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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe bei Kamera- + Objektivkauf


Arycanda
25.06.2013, 09:33
Hallo und guten Morgen,

habe mich neu registriert, weil ich fachmännische Hilfe fernab von den bekannten Technik-Märkten benötige.

Gerne möchte ich mir eine Sony SLT Kamera zulegen. Nachdem mein Nachwuchs sehr sportbegeistert (v.a. Fußball und Reiten) ist, soll das auch das Haupteinsatzgebiet für die neue Kamera sein. Habe kürzlich die neue a 58 mit Tamron 18-200 übers Wochenende testen können und habe zwar tolle Portraits, leider aber fast nur unscharfe Sportbilder (Springreiten) erzielt. Liegt das an der (evtl. zu langsamen) Kamera oder am Objektiv?
Alternativ habe ich noch die slt 57 (die zwar die schnellste Kamera, mir aber fast etwas zu teuer ist) oder aber die slt 37 in Erwägung gezogen. Als Objektiv wäre meine erste Wahl ein Reisezoom (sigma 18-250 hsm makro od. tamron 18-270 usd), da ja speziell Reitplätze sehr staubig sind (w/ Objektivwechsel). Alternativ dazu wäre vielleicht noch das Tamron 70-300 usd passend, wo aber div. Rezensenten schreiben, dass dieses für Sport nicht geeignet wäre.

Freue mich auf alle Rückmeldungen.

Thystro
25.06.2013, 09:53
...zwar tolle Portraits, leider aber fast nur unscharfe Sportbilder (Springreiten) erzielt.

Guten Morgen und Willkommen!

In welchem Modus hast du denn versucht das Springreiten einzufangen? Auto oder P A S M?
Um Sport fotografieren zu können solltest du die Zeit anpassen (s-Modus) solange du dich noch nicht mit dem m-Modus auseinandersetzen willst. Solltest du im P-Modus fotografiert haben "baut" die Kamera sich eine Mischung aus Blende/Verschlusszeit selbst. Daher kann es bei Objektiven die nicht geeignet Lichtempfindlich sind zu längeren Verschlusszeiten kommen als dir lieb ist.

Zu den objektiven kann ich keine Erfahrungen teilen, aber da wird sich bestimmt jemand finden!

Thimo

hlenz
25.06.2013, 10:10
Hallo,

die von dir genannten Kameras sind alle schnell genug für deinen Einsatzzweck.
Knackpunkt ist das Objektiv.

Wenn du dich schon näher damit auseinandergesetzt hast, weißt du vermutlich schon, dass du für Fotos schneller Bewegungen kurze Verschlusszeiten brauchst.
Daraus folgt, dass du viel Licht brauchst. Das erreichst du durch eine möglichst große Blendenöffnung.

Ein solches Reisezoom ist daher nicht so gut geeignet für Sportaufnahmen, weil es, vor allem bei längeren Brennweiten, nur noch kleine Öffnungen bieten kann.

Zudem haben Reisezooms lange Fokuswege, sie brauchen also länger zum Scharfstellen als Objektive mit einem engeren Zoombereich.

Ideal wäre also z.B. ein 70-200mm Objektiv mit durchgehender Blende 2.8, das es z.B. von Tamron zu Gebrauchtpreisen von ca. 450€ gibt.
Das genannte Tamron-Zoom ist auch schon besser als ein Superzoom, weil es schneller fokussiert. Die Einschränkungen betreffen auch hier die noch zu kleine Blende.

mrHiggins
25.06.2013, 11:10
Alle aktuellen Kameras sind schnell genug. Das Objektiv ist eine Gurke und außer nicht wechseln müssen kann es nichts wirklich gut.

Was du brauchst:
- Grundlagenwissen (www.fotolehrgang.de)
- irgendeine Kamera
- vermutlich ein Standardzoom wie das Kitobjektiv 18-55
- ein passendes Tele mit schnellem AF:

Möglichkeit 1:
Tamron 70-300USD. Sehr schnell, preisleistungssieger aber lichtschwach. Bei sehr bewölktem himmel kanns schwierig werden, in der Halle nicht gut. bei gutem Wetter am Mittag aber optimal. Kosten: 300

Möglichkeit 2:
Tamron 70-200f2,8. Einigermaßen schneller AF, lichtstark - auch für Halle und Schlechtwetter zu gebrauchen Kosten 500-600 gebraucht

Möglichkeit 3:
Sigma 70-200f2,8. Teuer aber sehr schnell und lichtstark (ich glaub gebraucht ab 800?)

guenter_w
25.06.2013, 11:58
Alle aktuellen Kameras sind schnell genug. Das Objektiv ist eine Gurke und außer nicht wechseln müssen kann es nichts wirklich gut.
Wenn man damit umgehen kann, kann man damit auch erstklassige Bilder machen...

Die meisten "Gurken" sitzen zwischen den Ohren!

Man braucht nicht unbedingt ein Topmodell (weder Boy noch Objektiv), um ordentlich fotografieren zu lernen. Das Wissen, auf neuhochdeutsch "Knowhow", wie und warum und wann man aufs Knöpfchen drückt, ist entscheidend!

MichaelN
25.06.2013, 12:09
Dann möchte ich mal wissen, wie Du mit know-how einen zu langsamen AF austricksen willst. Klar kann man manuell vorfokussieren und dann drauf hoffen, das das Motiv dann mal da vorbei kommt. Aber AF-C mit einem schnellen AF-Antrieb ist doch was anderes.

Kopernikus1966
25.06.2013, 12:13
..., leider aber fast nur unscharfe Sportbilder (Springreiten) erzielt. Liegt das an der (evtl. zu langsamen) Kamera oder am Objektiv?


Stell' vielleicht ein Bild ein, dann können wir vielleicht sagen, woran es liegt.

Könnte nämlich vieles sein: Bewegungsunschärfe, verirrten Autofokuspunkt, Verwackeln....

guenter_w
25.06.2013, 12:18
Dann möchte ich mal wissen, wie Du mit know-how einen zu langsamen AF austricksen willst. Klar kann man manuell vorfokussieren und dann drauf hoffen, das das Motiv dann mal da vorbei kommt. Aber AF-C mit einem schnellen AF-Antrieb ist doch was anderes.
Ganz einfach mit Denken und Beschränken! Mit vollen Hosen ist gut stinken! Wichtiger ist es, vorhandene Technik angemessen einzusetzen! Das heißt, zunächst mal, mit maßvollem Budget maßvoll einsteigen und lernen, lernen, lernen! Das inkriminierte Objetiv ist nun mal recht preiswert, zumal auf dem Gebrauchtmarkt. Ein gutes lichtstarkes kostet da glatt mal das 10-fache! Einen Hunni in den Sand zu setzen, tut weh, ein Tausender...

Arycanda
25.06.2013, 12:27
Vielen Dank an alle, die mir bis dato geantwortet haben.

Ich habs schon fast befürchtet, dass teuer in diesem Fall auch besser ist. In Anbetracht dessen, dass ich nur ein - sich in den Anfängen befindlicher - Hobbyknipser und kein Profi bin und auch nur den eigenen Nachwuchs auf Fußball- und Reitturnieren ablichten will, kann und will ich derzeit auch keine Unsummen für Objektive ausgeben, obwohl mir das Sigma 70200 2,8 für knapp 1.000 EUR natürlich gefallen würde.

Nachdem meine bevorzugten Superzooms (eierlegende Wollmilchsau) allgemein als nicht brauchbar eingestuft wurden, werde ich mir wohl das Tamron 70-300 usd näher ansehen und evtl. einen Kurs für Einsteiger in die Spiegelreflexfotografie besuchen.

Welche Kamera würdet Ihr nehmen?

hlenz
25.06.2013, 12:32
Welche Kamera würdet Ihr nehmen?

Geschmackssache, sensortechnisch und vom AF her sind die drei auf gleichem Niveau.
Mir persönlich wäre die :a:37 zu klein und die :a:58 bildschirmseitig noch zu unflexibel.
Aber wenn sie dir "passt", gib das gesparte Geld lieber für Objektive aus.

Arycanda
25.06.2013, 12:36
Sorry - habe ich Hälfte vergessen: die Bewegtbilder hab ich entweder im IA, IA+ oder Scene-Modus (Sport) gemacht. Bei der Belichtungszeit war ich mir nämlich nicht sicher, welcher Wert wohl ausreichen wird.

Habe die gemachten Bilder zwischenzeitlich schon gelöscht, da sie ja weitgehendst unscharf waren.

guenter_w
25.06.2013, 12:46
Nimm ruhig eines der ach so schlimmen Superzooms, wenn es dir preiswert über den Weg läuft. Allerdings bekommst du für weniger auch schon ein 55-200 mm. Das geht bei Tageslicht auch auf dem Sportplatz! Ich nehme an, du willst die Bilder maximal auf dem TV ansehen oder in normaler Größe ausbelichten (lassen). Dringend ist ein - hoffentlich guter - Fotokurs angesagt, bei dem du die Basics rauf und runter, vorwärts, rückwärts, seitwärts üben kannst, dann beherrscht. Die "bösen" Billigobjektive wirst du dann mit wenig Verlust verkloppen können und durch die zu deinen Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten passende ersetzen...

Sollte ein Lottogewinn dazwischen kommen, kannst du natürlich gleich mit den teuersten Bodys und Objektiven einsteigen...

Lasse dich durch Pixelpeeper und Objektivtests bloß nicht verunsichern, sondern lerne systematisch, deine Fehler zu vermindern. Der Spaß wächst mit dem Erfolg!

ha_ru
25.06.2013, 12:50
Erst mal herzlich willkommen. Als ich vor zwei Jahren vor der Frage stand, welche DSLR ich kaufen soll bin ich bei der A55 gelandet und habe dann meine Erfahrungen damit gemacht. Meine Kinder spielen Fußball und Handball, daher könnten meine Erfahrungen auch für dich passen.

Vielen Dank an alle, die mir bis dato geantwortet haben.

Ich habs schon fast befürchtet, dass teuer in diesem Fall auch besser ist. In Anbetracht dessen, dass ich nur ein - sich in den Anfängen befindlicher - Hobbyknipser und kein Profi bin und auch nur den eigenen Nachwuchs auf Fußball- und Reitturnieren ablichten will, kann und will ich derzeit auch keine Unsummen für Objektive ausgeben, obwohl mir das Sigma 70200 2,8 für knapp 1.000 EUR natürlich gefallen würde.

Nachdem meine bevorzugten Superzooms (eierlegende Wollmilchsau) allgemein als nicht brauchbar eingestuft wurden, werde ich mir wohl das Tamron 70-300 usd näher ansehen und evtl. einen Kurs für Einsteiger in die Spiegelreflexfotografie besuchen.


Nicht brauchbar ist zu hart, nicht gut geeignet ist richtig. Ich hatte ein Tamron 18-250 und war über 150mm Brennweite nicht zufrieden, da ich jedes Bild nachbearbeiten musste (Kontraste erhöhen...), weil sie im Vergleich zu den anderen Bildern flau und weich wirkten.

Anfangs war mir die Serienbildfunktion wichtig, heute verwende ich sie kaum noch. Das würde ich also nicht überbewerten. Überhaupt ist der Body ist nicht so entscheidend, wenn man in einer Preisklasse bleibt. Wurde ja auch schon gesagt. Er muss Dir passen.

Das Tamron SP 70-300 USD ist sehr schnell, für draußen sehr gut geeignet aber für Hallen (insbesondere Reithallen) etwas lichtschwach. Ich fotografiere mit dem sehr ähnlichen Sony 70-300 G, drußen ist das super und in gut beleuchteten Sporthallen geht es auch. Man muss dann nur in RAW fotografieren und hinterher am PC per Software entrauschen. Manns ollte sich eifnahc trauen die ISO (Empfindlichkeit der Kamera) hochzusetzen, den besser es rauscht etwas als es ist verwackelt. Preis-Leistung ist im Telebereich derzeit nirgends besser als bei dem Tamron SP 70-300 USD.

Die Frage ist, was Du dazu nimmst um den Bereich darunter abzudecken. Da würde ich einfach mal mit dem Kitobjektiv anfangen und einen Kurs belegen. Dann siehst Du bald, ob es z.B. ein Tamron 17-5072.8 oder eher ein Sony 18-135 oder gar Festbrennweiten sein sollen.

In dunklen Hallen fotografiere ich aktuell mit einer Minolta 50/1.7 Festbrennweite. Die gibt es gebraucht in gutem Zustand für 100 €, für Handabll ist es o.k, da kome ich nah genug heran, für Fussball meistens nicht. Wie es beim Reiten aussähe weiß ich nicht, Pferde sind ja größer als Kinder und es hä´ngt eben davon ab, wie frei man seinen Standort wählen kann. ABer auchd as kann man mit dem Kitobejktiv erst ma herausfinden

Hans

P.S. Sportaufnahmen mit Automatikmodi werden nichts, im Sportmodus sind die Chancen deutlich besser aber am allerbesten sind sie, wenn man die Belichtungszeit manuell vorgibt. Dazu muss man lernen wie man die Kamera hält und auslöst, wie man den Fokuspunkt auf dem Ziel hält... Der Anfang ist hart, umso größer der Stolz wenn es dann klappt.

André 69
25.06.2013, 13:20
Hi,

die Ausführungen von ha_ru kann ich so unterschreiben, erstmal schauen was man wirklich braucht ... und lernen.
Ein Suppenzoom (18-200/250/270) ist was für Urlaubsbilder, aber nicht für Sport (außer Schach evtl.)

Gruß André

dey
25.06.2013, 13:48
Nimm ruhig eines der ach so schlimmen Superzooms,
oder lass es lieber sein.
Dein Hinweis auf den Automatikmodus zeigt, dass du darauf noch eine Weile angewiesen sein wirst.
Neben der Lichtstärke ist auch die Qualität der Offenblende wichtig und da sieht bei billig eben mau aus.
Warum ist das wichtig?
Die richtige (Anfänger-)Einstellung für Sport ist Modus S, damit du erst mal eine Belichtungszeit einstelltst bei der deine Bewegung auch nur die Chance hat scharf zu sein; bewegungsunscharf siehst du in jeder Vergrößerung/ Verkleinerung.
Im S-Modus geht der AutoISO der A57 auf max. 3.200 (A65=1.600, A58???). Wenn du jetzt Belichtungszeiten um 1/400s und kürzer einstellst ist deine Blende ganz offen. Da wird es dann bei den meisten "BilligTele" schwammig.

Ein einfacher Mal-Probieren-Einstieg in Hallensport ist schwierig. Hol dir eine A57-A65 gebraucht und ein Tamron 70-300 USD (grbaucht selten) dazu. Das wirst du beides auch wieder mit nur geringen Verlust auch wieder los, wenn es doch nicht so past.

bydey

christkind7
25.06.2013, 14:20
Andersrum gefragt, welche liegt Dir (Arycanda) am besten in den Händen. Ich würde diese nehmen A57 http://www.amazon.de/gp/offer-listing/B007KZRSVW/ref=dp_olp_used?ie=UTF8&condition=used&qid=1372162671&sr=8-2 ich weiß es im Moment nicht ob auf den Preis nochmals 10% abgehen.
Gruß
Jürgen

MichaelN
25.06.2013, 16:24
Ganz einfach mit Denken und Beschränken! Mit vollen Hosen ist gut stinken! Wichtiger ist es, vorhandene Technik angemessen einzusetzen! Das heißt, zunächst mal, mit maßvollem Budget maßvoll einsteigen und lernen, lernen, lernen! Das inkriminierte Objetiv ist nun mal recht preiswert, zumal auf dem Gebrauchtmarkt. Ein gutes lichtstarkes kostet da glatt mal das 10-fache! Einen Hunni in den Sand zu setzen, tut weh, ein Tausender...

Das ist zwar sehr polemisch geschrieben, beantwortet aber mit keiner Silbe meine Frage.
Und so günstig sind die Superzoom auch nicht! Dazu sind sie noch schwer und licgtschwach. Für weniger Geld gibt es da bessere Alternativen.