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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Farbkalibrierung


Hindu
07.05.2013, 10:47
Hallo, wenn ich meine Bilder am PC mit Windows betrachte und die Bildeigenschaften aufrufe steht beim Punkt Farbdarstellung: nicht kalibriert. Was bedeutet das? Auch kann ich RAW Dateien nicht öffnen. Früher ging das mal, habe ich irgendwas versehentlich verstellt, hängt das mit der Farbdarstellung zusammen? Weiß da wer was?
Gruß

fhaferkamp
07.05.2013, 11:36
* Schubs in ein passenderes Unterforum *

Erlanger
07.05.2013, 18:01
Wie wäre es mal mit den wichtigsten Basisinformationen??? :roll: :roll: :roll:

Welches Windows?
Welche RAW Dateien von welcher Kamera?

Hindu
10.05.2013, 06:28
Sorry, dachte die Farbdarstellung wäre ein allgemeiner Begriff. Also ich fotografiere mit der Alpha 65, JPEG versuchsweise auch in Raw. An der Alpha habe ich als Farbraum AdobeRGB eingestellt. Öffne ich nun meine Bilder mit Windows 7 steht bei den Bildeigenschaften Farbdarstellung nicht kalibriert. Habe nun auch schon etwas herumprobiert und an der Kamera sRGB eingestellt, dies steht dann auch bei den Bildeigenschaften. Dann lasse ich das so eingestellt, oder? Die RAW Dateien kriege ich wieder auf, weiß aber nicht was da gehakt hat.
Gruß

mrieglhofer
10.05.2013, 09:34
Grundsätzlich solltest du sRGB eingestellt lassen, wenn du nicht 100% verstehst, warum du AdobeRGB brauchst. Wenn du RAW fotografierst, wird das im Kamerafarbraum gespeichert und du kannst verlustfrei sRGB oder AdobeRGB ausgeben. Auch hier ist normal sRGB die Wahl.

Dat Ei
10.05.2013, 09:52
Moin Hindu,

die Farbdarstellung ist unkalibriert, weil die Kamera über einen generischen, nicht individuell parametrierten Prozess die Bilddaten gewonnen und abgelegt hat. Das ist an sich erst mal kein großes Problem. Das Kalibrieren von Kameras ist für das Gros der Anwender eh irrelevant, da sich auch die Umgebungsbedingungen i.d.R. permanent ändern und Otto-Normalverbraucher eh nicht die extrem hohen Anforderungen an die Farbtreue hat. Im Studio unter kontrollierten Bedingungen und hohen Anforderungen an die Farbtreue kann es Sinn machen, die Kamera zu kalibrieren.


Dat Ei

Hindu
10.05.2013, 17:42
Ok, damit weiß ich weiter. Ich hatte AdobeRGB eingestellt weils im Handbuch so empfohlen wurde. Adobe für Ausdrucke und sRGB für Bildschirmdarstellungen. Naja, das spielt vermutlich alles in einer anderen Liga. Bin noch nicht so lange dabei, aber halt neugierig.

mrieglhofer
10.05.2013, 18:06
Ok, damit weiß ich weiter. Ich hatte AdobeRGB eingestellt weils im Handbuch so empfohlen wurde. Adobe für Ausdrucke und sRGB für Bildschirmdarstellungen. Naja, das spielt vermutlich alles in einer anderen Liga. Bin noch nicht so lange dabei, aber halt neugierig.

Prinzipiell stimmts ja, aber halt nur, wenn man den Workflow durchgängig 16Bit auf AdobeRGB abgestimmt hat. Das bedeutet auch, dass der Monitor und den Drucker den Farbraum .darstellen können muß. Davor kommt sicher mal das Thema Monitorkalibrierung und Druckerkalibrierung ;-)

Ottmar
10.05.2013, 23:12
na, na, na, 16 Bit hat mit AdobeRGB nichts zu zun. DAs eine ist die Auflösung und das eine ist ein vergrößerter Bildraum. Es ist richtig dass sRGB ausreichend ist. Nur, Bilder die ich für den Monitor optimiert habe sehen im Druck bescheiden aus. Ich drucke deswegen immer nur beschnittene Orginalbilder und die sind dann einfach gut. Warum, das verstehe ich auch nicht.

16 Bit würde ich vor der Bearbeitung einstellen sonst kann es hässliche Farbabrisse geben. Wer ist schon in der Lage mit 16 bit auszudrucken? Das Thema ist einfach ein Evergreen.:roll:

mrieglhofer
11.05.2013, 10:16
na, na, na, 16 Bit hat mit AdobeRGB nichts zu zun. DAs eine ist die Auflösung und das eine ist ein vergrößerter Bildraum. Es ist richtig dass sRGB ausreichend ist. Nur, Bilder die ich für den Monitor optimiert habe sehen im Druck bescheiden aus. Ich drucke deswegen immer nur beschnittene Orginalbilder und die sind dann einfach gut. Warum, das verstehe ich auch nicht.

16 Bit würde ich vor der Bearbeitung einstellen sonst kann es hässliche Farbabrisse geben. Wer ist schon in der Lage mit 16 bit auszudrucken? Das Thema ist einfach ein Evergreen.:roll:

Zur Erklärung: Adobe RGB bringt einen größeren Farbraum auf gleiche Anzahl Bits, wodurch logischerweise die Differenzierung geringer wird. Zusätzlich muss man oft noch fürs WEB konvertieren, wodurch das sich nochmals verschlechtert. Verwendet man durchgängig 16Bit treten diese Probleme logischerweise nicht auf.

Zum Thema Monitor und Druck.
Wenn die Farben am Drucker nicht dem kalibrierten Monitor entsprechen, solltest dir ein Farbprofil für den Drucker von einem Profi erstellen lassen. Vielleicht hast ja auch den Monitor falsch oder gar nicht kalibriert. Dann kanns schon sein, dass der Ausdruck der Originaldatei passt, aber am Monitor was anderes zu sehen ist.

Luckyrunner88
11.05.2013, 10:50
Auch ich habe das bemerkt das wenn ich meine ALpha 57 auf AdobeRGB stelle in der exif datei bzw eben den details nicht kalibiriert steht, bei sRGB jedoch sehrwohl srgb...daher bin ich dankbar das hier dies bereits so ausführlich beantwortet wurde... ich denk mir also nicht viel dabei...
danke

lg

Ottmar
12.05.2013, 20:59
Hallo Meringhofer, vielen Dank für die Erklärung. Aber ich denke nicht dass der Adobe RGB so explodiert ist dass hier 8Bit wirklich nicht ausreichen. Wenn du fürs Web arbeitest kannst du den Farbraum mit einbetten was ein moderner Browser unterstützt. Ansonsten, wenn kein Lapsus unterläuft funktioniert das Konvertieren recht unmerklich. Das Kalibrieren wird im allgemeinen überschätzt. Zumindest waren die die es gemacht haben enttäuscht. Im professionellen Bereich ist das zwingend erforderlich, bei uns ist es aber nicht das Ausschlaggebende. Bei meinem Thema muss ich einfach noch mal ran, wenn sein muss mit Farbprofilen.

zum Vergleiche eine hübsche Seite zu den Farbräumen:
http://www.iccview.de/content/view/3/7/lang,de/

mrieglhofer
12.05.2013, 21:20
AdobeRGB bringt ja auch nur Farben in bestimmten Grünbereichen dazu. Sowohl in die eine als auch in die andere Richtung ist der Unterschied m.E. marginal. Dennoch muss halt mehr rein kodiert werden.
Das mit den Browsern stimmt tlw. Es nutzt nichts, wenn man zuerst alles auf AdobeRGB optimiert und dann ob mit oder ohne Farbprofil auf einem durchschnittlichen Consumer Monitor darstellt. Da sind dann die zusätzlichen Farbbereiche soundso nicht mehr differenziert, da einfach für alles die Äusserste darstellbare Farbe genommen wird. Mit Profil halt ohne Farbstich ;-) Gleiches gilt meist bei Ausbelichtern.
Wirklichen Nutzen bringt der Farbraum nur, wenn alle Geräte im Workflow den vollen Farbumfang verarbeiten können.

Bei der Kalibrierung muss man unterscheiden, Kamera, Monitor und Drucker. Monitor ist obligat, sonst ruiniert man sich die Files beim Nachbearbeiten unwiderruflich,mweil Blindflug. Drucker ist m.E . zwingend, wenn man will, dass der Ausdruck zum Monitor passt. Aber da ruiniert man sich nichts.

Kamera Kalibrierung ist im Amateurbereich wenig sinnvoll, ist aber in der Produkt - und Textilfotografie sowie bei Reproduktionen zwingend. Im Amateurbereich kann es sinnvoll sein, wenn man mit unterschiedlichen Geräten verschiedener Hersteller parallel arbeitet. Da kann man die Farben übergreifend gleich bekommen.