Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α77 Alpha 77 nicht tropentauglich?
Hallo,
ich besitze seit einem Jahr eine Alpha 77 mit dem 16-50 2,8.
Mit dieser Kombination war ich kürzlich in tropisch-heißen Gefilden (mind. 85 % Luftfeuchtigkeit) unterwegs.
Das man dort die Nacht in einem klimatisiertem Hotel verbringt ist klar.
Mir ist auch klar, daß ich, nachdem ich nach draußen ging und den Objektivdeckel abnahm, die Linse beschlug. Ist ja auch kein Problem und man hat halt einige Minuten gewartet bis es die Linse "klar" war.
ABER, als ich die Kamera dann eingeschaltet hatte um Bilder zu machen, viel mir auf, daß beim Blick durch den Sucher immernoch dieser "Nebeleffekt" vorhanden war; so als ob das Objektiv immernoch beschlagen wäre. Dem war aber definitiv nicht so.
Dieser Effekt konnte mehrere Minuten dauern aber auch nur 1 bis 2 Minuten.
Was kann das sein?
Diesen Effekt hatte ich bei meiner analogen Dynax 9xi nie (ebenfalls an gleicher Stelle in den Tropen)
Hat jemand nen Tipp für mich?
Danke im voraus.
Gruß
Thomas
Hallo,
Hat jemand nen Tipp für mich?
Das Problem dürfte nicht alleine die Feuchtigkeit sein, sondern der auch gleichzeitig deutliche Temperaturunterschied.
Der Nebel könnte zB direkt auf dem Sensorglas oder gar auf dem halbdurchlässigen Film liegen.
Für direkte Einsätz in Feuchtgebieten würde ich da der Kamera schon Zeit lassen, sich
zu "akklimatisieren", also sich auch an die neue Temperatur zu gewöhnen. Denn, wenn
Du die Kamera aus dem "Kalten" ins Warme bringst, ist diese ja weiterhin kalt und die
warme und auch gleichzeitig sehr feuchte Luft schlägt sich sofort nieder, kondensiert.
Selbiges Problem hat man ja auch schon als Brillenträger, wenn man aus einem
Flugzeug
in Spanien bei Sonnenschein ohne Regen aussteigt, man ist kurzzeitig :cool: blind.
Hier würde ich versuchen die Kamera in einem verschliessbaren Beutel mitzuführen und
der Kamera jeweils vom Kalten ins Warme Zeit lassen, sich an die neue warme Umgebung
zu gewöhnen, also aufzuwärmen, womit eine Kondensierung vermieden oder zumindest
reduziert wird. Der Beutel wiederum sollte verhindern, das warme feuchte Luft an und in die Kamera/Objektiv gelangt.
Karsten in Altona
23.05.2013, 18:41
Wahrscheinlich war vielleicht einfach nur der Sucher o.ä. noch beschlagen, oder sonstewas. Sollte ja kein Problem sein, wenn's nach kurzer Zeit wieder geht.
Ich kenne das Problem, war auch schon viel in den Tropen, mit diversen Kameras (analog und digital), zuletzt auch mit der A77. Bei mir trat das mit allen Kameras auf, wobei ich jetzt nicht mehr sagen kann wie lange es konkret jeweils gedauert hat bis die Sicht wieder frei war. Ich erinnere mich aber dass ich mich manchmal gewundert habe dass "diesmal" weit länger dauerte als in früheren Fällen, ganz gleich war das also sicher nicht immer.
Also erst mal versuche ich klimatisierte Hotels zu vermeiden. Nicht nur der Kamera tut der ständige Wechsel zwischen kalt / trocken und klimatisiert, und warm / heiß / feucht nicht gut. Wenn man nicht aufpasst fängt man sich auch schnell mal ne Erkältung ein. Viel besser finde ich Zimmer mit Deckenventilator, zur Not auch noch ein Standventilator.
Es ist klar dass viele Mittel- bzw. Nordeuropäer das Tropenklima erst mal gar nicht gut vertragen und froh um jeden gekühlten Raum sind. Andererseits findet aber auch keine Akklimatisierung statt wenn man immer wieder in klimatisierten Räumen ist. Bleibt man dagegen "eisern" und setzt sich dem feuchtwarmen Klima aus dann gewöhnt man sich bald daran. Jedenfalls jeder Gesunde mit einigermaßen stabilem Kreislauf. Natürlich, wenn man arbeiten muss - womöglich noch in Anzug und Krawatte - dann ist klimatisiert schon besser. Aber ansonsten versuche ich es zu vermeiden, gehe dann möglichst auch nicht in klimatisierte Malls sondern kaufe lieber auf Märkten, Straßenständen und esse in Freiluftrestaurants.
Im Prinzip können alle kalten Oberflächen beschlagen auf die die feucht-warme Tropenluft hin gelangt, also nicht nur Frontlinse und Suchereinblick sondern eben auch die Hinterlinse, bei Zooms auch innenliegende Linsen (der beim Auszoomen innen frei werdende Raum wird ja mit Luft gefüllt die irgendwo her kommen muss), und der AA-Filter auf dem Sensor. Die SLT-Folie im Prinzip auch, aber da die sehr dünn ist wird sie sehr schnell die Temperatur der Luft annehmen und dann schlägt sich da nichts mehr dran nieder.
Ich könnte mir vorstellen dass dadurch dass A77 und das 16 - 50 / 2.8 abgedichtet sind es etwas länger dauert bis der interne Beschlag wieder verdunstet. Das könnte den Unterschied zur 9xi erklären. Wenn Du wieder mal (oder immer noch) in den Tropen bist könntest Du mal versuchen wenn Du das nächste Mal aus dem Kalten ins Feuchtwarme hinausgehst nachdem der erste Beschlag auftritt das Objektiv abzunehmen (wenn die Umgebung nicht staubig ist) oder mit dem Zoom zu pumpen. Wenn dann die Sicht schneller wieder klar wird würde das für meine Vermutung sprechen.
Ich kenne das Problem, war auch schon viel in den Tropen, mit diversen Kameras (analog und digital), zuletzt auch mit der A77. Bei mir trat das mit allen Kameras auf, wobei ich jetzt nicht mehr sagen kann wie lange es konkret jeweils gedauert hat bis die Sicht wieder frei war. Ich erinnere mich aber dass ich mich manchmal gewundert habe dass "diesmal" weit länger dauerte als in früheren Fällen, ganz gleich war das also sicher nicht immer.
Genau so ist es. Manchmal dauert es länger, manchmal ist es ruckzuck weg.
Bis das Objektiv frei war, hat es schon mal 10 Minuten gedauert, aber hier gehts ja jetzt quasi um die Innereien und deren Wechseltemperaturstabilität.
Also erst mal versuche ich klimatisierte Hotels zu vermeiden. Nicht nur der Kamera tut der ständige Wechsel zwischen kalt / trocken und klimatisiert, und warm / heiß / feucht nicht gut. Wenn man nicht aufpasst fängt man sich auch schnell mal ne Erkältung ein. Viel besser finde ich Zimmer mit Deckenventilator, zur Not auch noch ein Standventilator.
Da liegt der Hase im Pfeffer. Ich war in Singapore und da sind praktisch alle Hotels klimatisiert.
Komischerweis trat dieser Effekt mit meiner analogen 9xi nie auf.
Kann man sagen, daß dies nicht nur Sony betrifft, sondern alle Hersteller? Ich war schon am überlegen, ob ich nicht alles (also auch mein 70-400G) in Zahlung gebe und umsteige. Will aber jetzt keine Schnellschuß machen.
Genau so ist es. Manchmal dauert es länger, manchmal ist es ruckzuck weg.
Bis das Objektiv frei war, hat es schon mal 10 Minuten gedauert, aber hier gehts ja jetzt quasi um die Innereien und deren Wechseltemperaturstabilität.
Da liegt der Hase im Pfeffer. Ich war in Singapore und da sind praktisch alle Hotels klimatisiert.
Komischerweis trat dieser Effekt mit meiner analogen 9xi nie auf.
Kann man sagen, daß dies nicht nur Sony betrifft, sondern alle Hersteller? Ich war schon am überlegen, ob ich nicht alles (also auch mein 70-400G) in Zahlung gebe und umsteige. Will aber jetzt keine Schnellschuß machen.
Also jetzt mal gaaanz langsam. ;-)
Eine Kamera und die Objektive lässt man erstmal 15-20 Minuten in der Fototasche, nachdem man das Hotel verlassen hat. So kommt sie nämlich erstmal auf Temperatur, bevor sie volle Ladung die feuchte Luft abbekommt. Das ist im Mittel schneller als die Zeit die man ansonsten das beschlagene und immer wieder neu beschlagene Objektivglas trocken wischt. Wenn Du ohne Tasche rauswillst, dann lasse wenigstens solange den Objektivdeckel drauf und drehe nicht am Zoomring.
Das Equipmentverhalten ist bei allen Herstellern gleich, das ist einfach nur Physik. Evtl. haben die billigen Plastikkameras und Plastikobjektive einen kleinen Vorteil, weil sie gar nicht so kalt werden wie Metallgegenstände.
Warum dauerts mal länger, warum geht es manchmal schneller? Ganz einfach. Die physikalischen Gesetze ändern sich nicht, sondern nur die Parameterwerte. In diesem Beispiel Temperatur auf der Objektivoberfläche bzw. relative Feuchte dort, Feuchte und Temperatur der Aussenluft und natürlich die Zeit, die Du der Kamera gibst, bevor Du sie aus der Tasche nimmst. Ist die Kamera bzw. das Objektivfrontglas dann bereits warm, so verträgt die Luftschicht direkt darüber mehr Feuchte, bevor diese kondensiert und sich auf der Oberfläche niederschlägt.
steve.hatton
23.05.2013, 20:57
Die Physik wird auch Canikon nicht ausschalten.
Lösung?
Gefrierbeutel mit luftdichtem Verschluss (Klammer), Kamera einpacken, Luft absaugen und dann in das andere "Klima" mitnehmen und dort warten bis die Temperatur sich angepasst hat.
Ich habe das bei meiner Polarlichtreise so gemacht (-10° draußen, 20° im Hotel) und es war nie ein Problem.
Letztens in Indien hatte ich das gleiche Problem (Hotel 20°, Draußen 40°) und keine Beutel dabei:cry:, aber nach 10 Minuten ist der Kondens-Spuk vorbei.
Viele Grüße
Gerd