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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bildqualität - Erkenntniss :)


swivel
26.09.2013, 14:15
Hi,

eben hab ich einige hundert "Originale" bekommen. Fotos eines Profifotografen, Portraits, Indoorshots, Architektur usw. Alle mit einer Canon EOS 1D Mark IV und zwischen 18mm und 28mm gemacht.
Das war ein Auftrag (nicht von mir oder für mich). Teilweise mit Blitz.

Leider kann ich kein Bild zeigen. Jedes Bild ist "schlecht", unscharf, sehr schlecht belichtet, deutlich! verrauscht, schlechter Bildausschnitt usw. usw.
Die JPEGs entsprechen schon der ursprünglichen Auflösung.

Hätte ich bis eben noch für unmöglich gehalten.

....

Vor Monaten habe ich viele Interior Bilder erhalten und nur weil mich die Bildqualität so überzeugt hat, - super Farben, hohe Dynamik (Differenzierung), kaum! Rauschen auch in dunkleren Bildbereichen hab ich mal die Exif Daten angeschaut.
Die waren mit einer Panasonic Kleinbildknipse gemacht.

Das hätte ich vorher auch nicht für möglich gehalten.

....

Sicher beides extreme. Ich verstehe absolut nicht, was bei dem Shooting mit der 1er Canon da schief gelaufen ist. Der Auto Weißabgleich hat versagt, die Belichtung irgendwie auch (falls nicht manuell irgendwie ... naja.)

Die Fotos der Kleinbildknippse waren für mich nur bei ca. 1600px Kantenlänge runtergerechnet vorhanden. Was diese Kameras heute leisten ist erstaunlich. Ein Fotograf (Bekannter) hat neben einer besseren Nikon Ausrüstung jetzt noch eine kleine Canon mit größerem Chip (als üblich) in pro. Nutzung.

Wollte ich nur mal loswerden :)

der_knipser
26.09.2013, 14:38
Wenn der Profi die Rechnung geschrieben, und der Kunde bezahlt hat, dann war's doch in Ordnung...

Basti
26.09.2013, 14:40
Ist schon immer wieder erstaunlich wie groß der Einfluss des Fotografen auf die Bildqualität ist ;)

hennesbender
26.09.2013, 14:51
Auch mit nem Hammer aus Gold kann man einen Nagel schön schief in die Wand hauen... :)

deranonyme
26.09.2013, 14:55
Auch mit nem Hammer aus Gold kann man einen Nagel schön schief in die Wand hauen... :)

:top::top::top:

Und manchmal ist auch noch der Daumen blau.

Frank

Dat Ei
26.09.2013, 15:46
Dafür kann man mit einem Flachbildscanner Portraits machen, aber wiederum keinen Nagel in die Wand schlagen (oder zumindest nur einmal). :crazy:


Dat Ei

fhaferkamp
26.09.2013, 16:11
Dafür kann man mit einem Flachbildscanner Portraits machen, aber wiederum keinen Nagel in die Wand schlagen (oder zumindest nur einmal). :crazy:


Dat Ei
Das geht bestimmt auch mehrfach, nur mit dem Scannen wird es dann eng.:crazy:

BTT:
Eine gute Kamera führt nicht automatisch zu guten Fotos, das muss ich auch immer wieder feststellen.:D

Dat Ei
26.09.2013, 16:20
Moin, moin,

Das geht bestimmt auch mehrfach, nur mit dem Scannen wird es dann eng.:crazy:

nunja, überschätz mal nicht die mechanischen Qualitäten der heutigen Flachbettscanner. Mit dem ersten, beherzten Schlag dürfte die Scheibe dafür sorgen, dass beim zweiten Schlag eine gewisser Farbauftrag stattfindet, der nicht nur bei Canon Scannern rot sein wird.


Dat Ei

BadMan
26.09.2013, 16:23
Eine gute Kamera führt nicht automatisch zu guten Fotos
Auch wenn auch in diesem Forum schon mehrfach festehestellt wurde, dass ein Profifotograf nicht unbedingt bessere Bilder macht als ein Amateur, so verwundert es doch, dass er sein Arbeitsgerät anscheinend so gar nicht zu beherrschen weiß.

Dat Ei
26.09.2013, 16:24
Vielleicht war er Künstler und wollte das so...


Dat Ei

About Schmidt
26.09.2013, 17:07
Vielleicht war er Künstler und wollte das so...


Dat Ei

So wird es wohl sein. :crazy: Wer sich dann noch gut zu verkaufen weiß, wird auch noch reich dabei. :)

Gruß Wolfgang

Hintermann
26.09.2013, 17:24
Ein Freund von mir (DPA Fotograf) hat mit eben dieser Canon Fotos gemacht, dass einem die Augen aus dem Kopf rollen...der kanns ;)

Sushirunner
26.09.2013, 18:20
"Portraits mit 18-28mm"
??? :eek:

Das war kein Profi! :mrgreen:

nobby57234
26.09.2013, 19:12
Er sprach von der Kamera, nicht vom Objektiv !!

screwdriver
26.09.2013, 19:25
"Portraits mit 18-28mm"
??? :eek:

Das war kein Profi! :mrgreen:

Warum nicht?

Mit meiner Bridge mache ich Portraits auch noch mit weniger als 12mm Brennweite. ;)

Das ist durchaus machbar und alles nur eine Frage der Position und Perspektive und im Zweifelsfall des Bildausschnitts. Die "klassische Portraitbrennweite" ist eben für "klassische Portraits" besonders sinnvoll.

Es gibt aber genug andere Situationen und Perspektiven, wo andere Brenweiten gut einsetzbar sind.

der_knipser
26.09.2013, 19:36
Warum nicht?

Mit meiner Bridge mache ich Portraits auch noch mit weniger als 12mm Brennweite. ;)Und? Bist Du ein Profi? Na siehste! :lol:

Sushirunner
26.09.2013, 19:56
Welchen Cropfaktor hat die Bridgecam? ;)

screwdriver
26.09.2013, 20:40
Und? Bist Du ein Profi? Na siehste! :lol:

Manche unterstellen es mir inzwischen.... :oops:
Aber: Solange ich damit nicht (regelmässig) Geld verdiene bin ich es qua Definition nicht.

screwdriver
26.09.2013, 20:47
Welchen Cropfaktor hat die Bridgecam? ;)


Was tut das zur Sache?
Letztlich ist das nichts anderes als der Bildausschnitt derselben Brennweite an einer beliebigen Kamera mit grösserer Sensorfläche.

Viel wichtiger ist doch der tatsächliche Abstand zur portraitierten Person.
Und "Portrait" ist dazu auch noch eine ziemlich unbestimmte Angelegenheit.

Sushirunner
26.09.2013, 20:58
Mir geht es darum, dass bei einem Cropfaktor von z. B. 2,5 an der Bridgecam eine Brennweite von, sagen wir mal, 28mm noch ok wäre. Am Vollformat dagegen (darum geht es hier) würde ich damit kein Portrait aufnehmen. Bei Kopfportraits gibt es dicke Nasen und Flundergesichter. Ist mehr vom Körper zu sehen, werden die Arme etc. unnatürlich dick. Nichts, was einer Frau schmeicheln würde. Abgesehen davon habe ich bei so einer kurzen Brennweite auch kaum Freistellung!

fotomartin
26.09.2013, 21:57
Mir geht es darum, dass bei einem Cropfaktor von z. B. 2,5 an der Bridgecam eine Brennweite von, sagen wir mal, 28mm noch ok wäre.

Innerhalb der Möglichkeiten der Bridge träfe das vielleicht zu. Volker ging es wohl darum, dass es dir frei stünde, auch mit einer VF Kamera mit 28mm aus der gleichen Entfernung ein Portrait zu machen, wie mit der Bridge und dann auf den gleichen Bildausschnitt zu croppen.

In beiden Fällen (mit VF bzw. Bridge bei 28mm, gleicher Blende und aus der gleichen Entfernung) ist die Freistellung identisch und wahrscheinlich eher mäßig - wodurch das Können des Fotografen (bei der Auswahl eines passenden Hintergrundes) eine umso größere Rolle spielt.

Viele Grüße,
Martin

Sushirunner
26.09.2013, 22:30
Danke für die Aufklärung. Wenn DAS Gegenstand der Diskussion ist, klinke ich mich an dieser Stelle aus und überlasse den "Profis" das Feld ;)

gpo
27.09.2013, 00:31
Auch wenn auch in diesem Forum schon mehrfach festehestellt wurde, dass ein Profifotograf nicht unbedingt bessere Bilder macht als ein Amateur......

Moin...Einspruch euer Ehren...das ist schlicht > dummTüch:top:

wir....ähm der T.O. sollte erstmal klären>>> ob dieser "Profi" sich auch Profi nennen darf

wahrscheinlich darf er das sogar, denn der Begriff "Profi" ist nicht geschützt :shock::roll::crazy:
stammt dazu aus dem denglishen....von wo wir definitv wissen das....
im angloamerikanischem Berufsleben>>> andere Sitten gelten :P

wir wissen hier natürlich auch nicht>>> wie die Auftragsgestaltung zustande kam,
was wurde gefordert, was vereinbart wurde, gibt es Aufzeichnungen und....dazu einen Preis :crazy:

das Amaterufotografen sich für die "besseren Fotografen halten"....
liegt schlicht in der Selbstbeweihräucherung in ALLEN (Bilder)Foren...
im Moment dürfte man hier Schwierigkeiten haben...das mit Bildern/Jobs zu beweisen ;)

was den "Profi" /Berufsfotografen unterschiedet.....
ist schlicht die Wiederholbarkeit von Jobs, die Punktlandungen ohne tagelange Übungsphasen...
und natürlich das Wissen um den ganzen Kundenkram ...."artgerecht" erledigen zu können...
was damit immer auf einen (wie auch immer) ausgebildeten Fotografen hinausläuft :cool:

das Amateure immer mal tolle Bilder machen.....hat mit Berufsfotografentum nix zu tun :P
denn da gibt es keinen Kunden/Auftrageber...keinen der es bezahlt

es fällt aber auf, das im SUV selten, dafür in anderen Foren öfters....
mal Anfragen fragen der gleichen Art kommen,
wo also "irgendwelche Leute" das "Kontrollelement" ausführen wollen :roll:

was sagen denn die tatsächlichen Auftraggeber dazu :?: :?: :?:
Mfg gpo

konzertpix.de
27.09.2013, 06:16
GPO hat nicht unrecht.

Wir wissen nicht, was für Absprachen getroffen wurden, welcher Preis vereinbart war und vor allem welche Leistung dafür gefordert wurde. Vielleicht war es ja gar nicht vorgesehen, dass die Bilder gerade gerichtet, der Bildausschnitt passend gewählt und die Bilder farblich optimiert und entrauscht werden sollten. Vielleicht war es so ein Internet-Rabattportal-Angebot gewesen, das dem Fotografen ohnehin jeglichen Handlungsspielraum nimmt, der irgendeinen Mehraufwand über auslösen hinaus erfordert (wobei es imho eh fraglich ist, über so etwas seine Leistung zu verschenken). Vielleicht ist es zum Disput während des Shootings gekommen, so dass der Fotograf nur noch die Vertragserfüllung, aber unter keinen Umständen auch noch einen Ticken mehr im Blick hatte. Das einzige, was wir wissen, ist, dass die Serie in den Augen einer überschaubaren Personenzahl von minderer Qualität ist. Selber können wir das nicht beurteilen mangels Anschauungsmaterial. Vielleicht war es das "You get what you pay"-Ding?

Ich würde in solchen Fällen ziemlich vorsichtig sein mit Kommentaren und mir mindestens eine zweite Meinung einholen wollen, besser noch meine eigene und mir erst dann Gedanken darüber machen.

TONI_B
27.09.2013, 07:13
Wie kann man über Bilder diskutieren, die man gar nicht sieht? :roll:

Stealth
27.09.2013, 08:15
Wie kann man über Bilder diskutieren, die man gar nicht sieht? :roll:
Dem ist nichts hinzuzufügen

About Schmidt
27.09.2013, 08:43
Nun, ich kann den Threadsteller gut verstehen. Vor ein paar Jahren hatten wir für jemanden aus der Familie ein Bild mit seinen 10 Enkeln machen lassen - von einem Meisterfotograf - so steht es im Webauftritt und der Meisterbrief wird auch prompt mitgeliefert. Auch diverse Fotopreise sind dort aufgeführt.
Doch schon bei den Exif stellten sich mir die Haare.


Belichtungszeit 1/250s :top:
Blende 13 :shock: was soll das?
Brennweite 35mm:? wie freistellen, vor allem bei der Blende
Iso 1600 :flop: mit einer Kamera, die dann nur noch Wischwasch lieferte
Das ganze dann auch noch mit +1/3 Belichtungskorrektur überbelichtet obwohl das Histsogramm genau das Gegenteil aussagt und wie soll ich eine Kinderschar im Grünen bei diesen Werten freistellen.

Da meine Schwägerin daran zweifelte, dass man das besser hin bekommt, habe ich sie zu einem weiteren Fototermin überredet. Heute ziert das Bild, was damals entstand, das Wohnzimmer meiner Schwiegereltern. Ich will damit nun bitte nicht sagen, dass ich es besser kann als jeder Meister oder Profifotograf, sondern lediglich, dass es in allen Berufssparten Profis gibt, die es entweder nicht können oder nicht wollen? was auch immer.

In der Regel ist es allerdings so, dass ein Meister bzw. ein ausgebildeter Fotograf (Geselle) vieles einfach besser kann, als wir Hobbyknipser. Nicht umsonst muss man für eine Ausbildung, welcher Art auch immer, drei oder mehr Jahre lernen. Und noch heute habe ich vor jedem, der ein Meisterbrief hat, Achtung. So was kommt nicht von selbst. Die Frage ist, was man danach daraus macht.

Gruß Wolfgang

swivel
27.09.2013, 08:54
Wie kann man über Bilder diskutieren, die man gar nicht sieht? :roll:

Natürlich!
Es ging mir um meine Erfahrung, das man mit so einer Profi Kamera doch tatsächlich Fotos TECHNISCH! so verhauen kann.

Aber ich kann die Bilder auf keinen Fall zeigen. Lasst mal gut sein.
Vielleicht hatte der Fotograf einen schlechten Tag oder den Azubi geschickt, - ich war nicht dabei und möchte das nicht kritisieren ohne die Gründe selber zu kennen.

TONI_B
27.09.2013, 10:33
In der Diskussion gings dann aber um den Fotograf und weniger um die Kamera!

Und mit einer "Profi"-Kamera kann man viel leichter schlechte Fotos machen, da sie viel mehr Einstellmöglichkeiten hat. Eine "Gucki-Drucki" macht einfacher Bilder, weil alles die Kamera übernimmt. Darum auch viele Anfragen von DSLR-Einsteigern, die mit den Möglichkeiten überfordert sind.

gpo
27.09.2013, 10:38
Moin swivel

das du keine Bilder zeigen kannst...verstehe ich, denn es kann ja durch Veröffentlichung
doch tatsächlich zu juristischem Geplänkel kommen :roll:

deshalb kann aber auch keiner> "dir das Gefühl nehmen"...das da was in Unordnung ist :oops:

und das Profis....auch Mistbilder machen können, habe ich oft genug selbst erlebt aber...
das aber gilt gleichermaßen für alle Amateure :flop:
wo bitte ist denn die Statistik>>> wieviel Bilder/Fehlschüsse nötig waren....
um zu einem "brauchbaren Ergebnis" zu kommen....
und wenns um "beste Bilder" oder ganz große Kunst geht...wird es echt krude ;)

auf der anderen Seite steht>>> kein Amateur muss sich dafür rechtfertigen :top:
jeder kann Regeln brechen, kann machen was er will...sogar zur Kunst erklären :P

bei Profis steht immer ein Auftrag dahinter...den es zu erfüllen gilt :top:
der Kunde der bezahlt ist, das>>> Kontrollelement...Amateure haben nur Foren
wo sich Platzhirsche als Meinungsbildner hervor tun :shock:;):cool:

ich muss nochmal erinnern....seit 2004 gibt es die Freigabe im Fotografenberuf...
aber schon mitte der 70er, war es verpönt> beim Dorffotografen 3 Jahre zu lernen...:lol:

es war aber auch die Zeit wo mit Werbung richtig Kohle gemacht werden konnte....
also kamen massenhaft neue Leute auf die Idee>.."es mal andersrum zu probieren" :roll:

eine zeitlang konnte "der Markt" diesen Zufluss noch bewältigen,
aber es war abzusehen, das nicht alle überleben konnten, dann die Digitalisierung :crazy:

es waren ja nicht nur Fotografen und Studios betroffen...ganze Branchen purzelten seit diesem Zeitpunkt...
neue Methoden brachten neue Leute...mit neuen "eigenen Regeln" :roll:

die Folge, seit Ende der 90er verdient pracktisch keiner mehr die "gesunde Grundlage"
um einen kleinen Betrieb zuführen>>> sondern man wurschtelt sich durch :flop:

alles dann > was sich Kundschaft nennt...
also Werbeagentur-Digital über virtuelle Großkonzerne oder runter bis zur privaten Hochzeit...
nutzt dann diesen "Leerraum ohne Regeln" nach eigenem Dünken aus....
auf deutsch > man wird über den Preis erpresst :shock:

und ja...Amateure mischen da kräftig mit :flop::flop::flop:...wer beim großen Fluß
Fotozeuchs kauft...erpresst den Fotohändler der genau 18%
also eigentlich seinen errechneten/kalukierten Gewinn....als Provision abdrücken muss :oops:

bei Bildern....nicht anders
wer denkt das er damit Geld machen kann, muss Microstocks bemühen....
und selbst ausgesuchte Einzelfälle werden nur zu etwa 25% des möglichen Normalpreises abgerechnet....
denn man ist ja schon froh....mal einen Treffer gelandet zu haben :evil:

diese Art der Erpressung....zieht deutlich immer weitere Kreise....
Beispiel>>> mein ständiger Katalogjob kostete vor 2 Jahren noch "nur der Druck" 6.500,-€
diese Jahr fand mein Kunde nun einen "anderen Internetanbieter" der es für 3.000,-€ machte....:oops:
das heißt nun....das auch ein paar Drucker Insolvenz einleiten dürfen :roll:

und ja...mein Eindruck sagt mir...die Talsohle ist längt noch nicht erreicht :flop:
Mfg gpo

BadMan
27.09.2013, 10:47
und das Profis....auch Mistbilder machen können,
Etwas anderes wollte ich weiter oben auch gar nicht sagen.
Wie in jedem Beruf wird es auch bei den Fotofragen gute, schlechte und auch echte Stümper geben. Nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass man bei einem Profi auf letztere Kategorie trifft, natürlich wesentlich geringer.

Ich habe es auch schon selber erlebt, dass eine Fachkraft, sowohl in der Fotografie als auch in einem anderen Handwerk, richtig schlechte Arbeit abgeliefert hat. Zum Glück waren das aber unrühmliche Ausnahmen.

Neonsquare
27.09.2013, 13:38
Nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass man bei einem Profi auf letztere Kategorie trifft, natürlich wesentlich geringer.


Ja und hier schlagen die Gesetze der Statistik unbarmherzig zu. Angenommen 10% der Fotografierenden sind "Profis". Außerdem sagen wir 10% der Amateure seien "gut" und im Gegenzug 90% der Profis - dann kann das in absoluten Zahlen wieder zu ungewöhnlichen Verhältnissen führen:

1000 Fotografierende
100 Profis
900 Amateure
=> 90 gute Profis und 90 gute Amateure

Hier kommen nun "bedingte Wahrscheinlichkeiten" ins Spiel: Wenn Du weißt, dass jemand "Profi" ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit dass er "gut" ist sehr hoch (90%). Umgekehrt: Wenn Du weißt das jemand "gut" ist, ist nach obigen Zahlen die Wahrscheinlichkeit, dass er "Profi" ist lediglich 50%.

Was heißt das? Wenn man für einen Auftrag jemand gutes sucht, dann macht es nach der Wahrscheinlichkeit absolut Sinn sich auf "Profis" zu beschränken. Geht es aber um ein völlig weltfremdes herumdiskutieren ob es mehr "gute" Fotografen unter Amateuren oder Profis gibt, dann obsiegen die Amateure schlicht durch ihre schiere Masse. Oder anders gesagt: Vermutlich sind die meisten guten Fotografen in Foren eher Amateure - aber daraus kann man nicht folgern, dass "Amateure" wirklich "besser" sind.

Der einzige Aspekt bei dem "Amateure" potentiell "besser" sein können ist jener, dass sie nicht gezwungen sind wirtschaftlich zu arbeiten. Gerät man also an jemanden mit Zeit, Muße und Können, dann kann man Glück haben.

gpo
27.09.2013, 13:39
...... Nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass man bei einem Profi auf letztere Kategorie trifft, natürlich wesentlich geringer.


Moin

das ist die Folge...wenn es keine Regeln für einen Berufstand gibt :flop:(gilt damit für fast alle)

und es wird noch schlimmer, das "Auftraggeber" auch schon lange KEINE Fachleute mehr sind :shock:

wenn dann "der Preis" an oberster Stelle steht...ich meine hier nicht mal "Geiz ist geil"...
sondern überall hat sich rumgesprochen das>>> arabische Sitten, also handeln bis zum geht nicht mehr...
der Normalstandard geworden ist :oops:

ich kann diese Entwicklung seit gut 20 Jahren ausmachen....
die Euroumstellung brachte es dann deutlich an die Tag...alles verdopplete sich
nur Honorare wurden nach DM in echt runtergerechnet ;)

Fachleute waren die ersten...die zu teuer wurden....
ein Satz neuer Compis war billiger, lief 24Std. war absetztbar....und>>>
man brauchte die Systeme> nicht aufwendig kündigen :lol: oder in Rentenkassen einzahlen :shock:

wie....soll man einen "guten Profi finden" wenn....
man nur im Internet sucht oder nur per eMail recherchiert...:roll:
die Kunden kamen, seit es Mails gab, nicht mehr zu Besuch ins Studio.....man war busy hatte kein Zeit :roll:
logo...denn bei Kunden wurden auch aufgeräumt, immer weniger Leute sollten den gleichen Aufwand managen :oops:
Mfg gpo

fotomartin
27.09.2013, 13:50
Ja und hier schlagen die Gesetze der Statistik unbarmherzig zu. Angenommen 10% der Fotografierenden sind "Profis". Außerdem sagen wir 10% der Amateure seien "gut" und im Gegenzug 90% der Profis - dann kann das in absoluten Zahlen wieder zu ungewöhnlichen Verhältnissen führen:

1000 Fotografierende
100 Profis
900 Amateure
=> 10 gute Profis und 90 gute Amateure


Davon abgesehen, dass 90% von 100 schon etwas mehr als 10 gute Profis ergibt, möchte ich deine Kernaussage nicht in Frage stellen :-)

Wolfgang_0455
27.09.2013, 15:00
aber...
das aber gilt gleichermaßen für alle Amateure :flop:

.....wo bitte ist denn die Statistik>>> wieviel Bilder/Fehlschüsse nötig waren....
um zu einem "brauchbaren Ergebnis" zu kommen....

und wenns um "beste Bilder" oder ganz große Kunst geht...wird es echt krude ;)
Mfg gpo

Genau die Frage stelle ich mir seit geraumer Zeit selber auch.

Hintergrund: wann = nach wie vielen Aufnahmen / Jahren
hat man vielleicht mehr "brauchbare / akzeptable" Bilder als Ausschüsse im Kasten?


Mal in meinem Fall völlig losgelöst von "bester Kunst und bestem Bild".

Neonsquare
27.09.2013, 15:27
Davon abgesehen, dass 90% von 100 schon etwas mehr als 10 gute Profis ergibt, möchte ich deine Kernaussage nicht in Frage stellen :-)

Das hab ich von meiner Hinundherschubserei um möglichst einfache Zahlen für das Beispiel zu wählen :lol:. Klar - das Beispiel zeigt eigentlich, das bei exakt dieser (willkürlich gewählten) Mengenverteilung eine 50:50 Chance besteht, dass ein guter Fotograf Profi ist.

gpo
27.09.2013, 16:29
Danke Neon....
diese(deine) Analyse gefällt mir ganz gut...:top:
obwohl man immer "irgendwelche Werte" schieben kann ;)
Mfg gpo

screwdriver
27.09.2013, 19:02
Danke für die Aufklärung. Wenn DAS Gegenstand der Diskussion ist, klinke ich mich an dieser Stelle aus und überlasse den "Profis" das Feld ;)

Welchen "Profis"??

Die, die mit einer Kamera umgehen können UND damit ihren Lebensunterhalt verdienen?

Der Einschränkung auf die "klassische Portraitbrenweite", von ca. 70 bis 150 mm an Kleinbild oder nur(!) 85mm, mag sich kein kreativer Fotograf mehr beugen. Auch kein "Profi". Ausser es soll "klassische Portraits" geben.
Die allerdings zu etwas besonderem(!) zu machen, ist wirklich anspruchsvoll und das schafft man ohne Assistenz (vom Visagisten bis zum Helfer für die Einstellung von Lichtformern) nur ganz selten.

meshua
27.09.2013, 19:35
(...)
was den "Profi" /Berufsfotografen unterschiedet.....
ist schlicht die Wiederholbarkeit von Jobs, die Punktlandungen ohne tagelange Übungsphasen...
und natürlich das Wissen um den ganzen Kundenkram ...."artgerecht" erledigen zu können...
was damit immer auf einen (wie auch immer) ausgebildeten Fotografen hinausläuft

Damit ist eigentlich schon viel gesagt: reproduzierbar konsistente Ergebnisse erhält man nicht durch den bloßen Druck auf den Auslöser. Das heißt natürlich nicht, daß die "echten Profis" nicht auch neue Ideen über mehrere Stunden/Tage/Wochen ausprobieren, nur eben *vor* dem Auftrag. Wenn man sich die Arbeiten von Jordan Smith, Nick Carter, Steve Sint* ... ansieht und wie diese erarbeitet werden...bekommt man eine Ahnung von "Profifotografie". Dabei ist die Kamera eben nur ein Werkzeug:
"Owning A Hammer Doesn't Make One An Architect!"
meshua

*Mir sagt deren Stil und Arbeitsweise zu.

About Schmidt
27.09.2013, 20:22
Nun ja,
eigentlich sollte man doch davon aus gehen können, dass wenn jemand ein Meisterbrief sein eigen nennt und diverse Auszeichnungen hoher Art erhalten hat, auch etwas von der Materie versteht.

Wenn er dann Schrott abliefert, liegt es meiner Meinung nach nicht am nicht können, sondern am nicht wollen.

Gruß Wolfgang

mrieglhofer
30.09.2013, 01:27
Wobei gut nicht zwingend ein Kriterium ist. Liefern können, auch wenn was ausfällt, irgendwo was anders ist, der Auftraggeber sich einen Semmel wünscht, und das so preiswert, dass man den Auftrag kriegt und leben kann.
Ich fotografiere manchmal mit einem Kollegen, der davon lebt. Meine Bilder sind oft besser, mein Zeitaufwand aber im Mehrfachen. Ich mache auch noch eine schöne Show, DVDs usw. Wäre mit realen Gehältern gerechnet nie machbar. Aber ich lebe nicht davon.