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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Objektive für Hochzeit


a65
06.09.2013, 05:47
Hallo,

Es ist wirklich eine sehr oft gestellte Frage hier im Forum. Die Ausgangs-Verhältnisse sind aber auch immer andere...

Zunächst mal: ich bin nicht der Hauptfotograf. Das ist schonmal gut. In der Kirche werde ich nicht knipsen. Auf den Feierlichkeiten innen wie außen schon.

Fuhrpark:
Minolta 50 mm, 1,7
Tamron Makro 60 mm, 2,0
SAL 1650, 2,8
Sigma 10-20
Sigma 18-250
Metz Blitz 44

Meine Vorstellung wäre, das SAL1650 und entweder das Tamron oder das Minolta als Portraitlinse mit zu nehmen. Natürlich noch den Blitz. Das Tamron ist offenblendentauglich, wohingegen das Minolta immer auf mindestens 2,2 abgeblendet werden muß.

Macht ein Ultra-Weitwinkel Sinn? Wie ist eure Meinung?

Ach ja: macht ein Stativ Sinn?

christkind7
06.09.2013, 06:05
Moin, ich würde das Minolta, das 16-50 und das UWW sowie das 18-250 mitnehmen.
Das UWW für eine Aufnahme mit der kompletten Gesellschaft und danach notfalls begradigen. Minolta für Porträt und das Sigma für unauffällige Aufnahmen. Blitz auch ein muss. Das 16-50 als immerdrauf. Dies wäre meine Variante.
Gruß
Jürgen

amateur
06.09.2013, 07:53
Geeignet sind eigenlich nur weiße Objektive.

Ansonsten nimm mit, womit Du Dich wohlfühlst und was Dich nicht belastet. Deine Erstwahl klang gar nicht schlecht.

Stephan

mrrondi
06.09.2013, 08:11
Nimm doch einfach eines mit dem du dich auskennst und weisst was es kann und wie du damit umgehen kannst. Du hast ja soviel Auswahl.

Weiss ja nicht was dir für Fotos vorschweben.
Klassisch Reportage oder was abgefahrenes oder oder oder ?

Du bist der Chef an der Kamera und hast ja keinen Druck.

Viel wichtiger als dein Equipment ist deine PREFORMANCE als Entertainer hinter der Kamera ;-)

aidualk
06.09.2013, 08:42
... ich bin nicht der Hauptfotograf.

Ich war auch schön öfter mal nicht der Hauptfotograf. Damit ich diesem dabei dann nicht im Weg rumstehe, nehme ich als Nebenfotograf fast nur das 200er Tele, stelle mich 5-10m weiter weg und mache Bilder aus der Distanz und 'making of' Aufnahmen. Diese sind dann eine tolle Ergänzungen und Alternativen zu den Hauptbildern.

Als Hauptfotograf hatte ich mal nur das 50er und das 100er eingesetzt. Und auf einer zweiten Kamera ein Ultraweitwinkel für Party- und Actionbilder mittendrin.

Robert Auer
06.09.2013, 09:05
Meine Ausrüstung für Hochzeiten
Standesamt + Feier: 16-50mm an A77 und 8-16mm mit LA-EA2 an NEX5N
Paaraufnahmen im Freien: 70-200mm
Alles mit Aufhellblitz und Diffusor

gpo
06.09.2013, 10:37
Moin

solche Anfragen werden gerne von Forenten beantwortet weil>>>>
man damit beweisen kann> das man auch mal auf einer Hochzeit.....blablabal :top:

egal ob nun Haupt-oder Zweitfotograf....
es gibt drei Kernpunkte die man sich beantworten sollte>

1) welche Erfahrung habe ich...womit kenne ich mich gut aus...
betrifft die Ausrüstung ;)

immer unterschätzt>
2) das Wetter innen und außen>> was mache ich bei zuviel Sonne oder bei Regen
bekanntlich hat eine 24Stunden Vorhersage nur einen Wert von ca.50-75%

selten gemacht>
3) die Location...natürlich auch hier innen und außen>>> Vorbesichtigen....

### wenn man das nun miteinander multipliziert-kombiniert-verrechnet-usw...
könnte rauskommen das man es läst...oder sich auf Unklares einlassen muss :top:
und allseits bekannt dürfte sein>>>

es kommt gerade auf Hochzeiten.....immer anders wie geplant :cool:
Mfg gpo

der_knipser
06.09.2013, 10:57
Ich würde das 16-50 nehmen, und bei gutem Licht vielleicht das Superzoom. Das UWW ist gefährlich für Großgruppenbilder, denn die Gesichter in den Ecken werden stark verzerrt. Das passiert sogar schon bei 18 mm.
Dazu ein Tipp: Wenn es gar nicht anders geht, und die Gruppe nur mit 10 mm aufs Bild passt, dann lass genügend Rand. Das Bild kannst Du später absichtlich stark tonnenförmig zerren. Das hört sich zwar dumm an, aber die Gesichter in den Ecken bekommen dann wieder ihre natürliche Form. Der Preis dafür ist, dass gerade Gebäudekanten dadurch gerundet werden, aber hey, die Gesichter sind das Motiv!
Der Rand ist dafür wichtig, dass Du das Bild nach dem Verzerren beschneiden kannst, ohne schwarze Ecken zu bekommen.

Stativ? Wenn das zu Deinem täglich gebrauchten Equipment gehört, und Du platzsparend damit umgehen kannst, dann nimm es. Ich empfinde es bei solchen Gelegenheiten als sperrig und lästig. Wenn Du mit einem Einbein geübt umgehen kannst, nimm lieber das.

Jan
06.09.2013, 12:03
Wenn es einen Fotografen gibt, solltest Du einfach mitfeiern.

Wenn Du weniger gern feiern willst und Dich vielleicht an Deiner Kaemra festhalten bzw. dahinter verstecken willst, bist Du frei, auch mal zu experimentieren, daher warum nicht UWW. Ich würde wohl eher das 60'er Tamron mitnehmen als das 50'er, weil ich dannauch mal ein originelles Makro aufnehmen kann von z.B. Tischdeko, dem Ring am Finger o.ä. und als Portraitlinse finde ich auch nett.

Das Superzoom würde ich wohl nicht einpacken, das 1650 evtl., aber damit machst Du die Bilder des Fotografen entweder in schlechter (das braucht keiner) oder in besser (dann verdirbst Du dem Brautpaar die Freude an den Profibildern).

Jan

der_knipser
06.09.2013, 12:25
Das "Dabeifotografieren" sehe ich keineswegs in Konkorrenz zum Hauptfotografen, solange sich nicht beide um die gleichen Motive bemühen.
Die offiziellen Bilder sind allein Sache des Hauptfotografen. Aber es gibt soo viele Möglichkeiten, andere Bilder zu machen, zu denen der offizielle Fotograf keinen Aufrag hat, und die nicht zum entsprechenden Repertoire gehören.
Bilder, die aus der Gastperspektive entstehen, können sehr reizvoll sein. Also keine Angst vor Eifersüchteleien oder Vergleichsdenken. Die Brautleute werden sich ganz sicher an allen Bildern freuen.

Jan
06.09.2013, 12:33
Wir hatten eine Hochzeit, bei der der Profi Pappkameras (Analog) auf die Tische gelegt hat, um noch ein paar nette oder originelle Gästebilder zu bekommen.

Jan

P.S.: Ich sehe es wie der Knipser, ich würde mich nicht hinter den Profi stellen und mit Mehr Brennweite die gleichen Bilder in schlechter aufnehmen, sondern ggf. originell ergänzen (und evtl. ein nettes Bild vom Profi schießen, denn der gehört auch zur Hochzeit, wird aber in der Profi-Reportage fehlen).

aidualk
06.09.2013, 13:17
P.S.: Ich sehe es wie der Knipser, ich würde mich nicht hinter den Profi stellen und mit Mehr Brennweite die gleichen Bilder in schlechter aufnehmen, sondern ggf. originell ergänzen ....

Wenn du dich dabei auf mich beziehst: Ich habe nicht hinter dem ersten Fotografen gestanden, da müsste ich ja nur blöd sein. :roll:
Ausserdem habe ich das auch so nicht geschrieben: Ergänzen war sogar meine Wortwahl!
Making of Bilder und andere Perspektiven sind etwas anderes als 'die gleichen Bilder mit mehr Brennweite in schlecht' zu machen. Selbstverständlich sucht man sich andere Perspektiven und dabei kommen komplett andere Bilder zustande, die sich teilweise mehr als nur ergänzt haben.

Jan
06.09.2013, 14:12
Ups, ich habe mich auf die 200 mm bezogen, aber wollte Dir wirklich nicht zu nahetreten. Ich wollte ausgehend von den 200 mm den alternativen Blick etwas mehr betonen.
Bzgl. Ergänzen und Making of sind wir - glaube ich - auf einer Linie.

Entschuldige , dass mein Posting gegenüber Deinem so abwertend klang, ich habe beim Tippen nicht ausreichend berücksichtigt, dass ein Augenzwinkern online ja nicht zu hören ist.

Jan

meshua
06.09.2013, 19:57
Die Antwort: "So wenig wie möglich, so viel wie nötig." Das kann dir jeder bestätigen, der einmal unter Erfolgs- und Zeitdruck fotografiert hat. Da man mindestens 2 Kamerabodies dabei hat fällt die Wahl schnell auf ein 16-50/2.8 und ein 70-200/2.8. Vergiß Objektivwechsel - dazu hast du im entscheidenden Moment keine Zeit - und jeder Moment kann ein solcher sein ;) Soweit zur Technik, welche eher sekundär ist.

Eine gute Vorbereitung gibt dir ein Grundmaß an Sicherheit. Sprich mit dem Paar, erfahre ihren (Wunsch-)stil der Bilder. Passen diese zu deiner Erwartungshaltung? Mache Probeaufnahmen lange vor der Hochzeit. Kenne den groben zeitlichen Ablauf. Schaue dir vier Wochen vorher die Location an (außen/innen). Sind die Decken zu hoch, zu verwinkelt, die Wände gefärbt? Wo ist dein idealer Standplatz mit minimalem Störfaktor und kürzesten Wegen. Ich mache mir für Standard-Setups einfache Notizen, welche schnell abruf- und umsetzbar sind. Ebenso kann eine Checkliste mit dem Equipment am Tag der Hochzeit viel Nerven schonen (Blitze dabei, Akkus voll, zweite Speicherkarte, Filter für Außenaufnahmen, transparentes Puder...man kann sehr viel vergessen, was später schnell unangenehm werden kann). Am Anfang hilft auch ein kleines Storyboard, wo man sich bereits vorher in Gedanken langarbeiten kann und somit einen "roten Faden" hat.

Jetzt hast du mit viel Mühe technisch gute Bilder - fehlen nur noch ausdrucksstarke Bilder. Hier hilft nur Erfahrung und das Studieren/Analysieren von Bildern anderer Hochzeitsfotografen. Ziel ist es nicht, einen Stil zu kopieren sondern sich anhand der Beispiele einen eigenen Stil zu erarbeiten (z.B. durch Kombination).

Wenn dir das schon zu viel ist - überleg' es dir nochmals mit dem Freundschaftsdienst. Ernsthaft!

Grüße, meshua

a65
06.09.2013, 20:31
Danke für die tollen Tipps. @meshua: so verbissen sehe ich das nicht. Ich mach dann Bilder, wenn ich Spaß dran habe :-)

Das mit dem Makro als Portrait Linse hab ich mir auch gedacht, war bzw. Bin mir nicht sicher, ob sich das Objektiv genauso so gut dafür eignet wie das Minolta.

Momentan bin ich bei folgenden Objektiven:
SAL1650 und das Tamron Makro (Blitz geht natürlich auch mit). Die anderen kann ich noch ins Auto werfen und bei Bedarf holen.

Ach ja: das mit der zweiten Kamera ist auch eine super Idee. Ich hab ja seit zwei Wochen die NEX 3N mit dem 1650:-) die hab ich ganz vergessen.

Jan
09.09.2013, 10:09
Die halbe Blende Unterschied zwischen 50/1,7 und 60/2,0 wird keinen großen Unterschied machen, das Tamron hat ein taugliches Bokeh, viele Standardobjektive bilden den Unscharfen Bereich unruhiger ab (Kringel, Doppelkonturen), das Sony kenne ich diesbezüglich nicht, mein Nikon 50/1,4 mochte ich aus dem Grund nicht leiden.

Jan