77 z.b. der Nachthimmel noch massiv darunter litt, ist das z.B. bei der RX100 gelöst. Bei der A7 ganz offensichtlich auch. Der DNG-Workflow kann sich da schon negativ auswirken, weil dabei möglicherweise Schwarzpunkt-Korrekturen zu generisch durchgeführt werden und man eben jedesmal nochmal selbst korrigieren müsste. Andere Konverter handhaben das teils schon automatisch besser. Soweit ich weiß kriegt DxO das besser hin.
Die Alternative zu Entrauschung dieser schwarzen Bereiche ist: Überbelichtung. So verschieben sich die schwarzen Tonwertbereiche in weniger komprimierte Bereiche und eine feinere Durchzeichnung und besseres Signal-/Rauschverhältnis ist möglich. Das ist z. B. Bei "schwarz auf schwarz" Aufnahmen nützlich allerdings nicht unbedingt Anwendbar wenn wichtige Bildbestandteile ausbrennen.
So, Deckel mit ISO 6400, im Image Data Converter ist es m.E. schwarz!
@edit: relativ....
Einen blauen Punkt habe ich gefunden, anderer Farbton wie sonst. Was ist das?
DSC00116.ARW (http://www.file-upload.net/download-8448594/DSC00116.ARW.html)
Hier das DNG
DSC00116.dng (http://www.file-upload.net/download-8448616/DSC00116.dng.html)
und das JPG...
DSC00116.JPG (http://www.file-upload.net/download-8448623/DSC00116.JPG.html)
Alle Dateien dieses mal direkt von der Speicherkarte.
Vielen Dank an der Stelle wieder mal für euer Engagement!
Roland
Oh, oh,... wenn man das JPG am linken unteren Rand genau ansieht findet man in einer größeren Ansicht, sehr wohl blaue Bereiche.
LG, rolgal
Neonsquare
27.12.2013, 14:24
Das dürfte vor allem thermales Rauschen sein. Links unten im Bild dürfte AFAIK rechts oben am Sensor sein. Vermutlich in der Nähe wärmeerzeugender Komponenten.
Das dürfte vor allem thermales Rauschen sein. Links unten im Bild dürfte AFAIK rechts oben am Sensor sein. Vermutlich in der Nähe wärmeerzeugender Komponenten.
Hast du nicht auch die A7? Wenn ja, magst das auch probieren mit dem Deckel?
LG, rolgal
Neonsquare
27.12.2013, 14:38
@Rolgal
Klar - kann ich gern später mal machen. Jetzt gehts erstmal raus - vier Wände und Kopf und so :).
interessant wäre das mal zu testen bevor und nachdem Du z.B. mal ein paar Minuten gefilmt hast um zu sehen wie das bei Erwärmung verstärkt wird. Lieft die Kamera vor den Problembeispielen auch schon ne Zeit oder war sie da kalt?
MFG Michael
@Michael
Kamera an, war also kalt, Deckel draufgelassen, und abgedrückt.
LG, Roland
mach mal eins kalt und dann eins warm.
1x bei iso 400 und dann bei hohem iso Wert
Eben ist mir aufgefallen das Du die schwarzen Bilder mit 6 Sec. Belichtungszeit gemacht hast. Da ist es dann natürlich kein Wunder wenn irgendwo etwas blau wird. Die Belichtungszeiten sollten schon den bei den Problemfotos nahe kommen.
So würde ich jetzt nicht mehr auf den Sensor selber tippen, Lichteinfall im Objektiv und Body fällt dann wohl auch aus.
Eben ist mir aufgefallen das Du die schwarzen Bilder mit 6 Sec. Belichtungszeit gemacht hast. Da ist es dann natürlich kein Wunder wenn irgendwo etwas blau wird. Die Belichtungszeiten sollten schon den bei den Problemfotos nahe kommen.
So würde ich jetzt nicht mehr auf den Sensor selber tippen, Lichteinfall im Objektiv und Body fällt dann wohl auch aus.
Ich habe das aber auch bei 1/10 und kürzer Sekunde beobachtet. Also die eigentlichen Fotos z. Bsp. am Anfang und weiteren Verlauf des Thread.
LG, rolgal
Um aber mit dem Deckel drauf zu vergleichen, sollten die Werte auch ähnlich bzw. gleich sein. bei so langen Belichtungszeiten kommen bei den Sensoren ganz andere "Probleme" zum Tragen die mehr oder weniger normal sind. Wie z.B. Hotpixel rauschen durch Erwärmung...
MFG Michael
DeDoerdel
28.12.2013, 13:19
Bei meiner 7 ist ab ISO 20000 das gleiche Verhalten bemerkbar. Ich denke also, dass die untere Seite des Sensors durch irgendein anderes Bauteil erwärmt wird und dadurch Hotpixel erzeugt. Wenn man bei Langzeitbelichtungen übrigens Zeit hat sollte man die Langzeit-RM einschalten. Dann macht die Kamera ein Dunkelbild mit gleicher Belichtungsdauer und rechnet die Hotpixel anhand dieses Bildes heraus (bei S>1s).
Neonsquare
28.12.2013, 15:15
Links unten dürfte in der Kamera aus Fotografensicht rechts oben sein. D.h. die möglichen Hitzequellen sind z. B. EVF und Bionz X. Bei ISO3200 ist das thermale Rauschen äußerst gering (im Schnitt unter 0,5%). Bis auf ein paar einzelne Hotpixel ist da wohl kaum eine Auswirkung.
Bei ISO6400 ist das korrigierte Histogramm immer noch extrem Flach und das Rauschlevel sehr niedrig. Die Luminanz bleibt selbst links unten unter 1%.
Bei ISO12800 tritt der Rotkanal besonders deutlich hervor und erreicht links unten Werte von fast 10%. Bei einer dortigen Luminanz von etwa 3-4%.
Das ist erstmal eher grob geschätzt - und in Aperture - ich schau mir das später nochmal in PhotoLine an, wo man die RAW-Files direkter betrachten kann.
Hallo,...
habe dasselbe nochmal mit einer Verschlußzeit von 1/20 probiert. ISO 6400. Ebenso sichtbar, wenn auch etwas weniger.
LG, rolgal
...
Wenn man bei Langzeitbelichtungen übrigens Zeit hat sollte man die Langzeit-RM einschalten. Dann macht die Kamera ein Dunkelbild mit gleicher Belichtungsdauer und rechnet die Hotpixel anhand dieses Bildes heraus (bei S>1s).
Danke für den Tipp:top:
Neonsquare
28.12.2013, 21:51
habe dasselbe nochmal mit einer Verschlußzeit von 1/20 probiert. ISO 6400. Ebenso sichtbar, wenn auch etwas weniger.
Selbst in Deinem 6 Sekunden Beispiel habe ich kein ungewöhnlich hohes thermales Rauschen gesehen. Im Gegenteil - andere Kameras die ich habe und hatte sind da schlimmer. Es ist normal, dass es links unten stärker ist - aber was soll das mit dem von Dir ursprünglich monierten blauen Verfärbungen der Schatten im Mantel rechts (!) unten zu tun haben? Oder kurz - wo bist Du gerade hinterher? Hast Du den Tipp mit dem Schwarzpunkt mal befolgt und damit ein dem JPEG ähnliches Ergebnis erreicht?
Selbst in Deinem 6 Sekunden Beispiel habe ich kein ungewöhnlich hohes thermales Rauschen gesehen. Im Gegenteil - andere Kameras die ich habe und hatte sind da schlimmer. Es ist normal, dass es links unten stärker ist - aber was soll das mit dem von Dir ursprünglich monierten blauen Verfärbungen der Schatten im Mantel rechts (!) unten zu tun haben? Oder kurz - wo bist Du gerade hinterher? Hast Du den Tipp mit dem Schwarzpunkt mal befolgt und damit ein dem JPEG ähnliches Ergebnis erreicht?
Naja, es sieht doch sehr ähnlich aus.
Und das mit dem Schwarzpunkt habe ich wohl probiert, komme eben nicht wirklich hin. Wobei ja RAW tatsächlich anders aussieht als DNG.
LG, rolgal
Neonsquare
28.12.2013, 23:44
Naja, es sieht doch sehr ähnlich aus.
Und das mit dem Schwarzpunkt habe ich wohl probiert, komme eben nicht wirklich hin. Wobei ja RAW tatsächlich anders aussieht als DNG.
Je nachdem was für DNG Du erzeugst. Wenn Du lineares DNG erzeugst, dann ist der Interpolationsprozess bereits gelaufen. Aber generell finde ich die Idee zu DNG nicht sonderlich gut - aber das ist eine ganz andere Geschichte.
Zeig doch mal ein RAW-Bild bei welchem du die Beseitigung von derartigem Rauschen in den Schatten nicht hinkriegst. Das Untersuchen von thermalem Rauschen mit Deckel drauf ist da nicht wirklich ein sinnvoller Ansatz.
Je nachdem was für DNG Du erzeugst. Wenn Du lineares DNG erzeugst, dann ist der Interpolationsprozess bereits gelaufen. Aber generell finde ich die Idee zu DNG nicht sonderlich gut - aber das ist eine ganz andere Geschichte.
Zeig doch mal ein RAW-Bild bei welchem du die Beseitigung von derartigem Rauschen in den Schatten nicht hinkriegst. Das Untersuchen von thermalem Rauschen mit Deckel drauf ist da nicht wirklich ein sinnvoller Ansatz.
So ein RAW Bild muss ich erst machen. Ich habe diese nach der Konvertierung zu DNG gelöscht. Ich habe erst seit gestern den IDC von Sony drauf. Muss zuerst mal sowas fotografieren.
Schade, dass der IDC so .....langsam ist, sonst wäre das eigentlich ein sehr guter Konverter.
turboengine
29.12.2013, 00:11
Mir gefällt das Preset von Lightroom auch nicht, weshalb ich mir mit dem Colorchecker Passport ein eigenes Profil erzeugt habe. Gerade in den Blautönen ist der Unterschied augenfällig. Bei Leuchtröhrenlicht kommt man für halbwegs farbrichtige Darstellung aber eh nicht um eine individuelle Farbkalibration herum.
Neonsquare
29.12.2013, 01:29
Ich habe die letzten Tage auch festgestellt, dass ich mit dem Aperture Kameraprofil-Defaults für die A7 nicht zufrieden bin. Dort betrifft es jedoch die Bildschärfe: Die Schärfung der Kamera brachte mehr Details hervor als es mit Aperture in RAW zuerst möglich war. Lightroom war auch unschärfer, lies sich jedoch ebenso schärfen.
Der Scharfzeichnen-Regler in der Aperture RAW-Feinabstimmung steht bei der A7 standardmäßig auf 0,5. Der Detail-Regler auf 0,1. Von der A77 war ich gewohnt, dass man durch den Detail-Regler feine Strukturen in Low-ISO-Bildern ohne Halos signifikant hervorholen konnte. Mit der A7 hat der Detail-Regler nahezu keine Auswirkung. Allerdings hat der Scharfzeichnen-Regler eine: Wenn ich diesen auf 0 zurückdrehe (!) dann werden mehr Details im Bild greifbar, die vorher durch Schärfungssäume überdeckt wurden. Interessanterweise lässt sich dieses Resultat dann mit der "Kanten scharfzeichnen"-Anpassung (außerhalb des RAW-Finetunings) enorm schärfen ohne dabei Halos zu produzieren. Das ist gewissermaßen das diametrale Verhalten zur A77, wo die "Kanten scharfzeichnen"-Anpassung der detailvernichtende Faktor war.
Dieses Verhalten ist jedoch ein Aperture-Spezifikum - in Lightroom habe ich das so nicht gesehen. Dort war es von Anfang an leichter die feinen Details herauszuholen. Das Verhalten in Aperture deckt sich jedoch mit Blogbeiträgen mancher Aperture-Nutzer (andere Kameras), die ebenfalls geschrieben haben, dass sie im RAW-Finetuning den Schärferegler komplett zurücknehmen. Mit der A77 war das definitiv noch anders. Man sieht hier, wie unterschiedliche Kameras teilweise zu vollkommen unterschiedlichen Workflows führen können und wie die Default-Presets einem dabei teilweise sogar Steine in den Weg legen.
IDC ist weniger ein RAW Shop, als ein recht simpler RAW2JPG-Konverter.
Relativ flüssig lässt sich damit erst arbeiten, wenn man die sinnvollen Einstellungen vorher kennt. Ein Realtime Feedback auf Regleränderungen gibt es nicht, sondern dauert ca. 1s pro Änderung.
Um sich das anzutun braucht es schon ein Stück weit Motivation.
Gerade für auftauchende Phänomene in anderen Konvertern ist IDC lehrreich. Sebsorproblem oder Profileproblem.
Stellt sich immer noch die Frage, gibt es einen aktuellen IDC für A7. 4.2.x war die Version für A77 oder A99.
bydey
Ich habe die letzten Tage auch festgestellt, dass ich mit dem Aperture Kameraprofil-Defaults für die A7 nicht zufrieden bin. .......
.......Man sieht hier, wie unterschiedliche Kameras teilweise zu vollkommen unterschiedlichen Workflows führen können und wie die Default-Presets einem dabei teilweise sogar Steine in den Weg legen.
Ich denke es liegt recht oft an der Kombi Converter und Kameramodell, dass es zu den Grabenkämpfen von RAW vs JPG kommt. Nicht jeder Converter kommt mit jeder Kamera gleich gut zurecht und man muss teilweise schon ganz schöne Anstrengungen unternehmen, um ein Kamera-JPG zu erhalten (jetzt mal unabhängig von der Flexibilität von RAW vs JPG) und bei anderen Kombis passt es mit den Default Einstellungen auf Anhieb.
Lightroom z.B. tut sich recht schwer mit Olympus RAWs, nicht nur um die Farben der JPGs nachzubilden, das ist ja sowieso mehr oder weniger "Geschmackssache" und kann man mittels Farbprofilen zumindest halbwegs nachbilden, sondern auch bei weichen Farbverläufen, besonders im Rotkanal, werden diese oft sehr unschön abrupt dargestellt; und dies lässt sich leider mit keinem Regler korrigieren.
Neonsquare
30.12.2013, 23:13
@Knut
Das ist eigentlich nur in den ersten Tagen/Wochen für mich ein Problem. Jede Kamera hat so ihre Eigenheiten. Ich bin mit der A7 in Aperture sehr zufrieden. Ich musste eben erstmal probieren welche Parameter ideal sind. Wobei ich in diesem konkreten Fall eine Supportanfrage bei Apple machen werde - denn das kommt mir wirklich falsch vor.