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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α58 Entscheidungshilfe 50mm 1.8 & 35mm 1.8


dfp
28.08.2013, 20:22
Hallo Forumgemeinde,

ich bin stolzer Besitzer einer neuen Alpha 58 und generell neu in der Fotografie. Ich habe mich nun bald 2 Monate zunächst theoretisch eingelesen, an einer Nikon D5100 hin und wieder testen dürfen, Shootings begleitet und mir somit sehr viel Know-How angeeignet. Ich selbst bin von den SLTs überzeugt und habe bisher nur das Kit selbst ohne viel Zubehör, tagelang schon ausprobiert und es macht wahnsinnigen Spaß. Nun wollte ich mich etwas ausweiten und mir hauptsächlich für Portraits ein weiteres Objektiv holen, da man mit der Kit-Linse schnell an seine Grenzen stößt.

Nun die Frage: Welches der beiden o.g. Objektive sollte ich bevorzugen? Ich habe mich für diese Auswahl entschieden, da ich als Azubi bereits jetzt aufs Zahnfleisch gehe bzgl. Geldbeutel. Die Preis-Leistung der beiden scheint einfach perfekt für den Anfang zu sein. Zum 50mm gibt es ja einiges zu lesen, jedoch zum relativ neuen 35mm sehr wenig. Habt ihr Tipps oder Empfehlungen für mich? Mit eigener Suche komme ich nur zu Datenblatt-Vergleichen oder fremdsprachige "Diskussionen" ala "Hol dir das 35mm das ist besser.." ohne wirkliche Gründe für das eine oder andere Objektiv.

Gruß aus dem Ruhrpott
David

dieterson
28.08.2013, 20:44
Hallo David,
ich hatte das SAL 50 F1.8 und habe jetzt das SAL 35 F1.8. Das 50-er habe ich allerdings erst verkauft, nachdem ich mir ein Tamron 60 F2.0 Makro zugelegt hatte, da das 50-er bei mir ein sehr beliebtes Portrait-Objektiv war. (Somit mache ich Portraits mittlerweile oft mit dem 60-er Tamron)
Optisch sind sowohl das 35-er, als auch das 50-er echt Klasse! Das 35-er hat den Vorteil, dass du in Innenräumen doch mehr auf das Bild bekommst - bei Feiern oft ganz gut und der Mindestabstand zum Objekt noch kleiner sein kann. Halt ein Allrounder für APS-C und entspricht ca. der Kleinbild-Klassiker-Brennweite 50mm.
Wenn man allerdings bevorzugt Portraits damit machen will, würde ich das 50-er (entspricht 75mm Brennweite an einer Kleinbild-Kamera) empfehlen - für diese Verwendung die bessere Brennweite.
Wenn Du Dir nicht sicher bist, probiere doch mal folgendes aus:
Da Du bestimmt ein Kit-Objektiv besitzt (18-55mm), verwende doch mal eine Woche lang nur 35mm, die nächste Woche nur 50 (oder 55)mm - eventuell Zoomring mit Krepp-Klebeband fixieren. So bekommst du ein Gefühl für die Brennweiten und dafür, was Du gerne fotografierst.
Danach fällt Dir die Entscheidung bestimmt leichter.

Liebe Grüße,
Reinhard

zippo
28.08.2013, 22:49
Wenn Du möglichst flexibel sein willst, ist das 35mm eine gute Wahl weil es sehr vielseitig einsetzbar ist. Wenn Dein Schwerpunkt jedoch Portraitfotografie ist, dann ist das 50mm die bessere Wahl.

Die Bilder der ersten 3 Reihen habe ich allesamt mit dem Sony 35, 1.8 gemacht:
http://www.hier-und-jetzt-manufaktur.de/bilder/

Viele Grüße von Zippo!

frankKC
29.08.2013, 08:53
Oder du sparst noch etwas und kaufst dir ein Tamron 17-50mm.
Die gibt es auch günstig als Gebrauchte. Hast halt dann nur eine 2.8 Blende
Aber Preis - Leistung sind sehr gut und du bist etwas flexiebler.

mrrondi
29.08.2013, 08:56
Oder du sparst noch etwas und kaufst dir ein Tamron 17-50mm.
Die gibt es auch günstig als Gebrauchte. Hast halt dann nur eine 2.8 Blende
Aber Preis - Leistung sind sehr gut und du bist etwas flexiebler.

Niemals eine Festbrenntweite mit einem Zoomobejktiv in einem Topf schmeissen - schon gar nie nicht diese welche du hier erwähnst.

Das ist mit Abstand der schlechteste TIPP den man einem Neuling geben kann.

Ein Festbrennweite ist fast immer einem Zoomobjektiv in der Schärfe überlegen.

kusstatscher
29.08.2013, 11:39
Niemals eine Festbrenntweite mit einem Zoomobejktiv in einem Topf schmeissen - schon gar nie nicht diese welche du hier erwähnst.

Das ist mit Abstand der schlechteste TIPP den man einem Neuling geben kann.

Ein Festbrennweite ist fast immer einem Zoomobjektiv in der Schärfe überlegen.

Warum soll das ein schlechte Tipp sein? Das Tamron 17-50 F2.8 ist offenblendig schon sehr scharf und kann locker mit den 1.8er Festbrennweiten der Sony's mithalten (Beide auf F2.8 natürlich)
Vorteile mim Tamron 17-50:
- durchgängige Lichstärke von F2.8
- sehr flexibel
- Voll Offenblendtauglich

Nachteile:
- Größer und schwerer (sofern das als Nachteil gelten kann)
- Teurer als die 1.8er von Sony
- Durch die Flexibilität oft geringere Kreativität

frigo75
29.08.2013, 11:46
Zum lernen ist ne Festbrennweite auch nicht verkehrt...
Da der TO Porträts machen will würde ich zu einem gebrauchten 50 1,8 raten, das wird man mit wenig Verlust wieder los wenn sich die fotografische Interessanlage verändert...

fotomartin
29.08.2013, 13:06
Ein Festbrennweite ist fast immer einem Zoomobjektiv in der Schärfe überlegen.

Ah, dann ist es also höchst unprofessionell von den meisten Hochzeitsfotografen, ein 70-200 und ein 24-70 bzw. 17-50 einzusetzen? Wenn man da gar nicht die maximale Schärfe erreicht? :?

Zum Thema:
Du hast schon ein 18-55. Ein 35 und ein 50er würden also die Brennweite doppelt abdecken, was bei begrenztem Budget zu hinterfragen ist.
Meinen Vorrednern stimme ich zu, was die bessere Eignung des 50er für Portraits angeht und die bessere Allround-Eignung des 35ers.

Das vorgeschlagene Zoom-Objektiv halte ich auch für durchaus geeignet, nur reisst es ein vergleichsweise großes Loch ins Kontor, was durch den Verkauf des dann überflüssigen Kit-Objektivs auch nicht mehr zu stopfen ist.

Vielleicht wäre auch noch ein 85/2.8 eine ebenfalls preiswerte Alternative, die dir auch von der Brennweite neue Regionen erschließt. Ist nicht ganz so lichtstark wie die "kleineren" Brennweiten, aber durch den kleineren Bildwinkel erreicht man auch ein sehr schönes Bokeh und da bei gleichem Motiv weniger Hintergrund auf dem Bild ist, fällt es auch leichter, einen harmonischen solchen zu finden.

viele Grüße,
Martin

Zaar
29.08.2013, 22:45
Für "reine" Portraits würde ich als günstige Lösung auch das 85/2.8 in die Runde werfen wollen. Aber die Einsatzmöglichkeiten sind ob der doch schon etwas längeren Brennweite begrenzt.

Ganze Generationen von Fotografen haben mit Kleinbildfestbrennweiten um 50mm (=> APS-C 30-35) hervorragende Bilder gemacht. Bei der optischen Qualität für den Preis des 35ers ist es aus meiner Sicht ein "Nobrainer".

Das 17-50, dass bei 35mm/2.8 über das ganze Bild mit dem SAL35F18 locker mithalten kann, würde ich gerne sehen. Ich kaufe es Dir dann ab ;)

Viele Grüße,
Markus

dfp
29.08.2013, 23:03
Hallo Leute, danke für eure Beiträge. Ich habe mich nun letztendlich für das 50mm entschieden. Bei Amazon UK für gerade einmal 99 Pfund ein Knaller. Möglicherweise wird das 35mm in ein paar Wochen/Monaten folgen. Ich freue mich bereits mit der Festbrennweite zu fotografieren.

Gruß
David

Alligothor
29.08.2013, 23:33
Warum soll das ein schlechte Tipp sein? Das Tamron 17-50 F2.8 ist offenblendig schon sehr scharf und kann locker mit den 1.8er Festbrennweiten der Sony's mithalten (Beide auf F2.8 natürlich)
Vorteile mim Tamron 17-50:
- durchgängige Lichstärke von F2.8
- sehr flexibel
- Voll Offenblendtauglich

Nachteile:
- Größer und schwerer (sofern das als Nachteil gelten kann)
- Teurer als die 1.8er von Sony
- Durch die Flexibilität oft geringere Kreativität

Die Betrachtung der Vor- und Nachteile ist richtig, die Aussage davor deckt sich aber nicht mit meinen Erfahrungen. Ich habe das 17-50 geliebt, es war mein erstes höherwertiges Objektiv. Aber bei 2.8 steht die große Blendenöffnung, nicht jedoch die Schärfe auf der Habenseite. Man muss schon weiter Abblenden um auch nur die Schärfe des 35 mm bei 1.8 zu erreichen.