PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Makro Objektiv gesucht


lax3000
30.06.2013, 18:36
Hallo Sony Gemeinde,

für ein Dia- und Negativ - Kopierprojekt suche ich das passende Objektiv.
Nach einigen Tests (1.000 Bilder) mit einem Diascanner habe ich mich aufgund der langen Laufzeit und schlechten Qualität dafür entschieden, die restlichen Aufnahmen mit meiner alpha77 zu digitalisieren.

Dazu verwende ich einen Reproständer (Vergrößerer Durst M605 mit Kameraadapter) zur präzisen/variablen Entfernungseinstellung und stabilen Montage.
Als Träger für die Negative habe ich einen Negativhalter eines Flachbettscanners eingesetzt. Dieser liegt fixiert auf einem Hama Leuchtpult LP554.

Die ganze Konstruktion habe ich bereits mit relativ akzeptablen Ergebnissen getestet.
Da ich zurzeit nur das Kitobjektiv SAL1650 2.8 besitze und damit keine bildfüllenden Aufnahmen (ca. 1200x2000 Pixel; etwa 10% Bildfüllung) der Negative machen lassen, benötige ich ein anderes Objektiv.

Was soll das Objektiv können?


Aufnahme von Dia bzw. Kleinbildnegativ 24x36 mm bildfüllend
Vernünftige Aufnahmequalität
Preislage < 400 Euro (auch gebraucht)
Autofokus das auf kleinste Abstandsänderungen reagiert (Dia / Negativwölbung)


Wenn Euch noch relevante Kriterien einfallen, nehme ich gerne Rat an.

Bisher habe ich folgende Objektive recherchiert:

Tamron SP AF 272E 90mm F/2.8 Di
SIGMA EX 105mm F/2.8 Macro DG


Gibt es besseres oder günstigeres?
Können diese Objektive das Format abbilden?

Danke im Voraus für Tipps.

Gruß
lax

der_knipser
30.06.2013, 18:58
Hallo lax,

hast Du schon daran gedacht, Dein Objektiv in Retro-Stellung zu verwenden? Ein Retro-Adapter und eventuell ein stepdown-Ring für das Filtergewinde kosten zusammen zwischen 10 und 20 Euro. Hinzu kommt noch ein Objektivrückdeckel mit Blendenmitnehmerhebel. Ich habe kein 16-50, deshalb kann ich zu den möglichen Abbildungsmaßstäben nichts Genaues sagen, die werden aber wahrscheinlich in dem Bereich liegen, den Du brauchst.

Die einzige Anforderung, die damit nicht funktioniert, ist der Autofokus. Dafür, dass Dein Geldbeutel prall bleibt, kannst Du vielleicht mit diesem Kompromiss leben.

Ich hatte mal vorgestellt (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1273589&postcount=23), wie das mit dem 18-250 funktioniert, mit dem man mit den genannten Hilfsmitteln alle Maßstäbe nahtlos von unendlich bis etwa 4:1 hinbekommt.
Aufgrund der unterschiedlichen Baulänge Deines 16-50 kommen vermutlich etwas kleinere Maßstäbe raus als beim 18-250, so dass 24x36 gerade so passen könnte.

Für Dein Vorhaben brauchst Du eigentlich nicht die bequeme Handhabung eines Makro-Objektivs. Wenn der Aufbau einmal steht, brauchst Du nur noch kleine Schärfekorrekturen vorzunehmen.

kiwi05
30.06.2013, 19:05
?...... brauchst Du nur noch kleine Schärfekorrekturen vorzunehmen.
...und dafür kannst du dir ja eine Makroschiene gönnen, mit der du sicher besser fokussieren kannst, als mit dem Entfernungsring am Objektiv.

usch
30.06.2013, 19:26
Das mit dem Fokussieren am Objektiv, egal ob manuell oder per Autofokus, würde ich auch schön sein lassen. Dabei ändert sich nämlich entweder die Gegenstandsweite (bei Auszugsfokussierung) oder die Brennweite (bei Innenfokussierung). Beides verändert den Abbildungsmaßstab. Normalerweise stellt man bei Repros den gewünschten Maßstab am Objektiv ein und fokussiert dann per Einstellschlitten.

Für Kleinbild auf APS-C brauchst du Maßstab 1:1,5. Das sollte jedes Makro-Objektiv können, das den Namen verdient. Allerdings würde sich da wohl eher eine kürzere Brennweite wie das SAL-30M28 anbieten, sonst wird der Aufbau insgesamt schon ziemlich lang. Ob das qualitativ mit dem Tamron mithalten kann, weiß ich aber leider nicht.

lax3000
30.06.2013, 21:17
Danke an alle für die schnellen Rückmeldungen.

@Gottlieb
Ja, über die Retrostellung habe ich schon mal nachgedacht.
Hatte ich früher mal mit einer Minolta SRT100 selbst gebaut, hat gut funktioniert.
Ich kann mir jedoch vorstellen, dass ein speziell für diese Funktion ausgelegtes Makroobjektiv bessere Ergebnisse bringen sollte.
Das mit dem Objektivrückdeckel mit Blendenmitnehmerhebel solltest Du mir bitte noch etwas näher erklären. Was bewirkt der? Wie schaut soetwas aus und wo bekommt man das?
Das mit dem prallen Geldbeutel würde ich schon "in Griff" bekommen. Offensichtlich bin ich nicht der einzige "Negativ-Digitalisierer". Im eingschlägigen Auktionshaus werden "Spitzenpreise" für gebrauchte Objektive bezahlt.
Zum "Autofokus-Verlust" habe ich folgende "geldbeutelleerende" Lösung gefunden. Novoflex AF-Retroadapter
Also auch das könnte man mit Geld lösen, jedoch würde ich dann gleich zu einem Makroojektiv greifen.

Oder hat hier jemand Erfahrung in Bezug auf Qualität mit den beiden Lösungen Retrostellung gegenüber einem Markroobjektiv?

@Peter
Die Makroschiene benötige ich nach meinem Verständnis nicht, da ich die Höhenverstellung des Durst M605 Ständers sehr miniziös justieren kann.
Oder was würde mir die Makroschiene an Mehrwert bringen?

@Usch
Denkst Du, diese Feinfokussierung kann nicht auch mit meiner Repro-Konstruktion vernünftig funktionieren?

der_knipser
01.07.2013, 00:22
@Gottlieb
Ja, über die Retrostellung habe ich schon mal nachgedacht.
Hatte ich früher mal mit einer Minolta SRT100 selbst gebaut, hat gut funktioniert.
Ich kann mir jedoch vorstellen, dass ein speziell für diese Funktion ausgelegtes Makroobjektiv bessere Ergebnisse bringen sollte.
Das mit dem Objektivrückdeckel mit Blendenmitnehmerhebel solltest Du mir bitte noch etwas näher erklären. Was bewirkt der? Wie schaut soetwas aus und wo bekommt man das?Ein Objektiv in Retrostellung bringt im Makrobereich erstaunlich gute Ergebnisse. Ich bezweifle, dass ein echtes Makro sichtbar besser ist.

Zur Blendenfunktion:
AF-Objektive haben die Eigenschaft, dass die Blende auf den kleinsten Wert geschlossen wird, sobald man das Objektiv von der Kamera nimmt. Bei Minolta-AF-Objektiven sitzt der Blendenhebel, der normalerweise von der Kamera gesteuert wird, so tief im Objektivgehäuse, dass er mit den Fingern nicht erreichbar ist.
Es gibt Objektivdeckel, die die Blende ganz oder teilweise wieder öffnen, wenn man den Deckel befestigt. In so einen Deckel kann man ein Loch schneiden, so dass der Blick durchs Retro-Objektiv frei ist, und man hat ein wirksames Werkzeug, um die Blende zu öffnen. Am besten eignen sich die älteren weißen Minolta-Deckel, weil sie erstens die Blende ganz öffnen können, und zweitens so stramm sitzen, dass sie bei halbgeöffneter Blende nicht von der Blendenfeder zurückgedrückt werden.

Falls Du noch ein Minolta-MC/MD-Objektiv besitzt, kannst Du auch das verwenden. Das hat eine manuelle Blendeneinstellung, bei der man keinen Deckel als Hilfsmittel braucht. Jedes andere vollmanuelle Objektiv, egal welcher Marke, kannst Du ebenfalls verwenden.

Vera aus K.
01.07.2013, 02:39
Zum Thema Digitalisierung mittels Abfotografieren hat unser Forumskollege Aleks auf seiner HP ausführliche und sehr interessante Informationen zusammengetragen. Auch das Thema der Objektivwahl für diesen speziellen Anwendungsbereich wird ausführlich behandelt. Ein Blick auf seine Seite lohnt m.E. sehr! :top:

Klick (http://www.zgraja.com/digitalisieren/1_vorwort.php)

Viele Grüße,

Vera

erwinkfoto
01.07.2013, 02:45
Falls du an einem Minolta 100mm f2.8 mit AF (http://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=28&cat=7) interessiert wärst, ich hätte eins in Angebot. Ich bin völlig zufrieden damit, muss aber ein Paar Kosten decken und das ist das einzige, was ich verschmerzen kann.

Ansonsten hat der Gottlieb wirklich viel Ahnung wenn es um Makros geht, da verbürge ich mich für das was er sagt ;):)

Viele Grüße!

Erwin

usch
01.07.2013, 03:03
Novoflex AF-Retroadapter
- Würde nur mit innenfokussierenden Objektiven funktionieren (bei auszugfokussierenden schiebst du nur den Bajonettring im Leerlauf hin und her, weil das Objektiv ja am Linsentubus festhängt)
- Würde nur mit Objektiven funktionieren, die einen eigenen AF-Motor haben
- Würde nur mit Kameras funktionieren, die im Liveview-Modus Kontrast-AF ermöglichen (A560, A580)
- Gibt es eh nur für Canon, soweit ich das sehen kann

Denkst Du, diese Feinfokussierung kann nicht auch mit meiner Repro-Konstruktion vernünftig funktionieren?
Wenn die Höheneinstellung feinfühlig genug ist, sollte das natürlich auch gehen; ein Vergrößerungsständer ist ja eigentlich nichts anderes als ein sehr großer Einstellschlitten mit fest montiertem Fuß. Es muß halt auf Millimeterbruchteile genau einstellbar sein.

Die Länge der Säule würde dann die maximal verwendbare Brennweite bestimmen. Das 90mm-Tamron erreicht Maßstab 1:1,5 z.B. laut aufgedruckter Skala bei einem Aufnahmeabstand von 32cm (Sensor-Ebene bis Dia).

Stuessi
01.07.2013, 09:59
...Was soll das Objektiv können?


Aufnahme von Dia bzw. Kleinbildnegativ 24x36 mm bildfüllend
Vernünftige Aufnahmequalität
Preislage < 400 Euro (auch gebraucht)
Autofokus das auf kleinste Abstandsänderungen reagiert (Dia / Negativwölbung)

...
Punkte 1 und 2 macht jedes echte Makroobjektiv.
Ich verwende an einer A700 ein Minolta oder Sigma Makro 50mm/2,8 (wegen des geringeren Abstands, denn ich schaue im Sitzen durch den Winkelsucher)
Neue Fokussierung (evtl. Autofokus) benutze ich nur, wenn sich der Ausschnitt oder die Diarahmenart ändern.
Die Blende wird so gewählt, dass die Schärfentiefe auch bei gewölbten Vorlagen reicht. Ich nehme dann meist Blende 8.
Da das Objektiv "nach unten schaut" kann sich die Fokussierung im Laufe der Zeit ändern. Abhilfe: Fokusring mit Klebestreifen fixieren.

Gruß,
Stuessi

lax3000
01.07.2013, 23:42
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Tipps und Rückmeldungen.
Heute habe ich mir einen Retroadapter bestellt.
Ich werde das mit dem Objektiv in Retrostellung testen und berichten.

@Vera
...das war ein weiterer entscheidender Tipp!
Die Seite von Aleks beschreibt nahezu meinen Weg und meine Entscheidungsfolge... jedoch mit Vorwegnahme der finalen Entscheidung.
Ich hätte auch schon früher darauf kommen können, den Vergößererkopf als Lichbühne zu verwenden. Der M605 hat sogar eine Negativbühne die sehr gut bedienbar (per Tastenklick ein und ausraten lässt) ein Negativ nahezu plan fixiert.
...viel besser als das Lichtpult mit Scannernegativhalter.

@usch
Das mit dem AF-Retroadapter war nicht wirklich eine Option, da die Kosten ähnlich hoch sind wir für ein Makroobjektiv und wie Du richtigerweise erkannt hast wahrscheinlich nur für Canon möglich ist. Trotzdem danke für die Analyse.
Die Höhenverstellung des M605 Ständers ist sehr präzise. Ich denke es sollte funktionieren.
Die max. Distanz zwischen Kameraobjektivanschlussring und dem Objekt (Fläche des Negativträgers) beträgt 57cm. Das sollte ausreichen, oder?


Jetzt jedoch zurück zu meiner ursprünglichen Frage nach den Objektiven. Ich hatte die beiden (Tamron / Sigma) vorgeschlagen. Hat jemand eine Ahnung, wie ich ggf. deutlich günstiger an qualitativ gute Ergebnisse komme? Hier war die Rede verschiedenen Makroobjektiven wie Sigma 50mm, Minolta 100mm, Minolta MD/MC, SAL-30M28... Was wäre denn ein ulitmativ günstiger Tipp der eine sehrgute Qualität liefert?

Gruß
lax

erwinkfoto
02.07.2013, 00:59
Was wäre denn ein ulitmativ günstiger Tipp der eine sehrgute Qualität liefert?

Also ich weiß nicht wie das Objektiv mit der A77 (SLT) zusammenspielt, aber das Cosina 100mm 3.5 MIT Vegrößerungslinse soll ganz ok sein. Sehr gut, ist was anderes. Aber es soll ok sein.


Grüße,

Erwin

Vera aus K.
02.07.2013, 02:57
@Vera
...das war ein weiterer entscheidender Tipp!
Die Seite von Aleks beschreibt nahezu meinen Weg und meine Entscheidungsfolge... jedoch mit Vorwegnahme der finalen Entscheidung.

Freut mich! :D

Jetzt jedoch zurück zu meiner ursprünglichen Frage nach den Objektiven.

Aleks hat das Minolta 50mm f3.5 AF-MACRO eingesetzt. Eine wundervolle Linse, die sich jederzeit auch wieder verlustfrei verkaufen lässt, und die nicht nur zum Digitalisieren taugt!

Viele Grüße,

Vera

lax3000
02.07.2013, 19:28
Retroring ist eingetroffen...
gleich ausgepackt und montiert...
Licht im Vergößererkopf eingeschaltet...
Testnegativ eingelegt...

Ergebnis:

Zoom 50mm (voll ausgefahren); Fokuseinstellung unendlich; Abstand Objektiv > Negativ ca. 6 cm: Abbildung ca. 1/8 von 24x36mm
Zoom 16mm (ganz eingefahren); Fokuseinstellung 0,25m; Abstand Objektiv > Negativ ca. 5 cm: Abbildung ca.1/16 von 24x36mm


Jeweils in beiden Fällen die Kamera an Hand des Retroständers in der Höhe so justiert, dass ein scharfes Bild ermöglicht wurde.

erstes Fazit:
24x36mm Negativ ist nicht nur Bildfüllend sondern viel zu groß.


Was kann ich tun, damit das Bild genau passt?
Ist das mit dem SAL1650 überhaupt möglich?

der_knipser
02.07.2013, 20:00
Ooooops, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet, zumindest nicht in der 50-mm-Stellung. Weiter weg kommst Du mit dieser Kombination leider nicht. Da hilft nur eine längere Brennweite.

lax3000
02.07.2013, 20:10
hab noch mal nachgemessen...

kleinstes Bild 5mm Breite
größtes Bild 10mm Breite

für sehr nahe Aufnahmen top geeignet...

Einen Blende-Einstelldeckel habe ich noch nicht. Ich gehe jedoch davon aus, dass ich hiermit auch keine Verbesserung erzielen kann, oder?

erwinkfoto
02.07.2013, 20:17
Einen Blende-Einstelldeckel habe ich noch nicht. Ich gehe jedoch davon aus, dass ich hiermit auch keine Verbesserung erzielen kann, oder?

Jedenfalls nicht, wenn es darum geht weiter wegzukommen :lol::?

lax3000
02.07.2013, 21:08
habe noch mal nachgerechnet...

Verhältnis Negativ 24x36mm zu Sensor 15,6x23,5mm beträgt ca. 1,5 wie usch bereits identifiziert hatte.

Wenn man für so ein Projekt also ein Makro mit einem Vergößerungsverhältnis mit 1:1,5 benötigt, stellt sich die Frage ob man ein Objektiv mit 1:1 Verhältnis auch einsetzten kann?

Oft wird bei Markookjektivangeboten der Wert 1:1 genannt.

Lässt sich die Abbildung von einem Objekt mit 24x36mm nur mit einer Festbrennweite und einem 1:1,5 Makro realisieren, oder ist die Flexibilität zwischen 1:1 und 1:1,5 nur mit einem Zoom zu erreichen?

Ich will sicherstellen, dass ich bei einer größeren Investition nicht mit einem ähnlichen Ergebnis ende.

Gibt es Erfahrungen ob ich ein hochwertiges altes (Minolta) Markoobjektiv einsetzen könnte. Es müsste eines sein, dass das richtige Abbildungsverhältnis und somit das richtige Ergebnis ermöglicht.
Oder gibt es ähnliche "alte" Objektive für die Retrostellungslösung.

Wobei der neue Retroring mit dem Filtergewindemaß von 72mm sicherlich nicht mehr zum Einsatz kommen kann.

Gibt es hierzu Tipps?

mrieglhofer
02.07.2013, 21:25
Retrostellung wurde eigentlich früher nur eingesetzt, wenn man vergrößern wollte, sprich der Abstand zum Objekt kleiner war als zur Filmebene.

Macroobjektive gehen meist bis 1:1, da du sie am Crop verwendest bis ca. 1,5:1. Das sollten damit deinen Bedarf abdecken.

Damit bleibt dir ein AF Marco wie oben beschrieben oder ein altes manuelles Makro soweit adaptierbar z.b. M42 oder Minolta MD. Bei Minolta MD/AF Adaptern brauchst einen, der keine Linse hat oder du lässt die Linse entfernen.
Wenn billig zu kriegen ein hochwertiges Vergrössererobjektiv (Beleuchtungsring abdecken!) mit einem Balgen.

Ich mache das bei größeren Mengen auch so, nur verwende ich ein speziell fein einstellbares Art Reprostativ und einen Diaduplikator mit Einstelllicht.

RAW ist soundso Pflicht, sonst kriegst den hohen Kontrast bei Dias nicht in den Griff. Negative sind ein eigenes Kapitel. Das ist mit einer Kamera nur sehr selten und sehr zeitaufwändig machbar. Da sind Negativscanner um Ecken besser.

lax3000
02.07.2013, 23:32
@mrieglhofer

Kannst Du mir helfen Deine Information zu verstehen?

Macroobjektive gehen meist bis 1:1, da du sie am Crop verwendest bis ca. 1,5:1.

Soll das bedeuten, dass die meisten variabel sind?
Und werden sie variable durch ein Zoom oder wodurch?

Damit bleibt dir ein AF Marco wie oben beschrieben oder ein altes manuelles Makro soweit adaptierbar z.b. M42 oder Minolta MD.

...bedeute ich soll ein Makroobjektiv kaufen, richtig?

Bei Minolta MD/AF Adaptern brauchst einen, der keine Linse hat oder du lässt die Linse entfernen.

Was ist damit gemeint?

Wenn billig zu kriegen ein hochwertiges Vergrössererobjektiv (Beleuchtungsring abdecken!) mit einem Balgen.

Ich glaube, sofern ich mich noch richtig erinnere (30 Jahre her), dass mein Vergrößererobjektiv eine gewisse Wertigkeit hat: Schneider Kreuznach Componon-S 2,8/50
Am Objektiv ist kein Beleuchtungsring verbaut.
Reicht das aus?
Wie sollte es angebaut werden? Retro oder normal?
Entsprechenden Adapter müsste ich besorgen.

Ich will nur dem Verkäufer und mir ersparen erneut etwas zu kaufen, was ich dann zurückschicken muss. Daher noch mal die Frage kann ich dann Sicher sein, dass das funktioniert?

Ich mache das bei größeren Mengen auch so, nur verwende ich ein speziell fein einstellbares Art Reprostativ und einen Diaduplikator mit Einstelllicht.

An mehreren Stellen wurde ich darauf hingewiesen, dass ein Diaduplikator nicht das Niveau erreicht, dass ich erwarte. Daher habe ich mich für meinem alten Reproständer im Zusammenspiel mit meiner Kamera entschieden. Was ich noch benötige ist eine präzise Auskunft, was ich (ggf. kostengünstig) auf meine Kamera schrauben muss um bildfüllend ein Objektformat von 24x36mm abbilden zu können.

Den Negativscanner habe ich aufgrund der hohen Kosten, langen Verarbeitungszeit je Foto und geringen Qualität bereits bei meinem ersten Post ausgeschlossen.

...trotzdem danke!

mrieglhofer
03.07.2013, 00:02
Macroobjektive gehen meist bis 1:1, da du sie am Crop verwendest bis ca. 1,5:1.
Makro lassen sich ja mit dem Entfernungsring von unendlich bis 1:1 einstellen. Manche brauchen einen 1:1 Adapter. Der Abbildungsabstand ist natürlich vom Abstand abhängig. Auf kürzeste Entfernung eingestellt, bildet das normal !:1 ab. Der Crop Sensor ist aber kleiner als der VF und macht quasi einen Ausschnitt. Daher 1,5:1, also quasi den Crop Ausschnitt im Dia.


Damit bleibt dir ein AF Marco wie oben beschrieben oder ein altes manuelles Makro soweit adaptierbar z.b. M42 oder Minolta MD.
Wäre eine einfache und gute Lösung.

Bei Minolta MD/AF Adaptern brauchst einen, der keine Linse hat oder du lässt die Linse entfernen.
Ein Minolta MD Objektiv kannst ja nur über einen Adapter anschließen und dadurch nicht auf unendlich stellen. Daher habe die meisten Adapter eine Linse, die das ermöglicht. Im Macro Bereich ist das unnotwendig und verschlechtert nur die Qualität.

Schneider Kreuznach Componon-S 2,8/50
Am Objektiv ist kein Beleuchtungsring verbaut.
Reicht das aus?
Wie sollte es angebaut werden? Retro oder normal?
Entsprechenden Adapter müsste ich besorgen.
Vergrößerungsobjektive haben meist M39 Gewinde. Componon 2,8/50 ist praktisch ein Macro, da es auf kurze Entfernungen optimiert wurde. Klar, war ja zum Vergrößern gedacht. Allerdings braucht du da zwingend einen Balgen, damit es an der Kamera korrekt in Position bringen kannst. Also Kameraadapter - Balgen - M39 - Objektiv. Natürlich nicht in Retro Stellung, war ja für Nahe optimiert.

An mehreren Stellen wurde ich darauf hingewiesen, dass ein Diaduplikator nicht das Niveau erreicht
Ist natürlich Blödsinn. Es gibt Diaduplikatoren mit eingebauter Billiglinse. Damit wird's natürlich nichts. Es gab zu Balgen Diaduplizierhalterungen, die mit einem Mcro verwendet wurden. Das ging schon besser.
Dann gab es ein Gerät mit eingebauter Einstelllampe und BLitz, auf das du dann die Dias passgenau drauflegen undd maskieren kannst mit einem angebauten Stativ für die Kamera. Sogar mit Lichtleiter, um am passenden Balgen den Kontrast durch Streuung zu mindern. das Kabel sieht man im Bild und eingestellt wirds mit dem rechten Drehknopf. Sowas verwende ich, allerdings habe ich nicht das passende Balgengerät, sondern ein Makro.
http://www.google.at/imgres?q=elinchrom+diaduplikator&um=1&sa=N&biw=1280&bih=968&hl=de&tbm=isch&tbnid=E448QwDibpZAuM:&imgrefurl=http://moettingen.zuio.de/xa_270949849337-elinchrom_dia_duplikator.html&docid=55D0xRupkECZvM&imgurl=http://www.fotojank.de/ebay12/duplikator_1.jpg&w=800&h=531&ei=r0zTUaX3LOKF4gSumYDYAg&zoom=1&ved=1t:3588,r:1,s:0,i:84&iact=rc&page=1&tbnh=183&tbnw=276&start=0&ndsp=32&tx=126&ty=83

Den Negativscanner habe ich aufgrund der hohen Kosten, langen Verarbeitungszeit je Foto und geringen Qualität bereits bei meinem ersten Post ausgeschlossen.
Wennst es ausprobiert hast und zufrieden bist, ist es eh okay. Für Dias war ich zufrieden, für Negative nicht. Da war die Nachbearbeitung zu aufwändig und die Ergebnisse nicht zufriedenstellend.

der_knipser
03.07.2013, 00:25
Ich probiere gerade, welchen Maßstab ich mit mit einem Retroring mit 55mm-Gewinde mit verschiedenen Objektiven abbilden kann. Alle Maße sind an der langen Bildkante der A77 gemessen.
Minolta Rokkor 50/1,7: 33,5 mm
Minolta Zoom Rokkor 35-70/3,5: 340 bis 12 mm
Minolta Rokkor 35/2,8: 18 mm
Minolta Rokkor 35/1,8: 15 mm
Minolta Rokkor 50/2,0: 37 mm (mit Bildfeldwölbung! d.h. entweder nur Mitte oder nur Ränder scharf)
Rokkor 28/2,8: 11 mm (mit 2 Reduzierringen 55-52-49)
Revuenon 50/1,4: 26 mm (mit 2 Reduzierringen 55-52-49)

Minolta AF 35-70/3,5-4,5: 110 bis 13 mm (mit 2 Reduzierringen 55-52-49)
Minolta AF 35-70/4: 60 bis 2 mm im Normalbereich, 50 bis 28 mm im Makrobereich (mit 2 Reduzierringen 55-52-49)
Minolta AF 28-85/3,5-4,5: unendlich bis 10 mm im Normalbereich, 10-10 mm im Makrobereich
Minolta 24-85/3,5-4,5: 27 bis 8 mm (mit 2 Reduzierringen 55-58-62)

ohne Retroring:
Minolta 50/2,8 Makro 1:1: unendlich bis 23,5 mm

Das Drehen am Fokusring wirkt sich in Retrostellung sehr unterschiedlich aus. Bei außenfokussierenden Objektiven naturgemäß gar nicht, weil sich der Linsenabstand zur Kamera dadurch nicht verändert, und bei innenfokussierenden je nach Brennweite mehr oder weniger stark, und für mich mich kaum berechenbar und keiner Logik folgend.

mrieglhofer
03.07.2013, 01:30
Ich probiere gerade, welchen Maßstab ich mit mit einem Retroring mit 55mm-Gewinde mit verschiedenen Objektiven abbilden kann. Alle Maße sind an der langen Bildkante der A77 gemessen.
Minolta Rokkor 50/1,7: 33,5 mm
Minolta Zoom Rokkor 35-70/3,5: 340 bis 12 mm
Minolta Rokkor 35/2,8: 18 mm
Minolta Rokkor 35/1,8: 15 mm
Minolta Rokkor 50/2,0: 37 mm (mit Bildfeldwölbung! d.h. entweder nur Mitte oder nur Ränder scharf)
Rokkor 28/2,8: 11 mm (mit 2 Reduzierringen 55-52-49)
Revuenon 50/1,4: 26 mm (mit 2 Reduzierringen 55-52-49)

Minolta AF 35-70/3,5-4,5: 110 bis 13 mm (mit 2 Reduzierringen 55-52-49)
Minolta AF 35-70/4: 60 bis 2 mm im Normalbereich, 50 bis 28 mm im Makrobereich (mit 2 Reduzierringen 55-52-49)
Minolta AF 28-85/3,5-4,5: unendlich bis 10 mm im Normalbereich, 10-10 mm im Makrobereich
Minolta 24-85/3,5-4,5: 27 bis 8 mm (mit 2 Reduzierringen 55-58-62)

ohne Retroring:
Minolta 50/2,8 Makro 1:1: unendlich bis 23,5 mm

Das Drehen am Fokusring wirkt sich in Retrostellung sehr unterschiedlich aus. Bei außenfokussierenden Objektiven naturgemäß gar nicht, weil sich der Linsenabstand zur Kamera dadurch nicht verändert, und bei innenfokussierenden je nach Brennweite mehr oder weniger stark, und für mich mich kaum berechenbar und keiner Logik folgend.

Vereinfacht, je weitwinkliger, desto vergrössert. Typisch Retrofokus, sonst wären es ja egal, ob mans umdreht.

Allerdings wäre ein grösserer Abstand vom Sensor besser, weil die Objektive ihre beste Leistung ja nicht bei 44mm Abstand erbringen. Daher hat man das früher mit Balgen verwendet, wenn 1:1 ausgereizt war.

Kopernikus1966
03.07.2013, 02:20
Macroobjektive gehen meist bis 1:1, da du sie am Crop verwendest bis ca. 1,5:1.
Einspruch! 1:1 bleibt 1:1!
Durch den Cropfaktor vergrößert sich das Bild am Sensor nicht!

BadMan
03.07.2013, 07:26
Einspruch! 1:1 bleibt 1:1!
Durch den Cropfaktor vergrößert sich das Bild am Sensor nicht!
Ein klares Jein.

1:1 heißt ja, dass ein Objekt in Sensorgröße abgebildet wird. Da der Sensor beim Vollformat 36 x 24 mm und bei APS-C 23.5 x 15.6 mm beträgt, bedeutet 1:1 bei APS-C gegenüber Vollformat dann doch eine Vergrößerung.

swivel
03.07.2013, 08:31
Hi,

es gibt etliches preiswertes Altglas was sich gut dafür eignet. Ich nutze für Makro ein 90er Sigma. Das gibt es für um die 100€. 1:1 ist nur mit einem dazugehörigen Achromaten möglich. Das kann ein Vorteil sein, wenn man damit nicht nur Makros realisieren möchte. Ich liebe dieses alte Objektiv, weil es so kompakt ist und die Mechanik so wunderbar leicht läuft, - andere gerade deshalb nicht:).
Ich hab viel mit Retro Adaptern und diversen Optiken probiert. Vorteile sehe ich (auch bezogen auf den günstigen Einsteigerpreis für z.b. so ein altes 90er 2.8 Sigma) bei ABM bei üblichen ABM von um die 1:1 nicht.

Bei Makros benötigt man eher keinen AF, - beim alten Sigma ist der auch eher mit Vorsicht zu gebrauchen.

Interessant für diesen Zweck wäre auch das 60er Tamron und auch das alte 50er Minolta ist sicher mal günstig zu bekommen.


Ich hatte auch mal kurz ein "fast" Repro Objektiv mit M42. Sorry, ich komme grad nicht auf die Firma. War ein japanisches Produkt, - "Vorgänger von Pentax". *
Super solide Mechanik, Vollmetall. Gute Schärfe in den Ecken. Etwas empfindlich bei Streulicht. Für das Studio perfekt. Der Vorbesitzer hatte das jahrelang in Gebrauch für Schmuckfotografie, - wohl auch wegen der Blendenlamellen. Blöd, - das ich das nicht behalten habe :) Diese alten Schätze sind aber in Gegensatz zu heutigen Makros viel spezieller.

Noch einen Hauch schärfer als das (neue) 60er Tamron ist das teure 70er Sigma. Das wäre auch eine super Wahl, wenn das Budget dafür offen ist.

Oder einen Reflecta Scanner ausleihen :) :)

LG

edit:* Asahi ( Makro )

der_knipser
03.07.2013, 08:41
Ich bin sehr dafür, dass man die Begriffe und die Leser nicht durcheinander bringt.
1:1 bedeutet, dass man ein Motiv, das genauso groß ist wie der Sensor, formatfüllend abbilden kann.

Dass das selbe Motiv bei unterschiedlich großen Sensoren einen entsprechenden Ausschnitt zeigt, dafür kann das Objektiv ja nichts. Wenn es auf 1:1 eingestellt ist, dann bildet es auch so ab.

Wo führt das hin, wenn man alles auf das 36x24-Format beziehen will? Den Abbildungsmaßstab, die Brennweite, die Blende, vielleicht noch etwas? Dann passen gar keine Zahlen mehr zusammen.
Man muss eben wissen, dass unterschiedlich große Sensoren mit demselben Objektiv unterschiedliche Ausgabeergebnisse erzeugen, sowohl was den Bildausschnitt, den erfassten Bildwinkel und die Schärfentiefe angeht.

mrieglhofer
03.07.2013, 10:28
Einspruch! 1:1 bleibt 1:1!
Durch den Cropfaktor vergrößert sich das Bild am Sensor nicht!

Klar, hast schon recht. Aber wenn der TO Dias abfotografieren will, bekommt er bis Crop Ausschnitt drauf. Und das ist im konkreten Fall natürlich grosser als das Aisgangsbild, aber natürlich optisch bleibt 1:1. Nicht jede Unschärfe kannst einem kurzen Posting widerspruchsfrei erklären ;-)

Nebenbei ist für ältere Leute halt 24*36 die Referenz. Wird sogar bei den Kompakten die 35mm äquivalente Brennweite aufgedruckt.

Kopernikus1966
03.07.2013, 11:12
Ein klares Jein.

1:1 heißt ja, dass ein Objekt in Sensorgröße abgebildet wird.

Nein. 1:1 bedeutet, dass 1 mm im Objekt 1 mm am Sensor entspricht!

Anders ausgedrückt: ein Objekt in Sensorgröße wird in Sensorgröße abgebildet.

Das Format (6x6, 24x36, 4x5...) spielt da *überhaupt* nicht hinein!

BadMan
03.07.2013, 11:18
1:1 bedeutet, dass 1 mm im Objekt 1 mm am Sensor entspricht!
Anders ausgedrückt: ein Objekt in Sensorgröße wird in Sensorgröße abgebildet.
So meinte ich das eigentlich auch. War zur frühen Stunde wohl etwas missverständlich ausgedrückt.

lax3000
04.07.2013, 00:27
erneut danke an alle die mich hier so tatkräftig unterstützen in meiner Lösungsfindung!

Ich fasse zusammen, was ich verstanden habe:


...kaufe ein altes Makroobjektiv
...optional Vergößererobjektiv aus Bestand adaptieren (ggf. mit Balgengerät)
...wenn Makroobjektiv, dann Zoom um variabel zu bleiben, weil es keinen festen Brennweitenwert gibt der 24x36mm gesichert voll abbildet
...Minolta 35-70/4 in Retrostellung wäre eine Lösung


Danke an Gottlieb für den Aufwand die ganzen Tests durchzuführen.


@swivel

Zu Deiner Liste:

Sigma Makro 90/2,8
Tamron 60
Minolta 50
Tamron 60 neu
Sigma 70


Können diese Objektive das Format 24x36mm bildfüllend an den Sensor übergeben?
Eine Empfehlung hilft mir nur, wenn ich sichergehen kann, dass ich nach der Anschaffung nicht wieder am Anfang stehe. Daher bitte nur Lösungen empfehlen die tatsächlich das benötigte Ergebnis liefern. Wie Gottlieb schon aufgezeigt hat, können unterschiedliche Objektive mit gleicher Brennweite völlig unterschiedliche Abbildungsverhältnisse in der Retrostellung erzeugen.


@alle
Wie kann ich das Abbildungsverhältnis an einem Makroojektiv (normal montiert, nicht Retro) verändern, z.B. 1:1 -> 1,5:1? Muss es ein Zoom sein, oder reicht die Höhenveränderung und am Reproständer plus Fokuissierung (bei normalem Markoobjektiv ohne Retrostellung)?
Geht das mit einem Tamron SP AF 90 mm 2,8 Macro DI?
Wie kann ich feststellen ob z.B. das oben genannte Objektiv mein Ziel 24x36mm vollformatig abbilden zu können realisiert?

BadMan
04.07.2013, 07:25
...wenn Makroobjektiv, dann Zoom um variabel zu bleiben, weil es keinen festen Brennweitenwert gibt der 24x36mm gesichert voll abbildet
Es gibt keine Zoom-Makroobjektive.
Alle aktuellen Makroobjektive schaffen einen Abbildungsmaßstab von 1:1. An APS-C kann also ein Objekt von 23.5 x 15.6 mm formatfüllend abgebildet werden.

Wie kann ich das Abbildungsverhältnis an einem Makroojektiv (normal montiert, nicht Retro) verändern, z.B. 1:1 -> 1,5:1?
Wie bei jedem anderen Objektiv auch. Gehst Du weiter weg, wird's kleiner, gehst Du näher ran, wird's größer.
Oder habe ich etwas an Deiner Frage falsch verstanden?

lax3000
04.07.2013, 08:03
BadMan, danke!

...das war die entscheidende Information.
Also kann ich mit jedem 1:1 Markoobjektiv (nicht in Retrostellung) jedes Format bis zu einer Größe meines Sensors bildfüllende Aufnahmen produzieren.

Wie bei jedem anderen Objektiv auch. Gehst Du weiter weg, wird's kleiner, gehst Du näher ran, wird's größer.
Oder habe ich etwas an Deiner Frage falsch verstanden?
...ja, meine Frage hast Du richtig verstanden und zielführend beantwortet.


Der Hintergrund meiner Frage war einfach die Erfahrung die ich gemacht hatte mit meinem SAL1650 in Retrostellung. Hier gab es nur eine Entfernung und nur eine Schärfeneinstellung.

Es ist natürlich logisch... je weiter ich weg gehe um so mehr Bildinhalt bekomme ich wie bei jedem normalen Objektiv.
Ich war nur unsicher ob ich dann noch bei jeder Entfernung und im Speziellen bei der Entfernung für 24x36mm bildfüllend eine scharfe Abbildung erhalte.

Es gibt keine Zoom-Makroobjektive.
Das war auf die Info von Gottlieb bezogen. Er konnte im Test mit Objektiven in Retrostellung nur mit Zoomobjektiven einen variablen Größenwert ausweisen.

Wenn es keine Makro Zoomobjektive gibt, was bedeutet dann z.B. bei folgendem Objektiv das Wort Makro?

Sony 18-70mm 3.5-5.6 DT Macro SAL1870

swivel
04.07.2013, 08:04
...
Wie kann ich das Abbildungsverhältnis an einem Makroojektiv (normal montiert, nicht Retro) verändern, z.B. 1:1 -> 1,5:1? ..reicht die Höhenveränderung .. am Reproständer ...

1,5:1 ist ein größerer Maßstab als das Motiv. Aktuelle (normale) Makroobjektive ermöglichen aber "nur" bis 1:1. Kleinere Maßstäbe erreicht man natürlich indem man den Abstand zum Motiv vergrößert + nötiges Nachfokusieren. Um so länger die Brennweite desto größer der mögliche minimale Abstand zum Motiv. Du musst also bei einem 50er Makro näher ran als bei einem 150er Makro. (Tamron 60 und 90er Tamron nehmen sich wg. unterschiedlicher Bauarten dbzgl. aber ausnahmsweise fast nix).

1,5:1 oder größer, benötigt zusätzliche Mittel. Entweder vor dem Objektiv mit Vergrößerungslinsen (besser sind Achromate aus mehreren verkitteten Linsen) oder zwischen Objektiv und Kamera - Balgengerät (flexibel) oder preiswertere Zwischenringe (gibts mit und ohne Übertragung der Infos vom Objektiv an die Kamera und zurück/ AF, Blende )

Ich vermute mal, das der Abstand zum DIA mit einem Reproständer relativ klein wird, - deshalb "reicht" ein 50er, 60er oder das 70er (Sigma) - welche i.d.R. eben auch leicht günstiger sind als längere Makros.

Keiner kennt jetzt deinen Reproständer bzw. den genauen Abstand zum Motiv.
Es gibt Tabellen und Formeln und Angaben im Web bzgl. der möglichen Abstände zum Motiv - für die Objektive.

Das 60er Tamron ist eine gute Wahl. Ich würde mir hier zuerst mal diese Werte im Web suchen. Vielleicht schreibt das hier auch noch Jemand.

Trotzdem nochmal der Hinweis auf den Flachbettscanner. Ich hab hier noch einen sehr alten Epson 1650. Im Test ist ein Scann eines 10 Cent Stückes (natürlich Auflicht) bei 1600Dpi schon kaum schlechter als das Foto mit meiner A77 und dem 90er Sigma (bestens beleuchtet!).

In den alten Epson kann ich gleich etliche Dias oder Diastreifen einlegen. Eventuelle Gläser MÜSSEN aus meiner Sicht sowieso vorher entfernt werden.
Auch die aufwendige Nachbearbeitung ist Pflicht.

Vielleicht ist das Geschmackssache oder ich bin einfach noch nicht überzeugt von den Ergebnissen des Abfotografierens.

Hier kann ja gern jeder der möchte mal ein/sein bestes Ergebniss der DIA Digitalisierung (allerdings Kleinbild!) veröffentlichen.

Ich halte da gern mal mit dem alten Epson Scanner dagegen.

Reflecta hat ja einen DIA Scanner mit Magazin. Da kann man ggfls. OHNE ständig dabei sein zu müssen zumindest etliche DIAS am Stück ablichten lassen. Garantiert gibts das teure Teil irgendwo zum ausleihen.

LG

BadMan
04.07.2013, 08:59
jektive gibt, was bedeutet dann z.B. bei folgendem Objektiv das Wort Makro?
Sony 18-70mm 3.5-5.6 DT Macro SAL1870
Nun, das ist eigentlich ein Marketinggag und steht auf vielen Objektiven, die einen Maßstab von mind. 1:4 schaffen. Richtige Makroobjektive sind sie dadurch aber nicht.
Wobei es durchaus auch Zoomobjektive gibt, die schon einen beachtlichen Abbildungsmaßstab schaffen; mein Sigma 17-70 z.B. 1:2,3. Für Deine Zwecke reicht das aber natürlich nicht.

BadMan
04.07.2013, 09:04
Also kann ich mit jedem 1:1 Markoobjektiv (nicht in Retrostellung) jedes Format bis zu einer Größe meines Sensors bildfüllende Aufnahmen produzieren.
[...]
Ich war nur unsicher ob ich dann noch bei jeder Entfernung und im Speziellen bei der Entfernung für 24x36mm bildfüllend eine scharfe Abbildung erhalte.
Makroobjektive sind ja ganz normale Objektive, die sich auch bis Unendlich fokussieren lassen.
Im Gegensatz zu anderen Objektiven sind sie halt für den Nahbereich optimiert und ermöglichen Abbildungsmaßstäbe bis 1:1.
Aufgrund ihrer im Allgemeinen sehr guten optischen Eigenschaften verwenden Viele Makroobjektive z.B. auch als Portaitobjektiv.

der_knipser
04.07.2013, 09:15
Nochmal etwas zum Maßstab. Hier wurde öfter mal 1,5:1 genannt. Das ist zum Abfotografieren von 36x24 auf APS-C nicht erforderlich. Man braucht etwa 1:1,5.
Ein Makro-Objektiv kann alle Maßstäbe von 1:unendlich bis 1:1 abbilden. Ältere Makroobjektive schaffen nur 1:2 (was hier nicht ausreichen würde), und können meist mit einem zugehörigen Achromaten (korrigierte Vorsatzlinse) auf 1:1 gebracht werden.

Es gibt eine Reihe Zoomobjektive, die das "Makro" im Namen haben. Man kommt damit meistens in den Bereich von ca. 1:4, das sind also keine echten Makroobjektive, obwohl sie schon näher ran kommen als Normalobjektive, deren Abbildungsmaßstab an der Naheinstellgrenze bei etwa 1:7 bis 1:9 liegt.