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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sony 18-135 und Sony 30/2,8 Makro oder Sigma 18-250 Makro


Alex_M
25.05.2013, 16:10
Liebe Forengemeinde,

mein erster Post, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Ich habe schon viel gelesen, aber noch nicht die "passgenaue" Antwort für mich persönlich finden können.

Ich möchte mir für meine Sony Alpha 37 ein/zwei neue Objektive zulegen.
Bisher bin ich im Besitz folgender Objektive: Sigma 70-300 Makro APO, das Kitobjektiv Sony 18-55, Sony 50/1,8.
Ich habe im Kern zwei Anliegen, die ich mit den neuen Objektiven gerne "befriedigen" würde:

1) Ich möchte variabler werden bezüglich eines "Immerdrauf"-Objektivs, das bislang das 18-55 war (gerade bei Wanderausflügen möchte ich mich jedoch auf 1, maximal 2 Objektive beschränken können). Ich würde mich hier gerne im Zoombereich sowie nach Möglichkeit in der Bildqualität generell steigern/verbessern.
--> Daher dachte ich an ein Sony 18-135, da mir das 16-105 etwas zu teuer ist.

2) Ich möchte behutsam in die Makrophotographie einsteigen. Hierfür habe ich das Sony 30/2,8 im Fokus. Ich will letztlich für kein Objektiv mehr als maximal 400 Euro ausgeben, da ich doch noch zu sehr Laie bin, um größere Ausgaben mit meinem Gewissen zu rechtfertigen.

Nun war ich bei unserem ortsansässigen Fachhändler, der mich fast schon euphorisch in das Sigma 18-250 Makro quatschen wollte, da dies alles auf einmal abdecken würde. Dass hierbei doch Kompromisse gemacht werden müssten, wollte er nicht sehen. Für ihn wäre das Sigma deutlich den Sonyvarianten vorzuziehen.
Letztlich würde das Sigma 18-250 doch aber auch in gewisser Weise mein Sigma 70-300 obsolet machen....

Wer bis hierher gekommen ist: Danke fürs Lesen;) Ich bin über jeden eurer Ratschläge, gerade als Anfänger, dankbar.
Euer Alex

P.S.: Könnt ihr einen vertrauenswürdigen Onlinehändler für Objektive empfehlen?

Knipseknirps
25.05.2013, 16:25
Willkommen hier, Alex :)

Also, ich würde mir NIE ein solches Superzoom zulegen und deshalb definitiv eher zum gemäßigten Sony 18-135 greifen. Ich denke die Bildqualität wird besser sein - und der Preis stimmt.

Für Deinen Punkt Makrofotografieren wäre noch interessant, ob Du damit (flüchtige) kleine Tiere fotografieren willst; dann wäre mir das 30er definitiv zu "klein", soll heißen, bei dieser Brennweite musst Du schon an das Objekt richtig nah ´rankriechen...und schwupp ergreift es die Flucht. Hier wäre auch aufgrund der hervorragenden Auflösungseigenschaften meine Wahl das Macro 2,8/50 - oder eben doch ein 100er. Diese sind Hersteller-unabhängig meistens sehr gut in den Abbildungseigenschaften, und liegen in Deinem Budget (zumindest evtl. gebraucht).

Na, mal sehen, welche Tipps noch so kommen... ;)

André 69
25.05.2013, 16:35
Hi,

wenn über den Preis entschieden wird, dann bist Du mit dem 90er Makro von Tamron (http://geizhals.de/tamron-objektiv-sp-af-90mm-2-8-di-makro-1-1-fuer-sony-konica-minolta-272em-272es-a117240.html) im Limit.
Das 30/50mm Makro wäre arg kurz, wird angeblich gern für Reprosachen genommen.

Ein 18-135mm ist nicht die schlechteste Entscheidung.

Gruß André

DerKruemel
25.05.2013, 16:49
Hi,
Ein 18-135mm ist nicht die schlechteste Entscheidung.
Gruß André

Aber auch nicht die Beste oder wie darf man die Formulierung verstehen?!

Reisefoto
25.05.2013, 16:49
Letztlich würde das Sigma 18-250 doch aber auch in gewisser Weise mein Sigma 70-300 obsolet machen....

Wenn du auf Bildqualität wert legst, bestimmt nicht. Für ein Superzoom ist das Sigma 18-250 zwar gut, aber im Telebereich kann es mit einem echten Telezoom nicht mithalten. Nach wie vor halte ich das Sony Zeiss 16-80 für das beste Universalzoom, allerdings ist es auch entsprechend teuer.

Für den Einstieg in die Makrofotografie würde ich Dir von einem 30mm Makro abraten. Damit musst du viel zu dicht an das Motiv heran. Das beeinflusst die Beluchtung des Motivs und bei Tieren ist damit oft die Fluchtdistanz unterschritten. Kaufe dir besser ein Makro mit 90mm oder mehr Brennweite. Wen es nicht teuer sein soll, dann nimm das Cosina f3,5/100mm. Das ist mechanisch billg gebaut, aber optisch sehr gut. Für 70 Euro ohne Achromat (Vorsatzlinse für 1:1) oder 90-100 mit dem Achromaten bist Du gebraucht dabei.


P.S.: Könnt ihr einen vertrauenswürdigen Onlinehändler für Objektive empfehlen?
Technik direkt, Foto Erhardt, Foto Koch, Top-Foto.

André 69
25.05.2013, 16:54
Aber auch nicht die Beste oder wie darf man die Formulierung verstehen?!
Hier wird über den Preis entschieden, und dafür ist es gut, kein Fehlkauf - aber das Beste sollte man für max. 400€ auch nicht erwarten...

Gruß André

zzratlos
25.05.2013, 19:41
Gruß an das Forum!

Das 18-135 mm ist in Ordnung, nicht nur dann, wenn man den recht günstigen Preis in die Bewertung mit einbezieht. In meinen Augen ist es das Universalobjektiv schlechthin. Schöner Brennweitenbereich, ausreichend schneller AF und eine nette Naheinstellgrenze. Was soll man sich denn am Beginn mehr wünschen, auch wenn ich meine, ein 30 mm Macro und dann den Pedeszoom verwenden ist für einen Anfänger gar keine schlechte Sache.

WernerM
25.05.2013, 23:38
Als Macro würde ich bei dem Budget das Tamron 60/2.0 in die Auswahl nehmen.

Tikal
26.05.2013, 03:49
1) Ich möchte variabler werden bezüglich eines "Immerdrauf"-Objektivs

So wie du geschrieben hast, geht es dir bei dem 18-55mm eher um die Brennweite. Wenn dir lieber nach mehr Lichtstärke wäre dann hätte ich Tamron 17-50mm F2.8 empfohlen. Ansonsten denke ich, das die Entscheidung hier Sony 18-135mm ganz gut passend ist. Von der Bildqualität habe ich auch ganz gutes gehört und die JPEGs werden ja in der Kamera korrigiert (was nur bei Sony Objektiven funktioniert). Daher eine klare Empfehlung meinerseits.

2) Ich möchte behutsam in die Makrophotographie einsteigen.

Hier kommt es doch arg darauf an, was du wie fotografieren möchtest. Wie hier schon mehrfach erwähnt wurde, eignet sich das Sony 30mm Makro nicht so gut für Insekten. Man muss tatsächlich sehr nahe ran, um eine 1:1 (echte Makro-) Abbildung zu erreichen. Ich bin selbst damit in diese Materie eingestiegen und später den Tamron 90mm Makro dazu gekauft. Seitdem brauche ich den Sony 30mm für Makros nicht mehr. Aber mit den 30mm lassen sich ungewöhnliche Perspektiven realisieren und sind meiner Meinung nach eher einem erfahrenen User empfehlenswert, als einem Anfänger. Andererseits kannst den auch mal als normale Festbrennweite immer dabei haben, da sie leicht und klein ist. Nicht mal 200g.

30mm Makros sind meiner Meinung nach nur für besondere Perspektiven und von erfahrenen Fotografen zu nutzen, die wissen warum sie diese Brennweite gewählt haben. Es ist nur wegen dem Preis als Einsteig geeignet.

Wenn es um Makros geht und keine besonderen Perspektiven erzielt werden sollen, empfehle ich ein anderes Objektiv. Ob es ein 50mm, 60mm, 70mm oder 90mm sein soll, ist gar nicht mehr soo wichtig. Je länger die Brennweite, umso schwieriger von Hand (wegen Verwackelungsgefahr) und umso größer und schwerer das Objektiv. Zumindest als Faustformel. Tamron 90mm F2.8 Makro kostet um oder unter 400 €.

Alex_M
26.05.2013, 11:26
Zunächst besten Dank für die reichlichen und sehr hilfreichen Rückmeldungen. Damit konnte ich die Gedanken an das Sigma 18-250 komplett verwerfen.

ad 1) Offensichtlich herrscht Konsens, dass ich bezüglich des 18-135 keinen Fehler mache. Sieht hier noch jemand eine Alternative im Bereich über 17/18-50? Ich denke an das Sigma 17-70 oder 18-125, wobei mir beide nach Durchschau der Foren (eine Synthese herzustellen ist aber bei den doch sehr differierenden Meinungen nicht immer leicht) hinter dem 18-135 von Sony zurückzustehen scheinen. Das CZ 16-80 ist leider nicht im Budget!

ad 2) Danke! Man sieht, dass ich hier doch sehr naiv rangegangen bin. Da ich gerne auch kleinere flüchtige Objektive fotografieren möchte, bzw. ich mich nicht von vorne herein begrenzen möchte, tendiere ich dank eurer Hinweise nun zum Tamron 90/2,8, das ja durchaus breiten Anklang zu finden scheint und erschwinglich ist.

Von der Bildqualität habe ich auch ganz gutes gehört und die JPEGs werden ja in der Kamera korrigiert (was nur bei Sony Objektiven funktioniert). Daher eine klare Empfehlung meinerseits.

Verstehe ich das richtig, dass diese Bildkorrektur, nur bei Sonyeigenen Objektiven funktioniert, nicht aber wenn ich ein Sigma etc. auf meine Alpha 37 setze? Lässt sich diese Korrektur in Worten fassbar machen und erklären?

Noch eine letzte Frage: Mein Sigma 70-300 besitzt ja bekanntlich eine Makrofunktion zwischen 200-300mm. Wie schätzt ihr deren Qualität ein? Soweit ich informiert bin, bildet es das Objek 1:3 und damit "verzerrt/unproportional"(?) ab?!

Besten Dank
euer Alex

André 69
26.05.2013, 11:34
Hi,

ja, die kamerainternen Korrekturen werden durch Sony nur für Sonyobjektive implementiert.
Beim Makro heißt Abbildungsmasstab 1:1 daß Du beim Mindestabstand eine abgebildete Größe von dem Objekt bekommst, die genau so groß wie der Sensor ist (~23mm x 15mm).
Bei 1:3 ist das abgebildete Objekt 3x kleiner, du kommst nicht so "nah dran"

Gruß André

WernerM
26.05.2013, 11:38
Nur als Hinweis:
Das 90/2.8 zum Preis von ca. 400 ist das alte Objektiv ohne Innenfokus, das neue ist deutlich teurer. Das 60/2.0 hat Innenfokus und ist schön klein und leicht aber nur für aps-c geeignet. Ich selber habe das neuere Sigma 105 und bin damit sehr zufrieden.

Reisefoto
26.05.2013, 11:54
Sieht hier noch jemand eine Alternative im Bereich über 17/18-50?

Das Tamron 2,8/17-50 ist das Beste, was Du in diesem Bereich bekommen kannst. Bei dem Zoombereich würde ich mir allerdings überlegen, das billige Sony 18-55mm Kitobjektiv zu nehmen. Das ist optisch durchaus nicht zu verachten, wenn man keine Gurke erwischt.

Mein Sigma 70-300 besitzt ja bekanntlich eine Makrofunktion zwischen 200-300mm. Wie schätzt ihr deren Qualität ein? Soweit ich informiert bin, bildet es das Objek 1:3 und damit "verzerrt/unproportional"(?) ab?!

Die Qualität ist vermutlich ok (vom 70-300 gibt es viele Versionen). Du solltest selbst ausprobieren, ob die Deinen Ansprüchen genügt. Mit den echten Makroobjektiven, die optisch Spitzenklasse sind (einschließlich des billigen Cosinas) wird es aber nicht mithalten können. 1:3 sagt nur etwas über den Abbildungsmaßstab (die Abbildungsgröße) und nichts über das Seitenverhältnis aus. Das Makro ist also schwächer als bei den üblichen, echten Makroobjektiven, die 1:2 und mit Vorsatzlinse 1:1 haben.

Tikal
26.05.2013, 12:07
Verstehe ich das richtig, dass diese Bildkorrektur, nur bei Sonyeigenen Objektiven funktioniert, nicht aber wenn ich ein Sigma etc. auf meine Alpha 37 setze? Lässt sich diese Korrektur in Worten fassbar machen und erklären?

Ja, die gelten nur für unterstützte Sony Objektive, wie schon André 69 bereits beantwortet hat. Wenn neue Objektive von Sony heraus kommen, dann kommt auch bald eine neue Firmware heraus. Diese kann man auf die Kamera einspielen und dann werden auch die neuen Objektive unterstützt. Informationen welche das bisher sind und ab welcher Firmware, findest du hier: Liste Intern Korrigierten Objektive A99/A77/A65/A57/A37 (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=129459)

Die Korrekturen sind ein paar gängige Maßnahmen, um Fehler des Objektives zu korrigieren eben. Das sind Verzerrungen, Chromatische Aberrationen und Randschattierungen. Du kannst jeden dieser Teile einzeln abschalten, wenn du möchtest. Im Menü heißen die Optionen bei mir (bei der A65) alle beginnend mit [I]Objektivkomp.. Die Korrekturen werden nur auf die JPEG Dateien angewendet.

buddel
26.05.2013, 12:17
Noch eine letzte Frage: Mein Sigma 70-300 besitzt ja bekanntlich eine Makrofunktion zwischen 200-300mm. Wie schätzt ihr deren Qualität ein? Soweit ich informiert bin, bildet es das Objek 1:3 und damit "verzerrt/unproportional"(?) ab?!

Besten Dank
euer Alex

Ich habe das Sigma auch und setze es so gut wie überhaupt nicht mehr ein, der Grund ist eben die sehr flaue BQ und der langsame AF. Für Makro ist es einigermaßen brauchbar, aber die BQ setzt auch hier Grenzen.

Ich habe mir das 18-135 mal näher angeschaut und es daraufhin auf meine "Haben wollen"-Liste gesetzt. Wenn du auf die Lichtstärke des 17/50 Tamron keinen Wert legst, bekommst du mit dem Sony auch von der BQ ein adäquates Objektiv.

weris
26.05.2013, 14:07
Beim Sigma 70-300 mit Makrofunktion zw. 200 u. 300mm (umschaltbar) kommst du bei 300mm auf Abbildungsmaßstab 1:2 bei einer Naheinstellgrenze von 95cm. In der Praxis sind aber meine Schmetterlinge etc. mit dem Tamron 70-300 USD aus 1,5m Abstand, Maßstab 1:4 und entsprechend ausgeschnitten, besser geworden. Dumm ist nur, wenn man schon zu nahe am Motiv dran ist. Da ist das 70-300G, das ich jetzt habe, mit 90cm etwas flexibler. Und in der Bildqualität zeigt sich der Unterschied halt am meisten bei 300mm und Offenblende (vom Tamron USD und Sony gegenüber Sigma 70-300).

rolgal
28.05.2013, 23:08
Ich beziehe mich auf die Anfangsfrage:
SAL 18135 + SAL 30m28.

LG, rolgal