Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α77 Unscharfe Bilder
Hallo
Nun habe ich die A77 ca. 3 Monate und nach etwa 2000 Bildern bin ich eigentlich recht zufrieden . Der Klappmonitor, das focus peaking, die höhere ISO Fähigkeit usw. unterscheiden diese Kamera schon erheblich von meiner alten A100.
Nicht zufrieden bin ich allerdings über den höheren Ausschuss, sprich die wesentlich höhere Anzahl an unscharfen Bildern. Ich fotografiere so wie ich es seit Jahren gewohnt bin, ich fokussiere ausschließlich mit dem zentralen Sensor und verschwenke bei Bedarf wie gewohnt. Die Objektive sind auch die Alten geblieben, wie man aus meinem Profil ersehen kann habe ich eigentlich nicht schlimme Scherben darunter. Außerdem haben sie ja an der A100 wunderbar funktioniert.
Ich habe mal hier in einem Thread gelesen, dass mehr Pixel präziseres fokussieren erfordern. Ich habe das nie geglaubt, aber nun…?
Ist dies der Grund für den höheren Ausschuss bei meinen Bildern? Wenn ja warum? Ich kann den Zusammenhang zwischen hoher Pixelzahl und Schärfeleistung einfach nicht verstehen.
Was meint Ihr?
VG Diethard
wolfram.rinke
25.10.2013, 19:47
Ich gehe mal davon aus, dass du deine Objektive noch nicht feinjustiert hast.
Ohne dem wirst du dir sehr schwer tun. Such im Forum, du wirst zu diesem Thema sehr viele Beiträge finden.
ingoKober
25.10.2013, 19:53
Wähl statt verschwenken mit dem Joystick den passenden Sensor aus und schon wirds besser werden.
Warum bei einem Mofa treten, um voranzukommen?
Viele Grüße
Ingo
Ich gehe mal davon aus, dass du deine Objektive noch nicht feinjustiert hast.
Ohne dem wirst du dir sehr schwer tun. Such im Forum, du wirst zu diesem Thema sehr viele Beiträge finden.
Ich habe aber einen Teil der Bilder knackscharf! Müssten bei einer Fehljustierung nicht alle Bilder unscharf sein? Der Ausschuss unscharfer Bilder beträgt ca. 30%, (wobei es sich bei einem Teil davon um Jammern auf hohem Niveau handelt...) bei der A100 waren es vielleicht 5%.
Wähl statt verschwenken mit dem Joystick den passenden Sensor aus und schon wirds besser werden.
Warum bei einem Mofa treten, um voranzukommen?
Viele Grüße
Ingo
Ich hab's probiert. Ich muss mich damit noch "einarbeiten".
Bei einem Schnappschuss allerdings geht es aber oft um Sekundenbruchteile, bis ich die richtige Tasten gedrückt habe ist das Motiv keines mehr...
Wie gesagt, bei der A100 kannte ich das Problem nicht.
...wenn es hilft.....halt mittig drauf und schneide nachher passend, bei 24MP doch kein Problem...
lg peter
Mach die Mikrojustierung wie vorgeschlagen, je nach Objektiv kann das sehr viel ausmachen.
Der AF der A77 ist nicht schlechter als ei der A100.
Ich habe aber einen Teil der Bilder knackscharf! Müssten bei einer Fehljustierung nicht alle Bilder unscharf sein? Der Ausschuss unscharfer Bilder beträgt ca. 30%, (wobei es sich bei einem Teil davon um Jammern auf hohem Niveau handelt...) bei der A100 waren es vielleicht 5%.
Was fotografierst du? Kolibris im Vorbeiflug? Schneckenwettrennen? Manche wären in bestimmten Situationen froh, wenn sie nur 30% Ausschuss hätten.
Ist der Anteil des Ausschusses objektivabhändig, blendenabhängig, vom AF-Punkt abhängig, von AF bzw. MF abhängig, von der Belichtungszeit abhängig?
alfaeinhundert
25.10.2013, 21:51
Ich war am Anfang mit der Schärfe bei meiner A77 ebenfalls nicht zufrieden.
Bis ich die Mikrojustierung gemacht habe. Kostet zwar etwas an Zeit - aber es hat sich gelohnt.
Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist die Anzahl der Pixel der Kameras. Die A77 hat mit ihren 24 MP eine viel höhere Auflösung als die A100. Wenn du also die Bilder der A77 bei 100% betrachtest, ist das einzelne Pixel viel kleiner als bei der A100. Folglich ist auch eine viel kleinere Bewegung schon genug, um Unschärfe zu erzeugen. Dies war zumindest etwas, was mir aufgefallen war, als ich die A77 bekam. Mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und gelernt, die Kamera noch stabiler zu halten, so dass jetzt der Ausschuss geringer ist. Ansonsten hat man dir ja schon den zusätzlichen richtigen Tip mit der Fokusadjustierung gegeben.
Hallo Diethard,
ich glaube wir sind fast Leidensgenossen. Mir ging es fast so ähnlich wie dir. A100 zur A77 und fast die selben Objektive
Mein Vorgehensweise war, Bild machen, 100% Anzeige -> unscharf, Mist!
Halt da war doch was ... AF Mikrojustierung oder wie der Kram heißt. (Bei der A100 wusste ich mit der Zeit wo ich meinen AF hinhalten musste, damit die Bilder scharf werden) Also getestet und justiert, aber nicht übertestet. AF passt und gut.
Danach Bilder gemacht und die Zufriedenheit stieg auf 50 %. DAs waren aber die Bilder aus der Hand. Dann das ganze mit einem Stativ probiert, upps das sieht doch viel besser aus. Dann mal mit der Auflösung beschäftigt, von der A100 zu 24Mp
Und genau das war es, die zu vielen Pixel zeigen dir deine eigen Schwäche und die, wenn zu wenig Licht da ist. (zu hastig auf den Auslöser gedrückt usw. und, es geht auf mit 3.5 und 6.3 und wird knack scharf)
Bester Beweis meiner Umgewöhnung auf die A77, ich war gestern bei PEGO und wollte mein 50/1.4 (alt Version) von denen gerichtet haben, weil ich der Meinung war das es dezentriert ist) Der freundliche Herr nahm sich meiner an und hörte zu. Ich hatte auch die "Frechheit" zu fragen ob sie das auch gleich machen könnten, da ich vom Urlaubsort zu ihnen gefahren bin. KEIN PROBLEM!!! (Ich zieh den Hut)
Ende vom Lied nach einer Stunde Fotomagazine lesen (nein, ich hab mich nicht gelangweilt) war, das 50/1.4 ist eins von denen, was er schon lange nicht mehr in der Hand hatte von der Schärfe her, bei Offblende und bis in die Ecken. Meine AF Feineinstellungen haben auch gestimmt. Und die Testbilder waren eine Wucht, ich war von meinem Objektiv und der A77 begeistert...... NUR ich hab das nicht selber gemacht!
Und nun, ich bin wieder lernen gegangen. Bei gutem und bei wenig Licht. Und was soll ich sagen, es wird immer besser. Ob ich es glauben will oder nicht, komischerweise liegt es zu 9?% an mir.
Hat aber eine Weile gedauert bis ich es (selber) begriffen habe.
Der Sprung A100 zu A77 ist gewaltig! Man muss sich etwas umstellen und mit der A77 wieder lernen und verstehen.
Und das bekommst du auch hin! Mach langsam und denk mit und es klappt mit den Bildern.
Sagt einer der es selber erfahren hat
Gruß Andreas
Hallo Diethard,
ich glaube wir sind fast Leidensgenossen. Mir ging es fast so ähnlich wie dir. A100 zur A77 und fast die selben Objektive
Mein Vorgehensweise war, Bild machen, 100% Anzeige -> unscharf, Mist!
Der Sprung A100 zu A77 ist gewaltig! Man muss sich etwas umstellen und mit der A77 wieder lernen und verstehen.
Und das bekommst du auch hin! Mach langsam und denk mit und es klappt mit den Bildern.
Sagt einer der es selber erfahren hat
Gruß Andreas
Danke Andreas!
Dein Bericht tut mir so richtig gut und gibt mir Hoffnung.
Danke auch an alle Anderen!
Thema Microjustierung: (meinte zwar bisher dass das mich nicht betrifft da ja viele Bilder scharf sind, werde mich nun aber doch daran machen): in der Gebrauchsanleitung steht auf S. 128: "Verwenden Sie diese Funktion nicht in Verbindung mit Objektiven anderer Hersteller".
Heisst das nun dass ich mein Sigma 105 Macro und mein Tamron 70-300 USD nicht justieren kann?
g/Diethard
"Verwenden Sie diese Funktion nicht in Verbindung mit Objektiven anderer Hersteller".
Heisst das nun dass ich mein Sigma 105 Macro und mein Tamron 70-300 USD nicht justieren kann?
Du kannst sie justieren, aber wenn du Pech hast, überschreibt ein Fremdobjektiv die Korrekturwerte anderer Objektive. Das 105mm Sigma und das 90mm Tamron vertragen sich z.B. weder untereinander noch mit dem 100mm Minolta, und das Tamron 70-300 beharkt sich mit dem SAL-70300G. Wenn du keine solche Problemkombination dabei hast, dann funktioniert die Korrektur mit Fremdobjektiven genau so gut wie mit den Originalen von Minolta oder Sony. Das mußt du halt ausprobieren.
Was fotografierst du? Kolibris im Vorbeiflug? Schneckenwettrennen? Manche wären in bestimmten Situationen froh, wenn sie nur 30% Ausschuss hätten.
Ist der Anteil des Ausschusses objektivabhändig, blendenabhängig, vom AF-Punkt abhängig, von AF bzw. MF abhängig, von der Belichtungszeit abhängig?
Ich fotografiere keinen Sport, viel Landschaft wo ich mir auch Zeit zum fokussieren nehmen kann, sehr häufig meine Enkelin die mit ihren 2 Jahren nicht stillhält bloss weil ich es mir wünsche...
Der Ausschuss ist nicht objektivabhängig, aber natürlich hat die Blende einen Enfluss auf die Schärfe. Das wird bei Dir aber auch nicht anders sein.
Wie gesagt: was mich stutzig macht ist die Tatsache dass ich mit den selben Objektiven, bei ähnlichen Motiven und den selben Einstellungen an der A100 einen prozentuell höheren Anteil an scharfen Bildern hatte. Möchte aber nochmals betonen dass ich auch mit der a77 viele knackscharfe Bilder geschafft habe.
G/Diethard
Zeig doch mal so ein unscharfes Bild! Dann sieht man ob du verwackelst oder was sonst schief läuft!
Gruß
Dirk
Zeig doch mal so ein unscharfes Bild! Dann sieht man ob du verwackelst oder was sonst schief läuft!
Gruß
Dirk
Hier 2 Beispiele:
6/Unscharf_1-00625.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=184387)
6/Unscharf_2-00777.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=184388)
Die 2 Bilder habe ich ohne jegliche Bearbeitung aus RAW in JPG exportiert. Fokussiert habe ich auf die Blüte, bzw. auf die Frucht. Da ist nicht die Schärfe vorhanden die ich mir wünsche. Vielleicht wird dies, bedingt durch max. 500kb hier in der Galerie, nicht so sichtbar.
G/Diethard
Doch, man sieht es. Ich stimm dir zu, es ist nirgens wirklich scharf.
Hast du die Fotos vom Stativ oder aus der Hand gemacht?
....mal ´ne Frage, die hier noch keiner gestellt hat......ich traue mich fast nicht....
Steadyshot eingeschaltet ?
Manchmal ist das Naheliegenste das, woran man nicht denkt.
Gruß Peter
Beim RAW-Export muss man ohnehin immer etwas nachschärfen. Das erste Bild scheint mir nicht sonderlich unscharf zu sein, dem fehlt eher der Kontrast und mir ist es insgesamt etwas zu hell belichtet.
Beim zweiten Bild: könnte vielleicht etwas schärfer sein, aber nichts, was man nicht im RAW-Konverter verbessern könnte. Hier scheint der AF eher hinter der Frucht getroffen zu haben. Ausserdem: ISO 400 - schon allein deswegen geht etwas Schärfe verloren.
....mal ´ne Frage, die hier noch keiner gestellt hat......ich traue mich fast nicht....
Steadyshot eingeschaltet ?
Manchmal ist das Naheliegenste das, woran man nicht denkt.
Gruß Peter
Trau Dich ruhig ;) Steadyshot ist immer, außer am Stativ, eingeschaltet.
@Gepard
Beide Bilder sind "aus der Hand".
Beim ersten Bild liegt die Schärfe am vordersten Blatt am unteren Bildrand!
Welches Objektiv?
Beim zweiten Bild: könnte vielleicht etwas schärfer sein, aber nichts, was man nicht im RAW-Konverter verbessern könnte. Hier scheint der AF eher hinter der Frucht getroffen zu haben. Ausserdem: ISO 400 - schon allein deswegen geht etwas Schärfe verloren.
Ok, in Lightroom könnte ich noch etwa verbessern, ich will aber scharfe Bilder schon in der Kamera haben, so wie ich es von früher gewohnt bin.
Kann schon sein dass ich zu viel verlange; Bilder mit einer Unschärfe wie in den 2 Beispielen gehören zu den erwähnten 30% (eher weniger...) Ausschuss.
Wie ich mal irgendwo gelesen habe, muss man mit einer 24MP Kamera viel sorgfältiger fokussieren als mit einer 10MP Kamera. Dies würde meinen höheren Ausschuss im Vergleich zur A100 bestätigen. Kann mir jemand was dazu sagen/erklären?
G/Diethard
Beim ersten Bild liegt die Schärfe am vordersten Blatt am unteren Bildrand!
Welches Objektiv?
Das Sony 16-105
Du könntest recht haben!
Hier 2 Vergleiche, sind zwar extreme Crop's aber trotzdem...
6/Unscharf_3-00625.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=184396)
6/Unscharf_4-00625.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=184397)
Bei den CMOS-Sensoren muss man nachschärfen! Entweder bereits in der Kamera, wenn man ooc gute Schärfe haben will. Dazu stellt man die kamerainterne Schärfung auf +1 oder +2 (ev. auch den Kontrast erhöhen). Oder danach, wenn man aus RAW entwickelt.
Mein Hilfsmittel zu schärferen Bildern war insbesondere das Focus Peaking. Hab die Kanten, wo der Kontrast für die Scharfstellung liegen soll, gelb eingefärbt. So sehe ich bevor ich auslöse, wo Kamera und Objektiv die Schärfe hinlegen. Der Autofokus ist mit AF-A am Rändelrad eingestellt. Das funktioniert auch bei bewegten Motiven.
So, jetzt habe ich die Tests für die Microjustierung an allen meinen Objektiven durchgeführt, alles bestens, bei allen funktioniert der AF perfekt. Ich hatte es ja vermutet da ja doch ein großer Teil meiner Bilder scharf sind.
Wieder einmal, wie so oft, liegt der Fehler hinter der Kamera...:oops:
G/Diethard
preugels
27.10.2013, 10:52
Hallo Allerseits,
ich finde mich in diesem Thread gerade sehr wieder. Ich bin auch häufig über die leichte Unschärfe meiner Bilder enttäuscht. Was mich jetzt mal interessieren würde ist, wie Ihr die Bilder denn nachher im RAW-Converter entwickelt. Habt Ihr bestimmte Standard- Einstellungen?
Gruß
Philipp
Es gab ein Thread, der mir sehr geholfen hat und noch immer hilft: Der Beitrag von fotomartin:
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=121841&highlight=fotomartin
Die von ihm erarbeiteten Lightroom-Vorlagen nutze ich mittlerweile fast täglich. Als RAW-Konverter wende ich Lightroom seit der erste Version an, da er gegenüber dem Adobe Raw Converter bei vielen Fotos ein wesentlich schnelleres Arbeiten ermöglicht. Die Funktionen von "Details" erlauben ein gezieltes Schärfen (Alt-Taste hilft bei den Feinheiten).
Auch die Objektive bringen einen nicht unerheblichen Beitrag; allerdings einen nicht gerade billigen.
Hallo Allerseits,
ich finde mich in diesem Thread gerade sehr wieder. Ich bin auch häufig über die leichte Unschärfe meiner Bilder enttäuscht. Was mich jetzt mal interessieren würde ist, wie Ihr die Bilder denn nachher im RAW-Converter entwickelt. Habt Ihr bestimmte Standard- Einstellungen?
Gruß
Philipp
Mit Standard-Einstellungen kann ich Dir zwar nicht weiterhelfen, bin aber der Meinung dass die Bilder auf jeden Fall scharf aus der Kamera kommen müssen. Wenn ich die 2 Bilder die als Beispiel geschickt habe hernehme, so glaube ich nicht dass ich in LR (das ich übrigens für jedes Bild verwende) viel retten kann. Meine Ansprüche an meine Bilder sind da einfach höher. Die Schärfung in LR hilft mir gute Bilder zu perfektionieren, nicht um Unschärfe "irgendwie" zu retten.
Kann schon sein dass der Fehler bei mir liegt, bloß: warum sind mir mit der A100 mehr scharfe Bilder gelungen? Diese Frage wurmt mich gewaltig!
G/Diethard
Da ich erst die A100 dann die A550 und jetzt die A77 habe, kann ich nur sagen, das ich bei der A77 die beste Ausbeute an scharfen Bildern habe.
Da du ja auch scharfe Bilder hast, muß es einen Grund geben, warum das nicht immer so ist.
Anscheinend liegt die Schärfeebene ja manchmal extrem daneben.
Versuch mal folgendes: Wenn du das Objektiv abnimmst und von vorn in die Kamera schaust, ist oben im Spiegelkasten ein Fenster. Das blas mal ordentlich ab und schau ob es ganz sauber ist. Dahinter liegen die AF-Sensoren. Es soll schon vorgekommen sein, das ein kleiner Fusel dort den AF durcheinander gebracht hat.
Ich möchte gern zu zwei Dingen raten.
1. stell in der Kamera die Schärfe bereits auf +1, das mache ich auch.
2. nutze UNBEDINGT den "Local"-Messer des AF.
Das Verschwenken ist eine "Unart", die man so schnell wie möglich ablegen sollte. Du bist schneller aus der Schärfeebene rausgeschwenkt wie du denkst.
Um die Schärfe deiner Kamera zu beurteilen, würde ich mal folgendes machen.
Teddy oder anderes Plüschtier draußen auf ne Bank setzen (die sind geduldiger als Ehefrauen oder Modelle).
Stativ aufbauen.
Dann mit den mittigen Sensoren mal AF schießen.
Dann mit MF mal ein, zwei Bilder machen.
Anschließend mal schauen, wie die Schärfe sitzt. Alternativ dazu geht natürlich auch so ein "Schärfetestbild", ein schräg hingelegtes Lineal. Fokussiere eine bestimmte Zahl an und schau dann, ob sie am schärfsten getroffen ist.
Schwenken ist immer schlecht.
Übrigens: bei 1/80 kann es durchaus auch zu leichten Verwacklungsunschärfen kommen, wenn auch seltener. Wenn du nicht ganz ruhig hältst, ist es aber möglich. Daher einfach mal durch Stativ die Verwacklung komplett ausschalten und nachschauen.
Ich habe damals von einem Profi auf die Finger gekloppt bekommen, als ich geschwenkt habe. :D Inzwischen verstehe ich das auch nur zu gut. Local-Einstellung ist einfach das Beste. Du bist flexibel, ohne die Kamera schwenken zu müssen.
@Gepard + Dana
Danke für Eure Tipps
Dass verschwenken eine Unart ist, ist mir neu. Ich lerne aber gerne dazu.
Ich versuche es in Zukunft öfters mal. Das Problem dabei ist meine kleine Enkelin; deren lustige Grimasse schaffe ich nur rechtzeitig wenn ich blitzschnell verschwenke. (Außer das Gesicht ist genau in der Mitte).
Aber Du hast sicher bei den Landschaftsbildern, oder den Blumen aus meinen Beispielen, recht. Hier habe ich alle Zeit der Welt.
Frage zu Deinem Tipp mit der Schärfe auf +1: bin ich da falsch informiert, oder hat das nur Auswirkung auf JPG? Ich fotografiere nämlich ausschließlich in RAW.
Vg Diethard
ingoKober
30.10.2013, 08:59
@Gepard + Dana
Danke für Eure Tipps
Dass verschwenken eine Unart ist, ist mir neu. Ich lerne aber gerne dazu.
Ich versuche es in Zukunft öfters mal. Das Problem dabei ist meine kleine Enkelin; deren lustige Grimasse schaffe ich nur rechtzeitig wenn ich blitzschnell verschwenke. (Außer das Gesicht ist genau in der Mitte).
Aber Du hast sicher bei den Landschaftsbildern, oder den Blumen aus meinen Beispielen, recht. Hier habe ich alle Zeit der Welt.
Ich sagte ja schon eingangs, dass ich das überhaupt für den Hauptgrund Deiner Unschärfeprobleme halte. Bin froh, dass wenigstens Dana meine Meinung teilt.
Keine Sorge, ich habe auch Jahrzehnte analog geknipst und verschwenkt. Es steckt in einem drin und man muss sich überwinden. Mit der Einzelfeldanwahl und dem Joystick der A77 ist man aber schon nach wenig Übung eigentlich genauso schnell, wenn nicht schneller. Dann merkt man erst, wie unexakt verschwenken letzlich bei allem ausser starkem WW bezüglich der Schärfe ist. Vor allem merkt man das in 1:1 Ansicht, bei Vergrößerungen also, die analog sehr unüblich waren.
Verschwenken ist eigentlich nur dann akzeptabel, wenn man parallel Objekttracking nutzt - dieses Feature hat aber seine Macken.
Für sich rasch bewegende Personen jenseits der Porträtentfernung funktioniert übrigens auch die -oft als Anfängervorgehen verpönte, aber IMO absolut empfehlenswerte - Alternative, das ganz breite AF Feld und die Gesichtserkennung einzuschalten. In dieser -und nur dieser- Konstellation erkennt die Kamera, in welchem AF-Sensor-Bereich sich ein Gesicht befindet und nutzt diesen dann zum Scharfstellen. Die Kamera ist hierbei noch schneller als auch der geübteste Daumen am Joystick. Zu Ausschuss kommt es, wenn das Gesicht grad keinen AF Sensor berührt - was eher selten der Fall ist, wenn die Gesichter groß genug auf dem Bild sein sollen, dass man Personen erkennt.
Viele Grüße
Ingo
luemmelchris
30.10.2013, 12:07
Nur interessant, wenn man dann in einer Sony Schulung von einem Ex Sony und jetzt für Sonynah arbeitenden genau das schwenken gelernt bekommt..
:shock:
ingoKober
30.10.2013, 12:32
Nichts auf dieser Welt ist allein seeligmachend. Auch Experten geben nicht in allem die besten Tipps, denn auch sie haben eine persönliche Historie. Doch wer hat recht? Am Ende muss jeder selbst zu seinem Weg finden. Das tut man in diesem Fall wahrscheinlich am besten, in dem man Argumente sammelt, auswertet und dann ggf verschiedene erfolgversprechende Optionen zumindest so weit ausprobiert, bis man merkt, was der Übungseffekt noch verbessern kann.
Viele Grüße
Ingo
Nur interessant, wenn man dann in einer Sony Schulung von einem Ex Sony und jetzt für Sonynah arbeitenden genau das schwenken gelernt bekommt..
:shock:
Warum auch immer das passiert ist. Verschwenken ist eindeutig ein Grund dafür, dass Bilder nicht so richtig superscharf sind, obwohl gut fotografiert wurde. Vielleicht war der Kontext ein anderer.
@Diethard:
Du hast eine Kamera, die eine ordentliche Auflösung besitzt. Bei Schnappschüssen kann es schon mal sein, dass man einfach keine Zeit mehr hat, den AF richtig zu regeln. Dann haut man den Schuss mit dem AFfeld, das gerade angewählt ist, raus und beschneidet danach auf das richtige Maß.
Tipp: gut zu nutzen sind die Mitte und rund um die Mitte. Die Außensensoren sind etwas schwächer. Für schnelle Schüsse eher ungeeignet, aber für entschleunigtes Fotografieren (Landschaft+Objekt etc) gehen auch die sehr gut.
Es ist eine Sache der Übung, mit Local zu fotografieren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Bilder wirklich zum Großteil nun besser sind im Detail. Es war eine Umstellung, die sich gelohnt hat.
Beim Verschwenken fokussierst du einen Punkt - und dann drehst du die Kamera weg und der Fokus liegt eigentlich nun anders. Selbst ein kleiner Unterschied hat schon auf die Schärfe Auswirkungen.
Guck hier: http://cdn.fotocommunity.com/qthumb/2089324.jpg
Link funktioniert nicht...
Beim Verschwenken fokussierst du einen Punkt - und dann drehst du die Kamera weg und der Fokus liegt eigentlich nun anders. Selbst ein kleiner Unterschied hat schon auf die Schärfe Auswirkungen.
Guck hier: http://cdn.fotocommunity.com/qthumb/2089324.jpg
Mit gedrückter Taste speichere ich doch den Focus!
Dies als Beispiel:
6/26_Original.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=184895)
Hier ein Crop vom selben Bild. Bitte beachten dass es sich um einen extremen Crop eines Bildes aus einer 10mp Kamera handelt:
6/26_ausschnitt-07250.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=184896)
Hier habe ich verschwenken müssen, trotzdem ist das Auge scharf.
Der Autor des Buches zur A77, Frank Späth, ist anscheinend auch ein Befürworter dieser Technik. Er schreibt u.a. zum Thema "AF Bereich Lokal" auf S. 106: "...wobei sie dies ebenso gut mit dem Spot AF und anschließender Verschwenkung erledigen können..."
Das Thema wäre eigentlich einen eigenen Thread wert.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden; ich will nicht polemisieren, im Gegenteil, ich bin Euch allen sehr dankbar mir Eure Meinungen mitzuteilen.
Ich WILL scharfe Bilder, deshalb werde ich mich in Zukunft ganz sicher mit dem AF Lokal intensiv auseinander setzen. Wenn dies die erwünschten Ergebnisse bringt sind mir alle Profis wurscht!;)
@Ingo Kober
Sehr interessant Dein Vorschlag zur Verwendung der "Gesichtserkennung": ich gehöre (leider) auch zu den "alten Hasen" denen es bisher unter der Würde war sowas "Neumodisches" auch nur in Betracht zu ziehen. Aber wieso nicht; wie gesagt, es zählt nur das Ergebnis!
VG
Diethard
Kopernikus1966
30.10.2013, 20:14
Mit gedrückter Taste speichere ich doch den Focus!
Nein, du speicherst den Focus von Sensorebene zum gewählten Punkt.
Wenn du schwenkst, verlagert sich der Punkt auf den du scharfstellst *hinter* die Ebene des Objekts. Simple Geometrie.
Nein, du speicherst den Focus von Sensorebene zum gewählten Punkt.
Wenn du schwenkst, verlagert sich der Punkt auf den du scharfstellst *hinter* die Ebene des Objekts. Simple Geometrie.
Simple Geometrie? dann wäre ich für vor die Ebene des Objekts. Skizziere es Dir auf und es wird klar. Wer verschwenkt, klagt über meistens über Frontfokus.
Tja, wo ist "vor"?
Michael Hohner erklärt es recht gut:
http://www.mhohner.de/essays/recompose.php?lg=d
Kopernikus1966
31.10.2013, 03:57
Tja, wo ist "vor"?
Michael Hohner erklärt es recht gut:
http://www.mhohner.de/essays/recompose.php?lg=d
Danke! Genau dieses Bild hab ich im Kopf gehabt! :)
andreasibiza
01.11.2013, 00:31
Hallo. Ich habe das Problem ganz gut mit reduzierter AF Geschwindigkeit in den Griff bekommen ( und Mikrojustage). Den Unterschied zum schnellen AF merkt man eigentlich kaum. Und fast immer auf AF-S...
Andreas