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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ringen in der Halle (dunkel)


RED_NINJA
02.12.2013, 16:20
Hallo,

Da der Verein von meinem Sohn niemanden hat der die Wettkämpfe dokumentiert, habe ich mich am Wochenende mal versucht.
Das Problem ist halt, das die Halle sehr dunkel ist und nur mit zwei Halogenscheinwerfern der Ring beleuchtet wird. Dies geschieht auch mehr schlecht als recht....

Das durchschnittliche Ergebnis seht ihr an dem angehängten Foto.
Ich selber empfinde die Bilder als nicht scharf genug und teilweise auch als zu dunkel.
Die Frage ist soll man direkt blitzen oder indirekt? Ich hätte es ja ausprobieren können, habe aber in der Aufregung wieder mal alles vergessen ;)

Gibt es von Eurer Seite hilfreiche Tips und Tricks, wie ich ggf. noch mehr Qualität aus der Kamera rausholen kann?

1370/DSC00120.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=187257)

malo
02.12.2013, 17:00
wenn es die Sportler nicht stört (ich hatte nie Probleme...) würde ich blitzen - am Besten mit einem regelbaren Aufsteckblitz falls verfügbar. So kannst du die Kämpfer aufhellen und der Hintergrund bleibt dezent dunkel.

Beispiele hatte ich hier mal gezeigt:
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=99209

Gruß

Blues
02.12.2013, 17:27
Ich gehe häufiger zu Bundesliga-Kämpfen in Bonn. Dort wird geblitzt beim Knipsen. Scheint die Sportler also nicht zu stören.
Die Bewegung hast Du sehr gut eingefroren mit 1/250. Welches Objektiv hast Du verwendet? Bei Blende vier liegt vielleicht nicht der schärfste Bereich Deiner Linse? Dann lieber etwas mehr abblenden (5,6 oder 7,1) um noch etwas mehr Brillanz aus dem Bild zu holen. Falls das Licht dann nicht reicht, ISO rauf. Oder eben blitzen! Dann aber ISO eher wieder runter.

RED_NINJA
02.12.2013, 18:25
Danke erstmal für die Anmerkungen :D

Geblitzt habe ich mit dem 43er Sony, allerdings nur indirekt und da verschwindet schon ne Menge Licht ins Nirvana.
Als Objektiv hatte ich das Tamron 17-50 F/2.8 XR Di II LD Aspherical [IF], wobei ich in der Situation nicht wirklich zufrieden war mit der Linse.

JvN
02.12.2013, 18:50
...allerdings nur indirekt...
Wie denn? Irgendwoher muss das Licht ja dann aufs Objekt fallen. Es gibt einen recht deutlichen Schatten des oberen Fußes hinten auf der Wand. Auch die Schatten unter dem Oberschenkel sind recht deutlich. Von daher kann es soo indirekt ja gar nicht gewesen sein.

Einfach nur Blitz nach oben drehen wäre aber auch nicht indirekt blitzen... denn da wäre der Effekt tatsächlich quasi gleich Null. Die Halle hat ja eine gewisse Höhe. Wenn dein Lichtweg vom Blitz zum Objekt dann bei 25m liegt, merkst davon nix mehr.

dey
02.12.2013, 19:01
Mit RAW und Iso 1600 hättest du noch Belichtungsspielraum.
Und bei der nicht vorhandenen Tiefe dieses Motivbeispiels wäre sicherlich auch noch F3.5/3.2 gegangen.
bydey

sir-charles
02.12.2013, 21:49
Das Problem ist halt, das die Halle sehr dunkel ist ...

In Sport- und Schulhallen ist dies so.

... und nur mit zwei Halogenscheinwerfern der Ring beleuchtet wird. Dies geschieht auch mehr schlecht als recht....

Die Hallenbeleuchtung wird vermutlich schon eingeschaltet worden sein.
Die zusätzlichen Halogenleuchter sind ein Segen, im Vergleich ohne sie.

Gibt es von Eurer Seite hilfreiche Tips und Tricks, wie ich ggf. noch mehr Qualität aus der Kamera rausholen kann?

Du hast verwendet: 1/250 sek. Belichtungszeit.
In dieser Bildgröße fällt es kaum auf. Aber für Bewegungsbilder halte ich eine kürzere Verschlusszeit von 1/500 eher für ein Minimum. Besser wären kürzere Verschlusszeiten.

Du hast verwendet: Blende 4.
Dein Objektiv gibt als Offenblende 2,8 her. Das Tamron ist recht gut. Welche evtl. Randunschärfen wolltest Du bei diesen Bildern vermeiden ?
Ein Aufblenden auf 2,8 hätte Dir bei Deinen sonstigen Einstellungen schon mal die kürzere Verschlusszeit von 1/500 gebracht. Es hätte schon mal zu Bildern mit weniger Bewegungsunschärfe seitens der Ringer geführt.

Du hast verwendet: ISO 640.
Ich habe keine A77. Aber auch dort kann man die ISO-Werte höher vorgeben.
Du scheinst ein „Rausch“-Phobiker zu sein.
Der Tipp mit ISO 1600 kam hier schon.

Wenn man wie Du, auch noch zu knapp belichtet (normale mitteleuropäische Kalkleisten sind Ende November nicht so dunkel), kann man schon ein Rauschen bei ISO 200 in den JPEGs feststellen.

Lieber die Angst vor dem Rauschen überwinden und eher reichlich belichten. In der Nachbearbeitung kann man die Helligkeit etwas runterziehen und ein Großteil des Rauschens ist verschwunden.

Ein Blitz wäre für mich keine Alternative: Er müsste richtig Leistung haben (das ist teuer). Er macht zwar Licht, dadurch macht er auch Schatten.
Ein indirekter Blitz über die Hallendecke würde hier was erleuchten ?
Ein direkter Blitz (auch der interne) würde in dem Bild was absaufen lassen ?

Ich denke, mit beiden Methoden bekommt man das Gesicht des Ringers im dunklen Trikot nicht heller.

Wenn Du künftig die Wettkämpfe dokumentieren sollst, achte auf eine kürzere Verschlusszeit. Öffne die Blende (F2,8 ist auf diese Entfernung ausreichend, den Bauchnabel des Kampfrichters muss ich nicht erkennen).
Traue Dich reichlicher zu belichten. Traue Dich höhere ISOs zu verwenden.

Wenn ich künftig die Wettkämpfe dokumentieren sollte, würde ich es wie folgt anstellen:
Du hast mit Brennweite 47mm diese Aufgabe gemacht, ich besorge mir eine 50’er Festbrennweite. Die kann ich bis F2,8 noch abblenden und habe noch zusätzliche Freiheitsgrade in Richtung offenerer Blende.
Außerdem würde ich mir noch eine Graukarte besorgen, mit der ich vor den Kämpfen mal den Ring lichttechnisch ausmessen würde. Denn lichttechnisch ändert sich während der Veranstaltung scheinbar nichts. Da reicht anschließend die Einstellung M mit kurzen Verschlusszeiten und keiner zu knappen Belichtungszeit.
Das wäre mein Vorgehen.

Du hast ein Bild im „Anfängerbereich“ eingestellt und erwartest Feedback ?
Ich habe keine Ahnung vom Ringen.

Die Actionszene hast Du gut eingefangen. Auch als Ahnungsloser beim Ringen erkenne ich, diese Haltung kann keine Sekunde so bestanden haben. Alle Ringerfüße sind drauf, der Kampfrichter hat seinen Kopf nicht verloren. In der Größe ist das Bild durchaus ok.

Kritik s.o..

Gruß
Frank

dey
03.12.2013, 08:49
Ich glaube übrigens nicht, dass die 1/250s ausreicht, um eine Wurfszene wirklich einzufrieren.
Siehe auch ein Bsp von malo
http://www.photo-ex.de/Sports/Ringen/Germania_DM2011/ringen_dm2011_07.html
Selbst bei einer 1/400s sind z.B. das linke Bein nicht scharf.

bydey

RED_NINJA
03.12.2013, 20:28
Guten Abend,

Danke nochmal für die Tips.
In zwei Wochen ist der nächste Mannschaftskampf, ich werde dabei die Tips versuchen anzuwenden.

Desweiteren werde ich mich mal nach eine lichtstarken Festbrennweite umsehen. (Die sollte eh noch gekauft werden und somit habe ich nun auch eine Begründung)

Gruss
RED

RED_NINJA
16.12.2013, 11:40
Hallo,

so am Wochenende war nun der letzte Kampf für diese Saison und habe versucht Gewisse Dinge umzusetzen.

1370/DSC00262.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=187975)
1370/DSC00254.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=187977)
1370/DSC00292.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=187980)
1370/DSC00294.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=187979)

Zum einen habe ich nun direkt geblitzt, desweiteren ging der ISO auf 1600 rauf.
OK ich habe dann in der Ersten Hälfte nicht das Tamron 17-50/2.8 draufgehabt, sondern das SIGMA 70-300mm F4,0-5,6 DG OS.
In der Zweiten Hälfte habe ich dann gewechselt, um für mich Vor und Nachteile der jeweiligen Optiken für dieses Szenar herrauszufinden.
Für den zweiten Versuch bin ich mit den Fotos soweit zufrieden.