Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Katzen als Freigänger - Diskussion
ingoKober
09.06.2013, 11:30
EDIT Dana: die Diskussion wurde HIER (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=133347) abgetrennt.
Die Katzen-Freigängerpopulation entspricht im Vorstadtbereich im Schnitt der etwa vierhundertfachen natürlichen Dichte vergleichbarer natürlicher Beutegreiferpopulationen. Freigängerkatzen rotten nachweislich ganze Populationen von Reptilien, Fledermäusen und anderen Kleinsäugern aus und verhindern erfolgreich jede Neubesiedlung geeigneter Habitate in ihrem Streifbereich. Auch ihr Einfluss auf die Vogelwelt ist erheblich. Verwilderte Katzen haben weltweit schon extrem viel Schaden angerichtet und sowohl auf das Konto von verwilderteten Katzen als auch auf das von Freigängerhauskatzen geht die Ausrottung mehrerer Arten.
Das ist keine Übertreibung, sondern durch viele unabhängige wissenschaftliche Studien belegt.
Ebenso wie die Tatsache, dass viele Halter den Jagderfolg ihrer Katzen stark
unterschätzen. Das kommt nur zum teil von selbstauferlegten Scheuklappen, sondern auch daher, dass selbst die braven Beuteablieferer unter den Katzen nur selten mehr als 20% der Beute auch wirklich heimbringen. Oft beschränken sie sich dabei auch auf einen bestimmten Beutetyp. Dazu trägt nicht selten der Besitzer bei: Lobt er die Katze für abgelieferte Mäuse, schimpft er dagegen bei Vögeln, liefert die Katze halt künftig nur die Mäuse ab und lässt die Vögel anderswo verrotten. Der Freigang von Katzen ist daher aus ökologischer Sicht eine Katastrophe und untragbar.
Leider aber haben Freigängerkatzen eine große Lobby, gerade auch unter Tierschützern.
Die Haltung erscheint ja so artgerecht. Zudem ist sie mit so angenehm wenig Aufwand für den Halter verbunden.
Hinzu kommt, dass fast jeder direkt befragte Halter, auch wenn er sich von der Realität besagter Studien überzeugen lässt, mit dem Brustton der Überzeugung hinzufügt, das möge ja stimmen, doch seine Freigänger würden definitiv nur Hausmäuse jagen, wenn überhaupt.
Schöne Illusion, aber selbst radikale Tierschützer äussern sich so.
Wie gesagt, Katzen haben eine Lobby... doch ökologisch ist die derzeit übliche Dichte an Freigängerkatzen untragbar.
Ich lasse es mal dabei bewenden, es gehört ja nicht hierher (aber wieviele Jungdohlen vor ort haben wohl keinen Schutzengel?) . Bei Bedarf nenne ich gerne spezifische Studien.
Auch das verjagen des Fuchses ist weniger als Naturschauspiel zu sehen, als als Beleg für das, was passiert, wenn invasive Arten auf autochthone direkt konkurrierende Spezies treffen. Füchse sind zwar nicht bedroht, aber das Prinzip bleibt....
Viele Grüße
Ingo
RosiePosie
09.06.2013, 14:39
Hmm, da sag ich mal nix weiter dazu. Da wir hinterm Zaun gleich ein Wäldchen und dann nur noch Felder haben, ist hier reichlich Platz für Dohlen, Elstern, Krähen, Meisen, Spatzen, Amseln, Stare, Tauben, Mäuse, Fledermäuse, Eichhörnchen, Füchse und Wiesel und was sonst noch meistens ungesehen in der Natur lebt.
Ich denke Katzen - diese Raubtiere, die wir als zahm betrachten - werden die Gemüter immer trennen. Zu meiner Verteidigung will ich nur sagen, dass ich z.B. in meinem Garten kein Vogelfutter mehr verteile, um nicht noch extra Vögel anzulocken.
Cylophis
09.06.2013, 14:52
Sehr interessant wie Katzen aus ökologischer Sicht als Freigänger so nicht tragbar seien sollen, aber der Mensch mehr Tiere/Natur/Menschen zerstört und getötet hat als es jemals Katzen tun könnten. Aber Katzen haben natürlich einen extremen Schaden an der Vogelpopulation hinterlassen. Nunja:roll:
So zynisch zu sein ist möglicherweise auch nicht der richtige Weg, das gebe ich zu :lol:
Zu den Bildern und der Geschichte kann ich nur sagen gut das alles gut ausgegangen ist und schön eingefangen
ingoKober
09.06.2013, 16:36
Der Schaden ist wie gesagt wissenschaftlich belegt.
Wie gesagt: Gut 400 mal mehr Kleinräuber pro Fläche als natürlich wäre, haben Konsequenzen...
Ansonsten hast Du zwar irgendwo auch recht, aber folge ich dieser Argumentation, kann ich auch den Supermarkt um die Ecke guten Gewissens um ein paar Tausender erleichtern, weil das angesichts der Beute, die der Bankräuber in Frankfurt macht ja nicht ins Gewicht fällt. Ich bin ja harmlos mit meinem Kleinkram, böse sind immer die anderen...tolle Philosophie - und sehr verbreitet.
Und die Freigängerkatzen sind ja letztlich eben auch nur eine von den vielen von Dir genannten Methoden, mit denen der Mensch die Natur bedroht.
Die Katze kann nichts dafür, wohl aber der Mensch, der sie absolut unreflektiert in solcher jeder natürlichen Gegebenheit spottenden Dichte auf die Umgebung loslässt
Meine Argumente und die genannten Schäden kann ich alle mit Publikationen in Peer reviewed Journals belegen.
Auch kann ich einige Beispiele aus eigener Anschauung nennen.
Hier nur eines: In einem alten Steinbruch meiner Jugendheimat gab es eine große vitale Zauneidechsen- und Schlingnatterpopulation.
Dann wurde in der Nähe eine Neubausiedlung gebaut. In den nächsten Jahren sah ich dort immer wieder Katzen, teils sogar in flagranti, das heisst, mit toter oder halbtoter Echse spielend.
Gab es vorher kaum Eidechsen mit Schwanzregeneraten, so waren bald fast alle damit ausgestattet.
Nach gut fünf Jahren waren die Zauneidechsen komplett verschwunden, einige Jahre später auch die Schlingnattern, die auf die Echsenbeute angewiesen waren. Auch heute noch, 30 Jahre später, leben keine Reptilien mehr dort, obwohl das Habitat ideal ist.
Das wie gesagt nur als Anekdote aus persönlicher Erfahrung.
Es gibt weitaus drastischere belegte Fallbeispiele.
Aber so wichtig diese Diskussion ist, im SUF ist sie denke ich off topic, also lassen wir es besser.
Viele Grüße
Ingo
Cylophis
09.06.2013, 17:14
Ich sag ja, das war zu zynisch keine Frage. Und wohl auch etwas ironisch.
Es ist einfach eins dieser Probleme die man nicht beheben kann, weil auf den einzelnen Katzenhalter heruntergebrochen kann man wohl schlecht das halten von Katzen außerhalb der Wohnung verbieten. Obwohl das Gesamtbild aller Katzenhalter ökonomisch bedenklich ist.
Ja du hast recht, das hat nichts mehr mit Fotografie zutun.
Trotzdem ist es dein Standpunkt und wo wären wir wenn wir immer einer Meinung wären:top:
ingoKober
09.06.2013, 17:55
Doch, man kann und sollte das verbieten. Hunde darf man schließlich auch nicht einfach so laufen lassen - die fänden das genauso toll, wie die Katzen- und es ist auch artgerechte Katzenhaltung ohne unkontrollierten Freilauf möglich.
Viele Grüße
Ingo
RosiePosie
09.06.2013, 19:37
Also... diese Diskussion sollte wohl eigentlich eher im Café stattfinden.
Allerdings - Ironiemodus an - kann man ja analog zu den Eidechsen sagen, dass es hier übrigens seit der Mensch sich hier verbreitet hat so gar keine Wölfe, Bären oder Luchse mehr gibt, und auch keine Wildschweine, Dachse und Biber. Und kaum Störche. Und (erst seit Kurzem wieder) sehr wenige Seeadler. Und das ganz dicht am Fjord und bei vielen Seen und Feuchtgebieten. Das sind auch alles einheimische Arten gewesen. Sollte man dagegen nicht auch etwas tun? - Ironiemodus aus. Da ist man zwar hier und da auch schon dabei, aber das passt ja dann auch wieder nicht Jedem. Z.B. sollte hier an einem Bach in der Nähe, der oft eine Weide überschwemmt, ein Feuchtgebiet eingerichtet werden, aber daraus ist nichts geworden, da der Eigentümer dann seine Kühe gerade dort nicht weiden kann, weil es zu sumpfig wird. Ansonsten wäre es ideal für Störche, Reiher, Gänse usw. gewesen.
Ich wollte eigentlich die Flammen dieser Diskussion nicht noch weiter anfächern, aber wir haben hier z.Z. in der Strasse eine Elster, die nicht fliegen kann, und soweit ich sehen kann ist es kein Jungvogel. Sie hüpft mir manchmal quer über die Terasse. Was sollen wir jetzt tun? Ich bin ja ziemlich sicher, dass sie irgendwann von einer Katze erwischt wird. Oder vom vorher erwähnten Fuchs, aber das wäre dann ja wohl mehr OK, oder?
Ich habe jetzt ein ganz schlechtes Gewissen wegen dieser blöden Elster. Fangen kann ich sie nicht, da hüpft sie doch zu schnell weg, aber soll ich die Katzen jetzt einsperren, bis der Vogel von allein verendet ist, oder der Fuchs ihn erwischt hat?
So ist es doch nun mal in der Natur, wer nicht flüchten oder kämpfen kann - sei es wegen Verletzung, Krankheit, Alter oder einfach nur Dummheit, der wird erwischt. Auch von der offenbar explodierenden Katzenbevölkerung. Wobei ich auch meine, dass es hier - und wir sind eigentlich auf dem Lande - eh sehr viele Scheunenkatzen gibt, die sich frei bewegen und frei vermehren. Ist das in Ordnung, weil diese Katzen nicht in Einfamilienhäusern wohnen, sondern in Scheunen? Wir haben übrigens - trotz 3 Katzen in unserer kleinen Strasse und weiteren in den Nachbarstrassen - massenhaft Frösche und auch Salamander in unserem und in Nachbars Gartenteich.
Aber wie schon gesagt, jeder hat ein Recht auf seinen Standpunkt... ;) und ich wollte doch eigentlich nur ein paar Bilder zeigen, die man (ich jedenfalls) nicht jeden Tag machen kann.
Und PS: Eine Katze, die an der Leine ausgeführt wird, das tut mir persönlich in der Seele weh. Bin ja aber auch ein Katzenmensch....
Doch, man kann und sollte das verbieten. Hunde darf man schließlich auch nicht einfach so laufen lassen - die fänden das genauso toll, wie die Katzen- und es ist auch artgerechte Katzenhaltung ohne unkontrollierten Freilauf möglich.
Viele Grüße
Ingo
Danke Ingo,
Du sprichst mir aus der Seele. Auch wenn das nun gar nicht in dieses Forum gehört - aber wenn wir schon mal bei diesem Thema sind: Katzen sind Raubtiere!!! Wären sie größer, kämen nur wenige Menschen darauf sie zu domestizieren. Welchen Schaden sie an einheimischer Natur anrichten können habe ich in Australien erlebt. Die ausgewilderten "Kätzchen" haben dort inzwischen die doppelte Größe erreicht und unwiderbringlichen Schaden angerichtet. Um seltene Tierarten zu schützen gibt es inzwischen mit Elektrozäunen gesicherte Gebiete. Und auch dort sind Katzen"liebhaber" nicht belehrbar über den Schaden, den diese Spezies anrichtet.
Mögen sie uns mit ihrem Schnurren auch um den Finger wickeln - es bleiben Raubtiere.
Grüße
Bernd
ingoKober
09.06.2013, 21:03
Allerdings - Ironiemodus an - kann man ja analog zu den Eidechsen sagen, dass es hier übrigens seit der Mensch sich hier verbreitet hat so gar keine Wölfe, Bären oder Luchse mehr gibt, und auch keine Wildschweine, Dachse und Biber. Und kaum Störche. Und (erst seit Kurzem wieder) sehr wenige Seeadler. Und das ganz dicht am Fjord und bei vielen Seen und Feuchtgebieten. Das sind auch alles einheimische Arten gewesen. Sollte man dagegen nicht auch etwas tun? - Ironiemodus aus.
Natürlich. Aber die Idee, nur bei den ganz großen Dingen anzufangen führt immer dazu, dass am Ende gar nichts geschieht. Ganz egal, worum es geht.
Die Relevanz des Katzenproblems wird im übrigen in keinster Weise dadurch beeinflusst, dass es auch weitere und auch größere Probleme gibt.
Insofern verstehe ich diese Argumente nicht. Interessanterweise kommt aber ganz genau so etwas, wie Du anführst immer wieder als Entlastungsargument aus Katzenfreigängerhaltermund. Warum wohl? Man kann sich durchaus etwas dabei denken....ich doch nicht, schlimmes tun nur die anderen!
Aber das reale Ausmaß des Schadens durch Hauskatzen ist eben nur wenigen bewusst und führt man das genauer aus, erntet man meist nur Unglauben.
Dabei ist das alles penibel wissenschaftlich belegt.
Die von Dir genannten auffälligen Tierarten haben wir erfolgreich vernichtet oder strak zurückgedrängt. Sollte das uns nun Grund sein, mit Hilfe unserer Katzen jetzt den kleineren unauffälligeren Arten ebenso effizient zu Leibe zu rücken?
Und nochmal: Die Aktze an sich kann nichts dafür, es ist unser unverantwortlicher Umgang mit ihr. Liesse ich einen Waran frei und fräße der die Nachbarskatze, es gäbe einen Eklat. Wenn die Nachbarskatze dagegen meinen Kanari durch das Käfiggitter im Wortsinne zu Tode ängstigt, habe ich das hinzunehmen? Wie haben dei katzen das geschafft, die Menschheit so um den Finger zu wickeln?
Viele Grüße
Ingo
P.S.: Ich hänge jetzt doch mal ein paar seriöse aber gut allgemeinverständliche links an. Bei Bedarf nenne ich auch gerne Primärliteratur
http://www.wildvogelhilfe-rsk.de/hauskatzen-und-voegel.html
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-90848738.html
http://joomla.wildlife.org/documents/cats_ecological_impacts.pdf
http://www.pwrc.usgs.gov/pif/pubs/McAllenProc/articles/PIF09_Anthropogenic%20Impacts/Dauphine_1_PIF09.pdf
Aus dem letzten zitiert:
Free-ranging domestic cats are collectively
one of the largest sources of bird mortality in
the United States and present a special problem
to conservation and control programs because
their ecological impacts are often overlooked due
to their status as popular companion animals.
Declining bird populations are facing bourgeoning
numbers of subsidized exotic predators
in dwindling habitat, and conservation action is
clearly warranted. The management of feral and
free-ranging cats, and particularly the confl icts
between stated and actual outcomes of TNR,
provides an exceptional conservation challenge
with far-reaching implications for wildlife, the
environment, and public health.
Due the enormous environmental impacts
of feral cat management, it must be treated as
an environmental as well as an animal welfare
problem, and municipal decisions regarding cat
management should receive formal environmental assessment
Endlich finde ich Argumente wenn ich wieder einmal den Nachbarn klar machen muss, dass diese freilaufenden Hauskatzen nicht nur unerträglich stinkende Häufchen in meinem Garten hinterlassen, sondern auch für das "unerklärliche" Fisch- und Vogelsterben in den Gärten und Gartenteichen verantwortlich sind...
Hallo,
die Haufen hat wohl eher der Nachbarshund hinterlassen. Ich habe gehört das die Katzen auch am Waldsterben und der Klimaerwärmung schuld sind.
Endlich finde ich Argumente wenn ich wieder einmal den Nachbarn klar machen muss, dass diese freilaufenden Hauskatzen nicht nur unerträglich stinkende Häufchen in meinem Garten hinterlassen, sondern auch für das "unerklärliche" Fisch- und Vogelsterben in den Gärten und Gartenteichen verantwortlich sind...
http://nyssalehoung.beepworld.de/selbstgebautebomben.htm
Mein Vater hat damit die Katzen "erzogen".... wir hatten den einzigen Häufchenfreien Sandkasten...
Vera aus K.
11.06.2013, 02:42
Zu diesem Thema gäbe es noch viele Argumente auszutauschen. -
Auch ich trage die Verantwortung für zwei Katzen; diese leben wohl nicht bei mir zu Hause, sondern bei meiner Arbeitsstelle, aber dennoch bin ich als Halterin eingetragen. Wir haben diese Katzen nicht trotz, sondern wegen ihres Jagdtriebes ins Haus geholt. Es handelt sich um ein großes, von Feldern umgebenes ländliches Anwesen, auf dem Menschen sowohl arbeiten wie auch wohnen. In den zwei Jahren, in denen wir versuchsweise keine Katze hatten, hatte sich dort eine Mäuseplage entwickelt, die ihresgleichen suchte und der mit Fallen nicht beizukommen war. Seit die zwei Tierheim-Katzen als Freigänger bei uns leben, hat sich das Problem mit den Mäusen (und den Ratten) erledigt. Zudem werden Balou und Eloise – so die Namen unserer hauptamtlichen Kammerjäger – auch sehr als Schmusekumpanen und Wegbegleiter von den behinderten BewohnerInnen geschätzt.
Natürlich stellen alle Katzen auch Vögeln nach, aber sie erwischen sie eher selten und wie im von Ingo verlinkten Artikel zu lesen ist, betrifft dies in den seltensten Fällen bedrohte Vogelarten. Dennoch gibt es ganz zweifellos zu viele Katzen! Eine flächendeckende Kastration wäre die wichtigste Maßnahme zur Verhinderung ungehinderter Vermehrung streunender Katzen. Übrigens: Viele Streuner von heute waren einst „süße Katzenkinder, die als preiswertes Geburtstagsgeschenk für die lieben Kleinen dienten“ …
„Der Großteil der Wilderei geht auf das Konto von verwilderten Katzen, stellen die Forscher fest.“ - auch dies ein Zitat aus einem von Ingo verlinkten Artikel.
Was ist nun die zentrale zugrundeliegende Fragestellung? Was darf man der Natur zumuten?
Schwierig! Sehr schwierig!
Die Haltung von fleischfressenden Tieren kann man aus guten Gründen generell in Frage stellen!
„Fleischfresser sind Klimakiller – das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Haustiere. Neuseeländische Wissenschaftler haben den ökologischen Fußabdruck von Hunden berechnet: Ein Cockerspaniel, der pro Jahr rund 164 Kilogramm Fleisch frisst, ist demnach fürs Klima genauso schädlich wie zwei Geländewagen.“ (Zitat aus einem Magazin von Greenpeace)
Welche Rolle spielt es in diesem Zusammenhang, ob wir einen Hund, ein Reptil oder eine Katze halten? Letztendlich haben wir all diese Tiere, weil wir Gefallen daran finden. Die Katze versorgt sich immerhin teilweise selbst – und dies überwiegend ökoverträglich mit Kleinnagern.
Was darf man der Natur zumuten? Der eine fährt Auto – der andere nicht. - Wo sind die moralischen Eckpfeiler? Was gestehe ich mir selbst zu (und mit welcher Legitimation eigentlich?). Und was meine ich anderen mit missionarischem Eifer verwehren zu können?
Typisch für meine Heimatstadt wäre die folgende Herangehensweise:
- Levve un levve losse! -
Viele Grüße,
Vera
RosiePosie
11.06.2013, 09:44
[...]
Ich habe gehört das die Katzen auch am Waldsterben und der Klimaerwärmung schuld sind.
:top: :top: :top: für den Sarkasmus! :D
Diese Diskussion hat sich ja ganz schön entwickelt, da habe ich ja in ein ordentliches Fedtnäpfchen getreten! Leben und Leben Lassen ist die richtige Einstellung, finde ich.
Und ob evt. Verschwinden von Tieren in einer Gegend nun die Schuld der Katzen ist, oder der Menschen, die Naturgebiete als Wohngebiete übernehmen, oder des Klimas oder sonst was, da wird es Studien geben, die in alle Richtungen zeigen. Eine Überpopulation von Arten betrifft ja nicht nur Katzen oder Hunde, sondern auch "wildlebende" Arten. Z.B. gibt es in Kopenhagen Seen, die dermassen von Kormoranen übervölkert sind, dass die Vögel den See und die umliegende Vegetation zerstören. Da dürften Katzen schon mal den einen oder anderen Jungvogel holen.
So gibt es wohl Berechtigungen für alle Standpunkte.
wanderer2022
11.06.2013, 10:03
Also ich käme nicht mal ansatzweise auf die Idee meinen Hund ohne Leine laufen zu lassen, er würde ansatzlos jede Katze, jeden Hasen und jedes Reh jagen. Des weiteren würden Menschen unnötig gefährdet oder geängstigt oder belästigt. Da der Hund vom Wolf abstammt ist er nun einmal auch ein Raubtier, also bewegt er sich in meinem eingezäunten Garten und das unter Aufsicht. Warum das mit Katzen nicht geht leuchtet mir auch nicht ein.
Ich werde mal die durchaus wirklich interessante Diskussion hier ausgliedern, wenn das euch Recht ist. Das bedeutet nicht, dass sie nicht geführt werden sollte, aber ich denke, sowohl die Diskussion als auch der Bilderthread haben BEIDE Respekt verdient und sollten ihn in eigenständigen Threads bekommen.
*mal rumkleben und schrauben geh*
Katzen sind doch der ideale Zeckenschutz. In Zeiten, in denen der Mensch kaum noch in die Natur geht, und Hunde nur noch angeleint ausgeführt werden, sichern sie das Überleben der Zecken. Das ist doch mal Naturschutz...
Dat Ei
PS: Den nächsten nicht veganen Reiher, der sich meinem Fisch- und Frosch-Teich nähert, erlege ich mit Öko-Schrot aus dem Reformhaus.
PPS: Jedem Tier seine Lobby!
mrieglhofer
11.06.2013, 11:43
Endlich finde ich Argumente wenn ich wieder einmal den Nachbarn klar machen muss, dass diese freilaufenden Hauskatzen nicht nur unerträglich stinkende Häufchen in meinem Garten hinterlassen, sondern auch für das "unerklärliche" Fisch- und Vogelsterben in den Gärten und Gartenteichen verantwortlich sind...
Denke, ein Weidezaun wäre da effektiver, ev. an 230V und ohne FI. Sehr effektiv in Verbindung mit einem Teich;-)
Da gabs ja mal ein Gerichtsurteil in Tirol, dass der Katze das Streifen verboten hat. Da gings danach auf. Einfacher ist da nicht klagen, sondern die arme Katze kehrt hält vom Ausflug nicht mehr zurück. Problem gelöst und der Umwelt geholfen. So wie mit Krombacher Bier ;-)
Hallo,
die Haufen hat wohl eher der Nachbarshund hinterlassen. Die Gärten sind abgezäunt! Katzen kommen durch, Hunde nicht!
Ich habe gehört das die Katzen auch am Waldsterben und der Klimaerwärmung schuld sind.Dafür hast du dich extra angemeldet?
Denke, ein Weidezaun wäre da effektiver, ev. an 230V und ohne FI. Sehr effektiv in Verbindung mit einem Teich;-)
Da gabs ja mal ein Gerichtsurteil in Tirol, dass der Katze das Streifen verboten hat. Da gings danach auf. Einfacher ist da nicht klagen, sondern die arme Katze kehrt hält vom Ausflug nicht mehr zurück. Problem gelöst und der Umwelt geholfen. So wie mit Krombacher Bier ;-)
Ich würde mal gerne die Laus sehen die dir tagtäglich über die Leber läuft. Vermute mal das diese seeehhhr groß ist. :lol:
Übrigens das Urteil wurde vom OGH aufgehoben. Link (http://tirol.orf.at/news/stories/2511340/)
Ich bin gegen Alles, dafür aber immer. :evil:
LG
Gerhard
Einfacher ist da nicht klagen, sondern die arme Katze kehrt hält vom Ausflug nicht mehr zurück. Problem gelöst und der Umwelt geholfen.
Ist das Dein Ernst so etwas hier zu schreiben??? :shock:
... oder missverstehe ich diesen Satz... :?:
mrieglhofer
11.06.2013, 12:30
Ich würde mal gerne die Laus sehen die dir tagtäglich über die Leber läuft. Vermute mal das diese seeehhhr groß ist. :lol:
Übrigens das Urteil wurde vom OGH aufgehoben. Link (http://tirol.orf.at/news/stories/2511340/)
Ich bin gegen Alles, dafür aber immer. :evil:
LG
Gerhard
Weiss ich, bin eh ein Katzenfreund. Hatte selbst über lange Zeit mehrere. Aber die Rücksichtlosigkeit der Leute, die kaltlächelnd ihre Katzen auf fremden Grund sch.. lassen, geht mir auf den Keks. Ich sch... denen ja auch nicht in den Garten. Daher muss es halt notfalls die arme Katze ausbaden. Die merken es sich eh ganz gut.
Eigentlich sind die Chinesen da besser unterwegs. Süsssaure Sauce und das Problem ist gegessen ;-)
Ich meine, auch Kühe oder Hasen kann man streicheln und essen. Warum keine Katzen?
Ich werde mal die durchaus wirklich interessante Diskussion hier ausgliedern, wenn das euch Recht ist.
Ahh, jetzt wird es auch bei mir Tag, bei so manchen Antworten.
Ein gut recherchierter wissenschaftlicher Artikel ist noch keine ausreichende Grundlage für eine fundierte Meinungsbildung...
Dennoch bin ich da nahe bei Ingo.
Meist sind wir ja nicht bereit Argumente anzuerkennen, die ein verändertes Verhalten oder Aufwand unsereseits einfordern.
Woher kommt jetzt diese Unmenge an Freigängerkatzen? Ich denke, es ist das Bedürfnis des Stadtmenschen am Umgang mit Tieren. Eine Katze stellt da für Nichtallergieker schon ein ziemliches Ideal dar.
Es wird sicherlich schwierig einem Katzenbesitzer davon zu überzugen, dass es für Hauskatzen eine artgerechtere Haltung, als Freigang gibt (Betonung Hauskatze).
Ich bin persönlich gegen jede Art Haustierhaltung (Fische sind mein erzwungener Kompromiss). Ich bin dankbar für meine Katzenallergie, weil es mein Trumpf in dieser persönliche Diskussion ist.
Ich bin mir wohl des Dilemmas unserer städtischen Zivilisation bewusst. Sinnvolle Regelungen sind schwierig (durchsetzbar).
Vielleicht kann Ingo ja mal einen Vorschlag machen, wie das gehen soll.
bydey
Also mich nerven diese Viecher auch. Nicht wegen der Auswirkungen des Jagverhaltens auf die Pupulation der Vögel, da kenn ich zu wenig Fakten.
Nein meine Ablehnung kommt rein daher, dass bei uns zwei dieser Viecher ständig in den Sandkasten meiner Kinder Sch...
Vielleicht auch nur eine von beiden, aber eine rote und eine graue streunen immer durch den Garten.
Jedesmal wenn die Haustür offen steht geht eine davon in unseren Keller und ansonsten liegt auch dauernd eine auf meinem Auto rum und ich habe deshalb ständig Pfotenabdrücke auf dem Auto.
Im Sommer kann man dann nachts nicht bei offenem Fenster schlafe, weil die rolligen Katzen schreien wie misshandelte Kinder.
Wenn jemand gerne ein Haustier halten möchte, dann soll er das tun. Ich denke für viele einsame Menschen spenden diese viel Lebensfreude. Aber warum sich jemand eine Katze anschafft und dann die ganze Nachbarschafft damit belästigen muss habe ich noch nie verstanden. Antun werde ich den Katzen natürlich trotzdem nichts, denn die Verhaten sich ja nur entprechend ihrer Natur und können nichts für ihre rücksichtslosen Besitzer.
Antun werde ich den Katzen natürlich trotzdem nichts, denn die Verhaten sich ja nur entprechend ihrer Natur und können nichts für ihre rücksichtslosen Besitzer.
Du könntest Beweisfotos mit Blitz machen; vielleicht schämen sie sich ja dann ein bischen.
Und dieses Verhalten entspricht wiedrum nur deiner Natur als Fotograf.
bydey
Woher kommt jetzt diese Unmenge an Freigängerkatzen?
Ganz einfach, weil Twitter so erfolgreich ist.
Wir leben in einem Mehrfamilienhaus (36, ein Bild pro Haustür und der Film ist voll) und haben auf dem großzügigen Grundstück einiges Gebäum. Darin und darauf leben unterschiedlichste Vogelarten, Amseln, Tauben (große Gurr-Gurr Viecher), neuerdings auch ein Raubvogelpaar, vermutlich eine Falkenart. Diese freiberuflichen Singflügler, sorgen regelmäßig dafür das man die Fenster schließt und die Musik lauter dreht.
Hätte meine Frau (ihres Zeichens Wochenendlangschläfer) eine scharfe Waffe, würde sie solange Feuersalven in die Bäume halten bis das da Ruhe ist. Dennoch beharrt meine Frau darauf das unsere allerliebsten kleinen Kätzchen (manch einer hat sie schon hier oder da im SUF gesehen) auf keinen Fall die Wohnung verlassen dürfen.
Den Ingo und die Anhänger seines Anliegens dürfte das freuen… ;)
In diesem Sinne, ich glaube die zivilisierte Menschheit hat größere Sorgen als freilaufende Katzen.
Bis denne Torsten
In diesem Sinne, ich glaube die zivilisierte Menschheit hat größere Sorgen als freilaufende Katzen.
Kannst du den Krieg in Syrien beenden oder Atomkraftwerke stilllegen?
Sein Katzenverhalten kann man leicht ändern.
bydey
Also mich nerven diese Viecher auch. Nicht wegen der Auswirkungen des Jagverhaltens auf die Pupulation der Vögel, da kenn ich zu wenig Fakten.
Nein meine Ablehnung kommt rein daher, dass bei uns zwei dieser Viecher ständig in den Sandkasten meiner Kinder Sch...
Vielleicht auch nur eine von beiden, aber eine rote und eine graue streunen immer durch den Garten.
Jedesmal wenn die Haustür offen steht geht eine davon in unseren Keller und ansonsten liegt auch dauernd eine auf meinem Auto rum und ich habe deshalb ständig Pfotenabdrücke auf dem Auto.
Im Sommer kann man dann nachts nicht bei offenem Fenster schlafe, weil die rolligen Katzen schreien wie misshandelte Kinder.
Wenn jemand gerne ein Haustier halten möchte, dann soll er das tun. Ich denke für viele einsame Menschen spenden diese viel Lebensfreude. Aber warum sich jemand eine Katze anschafft und dann die ganze Nachbarschafft damit belästigen muss habe ich noch nie verstanden. Antun werde ich den Katzen natürlich trotzdem nichts, denn die Verhaten sich ja nur entprechend ihrer Natur und können nichts für ihre rücksichtslosen Besitzer.
Frechheit aber auch, dass sich eine solche Katze (und dann auch noch zwei verschiedenfarbige gleichzeitig) erdreistet in die von uns mühsam errichtete Zivilisation mit Spielplätzen und Autostellflächen einzugreifen.
Bisher hatte dieser Thread für mich als (Haus-) Katzenbesitzer zwar zuerst ein bisschen auf Konfrontationsmodus geschaltet, aber durch den sachlichen Umgangston und einige gut belegte Argumente eher mein Interesse an dem Thema geweckt.
Ich kann ja Deinen Unmut darüber nachvollziehen, dass Dein Auto und der Sandkasten Deiner Kinder in Mitleidenschaft gezogen wird.
Aber genau das Gleiche kann doch auch ein Marder, Fuchs, Wiesel, Hermelin usw. verursachen.
Der Katzenbesitzer hat doch in diesem Fall gar keine Möglichkeit diese Vorfälle zu vermeiden. Was wäre denn Dein Vorschlag, wie der Besitzer sich verhalten sollte?
Abgesehen davon - so ein Sandkasten würde mich als Katze auch sehr anmachen :lol:
Kannst du den Krieg in Syrien beenden oder Atomkraftwerke stilllegen?
Sein Katzenverhalten kann man leicht ändern.
Ich weiß nicht was Du schon so getan hast, aber ich war dabei 1989 ;)
Was das Katzenproblem betrifft, man bräuchte sie nur zum Abschuss freigeben und den Verzehr gestatten, Katzensaft soll auch lecker schmecken, meint ALF zumindest ;)
Und aus aktuellem Anlass, ich würde lieber die Vögel hinterm Haus abschießen. Eine fleiegende Katze hat mir jedenfalls noch nie auf den Kopf gesch… :cool:
Bis bald Torsten
Sich in solchen Diskussionen mit Kraftausdrücken übertrumpfen zu versuchen hilft dem Thema kaum weiter sondern verärgert nur diejenigen, die eine andere Sichtweise haben. In diesem Sinne bitte ich euch um etwas mehr Toleranz, damit dieser Thread nicht noch weiter an Niveau verliert.
bellerophon
11.06.2013, 16:42
Ich kann ja Deinen Unmut darüber nachvollziehen, dass Dein Auto und der Sandkasten Deiner Kinder in Mitleidenschaft gezogen wird.
Aber genau das Gleiche kann doch auch ein Marder, Fuchs, Wiesel, Hermelin usw. verursachen.
Der Katzenbesitzer hat doch in diesem Fall gar keine Möglichkeit diese Vorfälle zu vermeiden. Was wäre denn Dein Vorschlag, wie der Besitzer sich verhalten sollte?
Für Marder, Fuchs, Wiesel, Waschbär geht es schlicht ums Überleben. Für die Katzen nicht.
Bei der Ausrottung von Luchs und Bär ging es für die Leute damals vielleicht auch ums Überleben oder was Ähnliches. Kann ich schlecht beurteilen aus meiner heutigen Perspektive.
Bei unseren Hauskatzen handelt es sich im Prinzip um Luxus- und Spassobjekte (oder meinetwegen auch um Subjekte), wobei die Tatsache, dass diese Tiere vielen Leuten Lebensfreude spenden und sie Verantwortung wahrnehmen lassen, keinesfalls kleingeredet werden darf.
Es bleibt allerdings die Feststellung, dass eine halbfrei lebende Raubtierpopulation, die sich von den "im Freien" verfügbaren Ressourcen niemals in dieser Dichte annähernd erhalten könnte, "zu Hause" durchgefüttert wird und an den freilebenden Tieren, die für sie wie Beute aussehen, ihren Jagdinstink auslebt, was auf deren Population nicht ohne Einfluss bleiben kann, da die "natürliche Regulation und Populationsdynamik" fütternderweise umgangen wird. Und das ohne ersichtliche wirtschaftliche oder lebenserhaltende Notwendigkeit, sonden letztlich aus Spass und Luxus.
Meint Bellerophon
mrieglhofer
11.06.2013, 17:36
Das ist aber genau das Problem. Früher gabs am Bauernhof ein paar Katzen, die nicht unbedingt ein leichtes Leben hatten. Jetzt leben auf engstem Raum jede Menge davon, werden durchgefüttert und unterliegen nicht mehr den natürlichen Regularien. So wie halt Kaninchen in Australien und verschiedene andere Gegenden, in denen nicht heimische Arten eingeschleppt wurden.
Und immer dann, wenn etwas in Mengen auftritt, wirds eine Plage.
Wobei ich trotzdem nicht verstehe, warum die Leute Hasen oder Rinder streicheln und essen, selbiges bei Katzen (früher mal Dach Hasen) so vehement ablehnen. Muss ja nicht jeder seine essen ;-)
Verstehe auch nicht, warum die Besitzer die Häufchen ihrer Liebsten nicht beseitigen müssen. Da verstehe ich dann schon, dass manchem der Hut hoch geht. Katzenkratzer können Lack auch durchaus beschädigen und scheinbar haftet da auch niemand.
Also wenn mich so was betrifft, werde ich da dann durchaus kreativ. Kann derzeit allerdings nur mit Tauben testen ;-)
Byronimus
11.06.2013, 17:48
Also ich käme nicht mal ansatzweise auf die Idee meinen Hund ohne Leine laufen zu lassen, er würde ansatzlos jede Katze, jeden Hasen und jedes Reh jagen. Des weiteren würden Menschen unnötig gefährdet oder geängstigt oder belästigt.
Da würde ich mir mal Gedanken darüber machen was Du bei der Erziehung Deines Hundes falsch gemacht hast.
mrieglhofer
11.06.2013, 17:53
Da würde ich mir mal Gedanken darüber machen was Du bei der Erziehung Deines Hundes falsch gemacht hast.
Mal ans tageweise vermieten gedacht ;-) Ist zwar den Teufel mit dem Beelzebub austreiben, aber der darf Katzen ja essen ;-)
Moin mrieglhofer,
falls Du mal etwas Abwechslung auf Deinem Speiseplan haben möchtest, könntest Du Dir sicherlich auch ein paar tolle Rezepte für Singvögel oder Berner Sennenhund von Deinen Nachbarn holen.
Dat Ei
mrieglhofer
11.06.2013, 18:50
Moin mrieglhofer,
falls Du mal etwas Abwechslung auf Deinem Speiseplan haben möchtest, könntest Du Dir sicherlich auch ein paar tolle Rezepte für Singvögel oder Berner Sennenhund von Deinen Nachbarn holen.
Dat Ei
Ja, Vögel sind okay. Junge Wachteln schmecken vorzüglich. Aber damit kriegst keine Familie satt. Berner Sennenhund kenne ich nicht, ist aber ordentlich was dran. Der wäre sicher besser. Kann nur Alanos empfehlen.
http://alanohof.com/rezepte.php
PS: bevor jetzt wütende Leserbriefe nach Tirol flattern, das ist ein Kunstprojekt, weil sich Leute immer so toll aufregen, wenn man Hunde ißt.
Der Katzenbesitzer hat doch in diesem Fall gar keine Möglichkeit diese Vorfälle zu vermeiden. Was wäre denn Dein Vorschlag, wie der Besitzer sich verhalten sollte?
Er soll seine Katze, wenn er denn eine halten will bei sich in der Wohnung lassen, ganz einfach.
Dein Vergleich mit wilden Tieren hakt etwas, denn die setzt mir nicht mein Nachbar vor, sondern der Liebe Gott - und der darf das!
Es ist immer wieder erstaunlich, was so manche aus einer normalen und sachlichen Diskussion machen können.
Ich glaube, Christian hat oben recht deutlich erklärt, dass er keine solchen Beiträge, wie immer noch getätigt, wünscht. Ich schließe mich dem an. Wir sind eigentlich immer eher gewillt, euch Erwachsene schreiben zu lassen, aber wenn das hier mehr in Richtung "wer isst wann wen und wer schießt wann wen vom Baum" geht, ist hier bald dicht.
Also wäre es nett, wenn die, die Verbaltennis spielen möchten, dies per PN tun (was natürlich den Ich-möchte-das-aber-zur-Schau-stellen!!-Egos etwas entgegen geht, aber etwas Verlust ist immer) und der Rest hier normal über das Thema, bzw die Problematik weiter diskutiert. So fing es nämlich eigentlich mal an.
Und auch wenn das gerade nett klang, ich bin ziemlich wütend darüber, wie dieser Thread abkippt. Alles, was da jetzt nicht sachlich zum Thema kommt, lösche ich ohne Nachricht weg und wenn es mir zu viel Arbeit ist, mache ich zu.
Ich verstehe auch nicht, warum das so ins Lächerliche gezogen werden muss?
Ingo hat es vernünftig und (wissenschaftlich belegt) erklärt, welchen Schaden Katzen anrichten (können).
Auch wenn mich direkt eher die stinkenden Häufchen stören, käme ich nicht auf die Idee diese Tiere zu malträtieren. Aber es gibt offenbar durchaus viele gute Argumente dafür dass diese Tiere besser nur(!) im Haus gehalten werden sollten.
ingoKober
11.06.2013, 20:43
Muss ja nicht nur im Haus sein. Auch Katzen können sich an ein Geschirr gewöhnen lassen, Balkone und Terrassen, ja sogar ganze Gärten lassen sich Katzenausbruchsicher gestalten, ich kenne ein Haus, aus dem die Katze durch eine Klappe in ein großzügiges Aussengehege gelangen kann. Im Haus kann man für Enrichment sorgen und und und...
Viele viele Halter reiner Wohnungskatzen belegen, dass reine Wohnungshaltung artgerecht möglich ist, auch ohne große Aussenanlagen.
Es gibt viele gut belegbare Argumente gegen das Zulassen von Katzenfreigang.
Ich beziehe mich hier zwar immer weider vor allem auf den ökologischen Schaden, Lärmbelästigung durch Revierkämpfe, markieren und Haarmassen auf Gartenmöbeln kenne ich aber auch. Vielleicht liegt diese Art der Störung ja manchem näher.
Gründe für den Freilauf gibt es dagegen wenig und vor allem wenige, die im Falle gecancelten Freiganges drastische Konsequenzen für Katze und Halter hätten. Mir fällt da ein:
-wenig Arbeit für den Halter (kaum einer gibt das zu, realiter halte ich das aber für ein stark motivierendes Argument)
-"naturnahes" Leben für die Katze - dem eine stark reduzierte Lebenserwartung gegenübersteht
-Gutes Gewissen des Halters angesichts der "naturnahen" Lebensweise seiner Katze...dem Scheuklappen bezüglich der Schadwirkung gegenüberstehen.
Ich bleibe dabei, angesichts der Anzahl der so gehaltenen Hauskatzen, der ökologischen Situation im betroffenen Umfeld und angesichts der Zahl und Relevanz der belegten Vorfälle ist Katzenfreigang nicht mehr zeitgemäß.
Mich erstaunt das Ausmaß der Ignoranz angesichts der Fakten und der immer wieder als Rechtfertigung erfolgende Hinweis darauf, das andere Leute doch viel schlimmere Sachen tun.
Ersteres kann ich absolut nicht verstehen zweiteres ist so ziemlich die lahmste Rechtfertigung, die ich mir vorstellen kann. Trotzdem kommt sie immer wieder -auch in diesem Thread schon mehrfach.
Kann man das rational nachvollziehen? Ich nicht.
Viele Grüße
Ingo
kilosierra
11.06.2013, 21:04
Und ehe Dana hier ganz dichtmacht, wollte ich noch schnell meine Meinung zum Thema loswerden.
Nicht die Katzen sind das Problem, wir Menschen sind das Problem!
Bei einer naturverträglichen menschlichen Bevölkerungsdichte spielt es auch keine Rolle wenn jeder eine Katze hat.
Bei mir im Dorf laufen Hühner, Enten, Gänse, Katzen und Hunde frei rum, wir sind ja auch nur 20 Menschen. Rehe und Füchse kommen trotzdem recht nah ans Dorf ran. Vipern haben wir im Dorf nicht, ist ja vielleicht auch besser so (im Dorf).
Wenn wir (die gesamte Menschheit) das ungehemmte Bevölkerungswachstum nicht bald stoppen, wird sich das dann wohl auf sehr schmerzliche Weise von selbst regeln.
Ich hoffe immer noch, dass wir noch rechtzeitig intelligent genug sein werden.
So und jetzt mache ich wieder was Schönes, sonst werd ich noch depressiv.
Ich mache nicht dicht, wenn die Diskussion nun SO weiter geht. ;)
Eine Frage an dich, Ingo:
Ich habe heute gleich mit meiner Mum darüber gesprochen, da meine Eltern eine Katze haben, die ihnen vor ein paar Jahren zugelaufen ist und beharrlich blieb. Diese Katze ist schon eine Freigängerin gewesen und wenn sie zB mal verletzt ist und drin bleiben MUSS, geht sie auf die Barrikaden, obwohl meine Mum sich dann wirklich intensiv um sie kümmert. Sie ist unleidlich, sie nölt den ganzen Tag rum, lässt einen nicht in Ruhe...
Kann man so ein Tier noch "umerziehen" oder würdest du da sagen: ok, lass sie so alt werden? Meine Mutter meinte nur: "Ich kann doch dieses Tier nicht plötzlich einsperren! Sie WAR ja schon ein Freigänger...das würde sie doch nun wirklich quälen.
Wer schützt eigentlich die Tiere vor den Tierschützern? :roll:
Dat Ei
mrieglhofer
11.06.2013, 22:11
Und ehe Dana hier ganz dichtmacht, wollte ich noch schnell meine Meinung zum Thema loswerden.
Nicht die Katzen sind das Problem, wir Menschen sind das Problem!
Bei einer naturverträglichen menschlichen Bevölkerungsdichte spielt es auch keine Rolle wenn jeder eine Katze hat.
Bei mir im Dorf laufen Hühner, Enten, Gänse, Katzen und Hunde frei rum, wir sind ja auch nur 20 Menschen. Rehe und Füchse kommen trotzdem recht nah ans Dorf ran. Vipern haben wir im Dorf nicht, ist ja vielleicht auch besser so (im Dorf).
Wenn wir (die gesamte Menschheit) das ungehemmte Bevölkerungswachstum nicht bald stoppen, wird sich das dann wohl auf sehr schmerzliche Weise von selbst regeln.
Ich hoffe immer noch, dass wir noch rechtzeitig intelligent genug sein werden.
So und jetzt mache ich wieder was Schönes, sonst werd ich noch depressiv.
Das ist nicht die gesamte Menschheit, die Erde verträgt die 9Mia 2070 Menschen schon noch ein Zeitlang. Das Problem sind die Ballungszentren. Wenn ihn einem Dorf 5 Hund und 10 Katzen sind fällt das nicht auf. Wenn aber in einem Hochhaus mit 100 Familien vielleicht 25 Hund und 50 Katzen sind, dann wird es im Hof eng.
In Reykjavík (nur in der Stadt) sind seit 1924 Hunde verboten, daher gibt dort dahingehend keine Probleme und die Hunde haben am Land eh mehr Auslauf. Ist halt bei uns nicht durchsetzbar. Und Katzen gehören halt ausserhalb des ländlichen Gebietes auch in die Wohnung.
kilosierra
11.06.2013, 22:25
@mrieglhofer
Du hast völlig recht, nur diese Ballungszentren sind doch die Folge der hohen Bevölkerungsdichte.
Und zum Glück lassen sich so viele Menschen auf engem Raum zusammendrängen, sonst wäre schon längst alles zubetoniert.
Doch mit dem Wohlstand steigt auch der Drang zum Eigenheim mit Garten, der möglichst steril und naturfern gehalten wird. Eben viel kurzer Rasen ohne 'Unkraut' und am besten keine Insekten, die könnten ja stechen.
Und der Lack eines Autos ist wichtiger als das Glück eines Kindes, wenn es mit seiner Katze auf der Wiese kuschelt.
Genau deshalb bin ich erst aus der Stadt, dann aus einem sauberen deutschen Dorf abgehauen um hier, fast im Wald zu leben. Hier haben die Autos Beulen und die Hähne krähen wann immer sie wollen.
Ich will aber niemand bekehren, wenn alle so leben wollten, wäre es hier schnell so, wie überall in den Ballungszentren.
Nur mache ich mir Sorgen um die Zukunft unserer Kinder.
@ Ingo: Ich bin Katzenhalter und verstehe dein Anliegen. In sehr sehr vielen Dingen betreffend verwilderter Katzen hast du komplett recht und ich respektiere deine Sicht.
Meine Meinung: Auch Hauskatzen sollten immer sterilisiert werden, um wildlebenden Nachwuchs zu unterbinden. Habe ich bei meinen immer gemacht. Fast täglich geht mein (kastrierter) Kater auch mal raus - sorry. Er fängt Mäuse und die Amselpopulation konnte er noch nicht reduzieren. Ob Katzen Fledermäuse fangen, weis ich nicht, da mein Kater Nachts immer im Haus ist. Der Beweis würde mich interessieren.
Zum Thema Sch... an meinem urbanen VorstadtGrundstück finde ich signifikant mehr Hundesch... als Katzensch... auch wenn die Hunde (machmal) angeleint sind. Das Problem der unerwünschten Sch... ist also mehr ein Haustier- oder Haustierhalterproblem. Mein Kater bevorzugt sein Katzenklo ... anerzogen.
Ein Wort zu der von dir Ingo zitierten Wissenschaft: Es ist modern geworden von "wissenschaftlich belegt" zu sprechen aber leider fehlen oft die wirklich relevanten wissenschaftlichen Zitate. Auch deine lieber Ingo sind bisher leider nicht wissenschaftlich seriös genug. Spiegel- und Wildlifepublikationszitate sind keine Originalstudien und - sorry - verständlicher Weise tendentiell. Damit will ich das Problem an sich aber bitte nicht negieren.
Mein letztes Wort: In der Lüneburger Heide wurden seit Menschengedenken wieder die ersten "wilden" Wölfe gesichtet. Darüber freue ich mich sehr :!: die Konsequenzen für die heimische Kleintierwelt ...
mrieglhofer
11.06.2013, 22:33
@mrieglhofer
Du hast völlig recht, nur diese Ballungszentren sind doch die Folge der hohen Bevölkerungsdichte.
Und zum Glück lassen sich so viele Menschen auf engem Raum zusammendrängen, sonst wäre schon längst alles zubetoniert.
Doch mit dem Wohlstand steigt auch der Drang zum Eigenheim mit Garten, der möglichst steril und naturfern gehalten wird. Eben viel kurzer Rasen ohne 'Unkraut' und am besten keine Insekten, die könnten ja stechen.
Und der Lack eines Autos ist wichtiger als das Glück eines Kindes, wenn es mit seiner Katze auf der Wiese kuschelt.
Genau deshalb bin ich erst aus der Stadt, dann aus einem sauberen deutschen Dorf abgehauen um hier, fast im Wald zu leben. Hier haben die Autos Beulen und die Hähne krähen wann immer sie wollen.
Ich will aber niemand bekehren, wenn alle so leben wollten, wäre es hier schnell so, wie überall in den Ballungszentren.
Nur mache ich mir Sorgen um die Zukunft unserer Kinder.
Überfüllte Ballungszentrum und entvölkerte Dörfer in der Peripherie. Aber in Summe werden wir doch eh immer weniger.
Beim Rest kann ich dir zustimmen. Eher wäre es sinnvoll, dass unsere Kinder chinesisch lernen.
Überfüllte Ballungszentrum und entvölkerte Dörfer in der Peripherie. Aber in Summe werden wir doch eh immer weniger.
Beim Rest kann ich dir zustimmen. Eher wäre es sinnvoll, dass unsere Kinder chinesisch lernen.
Wir Menschen werden ganz bestimmt nicht immer weniger, sondern immer mehr:!:
Und das unsere Kinder chinesisch lernen sollten ... sarkastisch, oder
About Schmidt
11.06.2013, 22:43
Ein früherer Nachbar hatte es satt, dass ihm Nachbars Katzen immer den gesamten Garten versch...n.
Darum besorget er sich eine Lebendfalle, steckte die Katzen in den Sack und ab damit an das gegenübierliegende Saarufer. Nicht die feine Art. Nachdem jedoch alle Versuche gescheitert waren, das vernüftig zu regeln, blieb nur noch die Selbsthilfe.
Ich brächte so was nicht über das Herz, dennoch gebe ich ihm recht.
Ein Hund macht nicht in Nachbars Garten und wenn doch, dann liegt es am Besitzer und nicht am Hund. Einer Katze bringt man so was und noch maches andere nicht bei.
Gruß Wolfgang
mrieglhofer
11.06.2013, 22:51
Wir Menschen werden ganz bestimmt nicht immer weniger, sondern immer mehr:!:
Und das unsere Kinder chinesisch lernen sollten ... sarkastisch, oder
Na ja, in Europa ist das Wachstum homöopathisch. Unser Anteil an der Gesamtbevölkerung liegt bei knapp 11%, Tendenz sinkend.
Und innerhalb wachsen die Ballungszentren, deswegen sind sich dort irgendwie alle im Weg.
60% Anteil hat derzeit bereits Asien, daher chinesisch lernen;-)
"Mein letztes Wort: In der Lüneburger Heide wurden seit Menschengedenken wieder die ersten "wilden" Wölfe gesichtet. Darüber freue ich mich sehr die Konsequenzen für die heimische Kleintierwelt ... "
Ich bin mir sicher das sich dort die Katzenpopulation sehr schnell reduzieren wird. Wo kein Feind da kann sich egal welches Getier gut reproduzieren und zu Problemen führen
"Überfüllte Ballungszentrum und entvölkerte Dörfer in der Peripherie. Aber in Summe werden wir doch eh immer weniger.
Beim Rest kann ich dir zustimmen. Eher wäre es sinnvoll, dass unsere Kinder chinesisch lernen. "
Ich denke eher der Chinses wird sich irgendwann selber auslöschen. Kollegen die für eine gewisse Zeit dort unterwegs waren hatten allesamt einen erhöhten Schwermetallanteil im Blut.....Folge....Unfruchtbar.Also.Das betrachte ich entspannt :D
Meine beiden Katzen sind reine Wohnungskatzen. Weils aus dem 2. Stockwerk eben keine Möglichkeit gibt die rauszulassen.Und wenn ich Ebenerdig wohnen würde dürften die beiden auch nciht raus. Nicht weils dem Nachbar nicht gefällt wenn meine Mietze durch seinen Garten streift. Sondern weils sichergestellt wäre das die beiden im wahrsten Sinn den Wortes unter die Räder kommen würden.
Es ist das Problem wenn soviele Mensche auf engen Raum zusammenleben. Wurde ja weiter oben schon so beschrieben.Und dem stimme ich zu.Bei 150 Einwohner fallen die Katzen und Hunde nicht auf. Aber so. Da ist ja ein kleineres Hochhaus schon ie Bevölkerungsdichte eines kleinen Ortes der aber ein klein wenig mehr in die breite geht.
Was die Wissenschaftlichen Argumente angeht. Da geb ich nicht viel drauf. Es sei denn man weis wer der Auftraggeber war. Das würde es erleichtern das Ergebniss richtig zu lesen.
Ein Hund macht nicht in Nachbars Garten und wenn doch, dann liegt es am Besitzer und nicht am Hund. Einer Katze bringt man so was und noch maches andere nicht bei.
Du hast Recht, Hunden bringt man das nicht bei, man steht daneben und schaut gaaaaaaanz ruhig zu und geht dann weiter. Das ist Realität :!:
Anaxaboras
11.06.2013, 23:14
Ingo hat als "TO" gute Gründe angeführt, warum freilaufende Katzen in Ballungsräumen kritisch sind. Die Sch****-Hinterlassenschaften sind da wohl das geringste Problem. Was glaubt ihr eigentlich, welche Sauereien Menschen in der freien Natur hinterlassen? Seitdem ich auch einen Hund habe, weiß ich es :!:.
Man kann Katzen mögen (so wie ich), oder auch nicht. Aber was ich hier zum Teil lesen muss (Verständnis für das kriminelle Ersäufen von Katzen etc.) lässt mich wirklich an der menschlichen Vernunft zweifeln. Mal ganz abgesehen davon, was dieser Thread eigentlich in einem "Forum für die Fotosysteme von Sony und KonicaMinolta zu suchen hat.
Martin
Mal ganz abgesehen davon, was dieser Thread eigentlich in einem "Forum für die Fotosysteme von Sony und KonicaMinolta zu suchen hat.
Eine Frage, die du dir immer wieder stellst, Martin und die dir immer wieder GLEICH beantwortet wird:
Hier im CAFÉ ist es ERLAUBT, völlig fachfremd zu quasseln. Dafür ist es DA. Und wenn hier jemand über Hochwasser, das Wetter im Allgemeinen, HABE-reien, Erkenntnisse oder Katzen reden will oder einfach mal nen doofen Link posten, über den man lachen kann, dann GENAU HIER. Dafür ist dieses Unterforum.
Das wird BITTE auch von NIEMANDEM jetzt weiter diskutiert!
Ansonsten: bleibt bitte auch weiterhin bei der Diskussion der Problematik der Katzenfreigänger. Heldengeschichten und sowas wie die Sackgeschichte (auch wenn es hier nicht ums Ersäufen, sondern um "auf der anderen Flussseite wieder aussetzen" ging), genauso wie die Überlegung, welches Tier jetzt doller scheißt (ohja, ich schreibe es aus!) sind SOWAS von fehl am Platz hier!
Es IST ein kontroverses Thema, in das auch sicher einige Emotionen einfließen. Aber es muss doch zwischen Menschen über 20 möglich sein, einer SACHebene zu folgen. Noch gebe ich die Hoffnung diesbezüglich nicht auf.
Achja...und über die SACHebene und wer sie einhalten kann und wer nicht, sollte jetzt auch nicht diskutiert werden.
Ich verstehe auch nicht, warum das so ins Lächerliche gezogen werden muss?
Ingo hat es vernünftig und (wissenschaftlich belegt) erklärt, welchen Schaden Katzen anrichten (können).
Auch wenn mich direkt eher die stinkenden Häufchen stören, käme ich nicht auf die Idee diese Tiere zu malträtieren. Aber es gibt offenbar durchaus viele gute Argumente dafür dass diese Tiere besser nur(!) im Haus gehalten werden sollten.
Die Katze die wir vor vielen Jahren hatten, hatte immer brav alles verscharrt, wenn ich mich recht erinnere. Katzen sollte man meines Erachtens möglichst nur dann halten, wenn man in ländlichen Gebieten wohnt, und nicht direkt stark befahrene Strassen in der Nähe hat. Rein im Haus halten, das ist nichts für Katzen.
Bei Hunden ist es genau umgekehrt. Die machen überall Dreck und eine halbfreie Haltung geht nicht. Damit meine ich jetzt nicht auf einem sicher eingezäunten grossen Grundstück.
chefboss
12.06.2013, 02:27
Ein Wort zu der von dir Ingo zitierten Wissenschaft: Es ist modern geworden von "wissenschaftlich belegt" zu sprechen aber leider fehlen oft die wirklich relevanten wissenschaftlichen Zitate.
Dann ein Link zu einer wissenschaftlichen Arbeit, nicht aus Ingos Fachgebiet, jedoch mit einem Augenzwinkern:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23095600?dopt=Citation
Führt eine durch Katzen übertragene Toxoplasmose allenfalls zu einer Wesensveränderung beim Menschen, welche ihn von der Katze abhängig macht?
Gruss, frank
Vera aus K.
12.06.2013, 03:31
Was bedeuten würde, dass wir Katzenhalter „nichts dafür können“?! Toxoplasma macht uns schlicht samtpfotenhörig?! :shock:
Spaß und Augenzwinkern beiseite:
Es klingt unglaublich, aber schon Anfang der 90er Jahre gab es in Prag entsprechende Studien (Jaroslav Flegr).
Bemerkenswert sind die bei allen diesbezüglichen Studien auftretenden geschlechtsspezifischen Unterschiede: Während Männer dominanter, misstrauischer, eifersüchtiger und laxer gegenüber gesellschaftlichen Normen wurden, entwickeln Frauen sich genau entgegengesetzt: Sie werden warmherziger und folgsamer gegenüber Regeln; ihr Über-Ich wird stärker. :cool:
Theorien zur Wesensveränderung durch Parasiten sind nicht neu – aber zweifelsohne ein faszinierendes wissenschaftliches Feld. :!:
- Ich bin mir darüber im klaren, dass dieses Halbinselthema scharf am offtopic „schrappt“, aber angesichts mehrfach geäußerter „Anregungen“ zu (selbstverständlich gesetzeswidriger) Entführung, Verletzung oder Tötung von frei laufenden Katzen mag ich mich an der ursprünglichen Diskussion nicht mehr beteiligen.
Viele Grüße (auch in die Schweiz!!!),
Vera
kilosierra
12.06.2013, 05:49
Was bedeuten würde, dass wir Katzenhalter „nichts dafür können“?! Toxoplasma macht uns schlicht samtpfotenhörig?! :shock:
Spaß und Augenzwinkern beiseite:
Es klingt unglaublich, aber schon Anfang der 90er Jahre gab es in Prag entsprechende Studien (Jaroslav Flegr).
Bemerkenswert sind die bei allen diesbezüglichen Studien auftretenden geschlechtsspezifischen Unterschiede: Während Männer dominanter, misstrauischer, eifersüchtiger und laxer gegenüber gesellschaftlichen Normen wurden, entwickeln Frauen sich genau entgegengesetzt: Sie werden warmherziger und folgsamer gegenüber Regeln; ihr Über-Ich wird stärker. :cool:
Theorien zur Wesensveränderung durch Parasiten sind nicht neu – aber zweifelsohne ein faszinierendes wissenschaftliches Feld. :!:
- Ich bin mir darüber im klaren, dass dieses Halbinselthema scharf am offtopic „schrappt“, aber angesichts mehrfach geäußerter „Anregungen“ zu (selbstverständlich gesetzeswidriger) Entführung, Verletzung oder Tötung von frei laufenden Katzen mag ich mich an der ursprünglichen Diskussion nicht mehr beteiligen.
Viele Grüße (auch in die Schweiz!!!),
Vera
Sag das bloss nicht so laut, sonst werden alle Mädchen extra infiziert, damit wir Frauen nicht so aufmüpfig sind.:twisted:
Das hat bei mir allerdings nicht funktioniert, wenn ich mich nicht irre, bin ich auch positiv und doch rebellisch geblieben :D
Was die Wissenschaftlichen Argumente angeht. Da geb ich nicht viel drauf. Es sei denn man weis wer der Auftraggeber war. Das würde es erleichtern das Ergebniss richtig zu lesen.Mit dieser Aussage unterstellst du der Wissenschaft, dass mehr oder weniger jede Untersuchung gekauft ist. Die "klassische" Wissenschaft ist aber keine Auftragsforschung, sondern wird von öffentlichen Geldern finanziert und muss sich über beweisbare Fakten rechtfertigen.
Und das peer-review System funktioniert (mit wenigen Ausnahmen) sehr gut. Ich bin Physiker und kein Biologe und kann daher die Güte der angeführten Arbeiten nicht beurteilen - würde mich aber vorerst auf das Wissenschaftssystem verlassen.
Und ich mag diese pauschalen Unterstellungen gar nicht...
Mit dieser Aussage unterstellst du der Wissenschaft, dass mehr oder weniger jede Untersuchung gekauft ist. Die "klassische" Wissenschaft ist aber keine Auftragsforschung, sondern wird von öffentlichen Geldern finanziert und muss sich über beweisbare Fakten rechtfertigen.
Warum gibt es dann oft verschiedene Ergebnisse bei gleichen oder vergleichbaren Studien? Bei einigen „wissenschaftlichen Studien“ verhält es sich wie mit unabhängigen Statistiken.
Der Mensch ist oft leider nicht objektiv genug.
Mein Kater (norwegische Waldkatze aus dem Tierschutzheim) lebt mit uns in der Stadtwohnung ohne Freigang. Unsere Wochenenden verbringen wir am Land, hier ist er Freigänger. Unsere Katze ist es gewohnt in der Stadt ohne Outdoor Freizeit Beschäftigung aus zu kommen. Hingegen am Land ist es nicht möglich. Erstens ist er es gewohnt und zweitens sind im Haus in der warmen Jahreszeit meist Türen oder Fenster geöffnet. Somit ist es für mich klar, eine Katze ist ebenso ein Gewohnheitstier wie wir Menschen.
Hervorragend sieht es mit der Nachbarschaft aus. Unsere Nachbarn betrieben noch etwas Landwirtschaft Light. Es laufen Hühner, Enten und Truthähne in Nachbars Garten herum. Somit fällt schon mal das Thema Katzensch***e weg. Obwohl ich noch nie solches bei uns im Garten gefunden habe, außer bei der Gartenarbeit. Unser Kater verscharrt seinen Mist in der lockeren Erde. Unsere Nachbarn sind sogar erfreut über den Jagdinstinkt unserer Katze. Sie haben selbst einen etwas übergewichtigen, faulen Kater. Unser Kater durchstreift oft die Getreidespeicher unserer Nachbarn mit sehr großem Erfolg. Unser Nachbar bedankt sich regelmäßig mit frischen, echten Freilandeiern für die Mäuse- und Rattenbekämpfung unseres Katers.
Die Vogeljagd interessiert unseren Kater gar nicht, die Erfolgsaussichten sind ihm wahrscheinlich zu gering. Vor einigen Jahren brachte er uns im Winter einen Buntspecht – lebend. Dem armen Vogel waren die Beine mit Schnee und Eis verklumpt. Komplett unverletzt konnten wir das Tier, im Katzentransportkorb, wieder auftauen und kurze Zeit später wieder in die Freiheit entlassen. Ohne meine Katze wäre der Vogel wahrscheinlich zugrunde gegangen.
LG
Gerhard
Mit dieser Aussage unterstellst du der Wissenschaft, dass mehr oder weniger jede Untersuchung gekauft ist. Die "klassische" Wissenschaft ist aber keine Auftragsforschung, sondern wird von öffentlichen Geldern finanziert und muss sich über beweisbare Fakten rechtfertigen.
Und das peer-review System funktioniert (mit wenigen Ausnahmen) sehr gut. Ich bin Physiker und kein Biologe und kann daher die Güte der angeführten Arbeiten nicht beurteilen - würde mich aber vorerst auf das Wissenschaftssystem verlassen.
Und ich mag diese pauschalen Unterstellungen gar nicht...
Das bin ja nur ich der das unterstellt.Wie die restlichen 7Milliarden Menschen darüber denken kann ich dir nicht sagen.
ingoKober
12.06.2013, 08:46
Ich mache nicht dicht, wenn die Diskussion nun SO weiter geht. ;)
Eine Frage an dich, Ingo:
Ich habe heute gleich mit meiner Mum darüber gesprochen, da meine Eltern eine Katze haben, die ihnen vor ein paar Jahren zugelaufen ist und beharrlich blieb. Diese Katze ist schon eine Freigängerin gewesen und wenn sie zB mal verletzt ist und drin bleiben MUSS, geht sie auf die Barrikaden, obwohl meine Mum sich dann wirklich intensiv um sie kümmert. Sie ist unleidlich, sie nölt den ganzen Tag rum, lässt einen nicht in Ruhe...
Kann man so ein Tier noch "umerziehen" oder würdest du da sagen: ok, lass sie so alt werden? Meine Mutter meinte nur: "Ich kann doch dieses Tier nicht plötzlich einsperren! Sie WAR ja schon ein Freigänger...das würde sie doch nun wirklich quälen.
Hi Dana,
es ist schon wieder so viel Diskussionsbedarf angefallen und ich habe leider so gar keine Zeit. Auf Deine Frage will ich aber trotzdem kurz eingehen. Es ist in der Tat unter Umständen geradezu tierquälerisch alteingesessene Freigänger auf einmal einzusperren.
Allerdings kenne ich auch persönlich mehrere Fälle, in denen die Katzen das nach kurzer problematischer Zeit dauerhaft problemlos akzeptierten. Insofern würde ich immer einen Versuch wagen, aber nicht allzu penetrant darauf beharren. Aber 3-4 Wochen testphase halte ich für beide Seiten :shock: für zumutbar.
Es ist der Sache ja schon sehr geholfen, wenn keine neuen Freigängergenerationen auf die Umwelt losgelassen werden. Im Rahmen der Verhältnismässigkeit der Mittel halte ich es druchaus für vertretbar, Exemplare, die unter dem Verzicht auf den gewohnten Freigang leiden, das zu ersparen. Aber wenn die nächste Katze dann im Haus bliebe, wäre das schön.
Generell wäre ja auch eine ca 90%ige reduktion der Freigängerzahlen schon ausreichedn. Aber wie bestimmen, wer darf und wer nicht? Daher ist der Komplettverzicht am sionnvollsten.
Viele Grüße
Ingo
ingoKober
12.06.2013, 08:53
@ Ingo: Ich bin Katzenhalter und verstehe dein Anliegen. In sehr sehr vielen Dingen betreffend verwilderter Katzen hast du komplett recht und ich respektiere deine Sicht.
Meine Meinung: Auch Hauskatzen sollten immer sterilisiert werden, um wildlebenden Nachwuchs zu unterbinden. Habe ich bei meinen immer gemacht. Fast täglich geht mein (kastrierter) Kater auch mal raus - sorry. Er fängt Mäuse und die Amselpopulation konnte er noch nicht reduzieren. Ob Katzen Fledermäuse fangen, weis ich nicht, da mein Kater Nachts immer im Haus ist. Der Beweis würde mich interessieren.
Zum Thema Sch... an meinem urbanen VorstadtGrundstück finde ich signifikant mehr Hundesch... als Katzensch... auch wenn die Hunde (machmal) angeleint sind. Das Problem der unerwünschten Sch... ist also mehr ein Haustier- oder Haustierhalterproblem. Mein Kater bevorzugt sein Katzenklo ... anerzogen.
Ein Wort zu der von dir Ingo zitierten Wissenschaft: Es ist modern geworden von "wissenschaftlich belegt" zu sprechen aber leider fehlen oft die wirklich relevanten wissenschaftlichen Zitate. Auch deine lieber Ingo sind bisher leider nicht wissenschaftlich seriös genug. Spiegel- und Wildlifepublikationszitate sind keine Originalstudien und - sorry - verständlicher Weise tendentiell. Damit will ich das Problem an sich aber bitte nicht negieren.
Mein letztes Wort: In der Lüneburger Heide wurden seit Menschengedenken wieder die ersten "wilden" Wölfe gesichtet. Darüber freue ich mich sehr :!: die Konsequenzen für die heimische Kleintierwelt ...
Ganz kurz:
Dass Freigägnerkatzen hierzulande sterilisiert werden...ich hoffe, darüber müssen wir nicht reden.
Das Problem der verwilderten katzen ist ja leider weltweit ein noch viel größeres als das der Freigänger. Leider teils auch noch in D.
Zur Fledermausbedrohung gibt es viele viele Daten. Hier nur das neuste paper:
Ancillotto, L., Serangeli, M. T., & Russo, D. (2013). Curiosity killed the bat: Domestic cats as bat predators. Mammalian Biology,
Zur Wissenwschaft: Ich nenne gerne primärpaper. Erfahrungsgemäß können Leute in solchen Foren aber nicht viel damit anfangen.
Und ja, das einzelen Paper sagt nicth viel aus. Wohl aber die Sumem der Publikationen.
Viele Grüße
Ingo
Das bin ja nur ich der das unterstellt.Wie die restlichen 7Milliarden Menschen darüber denken kann ich dir nicht sagen.Das hast du offenbar falsch verstanden! Ich wehre mich dagegen, dass EINER sagt oder zumindest durch seine Aussage suggeriert, dass ohnehin alle Wissenschaftler gekauft sind.
Klar gibt es Auftragsforschung, die man sehr genau hinterfragen muss. Aber speziell in der Grundlagenforschung schaut es ganz anders aus...
Warum gibt es dann oft verschiedene Ergebnisse bei gleichen oder vergleichbaren Studien? Bei einigen „wissenschaftlichen Studien“ verhält es sich wie mit unabhängigen Statistiken.Definiere "oft"! Ich weiß nicht, ob dir klar ist wie Wissenschaft eigentlich funktioniert? Eine "Studie" kann jeder machen und auch veröffentlichen. Das sagt noch gar nichts über deren Qualität! In einer bekannten, durch mehrere Gutachter (peer-review) beurteilten Fachzeitschrift sollte sich der Anteil an zweifelhaften Untersuchungen im 0,%-Bereich bewegen...
Eine "Studie" kann jeder machen und auch veröffentlichen. Das sagt noch gar nichts über deren Qualität!
So ist es. Wie in jedem Beruf gibt es natürlich auch unter den Wissenschaftlern gute, schlechte und auch richtige Stümper.
Solange sich die schlechte Wissenschaft darauf beschränkt, dass man keine guten Ideen hat oder seine Versuche nicht vernünftig plant, ist das kein Problem. Diese Arbeiten bekommt man einfach nicht veröffentlicht.
Ich habe es aber schon erlebt, dass einfach beim Handling bestimmter Dinge so haarstreubende Fehler gemacht werden, dass dadurch Messergebnisse und Aussagen total verfälscht werden. Das sieht ein Reviewer natürlich nicht, da er ja nicht neben dem Wissenschaftler im Labor steht. Er sieht nur den eingereichten Artikel, der macht einen wissenschaftlich fundierten Eindruck und die Arbeit wird dann u.U. veröffentlicht. Und die ganze übrige Wissenchaftswelt wundert sich dann, dass sie die Arbeiten nicht reproduzieren kann.
Diese Fälle sind zwar sehr selten, kommen aber leider vor. Mit etwas Erfahrung im Geschäft kennt man aber irgendwann seine Pappenheimer und weiß dann den Wert der entsprechenden Arbeiten einzuschätzen.
Uups, jetzt bin ich auch OT geworden. Also nun bitte wieder zurück zum Thema.
...Das sieht ein Reviewer natürlich nicht, da er ja nicht neben dem Wissenschaftler im Labor steht. Er sieht nur den eingereichten Artikel, der macht einen wissenschaftlich fundierten Eindruck und die Arbeit wird dann u.U. veröffentlicht. Und die ganze übrige Wissenchaftswelt wundert sich dann, dass sie die Arbeiten nicht reproduzieren kann.
Diese Fälle sind zwar sehr selten, kommen aber leider vor...Gut, eine letzte Replik zu diesem Thema: das sollte in einer guten Fachzeitschrift nicht passieren! Ich habe es selbst oft genug erlebt, wie man von den Gutachtern "auseinander genommen" wird. Richtige Stümper kommen da ganz sicher nicht durch!
Das hast du offenbar falsch verstanden! Ich wehre mich dagegen, dass EINER sagt oder zumindest durch seine Aussage suggeriert, dass ohnehin alle Wissenschaftler gekauft sind.
Klar gibt es Auftragsforschung, die man sehr genau hinterfragen muss. Aber speziell in der Grundlagenforschung schaut es ganz anders aus...
Hallo Toni
Es ist meine Meinung.
Und ich bin mir da auch sicher das in der Grundlagenforschung (fast)alles seinen richtigen Weg geht. Nur darüber bekommt man als Otto-Normalverbrauchermensch ja nicht wirklich viel mit. Oder man macht sich keine mühe um hier Informationen zu erhalten.
Was an die öffentlichkeit kommt sind so nette Dinge wie Nahrungsergänzungsmittel die helfen sollen....wissenschaftlich natürlich bestätigt, gesund zu bleiben. Andere behaupten das die Plörre im Magen nix bringt. Nachweislich. Das sind leider die Dinge die zu lesen bekommst. Und da drängt sich einem schon der Verdacht auf das hier so manches daneben geht.
Und noch etwas. Ich will dich in keinster Weise beleidigen oder als Mogelkönig hinstellen. Vielleicht lohnt hier ja auch ein Fred zum Thema Forschung usw..??? Ich lasse mich gerne überzeugen das ich auf dem falschen Dampfer unterwegs bin
Ok. Hatte jetzt erst mal nix mit Katzen zu tun :D
Noch eine Ergänzung zum Thema Freigänger in Ballungsgebieten.
Ich kenne Beide Seiten. Meine Eltern haben eine Freigängerkatze, denn sie wohnen direkt neben einem sehr grossen Waldgebiet (auf den nächsten 10km kommt kein Haus mehr).
So bin ich auch aufgewachsen und konnte mir nie vorstellen, wie eine Katze nur in einer Wohnung leben könnte.
Nun wohne ich aber selbst mittlerweile in der Stadtmitte eines Oberzentrums und meine Freundin konnte nicht widerstehen, als eine Bekannte zwei Katzenjunge "loswerden" musste.
So kam ich also zu meinen zwei reinen Stubentigern.
Und ich kann ohne jeden Zweifel bestätigen dass es ausgezeichnet funktioniert.
Es sind vom Charakter her auf jeden Fall eher Freigänger/Bauernhofkatzen. Deshalb muss man schon so einige Abstriche an der Wohnungsgestaltung machen :). Lose Kabel, offene Schubladen/Türen oder auch nicht verschlossene Lebensmittelbehältnisse sind tabu.
Aber an der artgerechten Haltung zweifle ich kein bisschen.
Es kommt eben darauf an, was man der Katze bietet. Dann reicht Notfalls sogar eine 1-Zimmerwohnung (nicht dass ich in einer leben würde:D).
Da habe ich eher Bedenken an der Artgerechten Haltung von 3 Kg Hunden, die keinen mitteleuropäischen Winter mehr ohne Kleidung überleben könnten und zum Teil so überzüchtet sind, dass sie kaum noch Luft bekommen.
Scheinbar wird aber von unserer Gesellschaft (nicht von mir) akzeptiert, dass diese Tiere auf Händen und in Taschen sogar in Geschäfte und Restaurants mitgebracht werden.
Um Geschäft zu machen werden sie dann allerdings doch einmal kurz abgesetzt.
Das ist für mich weit mehr von der Natur entfernt, als eine Katze, die in einer Wohnung lebt und sich dort frei bewegen darf.
Deshalb mein Fazit, wie es hier auch schon erwähnt wurde:
Eine Katze würde ich nur dort frei Laufen lassen, wo sich nicht viele Menschen auf engem Raum aufhalten (wobei das sicherlich Definitionssache bleibt).
Es ist meine Meinung.
Das ist das neue Ding: Meinung! Meinung geht über Wissen und Wissen kommt schließlich von Wissenschaft. Alles Blödsinn. Aus aus Meinung wird dann irgendwann Glaube und dann haben wir die lästige Aufklärung endlich wieder vollständig überwunden.
Stephan
Hintermann
12.06.2013, 12:31
Gut, eine letzte Replik zu diesem Thema: das sollte in einer guten Fachzeitschrift nicht passieren! Ich habe es selbst oft genug erlebt, wie man von den Gutachtern "auseinander genommen" wird. Richtige Stümper kommen da ganz sicher nicht durch!
Das kann ich voll bestätigen - meine Frau hat ein "Paper" bis ins "Nature" gebracht - aber bis es soweit war (und das galt auch für die anderen Publikationen) hat es ziemlich lange gedauert und viele "reviews" von konkurrierenden Wissenschaftlern gebraucht.
Gerade bei der Grundlagenforschung ist es quasi so, dass als hinkendes Beispiel BMW etwas veröffentlichen will aber erst dann darf wenn Audi und Mercedes ihr OK gegeben haben :shock:
Für Schmu ist da kaum Platz
masquerade
12.06.2013, 13:43
Hallo,
habe diesen Thread eben entdeckt, größtenteils gelesen und muss jetzt auch mal noch meinen Senf dazugeben. Die Katzenpopulation und andere Tiere wie Hunde, etc. als klimaschädlich zu sehen, wie übertrieben ist das denn? Bevor sich das auf das Klima auswirkt können wir die Erde mit Kleintieren zukleistern. Selbst der so oft zitierte KFZ-CO2-Ausstoß ist doch nur der Tropfen auf den heißen Stein, auch wenn uns viele was anderes erzählen um daraus Profit zu schlagen. Wir reißen uns den hintern auf und geben Milliarden aus, um ein paar KG CO2 zu sparen, dafür blasen andere Nationen wie China Millionen Tonnen ungehindert in die Atmosphäre. Ein gewisser Klimawandel ist dazu auch noch natürlich bedingt.
Das nächste Thema ist, Häufchen im Garten. Mitten In der Stadt kann ich das ja noch verstehen, wenn man das nicht will, aber wenn ich sehe, dass sich Leute in eher Ländlichen Gegenden darüber aufregen, dann steigt mir der Puls. Das ist genau so, wie die Leute, die gegen das Krähen des Nachbarhahns klagen. Die Leute haben in ländlichen Gegenden nichts zu suchen und sollen gefälligst in die Stadt ziehen! Arme Nation, die Gerichte hat, die solchen Klagen auch noch Recht geben. (Selbst in der Nachbarschaft erlebt.)
Zuletzt, wenn ich Sachen wie Elektrozäune mit tödlicher Wirkung, etc. lese, wenn einer meinen Katzen was antut und ich bekomme raus wer es war, dann wird er seines Lebens nicht mehr froh.
Ok, jetzt hab ich auch mal dazu geschrieben ;) Für mich persönlich bleibt das Fazit, dass ich diesen Teil des Forums in Zukunft meiden werde, da ich hier herkomme um über Fotografie und das a-System zu sprechen. Aufregen kann ich mich im realen Leben über genügend Dinge.
Die Frage die sich mir stellt WOFÜR muss man denn ohne Not überhaupt Tiere in der Wohnung haben ? Nutz- oder Wachhunde iss O.K. aber Tierhaltung in der Wohnung halt ich für überflüssig und fast schon dekadent ! Man sollte sich mehr um Menschen kümmern statt ein Tier wie einen Solchen zu behandeln oder gar als Familienmitglied zu sehen. Dann würde sich nämlich diese Problematik überhaupt nicht erst stellen ! NUR meine Meinung !
.....und NEIN ich bin KEIN Tierhasser..GANZ im Gegenteil !:top:
ingoKober
12.06.2013, 15:12
So, jetzt habe ich wenigstens mal 5 Minuten und kann daher vielleicht sogar ohne typos schreiben.
Wissenschaftliche paper kritiklos zu akzeptieren wäre ...nun ja unwissenschaftlich.
Die Wissenschaft lebt von der Vielfalt der Ideen, Herangehensweisen und Blickpunkte.
Sie liefert nie reine Wahrheiten, sondern vor allem Wahrscheinlichkeiten und Hypothesen und sie ist immer ebenso offen für Falsifizierung wie für Bestätigung.
Aber der Wissenschaftler an sich steht auch unter Publikationsdruck. Daher wird in der Tat manches ein wenig voreilig publiziert, manches geschönt, manches gar gefälscht. Leider. Auch gibt es durchaus Pseudowissenschaft, die sich als Wissenschaft tarnt, Studien, die sich bemühen dem voreingenommenen Geldgeber gerecht zu werden, und und und.
Aber anzunehmen, derart originierte "tendenziösen" Publikationen wären in der Überzahl oder würden einen signifikanten Anteil ausmachen wäre mindestens ebenso unseriös wie solche Machwerke.
Nein, wer sich schlau machen will hat die Pflicht, möglichst viele Blickwinkel anzusehen und die entsprechenden Publikationen zu lesen. Lesen heisst dabei kritisch lesen und dazu sowohl die eigene Kompetenz zu nutzen als auch in Beziehung zu setzen, was von anderen publiziert wurde.
Ich bin von ganzem Herzen Wissenschaftler, eine datengetriebene Persönlichkeit und bemühe mich um objektives Vorgehen. Denoch ist jedes zusammenfassende Fazit weider subjektiv ...und meines zum Thema Freigängerkatzen habe ich ja schon hinreichend deutlich gemacht.
Viele Grüße
Ingo
P.S.: Inzwischen fiel sogar das Stichwort Klima. Hier müssten wir vor allem über Kühe und Reis diskutieren, denn das sind Treibhausgasquellen, die mit den industriellen Produzenten locker mithalten können. Katzen, selbst fleissig pupsende, spielen hier dagegen keine wichtige Rolle. Also bleiben wir doch beim Thema.
P.P.S.: Ich wohne ländlich, in meinem kleinen Reihenhausgarten verlaufen mehrere Streifreviergrenzen von Nachbarskatzen. An manchen Tagen stinkt es auf der kleinen Fläche dermassen nach Katzenhinterlassenschaften, dass sich sogar schon Gäste lieber ins Haus zurückgezogen haben. In einem kleinen isolierten Beet vor meinem Haus gedeiht kaum noch eine Pflanze, da es wegen seiner lockeren Substratstruktur zu einem besonders beliebten Katzenklo geworden ist. Nicht missverstehen: Ich empfinde den Katzenkot absolut nicht als das relevante Problem, möchte aber betonen, dass er durchaus eine nachvollziehbare signifikante Belästigung sein kann.
Hintermann
12.06.2013, 15:17
So, jetzt habe ich wenigstens mal 5 Minuten und kann daher vielleicht sogar ohne typos schreiben.
Wissenschaftliche paper kritiklos zu akzeptieren wäre ...nun ja unwissenschaftlich.
Die Wissenschaft lebt von der Vielfalt der Ideen, Herangehensweisen und Blickpunkte.
Sie liefert nie reine Wahrheiten, sondern vor allem Wahrscheinlichkeiten und Hypothesen und sie ist immer ebenso offen für Falsifizierung wie für Bestätigung.
Aber der Wissenschaftler an sich steht auch unter Publikationsdruck. Daher wird in der Tat manches ein wenig voreilig publiziert, manches geschönt, manches gar gefälscht. Leider. Auch gibt es durchaus Pseudowissenschaft, die sich als Wissenschaft tarnt, Studien, die sich bemühen dem voreingenommenen Geldgeber gerecht zu werden, und und und.
Aber anzunehmen, derart originierte "tendenziösen" Publikationen wären in der Überzahl oder würden einen signifikanten Anteil ausmachen wäre mindestens ebenso unseriös wie solche Machwerke.
Nein, wer sich schlau machen will hat die Pflicht, möglichst viele Blickwinkel anzusehen und die entsprechenden Publikationen zu lesen. Lesen heisst dabei kritisch lesen und dazu sowohl die eigene Kompetenz zu nutzen als auch in Beziehung zu setzen, was von anderen publiziert wurde.
Ich bin von ganzem Herzen Wissenschaftler, eine datengetriebene Persönlichkeit und bemühe mich um objektives Vorgehen. Denoch ist jedes zusammenfassende Fazit weider subjektiv ...und meines zum Thema Freigängerkatzen habe ich ja schon hinreichend deutlich gemacht.
Viele Grüße
Ingo
P.S.: Inzwischen fiel sogar das Stichwort Klima. Hier müssten wir vor allem über Kühe und Reis diskutieren, denn das sind Treibhausgasquellen, die mit den industriellen Produzenten locker mithalten können. Katzen, selbst fleissig pupsende, spielen hier dagegen keine wichtige Rolle. Also bleiben wir doch beim Thema.
WÖRD! :top:
ingoKober
12.06.2013, 15:41
Die Vogeljagd interessiert unseren Kater gar nicht, die Erfolgsaussichten sind ihm wahrscheinlich zu gering. Vor einigen Jahren brachte er uns im Winter einen Buntspecht – lebend. Dem armen Vogel waren die Beine mit Schnee und Eis verklumpt. Komplett unverletzt konnten wir das Tier, im Katzentransportkorb, wieder auftauen und kurze Zeit später wieder in die Freiheit entlassen. Ohne meine Katze wäre der Vogel wahrscheinlich zugrunde gegangen.
Diesen Brustton der Überzeugung finde ich immer wieder interessant. Du meinst, Deinen Kater interessiere die Vogeljagd nicht. Ohne Belege halte ich das anhand der sonstigen Geschichte für unwahrscheinlich. Was Du nicht siehst, kann dennoch existieren. Etwas nicht gesehen zu haben, ist kein Beweis für dessen Nichtexistenz.
Der Specht hat sicher gezappelt, die Wahrscheinlichkeit, dass er dabei im Katzenmaul oder von den Krallen irgendwo einen Minikratzer erhalten hat ist groß. Die Wahrscheinlichkeit, dass er sich dabei an der Katze mit Pasteurellen infiziert hat und letztlich daran gestorben ist, ist ebenso groß.
Nebenbei kann man sich nur wenige Szenarien denken, die dazu führen, dass dem Specht Beine und Füsse im Schnee verkleben. Mehrere davon beeinhalten die aktive Mitwirkung Deines Katers. Ich will mangels weiterer Daten nichts unterstellen, habe aber Einspruch gegen den Pauschalfreispruch.
Fürs nächste Mal: Jeder, auch noch so gesund und unversehrt erscheinende Vogel, den eine Katze anbringt sollte dem Tierarzt vorgestellt werden, der ihn, sofern er vogelkundig ist, wahrscheinlich prophylaktisch mit Baytril oder einem anderen passenden Antibiotikum behandeln wird.
Viele Grüße
Ingo
mrieglhofer
12.06.2013, 17:30
Mit dieser Aussage unterstellst du der Wissenschaft, dass mehr oder weniger jede Untersuchung gekauft ist. Die "klassische" Wissenschaft ist aber keine Auftragsforschung, sondern wird von öffentlichen Geldern finanziert und muss sich über beweisbare Fakten rechtfertigen.
Und das peer-review System funktioniert (mit wenigen Ausnahmen) sehr gut. Ich bin Physiker und kein Biologe und kann daher die Güte der angeführten Arbeiten nicht beurteilen - würde mich aber vorerst auf das Wissenschaftssystem verlassen.
Und ich mag diese pauschalen Unterstellungen gar nicht...
Vor allem steht es ja jedem frei, eine wissenschaftliche These zu falsifizieren. Dann aber ordentlich und mit Beweisen. Dann wird es nämlich meistens recht ruhig.
RosiePosie
12.06.2013, 18:51
Schön, dass dieses Theme jetzt einen eigenen Thread bekommen hat, und da muss ich jetzt doch noch meinen Senf dazugeben.
Es gibt hier sicher einige gute Argumente gegen Katzenhaltung, besonders also in Städten oder dichtbesiedelten Gebieten. Und wie man Katzen einfach aussetzen kann, wenn man sie nicht mehr will, ist mir völlig unverständlich. Ich gebe aber zu, ich bin ein ausgesprochener Katzenmensch, und wenn ich könnte würde ich mir auch einen Tiger halten. :D
Wenn mich jemand zwingen würde einen Hund zu halten, dann will ich einen Wolf! :lol::lol:
Wir hatten früher eine Katze, die ausschliesslich in der Wohnung im 2. Stock war, niemals ins Freie gekommen ist, und trotzdem eine liebe, ausgeglichene und zufriedene Katze war. Und die hat sogar in der Wohnung einmal eine Fledermaus gefangen, die ist wohl am offenen Fenster gelandet. Da hat sie aber Pech gehabt. :roll: Als wir dann in ein Haus gezogen sind, ist die Katze erstmals ins Freie gekommen, und hat auch Mäuse gefangen, hat sich aber nie mehr als 2 Minuten Rufabstand vom Haus entfernt. Bis sie fast 19 Jahre alt war, hat sie dann hier an der äusseren Kante unseres Städtchens, d.h. eigentlich auf dem Lande, die Freiheit ganz offensichtlich genossen.
Unsere beiden (nicht mehr so) neuen Katzen stammen von einem Bauernhof (Scheunenkatzen) und sind immer frei ein und aus gegangen. Und wie soll das auch anders gehen, wenn Türen und Fenster offen stehen. Beide sind natürlich sterilisiert.
Futtern tun sie aber hauptsächlich hier - schon die Art und Weise, wie Miss Soffy mich morgens zwischen 6 und 7 ganz liebenswürdig am Ellbogen anstuppst, damit ich den Mädels das Frühstück serviere, zeigt mir doch, dass keine der beiden sich über Nacht an Mäusen und Vögeln sattgefressen hat. Und abends gegen 18 Uhr stehen sie wieder in der Küche und scheinen fast verhungert zu sein. Mag sein, dass die beiden hin und wieder auswärts essen, aber davon leben können sie sicherlich nicht. Sollte ich da mal Prozente angeben, was die beiden mit nach Hause bringen, dann fangen sie zu 95% Mäuse, der Rest sind Vögel, Frösche (igitt), und sogar grössere Insekten. Ich denke diese Verteilung gilt dann auch für die Beute, die sie eventuell nicht mit nach Hause bringen.
Gefangene Mäuse werden stolz vorgezeigt, und sind doch meistens mehr Spielzeug als Futter. Und ich habe schon mehrmals einer Maus dann den Gnadentod gegeben, wenn die Katzen mir zu lange dazu brauchten. Ich gebe zu, da bin ich nicht zart, so ist das Wesen der Katzen, denn sie sind ja Raubtiere. Gerade deshalb mag ich sie ja. Ausserdem passt es mir ganz fein, wenn die beiden die Maus selber fangen, dann brauche ich nicht auf allen Vieren hinter dem kleinen Ding her zu krabbeln, die sind ja manchmal quietschlebendig und flitzen flink unters Sofa oder unters Bett - ja Faulheit hat sicher auch was damit zu tun :oops:.
Eine Amsel sass eines Morgens auf der Garderobe im Flur und ist rausgeflogen als ich die Tür öffente - ich hatte sie vorher gar nicht gesehen, sie hatte so still dort gesessen. Ein Spatz hat es ebenfalls ins Freie geschafft, durch die geöffnete Tür. Die kann ich doch gar nicht einfangen und zum Tierarzt bringen.
Was die Nachbarn betrifft, so hatte unser Nachbar vor einiger Zeit neu angelegte Blumenbeete, welche die eine Katze als vortreffliche Katzentoilette betrachtete. Ich habe ihm gesagt, er soll ihr einen Schuh an den Kopf werden, jedesmal wenn er sie sieht, dann findet sie es dort vielleicht nicht mehr so gemütlich. Das hat auch geholfen, obwohl er sie sicher niemals getroffen hat. Und das finde ich auch ok, Wasser spritzen oder etwas werfen oder die Tiere mal laut anschreien... damit es ihnen dort nicht gefällt. Aber die Katzen "verschwinden" lassen, das finde ich doch krass. Sie sind doch trotz Allem ein Mitglied in einer Familie, vielleicht mit Kindern, genau wie es die Hunde sind.
Das Problem verwilderte Katzen, Streuner, Strassenkatzen, Stadtkatzen, oder wie man sie nennen soll, ist sicherlich ein ganz Anderes.
P.P.S.: Ich wohne ländlich, in meinem kleinen Reihenhausgarten verlaufen mehrere Streifreviergrenzen von Nachbarskatzen. An manchen Tagen stinkt es auf der kleinen Fläche dermassen nach Katzenhinterlassenschaften, dass sich sogar schon Gäste lieber ins Haus zurückgezogen haben. In einem kleinen isolierten Beet vor meinem Haus gedeiht kaum noch eine Pflanze, da es wegen seiner lockeren Substratstruktur zu einem besonders beliebten Katzenklo geworden ist. Nicht missverstehen: Ich empfinde den Katzenkot absolut nicht als das relevante Problem, möchte aber betonen, dass er durchaus eine nachvollziehbare signifikante Belästigung sein kann.
Hast Du Dir schon mal die Anschaffung eines Hundes überlegt. Wenn die Katzen erstmal mitbekommen haben, dass der im Garten rumläuft, werden sie sich andere Routen überlegen.
Ingo, wollen wir ihm verraten, dass du einen Hund HAST?
Ingo, wollen wir ihm verraten, dass du einen Hund HAST?
Uuups, jetzt bin ich aber mal auf die Begründung gespannt, warum der Hund gegen die Katzen nicht funktioniert. :D
Evtl. ein kleines Paris Hilton Hundchen?;)
wanderer2022
12.06.2013, 20:53
Vielleicht einfach weil er den Hund nicht in den Garten lässt während die Katzen drin sind... Ich lass meinen auch nicht in seinen Garten wenn die Nachbarkatze oder der liebestolle Kater drin sind, erst scheuchen, dann Hund raus, ich stehe nicht auf Jagd Erfolgen meines Jagdhundes.
mrieglhofer
12.06.2013, 21:05
Hast Du Dir schon mal die Anschaffung eines Hundes überlegt. Wenn die Katzen erstmal mitbekommen haben, dass der im Garten rumläuft, werden sie sich andere Routen überlegen.
Sonst Gardena mit Bewegungsmelder. Da kann man sich schon was basteln ;-) Aber dann sind wir wieder gleich bei einem hier nicht willkommenen Thema, nämlich http://www.amazon.de/Was-toten-Katzen-praktische-Anregungen/dp/3498004743
Ich wollte keine Katzen verletzen oder gar töten. Der Hund sollte quasi als strategische Abschreckungswaffe dienen. katzen sind ja ganz schlaue Tiere. Wenn sie Gefahr wittern, machen sie gerne einen Umweg drum herum.
turboengine
12.06.2013, 21:42
Nein meine Ablehnung kommt rein daher, dass bei uns zwei dieser Viecher ständig in den Sandkasten meiner Kinder Sch...
Das habe ich immer für ein paar Wochen gelöst, indem ich billigen Cayenne-Pfeffer auf die Laufwege bei den "Durchschlupfen" streue. Eine besonders aufdringliche bekam einen 20l-Kaltguss verpasst.
Das wirkt und keine Katze kommt zu Schaden.
Ich wollte keine Katzen verletzen oder gar töten. Der Hund sollte quasi als strategische Abschreckungswaffe dienen. katzen sind ja ganz schlaue Tiere. Wenn sie Gefahr wittern, machen sie gerne einen Umweg drum herum.
oder hauen dem Hund eins auf die Nase und der traut sich nicht mehr ... alles schon erlebt :lol:
ingoKober
13.06.2013, 08:03
Uuups, jetzt bin ich aber mal auf die Begründung gespannt, warum der Hund gegen die Katzen nicht funktioniert. :D
Evtl. ein kleines Paris Hilton Hundchen?;)
Aus folgenden Gründen: Der Hund ist mitelgroß (43 cm) und schnell wie der Wind, wiegt aber nur 9700g, die größte Nachbarskatze dagegen mindestens 12 kg.
Ein ausgesprochen hübsches und in sich ruhendes Tier, das den Eindruck eines (gar nicht so) Miniatur schwarzen Panthers hinterlässt. Zwar gibt sich Toto auch bei diesem Monster durchaus Mühe (er ist ja eigentlich auch ein passionierter Jäger, der Terrier in ihm ist stark), die große bleibt aber einfach gelassen sitzen, wenn der Hund auf sie zurennt und scheuert ihm eine oder auch zwanzig, wenn er es wagt, zu nah zu kommen.
Natürlich rennt die eine oder andere Katze schon weg, wenn der Hund kläffend mit sechzig Sachen durch die Balkontür fegt.
Aber: Weder Hund noch Familie sind dauerhaft im Garten. Die Katzen wissen das, sie fliehen zwar auch die Wasserpistole, die ich ab und an in Einsatz zu bringen versuche. Doch da sie nicht doof sind, hält sie das nicht davon ab, in unserer Abwesenheit Fische fangen zu üben (teils erfolgreich), am Voliere belagern Spass zu haben (zwei Paniktodesfälle in 15 Jahren plus ein durchs (doppelte!) Gitter abgebissenes Bein) , zu versuchen, das Terrassenterrarium zu knacken (inzwischen 100% katzensicher, die Echsen drohen zurück) oder zu markieren (leider zu viele Katzen zu oft).
Unser Garten ist einfach zu interessant, als dass die Katzen sich durch unsere Belästigungen davon abhalten lassen, nach geeigneten Zeitfenstern zum Besuch des Koberschen Katzenvergnügungsparkes zu suchen.
Wo findet man schon Fische, Echsen, Schleichen und Vögel auf so kleiner Fläche mit so netten Pirschbewuchs?
Den Katzen will ichs ja gar nicht verübeln. Ich hadere mit den Einstellungen und Verhaltensweisen der Besitzer.
Die Kätzlein selber sind schon findig. Neulich zB hat Toto einen Nachbarskater gejagt. Der ist geflitzt und über das Gartentor geklettert. Unmittelbar dahinter hat er sich dann in aller Ruhe hingesetzt und Hund Hund sein lassen. erst als auch nach Minuten der Garten noch nicht wieder frei war, trollte er sich.
Viele Grüße
Ingo
Der Bewegungsmelde Spritzer ist in einem Reihenhausgarten leider nicht anwendbar, da jeder Besucher und auch die Familie häufiger zum Opfer wird als die katzen.
Hintermann
13.06.2013, 08:46
es ist zwar ein wenig OT aber für mich gibt es nicht einen einzigen Grund ein fliegendes Lebewesen räumlich einzuengen. Da ich selbst kein Vogel bin kann ich das natürlich nicht objektiv beurteilen aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Vogel sich in einem Käfig, Volliere oder pseudo Freigehege wohlfühlt.
werni1949
13.06.2013, 09:32
Ich stelle das mal als Information ein:
Zitat §1 des Bundesjagdgesetzes:
§ 1 Inhalt des Jagdrechts
(1) Das Jagdrecht ist die ausschließliche Befugnis, auf einem bestimmten Gebiet wildlebende Tiere, die dem
Jagdrecht unterliegen, (Wild) zu hegen, auf sie die Jagd auszuüben und sie sich anzueignen. Mit dem Jagdrecht ist
die Pflicht zur Hege verbunden.
(2) Die Hege hat zum Ziel die Erhaltung eines den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen
angepaßten artenreichen und gesunden Wildbestandes sowie die Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen;auf Grund anderer Vorschriften bestehende gleichartige Verpflichtungen bleiben unberührt. Die Hege muß so
durchgeführt werden, daß Beeinträchtigungen einer ordnungsgemäßen land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen
Nutzung, insbesondere Wildschäden, möglichst vermieden werden.
An anderer Stelle wird der Abschuß von Katzen, die sich mehr als 200 m von der nächsten Bebauung befinden, gestattet.
Eine ähnliche Regelung gibt es für wildernde Hunde, wobei wildern bedeutet "das Aufspüren und Verfolgen von Wild außerhalb des Einflussbereiches seines Führers".
Vielleicht hat sich der Gesetzgeber ja was dabei gedacht...
Karsten in Altona
13.06.2013, 10:42
Heute dazu im Abendblatt:
http://www.abendblatt.de/region/stormarn/article117078470/Stormarns-Jaeger-nehmen-Katzen-ins-Visier.html
ingoKober
13.06.2013, 14:32
es ist zwar ein wenig OT aber für mich gibt es nicht einen einzigen Grund ein fliegendes Lebewesen räumlich einzuengen. Da ich selbst kein Vogel bin kann ich das natürlich nicht objektiv beurteilen aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Vogel sich in einem Käfig, Volliere oder pseudo Freigehege wohlfühlt.
Oh,
das kann gerne einen neuen langen off topic thread geben.
Dazu habe ich zB zu sagen, dass Vogel nicht gleich Vogel ist.
Für manche Arten ist Fliegen Lebensinhalt, für andere Mittel zum Zweck.
Zum anderen führe ich mal an, dass ich früher teils einen meiner Papageien völlig frei fliegen liess. Das ging letztlich zum Schaden der Nachbarn (hier ist viel weniger Toleranz zu erwarten als bei Freigängerkatzen) und teils aber auch zum Schaden des Vogels, so dass ich das abstellen musste.
Dieser Vogel flog draussen, obwohl körperlich fit, nicht merklich mehr als im Haus. Alle Versuche, den Vogel zB als Joggingbegleiter zu motivieren endeten damit, dass er (bzw sie) spätestens nach 5 Minuten auf der Schulter landete oder heimflog.
Meine Vögel sind in menschlicher Obhut geboren und aufgewachsen. Gerade die Papageien haben Mittel und Wege, ihr Wohlbefinden oder Leiden sehr deutlich zu zeigen. Komm gerne mal bei mir vorbei, schau Dir an, was die Geier so treiben und sag mir dann, was auf Unwohlsein hindeutet.
Unterm Strich hast Du natürlich dennoch auch recht. Die Heimhaltung ist (fast!) immer eine Einschränkung des Bewegungsdranges der Vögel. Aber mit diesem und nahestehenden Argumenten lässt sich letztlich jede Tierhaltung in Frage stellen. Welcher Hamster darf in einem Kubikmeter Erde graben? Wieviel Hunde bekommen zu wenig Bewegung? Wieviele Katzen werden viel zu fett gefüttert? Heimtierhaltung ist immer menschlich egoistisch motiviert und wird wohl kaum vor allem im Interesse des Tieres durchgeführt.
Dennoch können Heimtiere von dem Schutz vor Krankheiten und Prädatoren, den ungestörten Interaktionen untereinander und mit den Menschen, durchdachtem und innovativem Enrichemnt durchaus in einer Art profitieren, dass sie auch in einer auf den ersten Blick wenig naturnahen Umgebung artgerecht untergebracht sind. Es geht ja nicht darum, die Natur 1:1 nachzubauen, sondern darum, die bedürfnisse des Tieres zu befriedigen. Das kann man manchmal sogar besser als die Natur umsetzen: Kognitiv hochstehende Tiere wie Papageien haben so zB an einem Kleinkinderintelligenzspielzeug sichtlich mehr und nachhaltiger Spass als am besten von der Natur angebotenen Knabberzweig.
Und ebenso wie der Löwe keineswegs nächtelang durch die Steppe streift, wenn man ihm jeden Abend eine Gazelle nebens Tageslager schmeisst, drängt ein Großpapagei danach viel umherzufliegen, wenn das Futter (natürlich möglichst als aufwändig zu erarbeitende Nahrung und nicht einfach im Napf) gleich nebenan steht.
Auch in Freiheit fliegen diese Tiere ja vor allem zwischen Schlaf und Futterplätzen hin und her, wo sie jeweils viel Zeit verbringen und flattern nicht wild in der Gegend rum.
Natürlich gibt es aber auch andere Arten: So, wie der Eisbär, dem das endlose Umherstreifen ein essentieller Lebensinhalt ist, auch im großzügigsten Zoo nicht leidensfrei unterzubringen ist, so wäre ein Mauersegler im Haus Quälerei pur.
Ein Kolibri andererseits fliegt zwar ständig, manövriert aber bestens auf engem Raum und vermisst in einer großzügigen Voliere wenig. Ein Großara wiederum hat zwar kein großes Flugbedürfnis, kann aber in einer normal großen Wohnung so wenig von seinen Flügeln Gebrauch machen, dass er in eine große Aussenvoliere gehört.
Man muss also differenzieren und darf nicht alles über einen Kamm scheren.
Jede Heimtierhaltung ist ein Kompromiss und vor allem aus Menschensicht egoistisch. Dabei leiden viele Tiere, aber nicht automatisch die am meisten, bei denen man das intuitiv annehmen möchte. Ein Vogel, der nur wenig fliegen darf? Entsetzlich, denkt der Mensch. In den meisten Fällen wird der Vogel selber das kaum so empfinden. Mein Graupapageienherr Charly ärgert sich viel mehr darüber, dass das zerlegen von Ledersesseln tabu ist, als darüber, dass sein Flugradius begrenzt ist. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Das Leiden des Hamsters, der weder hamstern darf, noch meterlange Gänge mit Wohn- und Vorratskesseln anlegen darf, zudem, tags gestört wird und nie lebende Nahrung bekommt, fällt kaum einem auf, dürfte dabei jedoch um vieles stärker sein (und wäre dabei mit einem vernünftig großen Terrarium und einem Kubikmeter Erde schon fast aus der Welt geschafft).
Oder wer leidet mit all den Hunden, die nie Hund sein dürfen, sondern als kleiner Mensch behandelt und permanent von ihren Haltern missverstanden werden und bei denen jedes hündische Verhalten im Ansatz unterdrückt oder gar bestraft wird? Davon gibt es mehr, als man denken mag.
Alles Ansatzpunkte, Tierhaltung als solche zu verbieten. Da kommt in der Tat auch keine Heimtiergruppe grundsätzlich besser weg als andere (Arthropoden vielleicht ausgenommen). Ich könnte da Stories erzählen...Doch erstens wäre das in der Tat zum psychischen Schaden vieler Menschen, zweitens brächte es eine Naturentfremdung mit sich, die durchaus in ökologischen Katastrophen münden könnte (man schützt, was man kennt und liebt, die meisten aktiven und effektiven Naturschützer halten Tiere und sind durch die Tierhaltung zum Naturschutz gekommen. Viele kümmern sich gerade intensiv um den Schutz der Heimat der Tiere, die sie selber daheim pflegen)
Und last not least ist artgerechte Haltung mit keinen oder wenigen Abstrichen gegenüber dem Freileben, teils sogar mit für das Individuum erheblichen Vorteilen gegenüber dem Freileben für all diese Tiere möglich. Information, Aufklärung, Initiative, Erfindungsreichtum und Engagement sind hier die Stichworte. Bequemlichkeit und Gleichgültigkeit aber auch Vermenschlichung die Feinde.
Viele Grüße
Ingo
Hintermann
13.06.2013, 15:11
Hi Ingo,
als wenn ich es gewusst hätte eine detaillierte und fundierte Antwort zu bekommen. :D
Ich gehe in vielerlei Hinsicht mit Dir konform - bin selbst Papagei Besitzer (na gut...Alexandersittich) gewesen (als Kind selbst gefangen und in einer großen Wohnung ohne Käfig gehalten). Der Vogel musste zumindest nicht Land und Kontinent verlassen wie es viele tun müssen (nicht bei Dir, ich weiss). Und im Bücherregal hatten wir (wie wir leider sehr spät feststellten) nur noch Buchrücken mit Konfettihäufchen dahinter:lol:
Ich bin oft nach Australien gereist weil meine Frau dort arbeitete und war so was von verzückt über die Gelbhaubenkakadus und bunten Sittiche die einem dort aus der Hand fraßen (bzw. es ist schon interessant wieviele davon auf eine Hand passen:eek:) Das lässt einem das Herz höher schlagen und man freut sich, dass sie wieder davon flattern können und in ihrer natürlichen Umgebung leben können - wer sich gerade dort Vögel hält hat einen Hau weg
Dennoch beschleicht mich bei eingesperrten Vögeln immer das gleiche Gefühl des Mitleids - ebenso geht es mir bei Primaten, Elefanten und Delfinen im Zoo. Ich kann mir nicht helfen - obwohl ich Vögel (oder weil) sehr mag - ich könnte keines mehr haben.
Grundsätzlich wollte ich die bedachte Tierhaltung nicht in Frage stellen - ich bin immer wieder überrascht wie ein Tier den "besseren" Menschen aus einem herausholen kann.
Nichts für ungut -es kam mir gerade über den Sinn :)
Mark
ingoKober
13.06.2013, 17:50
Absolut OK.
letztlich halte ich meine Tiere, weil ich an ihnen Spass habe. Das ist völlig egoistisch.
Ich bemühe mich zwar, mit meiner Tierhaltung keine Wildbestände zu schädigen, die lokale Umwelt nicht negativ zu beeinflussen und jedem Tier artgerechte Unterbringung zu geben. Spass habe ich auch an Vermehrung und Aufzucht....aber eine objektive Rechtfertigung ist auch das nicht.
Mein Stromverbrauch (> 12000 kWh/Jahr) ist definitiv eine Ökosünde dabei, mit der ich nicht glücklich bin, die es aber nicht schafft, mir die Tierhaltung auszutreiben.
Ob ich allen Tieren ausreichend gerecht werde kann ich trotz aller Bemühungen natürlich nicht garantieren, denn am Ende ist die Motivation natürlich wie gesagt reiner Eigennutz. Die einzigen objektiv sinnvollen Nebenprodukte mögen ein paar publizierte neue Erkenntnisse zu Verhalten und Vermehrung sein, Bücher, die vielleicht helfen, Tierleid vorzubeugen und mein durch meine Haltung motiviertes gelegentliches Engagement in Schutzprojekten.
Aber abgesehen von meiner Freude daran gibt es keinen Grund, meine Tiere bei mir zu halten. Daher muss ich auch jede Kritik akzeptieren.
Aber reden kann ich ja viel, vieleicht gehts meinen Viechern trotzdem schlecht. Who knows?
Teile meiner Tierhaltung zu beurteilen hilft vielleicht dieses Filmchen
http://www.myvideo.de/watch/8783420/Geckos_bei_Dr_Ingo_Kober
Hier im Forum hat lediglich Dana mal einen Kurzrundgang durch meinen Zoo bekommen und hat vielleicht einen Eindruck.
Viele Grüße
Ingo
Hintermann
13.06.2013, 19:23
Absolut OK.
letztlich halte ich meine Tiere, weil ich an ihnen Spass habe. Das ist völlig egoistisch.
Ich bemühe mich zwar, mit meiner Tierhaltung keine Wildbestände zu schädigen, die lokale Umwelt nicht negativ zu beeinflussen und jedem Tier artgerechte Unterbringung zu geben. Spass habe ich auch an Vermehrung und Aufzucht....aber eine objektive Rechtfertigung ist auch das nicht.
Mein Stromverbrauch (> 12000 kWh/Jahr) ist definitiv eine Ökosünde dabei, mit der ich nicht glücklich bin, die es aber nicht schafft, mir die Tierhaltung auszutreiben.
Ob ich allen Tieren ausreichend gerecht werde kann ich trotz aller Bemühungen natürlich nicht garantieren, denn am Ende ist die Motivation natürlich wie gesagt reiner Eigennutz. Die einzigen objektiv sinnvollen Nebenprodukte mögen ein paar publizierte neue Erkenntnisse zu Verhalten und Vermehrung sein, Bücher, die vielleicht helfen, Tierleid vorzubeugen und mein durch meine Haltung motiviertes gelegentliches Engagement in Schutzprojekten.
Aber abgesehen von meiner Freude daran gibt es keinen Grund, meine Tiere bei mir zu halten. Daher muss ich auch jede Kritik akzeptieren.
Aber reden kann ich ja viel, vieleicht gehts meinen Viechern trotzdem schlecht. Who knows?
Teile meiner Tierhaltung zu beurteilen hilft vielleicht dieses Filmchen
http://www.myvideo.de/watch/8783420/Geckos_bei_Dr_Ingo_Kober
Hier im Forum hat lediglich Dana mal einen Kurzrundgang durch meinen Zoo bekommen und hat vielleicht einen Eindruck.
Viele Grüße
Ingo
Hi Ingo,
ich glaube nicht, dass man bei Dir von einem normalen Tierhalter sprechen kann und darf - schon eher Zoodirektor :)
Bei Dir sind das schon Dimensionen...puh - ich hoffe ich darf mir das auch mal bei einer Gelegenheit anschauen. Mein Onkel hatte acu einen Privatzoo - mit Antilopen, Gemsen und Schneeleoparden (Tolle Mischung, jedoch waren diese Katzen bei ihm nur aufgefangen worden weil sie durch Transportschäden nicht mehr schön genug für die Europäischen Zoos waren) Tiere (alle) haben mich schon immer fasziniert - vielleicht habe ich auch deswegen eine Biologin geheiratet :shock: - allerdings eine Arachnologin:roll:
Ich danke für das Teilen und das konstruktive Gespräch :top:
Ich glaube wir verstehen uns und dass Du Dich unnötigerweise, gerade aber auch auf diese Weise versuchst Dich zu rechtfertigen, zeigt dass Du, was dieses Thema betrifft, absolut integer bist
Mark
Absolut OK.
letztlich halte ich meine Tiere, weil ich an ihnen Spass habe. Das ist völlig egoistisch.
...
....aber eine objektive Rechtfertigung ist auch das nicht.
Mein Stromverbrauch (> 12000 kWh/Jahr) ist definitiv eine Ökosünde dabei,
...
Ob ich allen Tieren ausreichend gerecht werde kann ich trotz aller Bemühungen natürlich nicht garantieren, denn am Ende ist die Motivation natürlich wie gesagt reiner Eigennutz. .
Du unterstellst am Anfang dieses Thema vielen Katzenhaltern eine Art Blindheit gegenüber dem schädlichen Verhalten ihrer Freigängerhaustiere.
Du weisst das Thema Haustierhaltung sehr gut einzuschätzen (sehenden Auges) und änderst es bei dir trotzdem nicht (schwarzes Tuch vor den sehenden Augen). Deine Kritik an den Freigängerkatzenhaltern ist haltlos.
Ihr erliegt demselben Virus; der Liebe zum Tier, ausgedrückt in dem Zwang diese um sich haben zu müssen.
Da bin ich in meinem Tierschutz weiter: jegliche annähernd artgerechte Haltung ist mit schlicht zu aufwendig. Alles andere ist für mich Tierquälerei.
bydey
wanderer2022
14.06.2013, 09:10
Mein Hund ist aus Mallorca, genauer aus einer Tötungsanstalt die die tollen Bewohner der Insel für nicht erwünschte Hunde dort eingerichtet haben. Im Best Case setzen sie die aus oder geben sie ab, manchmal fliegen die aus dem Fenster, bei 100 kmh, dann Fangen die lieben Bewohner die Hunde und geben sie in den Tötungsstationen ab. Dort werden sie dann einfach tot gespritzt. Ich halte es zumindest mal nicht für Tierquälerei wenn ich mich um so einen armen Kerl kümmere. Er hat seinen umzäunten Garten und ist froh wenn er dort in der Sonne liegen kann und ihn keine frei laufende Katze belästigt. Auf Malle war er Freigänger wie die Katzen, ich denke aber, es geht ihm nun besser in seinem Garten und Tierquälerei ist das nun wirklich nicht.
Tierquälerei ist das nun wirklich nicht.
Du löst ein Problem welches ohne das Bedürfnis Haustiere um sich zu haben gar nicht entstanden wäre.
Dein Einsatz ehrt dich. Nur bist du blind für die eigentliche Ursache.
bydey
ingoKober
14.06.2013, 09:24
Unserer hat die gleiche Herkunft. In den ersten beiden Jahren vierstellige Tierarztkosten, unsere Tierärztin hat inzwischen eine Einzugsermächtigung für unser Konto. Heute ist er lebensfroh und munter. Ein einfacher Hund zwar nicht, sondern einer der Arbeit macht und bleibende Baustellen hat, aber wir lieben ihn.
1020/DSC07626.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=157418)
...aber ich glaube, es ging inzwischen weniger um domestizierte Tiere als um Wildtiere in Menschenobhut.
Viele Grüße
Ingo
wanderer2022
14.06.2013, 09:26
Na dey ich hoffe Du bist dann Veganer, wenn nicht schließt Du die Augen vor Deinen Bedürfnissen und den damit verbunden Tierhaltungen.
Das gute an den Menschen ist, sie können selbst entscheiden was sie tun.
Na dey ich hoffe Du bist dann Veganer, wenn nicht schließt Du die Augen vor Deinen Bedürfnissen und den damit verbunden Tierhaltungen.
Da hst du leider recht.
Auch wenn der Vergleich etwas hinkt.
Aber du hast in so fern recht, als das ich mir über viele meiner Sünden im Klaren bin und es mir trotzdem an der nötigen Einsicht mangelt etwas zu verändern.
Da haben wir auch das Problem. Wem Fleisch nichts bedeutet oder einen Ekel angesichts der bekannten Zustände bekommt, hat es leicht auf Fleisch zu verzichten.
Wer kein Bedürfnis hat Tiere permanent um sich zu haben dem fällt es auch leicht auf Haustierhaltung zu verzichten. Und kann schön den mahnenden Finger heben.
Du musst aber auch meinen ganzen Beitrag lesen und verstehen. Ich kritisiere darin nicht Ingos (den ich übrigens als SUF-Nutzer, ob seiner Meinungen und Beiträge, sowohl inhaltlich, als auch Freundlichkeit sehr achte) Haustierhaltung, sondern wollte nur aufzeigen, dass seine Kritik an der Einsichtsfähigkeit der Freigängerkatzenhalter etwas problematisch ist.
bydey
Da bin ich in meinem Tierschutz weiter: jegliche annähernd artgerechte Haltung ist mit schlicht zu aufwendig. Alles andere ist für mich Tierquälerei.
bydey
Wenn Du Programmierer oder Computerarbeiter anderer Art bist, dann trifft auf Dich selbst die Beschreibung der artgerechten Haltung auch nicht zu. Leicht ablesbar aus daraus regelmässig resultierenden schmerzhaften Gesundheitsschäden.
Du quälst Dich selbst oder wirst gequält.;)
Vielleicht machst Du den job dennoch gerne?!
In Konsequenz muss man fragen, bedeutet die nach Theorie nicht ganz artgerechte Haltung von Tieren immer Leid oder nicht gar in vielen Fällen Freud für das jeweilige Tier?
wanderer2022
14.06.2013, 10:47
Das habe ich schon so verstanden, auch das der Vergleich hinkt ist klar. Ich find es einfach nur angemessen daran zu denken, das für mein Schnitzel ein Tier sterben musste und für ein bezahlbares die Haltung nicht die beste ist. Neulich stand unter einer Schweinebox: Wenn wir euch ernähren, warum behandelt ihr uns nicht wenigstens ordentlich. Ich mag Schweine und nicht nur auf dem Teller.
Hi Hans,
eigentlich wollte ich dir noch eine Bestätigungsantwort posten.
Wir entfernen uns jedoch zu sehr vom Thema. Deshalb lass ich es.
bydey
Ich habe leider momentan keine Zeit, mich ausgiebig hier der Diskussion anzuschließen. Nur dazu schnell:
Hier im Forum hat lediglich Dana mal einen Kurzrundgang durch meinen Zoo bekommen und hat vielleicht einen Eindruck.
Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass ich niemanden kenne, der SO viel über Tiere und ihre Eigenheiten weiß wie Ingo. Was seine Terrarien angeht, ist er ein wahrer Künstler, das sieht schöner aus als in vielen Zoo-Terrarien und da er so genau Bescheid weiß, sind die Bedingungen für die Tiere absolut wunderbar. Wäre ich Tier, würde ich GERNE bei ihm leben. :mrgreen:
Hintermann
14.06.2013, 11:19
Ich habe leider momentan keine Zeit, mich ausgiebig hier der Diskussion anzuschließen. Nur dazu schnell:
Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass ich niemanden kenne, der SO viel über Tiere und ihre Eigenheiten weiß wie Ingo. Was seine Terrarien angeht, ist er ein wahrer Künstler, das sieht schöner aus als in vielen Zoo-Terrarien und da er so genau Bescheid weiß, sind die Bedingungen für die Tiere absolut wunderbar. Wäre ich Tier, würde ich GERNE bei ihm leben. :mrgreen:
Das glaube ich Dir unbesehen :)
mrieglhofer
14.06.2013, 11:39
Na dey ich hoffe Du bist dann Veganer, wenn nicht schließt Du die Augen vor Deinen Bedürfnissen und den damit verbunden Tierhaltungen.
Na ja, es gibt auch Bauern, die ihre Tiere ordentlich halten, leider sehr wenige. Wenn wir mehr darauf schauen würden, dann würde sich Situation deutlich verbessern. Aber leider können sich das nur sehr wenige leisten. Wir leben ja nur deswegen auch mit niedrigem Einkommen komfortabel, weil wir andere Leute und Tiere ausbeuten können.
Bei artgerechter Haltung habe ich auch kein Problem Fleisch zu essen. Wir würden im Zweifel auch gefressen, von etwas größer gewordenen Katzen, etwas urwüchsigen Hunden ;-) Denke, die hätten da auch keine Gewissensbisse.
Hintermann
14.06.2013, 11:45
Na ja, es gibt auch Bauern, die ihre Tiere ordentlich halten, leider sehr wenige. Wenn wir mehr darauf schauen würden, dann würde sich Situation deutlich verbessern. Aber leider können sich das nur sehr wenige leisten. Wir leben ja nur deswegen auch mit niedrigem Einkommen komfortabel, weil wir andere Leute und Tiere ausbeuten können.
Bei artgerechter Haltung habe ich auch kein Problem Fleisch zu essen. Wir würden im Zweifel auch gefressen, von etwas größer gewordenen Katzen, etwas urwüchsigen Hunden ;-) Denke, die hätten da auch keine Gewissensbisse.
Dazu kam gestern auf ZDF-Neo ein interessanter Beitrag zu Billig Bio - Fazit: Den Tieren geht es besser (das konnte man auch sehen) , günstig ist es auch - Geschmack und Ökobilanz unentschieden
ingoKober
14.06.2013, 13:28
Du unterstellst am Anfang dieses Thema vielen Katzenhaltern eine Art Blindheit gegenüber dem schädlichen Verhalten ihrer Freigängerhaustiere.
Du weisst das Thema Haustierhaltung sehr gut einzuschätzen (sehenden Auges) und änderst es bei dir trotzdem nicht (schwarzes Tuch vor den sehenden Augen). Deine Kritik an den Freigängerkatzenhaltern ist haltlos.
Ja, ich bin nicht ohne Fehl. Anders als ein Herr vor rund 2000 Jahren meinte, halte ich das aber nicht für einen Grund, mir Kritik zu verbieten, sondern ich werfe trotzdem gelegentlich (gepolsterte) erste Steine.
Aber was verdeckt mein schwarzes Tuch denn überhaupt? Klär mich auf, ich kann es ja gemäß dieser Definition nicht sehen.
Wo schade ich massiv der Umwelt und kann das ändern ohne meine Tierhaltung aufgeben zu müssen (denn das erwarte ich ja auch gar nicht von den Katzenhaltern...gleiches Recht für alle)?
Bewusst ist mir der Aspekt des Stromverbrauchs. Alternative wäre in der Tat Aufgabe der Haltung.
Das tue ich nicht (siehe oben), was ich aber tue ist Effizienzoptimierung. Du findest bei mir zB vor allem Lichtquellen, die pro Watt mehr als 80, teils über 100 Lumen (zum Vergleich: Glühbirne ca 12 Lumen/W, Energiesparlampe ca 60 Lumen/W) rauskitzeln. Die Zusammenlegung vieler Unterbringungen in einem Raum spart Heizkosten und auch sonst bemühe ich mich, keinen Strom zu verschwenden.
Mein direkter Einfluss auf die umliegenden Ökosystems beschränkt sich meines Wissens auf das persönliche Fangen von Heuschrecken zu Futterzwecken. Ich habe mich aber über alle vorkommenden Arten schlau gemacht und fange (ich fange alle einzeln per Hand) definitiv nur ungeschützte massenhaft vorkommende Arten in Mengen, die nachweisbar keine Auswirkungen auf die lokale Population haben.
Das ist ein mehr als deutlicher Unterschied zum Einfluss der Katzen.
Natürlich gehöre ich nach wie vor klar in die Kategorie Tierhalter als solcher, was immer aus einigen Blickwinkeln generell hinterfragbar ist.
Besonders leicht natürlich von jemandem, der keinen persönlichen Bezug zu Tieren hat.
Warum ich meine, dass um Artgerechtigkeit bemühte Tierhaltung trotz der (teils) begründeten Argumente gegen jede Tierhaltung generell wichtig ist, das habe ich bereits kurz angeführt. Gute Statements dazu gibt es auch zB seitens BNA, DGHT, VDA...Stichwort auch hier wieder Schaffung persönlicher Bezüge und Relevanz für natur- und Artenschutz.
Darum sehe ich keine überzeugenden Gründe Tierhaltung als solche zu stigmatisieren und verlange weder von andern noch von mir, darauf zu verzichten.
Aber wo ich ebeno scheuklappig wie die Katzenfreigängerhalter daherfahre, diesbezüglich hätte ich gerne Aufklärung.
Doch selbst, wenn ich ein ganz schlimmer Finger sein sollte....devalidiert das die Sachlage bezüglich freilaufender Katzen?
Ich denke nicht, es würfe eben lediglich ein schlechtes Licht auf mich.
Deinen Vorwurf, allein aufgrund persönlicher Gegebenheiten wäre meine bisher hier vorgebrachte Kritik haltlos weise ich daher auf schärfste zurück, denn hier besteht definitiv kein Kausalzusammenhang.
Viele Grüße
Ingo
Aber was verdeckt mein schwarzes Tuch denn überhaupt? Klär mich auf, ich kann es ja gemäß dieser Definition nicht sehen.
....
Deinen Vorwurf, allein aufgrund persönlicher Gegebenheiten wäre meine bisher hier vorgebrachte Kritik haltlos weise ich daher auf schärfste zurück, denn hier besteht definitiv kein Kausalzusammenhang.
Du hast mich missverstanden.
Das schwarze Tuch: du hast am Anfang des Themas geschrieben einige/ viele Freigängerkatzenhalter würden sich der Realität, dass ihre Freigängerkatzen auch Vögel jagen nicht stellen wollen, weil sie die Opfer nicht nach Hause gebracht bekommen. Hier kann man auch wirklich Unwissen oder Desinterresse anführen.
In deinem Fall zählst du ja bewusst auf, dass du den hohen Stromverbrauch und eine möglicherweise nicht perfekte Adaption einer artgerechten Haltung (bei möglichst perfekter Umsetzung) akzeptierst.
Ergo du WEISST, was du tust und machst es trotzdem.
Deine Kritik in Bezug auf die Freigängerkatzen war von mir damit kritisiert worden und ich teile deine Bedenken. Das hatte ich ja voher auch geschrieben.
bydey
Hintermann
14.06.2013, 15:24
@Ingo Regenerative Energie könnte Dir eventuell helfen Dein Energiegewissen zu besänftigen:cool:
Anaxaboras
14.06.2013, 15:31
Teile meiner Tierhaltung zu beurteilen hilft vielleicht dieses Filmchen
http://www.myvideo.de/watch/8783420/Geckos_bei_Dr_Ingo_Kober
Danke für den Link. Das war ja mal interessant :top:.
LG
Martin
ingoKober
14.06.2013, 16:04
@Ingo Regenerative Energie könnte Dir eventuell helfen Dein Energiegewissen zu besänftigen:cool:
Habe ich evaluiert, aber bisher noch keine Lösung gefunden, die realer hilft, als nur das Gewissen zu beruhigen.
Viele Grüße
Ingo