Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α99 Hyperfokale Distanzeinstellung
hallo miteinander,
seit kurzem besitze ich die A99V und mache mich mit ihrer Bedienungsanleitung vertraut. Meine bisherige Sony - die Cybershot R1 - hat die (geniale) Eigenschaft, dass im Sucher unten links eine Distanz in Metern angezeigt wird, wenn man bei manuellem Fokus am Einstellring gedreht hat. Das ist für die hyperfokale Distanzeinstellung unverzichtbar. Nun habe ich bisher vergeblich diese Eigenschaft bei der A99V gesucht.
Meine Frage: Gibt es sie und ich habe sie noch nicht gefunden oder gibt es sie gar nicht? Und wenn es sie nicht geben sollte, wie geht Ihr denn dann vor bei der Einstellung der Distanz für einen Tiefenschärfebereich von x bis Unendlich bei gegebener Brennweite und Blende?
Ich bin neugierig auf Eure Antworten.
Beste Grüße
uepeter
Du kannst doch die Entfernung am Objektiv ablesen.
mrieglhofer
14.12.2013, 20:00
Nebenbei ist die Theorie soundso nur bedingt brauchbar, da die Grösse des Streukreises vom üblichen Betrachtungsabstand berechnet wurde. Das gibt es heute ja nicht mehr so, da tlw. viel näher drangegangen wird. Es gibt nur eine Schärfenebene und davor und dahinter wirds mehr oder weniger unscharf, auch hyperfokal ;-)
Daher muss man das heute fast über ein Tool ausrechnen.
Erst vor kurzem wurde das schon mal (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=137802&highlight=%27182144) diskutiert.
Carlo Enzo
17.12.2013, 17:03
Ich nutze auf meinem ipad die Deep Focus App. Das ist zwar nicht der weg, den du dir vorgestellt hast, aber das ist einer......
Viel Glück, CE
hallo miteinander,
zunächst besten Dank für Eure Rückmeldungen. Und entschuldigt meine verspätete Reaktion.
Die Antworten helfen mir jedoch nicht wirklich weiter. Der Tiefenschärfebereich variiert mit Brennweite und Blende. Mittels des Dofmasters als App (pfiffig!) kann ich mir den focal point berechnen lassen, der mir den Tiefenschärfebereich bis Unendlich aufzeigt. Beispielsweise muss ich 18m einstellen, um bei der Brennweite von 50mm und einer Blende von 8 bis unendlich alles scharf zu haben. Bloß so etwas ist auf dem Zeiss 2470 mit seinen 5 Millimetern zwischen 5m und Unendlich nicht sinnvoll machbar.
Inzwischen habe ich die ernüchternde Mitteilung einer Fachkraft erhalten, dass die Möglichkeit der hyperfokalen Distanzeinstellung bei manuellem Fokus einfach nicht geht.
Was also bei einer Cybershot R1 für 700 Euro ging ist unmöglich bei einem Equipment von 4000 Euro. Kaum zu glauben, und das von Zeiss und Sony. Ich bin schon sehr enttäuscht.
Gibt es Landschaftsfotografen in diesem Forum, die inzwischen gelernt haben wie man den Tiefenschärfebereich einer bestimmten Zoombrennweite mehr oder weniger bestimmen kann - so als work around?
Adventliche Grüße
uepeter
Was Mriegelhofer oben schreibt, trifft meines Erachtens voll den Kern…
Es ist eine Frage des Anspruchs und der späteren Vergrößerung.
Ich helfe mir mit der alten 1 Drittel, 2 Drittel Regel, wonach die Tiefenschärfe ungefähr 1 Drittel vor und 2 Drittel nach dem Fokuspunkt liegt.
Läß sich bei Landschaftsaufnahmen leich umsetzen und funktioniert fast immer. Zur Sicherheit mache ich immer noch ein Bild eine Stufe weiter abgeblendet.
Beispielsweise muss ich 18m einstellen, um bei der Brennweite von 50mm und einer Blende von 8 bis unendlich alles scharf zu haben.
Ich weiß jetzt nicht, wie du auf den Wert kommst. Laut der Online-Version (http://www.dofmaster.com/dofjs.html) entspricht das einem Streukreisdurchmesser von 0,017mm, das wären bei der A99 immer noch drei Pixel, also in der 100%-Ansicht alles andere als "scharf". Aber gehen wir mal von 18 Metern aus - wenn du jetzt aus Versehen nur 17,5 Meter einstellst, endet dein rechnerischer Schärfebereich schon bei 350 Metern statt im Unendlichen. Die Idee, man könnte die hyperfokale Entfernung exakt einstellen, ist also eh Augenwischerei, selbst wenn das Objektiv eine auf den Meter genaue Entfernungsskala hätte.
Bloß so etwas ist auf dem Zeiss 2470 mit seinen 5 Millimetern zwischen 5m und Unendlich nicht sinnvoll machbar.
Mein 50mm-Rokkor hat zwischen 10m und Unendlich auch keine weitere Unterteilung. Genauer wird es halt nicht. Und wenn du mit der tatsächlichen Pixelgröße in die Rechnung einsteigst, kriegst du als hyperfokale Distanz 52 Meter heraus. Das kannst du nun wirklich bei keinem 50mm-Objektiv mehr verläßlich einstellen.
Gibt es Landschaftsfotografen in diesem Forum, die inzwischen gelernt haben wie man den Tiefenschärfebereich einer bestimmten Zoombrennweite mehr oder weniger bestimmen kann - so als work around?
Indem man eine Probeaufnahme macht und sich die mit der Lupenfunktion ansieht? Das ist doch gerade der Vorteil der digitalen Fotografie, daß man die Ergebnisse sofort begutachten und ggf. nachkorrigieren kann.
Die Antworten helfen mir jedoch nicht wirklich weiter.
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Was also bei einer Cybershot R1 für 700 Euro ging ist unmöglich bei einem Equipment von 4000 Euro. Kaum zu glauben, und das von Zeiss und Sony. Ich bin schon sehr enttäuscht.
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Gibt es Landschaftsfotografen in diesem Forum, die inzwischen gelernt haben wie man den Tiefenschärfebereich einer bestimmten Zoombrennweite mehr oder weniger bestimmen kann - so als work around?
Sorry, aber wenn dir das alles hier nicht weiter hilft, dann hast du es nicht wirklich gelesen! Es wurde schon recht erschöpfend erklärt (incl. dem von mir verlinken thread)! Lies es und arbeite dich in die Materie ein. Ein Knöpfen an der Kamera für 'hyperfokale Distanz' gibt es nicht und ich wollte auch keines haben, wenn ich die meisten Tabellen dazu sehe!
Hi uepeter,
Eine einfache!? Lösung wäre es sich ein altes Minoltaobjektiv mit einer Hyperphokalskala zu kaufen. Dann kannst du dann den Bereich der Schärfentiefe/ Blende ablesen und entsprechend den Fokus von Hand setzen.
Allerdings hilft sicherlich auch ein Buch über Landschaftsfotografie. Dort wird es sicherlich erklärt werden.
Zudem darf man ein Objektiv für einen so großen Sensor auch mal bis F16 zumachen, um mehr Schärfentiefe zu erreichen.
Nur nicht die Nerven verlieren. Du hast ein teures Spitzenprodukt in der Hand, welches nach etwas Sachverstand fragt. Und das kann man lernen. Ich, im Gegensatz kann mir dafür aber keine Fotoausrüstung für 4k€ leisten. Bitte ein bischen Mitleid für mich.
bydey
der_knipser
20.12.2013, 15:57
Ich helfe mir mit der alten 1 Drittel, 2 Drittel Regel, wonach die Tiefenschärfe ungefähr 1 Drittel vor und 2 Drittel nach dem Fokuspunkt liegt.Das ist eine Weisheit, die irgend jemand im letzten Jahrtausend mal in die Welt gesetzt hat, die aber ins Reich der Legenden gehört. In meiner Jugendzeit hat man mich auch sowas gelehrt, und ich hatte es einfach geglaubt, weil ich es nicht besser wusste.
In Wirklichkeit dehnt sich die Schärfeebene im Nahbereich etwa im gleichen Maß vor und hinter der Fokusebene aus. Beim Abblenden, bei kürzeren Brennweiten und bei größerem Fokusabstand verlagert sich das Verhältnis von 1:1 bis 1:Unendlich.
Das genannte Verhältnis von 1:2 liegt jedesmal irgendwo dazwischen, aber es stimmt tatsächlich nur bei einer ganz bestimmten Kombination von Brennweite, Blende und Fokusdistanz.
Läß sich bei Landschaftsaufnahmen leich umsetzen und funktioniert fast immer. Zur Sicherheit mache ich immer noch ein Bild eine Stufe weiter abgeblendet.Das ist meistens ein nützlicher Tipp, und hängt davon ab, welches Objektiv man einsetzt. Viel Abblenden erhöht den Schärfentiefebereich, und bringt bei vielen Objektiven mehr Randschärfe. Die Schärfeleistung in der Bildmitte ist oft schon bei größeren Blenden optimal, und verringert sich beim Schließen der Blende zunehmend.
Es ist also gut, seine Objektive intensiv kennen zu lernen, um wirklich zu wissen, welchen Kompromiss man beim Abblenden eingeht. Für Postkarten oder Fotobuch-Ausbelichtungen fallen diese Erwägungen noch nicht groß ins Gewicht, aber bei Wandbildern, auf denen man viele Details entdecken möchte, halte ich das für wichtig.
Man kann natürlich die Zeit weniger mit Fotografieren und mehr mit Berechnen verbringen...
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%A4rfentiefe
In Praxis funktioniert mein Tipp aber über 30 Jahre durchaus. zufriedenstellend. Zumindest bei Brennweiten zwischen 15 und 90 mm, da spielt sich bei mir die Landschaftsfotografie eigentlich immer ab. Ich fokussiere auf irgend etwas im genannten vorderen Drittel und (fast) immer lässt sich diese Einstellung verwenden.
Selbst bei kritischer Betrachtung und hoher Auflösung. (D800)
Wo ist das vordere Drittel von Unendlich?
Nummer-6
21.12.2013, 20:53
Wo ist das vordere Drittel von Unendlich?
Der ist gut :!: :lol:
Eventuell ganz nahe beim Urknall :?:
Grüße von Günter aus Mittelhessen.
Wo ist das vordere Drittel von Unendlich?
Ach komm... Kennst Du das nicht auch selbst? Da gibt es etwas, das Du richtig gut beherrschst, das Du richtig gut kannst, das Du schon immer so gemacht hast und womit Du schon immer gute Ergebnisse erzielt hast... Und nun sollst Du beschreiben, WIE Du es tust. Da fehlen einem manchmal einfach die richtigen Worte und man steht als Depp da...
Wo ist das vordere Drittel von Unendlich?Das vordere Drittel der Unendlichkeit beginnt bei 5 Meter beim Minolta AF 100-200. Nur mal so als Beispiel. Bei anderen Objektiven ist das anders. Das liegt vermutlich daran, dass die Unendlichkeit sich je nach Objektiv unterschiedlich darstellt. Allerdings ist die Unendlichkeit trotz Crop-Faktor gleich bei APS-C und Kleinbild. Das ist auch logisch: (unendlich mal 1,5) gleich unendlich. :shock:
So schlecht erklärt?!
Das zu machende Bild (also das Motiv mit Vordergrund, Mitte und Hintergrund) lässt sich doch relativ einfach 'dritteln' oder anderweitig teilen?
Ich kann also meinen Fokuspunkt realtiv einfach in das erste Drittel des Bildes legen.
Dabei interessant mich dann weder das Aufnameformat noch die Entfernungsangaben auf dem Objektiv...
Das hat aber nichts mit der (Faust-)Regel zu tun, die du ursprünglich genannt hast. Die besagt ja nur, daß bei gegebener Schärfentiefe angeblich ein Drittel davon vor und zwei Drittel hinter der eingestellten Entfernung liegen sollen. Bei einer Entfernung von 50m und einer Schärfentiefe von 60m (f/4 bei 50mm Brennweite und 24MP) ginge der Bereich also von 30 bis 90 Meter. Natürlich könnte auf diese Weise niemals Schärfe bis Unendlich herauskommen.
Abgesehen davon, daß die Faustregel verallgemeinert nicht stimmt, brauchst du aber alleine zum Berechnen der Schärfentiefe-Ausdehnung immer noch Blende, Brennweite und Motivdistanz, und dann kann man stattdessen auch gleich die exakten Werte ausrechnen oder in einer Tabelle nachsehen.
Wenn ich deine Erklärung jetzt richtig verstanden habe, dann arbeitest du so, daß du ein Objekt im unteren (vorderen) Bilddrittel suchst und darauf fokussierst. Das kann man in der Tat machen – wenn die Kamera auf einem 1,5m hohen Stativ steht und parallel zum Boden ausgerichtet ist, entspricht das untere Bilddrittel bei 50mm Brennweite einer Entfernung von 9 Metern, das ist zufällig ziemlich genau die hyperfokale Distanz bei f/9,5 und einem erlaubten Unschärfekreis von 30µm. Bei 90mm muß man etwas mehr abblenden oder etwas weiter hinten fokussieren. Das ist aber wie gesagt etwas völlig anderes als die "ein Drittel/zwei Drittel"-Regel.
Initialstart
22.12.2013, 17:11
Hallo zusammen. ich nutze die App " HyperFocal Pro" für android . das ist eine gute App die das auch graphisch zeit. ist selbsterklärend und für viele kameras anwendbar (datenbank ist integriert) ich denke das ist eine gute sache wenn man untergs ist um zu fotografiere, zumal man ja sein handy meist dabei hat.
lg. rainer
Das Problem aus der ursprünglichen Frage war allerdings nicht, die hyperfokale Entfernung zu ermitteln, sondern die so ermittelte Entfernung dann an der Kamera einzustellen, weil dem TO die Skala am Objektiv zu ungenau erscheint. Haste dafür auch eine App? ;)
der_knipser
22.12.2013, 17:51
Von allen, die hier mit so einer App oder einem anderen Hyperfokalrechner arbeiten, würde ich gerne konkret wissen, auf welchen Abstand ihr ein Landschaftsbild wie z.B. dieses 1508/DSC05815_jiw.jpg fokussiert.
Als Vorgabe: SLT A77 mit Brennweite 22mm bei Blende f/8
Bitte um Meinungen und Vorschläge.
So gerne ich auch rechne, aber bei solchen Dinge nutze ich die Vorteile des digitalen Zeitalters: mehrere Aufnahmen mit verschiedenen Fokuseinstellungen sind schneller gemacht als lange überlegt und gerechnet. Und zur Not kann man dann mit einem Stackingprogramm die Schärfe beliebig groß machen...;)
Mt-Harry
22.12.2013, 18:32
Ungefähr 3 Meter wenn man es mit einem Hyperfokalrechner berechnet.
Ob das dann passt ist wieder etwas anderes.
Ich hätte es über die Focus Peak funktion gemacht.
:D
Ich würde hier mit der Sucherlupe auf das Schloss fokussieren, und der Rest paßt bei f/8 schon irgendwie. :top:
Und jetzt mal mit dem DOFMaster nachrechnen, was ich falsch gemacht habe. ;)
--
So, Edit: DOFmaster sagt, hätte ich die hyperfokale Entfernung (bei 4µm CoC) eingestellt, dann hätte ich nochmal 6 Meter mehr Schärfe nach vorne gehabt. Aber das hätte vermutlich immer noch nicht gereicht, um das Schilf(?) im Vordergrund ebenfalls pixelscharf zu bekommen. Bei 20µm CoC dagegen ist es praktisch wurscht, worauf ich fokussiere, solange es nicht weniger als 3m sind.
Und OpenStreetMap sagt, es ist kein Schloß, sondern ein Kloster ;)
der_knipser
22.12.2013, 18:41
Bisher kein "Hyperfokaler" dabei? Traut euch!
ibisnedxi
22.12.2013, 19:30
.. bin zwar keiner, aber gefühlsmässig hätte ich auf den mittleren der Steine (?) links fokussiert und dann verschwenkt. Ergebnis begutachtet und allenfalls noch eine Aufnahme gemacht .......
Hyperfokal habe ich gleich mal verworfen. Das würde doch nur funktionieren, wenn man die Entfernung auch genau messen, ablesen kann. Sonst weiß ich nicht wie das klappen soll. Hyperfokale Distanz ausrechnen und dann schätzen wo z. bsp. 9m sind???
Ich verwende Fokus Peaking und öffne die Fokuslupe und lege mir den Rahmen meist so, dass er Punkte aller Ebenen erfasst. Wenn das nicht geht, suche ich mir verschiednen Punkte an denen ich kontrolliere, ob das Peaking, alle Bereiche einfärbt bzw. zumindest erfasst. Und ja, das ist ein Unterschied, ob ja oder nein.
Beim gezeigten Bild würde ich einmal beim Kloster (Mitte) und einmal rechts beim Berg (Kante Himmel) die Schärfe überprüfen.
Im Normalfall kommt, zumindest bei der A7, immer ein Wert knapp unter unendlich heraus. Die Skala hatte ich bei der A57 nicht, deshalb diese Ergänzung.
Somit könnte man schlussfolgern, dass knapp vor unendlich (fast) immer passt, im Zweifelsfall habe ich meine oben beschriebene verlässliche Methode.
Ach so, dann kommt es natürlich noch drauf an, wie nah sich Teile des Bildes an der Linse befinden, ggf. muss man, wenn gewünscht entsprechend abblenden.
Siehe mein Bild hier (http://sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1525977&postcount=29)
Vielleicht zu aufwendig, aber es funktioniert.
LG, rolgal
der_knipser
22.12.2013, 21:45
Interessante Antworten!
Wenn man den Schärfentieferechner von Erik Krause (http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm) bemüht, und die vorgegebenen Werte einträgt, dann kommt eine Distanz von 2,44 Metern dabei raus.
Ich halte diesen Rechner für ziemlich konservativ, also eher auf analoges Filmmaterial abgestimmt. Beim APS-C-Format bekomme ich einen Zerstreuungskreis von 25 Mikrometer vorgeschlagen. Das reicht sicher für eine Ausbelichtung auf Postkartengröße oder ein A3-Bild, das man über eine halbe Zimmerdistanz betrachtet.
Die optimale Schärfe wird das Bild nicht haben.
Zunächst ist in meinem Bild kein Motiv bei 2,44 m Abstand zu finden. Da ist nur Luft. Warum sollte ich die scharf stellen? Mein Motiv beginnt vielleicht bei 3 Metern und reicht bis an den Horizont der Berge, vielleicht 1-2 km entfernt. Mein Hauptmotiv liegt jedoch in geschätzten 150 Metern Entfernung. Und genau dahin fokussiere ich zunächst. Denn genau von der Fokusebene wird das Bild nach vorne und nach hinten wieder unschärfer.
Wenn ich den Schärfentieferechner mit anderen Vorgaben füttere, kommt auch ein anderes Ergebnis heraus. Die A77 hat einen Pixelabstand von 3,9 Mikrometern. Ich gebe die doppelte Entfernung in den Rechner, also 7,8 Mikrometer. Zusätzlich möchte ich die Beugung berücksichtigt haben, und schon werden aus 2,44 m jetzt 10,13 m.
In meinem Bild habe ich dort nur Wasser, also ich brauche die Schärfe dort nicht. Ich bleibe dabei, auf das Gemäuer zu fokussieren, und würde allenfalls den Spielraum so ausnutzen, dass ich davon ein kleines bisschen zu mir hin abweiche.
Im Prinzip spielt die hyperfokale Distanz bei diesem Bild gar keine Rolle!
Das Beispiel von rolgal ist tatsächlich anders zu handhaben. hier gibt es zwei bildwichtige Motive. Eines in unmittelbarer Nähe, und das andere gerade noch in Rufweite. Bei diesem Bild kann das Anwenden der Hyperfokaldistanz sinnvoll sein. rolgal hat hier das Sinnvollste getan, um eine maximale Schärfentiefe zu erreichen, nämlich ein Weitwinkel von 11 mm Brennweite bei Blende f/22 benutzt.
Der Schärferechner gibt hierfür eine hyp. Dist. von 29 cm an, wenn man mit einem Z-Kreis von 0,025 mm rechnet. Dien Kreis kleiner zu machen, erweitert die Entfernung auf knapp 50 cm. Die Beugung in die Berechnung einfließen zu lassen, bringt in diesem Rechner kein vernünftiges Ergebnis mehr, denn die Beugung frisst den Schärfegewinn des Abblendens längst wieder auf. Dennoch erstaunlich, dass man so ein Bild zumindest auf Forengröße immer noch gut zeigen kann. Ich bin überzeugt, dass ein Pixelpeeper vor lauter Grausen ganz schnell weglaufen würde.
Im Prinzip spielt die hyperfokale Distanz bei diesem Bild gar keine Rolle!
Die benutzt man ja eigentlich auch nicht bei gestalteten Aufnahmen, sondern als Schnappschuß-Einstellung, damit man nur noch die Kamera hochreißen und auslösen muß, ohne durch das Fokussieren Zeit zu verlieren.
Nur machen einem die modernen Kameras da einen Strich durch die Rechnung, indem sie beim Ausschalten grundsätzlich erst mal das Objektiv auf Unendlich fahren, selbst wenn man MF eingestellt hat. Bis man dann wieder die hyperfokale Distanz hingefummelt hat, hätte man auch genausogut per AF scharfstellen können.
Morgen,
http://foto-podcast.de/ipod/folge-99-die-hyperfokaldistanz/:cool:
Der Link funktioniert nicht...
Morgen,
http://foto-podcast.de/ipod/folge-99-die-hyperfokaldistanz/:cool:
Der Link funktioniert nicht...
Das : cool : dahinter löschen :)
der_knipser
23.12.2013, 12:52
Stimmt. das :cool: hätte nicht direkt dahinter stehen dürfen:
http://foto-podcast.de/ipod/folge-99-die-hyperfokaldistanz/ :cool:
Sorry,
ohne das cool.
http://foto-podcast.de/ipod/folge-99...rfokaldistanz/
Ich glaub ich brauch noch ein paar Versuche.
der_knipser
24.12.2013, 01:37
So einfach ist das mit dem Verlinken nicht.
Diesmal ein anderer Fehler. Aber oben steht's ja schonmal richtig. :lol: