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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Jordanien als Tourist (Finale)


deranonyme
18.08.2013, 13:43
Nachdem wir jetzt fast eine Woche aus unserem Urlaub zurück sind möchte ich euch gern daran teilhaben lassen. In diesem Jahr zog es uns nach Jordanien, einem nicht ganz so üblichen Urlaubsland, zumal mitten im Sommer. Zu dieser Jahreszeit kann man Jordanien so kennenlernen wie es die meisten vermuten - als Wüstenstaat. Fotografisch eher schwer zu handhaben, da man bis auf wenige Minuten am Tag zusätzlich zur Hitze mit Staub und hartem Licht zu kämpfen hat. Die blaue Stunde verkürzt sich dort auf einen recht kurzen Zeitraum, zu dem man als Tourist in einer geführten Gruppe auch nicht gerade an den Sehenswürdigkeiten ist. Aber genug der Vorrede. Da es zum Zeitpunkt unserer Ankunft schon dunkel war gibt es keine Bilder aus dem Flugzeug oder von Flughafen, sondern wir beginnen direkt mit dem ersten Tag. Wir hatten Glück nur eine kleine Reisegruppe von sechs Personen zu sein. Das erste Ziel welches wir ansteuerten war das antike Gerasa oder auch Jerash. Eine Anlage die weitestgehend auf das erste und zweite Jahrhundert zurückgeht.

Wir betraten den Komplex durch das Hadrianstor, gebaut 129-130 zu Ehren Kaiser Hadrians. Ein imposantes und recht gut erhaltenes und auch schon restauriertes Bauwerk. Dazu sollte man wohl anmerken, dass Jordanien seine historischen Schätze erst in den letzten 20 bis 30 Jahren umfassend zu erkunden und zu restaurieren begonnen hat.

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Unser Weg führte uns dann weiter zum Forum, welches entweder als Markt oder Opferplatz gedient haben soll. Auf Grund des unterschiedlich ausgeführten Pflasters gehen Historiker davon aus, dass er in einer zweiten Epoche vergrößert wurde.

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Das Bild des Marktplatzes entstand vom oberen Rand des Theaters , welches ca 5000 Personen Platz bietet und noch heute eine bemerkenswerte Akustik bietet. Steht der Darsteller auf dem Mittelpunkt, also dem Punkt wo die Person im weißen Shirt steht, dann kann man selbst auf den obersten Rängen noch gesprochene Worte sehr gut verstehen. Weicht der Sprecher nur einen Schritt davon ab ist das nicht mehr möglich.

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Um die gute Akustik vorzuführen (und ein paar JD zu verdienen) gibt es dort im Theater die Musiker, die mit ihren einfachen Instrumenten einen tollen Sound erzeugen können. Das wurde allerdings noch durch eine chinesische Reisegruppe getopt, die sich als Chor entpuppte und dort mehrere Lieder in ihrer Landessprache sang.

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Übrigens habe ich jetzt einen Eindruck wo man mich hinwünscht, wenn es heißt ich solle mich hinscheren wo der Pfeffer wächst. Unser Guide Salim zeigte uns in Jerash Bäume mit rotem Pfeffer. Selbst beim Reiben der Blätter verbreitete sich schon der intensive Duft von Pfeffer.

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Weiter ging es dann zu einer dreifachen Kirche bzw deren Grundmauern aus der Zeit um 530, bei der besonders die gut erhaltenen Mosaikböden von St. Cosmas und Damian ins Auge stachen.

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Spätestens jetzt wusste aber auch jeder aus unserer Gruppe wie wichtig für uns Wasser sein würde. Die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel. Und Schatten, was ist das?
Von fast jedem Punkt in Jerash aus zu sehen ist der Artemis Tempel mit seine imposanten Säulen. Diese sind erdbebensicher beweglich gelagert, indem Ihre Grundfläche nicht genau plan ist und die Säule somit die Möglichkeit hat sich zu bewegen. Selbst bei dem wenigen Wind der wehte konnte man die Bewegung durch einen als Zeiger unter den Fuß der Säule geklemmten Löffel erkennen.

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Erstaunlich ist der gute Erhaltungsgrad der korinthischen Kapitelle aus dem zweiten Jahrhundert welche noch auf neun der Säulen ruhen.

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Der Weg führte uns weiter über eine Freitreppe hinab zur gepflasterten Haupstraße dem Cardo Maximus aus dem ersten Jahrhundert. Diese wird noch heute von ca. 500 Säulen gesäumt. Unterhalb der Straße verläuft eine Kanalisation aus dieser Zeit, welche an Hand von runden Kanaldeckeln aus Stein zu erkennen ist.

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Rechts und links der Straße befanden sich in damaliger Zeit viele Geschäfte aber auch weitere Heiligtümer. Einige davon sind noch heute zu erkennen. Besonders gut erhalten ist das Nymphäum, ein den Wassernymphen geweihtes Heiligtum. Die dort präsentierte Schale gehört allerdings nicht original dorthin, sondern wurde etwas weiter abseits gefunden und dann dort aufgestellt.

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Wer mich kennt, weiß dass ich der Sonne nicht mehr viel entgegen zu setzen habe, so dass ich mir im Anschluss an die Besichtigung in Jerash erst mal eine Kopfbedeckung zugelegt habe. Das von mir erworbene "Arabertuch" in der für Jordanien typischen rot-weißen Farbgebung hat sich im Laufe der Reise als ungemein praktisch erwiesen. Auch wurde es mir immer wieder von Einheimischen in verschiedenen Tragevarianten neu gebunden.

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An diesem Tag stand noch die Besichtigung einer Festung im Norden Jordaniens auf dem Programm. Es handelt sich dabei um die 1184-1185 erbaute Festung Adschlun.

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Leider war die Sicht auf die Festung recht katastrophal. Auch im Inneren war es schwer vernünftige Fotos zu machen, da es oft recht große Räume mit nur minimalem Lichteinfall waren. Bemerkenswert aber auch hier ein gut erhaltenes Mosaik in einer Kirche innerhalb der Burg. Dieses wurde erst vor kurzer Zeit unter dem Schutt entdeckt und ist leider noch nicht so gut gut restauriert und daher schlecht zu erkennen.

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Um so interessanter fand ich den, leider auch etwas getrübten, Blick ins Tal. Hier im Norden ist die Landschaft regelrecht grün. Und es wird in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ort intensiv Landwirtschaft betrieben. Jordanien ist, trotz seiner extremen klimatischen Bedingungen, in der Lage so viel landwirtschaftliche Produkte zu erzeugen, dass sie, insbesondere in die Nachbarländer, exportiert werden können.

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Damit endete der offizielle erste Tag unserer Jordanienrundreise. Auf dem Heimweg hielt unsere Fahrer Samir in der Ortschaft unterhalb von Adschlun. Salim unser Guide stieg aus und verschwand für kurze Zeit. Wir konnte in der Zwischenzeit das Treiben im Ort beobachten. Auf der anderen Straßenseite befand sich ein Metzger und ein Geflügelhändler. Beim Metzger hing ein abgezogenes Schaf, von dem sich die Kunden ein Stück aussuchen konnten, welches er dann herauslöste und verkaufte. Beim Geflügelhändler standen offene Käfige mit Hühnern, die auch wirklich gesund aussahen, sozusagen Biohühner. Eine Kundin suchte sich zwei davon aus und verließ den Laden wenig später mit zwei Tüten in denen die geschlachteten Hühner waren. Frischer geht es wohl kaum.
Als Salim wieder zurück kam gab er uns eine Tüte mit einem heißen Fladenbrot, extrem frisch und lecker. Das ganze Teil war wohl gut 80cm im Durchmesser groß. Es versorgte unsere ganze Touristengruppe. Dazu sollte ich wohl erwähnen, dass zu dieser Zeit Ramadan war und unsere beiden Begleiter gläubige Moslems sind. Unser Guide Salim hielt sich auch strikt an das Fasten. Ich habe ihn in der ganzen Zeit nicht einmal essen oder trinken sehen. Samir unser Fahrer wiederum hat durchaus getrunken und geraucht. Das ist den Erklärungen nach auch im Ramadan zulässig, wenn es erforderlich ist. Und als Fahrer in Jordanien muss man einfach fit sein, sonst bringt man seine Gäste wohl nicht heil ans Ziel. Aber dazu vielleicht später mehr. Das Ende dieses Tage diente dem Ausruhen, da es doch ein recht anstrengender erster Tag war und wir uns erst mal auf das Klima einstellen mussten.
Wenn gewünscht, werde ich die Reiseschilderung gern fortsetzen.

©aScha
18.08.2013, 14:51
Wenn gewünscht, werde ich die Reiseschilderung gern fortsetzen.

Auf jeden Fall, schöne Fotos mit einer guten Erklärung:top:

Gruß Carsten

Superwideangle
18.08.2013, 15:07
schöne Reiseeindrücke! vielen Dank fürs Zeigen:top:
Ich war bisher nur beruflich mal in Amman,
schön dass ich nun die Sehenswürdigkeiten des Landes sehen darf!
...also weiter bitte;)

combonattor
18.08.2013, 15:17
Sehr schöne Reisegeschichte und eindruckvolle Bilder:top:
Durch den Arabertuch bist du jetzt noch anonymer als deranonyme:D:top:
Gruß,Alex

Sofian
18.08.2013, 18:57
Hey Frank, toller Bericht! :top: Ich hoffe ihr hattet eine schöne Reise. Haben dir meine ersten Tipps bei der Recherche geholfen? Wie ging es denn weiter?

Freue mich auf Updates!

Liebe Grüße
Sofian

Dana
18.08.2013, 20:50
Woha, Jordanien...ein interessantes und sicherlich nicht zu unterschätzendes Ziel.

Schöne Eindrücke, man fühlt die Hitze und die Wüste richtig...wie ging es euch denn in der Zeit? Machte euch die Temperatur nicht zu schaffen?

Das beste Bild ist das von dir mit Tuch. :mrgreen: Du siehst aus wie ein echter Jordanier. :D

deranonyme
18.08.2013, 21:58
Okay, da es scheinbar doch einiges an Interesse gibt will ich mal weitermachen mit dem zweiten Tag.
Der zweite Tag ist der Tag der Wüstenschlösser. Drei Stück sollen es werden. Es geht gen Osten Richtung Irak. Und wenn wir schon vom Autofahren reden, dann will ich gleich mal etwas ausführlicher werden. Für einen Deutschen ist das auf den ersten Blick unverständlich wie das hier funktioniert. Man hat ein ungutes Gefühl wenn man das erste Mal mit einem einheimischen Fahrer wie Samir unterwegs ist. Aber das wird besser... Jordanien hat breite Hauptstraßen, die aber nicht unbedingt Fahrbahnmarkierungen haben. Mein Eindruck war, es fährt nebeneinander, was nebeneinander passt. Aber erstaunlicher Weise passt es auch. Und es ist für den Fahrer relativ einfach möglich quer über sie Spuren zu wechseln. Samir hat uns das so erklärt, dass man fährt und dabei aber immer auf den anderen schaut und nicht rücksichtslos draufhält. Da das scheinbar so ziemlich jeder macht geht das Chaos ziemlich geordnet vonstatten. So geht man im belebten Amman auch über die Straße. O-Ton Salim: "Wenn das Auto noch genug Abstand zum Bremsen hat - losgehen." Wie kommt man in Amman zu einem Taxi? Die haben ja alle immer Ihre Taxischilder an. Taxis welche hupen wenn man an der Straße steht sind frei. Ein Zeichen und es hält. Bingo! Das kann auch ganz schön laut werden bei vielen freien Taxis :lol: Noch eine Quizfrage, was ist das wichtigste Teil an einem jordanischen Auto? Die Hupe! Es kann alles kaputt sein, aber die Hupe muss gehen -wieder Salim. Na gut, ganz so extrem ist es sicher nicht, aber es hört sich so an. Nicht nur die Taxis hupen, sondern auch alle anderen um sich zu "verständigen". Also wer hupt ist hier nicht unbedingt genervt sondern will meist nur auf sich und seinen "Wunsch" aufmerksam machen.

Aber jetzt zu den Schlössern. Von Amman aus geht es, wie schon geschrieben Richtung Osten. Das erste Ziel ist Qasr al Kharana ca. 60 Km von Amman. Der Name soll von den schwarzen Steinen stammen, die in der ganzen umgebenden Wüste liegen und hier charakteristisch sind. Seine Entstehung wird der Dynastie der Umayyaden Anfang des sechsten Jahrhunderts zugeschrieben. Könnte aber auch noch früher zu datieren sein. Es ist ein beeindruckender Bau, der die Zeit gut überstanden hat und auch schon wieder ganz gut hergerichtet wurde. Der Zweck dieses Schlösschens ist unklar, da es weder speziell für Verteidigungszwecke errichtet wurde, noch an einer bedeutenden Handelsstraße lag. Heute wird wohl allgemein davon ausgegangen, dass es sich um eine Karawanserei gehandelt haben könnte.

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Im Innenhof ist am besten zu sehen, dass schon einiges restauriert worden ist. Man sieht aber auch noch die Narben der Zeit. So ist über dem heutigen Haupteingang erkennbar, dass in diesem zweigeschossigen Schloss über dem Eingangstor ein Balkon angebracht war, der dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen ist.

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Eine heute noch erhaltene Inschrift in der Schrift der Umayyad lässt auf die Entstehung vor ca. 1300 Jahren schließen. Ich finde es enorm, das sich solche Schriften über die Jahre gehalten haben.

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Jetzt ging es wieder ab in den Minibus und weiter zu unserem nächsten Reiseziel, dem Jagd- und Badeschloss Qasr Amra. In Deutschland würde so ein Schlösschen wohl eher Lustschlösschen heißen. Es ist recht klein und besteht aus einem Empfangs- oder Thronsaal und den Bädern. Davor befindet sich die Anlage zum Heben des Wassers, welches von dort in die Bäder geleitet wird.

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Das besondere an diesem Schloss sind die auch nach 1300 Jahre noch gut erhaltenen Deckenmalereien. Leider haben diese wohl in letzter Zeit durch Vandalismus gelitten. Aber bei unserem Besuch konnten wir zur Kenntnis nehmen, das Jordanien jetzt seine Kulturschätze auch wirklich zu pflegen beginnt. So waren im Thronsaal Restaurierungsarbeiten im Gange. Die Bilder an Decken und Wänden stellen sowohl Jagdszenen als auch erotische Szenen mit nackten Frauen und Badeszenen dar. Das ist für den islamischen Raum schon eher ungewöhnlich.

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Im Bad selbst findet man auch noch sehr gut erhaltene Mosaiken auf dem Boden vor, die mit ihrer Farbenkraft begeistern.

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Nach diesem Ereignis wartete das letzte der Wüstenschlösser auf uns. Es handelte sich dabei um Qasr al-Azraq, einem Wüstenschloss in der Steinwüste von Jordanien in der Nähe der irakischen Grenze. Es ist aus Basalt errichtet und flächenmäßig das größte erhaltene Schloss des heutigen zweiten Reisetages. Es liegt unweit einer ergiebigen Süßwasserquelle inmitten der Wüste und hatte somit eine erhebliche strategische Bedeutung.

Was ich hier besonders faszinierend fand waren die schweren Basalttüren. Eine zweiflügelige "kleine" Tür für den Zugang. Diese kleine Tür soll je 1,5 Tonnen wiegen.

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In einem Seiteflügel findet sich eine weitere Tür, die erheblich größer und auch dicker ist und fünf Tonnen wiegen soll. Beide Türen sind gut geschmiert in ihren Steinlagern und lassen sich von Hand bewegen, wenn es eine kräftige Hand ist.

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Im Innenhof findet sich eine kleine Moschee. Leider konnte ich von diesem Wüstenschloss keine umfassende Außenaufnahme machen, da es am Stadtrand liegt und von Gebäuden umgeben ist.

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In der Kammer über dem Eingang soll Lawrence von Arabien seine Angriffe auf die Eisenbahnlinien in der Nähe geplant haben. Eine kleine und dunkle Behausung. Die Decken vieler Räume sind übrigens aus natürlichen Basaltsäulen gefertigt, welche durch Überlappung die notwendige Länge für größere Räume erreichten.

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Damit war die Besichtigung der Wüstenschlösser abgeschlossen, aber der Tag noch nicht zu Ende. Wer sagt denn, dass Urlaub zum erholen gut sein soll. :lol:
Unser Fahrer brachte uns nun zurück nach Amman, in den historischen alten Kern mit der Zitadelle. Diese liegt auf einem Hügel mitten in der Stadt. Von hier aus sieht man auch, dass Amman, von welchem man sagt es wurde früher auf sieben Hügeln erbaut wurde, heute viel größer ist. Man spricht von mehr als 20 Hügeln.

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Auf der Zitadelle befindet sich auch das Jordanische Historische Museum mit einigen sehr bedeutenden Funden des Nahen Ostens.

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Was uns aber zu dieser Zeit bald noch mehr beschäftigte war eine plötzlich über der Stadt auftauchende riesige Rauchsäle verbunden mit Sirenengeheul. Sollte es jetzt doch passiert sein? Das friedliche Jordanien von einem Terroranschlag betroffen sein? Nach einer beklemmend langen Zeit erfuhren wir dann dass es doch "nur" ein Großbrand in einem noch nicht fertiggestellten Krankenhaus war. Wie die Weltgeschichte doch die Relationen im Denken verschieben kann.

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Über den Hügeln der Zitadelle mit ihren historischen Mauerresten sieht man die größte Fahne Jordaniens, die auch mal die Größte der arabischen Halbinsel war, bis die Saudis beschlossen, dass das so nicht geht und eine größere Fahne bei sich errichteten. Diese hier ist an einem 124 Meter hohen Mast befestigt und soll 30 mal 60 Meter messen.

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Aus den Mauerritzen der Ruinen wuchsen übrigens wilde Kapernbüsche.

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Zwei weitere Theater und ein Museumsbesuch rundeten den Tag ab, würden aber den Rahmen hier sprengen. Also lasse ich hier mal die Kunst des Weglassens walten.

Als sehr interessant erwies sich der Besuch der eigentlichen Altstadt mit ihrem Markt. So ein buntes Treiben und die Lautstärke waren einfach der Hammer. Ein arabischer Markt wie man ihn sich vorstellt und kein Touristennepp, sondern alles echt und von Einheimischen bevölkert.

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Besonders faszinieren fand ich, wohl auf Grund unserer Herkunft und der gewohnten deutschen Perfektion, die aus ein paar Kanthölzern zusammengebauten Marktkarren, die alle auf Kugellagern ohne weitere Räder liefen. Das Foto welches ich davon machte erregte einige gespannte Aufmerksamkeit. Diese wich einem Lächeln als ich das Ergebnis auf dem Display zeigte. Das war übrigens die beste Möglichkeit zu zeigen das man nichts Böses mit dem Fotografieren im Sinn hat. Das selbe geschah übrigens auch beim oben gezeigten Metzgerbild. Offenbar gibt es auch dort einige neuralgische Motive.

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Am späten Abend besuchten wir noch ein Einkaufszentrum, die City Mall. Das war dann ein völliger Gegensatz zum Markt. Hier war alles hell, kommerziell und perfektioniert. Etwas ungewöhnlich für uns waren die Zugangskontrollen, teilweise mit Taschenkontrollen und generell mit Zugang durch einen Detektorrahmen. Hier konnten wir auch feststellen wie sich der Ramadan auf das Verhalten der Leute auswirkte. Bis Mitternacht sah man ganze Familien mit Kleinkindern in den Kaffees sitzen und essen und trinken oder in den Geschäften den Ramadan Schlussverkauf nutzen. Wir haben leider nicht darauf geachtet wann und ob überhaupt die Geschäfte dort schließen.
Ein letztes Bild davon soll den heutigen zweiten Tag beschließen, der auch für uns nach Mitternacht im Hotel endete.

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Bis zum dritten Tag

Frank

deranonyme
18.08.2013, 22:07
Und noch ein PS.
@ Sofian & Dana: Die Reise war fantastisch und deine Hinweise haben uns weitergeholfen. Danke dafür. An Ausrüstung hatte ich nicht zu viel und nicht zu wenig dabei. Aber bei dem Temperaturen zählt jedes Gramm. Ich habe nach dem ersten Tag die Ausrüstung meist so reduziert, dass ich mit der abgebildeten Hüfttasche ausgekommen bin. Die Temperaturen erträgt man gut wenn man entsprechend gekleidet ist. Meine beiden Mädels waren gut "behütet" und ich hatte mein Tuch. Wir haben meist leichte Leinenkleidung getragen. Da haben auch die langen Beine und ggf auch Ärmel nicht gestört. Wenn ich alleine unterwegs war, also ohne die anderen Touris und auch ohne meine Mädels, bin ich sehr oft auf arabisch begrüßt worden. Das mag an meiner aufmachung gelegen haben. Ich habe mich dann bemüht höflich in Landessprache zu entgegnen. Aber ich denke der Versuch hat mich als Fälschung geoutet. :D Aber macht nichts.

Frank

deranonyme
19.08.2013, 22:11
Okay, der dritte Tag also. Heute sollte es von Amman an das Tote Meer gehen. Aber nicht nur in den Bus rein und weg. Nein, ein paar Sehenswürdigkeiten am Weg werden selbstverständlich mitgenommen. Unser Fahrer hat es auch tatsächlich geschafft das Gepäck der gesamten Reisegruppe im Minibus unter zu bekommen. Das sah anfangs gar nicht gut aus. Und los ging es Richtung Süden mit Ziel Madaba. Unterwegs aus dem Auto habe ich noch ein Bild von einem Beduinenlager gemacht. Und das ist kein Camping und kein Abenteuerurlaub. Nein, diese Menschen leben so. Meistens betreiben sie dort wo die Zelte stehen eine kleine Landwirtschaft. Sie pflanzen Gemüse an oder haben eine Herde mit Schafen oder auch Ziegen zu stehen.

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Madaba selbst war bis Ende des 19. Jahrhunderts ein unscheinbares Dörfchen mit nur wenigen Einwohnern. Danach erst wurde es vornehmlich von Christen wieder besiedelt und entwickelte es sich zu dem Zentrum der Christen in Jordanien, mit heute über 80000 Einwohnern. Mindestens ein Drittel der Einwohner ist heute christlichen Glaubens. Und das Miteinander von Christen und Muslimen soll auch gut funktionieren. Sicher auch auf Grund der liberalen Politik in Jordanien. Im Rahmen der Wiederbesiedlung wurden unter dem Schutt einer Kirche auch das heute weltbekannte Mosaik mit der ältesten bekannte Karte von Palästina entdeckt. Auf Grund dessen ist Madaba heute auch als Stadt der Mosaike bekannt. Diese Karte zeigte ursprünglich auf einer Fläche von 6m x 15,5m das Gebiet von Unterägypten bis zum heutigen Libanon. Leider wurden große Teile des Mosaiks beschädigt. Mit Hilfe der Karte wurden unter anderem in Jerusalem der Cardo Maximus und die Nea-Kirche entdeckt.

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Das Mosaik bestand früher einmal aus über 2 Millionen Steinen, von denen heute noch ca. 1,2 Millionen vorhanden sind. Die Verluste resultieren unter anderem aus früheren Feuerbestattungen und dem Neubau der St. Georgskirche.

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Als nächstes stand der Berg Nebo in unserer Reiseplanung. Auf dem Weg dorthin hielten wir aber noch in einer Werkstatt für Mosaike und Keramiken an, welche auch mit einem großen Souvenirshop verbunden war. In der Werkstatt konnte man zusehen wir die nebenan verkauften Keramikwaren und Mosaike entstehen.

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Die Keramikfliesen werden hier mit Farbe dekoriert, welche dann wieder mit einem spitzen Spatel eingeritzt wird. Beim Brennen vergrößern sich diese Ritze und lassen auf der Keramik ein mosaikartiges Motiv entstehen.

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Vor der Werkstatt hatte man an diesem Tag einen für jordanische Verhältnisse guten Blick in die Wüste, den ich euch nicht vorenthalten will.

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Am Mount Nebo angekommen machte sich etwas Enttäuschung breit, da dort gerade umfangreiche Rekonstruktionsarbeiten stattfanden. Diesen Berg hat die Kirche den Beduinen abgekauft, nachdem der Kirche die biblische Bedeutung klar wurde. Die Beduinen wurden aber von den Arbeiten am Mount Nebo nicht ausgeschlossen sondern konnten sich dort auch mit einbringen. Auf Grund der Gegebenheiten kann ich euch hier nur ein Bild der Stele zeigen, die anlässlich der Besuches des Papstes Johannes Paul II. errichtet wurde.

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Wie wir alle auf Grund unserer christlichen Bildung wissen, ist der Berg Nebo ja der Berg, von dem aus Moses ins gelobte Land schauen durfte. Betreten durfte er es ja nicht, da er gezweifelt hatte. Also sollte er auch auf diesem Berg sterben. Man hat von einer besonderen Stelle einen Blick über das gesamte gelobte Land. Verlässt man diesen Punkt nur ein wenig nach rechts oder links, so entgeht immer ein Stück des gelobten Landes dem Blick.

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Wir verließen den Berg und fuhren von hier aus direkt hinunter an das Tote Meer. Um uns den Unterschied des Luftdruckes zu verdeutlichen verschlossen wir oben am Berg eine leere Plastikflasche. Diese hatte sich bei Erreichen des Hotels am Toten Meer schon total zusammengedrückt, auf Grund des deutlich höheren Luftdruckes auf ca. 400 Meter unter Normalnull.
An diesem Abend erlebten wir einen fantastischen Sonnenuntergang am Meer, den ich euch hier als Abschluss des Tages zeigen möchte.

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Wie versprochen demnächst mehr....

Frank

Dana
19.08.2013, 22:42
Wohooow, DAS ist mal ein Sonnenuntergang! :top:
Toll.

Auch die Sachen, die ihr gesehen habt und das, was ihr alles gelernt habt...super. Schön, auch mal originale Handarbeit zu sehen. Wenn ich Urlaub mache, bin ich meist nur in der Natur...während andere auch das kulturelle Leben drumrum anschauen. Da entgeht mir wirklich was.

deranonyme
20.08.2013, 22:18
Okay, auch wenn die Resonanz eher mäßig ist, versprochen ist versprochen. Der vierte Tag. Wer denkt jetzt wird am Toten Meer relaxt - nö is nich. Das Tote Meer war nur Zwischenstation und da wir ja wieder zurückkommen wollten haben wir nicht mal drin gebadet. Auch wenn man nach meiner jetzigen Erfahrung nicht baden sagen sollte. Man lässt sich eher treiben.
Aber zurück zum Thema. Am heutigen vierten Tag sollte es nach Petra gehen. Wer Indiana Jones, der letzte Kreuzzug gesehen hat, kennt wenigstens die Hauptattraktion - das Schatzhaus. Aber dazu später mehr.
Jetzt kam erst mal der bekannte Kleinbus mit unseren beiden Begleitern. Und Samir, wie hattest du es gestern geschafft alle Koffer zu verstauen? Okay ein erfahrener Fahrer kriegt auch das wieder hin.
Auf dem Weg entlang des Toten Meeres gibt es eine Steinsäule auf dem Berghang. Der Legende nach Lots Frau, die entgegen der Warnung bei Ihrem Auszug aus Sodom, der Stadt die durch Gott auf Grund des ausschweifenden Lebens dort vernichtet wurde, zurück sah. Deshalb erstarrte Sie zu einer Salzsäule. Es handelt sich hier aber wohl nicht um eine Salzsäule sondern um eine Steinsäule. Aber seht selbst.

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Ein letzter Blick vom Aussichtspunkt zurück auf die Salzlache. Nicht mehr lange und es wird nur noch Geschichte sein. Die starke Wasserentnahme aus dem Jordan, sowie das Auffangen des Niederschlages als Wasserreserve für die Wüstenstaaten führen dazu das der Wasserspiegel immer stärker sinkt. Warum habe ich eigentlich die Graufilter mitgenommen und dann doch nicht benutzt? Fragen die man sich hinterher stellt.

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Es geht jedenfalls wieder in die Berge nach Karak oder auch Kerak. Viele Städte haben hier mehrere Namen oder auch nur Schreibformen des Namens. Woran das liegt? Manche Sachen sollte man nachfragen wenn man da ist. Aber wir haben unseren Guide so schon reichlich befragt. Aber weiter. Oberhalb des Städtchens liegt eine Kreuzritterburg. Beeindruckende Geschichte in Stein.

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An Hand der verschieden bildhauerischen Darstellungen kann man sehen das die Burg durch die verschiedenen Epochen immer wieder genutzt wurde.

Ob durch die Kreuzritter die hier ein Abbild eines starken Kämpfers hinterlassen haben.

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Oder die Mauren mit ihren typischen Ornamenten.

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Man findet aber auch typisch islamische Ornamente.

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In der Burg selbst gibt es noch viele gut erhaltene Räume, insbesondere in den unteren Etagen. Gut zu erkennen hier die Küche mit dem Backofen. Der Lichteinfall ist übrigens echt. Dafür habe ich keine App von Sony benutzt. :lol:

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Aber auch hier möchte ich noch einen abschließenden Blick in das Tal werfen. Man sieht sehr gut wie scheinbar unwirtlich die Landschaft ist. Aber nicht so unwirtlich, dass man ihr nicht doch mit geschickter Landwirtschaft Erträge abringen könnte. Das geschieht sowohl in Freilandkultur als auch unter Folie.

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Das nächste Bild ist technisch eher naja, aber ich wollte es euch nicht vorenthalten. Auf unserer weiteren Fahrt durch die Wüste bemerkten wir einen einsamen Reiter welcher durch die Wüste galoppierte. Weit und breit war nichts zu sehen außer dem Beduinen mit seinem Pferd. Leider aus den fahrenden Auto mit dem unpassenden Objektiv. Aber hey, was soll's.

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Das in Jordanien einiges anders ist als bei uns habt ihr sicher schon bemerkt. Unter anderem kann man hier auch anders tanken. Als es bei uns so weit war, wir waren gerade auf einer mehrspurigen Straße mit Mittelstreifen, also quasi einer Autobahn unterwegs, hielt unser Fahrer auf dem Randstreifen. Auf der anderen Straßenseite stand ein aufgebockter Pickup. Ein kurzer Wortwechsel und der "Tankwart" kam mit einem Kanister quer über die Straße. Dieser Kanister wurde mittels des Schlauch in den Tank entleert. Und falls ihr jetzt denkt, das wäre Heizöl - falsch. Wir erklärten unsere Gedanken, die in die selbe Richtung gingen dem Fahrer. Ich nehme fast an wir haben ihn damit etwas verärgert. Jedenfalls schwieg er kurz. Dann erklärte er es. An den "normalen" Tankstellen gibt es niederoktaniges 92er Benzin. Aber er legt Wert auf gutes Benzin, damit der Motor lange hält und volle Leistung bringt, besonders in den Bergen. An diesen eher ungewöhnlichen Tankstellen aber gibt es 98 oktaniges Benzin aus dem Irak. Also nix mit Steuern sparen. Auf diesem Weg nochmals Entschuldigung für die böse Vermutung.

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Beim nächsten Bild habe ich zu Hause überlegt, warum ich es gemacht habe. Eine Baustelle oder Lager in der Wüste. Aber dann fiel es mir wieder ein. Wir sind um dieses Gebiet herum gefahren und aus der Nähe hatte ich bemerkt, dass die Moschee mit dem kleinen Minarett eine Art Fertigteilkonstruktion aus Metall war, die offensichtlich auseinander und auch wieder zusammen gebaut werden konnte, wenn die Arbeitsstelle weiter zieht. Auch daran sieht man wie tief der Glaube in den Menschen hier verwurzelt ist.

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Einen kurzen Zwischenstopp legten wir bei einer weiteren Kreuzritterburg ein. Hier handelte es sich um al-Schawbak oder auch Montreal. Da unser Guide meinte sie wäre ähnlich wie Kerak, beließen wir es bei einem Blick aus der Ferne.

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An unserem Parkplatz befand sich auch eine kleine Felshöhle, welche mit einer Tür zu verschließen ging. Die zwei jungen Männer die wir dort antrafen boten Tee und Kaffee an. Wir durften ihre kleine Stube auch betreten. Ich wollte meine Augen nicht trauen, aber nach eigener Auskunft ist diese Höhle nicht nur Kaffee- und Teestube sondern auch Wohnung. Ich durfte dort auch fotografieren. Und bevor die übliche Frage kommt, ja bei solchen Aufnahmen habe ich immer gefragt und zwar bevor ich fotografiert habe.

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Ganz den Atem verschlagen hat es mir, als mir Samir das Auto zeigte. Okay dachte ich erst, ein altes abgewracktes Auto eben. Aber dann öffnete er die Autotür. Das Auto war komplett ausgeschlachtet und auf dem Boden lag eine Matratze mit einem Kissen. Ein Schlafraum, der irgendwie zu der Teestube gehörte. :shock:

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Wir setzten unsere Fahrt Richtung Petra fort. Dort im Ort gibt es einen weiteren biblischen Ort, einen Quellstein aus dem nach einer Berührung mit Moses Stab Wasser entsprungen sein soll. Die Quelle selbst ist heute eingehaust, wahrscheinlich auch um sie sauber zu halten.

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Aber im Inneren entspringt noch immer frisches Quellwasser, welches von den Einwohnern von Petra dort auch geschöpft werden kann. Wenn man weiß wie kostbar Wasser dort ist, weiß man das zu schätzen.

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Da wir recht zeitig in unserem Hotel ankamen beschlossen wir uns Petra bei Nacht anzuschauen. Dafür gibt es bei Einbruch der Dunkelheit eine extra Vorstellung. Nein, das ist nicht das was ich meine. Das ist der Ort bei Nacht. Auf Grund der Lage am Berghang sieht es auch schön aus, aber nicht so dass ich Eintritt dafür zahlen würde.

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Nein, für Petra bei Nacht geht man durch den, mit Kerzen welche in Papiertüten stehen, beleuchten Siq bis zum sogenannten Schatzhaus. Davor sind noch mehr Kerzen aufgestellt, welche den Platz mit ihrem weichen Licht beleuchten. In diesem wagen Schein erkennt man des wahrlich ergreifende "Schatzhaus", welches in Wahrheit eines dar zahlreichen Felsgräber ist. Wir nahmen zwischen den Leuchten auf einfachen dort ausgelegten Teppichen Platz. Während der Abendvorstellung spricht ein Beduine einige Worte über Petra und das was es den Menschen bedeutet. Danach treten zwei Musiker auf, die auf den traditionellen Instrumenten der Beduinen spielen. Einmal auf der Rababah, einem einseitigen Streichinstrument mit Ziegenhaut bespannt und Saiten- und Bogenbespannung aus Pferdehaar. In dieser Atmosphäre kling das einfach nur phantastisch. Der andere Musiker spielt auf der traditionellen Flöte der Beduinen. Auch das ein schönes Erlebnis.

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Auf dem Rückweg leuchteten dann schon die Sterne von Himmel. Leider kann man, oder besser konnte ich, davon trotz Stativ welches ich extra mitgeschleppt hatte, kein wirklich vorzeigbares Bild machen. Ich schiebe das jetzt mal auf die hohe Temperatur und das Luftflimmern. :oops:

Wie versprochen werde ich versuchen morgen den nächsten Teil zu schreiben, über unseren Tag in der Felsenstadt Petra.

Bis dann

Frank

hlenz
20.08.2013, 22:42
Okay, auch wenn die Resonanz eher mäßig ist, versprochen ist versprochen.

Sorry. :oops:
Ich lese deinen Bericht mit großem Interesse, vor allem deine Hintergrundinformationen hauchen den Fotos Leben ein.
Aber dazu schreiben kann ich nicht groß was.

Trotzdem vielen Dank für deine Mühe! Sehr, sehr interessant!

deranonyme
20.08.2013, 22:45
Danke. Es ist schon schön, wenn man nicht nur Klicks sehen, sondern auch mal einen Kommentar lesen kann.

Frank

deranonyme
21.08.2013, 22:21
Wenn ich bis hier durchgehalten habe, dann gibt es auch noch den fünften Tag. Der fand mal ganz ohne Autofahrt statt, da wir sowieso schon neben dem Eingang nach Petra im Petra Guest House wohnten. Dafür ging es aber auch sehr früh los. Aber nachdem wir die Abendtemperaturen erlebt hatten, war das wohl auch besser so. Auch wenn die Beduinen noch so betonten das die Nutzung der Pferde im Preis inbegriffen sei, wir gingen zu Fuß. Salim versicherte uns, dass wir sonst doch einiges verpassen würden. Jetzt habe ich schon so oft von unserem Guide geschrieben, dass ich ihn euch auch vorstellen möchte. Er ist Jordanier und hat eine Zeit in Deutschland studiert und gelebt.

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Schon bevor man in den eigentlichen Siq kommt sieht man die ersten aus dem Stein gehauenen, ja was eigentlich? Höhlen? Häuser? Es sind Grabstätten. Je reicher verziert, desto prominenter und sicher auch wohlhabender war der Bestattete. In der Regel hat solch ein Grabmal im inneren mehrere Grabnischen. Sehr schön kann man das in der "Cave Bar" unseres Hotel sehen. Ja ihr habt richtig gehört. Zum Hotel gehört eine Bar, die in eines der alten Gräber eingebaut ist. Ich weiß heute noch nicht, was ich davon halten soll. Bei den ersten hier gezeigten Gräbern sieht man schon unterschiedliche Ausführungen. Es gibt welche die sind in den Berg hinein gearbeitet. Bei dem hier gezeigten Grab kann man sehr stark den ägyptischen Einfluss erkennen. Man geht davon aus, dass die Nabatäer regen Handel mit Ihren Nachbarn trieben und es dabei auch zu einem Austausch der Kulturen kam.

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Andere sind regelrecht aus dem Berg heraus geschlagen.

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Als man in Petra wieder einmal große Mengen Schutt beiseite geschafft hatte, fand man diese Höhle, die gar keine Höhle ist, sondern ein Tunnel. Er ist aber eigentlich nicht für Menschen gedacht, sondern als Wasserkanal. In der Zeit wenn es dort regnet gibt es auch Wasser, viel Wasser. Zu viel um es einfach seinem Lauf zu überlassen, wenn man dort siedelt. Also wurden Möglichkeiten gefunden, um es abzuleiten und noch wichtiger zu sammeln. Aber dazu später.

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Dann gingen wir in den Siq. Wir "kannten" das ja schon von der Nacht, aber da hatte man ja gerade so die eigenen Füße und den Himmel gesehen. Es ist schon gigantisch durch diese von der Natur vorgeformte Schlucht zu gehen, die an ihrer schmalsten Stelle ca. 4 Meter breit ist.

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Wenn man sich dieses Bild genau anschaut, dann benötigt man etwas Fantasie. Ziemlich rechts im Bild sieht man Füße mit einem Stück Gewand. weiter links nochmal zwei Paar Füße allerdings ohne Gewand. Wenn man das jetzt mit der Felswand oberhalb verbindet, dann kann mal ein Kamel mit seinem Führer erkennen. Noch mal etwas weiter links und mit noch mehr Fantasie gibt es noch ein Kamel mit Führer. Dieses allerdings geht in die andere Richtung, also aus der Schlucht heraus. Auf Grund dieser Darstellung gehen die Wissenschaftler wohl davon aus, das die Karawanen nur zum Entladen in die Stadt kamen und sie dann gleich wieder verließen. Was man auch erahnen kann, ist in ca. einem Meter Höhe ein Absatz in der Wand. Dort verlief ein Wasserkanal welcher abgedeckt war, um das Wasser vor Verschmutzungen zu schützen. Auf der gegenüber liegenden Seite ist ein ähnlicher Absatz, nur dass dort sogar eine Wasserleitung aus Tonrohren verlegt ist.

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So. Jetzt sind wir bei Indiana Jones, der letzte Kreuzzug angekommen. Wir verlassen des Siq und erblicken das wohl bekannteste Gebäude, wenn auch für mich nicht das beeindruckendste, von Petra. Das sogenannte Schatzhaus.

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So, jetzt muss ich einen Zeitsprung machen. Auch wenn Samir meinte das frühe Aufstehen wäre gut damit man noch gutes Licht an diesem Gebäude hat, möchte ich euch ein Bild von Rückweg am Nachmittag zeigen. Fotografen haben doch eine andere Meinung zum Licht als manch andere Menschen. :D
Das Schatzhaus wurde von oben nach unten aus dem Stein gearbeitet. Wo die Bühne dazu befestigt war sieht man neben dem eigentlichen Portal. Diese "Kettenspuren" sind die Befestigungspunkte des Gerüstes. Was leider nicht zu erkennen ist, ist dass es zusätzlich zu dem sichtbaren Teil noch einen unterirdischen gibt. Bei Grabungen wurde festgestellt, dass es unterhalb des Portal nochmals drei nebeneinander liegende Kammern gibt. Zwei davon sind noch zu sehen wenn man direkt am Fuße der Treppe steht. Der dritte Zugang wurde wieder verfüllt.

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Als nächstes kommt man an der sogenannten Straße der Fassaden entlang, an deren Anfang sich auch ein kleines Café befindet. Dort machten wir Rast und tranken noch einen arabischen Kaffee mit Kardamom und viel Zucker. Lecker!!!
Die Straße der Fassaden ist eine Anhäufung von Portalen in den unterschiedlichsten Ausführungen. Die Forscher gehen davon aus, dass alle diese in den Sandstein gehauenen Fassaden mit ihren Kammern dahinter als Begräbnisstätten dienten. Lediglich die vielen heute mit Schutt bedeckten Flächen wurden zu Siedlungs- und Handelszwecken genutzt und waren damals mit Häusern bebaut.

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Danach wichen wir vom Hauptweg ab und gingen etwas oberhalb einen kleineren Pfad entlang. Von dort oben hatte man eine gute Sicht auf eines der wenigen noch erhaltenen/teilrestaurierten Gebäude von Petra. Dieses wird wohl repräsentativen Zwecken gedient haben, da es sogar ein kleines Theater beherbergt.

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Etwas weiter schlängelte sich vor uns plötzlich eine giftige Sandviper über den Weg. Als ich fluchte, weil ich zu langsam war beim fotografieren begann Salim unter den Steinen nach Skorpionen zu schauen. Zwei Arten davon soll es Jordanien übrigens geben. Einen Schwarzen, der böse weh tut wenn er sticht aber nicht so schlimm ist und einen Gelben der nicht so weh tut aber deutlich giftiger ist. Wenn innerhalb kurzer Zeit keine Hilfe kommt - Tschüss. Ich suchte dann auch mit und tatsächlich unter einem Stein kam ein gelber Skorpion zum Vorschein. Nicht groß aber immerhin. Das Foto ist auch nicht besonders, da das Objektiv nicht passte und er recht schnell in einer Erdspalte verschwand. Und graben wollte ich nicht. Weitere habe ich nicht gefunden, da Tine schon böse guckte. Wir wollten ja auch wieder zu dritt zurückreisen.

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Jetzt möchte ich euch noch ein paar Bilder zeigen, die versuchen die Farbenpracht und den Formenreichtum des Sandsteins in Petra wiederzugeben. Aber ich glaube um das wirklich zu begreifen muss man dort gewesen sein.

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Nachdem wir das dortige Museum besucht hatten, verabschiedete sich Salim endgültig von uns. In Anbetracht der Temperaturen machte sich auch der größte Teil der Gruppe auf den gemächlichen Rückweg. Zu zweit nahmen wir noch den Aufstieg über 850 Stufen auf einen der Berge in Angriff. Dort oben sollte es noch ein weiteres besonders mächtiges Grabmal geben. Hier ein paar Impressionen davon.

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Für diesen Anblick hat sich Strapaze bei mehr als 40 °C gelohnt, auch wenn das Hemd am Körper kleben will. Aber der Schweiß verdunstest so schnell, da ist nix mit kleben.

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Es ging noch etwas höher, aber genau auf dem Gipfel war ein Beduinen-Verkaufsstand, der die schöne Sicht nahm weil er zentral aber im Wege stand. Nachdem wir den Berg hinter uns gelassen hatten sahen wir noch, wie man Petra auf die bequeme Art und Weise erkunden kann.

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Jetzt war ich so fertig, ich wollte nur noch ins Hotel. Auf den ca. 3 Kilometern dorthin habe ich eine ganze Flasche Wasser verbraucht. Immerhin 1,5 Liter. Aber so ganz konnte ich die Augen doch nicht verschließen. Okay, wie soll man einen mächtigen Elefanten auch übersehen.

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Und die Natur findet immer eine Nische, wo sie Leben entstehen lassen kann.

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Nicht nur ich hatte es eilig Richtung Ausgang zu kommen. Aber der Reiter hatte es deutlich einfacher. Was das Pferd davon hielt? Keine Ahnung.

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Im Hotel ging es nur noch unter die Dusche und dann auf die faule Haut. Und da ich doch noch etwas Feedback bekommen habe, werde ich morgen den letzten Teil versuchen fertig zu bekommen.

Bis dann

Frank

hlenz
21.08.2013, 22:34
Wenn ich bis hier durchgehalten habe, dann gibt es auch noch den fünften Tag.


Danke! :)



Jetzt möchte ich euch noch ein paar Bilder zeigen, die versuchen die Farbenpracht und den Formenreichtum des Sandsteins in Petra wiederzugeben. Aber ich glaube um das wirklich zu begreifen muss man dort gewesen sein.


Mit Sicherheit!
Trotzdem danke für den Versuch! :top:
Sehr interessant!

RZP
21.08.2013, 23:20
@ Frank
DANKE !!!

ich habe heute erst deinen Bericht gefunden .... mir alle deine Bilder angesehen und nun
sitze ich hier und habe Gänsehaut :)
weil so viele Erinnerungen wieder hoch kamen -

ich war vor ein paar Jahren an den Orten die du so treffend beschreibst
(ausgenommen die Wüsenschlösser, dort waren wir nicht)
es war ein fantastisch !!!!

Auf dem Mosesberg hatten wir Sandsturm - vom gelobten Land nix zu sehen ...

- im toten Meer konnten wir uns treiben lassen und mit Schlamm beschmieren -
gsd. durften wir anschließend die dortigen Hotelduschen benutzen :) die Fahrt ging ja weiter ...

bei Ankunft in Petra kannte die ganze Reisegruppe Montezumas Rache nachdem
man uns unterwegs etwas Gutes tun wollte: Einladung zum Original Beduinenessen Reis + gekochtes Huhn mit Erbsen - das musste mit der Hand gegessen werden ....
wir haben das Essen dann mit Arak "bekämpft" - Montezuma schlug trotzdem zu :)

Nach Petra hättest du reiten sollen ! :-) das ging im "Schweinsgalopp" und jeder war heilfroh dass bei Ankunft die Knochen noch heile waren und jeder noch seine Siebensachen bei sich und nichts verloren hatte ...
Der Gang durch den Siq - unbeschreiblich schön wenn dann das Schatzhaus auftaucht,
auf so ein dortiges Kamel hab ich mich mal drauf gesetzt - ohoh wenn das aufsteht ... reiten wollt ich dann nicht mehr :)

in deinem "Grabhotel" waren wir zum Essen - und ausgiebig Wasserpfeiffe rauchen :D
gewohnt hatten wir oben auf dem Berg im damals niegelnagelneu errichteten Luxushotel (das war echt toll hergerichtet ) wo aber dann am Morgen sämtliche Toiletten verstopft waren ... wohl wegen Montezuma ?

Jordanien und Petra ist eine Reise wert -
man muss es gesehen und erlebt haben :D

und nun bin ich auf deinen letzten Bericht gespannt

Nochmals vielen Dank !
und Danke für die vielen schönen Fotos !
ich hab damals nur gefilmt - wenig fotografiert.

lg Monika

gpo
22.08.2013, 00:26
Und da ich doch noch etwas Feedback bekommen habe, werde ich morgen den letzten Teil versuchen fertig zu bekommen.

Bis dann

Frank

Moin

sei mal ganz beruhigt...dein Bericht ist richtig gut...und die Bilder erst recht :top::top::top:
es scheint nur so zu sein, das in diese unbekannte Gegend kaum einer kommt....
und das gerade zu diesen unruhigen Zeiten, die den Bereich bedrohen...:roll:

man muss wohl öfters hier reinschauen....weil du ja fast ein ganzes Buch geschrieben hast.... :cool:
dafür braucht es etwas Zeit ;)

also mach weiter :top:
Mfg gpo

jhagman
22.08.2013, 08:06
Hallo Frank
Ich lese hier mit und schau mit Begeisterung deine Bilder samt Erklärungen an.Und bekomm den Mund vor staunen nimmer zu. Wunderbarer Bericht aus einem Land das so garnicht im Zentrum einer Reisespeisekarte liegt. Umso schöner deine Mühen hier die einem dieses Land näher bringt und Appetit darauf macht.

deranonyme
22.08.2013, 08:33
@ RZP: Hi Monika
Wie das mit der Verträglichkeit des Essens ist wissen wir auch. Bei mir geht es jetzt halbwegs. Tine kurt noch immer. Nur unsere Kurze ist weitestgehend verschont geblieben. Aber das hat der Reise keinen Abbruch getan, gehört irgendwie dazu. :oops:
Wettermäßig hatten wir Glück. Bis auf die Hitze alles bestens. Aber da weiß man ja worauf man sich einlässt. Die Sicht könnte besser sein und das Licht weicher, aber sonst.... :top:
In der Cave Bar haben wir auch gesessen. Aber nicht in den Grabnischen, sondern draußen. Dafür war das Wetter zu schön und die Nächte zu lau um sich drinnen zu verkriechen. Und die kurze Phase der Dämmerung kann sehr schön sein, wie man am Sonnenuntergang an Toten Meer sehen kann. Und wenn man den verpasst - den gibt es auch nicht jeden Tag.

@ gpo: Hallo Gerd
Ja, leider reisen gerade auf Grund der unsicher Lage der Nachbarländer auch weniger Touristen nach Jordanien. Viele haben wohl Rundreisen die Syrien, Ägypten und Israel mit einschlossen gebucht. Da ist kurzfristig viel weggebrochen. Aber ich kann alle beruhigen. In Jordanien ist alles ruhig. Man merkt auch von den Unruhen in den Nachbarländern nichts. Es sind, auch in Grenznähe nicht, übermäßige Polizei oder Armeeaktivitäten zu bemerken. Die einzige Kontrolle die wir erlebt haben war auf der Flughafenzufahrt. Und Gastfreundschaft und Freundlichkeit spürt man überall.

@ jhagman: Auch dir einen Dank für die Anmerkungen. Wenn mein Bericht es schafft auch nur bei einigen das Interesse an Jordanien zu wecken habe ich schon viel erreicht. Und wenn ich dann später sogar Bilder von anderen hier sehen könnte würde ich mich natürlich riesig freuen. Jordanien ist auf einem guten Weg was den Tourismus angeht. Aber vielleicht gerade auf Grund dessen noch nicht so überkommerzialisiert. Dort ist noch nicht überall ein Absperrband oder Zaun und ein Kassenhäuschen. Es gibt einige interessante Ding auch völlig frei zu sehen. Sogar wenn der Staat richtig investiert hat. Auch die Menschen sind, wie soll ich sagen, unverbraucht. Man erlebt sehr viel Natürlichkeit. Was ich gerade hier zu schätzen gelernt habe waren unsere einheimischen Reisebegleiter. Da konnte man so viele Hintergrundinformationen bekommen. Das hätte man selbst gar nicht alles recherchieren können.

Frank

deranonyme
22.08.2013, 21:10
So, heute also die letzten Berichte und Bilder von unserer Rundreise. Es war eigentlich nur die Rückfahrt von Petra ans das Tote Meer, wo wir noch drei Tage entspannen wollten. Aber es war mehr, auf jeden Fall für uns. Denn als Fahrer hatten wir wieder Samir. Er ist nicht nur Fahrer, nein er arbeitet auch als Guide, allerdings für englisch- oder französischsprachige Gruppen. Aber das sollte dem ganzen keinen Abbruch tun. Samir ist ein sehr streng gläubiger Jordanier palästinensischer Herkunft. Er hat in seiner Jugend in Frankreich Politikwissenschaft studiert. Wenn ihr im Laufe des Tages denkt ich hätte einen Kasper gefrühstückt, dann ist daran Samir schuld. Er hat ein Auge für Dinge die anders sind.

Aber jetzt los. Schon bald nach unserer Abfahrt zeigte uns Samir etwas abseits der Straße ein paar auffällige Bäume. Wie das so bei Pflanzen und fremden Sprachen ist konnte er uns mit dem Namen nicht so recht weiter helfen. Es handelte sich offensichtlich um einen Baum der essbare Früchte trägt. Mehr ging vor Ort nicht. Erst beim Sichten der Fotos entdeckte ich dann das Schild "Pistacia Atlantica 900 Jahre alt"
Da kann sich so manche deutsche Eiche verstecken.

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Dann der Tankstopp an einer 98-Oktan-Tankstelle. Also Kanisterbetankung. Neben der Tankstelle stand ein kleines Zelt in dem ein älterer Beduine saß, offensichtlich der Vater des Tankwartes. Ich fragte Samir, ob er fragen könne ob ich ihn fotografieren dürfe. Ich wurde freundlich in das Zelt eingeladen. Nach den Fotos die Frage für mich, gibt man ein kleines Trinkgeld? Wie ist das hier üblich? Samir, was soll ich tun? Ich hätte ihn beleidigt, wenn ich etwas gegeben hätte. Ich war Gast in seinem Haus. Uff, Glück gehabt, alles richtig gemacht. Bis auf die Brennweite am Zoom. Die war etwas kurz, den beengten Verhältnissen geschuldet.

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Hinter der Tanke öffnete sich ein sanft geschwungenes Tal, von dem es mir gelang ein vernünftiges Schwenkpano zu machen. Die kleinen Häuser schmiegen sich so in den Berghang, dass sie kaum auffallen.

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Als wir am Hotel los fuhren versprach uns Samir uns noch eine Schildkröte und die Chinesische Mauer zu zeigen. Hä???? Dann hielt er auf offener Strecke an und meinte da ist die Schildkröte. Hä??? Nichts zu sehen. Na schaut mal nach hinten. Ah! Okay, jetzt waren wir auf die Chinesische Mauer gespannt.

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Der nächste Zwischenstopp war oberhalb des Dana Natur Reservates. Leider konnten wir nur einen Blick in das Tal werfen. Da wir in der Wüste waren, war es für die Region ungewöhnlich grün. Es wird von zwölf Quellen versorgt und es gibt hier über 600 Arten von Wildpflanzen und 250 Vögel sowie Säugetier- und Reptilienarten. So soll es dort wieder Wölfe, Wildkatzen, Adler und Geier geben. Seit 1993 steht es als Naturreservat unter Schutz.

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Wir haben Samir mit unserer Frage, ob es in Jordanien auch "richtige" Fahrschulen gibt, etwas geschockt. Die Frage war damals entstanden als wir die Fahrweise noch nicht verstanden. Er hatte uns versprochen uns auch ein Fahrschulauto zu zeigen. An unserer nächsten Raststätte war es so weit.

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Diese Raststätte war ein winziger Bungalow in dem ein junger Mann lebte, der dort Kaffee und Tee ausschenkte. Ich fragte wieder mal ob ich fotografieren dürfe. Diese einfachen Verhältnisse und die trotzdem nicht unzufrieden wirkenden Menschen faszinieren mich einfach.

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Etwas weiter war es dann so weit. Wir durften endlich The Great Chinese Wall sehen. Das Lächeln von Salim werde ich wohl nicht so schnell vergessen. Er ist schon ein Schlitzohr.

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Auf der Höhe des Toten Meeres gibt es ein Museum. Das Museum auf dem tiefsten Platz der Erde. Dafür das es kostenlos ist, ist es sehr informativ. Dort habe ich erfahren, das erst die Kreuzritter im 11. bis 12. Jahrhundert das Geheimnis der Zuckerherstellung von den Arabern erlernten. Zuckerrohr ist von 12. bis zum 15. Jahrhundert einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Region gewesen. Der daraus entstehende Reichtum war mit dem der heutigen Ölnationen vergleichbar.

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Jordanien muss ja ohne eigene Ölvorkommen auskommen. Vielleicht einer der Gründe warum es in Jordanien keine Unruhen gibt. Kein Öl! Es gibt dort nur Asphalt, ein Schweröl-Gesteingemisch. Die unterste Stufe des Erdöls. Das war schon eine frühe Handelsware der Jordanier. An einer Förderstelle von Öl kamen wir allerdings vorbei. Fotoverbot, Halteverbot, alles Verbot. Und das für ein mickeriges Rohr das aus der Erde kommt. Wenig später aber hielten wir an. Im Gestein an der Seite der Straße zeigte sich ein dunkler Streifen. Was ist das? Einfache Antwort von Samir, koste mal. Okay, aber vorsichtig. Bäh, eklig bitter. So schmeckt billiges Erdöl. In dieser Gesteinsschicht ist also eine nicht abbauwürdige Menge Öl enthalten.

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Etwas später passierten wir die Stelle an der das Wadi al Mujib sich zum Toten Meer öffnet. Eigentlich eine tolle Abenteuerwanderung auf der man durch das Wasser schwimmen kann und von Wasserfällen springen. Was für Kerle. Aber wohl nicht zu dieser Jahreszeit. Nur ein winziges Rinnsal war zu sehen. Aber dafür sieht man um so besser, wie das vorhandene Wasser aufgefangen wird, so das es nicht in das Tote Meer gelangt. Dafür wird es für die Versorgung der Hauptstadt gesammelt und weg gepumpt.

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Ja und dann, dann kamen wir am Hotel an, entluden unser Taxi und verabschiedeten uns jetzt auch von Samir. Jetzt lagen nur noch Tage der Entspannung vor uns.

Was wir jetzt aber noch nachzuholen hatten war das Baden oder besser Treiben im Toten Meer. Aber vorher wird noch was für die Haut getan. Der Schlamm des toten Meeres enthält ca. 80 Mineralien, die auch alle gut für die Haut sein sollen. Und was tut man nicht alles für die Schönheit. Aber das kann man ja alles wieder rückstandslos entfernen. Wichtig ist, nach dem Ganzen schön duschen.

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Okay, dann doch noch ein paar Worte zum Toten Meer. In südlicher Richtung gibt es einen Teil, der bis vor kurzem noch vom Toten Meer bedeckt war, die Salt Pans. Dieser Teil ist mit kleinen Deichen in flache Becken eingeteilt. Dort hinein wird Meerwasser gepumpt und dann verdunstet es auf Grund der klimatischen Bedingungen recht schnell. Ein etwas dickerer Deich ist übrigens die Grenze zu Israel. Auf diese Art wird aus dem Toten Meer vor allem Pottasche, Brom und natürlich auch Speisesalz gewonnen.

Bis jetzt habe ich ja noch keine Bilder der Hotels gezeigt in denen wir genächtigt haben. Das letzte Hotel ist diesbezüglich eine Ausnahme.

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Das Personal in diesem Hotel war sehr freundlich und zuvorkommend. Es gab aber auch Ausnahmen, die haben uns mit dem Ar... angeguckt.

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Dafür haben die Eltern aber geschimpft. Ich war mir nur nicht sicher ob mit mir oder den Kleinen.

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So, das soll es zu Jordanien von meiner Seite gewesen sein. Für Fragen bin ich immer offen. Und sollte ich bei meinen Bildern noch etwas sehenswertes entdecken, was ich übersehen habe, so wird es hier noch nachträglich gezeigt.

Vielen Dank für euer Interesse

Frank

gpo
22.08.2013, 21:59
:top::top::top:

hlenz
22.08.2013, 22:27
Vielen Dank für euer Interesse

Frank


Vielen Dank für deinen kurzweiligen Bericht! :top:

deranonyme
22.08.2013, 22:42
Freut mich wenn ich euch einige Informationen geben konnte und meine Bilder Gefallen gefunden haben. Es hat echt Spaß gemacht auf diese Art den Urlaub noch mal Revue passieren zu lassen und die Erinnerungen aufzufrischen. Im Urlaub selbst ist es ja immer sehr viel. Da hilft so eine Nacharbeit sich zu erinnern. Und wenn ich euch neugierig gemacht habe auf dieses interessante Land mit seinen Leuten, dann habe ich mein Ziel erreicht. Es ist auf jeden Fall eine Reise Wert, wenn auch fotografisch eher ein Desaster. Kann mal jemand die Sonne dimmen, oder ein paar Wolken davor schieben? :-) :oops: Wenn es nicht die zwei begrenzenden Mengen Urlaub und Geld gäbe ....

Bis später

Frank

RZP
22.08.2013, 22:58
:top: Danke für diesen wunderbaren Reisebericht ! :top:

lg Monika

fhaferkamp
22.08.2013, 23:04
Hallo Frank,

auch ich habe Deinen Bericht gerne verfolgt. Danke, dass Du Dir die Arbeit gemacht hast, uns an Eurer Reise teilhaben zu lassen. :top::top::top:
Ich finde es beeindruckend, dass Du hier schon fast einen kleinen Reiseführer geschrieben hast. Und von einem "Desaster" solltest Du bei Deinen Fotos erst recht nicht reden. Fotos müssen nicht immer künstlerischen Ansprüchen genügen oder technisch perfekt sein, sonst bräuchte ich meine Kamera oft gar nicht erst einpacken.:D Mir haben Dein Bericht und Deine Bilder jedenfalls gefallen, da sie mir ein unbekanntes Land gezeigt haben, von dem man hier bei uns eher wenig weiß.

deranonyme
23.08.2013, 06:51
Na ja zugegeben, einige Fotos mag ich wirklich, aber die Voraussetzungen dort sind doch eher schwierig. Wenn Sonne dann volle Pulle. Ich glaube je näher man dem Äquator kommt desto weniger blaue Stunde hat man. Das nähert sich dann der blauen Minute. :lol: Die Sonne ist so schnell verschwunden und die Dunkelheit da... Aber es hat riesig Spaß gemacht dort zu sein und fast genau so viel Spaß zu schreiben. Das ist das Wichtigste für mich.

Frank

Tom D
23.08.2013, 07:29
Ein sehr schöner Bericht und ebenso tolle Fotos. Sei doch nicht so kritisch mit den Lichtverhältnissen, die hast du gut gemeistert.

Es handelt sich hier um ein Land, oder sogar um ein Gebiet, in das es mich so gar nicht zieht. Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, eine Reise dorthin zu buchen.
Schön, dass ihr es gemacht habt und mir und uns viele schöne Eindrücke von diesem Land mitbringen und zeigen könnt. :top:

Danke dafür.

deranonyme
23.08.2013, 08:30
Eigentlich war ich auch sehr skeptisch was diese Region angeht. In Anbetracht dessen ist es schon seltsam, dass die Idee für den Urlaub von mir kam. Aber bereut habe ich es keine Sekunde. Und wenn es in den anderen umliegenden Ländern wieder ruhiger wird kann ich mir gut vorstellen dort auch hin zu reisen. Ich hoffe nur das die historischen Plätze das Ganze recht unbeschadet überstehen. Solche Aktionen wie in Timbuktu wären echt schlimm. Auch wenn die Leute die wir dort kennen gelernt haben wirklich ganz toll sind, nur wegen der Leute fährt man ja doch nicht hin. Dazu hat man einfach zu wenig Urlaub und Eigenmittel. Aber wenn man bedenkt, dass z.B. in Petra nur ca. 7% ausgegraben sind, kann man sich vorstellen was da noch geht. Auch die anderen historischen Plätze bieten noch reichlich Betätigungsraum. Immerhin liegt ja in der Region die Wiege für drei große Religionen. Und selbst das kleine Jordanien ist sicher noch nicht vollständig durchforstet. Wenn man berücksichtigt, dass so ein Komplex wie Petra erst 1812 durch/für die Europäer entdeckt wurde und erste Ausgrabungen erst um 1920 begannen, dann kann man vielleicht doch noch einiges erwarten. Und ja das Licht geht schon. Raw sei Dank. :top:

Frank

ingoKober
23.08.2013, 08:38
Tolle Bilder, die einen guten Eindruck geben!
Nur warum zeigst Du ausser den Gelbsteissbülbüls nichts von der einzigartigen Fauna des Landes?
Hast Du da vielleicht noch ein bisschen was im Archiv?

Viele Grüße

Ingo

André 69
23.08.2013, 08:52
Hi Frank,

mir geht es so ähnlich wie Tom - es ist nicht meine präferierte Reisegegend.
Um so schöner, daß Du uns mit auf Reise nimmst.

Auch hast Du jetzt für Reiseanbieter einen schönen Pool an Bildern mit Beschreibung geschaffen ... ich würde mit großem Interesse die nächsten Kataloge wälzen ;)

Gruß André

deranonyme
23.08.2013, 10:16
Na ja, Fauna und Flora kommen bei geführten Reisen oft etwas kurz. Ich muss gestehen, dass ich auch optisch nicht die besten Objektive dafür mit hatte (Peleng 8/3,5, Sigma 17-70/2,8-4, Sony 70-200/2,8, Sigma 10-20/3,5) . Außer diesen Vögeln waren kaum andere zu sehen. Eine Taubenart glaube ich noch. Für die Schlange war ich zu langsam. Der Skorpion mit dem Immerdrauf war auch nicht der Brüller. Ein kleines Gecko hab ich noch, allerdings kamen die nur in der halben Nacht raus, also totgeblitzt. Am Tage hätte ich das 400er gebraucht um ran zu kommen. Die haben eine ganz schöne Fluchtdistanz und sind wahnsinnig schnell. Ich habs versucht, aber da weiß man dann was wechselwarm ist. Ich schwitze und die Tierchen bleiben cool und verschwinden. Aber sonst Fehlanzeige. Wir hätten wohl das Dana Nature Reservate besuchen sollen. Da wäre sicher mehr aufzutreiben gewesen. Aber da sind wir nur daran vorbei gefahren. Ach ja Libellen. Aber die hab ich mit dem 70-200 auch nicht gut hinbekommen. Eine rote und eine blaue hab ich in der Hotelanlage geschossen. Die rote ist wirklich vollständig rot und auch recht grell, aber immer etwas unscharf. Aus der Hand ohne Stativ krieg ich das nicht wirklich hin. :cry:
Aber wenn du magst kann ich die Bilder die ich habe ja mal unter Vorbehalt der Qualität anfügen.

Frank

Superwideangle
24.08.2013, 10:42
toller Bericht! :top::top:
nochmals vielen Dank für´s Zeigen.

BeHo
04.09.2013, 14:31
Hallo Frank,

vielen Dank für das "Mitnehmen" auf Deine Reise. :top:

War bestimmt ein tolles Erlebnis.

[...]oberhalb des Dana Natur Reservates[...]

Die haben für Dana ein eigenes Reservat eingerichtet? :shock: :lol: http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/frech/p046.gif (http://www.cheesebuerger.de/smilie.php)

Viele Grüße
Bernd

Reisefoto
04.09.2013, 15:06
Vielen Dank für Deinen Bericht, den ich gerade entdeckt habe! Ich komme nochmal wieder, um mir alles in Ruhe anzusehen und den ganzen Text zu lesen.

deranonyme
06.09.2013, 09:22
Die haben für Dana ein eigenes Reservat eingerichtet? :shock: :lol: http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/frech/p046.gif (http://www.cheesebuerger.de/smilie.php)


Hi Bernd

Dana ist dort sehr präsent. Ich glaub ich reich' noch was nach. :lol: Ich wollte nur etwas Abstand zu den ernsthaften Themen schaffen....

Frank

Dana
06.09.2013, 18:29
Ich bin immer präsent. :cool:

Das kriegt man aber im Gesangs- und Schauspielunterricht auch IMMER wieder vor die Nase gesetzt: "Seien Sie präsent!!"

...und ich kann das halt gut - bis nach Jordanien. :mrgreen:

Vera aus K.
03.10.2013, 01:56
Hallo Frank,

gestern bin ich endlich mal dazu gekommen, deinen umfangreichen und interessanten Jordanien-Bericht zu lesen und die Bilder zu betrachten.

Ganz besonders faszinierend waren für mich die Bilder der Innenansichten der Häuser, deren Besitzer dich dort haben fotografieren lassen. :top:

Zum Beispiel

1495/DSC01370_edit.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=178865)

und

1495/DSC01369_edit.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=178864)


Dort habe ich mich lange aufgehalten und habe mich ohne Hast von einem Detail zum nächsten treiben lassen. Vielleicht sehe ich solche Ansichten vom alltäglichen Wohnumfeld der Menschen dort auch mit anderen Augen, weil ich selbst mehrmals in „exotischen“ Ländern gelebt habe – schon damals hat mich fasziniert, wie unterschiedlich das sein kann, was den Menschen bedeutsam erscheint. - Inspiriert von solchen Fotos denke ich dann manchmal darüber nach, wie weit mir selbst die Reduktion gelänge.

Vielen Dank für deinen Bericht! :top:

Viele Grüße,

Vera