Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Suche kleinen Fotoscanner - Tipps?
Hallo zusammen,
bin auf der Suche nach einem Fotoscanner und möchte damit ausgearbeitete analoge Bilder digitalisieren.
Anforderungen die mir mal spontan einfallen wären:
- Farbbilder scannen (hauptsächlich Größen 9x13 und 10x15, sowie Polaroids/Instax)
- sollte wenn möglich ein Durchzugscanner sein, um Platz am Tisch zu sparen
- schön wäre eine vollautomatische Ausgabe des gescannten Bildes als JPEG am Computer ohne weißen Hintergrund-Rand (den man normalerweise bei Kopierern erhält)
- bin nicht auf Profi-Qualität angewiesen, ein guter Consumer-Scanner reicht mir allemal :)
- ich wäre auch nicht traurig damit Dokumente bis max. A4 Blattgröße scannen zu können, ist aber kein Muss.
Vielleicht hat jemand im Forum sich kürzlich einen Überblick über die Modelle am Markt verschafft oder kann mit dem einen oder andern Tipp dienen?
Das einzelne Abfotografieren der Bilder möchte mir jedenfalls sparen ;)
Grüße,
Christian
marvinet
18.09.2013, 16:30
Durchzugsscanner sind keine gute Idee für Fotos, da sie sehr schnell dazu neigen bunte Streifen quer durchs Foto zu machen - bei Dokumenten fällt das nicht auf, bei Fotos mit doch meist großen dunklen Stellen dafür sehr.
Wenn der Platz knapp ist würde ich einen Canon LiDE Flachbett-Scanner empfehlen, ich glaube die meisten Modelle kommen mit einem Fuss um den Scanner aufrecht zu lagern, die Dinger sind sehr flach.
Kleiner als A4 sollte der Scanner nicht sein, da gibt es meines Wissens einfach nichts gescheites.
Viele Grüße,
Kristof
fallobst
18.09.2013, 20:05
Hallo
Ich mußte mir kürzlich einen Nachfolger für meinen Scanner zulegen, da ich mein Betriebssystem auf Win 7 umgestellt hatte und für den Scanner kein Treiber zur Verfügung stand.
Da ich einen Epson hatte, habe ich naheliegend auch erst einmal nach Epson geschaut.
Es werden viele aktuelle Scanner wieder verkauft, da unterstelle ich einmal Unzufriedenheit mit dem Ergebnis. V33, V37 oder V30 usw.
Also habe ich nach älteren Modellen geschaut und darauf geachtet, dass Epson einen Win7 Treiber bereit hält. Unterhalb vom A4 Format würde ich aus Gründen des Qualitätsanspruchs auch nicht suchen, da ist mir nichts bekannt, was empfehlenswert wäre. Nun habe ich einen Epson Perfektion 4180 für 32 €.
Das ist weniger als der billigste Neukauf und liefert tadellose Qualität.
Da du auf Automatik abzielst, habe ich ein Foto im Automatik Modus gescannt und dann mit Standardeinstellungen im benutzerdefinierten Modus. Zwischen den Ergebnissen lagen Welten. Das Alles mit dem gleichen Gerät und derselben Software, nur anderer Modus.
Wer an der Verwendung seiner Scanns interessiert ist, sollte nach meiner Erfahrung NIE im Automatik Modus arbeiten.
Erfahrungsgemäß wird die Software mit sinkendem Preis immer dürftiger, aufgrund der oben geschilderten und auch schon früherer Erfahrungen empfehle ich zum Geldsparen lieber einen vertrauenswürdigen Gebrauchtkauf eines besseren Geräts als billigem Neukauf.
Für um die 50 € bekommst du qulitativ hervorragende Scanner, die stecken locker einen Neukauf für 70-100 € weg.
Bei Nichtgebrauch findet sich bestimmt ein Platz, damit der Scanner auch größer als Postkartengröße nicht ständig im Weg steht.
Es grüßt Matthias
flywalker
19.09.2013, 09:26
Das ganze ist für mich auch sehr interessant.
Allerdings habe ich vn denmeisten meiner Fotos noch negative.
Ist es besser diese zu digitalisieren oder macht es keinen Unterschied zum Foto scannen?
Was würdet ihr empfehlen, wenn man besser die Negative scannen sollte?
Danke!
Hallo,
danke euch beiden mal für eure Ideen und Ratschläge, da ist für mich schon viel dabei!
Durchzugsscanner sind keine gute Idee für Fotos, da sie sehr schnell dazu neigen bunte Streifen quer durchs Foto zu machen
Ich nehme an wegen Staub der sich irgendwann dann mal auf dem Sensor festsetzt?
Dann nehme ich mal mit mich um einen A4 Scanner umzusehen, am besten ein 'guter Gebrauchter'. Mal sehen was der Gebrauchtmarkt so alles hergibt zur Zeit :)
marvinet
19.09.2013, 10:37
Ich nehme an wegen Staub der sich irgendwann dann mal auf dem Sensor festsetzt?
Richtig, allerdings nicht irgendwann, sondern ständig. Staub auf dem Glas zwischen Sensor und Foto reicht schon und da Staub und Scan-Zeile sich nicht gegeneinander bewegen deckt so ein Staubkörnchen dann eben mal ein Pixel ab und man hat einen grünen, roten oder blauen Streifen quer durchs Foto.
Nach kurzer Jagdzeit und ein paar Wochen erfolgreichem Betrieb wollte ich hier mal für alle anderen Interessierten an Scannern über meine frischen Erfahrungen mit dem Scanner berichten, der nun die Ehre hat meine analogen Werke zu digitalisieren.
Geworden ist es ein gebrauchter Epson Perfection 3490 Photo, mit dem man auch Dias und Negative dank dem Rücklicht problemlos einscannen kann. Passende Scanner-Software gibt es alles im Internet bei Epson noch herunterzuladen, obwohl das Scanner-Modell schon einige Jahre alt ist.
Farb-Kalibrierung
Schon vom ersten Probebetrieb an hab ich ihn im "Professionellen Modus" betrieben, da man nur hier Kontrolle über Bildkorrektur hat. Nach Kalibrierung des Computerbildschirms (mit Spyder) habe ich mich dann daran gemacht die Farbwerte des Scanners in der Scansoftware so einzustellen, dass das gescannte Bild dem Original möglichst nahe kommt. Stets auf einem 2. Bildschirm nachgeprüft (ebenfalls kalibriert) habe ich mich so schrittweise an die Optimallösung für das entsprechende Analogbild-Material angenähert. Dank mehrerer Speicherplätze in der Software kann man so erarbeitete Einstellungen abspeichern und bei Bedarf wieder aufrufen.
Farbstreifen => Spiegel reinigen
Als ich bei höheren Auflösungsstufen auf den Scans Farbstreiben von oben bis unten erhalten habe, habe ich mich zunächst einmal innerlich selbst geohrfeigt für den Gebrauchtkauf, denn ich habe den Scanner nicht ausprobiert, als ich ihn mir gekauft habe. Selber schuld, war mein erster Gedanke. Musst du dir doch noch einen Neuen kaufen.
Dann habe ich den Scanner erstmal geöffnet und versucht den Spiegel, der das Bild der zu scannenden Analogaufnahme zu einem horizontal eingebauten Sensor umlenkt, zu reinigen. Dummerweise kann man die modernen Geräte nicht mehr all zu weit zerlegen ohne sie zu zerstören. Die gesamte Sensor/spiegel-Einheit ist zusammengeklebt, ich kann hier leider keine Schrauben lösen um leichter zum Spiegel zu gelangen. So muss dann durch den etwa 5mm breiten Spalt versucht werden mit Mikrofasertuch den darunter liegenden Spiegel zu putzen. Das ging ganz gut mit den Wattestäbchen, die einem Kamera-Reinigungsset beilagen. Mit Reinigungsfluid besprüht, hat das ganz gut funktioniert.
Jedenfalls war ich nach dem Zusammenbauen überrascht- die Farbstreifen am Scan waren weg! Das mühsame Putzen hat sich also ausgezahlt.
Staub auf der Glasplatte
Wirklich lästig ist der Staub, der sich bei jedem Bilderwechsel auf den Scanner setzt. Deshalb habe ich ein Mikrofasertuch zum Scannen abgestellt, mit dem ich jedes mal bevor ich ein neues Bild auflege über die Glasplatte streiche. Die Bilder selbst müssen natürlich auch nochmal kurz entstaubt werden. Ansonsten bekommt man Staubfussel auf dem Scan, deren Stör-Grad von 'retro-touch' bis 'Bild löschen und nochmal scannen' reichen kann.
Fazit
Ansonsten funktioniert nach anfänglicher Spiegelputz- und Softwarekalibrierungs-Arbeit der "gute gebrauchte" super, und die erzielbaren Auflösungen sind selbst mit älteren Geräten die schon ein Jahrzehnt am Buckel haben sicher mehr als ausreichend für die meisten Anforderungen von Otto-Normalscanner.
Danke an euch hier für die guten Tipps, ich kann mich mittlerweile euch nur voll inhaltlich anschließen- guten gebrauchten A4 Scanner kaufen, wenn möglich aber vorher noch testen oder zumindest ein Test-Scan-Bild zuschicken lassen ;)
beste Grüße,
Christian