Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tami 17-50 2.8 MF-Probleme
Jahresprogramm
08.09.2013, 10:38
Hallo,
gestern ist mir bei dem Tamron 17-50 beim manuellen Fokusieren auf Unendlich aufgefallen, dass es komplett unscharf ist. D.h. Wenn ich den Fokusring bis zum Anschlag drehe ist alles kräftig unscharft. Wenn ich ein bisschen zurück drehe habe ich die Schärfe im Unendlichen wieder. AF-Problemme habe ich nicht festgestellt. Das ist bei jeder Blende und Brennweite gleich.
Ist das Verhalten normal, oder sollte ich mein Objektiv zum Justieren bringen?
Grüße
Alex
DerKruemel
08.09.2013, 10:54
Das Verhalten ist absolut normal, unendlich ist eben nich am Anschlag sondern kurz davor - es muß auch nicht zwingen bei dem "unendlich" Zeichen sein.
Fokusiert einfach mal mit AF auf unendlich und Du weißt wo es bei "MF" zu finden ist.
Das es so ist hat was mit Fertigungstoleranzen ( Objektiv & Kamera ) zu tun, sowie mit Temperaturausdehnungen.
Jahresprogramm
08.09.2013, 11:05
Hallo DerKruemel,
danke für Deine Antwort.
Das es so ist hat was mit Fertigungstoleranzen ( Objektiv & Kamera ) zu tun, sowie mit Temperaturausdehnungen.
Bei anderen meinen Objektiven habe ich das Problem nicht. Wenn ich die bis Anschlag auf Unendlich drehe, sind die scharf.... Wenn ich Dein Satz so lese, welcher auch nachvollziehbar ist, dann sollten/könnten die alle bzw. viele leicht unscharf sein.
Der Tami ist aber nicht leicht sondern kräftig Unscharf... Jetzt bin ich etwas verwirrt :roll:...
Und wenn ich Nachts Blitze fotografieren will, hilft mir der AF gar nichts bzw. habe ich gar nichts auf was ist fokusieren könnte - da will ich einfach auf Unendlich stellen und scharfe Bilder bekommen.
Grüße
Alex
Da ich das Objektiv selber habe, kann ich sagen, das es bei mir genauso ist.
Jahresprogramm
08.09.2013, 11:21
Da ich das Objektiv selber habe, kann ich sagen, das es bei mir genauso ist.
Danke. Gut zu wissen, dass es bei dem Objektiv normal ist.
Schade, dass ich es gestern nachts nicht gewusst habe, es hätten ein paar schöne Bilder werden können...:roll: Ich ärgere mich jetzt eine Runde über mich selbst :evil:
Grüße
Alex
stecki99
08.09.2013, 11:27
Und wo ist jetzt das Problem? Wenn du weißt, wie sich dein Objektiv verhält, dann fokusier doch nicht manuell bis zum Anschlag. Und ja, ein solches Verhalten tritt bei vielen Objektiven auf. Aber alles in allem geht davon die Welt nicht unter. ;)
konzertpix.de
08.09.2013, 11:39
Das Tamron 17-50/2.8 besitzt durchgängig die Blende 2.8. Das limitiert die Schärfentiefe. Ich nehme mal an, du hast bei deinen anderen Objektiven solche, die deutlich später beginnen, d.h. deren Offenblende deutlich geschlossener sind. Die besitzen dann entsprechend bei Offenblende eine wesentlich größere Schärfentiefe.
Jedes Sony- und Minolta-Objektiv hat seine Unendlich-Einstellung kurz vor dem Anschlag. Dmit wurde früher und wohl auch heute noch die maximale Wegstrecke des AF durch die Kamera ausgelotet. Ist der Anschlag jenseits von unendlich, dann knallt das AF-System nicht jedesmal dort an den Anschlag beim Focussieren auf unendlich, sondern bremst vorher ab.
So, und wenn das nun bei dem Tamron nicht klappt und bei anderen doch, dann liegt das einfach daran, dass es dir gar nicht auffällt, weil bei den anderen ein Scharfstellen auf den Anschlag automatisch noch immer scharf ist - dank der größeren Schärfentiefe. Beim Tamron dagegen ist das bei Blende 2.8 eben nicht so, dort ist dank der verringerten Schärfentiefe gerade nicht mehr alles scharf.
Jahresprogramm
08.09.2013, 11:40
Hallo,
Und wo ist jetzt das Problem? Wenn du weißt, wie sich dein Objektiv verhält, dann fokusier doch nicht manuell bis zum Anschlag.
es ist gar kein Problem, wenn das Verhalten normal ist. Wie gesagt, war es mir nicht bewusst und ich habe deshalb ein paar schöne Aufnahmen verpasst - das ist Alles und deshalb ärgere ich mich jetzt ein bisschen :roll:
Die Welt wird für mich deshalb bestimmt nicht untergehen. ;) Nur ist der Tami mit diesem Verhalten eingeschränkt nutzbar - man hat man oft genug nichts zum Fokusieren da, wenn man z.B. nachts Blitze fotografieren will...
Grüße
Alex
Jahresprogramm
08.09.2013, 11:46
So, und wenn das nun bei dem Tamron nicht klappt und bei anderen doch, dann liegt das einfach daran, dass es dir gar nicht auffällt, weil bei den anderen ein Scharfstellen auf den Anschlag automatisch noch immer scharf ist - dank der größeren Schärfentiefe. Beim Tamron dagegen ist das bei Blende 2.8 eben nicht so, dort ist dank der verringerten Schärfentiefe gerade nicht mehr alles scharf.
OK, ich werde heute den Tami mit meinem Minolta 50 1.7 vergleichen. Das kann gut sein, dass es mir nicht aufgefallen ist, weil es beim Minolta nicht so stark ausgeprägt ist und weil ich nicht darauf geachtet habe.
Danke ich melde mich dann wieder.
Grüße
Alex
konzertpix.de
08.09.2013, 11:49
Beim 50/1.7 ist Offenblende noch weiter offen, d.h. die Schärfentiefe ist noch mehr begrenzt als beim Tamron (der Begriff und die Abhängigkeit von der Blendenöffnung ist dir doch bekannt?). Somit müsste es dir noch eher auffallen, dass es mit dem Minolta unschärfer sein dürfte als mit dem Tamron.
Außer Tamron ist vorsichtiger und lässt dem AF-System etwas mehr Puffer bis zum Anschlag ;)
Jahresprogramm
08.09.2013, 12:08
Beim 50/1.7 ist Offenblende noch weiter offen, d.h. die Schärfentiefe ist noch mehr begrenzt als beim Tamron (der Begriff und die Abhängigkeit von der Blendenöffnung ist dir doch bekannt?).
Ja, der Begriff Schärfentiefe in Abhängigkeit mit der Blende (der Entfernung zu dem fokusierten Gegenstand und Sensorgröße) ist mir bekannt. Ich würde eh die beiden bei gleicher Blende vergleichen.
Außer Tamron ist vorsichtiger und lässt dem AF-System etwas mehr Puffer bis zum Anschlag
Ohne zu testen, würde ich aktuell: "Extrem viel Puffer bis zum Anschlag" sagen ;)
Grüße
Alex
Auf der Tami-Entfernungsskala ist kurz vorm Unendlichkeitszeichen ein rechter Winkel, dessen kurzes Ende die Unendlichkeitsposition bei 50 mm exakt markiert. Bei 17 mm liegt die Unendlichposition ganz knapp davor. Dreht man das Tami bis zum Ende, also bis zum Unendlichzeichen, wird es unscharf; bei 17 mm, bei 50 mm und bei allen Brennweiten dazwischen.
Jahresprogramm
08.09.2013, 12:49
Hallo Karl-Heinz,
ja -genau so habe ich das heute erfahren können. Bei 17mm bin ich eher an der 3 Meter Marke als bei dem Winkel. Wobei das Ablesen dieser Skala mit dem weit entfernten Pünktchen, welcher die Markierung darstellen sollte, doch sehr schwer ist.
Da muss man ziemlich schräg von hinten auf das Objektiv schauen, um die Einstellung des Fokusringes einigermaßen genau ablesen zu können. Da war ich wohl von dem Fenster der alten Minoltas AF verwöhnt :roll:
Grüße
Alex
OK, ich werde heute den Tami mit meinem Minolta 50 1.7 vergleichen. Das kann gut sein, dass es mir nicht aufgefallen ist, weil es beim Minolta nicht so stark ausgeprägt ist und weil ich nicht darauf geachtet habe.
Nur als Anmerkung, mein günstig erstandenes Minolta 50/1,7 liess sich anfangs gar nicht bis unendlich fokussieren (nur bis ca 15m). Da musste ich erst den internen Anschlag durch Versuch "justieren". Ich weiss nicht ob das beim 1,7 öfter vorkommt, jedenfalls kann man sich nicht immer blind drauf verlassen dass es am Anschlag wirklich in der Ferne scharf ist. Mit etwas Geduld und Spucke lässt sich die Einstellung ohne grösseres Bauchweh hinkriegen. Für AF wär ich persönlich fast geneigt den Anschlag noch ein wenig weiter über unendlich hinaus zu versetzen, denn ich habe keine Ahnung ob der jetzt nicht nur an genau meiner Kamera stimmt. Vielleicht mache ich das noch irgendwann.
LG
Georg
mrieglhofer
09.09.2013, 00:42
Viele alte Festbrennweiten haben einen festen Anschlag. Das hat in der Filmära kein Problem verursacht. Bei den heutigen digitalen lassen sich viele nicht mehr auf Unendlich scharf stellen. Manchmal muss man nur dan Anschlag justieren, manchmal muss das Auflagemass via Shims justiert werden.
Jahresprogramm
09.09.2013, 06:25
Hallo,
justieren, im Sinne von den Anschlag verstellen, wird man beim Tami nicht viel können. Je nach Brennweite ist die Unendlichstellung anders.
Ich habe gestern nochmal die Unendlichstellung getestet und muss meine Aussage revidieren. Bei 50mm Brennweite ist das Objektiv genau an der Stellung "Winkel" Scharf und bei 17mm fast auf Anschlag - wobei auf Anschlag ist es nicht so sehr viel weicher...
Mein Minolta 50 1.7 ist direkt auf Anschlag scharf.
Grüße
Alex
troublemaker
10.09.2013, 14:16
klar kann man das Objektiv auf unendlich justieren:!:
wo unendlich ist sollte auch unendlich sein:top:
deranonyme
10.09.2013, 14:26
Hallo,
justieren, im Sinne von den Anschlag verstellen, wird man beim Tami nicht viel können. Je nach Brennweite ist die Unendlichstellung anders.
Ich habe gestern nochmal die Unendlichstellung getestet und muss meine Aussage revidieren. Bei 50mm Brennweite ist das Objektiv genau an der Stellung "Winkel" Scharf und bei 17mm fast auf Anschlag - wobei auf Anschlag ist es nicht so sehr viel weicher...
Da sieht man wieder einmal das Zoom-Objektive immer ein größerer Kompromiss sind als Festbrennweiten. Dann kann man den "Winkel" beim Tamron wohl als "Bereich für Unendlich je nach Brennweite" interpretieren. Bei einer Festbrennweite verändert sich ja nicht noch die Brennweite (bahnbrechende Erkenntnis), so das es einen festen unendlich Punkt geben sollte/muss. Wer weiß wie viel Aufwand nötig gewesen sein würde, das bei diesem Zoom zu realisieren.
Frank
Wer weiß wie viel Aufwand nötig gewesen sein würde, das bei diesem Zoom zu realisieren.FrankIch weiß es nicht. Ich weiß aber, dass andere Objektiv-Hersteller, z.B. KonicaMinolta, ebenfalls mit "Winkel"-Gravur gearbeitet haben, wie man hier schön sehen kann: http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=178132
Ich glaube nicht, dass der Winkel ein Zeichen ist für "irgendwo hier wird je nach Blende unendlich sein".